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Vollansicht: Studium mit 40 +
Die gute alte Küche - in neuem Gewand > Schule, Uni und Beruf > Unigeflüster
Rafaella
Hallo,

wie ihr vielleicht wisst, bin ich ja seit ein paar Jahren 49. *räusper*. Habe soweit mit meinem Alter keine Pobleme, d.h. ich bin immer noch voller Ideen und neuen Projekten.
Ich habe einen ganz alten, unerfüllten Herzenswunsch, den ich damals aus familiären Gründen (alleinerziehend, jobbend, wenig bis keine Unterstützung von außen) nicht verwirklicht habe...(Studienabbrecherin).
Mein Herz gehört zu einem großen Teil der Sprache, der Literaturwissenschaft.
Wenn ich eine Vorlesungsankündigung lese - Germanistik, Literatur, Volkskunde -. werde ich ganz sehnsüchtig.
Dieses Studium ist eine ganz alte unerfüllte Liebe von mir, sozusagen eine offene Gestalt.
Ich würde gerne, vielleicht im Rahmen des Studium generale oder des Seniorenstudiums, aber vielleicht sogar auch regulär mit dem Ziel B.A., noch einmal zur Uni gehen.
Zunächst sicher im "Hobbytempo", da ich ja Vollzeit arbeite (vielleicht reduzieren?), "ernsthaft" schreibe und demnächst eine Weiterbildung (4 x 4 Tage im Jahr) beginnen werde.

Frage: Wie findet ihr das?
Gibt es hier die eine oder andere auch schon etwas Ältere, die das bereits macht oder sich mit dem Gedanken trägt?

Austausch gerne hier oder per PM.

Schönen Sonntag
Rafaella
Sandra Wöhe
QUOTE (Rafaella @ 28.Oct.2007 - 09:36)
(...) Zunächst sicher im "Hobbytempo", da ich ja  Vollzeit arbeite (vielleicht reduzieren?), "ernsthaft" schreibe und demnächst eine Weiterbildung (4 x 4 Tage im Jahr) beginnen werde. (...)


Auch als Rennschnecke kommt frau ans Ziel: Publizistikstudium, 10 Jahre aus Geldmangel.
Momentan interessieren mich die Theaterwissenschaften. Und den Doktor in Philosophie spare ich mir fürs Alter auf. tongue.gif

Mein 48 jähriger Hintern eignet sich verd***t gut für die harten Stühle im Hörsaal: mein Sitzfleisch hat sich mit den Jahren so wunderbar gepolstert. wink.gif

Sandra
plop
ich will dir auch sagen.mach mal!!!!!!!!!!!

meinen angeheirateten italienischen onkel .taetig als polizist in einem kleinen kuestenstaedtchen,kenne ich nur "nebenbei" studierend -in einer stadt,die 60 km entfernt ist.
er ist inzwischen nah an 80 und hat ueber 30 jahre lang geschichte ,philosphie und lingusitik studiert.
hintereinander natuerlich und ganz peu a peu-und dann schliesslich auch promoviert.
fuer ihn war das wie die luft zum atmen

pandora
hey rafaella,

ich kann dir nur raten mach es.
ich weiß aus eignen erfahrungen, dass du deinen träumen immer hinterher trauern wirst, tust du es nicht.
ich hatte mein leben lang vor veterinär medizin und/oder sprachen zu studieren.
ich tat es bisher nicht und werde es wohl auch nicht mehr tun....bis auf die eine oder andere sprachausbildung wird mir mein traum, aus gesundheitlichen und finanziellen gründen, wohl verwehrt bleiben.
solltest du also irgendwie in der lage sein beruflich ein wenig runterzufahren und dich mit den geschrumpften finanziellen mitteln über wasser halten können, so tu es...

eine freundin von mir fing mit 62 jahren ein psychologiestudium an.
also ran, das alter spielt da überhaupt keine rolle.
liebe rafaella, träume nicht dein leben, sondern lebe deinen traum
sonnenstrahl
Ich würde dir ebenfalls raten, deinen Traum zu verwirklichen, sei es, um daraus einen Beruf zu machen oder einzig aus Spaß. Was hast du zu verlieren? Zeitlich scheint dir nichts im Nacken zu sitzen, und davon, daß es finanziell unerschwinglich für dich wäre, schreibst du nichts.

Selbst habe ich mit Anfang 20 mein für mich ödes Romanistikstudium (Nein, nicht die Sprachen waren für mich öde - ich liebe sie sehr. Aber das Studium ... gaehn.gif ... nun ja, dafür war und bin ich wohl nicht intellektuell genug).
Stattdessen bin ich einen Weg gegangen, von dem Viele mir abrieten: "Das ist doch nichts Richtiges!" ... ich wurde Shiatsu-Therapeutin. Mein erster Baustein als Alternativheilkundige. Ich mach es seit nunmehr 24 Jahren ... und vieles Andere mehr, was mich begeistert. Reich werde ich so nicht, aber ich kann gut leben und - ich bin beruflich absolut glücklich.

