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> Coming out mal andersrum...!?
NewSecretMe
Beitrag 15.Nov.2015 - 17:22
Beitrag #1


Gemüseputzi
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Hallo Mädels,

ich hab gerade das blöde Gefühl, dass meine Freundin plötzlich ihre Heterosexualität entdeckt, und ich sie verliere. Find vor etwa nem halben Jahr an, dass sie mich fragte, was ich davon halten würde, wenn sie das mal ausprobieren wollte, mit einem Mann, dann warf sie mir plötzlich vor, dass ihr das männlich/dominante fehlt, und neuerdings sucht sie aktiv den Kontakt zu Männern, und schaut sich sogar plötzlich heimlich Heteropornos an... zwischen uns läuft gar nichts mehr, alles wird abgeblockt: ihr würde es stinken, dass wir nicht wie hetero Menschen Sex haben können. Kennt das eine von euch? Was hat das zu bedeuten? Kann das nur eine Phase sein?

lg
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Sanne680
Beitrag 15.Nov.2015 - 19:43
Beitrag #2


Filterkaffeetrinkerin
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Aua, das tut weh!!! (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif)

Ich kenne mich damit nicht aus. (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)
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NewSecretMe
Beitrag 15.Nov.2015 - 20:50
Beitrag #3


Gemüseputzi
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ZITAT(Sanne680 @ 15.Nov.2015 - 19:43) *
Aua, das tut weh!!! (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif)

Ich kenne mich damit nicht aus. (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)


Ja, wie Sau. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) Was tun?
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So What
Beitrag 15.Nov.2015 - 21:08
Beitrag #4


Suppenköchin
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Hört sich echt schlimm an. Ich kenne so etwas nicht, ist daher so schwer zu sagen.
Wenn deine Freundin andere Bedürfnisse hat, lässt sich dagegen wohl nichts machen.
Was ich mich frage, ist, warum sie diese Bedürfnisse nicht irgendwie anders kommunizieren kann als abwertend. So wirkt das auf mich jedenfalls, wenn du das, was sie sagt, richtig wiedergibst. Ich hätte nicht so gerne eine Freundin, die mir das Gefühl vermittelt, falsch zu sein. Ob sie nun hetero oder bi oder lesbisch ist, spielt dabei keine Rolle.

Ich kenne es aus einem anderen Kontext, von Menschen, die in offenen Beziehungen leben, aber dann unbedingt eine monogame ausprobieren wollen, als ob das jetzt alle ihre Probleme lösen würde. Dass das überhaupt nicht hinhaut, habe ich oft genug gesehen, aber die Leute müssen schon selbst auf die Schnauze fallen, damit sie etwas lernen...

Der Beitrag wurde von So What bearbeitet: 15.Nov.2015 - 21:14
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McLeod
Beitrag 15.Nov.2015 - 23:53
Beitrag #5


mensch.
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Das klingt nach einer sonderbaren Sache. Habt Ihr mal drüber geredet, was es für sie heißt, "Sex wie Heteros" zu haben? Nicht, dass es nicht für diese Gelüste entsprechende Ausrüstung zu kaufen gäbe... Ich frag mich, was das mit Dir macht? Was bedeutet es für Dich, dass sie das so ausdrückt wie Du es beschreibst...?

Liebe Nachtgrüße
McLeod
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pfefferkorn
Beitrag 16.Nov.2015 - 09:58
Beitrag #6


Gut durch
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mir geht es wie mc leod - sonderbar finde ich das erstmal - und: ich glaube nicht, dass es lesbischen und hetero-sex gibt - es gibt viele bunte sexualitäten - hetero wie nicht hetero - vielleicht hilft es, wenn ihr esw hinkriegt, da ein bisschen zu forschen - um was es "eigentlich" geht... könnte ja auchs ein, dass es weniger um den sex geht, als um das, was für sie dieses testosteron jedenfalls in der vorstellung ausmacht

ich wünsche euch, dass ihr einen respektvollen weg findet, darüber zu sprechen -
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NewSecretMe
Beitrag 16.Nov.2015 - 11:48
Beitrag #7


Gemüseputzi
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Ehrlich gesagt fühle ich mich abgelehnt. Ich bin, wie ich bin, als Person, und als Körperwesen. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, was es am Ende ist, das plötzlich fehlt. Ich fühle mich betrogen. Wie kann ich plötzlich falsch sein, wenn ich doch die ganze Zeit genau richtig war?

