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> Monogamie!, Monogamie?
Sexuelle Treue in einer festen Beziehung - wie sieht's aus?
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McLeod
Beitrag 07.Nov.2006 - 19:28
Beitrag #121


mensch.
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QUOTE (Mab @ 07.Nov.2006 - 16:11)
Für mich ist Beziehung - in gewisser Weise - kein Geschäft.
Und auch kein Vertrag, in dem das Versprechen von s*xueller Treue eines der größten Güter hiervon ist.
So wie S*x für manche der Ausdruck von Vertrauen ist, so ist s*xuelle Umsetzung mit vielen anderen netten Menschen für mich ein Vertrauensverlust.
Eine Beziehung ohne Vertrauen kann ich nicht leben.

Mit Schwulen kann ich mich als Lesbe nicht vergleichen, da wissenschaftliche Untersuchungen bereits bewiesen, dass sie anders in Beziehungsverhalten und Gehirnverdrahtungen usw. funktionieren.

Monogamie nutzt niemandem.
Sondern sie ist eine Konsequenz aus dem, was ich leisten kann und was ich mag. :dance:

Hallo Mab,

Du wirkst auf mich sehr rational/logisch, wenn ich den Verweis auf die Wissenschaft bezüglich der Gehirnverdrahtung so sehe. Allerdings hast Du mir die Logik von "Sex ist Vertrauen" und "Sex mit weiteren ist Vertrauensverlust" noch nicht geschrieben. Dieser Zusammenhang interessiert mich allerdings brennend. Ernsthaft. Ich hab ihn schon oft so oder so ähnlich erzählt bekommen, ohne ihn letztlich nachvollziehen zu können. Hilfst Du mir auf die Sprünge?

Das Sinnieren darüber, ob gewissen Hirnverdrahtungen Schwulen vorbehalten sind und ich sie nicht haben kann, weil ich eine lesbische Frau bin... vielleicht ein ander Mal. Mir ist klar, daß meine Freunde ein anderes Beziehungsmodell leben. Eben darum die Frage, ob ich nicht von ihnen lernen kann. (Ich quetsche sie immer gerne aus, wie sie ihre Beziehung leben und wie sie sich darin zurecht finden. Spannend!)

Nochmal zurück zum Vertrauen. Auch ich würde eine vertrauenslose Beziehung nicht führen wollen. Da sind wir einer Meinung. Ich verstehe (im Sinne von Verstand, mein gut sozialisiertes Emotionszentrum würde Dir auch ohne Verstehen zustimmen wollen (was mir nicht so recht passt))... ich verstehe nur noch nicht den Zusammenhang von dem Miteinander mit anderen und dem Vertrauen zueinander. Ich meine... ich kann doch meiner Gefährtin auch ein anderes Hobby gönnen oder daheim auf sie warten, während sie sich nen netten Abend mit einem anderen Menschen macht. Ich vertraue ihr, daß sie - wie wir es evtl. besprochen haben - um X Uhr wieder zurückkehrt. Ich denke derzeit noch, daß Exklusivität nicht der einzige Weg zur Vertrauensbildung ist. Liege ich falsch? Oder inkompatibel zu Dir?

Grübelnd und mit Dank für so viele Denkanstöße!

McLeod
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robin
Beitrag 07.Nov.2006 - 19:49
Beitrag #122


I lof tarof!
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@mcleod: Ich bin zwar nicht mab, aber ich möchte etwas zu deinem beitrag sagen ;) Ich finde das, was du über schwule geschrieben hast interessant. Das habe ich nämlich auch oft beobachtet und zum teil sogar bewundert. Ich empfinde 'triebhaftigkeit' nicht nur negativ, sondern auch bereichernd ... meiner meinung nach hat das starke bedürfnis nach se*ueller treue (exklusivität) und die koppelung treue/vertrauen bzw. se*/nähe(liebe) sehr viel mit der 'geschichte' weiblicher se*ualität zu tun. Und diese geschichte ist nun mal ganz patriarchalisch bestimmt worden (immer noch): Es waren und sind immer noch die frauen, die schwanger werden können, es sind sie, die 99% der verhütungsverantwortung tragen, es sind die frauen, die entweder als 'huren oder als madonnen' beurteilt werden, es ist die weibliche jungfernschaft, die in dieser (männer)welt eine wichtige rolle spielt - und das führt sogar bis zur ermordung der 'entehrten' frau als gipfel des patriarchalischen besitzanspruches über den weiblichen körper.
Die se*uelle selbstbestimmung aller frauen ist noch sehr weit entfernt, wenn wir das ganze weltweit betrachten, und auch hier (in europa) ist diese selbstbestimmung noch unglaublich 'neu'.
Was sind denn 50 jahre gegen tausende, die wir als gemeinsame vergangenheit mit uns schleppen? (In unseren erwartungen und ängsten, unerer art se* zu (er)leben, beziehungen aufzubauen undundund).
Damit will ich nicht sagen, dass frauen allgemein in ihren bedürfnissen und liebesgestaltungen 'vorsintflutig' sind, überhaupt nicht!
Ich meine nur, es ist so wie es ist. :)
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mandelbäumchen
Beitrag 07.Nov.2006 - 20:45
Beitrag #123


