![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() ![]() |
![]() |
![]()
Beitrag
#221
|
|
Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 1.127 Userin seit: 25.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.294 ![]() |
Jaaaaaaaaaaa, hab schon verstanden.....
jedenfalls dass man sich mal bescheiden fühlen kann, und dem Gefühl und dessen Worte dafür, eine Plattform bieten möchte. Natürlich habe auch ich manchmal das Bedürfnis, mein Befinden auszudrücken. Aber bitte. Was lese ich da teilweise für`n Schmarrn? (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif) Ich verzichte bewusst darauf, einige Zeilen zu zitieren. Ich möchte niemanden diskreditieren! Guude (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif) |
|
|
![]()
Beitrag
#222
|
|
strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
wenn's dir darum geht, texte zu kritisieren, nutz deine energie doch einfach in der schreibwerkstatt, meandmrsjohns.
|
|
|
![]()
Beitrag
#223
|
|
Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Ich sitze mit geschlossenen Augen in der U-Bahn, bereit, mich gehen zu lassen und einzunicken, da ich es noch weit habe. Etwas streift mein Knie und ich ziehe die Beine zurück, richte mich auf und öffne die Augen.
Mir gegenüber hat sich ein junges Mädchen hingesetzt, wendet mir ihr Profil zu, in dem Augenblick, als die U-Bahn den Tunnel verlassen hat und zur Hochbahn wird. Etwas fesselt mich an dem Profil des Mädchens und bevor ich überlegen kann, weshalb, wendet sie mir ihr Gesicht zu. Sie blickt mich nicht an, sie schaut an mir vorbei auf die vorüber gleitende Stadt. Sie ist perfekt. Eine Madonna, einem düsteren Gemälde einer unbestimmten Epoche entstiegen. Die dunklen Haare in der Mitte gerade gescheitelt, am Kopf und über den Ohren glatt anliegend und hinten zu einem Knoten straff zusammengefasst. Die Gesichtszüge unter der makellosen Haut nur zart angedeutet, sind völlig entspannt, die schmalen Lippen ruhen aufeinander, als würde sich in den Mundwinkeln ein kleines Lächeln andeuten. Mein Blick gleitet tiefer. Sehr mager, viel zu mager für eine Madonna. Ein kleiner weißer Kragen, blaue Strickjacke, eine dunkle Hose. Die Hände mit den überlangen Fingern im Schoss gefaltet, die Knie zusammen gepresst. So sitzt kein Mädchen von 20 Jahren. Auch die Kleidung scheint aus einer anderen Zeit zu stammen. Unmittelbar auf diese Erkenntnis spult sich in meinem Kopf ein Film ab. Sie lebt in einer streng religiösen Familie, die dreimal in der Woche in zur Messe geht. Sie ist musikalisch, spielt Klavier oder Geige, hat wenige Freunde. Sie hat eine kleine, abgeschabte Handtasche neben sich liegen. Natürlich interessiert sie sich nicht für Mode, ihre Eltern haben viele Kinder und wenig Geld, sie hat die Kleidung und die Handtasche von ihrer älteren Schwester geerbt. Irgendwie passt die Hose nicht zu ihrer übrigen Erscheinung. Sie sollte einen knielangen Faltenrock tragen, aber wo gibt es schon so etwas Unmodisches zu kaufen. Ihre Finger scheinen ineinander verkrampft zu sein, strafen ihr schönes, gelöstes Gesicht Lügen. Sie ist innerlich angespannt, sie darf ihre Gefühle nicht ausleben, muss ihre (Hetero)sexualität mühsam unterdrücken, ist sich selbst gegenüber noch gnadenloser, noch härter, als die Erziehung, unter der sie ununterbrochen leidet… Sie schaut mich an. Sieht mir direkt ins Gesicht. Ertappt. Ich lasse meinen Blick zum Fenster gleiten. Die Hochbahn dröhnt über den Fluss, ich schaue hinunter. Sie blickt wieder weg. Ich hole ein Buch aus meiner Tasche. Ein Lesbenroman, von einer meiner Lieblingsautorinnen. Nicht ihr bester, und im Gegensatz zu ihren übrigen Büchern voller – mehr oder weniger gelungener - Sexszenen. Nach drei Seiten klappe ich das Buch zu. Die U-Bahn ist wieder unter der Erde, bald muss ich aussteigen. Das Mädchen gegenüber nimmt ihre Tasche, sie wird wohl an der nächsten Station aussteigen. Ich riskiere es wieder, ihr ins Gesicht zu sehen, und fahre vor Überraschung fast zusammen. Sie lächelt mich breit an, ein richtig strahlendes, wunderschönes Lächeln. Sie beugt sich leicht vor. „Ein tolles Buch,“ sagt sie halblaut. „Ich habe es bereits zweimal gelesen.“ Sie steht auf, verlässt mit großen, ausholenden Schritten den Wagen und die Tür geht zischend hinter ihr zu. Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 22.Mar.2010 - 14:41 |
|
|
![]()
Beitrag
#224
|
|
blinder Passagier ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.957 Userin seit: 07.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.905 ![]() |
Mein Pferd tobt in mir wie schon lange nicht mehr
es bäumt sich zornig auf und reitet über allen quälenden Verstand hinweg Gott sei dank hat es mich rechtzeitig gewarnt, niemand hätte mir sonst von den Windmühlen erzählt die von allen Seiten nur eines wollen mein Blut Nun reite ich also der verräterischen Vernunft davon es werden immer mehr, bedrohlich fordern sie mich auf, ich gebe mich nicht unbewaffnet her; Sie winken mir provokant aus deinen Augen zu, sie flüstern durch deine Lippen grässliche Phrasen und wüten zerstörerisch auf deinem Leib. Ich werde sie von uns fortjagen sie durchbohren und uns rächen. Aber warum treffen meine Lanzen immer nur dich? Der Beitrag wurde von wolke bearbeitet: 23.Apr.2010 - 16:05 |
|
|
![]()
Beitrag
#225
|
|
blinder Passagier ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.957 Userin seit: 07.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.905 ![]() |
[...]