Es ist ja nicht so, als hätte ich eine Chance... wir haben darüber gesprochen und irgendwie scheint sie sich selbst nicht sicher zu sein, was die Wurzel ist. Sowas ist auch nicht einfach zu erforschen, da muss man ziemlich tief graben, und wir alle wissen, dass die Seele nicht immer alles ganz freizügig preisgibt, egal wie sehr man sich anstrengt, zu reflektieren. Mir scheint es aber auch so, dass ich keine Möglichkeit bekomme, mit ihr gemeinsam auszutesten, was ich imstande bin, ihr zu geben, was ihr bislang gefehlt hat. Ich werde aus dem Prozess ausgeschlossen. Ich habe durchaus mein Arsenal an "Testosteron" aber es wird mir eben nicht zugestanden, indem ich abgeblockt werde. Nicht nur was die Intimität angeht, sondern alle Ebenen unserer Kommunikation. Vielleicht ist sie ja auf Erkundungsreise und will für sich selbst erst einmal rausfinden, was bei ihr eigentlich los ist...das würde das mit den Filmchen erklären. Solange es bei der Fantasie bleibt, ist das zwar auch noch immer bedrohlich für mich, emotional, aber es ist noch nicht worst case. Nur was, wenn sie entdeckt, dass da etwas in ihr schlummert, was halt einfach raus will? Sie machen lassen, damit sie glücklich und erfüllt ist? Die Vorstellung, dass ich ihr nicht alles sein kann, dass ich sie verliere, weil sie plötzlich etwas begehrt, was ich nicht bin und auch nicht war als sie sich in mich verliebte, - und was ich auch nie sein werde, bricht mir das Herz. Und zugegeben, mir dreht sich der Magen rum bei der Vorstellung, dass sie sich von irgendjemand anderem, und vor allem von einem Mann, anfassen lassen könnte.
Wir alle wissen, dass es nie einfach nur um Sex geht. Penis oder kein Penis spielt überhaupt keine Rolle. Egal ob organisch oder Kunststoff. Es geht hier um das phallische, das symbolische, ein Gefühl, das nicht über die Haut übertragen werden kann. Ich befürchte einerseits, dass sie das nicht sieht oder versteht, und mir ein eventuelles "Forschungsexperiment" ihrerseits zu viel bedeutet, als dass ich mich dann noch auf sie einlassen kann. Andererseits befürchte ich tatsächlich auch, dass es um das bloße körperliche geht, ein haptisches Gefühl, das nicht ich, und kein Ersatzteil der Welt erzeugen kann. Alles unter dem Schatten des Konstrukts, was "die Natur der menschlichen Vereinigung" an Bedeutung beinhaltet. Was, wenn sie einfach Sehnsucht hat, "normal" zu sein?

Der Beitrag wurde von NewSecretMe bearbeitet: 16.Nov.2015 - 11:51
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McLeod
Beitrag 16.Nov.2015 - 12:09
Beitrag #8


mensch.
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Liebe NewSecretMe,

danke für Deine Offenheit. Ich stelle es mir nicht leicht vor, eine so unerklärliche, schmerzhafte Situation in Worte zu fassen. Chapeau.

Was mir in Deinen Beschreibungen auffällt: Deine Freundin ist auf der Suche, irgendwie und auf Wegen, die Dir wehtun. Das ist diese Mischung aus Unklarheit mit sich selbst, einer klaren Abgrenzung zu Dir und Heimlichkeiten. Unklarheit mit sich selbst - da ist nicht immer die Partnerin die beste Ansprechperson, die weite helfen kann. Gibt es gute Freundinnen/Freunde - vielleicht auch eine Frauen- oder Sexualberatungsstelle, die ihr(!) weiterhelfen können?

Was oder wer kann Dir helfen? Wünschst Du Dir was vom Forumsgespräch hier?

