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Beitrag
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 5.334 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 132 ![]() |
Nachdem ich letzte Woche ja eine (Job-)Absage bekommen habe, kommen sie wieder - Existenzängste.
Es ist nicht nur die Angst, keinen Job zu finden - nein, vielmehr ist es bei mir große und undefinierbare Angst vor vielem. Es ist schwer, das in Worte zu fassen. Angst, kein Geld zu haben, nicht im Sinne von "Luxus" - eher die Angst, mein Leben nicht mehr eigenständig finanzieren zu können. Vordergründig ist es auch die Trauer, wieder keinen Urlaub machen zu können, wieder keine Klamotten kaufen zu können, wieder kein Buch, was ich so gerne mal einfach kaufen würde, erstehen zu können usw. Aber dahinter verbirgt sich mehr - zeitweise macht sich richtige Panik bei mir breit. Die Angst vor der Zukunft - wie kann es weitergehen? Ich verstehe mich grad selbst nicht. Habe ich doch eine liebevolle und hilfsbereite Partnerin, eine warme Wohnung, Essen, tolle FreundInnen. Und dennoch - tief in mir spüre ich diese Existenzangst! Vielleicht weil ich für mich nicht klar bin, wie ich meinen Weg gehen mag? Weil ich zu sehr im Gestern hänge? Weil ich mir selbst nicht vertraue? Versagensängste? Wozu hab ich studiert? Ich weiß es nicht... :was: Wenn ich meine Worte hier nochmal lese - ob wohl eine versteht, was ich meine? :unsure: Ich glaub, ich versteh mich selbst nicht. Der Beitrag wurde von sophialein bearbeitet: 24.Jan.2006 - 10:00 |
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Beitrag
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Teufelchen im Engelskleid ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.215 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.557 ![]() |
Es ist schon verständlich das du nach einer Jobabsage an dir zweifelst, weil du dir so sehr gewünscht hast das es klappt. Und dann kriegst du die Stelle doch nicht. Aber auch du wirst noch einen Job finden und mach dir keine Sorgen, du hast eine Partnerin an deiner Seite die dich unterstütz und Freunde um dich rum die zu dir halten.
Und Geld ist nicht alles. Klar braucht man es um sich Klamotten und Essen kaufen zu können aber je mehr Geld man hat desto mehr Freunde hat man auch weil dann kommen sie alle und wollen was von dir. Ich weiß nicht ob ich das Thema jetzt so ganz getroffen habe, ich glaube etwas verfehlt. Es gibt bestimmt noch einen Job der zu dir passt bzw. wo die Chefs der Meinung sind die passt hier rein die nehmen wir. Und warte mal vielleicht dauert es auch gar nicht mehr lange. Ich drücke dir jedenfalls die Daumen und wünsche dir von Herzen alles Gute. Hab Vertrauen in dich und dein Wissen und dein Können und geh ans nächste Vorstellungsgespräch positiv ran und vergess das Vorstellungsgespräch von letzter Woche bzw. die Tatsache das du abgelehnt wurdest. Du schaffst das schon ich drücke dir jedenfalls die Daumen. Liebe Grüße krisil |
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Beitrag
#3
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Das Vorenthalten von Erwerbsarbeit verstößt nach meiner Auffassung gegen die grundsätzlichen Rechte eines Menschen. Arbeit konstituiert, Arbeit definiert uns zu einem großen Teil. Freiwilligen Verzicht darauf ausgeklammert - grundsätzlich ist es aber so, dass der gesellschaftliche Status inzwischen fast ausschließlich einkommensabhängig ist. (Ein armes Land.)
