irgendwie will ich es schreiben, eine bestandsaufnahme - kann triggern Einstellungen

[rebecca]

ich weiß, dass bestimmte themen frau vielleicht für sich schreibt: weil sie auf diese art und weise dinge für sich selbst klären kann. oder aber einen thread auch als eigene therapiestunde sehen kann.

um es kurz zumachen: ich bin ende januar zusammengebrochen, weil ich mein geführtes doppelleben nicht mehr aushalten konnte. dies hat dann auch dazugeführt, dass ich vor sechs wochen in eine psychosomatische klinik gegangen bin und gestern entlassen wurde. vielleicht zu früh?

am ostersonntag habe ich meine - wie ich meinte - innigste vertraute und freundin angerufen und festgestellt, dass sie nicht erreichbar war. aus verschiedenen punkten habe ich dann zutreffend geschlossen, dass sie ein date mit jemandem hatte. dies führte mich in schiere verzweifelung, dennoch habe ich es einigermassen über die bühne gebracht und nach totaler innerer zerrissenheit wieder geschafft. klare gedanken zu schaffen. die folge: paargespräch am 25.04

in diesem paargespräch sagte sie, dass sie mich schon lange nicht mehr als mögliche partnerin sehen würde und dies schon seit unserer trennung im oktober 2003. als es dann jedoch um eine kontaktpause ging, weigerte sie sich mit händen und füßen. mein vorschlag von 6 monaten und der der therapeutin von drei monaten wurden von ihr kategorisch abgelehnt - ihr einlenken war maximal 1 woche. nach dem paargespräch - in meinem zimmer, wo sie ihre tasche abgestellt hatte - fiel sie mir um den hals, weinte und versicherte mir jeden tag mich gedanklich in den arm zu nehmen und in die nach zu küssen. und dann als ich sie bat, abstand von den treffen zu nehmen bis ich halbwegs wieder okay sei, wandelte sie sich in eine kühle frau und schob dieses ansinnen nur von sich. der abschied verlief von ihrer seite dann wiederum sehr kühl, weil er dann in der öffentlichkeit von statten ging.

ich muss dazu betonen, dass wir in den letzten drei jahren einen fast symbiotische beziehung hatten. täglich telefonierten wir beide mindestens zweimal um uns mindestens gute nacht und guten morgen zu wünschen. wir kümmerten uns um einander und aussagen wie: "ich habe dich lieb", "ich drück dich" oder "ich nehme dich in den arm" waren standard und gehörten in jedes gespräch. und waren echt.

ich habe ein der klinik erkannt, dass ihrerseits ein heranziehen und wegdrücken war. dass ich meine bedürfnisse immer wieder soweit zurückgefahren habe, damit ich ihr gerecht werde. ich habe mich in einer gewissen weise auch von ihr manipulieren lassen, indem ich ihre wünsche fast ohne widerspruch erfüllt habe. weil ich es wollte und ich es genossen habe, für sie da zu sein. auf der anderen seite sehe ich auch, dass ich mich aufgegeben habe und meine bedürfnisse verleugnet habe.

ich werfe ihr nichts vor. ich anerkenne, dass ihre ausgedrückten zuneigungen echt waren. bloss jetzt, nachdem ich wieder zu hause bin, meine einsamkeit mehr und mehr spüre, sehne ich mich in gewisser weise nach ihr. die versuchung, sie zu sehen sind groß und dennoch wiederstehe ich. weil ich weiss, dass ich ihr nichts zu sagen habe. denn das, was ich möchte - oder besser: wollte, würde ich nicht bekommen. aber es schmerzt.

wenn ich rausgehe, dann will ich endlich wieder spaß haben. aber ich merke, dass ich noch der einsamkeit entfliehen will. in der wohnung zu sitzen und abzuwarten ist auch nicht der richtige weg. ob ich freunde habe? nein: denn ich habe es mir den jahren verboten. auch weil ich von ihr kommentare wie "glaubst du, dass dies der richtige umgang ist?" bekommen habe, nach denen ich mich immer kleiner gemacht habe und mich verneint habe.