Der Beitrag wurde von wolke bearbeitet: 19.Sep.2011 - 20:14 |
|
|
![]()
Beitrag
#226
|
|
Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 1.127 Userin seit: 25.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.294 ![]() |
Schön Wolke (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
|
|
|
![]()
Beitrag
#227
|
|
blinder Passagier ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.957 Userin seit: 07.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.905 ![]() |
Allein hat viele Gesichter Deines ist besonders scheußlich. |
|
|
![]()
Beitrag
#228
|
|
blinder Passagier ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.957 Userin seit: 07.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.905 ![]() |
An Glitzer konnte es dir nie genug sein
Silber und Bronze zwischen den Zeilen so erfreuten wir unsere Augen Erinnerst du dich an diese Kugel wie groß dein Lächeln war als du sie aufhingst auch ich suchte mit Sorgfalt den Weg der Girlanden, verwob sie mit den deinen nicht zuletzt den rot glänzenden Lippen Zeiten ändern sich nehmen wir den Schmuck ab, ängstlich, was bleibt dann noch? Der Beitrag wurde von wolke bearbeitet: 20.Jun.2010 - 12:23 |
|
|
![]()
Beitrag
#229
|
|
blinder Passagier ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.957 Userin seit: 07.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.905 ![]() |
Es weht schon eine starke Brise Herbstbeginn durch unsere Spätsommertage. Durch unsere Obstbäume sickert schon ein goldgelber Schimmer und die schwachen Gräser rasen dem kalten Blau über ihnen zu um noch vor dem ersten Frost gelebt zu haben. Der Sommer scheint mitten in der Luft zu erstarren, und sein zerfallener Glanz rieselt stetig durch die Baumkronen, bewegt vom schweren Atem sterbender Hitze. Die noch prächtigen Maisfelder haben den Höhepunkt ihrer Fruchtbarkeit erreicht, und lassen wissend ihre Köpfe hängen,während überall in einer melancholischen Hast überreife Früchte geerntet werden, als würden gemeinsam mit ihnen auch die Sommertage in den Kellern gelagert.
Kohlmaisen mit dicken, kuscheligen Bäuchen hängen an hauchdünnenn Beinen kopfüber über unserer Terrasse und decken sich für den Winter ein. Mit einem heißen Tee und einer Wolldecke sitzen wir da und beobachten sie. Dein Haar kuschelt sich in meinen Hals. Ich habe den Herbst immer schon geliebt. Der Beitrag wurde von wolke bearbeitet: 08.Sep.2010 - 10:08 |
|
|
![]()
Beitrag
#230
|
|
Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 329 Userin seit: 16.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.205 ![]() |
Barfuß über den Cimetière Montparnasse, Eingang Edgar Quinet
...Dich Fragen können, nur ein wenig fragen, heute, morgen, im Jetzt. Plaudernd fragen in unsere Stille. Vielleicht wollte ich Deine Antworten nicht, vielleicht wolltest Du meine Fragen nicht. Trotzallem, Dich fragen können, heute, morgen, jetzt und hier... . Plaudernd als wenn es gar nichts wär, ein Zeitvertreib...in unendlichen Stunden. Barfuß über den Cimetière Montparnasse, Eingang Edgar Quinet, mit Dir... . Der Beitrag wurde von ella1 bearbeitet: 11.Sep.2010 - 20:53 |
|
|
![]()
Beitrag
#231
|
|
Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 365 Userin seit: 05.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.217 ![]() |
Prayer
This ship, a badly battered derelict, has been adrift for years ... compass was dead, her rudder didn´t respond to anything, neither t´ her own will´s ever-failing power nor to the crushing wild might of the waves. But for all that, she has not quite gone down yet, even if the day she finally does might not be far away now, by the way she lolls and rolls. But on the other hand: As if kissed back to life by some Dawn´s gentle, rosy fingertips, her dusty compass sometimes is felt to be stirring faintly these grey days. May ´t be a sign, ye gods, that she still might be able to sail anywhere, one day, again, and under her own steam. |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.05.2025 - 21:43 |