Es muss schrecklich sein, so deutlich ausgeklammert zu werden - auf der Basis welcher Kriterien auch immer. Ich kann dir nur wünschen, dass du eine Beschäftigung findest, die hoffentlich auch noch adäquat entlohnt wird. |
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Beitrag
#4
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Miau ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.625 Userin seit: 17.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.495 ![]() |
Sophialein,
wie Du Dich fühlst, kann ich gut nachvollziehen. Im Moment habe ich zwar mal wieder eine Stelle als Vertretungslehrerin, bin aber in den Sommerferien regelmäßig arbeitslos und kann jedes Mal nur hoffen, nach den Ferien wieder eingestellt zu werden. Zwischenzeitlich war ich auch einmal ein halbes Jahr arbeitslos - und da ging es mir genauso wie Dir jetzt. Ich lebe in einer glücklichen Beziehung, und trotzdem ist die Sorge da, wie man sich finanzieren soll, wie es weitergehen soll, wenn die letzten Ersparnisse aufgebraucht sind oder man auf Hartz 4 angewiesen ist. Und das Gefühl, dass man so einfach ersetzbar ist bzw. gar nicht gebraucht wird, ist auch deprimierend. Daher wünsche ich Dir ganz viel Kraft, dass Du diese Zeit bewältigst :troest: - und dass Du nicht den Mut verlierst, sondern Dich weiter bewirbst - und ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du bald eine Arbeit findest (was genau suchst Du denn? Bzw. was hast Du studiert?) Liebe Grüße, Leslie |
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Beitrag
#5
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 5.334 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 132 ![]() |
@Lady: Danke, du hast Worte gefunden, die meine Gedanken und Gefühle ausdrücken. Danke! @krisil: Ich weiß, dass Geld nicht alles ist. Darum geht es auch nicht in erster Linie. Geld ist vielleicht ein vordergründiges Motiv für meine Gedanken - und Geld spielt auch keine unerhebliche Rolle im Leben. Ich merke, dass es wirklich so ist, wie Lady Godiva es beschreibt. Wir definieren uns auch über Arbeit. Ich bin ja nun nicht arbeitslos - aber die Arbeit, die ich im Moment mache, ist nicht "meins", ich kann darin nicht "aufgehen". Schließlich habe ich ja nicht umsonst das studiert, was ich nunmal studiert habe. Ich habe für mich entschieden, dass ich mir einige Supervisionsstunden gönne, um das Thema "Arbeit" für mich zu klären. Ich bin total verunsichert, dass mich das so aus der Bahn wirft und etwas in mir so sehr antriggert. :was: @leslie: Danke auch für deine Worte! Ich komme aus dem "sozialen" Bereich. Stellen werden immer mehr gestrichen - und der Bedarf steigt im Gegensatz dazu eher an - ist eigentlich total ver-rückt. :gruebel: Eine Frage steht für mich im Raum: Wie wichtig ist es, sich über Arbeit "definieren" zu können? Der Beitrag wurde von sophialein bearbeitet: 25.Jan.2006 - 09:13 |
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Beitrag
#6
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
Aus dieser Frage hat sich eine eigene Diskussion entwickelt, die ich in Absprache mit sophialein hierher umgeleitet habe. Bitte die allgemeinen Aspekte dort weiterdiskutieren; hier in diesem Thread darf es gern weiter um das eigentliche Thema "Existenzängste" in Bezug auf sophialeins konkrete Situation gehen. |
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Beitrag
#7
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
So wie du dich selbst verstehst oder auch nicht, kann ich deine Gedankengänge nachvollziehen - aber auch wieder nicht...
Geht es hier um reale greifbare Existenzängste, die die Grundlagen deines Seins in Frage stellen oder um - wie du es beschreibst - den Konsum von Luxus... Auch bei mir gab es solch eine Zeit, nämlich als ich mich für mich entschied, nicht grad eine rosige Zeit. Aber ich habe draus gelernt und gewisse Vorkehrungen getroffen... Was ist es denn was dir fehlt. Ist es das Buch, was du dir nicht kaufen kannst, ist es die Hose, die du nicht erstehen kannst? Oder ist es eher das Gefühk, welches dir die Erwerbslosigkeit gibt. Das Nicht-Gebraucht-Werden, das Von-Jemand-Abhängig-Sein.... Keine Ahnung... das wird mir nicht klar. Die Menschen glauben in ihrer Verblendung, ihre Sehnsüchte durch materielle Dinge stillen zu können. Ich muss jedes Mal schmunzeln, wenn sich meine Freundin über den joghurt aufregt, der schon wieder 12 ct teurer geworden ist... Mein Gott, gibt es denn nicht wichtigeres? Dann kauf ich halt nur einen... (Ich rede nicht von: da musste halt verhungern) Ich persönlich bin dazu in der Lage, alles Materielle stehen und liegen zu lassen, mich von allem lösen zu können. Zum leben brauche ich nur - neben diversen Lebensmitteln - meine Gedanken, meine Träume, ein Stück Papier... Genieße doch dein Leben, es ist zu kurz, um sich über so etwas den Kopf zu zerbrechen. Auch du wirst bald einen Job finden, der deiner gerecht wird, in dem du aufgehst. (Wie wäre es zum Beispiel damit, mal nachzufragen, wieso man immer Absagen kassiert. Ich tat dies auch, habe Absagen nie persönlich genommen und nur die Feedbacks danach haben mich weiter bringen können). Der Beitrag wurde von Sin bearbeitet: 28.Jan.2006 - 11:18 |