und das schlimme (oder vielleicht doch das gute) nach der klinik ist, dass meine sinne dermassen geschärft sind, dass ich diese gefühle umso intensiver empfinde als jemals zuvor. ich konnte als das, was ich geschrieben habe, bis gestern noch mit einer prise humor sehen, aber heute hat mich der blues wieder (wenigstens ein bisschen).

wir hatten nach der ersten pause noch eine weitere kontaktpause vereinbart, die gestern endete. sie weiß auch nicht, dass ich aus der klinik entlassen und wieder zu hause bin. ich weiss nicht, wie ich mich verhalten soll, aber mich nicht melden ist auch nicht gut. denn letzten endes will ich diesmal die dinge in der hand behalten.

Der Beitrag wurde von rebecca bearbeitet: 17.May.2006 - 11:23

[pandora]

liebe rebecca,
erst einmal möchte ich dir sagen, dass ich dich als eine wahnsinnig starke und mutige frau wahrnehme und noch viel mehr, wo du nun den mut aufbrachtest, uns deine gefühle und ängste zu offenbaren.
es ist nämlich auch ein ausdruck von stärke, wenn frau sagt, dass sie angst hat, zweifelt und hilfe brauchtund sei es nur moralisch
also, ich finde es richtig und gut, dass du hier schreibst was dich bewegt.

dein satz..."

[Bilana]

Hallo rebecca,
es klingt irgendwie sehr viel Leidendruck aus deinem Beitrag. Aber auch Hoffung. Weil du viel gelernt hast und doch irgendwie auf dem richtigen weg bist. Ich denke man kann Schmerz und Leid einfach besser ertragen, wenn man gleichzeitig weiß, es ist nicht (mehr) sinnlos.


Natürlich kannst nur du wissen wie du dich verhalten solltest, was das beste für dich ist. Es ist auch für jede ganz schlecht etwas zu raten, wenn sie noch nicht in so einer Situation war. Aber trotzdem mag ich gerne noch was kurzes sagen, einfach aus meiner Erfahrung:

[pandora]

[regenbogen]

@rebecca
Wenn symbiotische Beziehungen zu Ende gehen (oder zu Ende gehen müssen), tut das allein deshalb schon weh, weil so viele liebgewonnene Gewohnheiten plötzlich nicht mehr funktionieren. Dann kann man sich gar nicht mehr vorstellen, ohne den Gute-Nacht-Anruf, die Morgen-Mail, die regelmässige Umarmung auszukommen, und man spürt fast körperlich, dass einem da etwas rausgerissen worden ist.
"man", sage ich. :rolleyes:
"ich", meine ich :rolleyes:
Die Beziehung nur deshalb wieder zu suchen, damit dieser Schmerz gelindert wird, obwohl man für sich erkannt hat, dass die Beziehung einem nicht wirklich gut tut..... die Versuchung ist gross, weil man den kurzfristigen "Nutzen" sieht, nämlich Befreiung von der Einsamkeit, aber auf die Dauer führt es zu nichts, weil das hier:

[shark]

Ja, regenbogen, genau das ist es! Ich stimme Dir herzlich zu und wünsche rebecca, dass sie die Kraft und den Atem aufbringt, diese Zeit für sich zu nutzen und durchzuhalten. Es wird viiiiel besser danach... :zustimm: ehrlich...

edit: überflüssiges "e" eliminiert

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 17.May.2006 - 18:08

[rebecca]

hallo ihr lieben (wenn ich es mal so nennen darf),

genau diese muster habe ich erkannt und werde auch nicht den fehler machen, den konbtakt wieder aufzunehmen. ich sehe das muster: sowohl bei ihr aber auch bei mir. und ich will nicht mehr so funktionieren, wie sie es will.

der klinikaufenthalt war deshalb auch gut, weil er meine sinne geschärft hat. ich kann wieder meiner wahrnehmung vertrauen (etwas, was von ihr immer in abrede gestellt wurde). zu dieser beziehung, die ich geführt habe, gehören immer zwei. bloß: es ist ihr problem und ich muß und werde zusehen, dass es mir gut geht.

nein, auch wenn der wunsch irgendwo noch da ist. aber erneut in diese beziehung zu gehen wäre genau die falle, in die ich nicht wieder tappen möchte.

