unsere 'un'geliebten haustiere..., normale wegwerfware? Einstellungen

[Fledi]

Zu Pandoras Ausführung von Schlangen, Echsen und Co. frage ich mich ohnehin, wie da Tierliebe überhaupt entstehen kann. Wer nicht ca 250 Jahre in Indien oder im Dschungel gelebt hat, kennt diese Tiere nicht. Und jemand, der dort gelebt hat, die Tiere kennt, etc. wird sicher niemals auf die Idee kommen, sich jene als Haustiere zu halten.

Gut, gleichermaßen bescheuert finde ich es, sich ein Minischwein zu halten. Was soll man von sowas halten.

Weiterhin streite ich persönlich mit sogenannten Tierschützern, die man hier und da in Einkaufspassagen o.ä. mal findet über den Begriff "Tierschutz". Solange Tiertransporte angehalten werden und das noch im Hochsommer und durch die stundenlange Wegblockade die Tiere jämmerlich dahinkrepieren, ist der Begriff "Tierschützer" für mich durch ganz andere Wörter zu ersetzen. Gleiches fällt mir nur ein, solange Tiere aus Transporten befreit werden und verwirrt umherlaufen. Das Wesen einer Kuh oder eines Schweines kennen sicher die wenigsten der Hobbyextremtierschützer! Und da könnte ich wirklich ausflippen!

Ich hab vor 12 Jahren auch mal mit einem Freund einen Haufen Küken befreit und dann stand ich da.... mit Händen voller Küken.... :was: :was: :was:
Jeder der mal in der Landwirtschaft was zu tun gehabt hat, weiß, dass in Legebatterien männliche Küken in der Mülltonne landen. Jo... damals bestand der Garten meines besten Freundes eben nur noch aus Hähnen :D Aber die hatten auf ihrem Bauernhof genug Platz.

Das nächste Ding ist, wen will man verantwortlich machen? Massentierhaltung gäbe es nicht, wenn die liebe Menschheit bewusst Fleisch essen würde und endlich mal 3,50 Euro mehr für ihren Sonntagsbraten ausgäbe! Und wenn die Kategorie "Vielfraß, die sich über die Massentierhaltung aufregt" möchte ich bei der Anzahl gehaltener Tiere als erstes den Garten wegnehmen und sie bei Wind und Wetter rausstellen!

*brummel*

[davvero]

Liebe pandora!

Ich muss gestehen, dass ich den von Dir gesetzten Link gar nicht richtig
gefolgt bin (nur eher kurz und halbherzig überflogen) und mich einfach so an
der Diskussion beteiligt habe.

Nun habe ich Deinen letzten Beitrag gelesen und habe mir darauf hin den
ganzen Thread noch mal in Ruhe durchgelesen (diesmal incl. Link und mit
ganzem Herzen). Ich habe geweint und bin, wie Du, wütend und traurig
zugleich.

Ich habe mich nicht persönlich angegriffen oder kritisiert gefühlt. So ist
Dein Beitrag bei mir auch nicht angekommen!
Wollte halt für die Menschen sprechen, die ein Tier schweren Herzens abgeben
mussten, weil sie keine Wahl hatten. Die Menschen habe ich gemeint, die sich
auch in dieser Situation verantwortungsbewusst zeigen und noch Jahre später
mit sich und dem Schicksal hadern.

Die Geschichte, die ich fand, als ich den Link folgte, erzählt aber eine
ganz andere! Und mit recht bist du wütend und traurig und findest diesen
leichtfertigen Umgang mit solch liebenswerten, wie auch (ohne uns) hilflosen
Lebewesen nicht ok.
Ich fühle ganz genauso!

Und auch, dass einige Menschen zu feige sind und statt zur ihren Fehlern zu stehen, dem abzugebenden Tier noch eine angebliche, negative Eigenschaft andichten, finde ich mehr als... ...voll daneben!!! Die sollten sich was schämen!

Ich habe in meinem Beitrag viel Verständnis für die erwähnten Notsituationen
gezeigt. Das habe ich auch noch immer! Aber darum ging es Dir ja gar nicht. Ich glaube, ich habe ein bisschen am Ausgangsthema vorbei argumentiert und mir nicht die nötige Mühe gemacht, mich indem, was Du gemeint hast und wissen wolltest
reinzufühlen/lesen.

Sorry!