Liebe Grüße, noch ziemlich ratlos
McLeod
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pfefferkorn
Beitrag 16.Nov.2015 - 14:01
Beitrag #9


Gut durch
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die situation macht dir angst, höre ich heraus - so ginge es mir auch - weil sozusagen alles ins wanken gerät, was bisher so klar und selbstverständlich war -

ich lese, dass sie selbst manches nicht weiß, warum und wieso.... und irgendwo gibt es dazu auch ein aggressives potential - so verstehe ich das -

und kenne es von mir insofern, als ich gerne mal sauer auf eine andere bin, die mich dazu "bringt" mich selbst nicht zu verstehen.... bzw. gefühle in mir auslöst, die ich nicht haben will, bzw, mich dazu anhält, mich zu meinen unklarheiten vielleicht mal zu äußern... die mich dann sozusagen "in die ecke" drängt :-) und auf die ich dann böse sein kann

ich würde mich an deiner stelle, glaube ich, einfach mal rausziehen und bevor ich mich in diskussionen über dinge, die nicht klar sind, gegenseitig zur weißglut treibe -
meins machen - soll sie sich im kreis drehen, gucken was sie will - ich mache meins und versuche bei mir zu bleiben -

und für mich ist klar, dass eine beziehung, in der ich auf sexueller ebene nicht mehr gefragt bin, von mir in dieser form auch beendet würde - vielleicht ist das auch eine herausforderung für dich mal auszuloten, was dir sex in beziehungen bedeutet, was dir monogamie oder auch nicht bedeutet ....

was ich noch nicht verstehe, wie kommst du dazu, festzustellen, was deine liebste für filme guckt? das verstehe ich einfach nicht ... ich wäre zeimlich pikiert, wenn eine meine heimlichen leidenschaften auskundschaften wollte ... das steht keiner zu - insofern sehe ich da auch so einen punkt, wo "peinliches" im raum steht... nehme ich zumindest mal an, und wenn eine sich auch meint, schämen zu müssen, ist das
keine gute ausgangslage

und: es gibt sexualtherapeutinnen, die gespräche über "solche dinge" leicht moderieren können -wertfrei und einfach mal gucken, worum es da geht -

ich wünsche dir, dass du gut bei dir bleiben kannst
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Pirola
Beitrag 16.Nov.2015 - 16:16
Beitrag #10


Bekennende Urlesbe
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Ich bin , was sonst nie vorkommt , nahezu sprachlos , nachdem ich hier alles gelesen habe .
Nur soviel : es wäre eins der schlimmsten Dinge , die meine Freundin mir sagen könnte ,
wenn sie damit käme , Sex mit einem Mann haben zu wollen . Ich wüsste mir keinen Rat mehr .
Kann Deine Verzweiflung verstehen !
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NewSecretMe
Beitrag 16.Nov.2015 - 16:22
Beitrag #11


Gemüseputzi
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Das Wissen um die Heimlichkeiten hat sich schon aus "belanglosen" Gesprächen ergeben, man kombiniert ja, und wenn das Thema mit eindeutigen Bezeichnungen aufkommt, ist klar worum es sich handelt. Wenn die Adressleiste des PC dann noch bei www.you.... autovervollständigt ist die Angelegenheit gegessen. Der Freundeskreis und sonstige Gesprächsmöglichkeiten sind da. Allerdings zweifle ich dort die Beratungskompetenz ein wenig an.... naja, ihr traue ich ja eine gesunde Skepsis auch zu. Würde mir aber schon wünschen, dass sie unsere Probleme mit mir bespricht und nicht dritten. Auch wenn ich das ja gerade auch nicht mache....schwierig...

Monogamie ist mir superwichtig, es ist ein Geben und Nehmen. Einen Seitensprung kann ich erfahrungsgemäß verarbeiten, einen Vertrauensbruch allerdings nicht. Deswegen ist mir ja der offene Umgang so wichtig.