[shark]

Ich find Dich toll!
...wenn ich das mal so sagen darf...? :roetel:

[Anni]

Liebe Rebecca,
auch ich wünsche dir viel Kraft und finde es toll wie du es schaffst hier zu schreiben.
Du weißt, was du jetzt willst- dann wirst du es auch schaffen, das zu erreichen!!!
Alles Liebe und Gute
Anni

[Grübler]

@ rebecca
Respekt :blumen2:

[dandelion]

liebe rebecca...
... wie anders könnte ich es ausdrücken, als:
Herzlichen Glückwunsch!
Vor einiger Zeit habe ich mich in eine ähnliche Situation ergeben, und ich bin nicht ganz sicher, wie ich damit umgegangen wäre, hätte es in meinem Umfeld andere Menschen gegeben als solche mit der Grundhaltung "psychologische Hilfe? DU doch nicht!"
Dennoch waren die Voraussetzungen völlig andere.

Die Frage, ob du dich bei ihr melden solltest... Hm. Wenn DU es willst, ja. Sonst nicht. Du sagtest selbst, du willst jetzt darauf achten, daß es DIR gut geht. Mehr braucht es auch nicht... :)

Meine absolute Bewunderung für den Sprung in Richtung Unabhängigkeit, Stärke und seelische Freiheit. :blumen:

[Sin]

Liebe Rebecca,

schön, dass du zu deinen wahren Bedürfnissen gefunden hast :)
und diese nun auch bereit bist, sie wahrzunehmen und vor allem sie zu äußern.

Den Weg, den du bereits zurück gelegt hast, ist enorm und mit sehr viel Leidensdruck verbunden. Vielleicht war es der falsche, vielleicht musstest du einfach so erkennen, welcher Weg der richtige für dich sein kann, damit du weiter kommst in deiner Entwicklung.

Ich wünsche mir, dass du ihn weiter gehst, das Alte hinter dir läßt und dich deiner Zukunft öffnest. Laß diese Frau, die dir eindeutig nicht gut tut, los.
Und beginne, dein Leben zu leben... Ordne dich und dein Leben neu, so wie es nach deinen Sinnen sein soll.

Die Narben, die du von dieser Beziehung trägst, werden heilen und geheilt werden. Im Lesen ihrer Linien liegt die Weisheit. Deine Fingerspitzen werden sie stets in Erinnerung nachziehen. Sie werden dich warnen, sie werden dich schützen, dich nochmals in solch eine ungesunde Symbiose zu begeben.

Sich wie Ertrinkende aneinander zu klammern, sich gegenseitig keinen Entfaltungsspielraum zuzugestehen, den anderen nieder zu machen, ist ohne Frage nicht die richtige Weise sich zu zeigen, dass man sich liebt. Dies kann nur eine Einbahnstraße in die Katastrophe sein...

Laß nicht weiter mit dir spielen, lehn nicht ständig deine Bedürfnisse ab und verdräng sie nicht weiter. Unterdrück nicht weiter zähneknirschend deine innere Rebellion. Sonst wirst du dir weiterhin erbärmlich, klein und wie der letzte Trampel, auf dem alle rumtrampeln dürfen, vorkommen.
Du hast die Blockaden bereits durchbrochen. Kämpf weiter... Deine eigene Existenz ist mitnichten unwichtig!!!