Naschkatze
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Ich habe in anderen Therads schon so viel Thema Monogamie - bzw. dessen Gegenteil, was immer es sein mag - geschrieben, dass ich nun eigentlich keine Lust mehr habe, etwas dazu zu schreiben. Andererseits lese ich dann doch immer wieder interessiert mit und wundere mich jedes Mal, wie sich doch alles immer um das eine, den S*x dreht.

Da für mich S*x nicht das ist, was eine Liebesbeziehung im Kern ausmacht, empfinde ich eine Liebesbeziehung, die nicht s*xuell exklusiv ist, aber die außerhalb der "Hauptbeziehung" nur exklusiv s*xuelle Beziehungen erlaubt, nicht wirklich weit weg von der "Monogamie". Damit möchte ich keinesfalls werten.

Aber für mich geht der Weg weg von der Monogamie weiter als bis zur Affäre oder zum ONS. Niemand muss ihn gehen, ich auch nicht. Aber ich kann nicht anders als der Person, die ich liebe, jeden Weg zu erlauben, den sie gehen möchte und gehen muss. Das gehört für mich zur "Bedingungslosigkeit" der Liebe. Das kann bitter sein., wenn der Weg in eine Richtung führt, die mir so gar nicht in den Kram passt. Aber viele Dinge kann ich mir dadurch versüßen, dass ich sie mir denkbar mache und wer weiß, was am Ende noch dabei herauskommt.

Viele Dinge, die mir nicht möglich sind, sind mir dennoch denkbar. Und mitunter öffnet das Denkbarmachen den Weg zum Möglichen. Das bedeutet nicht, das alles, was möglich ist, auch gelebt werden muss. Aber wenn mir viele Dinge denkbar oder gar möglich sind, habe ich die Wahl, viele Liebesbeziehungen zu leben oder - wie ich derzeit - nur eine, die obendrein noch platonisch ist. Und ich gestehe es auch anderen zu, ihre Wahl zu treffen.

Das mag für einige "verkopft" klingen, ich erlebe und empfinde das so.

Mandelbäumchen

Edit: Satzsalat

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 07.Nov.2006 - 20:47
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robin
Beitrag 07.Nov.2006 - 22:55
Beitrag #124


I lof tarof!
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Eigentlich gehört diese meldung nicht hierhin, aber als ich gerade stöberte in den tageszeitungen, habe ich diesen entsetzlichen artikel gefunden ... und da dachte ich wieder an die weibliche se*uelle selbstbestimmung ...
meingott, mir stehen alle haare zu berge, bin sprachlos und unheimlich betroffen ...
Okay, also *ES KÖNNTE TRIGGERN!!!*
klick hier ...

edit: zusatz

Der Beitrag wurde von robin bearbeitet: 08.Nov.2006 - 09:28
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robin
Beitrag 08.Nov.2006 - 09:30
Beitrag #125


I lof tarof!
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@mab: Ich habe den link mit einem hinweis versehen.
Und ich habe ja geschrieben, dass es ein ganz anderes thema ist, aber das erschien mir passend zu was ich vorher gepostet habe.
Es ist als schlenker zu verstehen, es erleuchterte sehr plastisch und realitätsnah!!!! was ich meinte.
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robin
Beitrag 08.Nov.2006 - 12:46
Beitrag #126


I lof tarof!
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QUOTE (Mab @ 08.Nov.2006 - 09:54)
Und das war die Spannung, positive Spannung, die ich in diesem Thread erlebte, dass es eben nicht eine Art von Beziehungslesbenleben gibt. :D