Ich finde es lobenswert, dass Du Dir soviel gute und wichtige Gedanken um
Tierhaltung und ihre Motive machst und offen ansprichst, was Dir im Umgang zwischen Mensch und Tier wichtig ist. Man merkt Dir an, dass das eine echte Herzensangelegenheit für Dich ist, bei der Du dennoch Dein Köpfchen benutzt und das mit sehr viel Verantwortungsgefühl.

Dafür > Hut ab!

Wenn auch mein Beitrag Dich also verunsichert haben sollte, so war das nicht meine Absicht!

Liebe Grüße

davvero
:troest:

[pandora]

@ davvero

danke für deine worte, und das du dir wirklich noch einmal den link angeschaut hast.
es ging mir im grunde ja nur um den inhalt dieser geschichte, diese geschichte und ein gespräch mit freundinnen am vorabend, haben mich ein weiteres mal zum denken angeregt.

weißt du, was mich wirklich verärgert, traurig und ohnmächtig zugleich macht, ist der achtlose, rücksichtslose und respektlose umgang mit lebewesen.
tiere werden heute vielfach nur noch als wegwerfware und wirtschaftsaspekt betrachtet.

heute kaufe ich mir ne katze, weil ich gerade lust dazu habe "und natürlich kaufe ich eine beim züchter", weil die eben rassig, knuffig und welpe sind" , morgen schmeiße ich sie einfach weg, weil sie nicht "mehr" in mein konzept/alltag passt.
das töchterchen hat geburtstag, also bekommt es ein meerschweinchen...6 monate später ist das spielzeug langweilig geworden, also ab ins tierheim "im besten falle", oder in den garten der nachbarn, oder ab in den wald :D
die leute verschenken hunde zum geburtstag, zu weihnachten, zu ostern, weil die frau, der mann , oder sonstwer sich schon immer einen wünschte, aber machen sich keine gedanken darum, wie der hund zu seinem auslauf kommt, "denn die beschenkten sind fulltime-berufstätig und stehen auch nicht gerne früh auf", wie er vernünftig aus oder belastet wird,"denn die beschenkten sind weder lauffreudig, noch sportlich", fragen nicht wo die zeit für wohnungsreinigung herkommt "denn hunde machen tierisch dreck", last but not least, tiere kosten viel geld... die haftpflichtversicherung, die steuer, jährliche impfungen, wurmkuren, futter und da ist noch kein cent für erkrankungen o.ä aufgezählt...

weißt du davvero, mich macht traurig, dass die anschaffung eines tieres in den meisten fällen eine rein egoistische sache ist, und in den seltensten fällen darüber nachgedacht wird, was wohl mit den tieren passiert, wenn fall x oder y einträte :wacko:

@fledi

wie bescheuert die eine oder andere vorliebe ist will ich nicht einmal beurteilen, denn, "jedeR jeckE ist ja bekanntlich anders" ;)
den die "tierquälerei" die du ansprichst, ist die, die in großem stil betrieben wird, und aus rein wirtschaftlichen/politischen aspekten legitimiert wird...leider :angry:
die jenigen tierschützer :gruebel: die tiertransporte überfallen und die tiere dann freilassen sind ja "göttin sei dank" die rühmliche ausnahme, mittlerweile jedenfalls.

und die männlichen küken die du in deinem post ansprichst, werden auf ganz schreckliche art und weise abgemurkst...
sie werden alle in einen container gestopft, vergast, schockgefroren und an reptilienhändler und zoo's verkauft, und als ersatz für frisch und lebendfutter verkauft :(

was den bewussteren fleischkonsum angeht...
ich esse eben "fast" kein fleisch mehr,
aber viele menschen argumentieren eben anders...sie haben laut ihrer aussage einfach keine geld für den teuren biokram...aber für drei packungen kippen am tag schon.
nun denn....
ich weiß das ich nicht die welt ändern kann, und einE jedeR seinen teil tun muß, soll sich etwas ändern...
aber wenn nur ein gedanke, nur eine zeile von dem was hier besprochen wird hängen bleibt, dann hat sich die mühe und der zeiteinsatz schon gelohnt :)

[Paschtscho]

Bei uns im Haushalt sind 4 Hunde. Ich muss dazu sagen das wir auch ein großes Grundstück haben, ein Haus, sprich genug platz das die Hunde sich wohl fühlen.
Der erste Hund
"Butch "
(IMG:http://img.fotocommunity.com/thumbs/3353382.jpg)