Ich glaube ich hatte mir erhofft, Erfahrungsberichte zu hören, die ähnlich sind. Wenn man weiß, dass man mit etwas nicht alleine ist, und sich jemand reinfühlen kann, ist einem schon geholfen. Die Hinweise von Pfefferkorn, bei mir zu bleiben, höre ich wiederholt. Im Grunde sehe ich es ja ein, ich kann nichts kontrollieren, und nur hoffen, dass sie mich in ihren Prozess einbezieht, und alles gut wird. Das warten und Angst haben ist nur leider sehr sehr schwer.
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McLeod
Beitrag 16.Nov.2015 - 16:57
Beitrag #12


mensch.
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Also ich weiß nicht, ob Dir vage ähnliche Erlebnisse helfen. Ich hab nix, was genau dazu passt. Ein befreundetes Paar hat das durchlitten, in krasserer Variante: die eine erzählte quasi im Nachinein, dass sie sich seit ein paar Monaten ausprobiert. Es war im Wortsinn herz-zerreißend. Darum halte ich mich hier sehr zurück, was Deine Freundin angeht. Ich hab es jener welcher aus meinem Umfeld bislang nicht nachsehen können, wie sie mit den Menschen umging, das würde immer mitspielen, befürchte ich.

Auch das Kommunikations-Dilemma, wie Du es beschreibst, kenn ich gut. Am liebsten mit mir...! Sind die Freundinnen vertrauenswürdig und kompetent...? Deswegen brachte ich ja die Möglichkeit kompetenter Beratung ins Spiel. Vielleicht ist das ja auch was für Dich... Frauenberatungsstellen gibt es immer noch in fast jeder größeren oder großen Stadt, soweit ich weiß. Ich hatte irgendwann dann die guten, neuen Freundschaften, in denen ich über die erlebte Zurückweisung und das Ausgeschlossensein reden und reflektieren konnte. Auch im Rückblick spüre ich noch die Höllenzeit, die das emotional war.

(IMG:style_emoticons/default/troest.gif) (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) <--- sind nur virtuelle, aber von Herzen kommende kleine gute Geister

Warten, gut für Dich sorgen, Dir erlauben auf andere Gedanken zu kommen... Abstand gewinnen ist nichts verwerfliches. Du kannst ja in Kürze wieder näher kommen. Aber Du musst nicht im Bereich der größten Schmerzen bleiben. Ich vermute, so wie Du es beschreibst, gibt es dadurch gerade nichts zu gewinnen. Du verpasst nicht mehr, wenn Du Dich in der Zwischenzeit darum kümmerst, Dir schöne Momente zu verschaffen. Mal mit ner guten Freundin ins Kino, Sauna, backen für Flüchtlinge, frühere Kolleginnen und Kollegen auf den Weihnachtsmarkt zusammentrommeln... was auch immer es bei Dir ist, was Dich für eine Weile aus dem Gedankenkreisel löst und unter "gute Momente" fällt... mach es. Wirklich.

Liebe Grüße
McLeod
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Joey
Beitrag 16.Nov.2015 - 17:21
Beitrag #13


Im Frühling.
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Liebe NewSecretMe,

ich kenne Deine Gefühle und das Chaos nur zu gut. Ich wurde vor knapp drei Jahren damit konfrontiert, dass meine damalige Freundin plötzlich das Verlangen spürte, sich nebenbei auf einen Mann einzulassen. Ihr fehlte das Starke, das Männliche, das Dominante. Ginge es nur um die paar wenigen Zentimeter zwischen den Beinen, wäre das kein Problem gewesen. Ihr ging es um das Männliche an sich. Einziger Unterschied zu Deiner Situation: es war nicht komplett neu für sie, da sie durchaus schon Beziehungen zu Männern führte, ich sie jedoch als "lesbisch" kennenlernte.
Das Problem ist, dass man sich machtlos fühlt, weil man auf diese Art Sehnsucht keinen Einfluss hat. Du kannst tatsächlich gerade nicht geben, was sie braucht.

Ich finde es ganz wichtig, dass ihr offen im Gespräch bleibt. Und dass Du für Dich auch weißt, was Du zulassen kannst und was nicht. Und dass Du den Mut hast, Deine Grenzen abzustecken und nicht etwas mitmachst, nur um sie zu halten. Das finde ich ganz, ganz wichtig.