@mab: Das timmt :)
Trotzdem denke ich, dass wir unseren "werdegang" dabei nicht ganz vergessen sollten ... ich habe keine ahnung, wie frauen ihren körper und ihre se*ualität erleben würden, wenn alles ganz anders (gewesen) wäre, aber ich finde es immer spannend darüber nachzudenken ... nennen wir das mal 'visionen' haben -_-
Und ich fühle mich als lesbischliebende frau ganz tief in mir mit allen frauen verbunden ...
ganz abgesehen davon, dass unter den frauen, die in dem artikel erwähnt werden, bestimmt auch viele lesben sind ...
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McLeod
Beitrag 08.Nov.2006 - 14:49
Beitrag #127


mensch.
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QUOTE (Mab @ 07.Nov.2006 - 20:43)
Ich denke, das grundsätzliche Widerstrebende unserer Annahmen ist,
dass ich davon ausgehe, dass es tatsächlich Frauen gibt, die diesen s*xuellen Austausch mit einigen/vielen anderen nicht brauchen,
während du davon auszugehen scheinst, dass (jede?) Frau an sich mit s*xuellem Fluidum ausgestattet ist, welches geteilt, unentwegt gelebt und nicht eingesperrt gehört.

Das "jede" lese ich aus deinen Beiträgen zwischen den Zeilen. :roetel:

Hallo mab,

was Du so zwischen meinen Zeilen liest... *schmunzel* Mitnichten sehe ich die Welt so, als seien *alle* auch nur irgendwas *unbedingt* oder *unbedingt nicht*. Also denke ich schon, daß es Frauen / Menschen gibt, die Monogamie sogar regelrecht "naturgegeben" leben, einfach, weil sie kein Interesse an sexuellem erleben mit weiteren Menschen haben. Und in der Tat denke ich (respektive beobachte ich), daß es Menschen gibt, die "feste" (=dauerhafte und erfüllende) Beziheungen leben und ihr, wie Du so schön schreibst, sexuelles Fluidum "unentwegt" (oder zumindest mit dem einen oder anderen weiteren Menschen) teilen.

Ich denke nicht, daß es dabei um nymphomanische Ausmaße à la "mit jeder" geht. Nicht jede Frau interessiert mich, ich finde nicht mal alle sympathisch. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, daß es Menschen gibt, denen es da ganz anders geht... Okay, diverse Erleuchtete vielleicht ausgenommen, aber die haben meist ja überhaupt keinen Sex mehr. :D

Also bin ich ebensowenig "beliebig" gestrickt, wie Du Mab. Wobei ich (mit einem gewissen Bedauern zugegebenermaßen) feststelle, daß es diese "sonderbare" Verbundenheit (zum Beispiel) unter Frauen für manche gibt. Für mich halt nicht. Allerdings stelle ich bei denen, die sie empfinden letztlich nicht so sehr als "beliebig" fest, sondern als feinsinnig, stärkend und verbindend. Drum bedaure ich mein nicht-Verbundensein ja auch...

Hallo Robin,

Deinen Ausflug finde ich sehr interessant. Ich denke, Du sprichst wichtige Aspekte an. Fühle mich gleich daran erinnert, daß ich viele der "üblichen" Sozialisations-Schemata irgendwie verpaßt oder gebrochen habe. Ein gutes Gefühl. Außerdem hast Du mit dem ganzheitlichen Blick nochmal Wichtiges / Grundsätzliches ergänzt.

Danke Euch beiden.

McLeod
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mandelbäumchen
Beitrag 08.Nov.2006 - 17:31
Beitrag #128


Naschkatze
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QUOTE (Mab @ 07.Nov.2006 - 20:53)
Nicht umsonst gibt es soviele wunderbare Freundschaften, die nach der Beziehung entstanden.  :)

Das meinte ich gerade nicht. Aber ich merke immer wieder, dass ich in anderen Kategorien denke.

Habe aber schon bereut, mich wieder zu Wort gemeldet zu haben, weil ich mich nicht wirklich beteiligen kann. Bitte um Entschuldigung und verziehe mich wieder.

Liebe Grüße an alle
Mandelbäumchen

Edit: Wenig Text, viele Fehler.