Deine Daseinsberechtigung kannst du auch anders erfahren als durch Selbstaufgabe oder der erhöhten Bereitchaft zu Geben in einer Beziehung.
Ich weiß nicht, derPartnerin alles im Übermaß anzubieten - und diese ist dann auch noch derart dominant - könnte auch dein Fehler gewesen sein. However... Du wirst draus lernen und daran wachsen.

Nimm deine Ex-Freundin nicht weiterhin als Teil deines Ichs wahr, nicht als Anhängsel deiner eigenen Person.

Das Leben hält dir eine Hand hin, nimm sie ... Lebe... Atme und spüre deine eigenen Kräfte, den Rückweg in diese Einbahnstraße abzuschneiden :)

lg
Sin

[hexe]

Hallo Rebecca,

danke für die Eröffnung dieses threads;für die Offenheit,die dazu nötig war,und für den Mut,den Du aufgebracht hast.
Ich kann keinen Rat geben,der nicht schon genannt wurde,darum schließe ich mich meinen Vorrednerinnen an.

Ich möchte Dir trotzdem einfach sagen,daß mich Deine Worte ernsthaft berührt haben,mich zum nachdenken gebracht haben,und daß ich Dir großen Respekt entgegen bringe angesichts der Kraft und Willensstärke,die Du momentan an Dir entdeckst und förderst.
Du bist auf dem richtigen Weg,bitte geh ihn weiter und werde Du selbst,denn in Dir steckt eine wertvolle Person,die Deinen Respekt und Deine Liebe verdient hat.


Ich wünsche Dir,daß Du Deine Einsamkeit bald gegen Ruhe und inneren Frieden eintauschen kannst;daß Du von Dir selbst ausgefüllt wirst anstatt von einer Frau,die Dich klein zu halten versucht.

Alles Gute auf Deinem Weg! :blumen2:

[Willow71]

rebecca,

Respekt!

Respekt davor, dass du erkannt hast, woran "es" liegt. Und Respekt davor, dass du dich in eine Klinik begeben hast, um klarer zu sehen.

Alles, was du schreibst, kommt mir sooo bekannt vor. Leider bin ich den Weg alleine gegangen, musste alles selbst erkennen, Fehler machen, mich da irgendwie durchwurschteln.

Aber ich kann dir heute - aus einem gewissen Abstand - sagen, dass, wenn man einfach konsequent bleibt und sich tatsächlich nur um sich selbst kümmert, sein eigenes Leben unabhängig von ihr aufbaut, es BESSER wird.

Die Symbiose verschwindet allmählich, wenn auch Spuren immer wieder da sind. Zuerst schmerzen die fehlenden SMS, die Anrufe... man starrt ständig auf's Handy.

Es dauert, rebecca, es dauert wirklich. Aber irgendwann wirst auch du dein Handy irgendwo "abgesoffen" in der Handtasche finden und merken, dass du seit 2 Tagen nicht mehr auf's Display gestarrt hast.

Ich fühle jetzt endlich - nach sooo langer Zeit (2003/04) - so etwas wie Befreiung von ihr. Ich bin froh. Und es reicht mir wirklich vollkommen, wenn wir einmal im Vierteljahr telefonieren. ;)
Ich bin keine Marionette mehr, ich mache, was MIR gefällt, brauche ihr Feedback nicht. Ich habe ihr gegenüber gar kein Mitteilungsbedürfnis mehr.

Und ich muss auch nicht mehr von ihr gemocht werden. Und gerade das war mir lange Zeit sooo wichtig. Ist es aber gar nicht...