Meine Freundin damals bot irgendwann eine offene Beziehung an und ich bot ihr an, mich damit auseinander zu setzen. Wirklich ernsthaft auseinander zu setzen. Es war nicht nur daher gesagt. Ich sprach mit Bekannten, die eine glückliche und funktionierende offene Ehe führten, sprach mit Freunden, die ähnlich tickten. Wichtig war mir bewusst nur diese eine Seite zu hören, denn die andere Seite kannte ich schon von mir. Monogamie war für mich damals (und ist es heute wieder) unabdingbar. Also brauchte ich Zeit.
Die gab sie mir damals geschlagene drei Tage lang und dann hatte sie sich genommen, was sie unbedingt wollte.
So war es bei uns und muss bei euch nicht so sein.

Das Schwierige ist, dass ein Verlangen größer wird, wenn man sich zwingt, es zu reduzieren. Wie weit wärest Du bereit zu gehen? Was könntest Du zulassen und was nicht?
Wie weit ist sie bereit zu gehen?

Ob es nur eine Phase ist, wird vermutlich nicht einmal sie beantworten können.

Ich wünsche Dir ganz viel Stärke, Kraft und Zuversicht. Wünsche Dir, dass Dich die Gedanken nicht auffressen und dass Du bei Dir bleiben kannst.
Und ich wünsche Dir/Euch, dass ihr offen und ehrlich reden könnt und eine Lösung findet, die für Euch Beide annehmbar ist.

Von Herzen alles Liebe.
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McLeod
Beitrag 16.Nov.2015 - 17:55
Beitrag #14


mensch.
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ZITAT(Joey @ 16.Nov.2015 - 17:21) *
Und dass Du den Mut hast, Deine Grenzen abzustecken und nicht etwas mitmachst, nur um sie zu halten. Das finde ich ganz, ganz wichtig.



(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
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Pirola
Beitrag 17.Nov.2015 - 17:55
Beitrag #15


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Ja , das finde ich auch . Ich würde so etwas nicht mitmachen . Und das würde ich meiner Freundin auch klar sagen .

ZITAT
Das Schwierige ist, dass ein Verlangen größer wird, wenn man sich zwingt, es zu reduzieren.


Ich war lange in eine andere Frau verliebt . Meine Partnerin selbst war es , die mir in psychologischer Weitsicht riet ,
mir die Gefühle und Fantasien nicht zu verbieten . Bloss ausleben sollte ich das nicht . Es hat funktioniert !
Das heisst : es muss nicht sein , dass jemand alles , was ihr in den Sinn kommt , gleich ausprobieren muss .
Wenn die Partnerin andere Bedingungen für ein Fortbestehen der Partnerschaft setzt , dann ist es durchaus möglich ,
sich nicht so weit selbst zu verwirklichen , dass es die andere dermassen verletzt und verschreckt , dass sie
sich dazu gezwungen sieht , Schluss zu machen .

ZITAT
Ihr fehlte das Starke, das Männliche, das Dominante.


Ich kann mir darunter gar nichts Konkretes vorstellen , da ich nur Männer kenne , die ich als schwach und eher
unterwürfig erlebe . Sind damit Machos gemeint ? Die sind doch erst recht lächerlich mit ihrem Getue . Ich kann
das absolut nicht nachvollziehen und mich würde es sehr verletzen , dass jemand nach sowas schaut , wenn sie
schon den unangepassten , steinigen Weg eingeschlagen hat , mit einer Frau zusammen zu sein , ich meine , gesellschaftlich
gesehen . Vor allem kenne ich viele dominante bis tyrannische , nahezu grausame Frauen , gegen die ich kaum ankomme .
Bei Männern entspanne bis langweile ich mich . Was ist bloss mit so einer Vorstellung gemeint , sollte es nicht
um das Gebaumele zwischen den Beinen gehen ?
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McLeod
Beitrag 17.Nov.2015 - 21:58
Beitrag #16


mensch.
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Och, ich kann "dominant" auch ohne "tyrannisch" o.ä. verstehen/sehen/erleben. Es ist nur schade, wenn es sich dann ins olle Stereotyp "dominant / stark = männlich" und "devot / schwach = weiblich" verschiebt. Oder eben als ein Machtgefälle mit einseitigem Gewinn verstanden wird. Ich kann mir vorstellen, dass die Erkenntnis, Dominanz zu wollen/begehren auch keine Einfache ist. Fällt mir gerade dazu ein, wenn ich da mal in die (mögliche!) Perspektive der Freundin gehe...