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 08.Nov.2006 - 17:32
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Lemongras
Beitrag 08.Nov.2006 - 20:03
Beitrag #129


~ no title ~
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@mandelbäumchen: Ich bin ja "nur" Mitleserin dieses Threads und find es grad schade, dass du es bereust, dich zu Wort gemeldet zu haben! Ich fand nämlich den folgenden Satz von dir sehr konstruktiv...
QUOTE (mandelbäumchen @ 07.Nov.2006 - 20:45)
Viele Dinge, die mir nicht möglich sind, sind mir dennoch denkbar. Und mitunter öffnet das Denkbarmachen den Weg zum Möglichen. Das bedeutet nicht, das alles, was möglich ist, auch gelebt werden muss. Aber wenn mir viele Dinge denkbar oder gar möglich sind, habe ich die Wahl, viele Liebesbeziehungen zu leben oder - wie ich derzeit - nur eine, die obendrein noch platonisch ist. Und ich gestehe es auch anderen zu, ihre Wahl zu treffen.
einfach nur mal so :blumen2:
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LadyGodiva
Beitrag 09.Nov.2006 - 08:20
Beitrag #130


Strøse
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QUOTE (Mab @ 09.Nov.2006 - 07:40)
Deine Beschreibung reizte mich zum Ausdruck zu bringen, dass gerade diese Liebe zueinander nach dem Zerbrechen einer Beziehung (ich bin monogam und ziemlich ausschließlich, so ist meine Denkrichtung) es eben nicht zu einer Schlammschlacht kommt, sondern zu einer schönen Freundschaft (was ich sehr klasse finde).

Ich fürchte, je mehr dazu erläutert wird, desto weniger verstehe ich den Inhalt des Geschriebenen.

Du, Mab, siehst einen direkten Zusammenhang zwischen der Intensität einer monogamen Beziehung und den Möglichkeiten, verbindlich und freundlich wieder aus ihr heraus zu finden?

QUOTE (mab)
Ich finde es interessant zu lesen, wie Frauen ganz andere Lebens- und Beziehungskonzepte haben als ich.
Und für mich gibt es da kein richtig und falsch.


Und dennoch wertest du anderes mehr oder weniger deutlich schon in deiner Wortwahl ab -

QUOTE (mab)
Ich hielt mich von Kreisen fern, in denen, ich nannte es, Ringelpitz-mit-Anfassen, heißt jede Frau war mal mit jeder zusammen, stattfand.


Ich denke, darin liegt in der Auseinandersetzung, im gegenseitigen Vorstellen, eine mögliche Frustrationsquelle für Menschen, die ihre Beziehungen weniger "konventionell" monogam definieren, aber dennoch Verbindlichkeit und eine Art von Liebe darin verwirklicht sehen.
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LadyGodiva
Beitrag 09.Nov.2006 - 08:39
Beitrag #131


Strøse
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[ot]Ich wollte einfach zum Ausdruck bringen, dass ich weder die Begriffe "serielle Monogamie", noch "Ringelpitz-mit-Anfassen" günstig für den Verlauf einer Auseinandersetzung mit einem offensichtlich doch sensiblen Thema halte und dass ich darin eine mögliche Ursache für den Rückzug von TNinnen sehe.[/ot]
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shark
Beitrag 09.Nov.2006 - 15:36
Beitrag #132


Strösenschusselhai
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Ja, Mab, ich habe das ganz so verstanden, wie Du es schriebst. :zustimm:
Und für mich gilt das ebenso.
Ich werte nicht ab oder auf; ob Monogamie oder Polygamie oder was auch immer dazwischen gel(i)ebt wird, muss nur für diejenigen stimmen, die es so wollen/sich darauf einlassen. Ich kenne Menschen, die monogam-unglücklich waren und den Versuch, sich darauf einzulassen als gescheitert betrachten mussten, weil diese L(i)ebensart für sie nicht passte, ebenso wie ich Menschen kenne, die sich einer geliebten Frau zuliebe ihre Vorliebe für Monogamie abzugewöhnen versuchten und ebenfalls nicht glücklich damit waren. Am schönsten empfinde ich es, wenn Paare auf einer Wellenlänge (egal welcher!) sind und aus ganzem Herzen mit der Vereinbarung, die sie getroffen haben, einverstanden sind. Diesen Paaren geht es gut miteinander...und wer wäre ich, werten zu wollen, dass das eine Modell besser sei als das andere.
Ich weiß nur für mich selbst, dass ich keine sexuellen kontakte zu einer anderen Frau, als der, mit der ich eine Beziehung führe, haben will (ich fühle gar kein Verlangen danach) und auch nicht glücklich wäre, wenn die Frau, mit der ich zusammen bin, noch andere neben mir hätte.