Sie ist ein Border Colli - kommt von einem Züchter und galt als sogenannte "Mistzucht" weil sie der Normzucht nicht entsprach. Sie sollte ertränkt werden. Den Züchter habe ich angezeigt und Butch vor 6 Jahren sozusagen gerettet.
Ich habe ein großes Herz für Tier und wenn es nach mir gehen würde, so würde ich helfen wo ich kann.
Unser zweiter Hund war
"Sputnic"( Labrador)

(IMG:http://img.fotocommunity.com/thumbs/2012953.jpg)
Sie hat eigentlich keine Geschichte , gehört halt meiner Freundin :-)

Der dritte Hund Kaprice war mein asoluter Wunschhund.

Kaprice( Boxer)

(IMG:http://img.fotocommunity.com/thumbs/1993963.jpg)

und der vierte Lina ( Labrador)der Wunschhund meiner Freundin ( leider kein Bild )

Zwei von unseren Hunden bilden wir beim THW aus, beziehungsweise sind wir dabei uns mit Zweien Quali zu schaffen, aber gut zurück zum Thema.
Wir haben schon einige Tiere bei uns aufgenommen. Spike, der Hund unser Nachbarin, sie war eine nette alte Dame, sollte nach dem Tod seines Frauchens ins Heim.Er tat uns leid. Er hat 3 Tage am Sterbebett verweilt bis man unsere Nachbarin tot fand. Wir haben ihn ersteinmal bei uns aufgenommen und versucht ihn auf zu peppen. er starb nach 5 Wochen an Kummer. Das war eine ganz traurige Geschichte.


Einer Bekannten haben sie den Hund weggenommen, weil er angeblich mit seinem bellen die Nachbarn belästigt hat und sich einer von einem Zwergpischer bedroht fühlte ( ne ist klar ) er bekam ein blaues Halsband und dann durfteer nur mit Maulkorb laufen. Normal ist das nicht oder ?

Es gibt schon viele Tiergeschichten die ich erlebt habe, die mich auch wirklich segr runter gezogen haben, aber ich denke damit werden wir immer wieder mal konfrontiert werden.

Der Beitrag wurde von Paschtscho bearbeitet: 30.Aug.2007 - 21:36

[ruempf]

[/QUOTE]=pandora,21.Aug.2007 - 13:44]
was die abgabe oder art der beschaffung eines tiere angeht...sorry, da müssen keine anderen gesetze her, da muß mehr verantwortungsgefühl , mehr respekt und achtung her!!![QUOTE]


Absolut richtig! Möchte es nur noch um einen Aspekt ergänzen, und zwar die Vorraussetzung das Tier artgerecht halten zu können.

Vor gut einem Jahr nahm ich 2 Hühner und einen Hahn im jugendlichen Alter von 5 Monaten, aus einem Studienprojekt einer Bekannten, bei mir auf. Die drei waren absolut zahm, bis der Hahn im Frühjahr, ausgewachsen und hormongeladen, anfing mich in die Waden zu picken. Nun das war alles noch zu ertragen, aber als er dann im Sommer anfing auf mich loszugehen (wer schon mal einen aggressiven Hahn erlebt hat, der weiß wovon ich spreche) war das ganze nicht mehr lustig. ich traute mich kaum noch in das Hühnergehege, ohne mich vorher mit Plastik-Wadenschutz, Stahlkappenschuhen, einer Schweißerschürze aus dickem Leder, sowie Besen schützend zu verpacken.

Obwohl das alles wirklich nicht mehr schön war und ich kurz vorm verzweifeln stand, wäre es für mich nie in Frage gekommen, den Hahn zu "entsorgen", denn ich wusste, daß es so kommen kann und ich damit rechnen muss, daß auch ein zahmer Hahn aggressiv werden kann.

Bevor damals die Tier zu mir kamen, habe ich mich genau informiert, über artgerechte Haltung, Krankheiten, Verhalten und über die verschiedensten Eventualitäten die während eines Hühnerlebens auf mich zukommen könnten. Ich habe alles akzeptiert und war mir meiner Verantwortung bewusst.

Diese Aspekte, Verantwortungsgefühl, Respekt, Achtung und artgerechte Haltungsbedingungen werden nur allzu oft missachtet und daraus entstehen dann diese traurigen Geschichten wie im Eingangspost zu lesen.....

edit: Fehler

Der Beitrag wurde von ruempf bearbeitet: 27.Sep.2007 - 20:15