Spannend... Auch wenn mein Beitrag jetzt nicht so ganz zum Thema passen dürfte. Seht's mir nach... <3

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 17.Nov.2015 - 21:58
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Mausi
Beitrag 17.Nov.2015 - 23:26
Beitrag #17


Mama Maus
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Hallo,

bis auf die letzten paar Beiträge habe ich soweit alles gelesen.
Mir fiel da eine ganz ander Ecke ein.
Vielleicht haltet ihr mich für total dusslig, aber ich wills einfach mal einwerfen.

Hat Deine Freundin Kinderwunsch?

Ich komme darauf weil ich, als bei mir der Kinderwunsch so stark wurde, ich merkte, dass ich Männer an meinen fruchtbaren Tagen attraktiv fand(was ich sonst nicht tue).
Ich liebe meine Frau, ich liebe Sex mit Frauen aber die Biologie haute da einfach durch. Ungeachtet dessen, was ich eigentlich bin.
Passiert ist nie etwas, aber ich war für Signale durchaus empfänglich und sendete auch welche aus.

Eine ganz andere Ecke und vielleicht trifft es auch garnicht zu im Falle Deiner Freundin.
Aber manche Dinge sind einfach nicht zu erklären.

Liebe Grüsse
Mausi
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Pirola
Beitrag 18.Nov.2015 - 16:43
Beitrag #18


Bekennende Urlesbe
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Wenn mit Dominanz ein Verhalten innerhalb des se*uellen Geschehens gemeint ist , warum ist es dann
nicht möglich , das mit der jetzigen Partnerin zu klären und dieses Bedürfnis mit ihr auszuleben , also das Devote ?
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-Agnetha-
Beitrag 18.Nov.2015 - 17:03
Beitrag #19


ungerader Parallel-Freigeist
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Was Mausi schreibt, kann ich mir auch vorstellen.

Ich habe eine Bekannte, die zwar schon einige Jahre in einer Beziehung mit einer Frau ist, aber dennoch offen sagt, dass sie eines Tages Kinder will und zwar mit einem Mann. Ihre Freundin weiß das auch. Wie sie damit zurecht kommt, weiß ich nicht.
Den Kinderwunsch verstehe ich, aber warum sie die Kinder mit einem Mann großziehen will, wenn sie mit ihrer Freundin glücklich ist, nicht.

Ich könnte mir vorstellen, dass es ihr wichtiger ist ein von der Gesellschaft anerkanntes, "normales" Leben zu führen.
Denn nach meiner Erfahrung werden zwar zum Glück die Menschen immer toleranter und akzeptieren Homosexualität, aber beim Thema Kinder hört die Toleranz leider immer noch für einige auf.


Ansonsten kann ich mir aber auch vorstellen, dass manche bisexuelle Frauen wirklich beides "brauchen".
Wäre sie mit einem Mann zusammen würde sie dann vermutlich eine Frau vermissen.
Da würde dann wohl nur eine offene Beziehung helfen. Ob das etwas für dich ist, kannst nur du wissen.

Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute! Lass nicht alles mit dir machen!

Der Beitrag wurde von -Agnetha- bearbeitet: 18.Nov.2015 - 17:03
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McLeod
Beitrag 18.Nov.2015 - 18:12
Beitrag #20


mensch.
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ZITAT(Pirola @ 18.Nov.2015 - 16:43) *
Wenn mit Dominanz ein Verhalten innerhalb des se*uellen Geschehens gemeint ist , warum ist es dann
nicht möglich , das mit der jetzigen Partnerin zu klären und dieses Bedürfnis mit ihr auszuleben , also das Devote ?


Also beim Tanzen ist es schon ein Hinweis auf gewisse... nunja... Rollenproblematiken, wenn die Geführte der Führenden erklärt, sie habe jetzt! so! und mehr! zu führen. #habbichgehört
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