Und so bin ich einfach froh darüber, dass ich leben kann, wie ich es will. :)
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mandelbäumchen
Beitrag 09.Nov.2006 - 18:47
Beitrag #133


Naschkatze
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QUOTE (Mab @ 09.Nov.2006 - 07:40)
Aber ich kann dafür arbeiten, dass diese lesbische Lebensart zu einer Möglichkeit wird, die leichter beschritten werden kann.)

Genau darum geht es mir, aber eben bezogen auf neue Beziehungsmodelle.

Im Übrigen hat mein Bereuen, wieder geschrieben zu haben nichts mit deinem Beitrag zu, sondern damit, dass ich im Moment nicht die Energie für einen intensiven Austausch habe, zumal zu einem Thema, bei dem ich das Gefühl habe, mich nur zu wiederholen.
Damit dieses Missverständnis nun auch aus dem Weg geräumt ist.


Mandelbäumchen
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McLeod
Beitrag 10.Nov.2006 - 11:08
Beitrag #134


mensch.
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QUOTE (Mab @ 09.Nov.2006 - 08:34)
QUOTE (LadyGodiva @ 09.Nov.2006 - 08:20)
QUOTE (Mab @ 09.Nov.2006 - 07:40)
Deine Beschreibung reizte mich zum Ausdruck zu bringen, dass gerade diese Liebe zueinander nach dem Zerbrechen einer Beziehung (ich bin monogam und ziemlich ausschließlich, so ist meine Denkrichtung) es eben nicht zu einer Schlammschlacht kommt, sondern zu einer schönen Freundschaft (was ich sehr klasse finde).

Ich fürchte, je mehr dazu erläutert wird, desto weniger verstehe ich den Inhalt des Geschriebenen.

Du, Mab, siehst einen direkten Zusammenhang zwischen der Intensität einer monogamen Beziehung und den Möglichkeiten, verbindlich und freundlich wieder aus ihr heraus zu finden?
Nein. Das sehe ich nicht so.
Aber eine starke Liebe könnte auch in einer zuvor monogamen Beziehung dazu führen, dass hinterher immer ncoh eine Freundschaft möglich ist.

Hallo in die Runde,

auch wenn ich den Begriff "serielle Monogamie" (wertfrei) benutzt habe, beteilige ich mich weiterhin, obwohl das jetzt Folgende nur noch marginal mit Monogamie zu tun hat. Wie ich in anderen Threads hier erfahren durfte, ist solcherlei Abschweifen, wenn es die Teilnehmenden denn wollen, ja okay. Falls es hier im speziellen Fall nicht so ist, bitte ich um Nachsicht.

Okay... wie aus einer Beziehung eine Freundschaft, bestenfalls eine richtig gute, wird, kann ich weder aus meiner persönlichen Erfahrung und dem Beobachten meiner Umgebung mit den Faktoren "Monogamie" oder "Größe/Intensität der Liebe" in Zusammenhang bringen. Leider. Ich würde mir wünschen, von den großen Lieben meines Lebens noch ein paar mehr in meinem Freundeskreis zu haben. Oder daß die Monogamie (oder die Offenheit) in der Beziehung zu Entspannung oder weiterhin möglicher Nähe, Vertrautheit, Freundschaft beigetragen hätte. Allerdings deute ich die Empirik solcher Zusammenhänge so, wie als wenn ich die Behauptung aufstellen würde "Beziehungen, die an einem Montag begonnen haben, haben größere Chancen auf eine Freundschaft nach dem Ende". Dieser Zusammenhang ist unwiderlegbar, denn bestimmt gibt es solche Beziehungen, die zu Freundschaften wurden. Aber ich denke halt nicht, daß es am Montag, der Monogamie / Nicht-Monogamie oder Liebesintensität lag.

Die Idee, Monogamie könne also Schlammschlachten verhindern helfen halte ich für gewagt bis realitätsfern. Fakt ist zwar, daß es um Nicht-Monogamie, wo doch Monogamie vereinbart/vorausgesetzt war, Schlammschlachten gibt. Doch es gibt noch so viele andere "schöne" Gründe für eine Schlammschlacht, so daß im Falle einer sexuellen Treue dann halt eben andere Dinge herhalten müssen oder auch gerechtfertigter Grund sind (so eine Schlammschlacht überhaupt gerechtfertigt sein kann...).

Ich denke, gerade wenn ich diesen Thread hire lese, daß Monogamie insofern überbewertet wird, als daß ihr bestimmte Mit-"Gewinne" zugesprochen werden, die meist eher mittelbar, als unmittelbar mit ihr zusammenhängen.