[rebecca]

vielen dank für eure lieben antworten.

ich fühle mich nicht so, als ob ich etwas besonderes getan habe. zu sehr sind manchmal diese gedanken da, wo ich dinge in einen zusammenhang bringen will: ihre zärtlichkeit in der einen oder anderen situatuion - frei von irgendwelchen gedanken, ihre warmen augen in dieser situation. und dann auf der anderen seite situationen, in denen erst im nachhinein gemerkt habe: momentan, warum ist sie so abweisend? was hat sie zu verbergen? aber wenn ich es genau schreibe: ich will es nicht mehr wissen.
gerade dieser punkt der zärtlichkeit mit ihrem verhalten in einklang zu bringen bereitet mir gelgentlich noch schwierigkeiten. je nach eigenem wohlbefinden sind es die punkte, an denen ich mich wieder zu ihr hingezogen fühle. aber ich rufe mir auch die anderen pubnkte zurück.

ich möchte einen punkt konkretisieren: in die klinik bin ich wegen einer anderen sache gegangen, die mich ebenfalls am zerreissen war und ich hatte sehr viel glück, dass als das beschriebene in der klinik geschah, die zudem eine wunderbare philosophie hat.. und für mich war der beginn der anderen geschichte am ostersonntag der anfang der befreiung: denn mein ursprüngliches thema hatte ich dann aufgelöst, war wohl ein ausdrucks meines problems mit meiner freundin. eine mitpatientin gab mir ein zitat von goethe: "die größten schwierigkeiten liegen meist dort, wo wir sie nie vermuten". wie recht der alte geheimrat hatte

die geschichte, die sich am ostersonntag dann ereignete muss für meine ex wohl der super-gau gewesen sein: ein so mühevoll konstruiertes gebäude ist für sie eingestürzt.

ich habe es auch daran gemerkt, dass sie in der folgezeit immer mehr rückzugsgefechte geliefert hat: nur das zugeben, was sie in ihrer situation konnte. je stärker ich schon in der klinik wurde, umso wager wurden ihre aussagen. diese gipfelten in einem brief, dessen inhalt mich gar nicht mehr erreichte: weil ich nicht wusste, was sie mir sagen wollte (übrigens meine therapeutin in der klinik wusste es auch nicht). ich denek, dass sie germeirkt hat, dass sie zumindest in diesem umfeld keine macht mehr über mich hatte.
es waren zudem immer botschaften: ich bin okay, du bist nicht okay.besipiele könnte ich zu hauf melden. bloß, was bringt es? es ist immer wieder die alte leier gewesen.

die krönung brachte sie allerdings vor dem paargespräch: wir gingen spazieren, ichmit dem gefühl, dass ihrerseits bereits große distanz herrschte. dort sagte sie (bezogen auf meine spezielle situation: ich weiß dass du angst hast. erst wirst du deinen job verlieren und nun hast du angst, auch mich zu verlieren. im nachhinein ein sehr durchschaubares manöver.

ehrlich gesagt: in gewisser weise fehlen mir nicht gerade die fehlenden anrufe. mir fehlt ein mensch, mit dem ich meine freude teilen kann, eventuell auch meine trauer. aber letzteres - so habe ich entschlossen - kriegt in zukunft erst einmal meine ambuante therapeutin ab. sie - meine ex - ist aus meinem leben ausgeschlossen.
es ist halt leichter, bestimmte themen zu zweit anzugehen.

nachtrag:
ich habe auch erkannt, dass dieses muster - des heranziehens und wegschiebens -auch von meiner mutter praktiziert wird. da ich aber nicht gewillt bin, meine mutter aufzugeben, kriegt "diese alte frau" -_- jetzt ihr päckchen geschnürt. da sie immer betont, dass sie sehr stark sei, muss sie wohl damit leben, dass ich mich wehre

ich denke auch, dass ich noch den einen oder anderen "rückfall" erleben werde. zeiten habe werde, in denen es mir nicht gut gehen wird. aber ich werde es irgendwie schon hinbekommen.

...und morgen wird ein anderes thema angegangen, das ich schon seit zwei jahren mit mir rumschleppe. und das zum klinikaufenthalt geführt hat. ich habe echtes magengrummeln bereits jetzt davor. aber in die falle, es wieder zu verschieben, gehe ich auch nicht. trotz aller unwägbarkeiten.

edit: nachtrag

Der Beitrag wurde von rebecca bearbeitet: 18.May.2006 - 07:36

[Sin]

:) Liebe Rebecca,

schön, deine Gedankengänge zu verfolgen...
Lern wieder, alleine klar zu kommen... Du schaffst das...

lg Sin

[shark]

Ganz viel von dem, was Du schreibst, rebecca, kommt mir so bekannt vor...