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Beitrag
#8
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 5.334 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 132 ![]() |
@sin: Es ist nicht das Buch, was mir fehlt oder der Pullover, den ich nicht kaufen kann. Es ist das Gefühl der Erwerbslosigkeit, so wie es Lady Godiva in ihrem Thread ausdrücken konnte. Mein "Jammern" und meine Ängste lähmen mich - das spüre ich mehr und mehr. Ich komme nicht voran - ich habe Ideen, auch ganz konkrete, und kann die nötigen Schritte kaum gehen. Das klingt ein bißchen depressiv - und das bin ich wohl auch. Die Supervision - tja, es war schon spannend, den "Wollknäuel" ein wenig auseinander zu nehmen. Und ich bin meinem "Problem" schon auf die Spur gekommen. Existenzangst - hm, das bedeutet für mich, die "Kontrolle" zu verlieren, nicht alleine für mich sorgen zu können, abhängig zu sein. Hier fehlt mir das (Ur-)vertrauen zu mir selbst. Und dann gibt es aber den Teil in mir, der sich wehrt und anfängt zu kämpfen. Mein Leben genießen - ja, dazu gehört noch einiges an Mut und "Aufräumen". Aber ich genieße den Augenblick, die Sonne, die ins Zimmer scheint. Das ist doch schon mal was. |
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Beitrag
#9
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Ich kann dich verstehen, sophialein... Erwerbstätig sein zu *dürfen* ist halt doch mehr als sich materielle Wünsche zu erfüllen.
Kannst du dich vielleicht irgendwie "leicht selbstständig" machen in deiner Branche? Kommst du nicht aus der Pädagogik? Tagesmutter o.ä.? |
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#10
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 5.334 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 132 ![]() |
:) Darüber hab ich jetzt echt geschmunzelt :zustimm: Ja, ich könnte mich selbständig machen,steht auch zur Debatte bei mir. Du meinst wahrscheinlich mit dem "leicht" - erst mal mit einem Bein in die Selbständigkeit oder? Wenn, dann würde ich das auch so wollen. Ich bin hin und wieder auch mal "honorarmäßig" unterwegs - das wäre sicher ein ausbaufähiger Zweig... |
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Beitrag
#11
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
...na dann setz dir doch ein Limit, wie lange du deinen "derzeitigen Zustand" noch hinnehmen willst und werde aktiv... bzw. wenn die Chancen recht gut in deiner Branche stehen, würde ich mich schon mal ganz konkret informieren (Bedingungen, Zuschüsse)... Gerade wenn es um Kinderbetreuung, Kindererziehung und Erziehungshilfe geht, ist Deutschland doch echt ein "Drittland", da braucht es mutige und fähige Leute, die außerhalb der trägen staatlichen Organe tätig werden. Ich werde z.B. diese Woche *versuchen* eine Krippenplatz zu ergattern. Die Leiterin hat 2003 auf eigene Faust und ohne staatliche Unterstützung mit ihrem Mann die Krippe hochgezogen und jetzt allmählich kapiert unsere Stadt, dass wir so etwas hier brauchen (ist im guten alten Westen ja nicht so üblich) und bezuschusst die Krippe. - Übrigens erst, nachdem etliche Zeitungsartikel erschienen sind und die Frau recht viele Auszeichnungen (Innovationspreise) erhalten hat. Momentan bleibt wohl nur, die Branche auszuloten und selbst aktiv zu werden. Sei froh, dass du selbstständig agieren kannst. Latein- und Geschichtslehrer braucht man in der freien Wirtschaft leider nicht. ;) |
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Beitrag
#12
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
Das ist so ein gute Idee!!!
Meine Professorin hat sich mit drei anderen Elternpaaren zusammen getan und eine Tagesmutter gesucht, damit sie arbeiten gehen konnte - und mich unterrichten konnte :) . Die Tagesmutter hatte dann vier Kids, war soagr sozialversichert... Vielleicht hast du auch so eine Chance... Setz doch mal eine Anzeige in die Zeitung... :) |
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Beitrag
#13
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Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.591 Userin seit: 03.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.942 ![]() |
oder was in Richtung Privat-Dozentin???
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.07.2025 - 20:10 |