_Baut Monogamie Vertrauen auf? Ich denke, sie kann dazu beitragen, wie jedes gehaltene Versprechen. Nicht mehr. Nicht weniger. Monogamie braucht es aber nicht zwangsläufig, um Vertrauen ineinander zu haben. Sagen jedenfalls die Erfahrungen anderer (wie gesagt: ich bin ja gar nicht nicht-monogam).

_Schützt Monogamie vor Schlammschlachten? Mitnichten. Und schon gar nicht bei der derzeitigen Streit-"Kultur" hierzulande.

_Ist Monnogamie eine geeignete Grundlage für eine spätere Freundschaft? Ja, wie jede vertraunsbildende Maßnahme. Siehe oben.

_Fördert die Exklusivität die Bindung? Wenn ich die Ausführungen einer Diskussions-Teilnehmern lese (ich finde sie leider grad nicht), in der es darum geht, daß ja mit dieser Exklusivität fast immer ein "Wenn... Dann..."-Szenario verbunden ist (Frau Merkel würde es vielleicht "Drohkulisse" nennen), dann finde ich das (nach meinem logischen Empfinden) nicht wirklich eine Stärkung der Bindung. Im Gegenteil, sie wird nur schein-stärker, denn sie "verlöre" im Falle eines Falles gegen eine meist schwächere Bindung zu einem anderen Menschen.

Das ist so der Stand der Dinge in meinem Schädel nach der Diskussion, die ich seit meinem Einstieg mitverfolgen konnte. Trotzdem scheint mir Monogamie immer noch verlockend, irgendetwas gibt es mir (sonst würde ich es ja nicht tun und mich wohl dabei fühlen). Dieses Mysterium würde ich eigentlich gerne aufklären... Für sachdienliche Hinweise aller Art bin ich ergo offen und dankbar.

Vielleicht bin ich all den falschen/unlogischen Zuschreibungen ja auch auf den Leim gegangen und habe sie schlicht total verinnerlicht?

McLeod
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Diana
Beitrag 10.Nov.2006 - 12:48
Beitrag #135


Gut durch
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Ich glaub, das Thema ist für allzu feine Differenzierungen und Wenn-Dann-Verästelungen nicht geeignet.

Monogamie ist eine sehr schlichte Konvention. Sie wurde erfunden, um ein potenzielles Konfliktfeld großräumig auszuklammern.
Meine Vermutung ist, dass es sehr wahrscheinlich eine Mehrheit (auch unter den lesbischen Frauen) gibt, die mir dieser Konvention gut leben kann, weil sie tatsächlich ihren Bedürfnissen entspricht. Und die mit einer "offenen" Beziehung Schwierigkeiten haben. Aber das bedeutet nicht, dass nicht jede für sich diese Konvention hinterfragen sollte und ihre ganz persönliche Antwort darauf finden muss.

Bei der Abklärung der Bedürfnisse – und nicht in der Gestaltung der Regeln – liegt in meinen Augen die eigentliche Herausforderung. Wenn ich meine Bedürfnisse kenne, muss ich mein Leben so einrichten, dass ich ihnen Rechnung tragen kann. Auf eine monogame Pertnerschaft kann ich mich dann einlassen, wenn ich ohnehin das Bedürfnis habe, monogam zu leben. Oder dann, wenn ich zwar hier und da nicht-monogame Tendenzen verspüre, es mir aber nicht wirklich schwer fällt, diese zurückzustellen.
Wenn ich hier aber immer wieder an meine Grenzen komme, dann hilft es sicher nix, diese Erkenntnis unter den Tisch zu kehren oder mittels auferlegtem Gelübde "im Zaum zu halten". Dann muss ich eine Partnerin suchen, mit der ich eine offene Beziehung leben kann.

Ich glaube, es geht um den möglichst genauen, ehrlichen Abgleich zwischen Bedürfnis und Regel. Das wird immer ein individuelle Sache sein, wirklich tragfähige, allgemeine Lebensweisheiten lassen sich daraus nicht ableiten. Schon gar nicht ein fein strukturiertes, tiefer gehendes Regelwerk oder weiterführende Prognosen. Auch aus einer monogamen Beziehung kann sich die fröhlichste Schlammschlacht entwickeln und Freundschaft gedeiht auf vielen Böden.

edit: Eine Formulierung präzisiert

Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 10.Nov.2006 - 12:51
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