Ich war auch mit einer Frau zusammen, die mich geradezu hartnäckig pathologisiert hat, die aber nur stark schien, damit sie mich weiter schwach halten konnte. Lange habe ich das Spiel mitgespielt und dabei ihr Bild von mir übernommen.
Das Ergebnis war: ich fühlte mich zunehmend "ver-rückter", während sie sich in der Position der allesimmerbesserwissenden Therapeutin gefiel.
Dieses Ungleichgewicht hat unsere Beziehung und für lange auch mein Selbstbild, meinen Glauben an meine persönliche Kraft zerstört. (Und ihr jedes Mittel legitim in die Hand gegeben, mich weiter für nicht ganz auf der Höhe zu halten, um es mal vorsichtig auszudrücken und mich nach ihren Vorstellungen zu formen...)

Als ich aber diesen Mechanismus endlich erkannt hatte und ihre Strategie, sich sozusagen auf meine Kosten für "gesund" zu erklären durchschaut hatte, war ich fast augenblicklich in der Lage, das, was ich bisher über mich selbst gedacht hatte, infrage zu stellen.
Weh hat es dennoch getan und ich musste sehr weit "unten" neu anfangen...

Aber es gelang...

Und Dir wird das erst recht gelingen.

liebe Grüße,

shark :)

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 18.May.2006 - 12:31

[rebecca]

okay, ich habe sie heute angerufen, nachdem sie mir eine sms geschickt hat, worin sie inständig um mitteilung bat und weil sie wissen wollte woran sie sei. ich habe es nur als fair erachtet, es heute zu tun. um es vorwegzunehmen: meine entscheidung ist eine unbegrenzte kontaktpause. ich hebe die kontaktpause auf.

die botschaften, die ich bekommen habe waren:
- "du hättest eher anrufen können, schließlich war die kontaktsperre nur bis dienstag vereinbart und da hätten wir uns sprechen müssen"
-"wenn du dich eher gemeldet hättest, dann hättest du mir zwei schlaflose nächte erspart"
- "bist du dir sicher, dass es dir gut geht"
-"ist die länge der pause mit deiner therapeutin abgesprochen? oder ist das wieder einer deiner schnellschüsse?"

als sie dann irgendwie mitbekam, dass ich bereits zuhause sei, war sie sehr pikiert. und äußerungen wie "bist du sicher, dass du bereits wieder okay bist. du hörst dich so hart an" und "ich hätte nicht gedacht, dass sie dich nach sechs wochen bereitsentlassen oder hast du dich selbst entlassen? ich dachte, du würdest mindestens acht wochen brauchen."

sie versuchte dann herauszubekommen, wie mein weiterer weg sei und fühlte sich sehr zurückgesetzt, dass sie daran nicht teilnehmen kann und auch keinerlei informationen über die nächsten schritte bekommen hat.

für mich bedeutet es klarheit und fair play ihr gegenüber. und dennoch: es ist wieder das alte spiel, mich zu verunsichern. vielleicht war es deshalb nicht besonders hilfreich in hinblick auf morgen. auf der anderen seite habe ich gewissheit.

[hexe]

Ich kann über die Dame grad nur den Kopf schütteln und mag Dich bestärken,hart zu bleiben.

[dandelion]

wenn ich mir deine Zitate so durchlese, kommt bei mir eine Frage auf.

Traut diese Frau dir überhaupt irgendwas zu?

Es hat nicht den Anschein... Und bei all dem, was du in den letzten Wochen und Monaten augenscheinlich geschafft hast, solltest du wissen, wohin mit ihren Einschüchterungsversuchen... (IMG:http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/k075.gif)