So ähnlich handhabe ich das mit meinen Hobbies. Und im Großen und Ganzen überhaupt, wenn auch nicht immer ganz geradlinig.

Edit: Fällt mir noch ein: Meine Mutter, die ihr Medizinstudium kurz vor dem Abschluß abbrach, weil ich in die Welt wollte, und die 20 Jahre lang als Unzertifizierte in der Arztpraxis meines Vaters zur Stelle war und sich dort einen riesigen Wissensschatz aneignete, wurde mit Mitte noch 60 Heilpraktikerin und ist mit 72 immer noch voller Freude und Engagement erfolgreich dabei. Was sagt schon eine Zahl über unser wirkliches Alter?
Sayra
Mach es !

Ich bin zwar erst 30+......

Ich werde aber auch nächstes Jahr, so die ZVS will ;-), wieder anfangen zu studieren.
Mir macht mein momentaner Beruf zwar auch viel Spass, aber die Aufstiegsmöglichkeiten im Pflegebereich sind sehr begrenzt und reizen mich auch nicht wirklich.

Im Moment wälze ich schonmal Literatur um schon gut vorbereitet ins Studium zu starten.
DerTagAmMeer
Ich finde die Idee auch klasse!
Soweit ich weiß, gibt es für Leistungsnachweise kein Verfallsdatum ... sofern sie also in die Module passen, könntest Du versuchen, Deine alten Scheine anerkennen zu lassen.
Und wenn Du in ein paar Jahren selbst lehrst, sitze ich bestimmt in deiner Gasthörerinnenecke und schreibe begeistert mit.
PikSieben
Ist dir wirklich ein Abschluss wichtig oder möchtest du "nur" die Auseinandersetzung mit intellektuell ansprechenden Inhalten genießen?
Ich habe mich im Studium immer wieder durch Veranstaltungen quälen müssen, die eben Pflicht waren, aber mich weder intellektuell noch sonst irgendwie weitergebracht haben, und die ich auch jetzt - im Beruf - rückblickend nicht als wertvoll ansehen kann.
Kurz: Vielleicht reicht es dir ja auch, erst einmal als Gasthörerin nur die Veranstaltungen zu besuchen, die dich interessieren - und bei der Gelegenheit erst einmal auszutesten, ob du dich wohl fühlst und ob mit profilneurotischen Spätpubertierenden überfüllte Hörsäle überhaupt dein Ding sind. Ich will dir keine Angst machen, es kann ja auch ganz anders kommen und sehr schön sein... Und - in der Tat - an Sitzfleisch und Gelassenheit wirst du deinen Kommiliton/innen einiges voraus haben...
Ausprobieren solltest du es in jedem Fall: zu verlieren hast du nichts, außer dem Gefühl, dein Leben nicht so gelebt zu haben wie du gern gewollt hättest. thumbsup.gif
Rafaella
Hallo, Ihr alle,

Ihr seid ja so klasse smile.gif - habt mir gleich so ausführlich und Mut machend geantwortet.

Nun, ganz so einach ist es für mich nicht, im Job zu reduzieren, auch aus finanziellen Gründen nicht, ich habe mich mittlerweile an eine gewisse Großzügigkeit (im bescheidenen Rahmen eine Sekretärinnengehaltes wink.gif ) gewöhnt.

Schätze, dass ich zunächst mal versuchen werde, in den Bereichen, die mir sehr am Herzen liegen, die auch in Richtung meiner Fortbildung (Poesie- und Bibliotherapie) liegen, auch ein paar Einnahmequellen aufzutun - und bis dahin erstmal als Gasthörerin einschreiben werde - so für 2-4 Stunden wöchentlich.

Die Kölner Massen-Uni ist ja auch eher abschreckend- wie ist es mit den geographischen Alternativen Bonn oder Düsseldorf?

Und ja: pandora, du hast ja so recht:

Lebt alle euren Traum!


Danke! flowers.gif
DerTagAmMeer
QUOTE (Rafaella @ 28.Oct.2007 - 13:17)
Die Kölner Massen-Uni ist ja auch eher abschreckend- wie ist es mit den geographischen Alternativen Bonn oder Düsseldorf?

Das lässt sich auch sehr gut kombinieren - ich hab mein Hauptfach in Köln, eins der Nebenfächer in Bonn studiert und fand, dass beide Unis anonyme Massenabfertigung wie auch beschauliche Ecken kuscheliger Gelehrsamkeit zu bieten haben. Es kommt halt sehr aufs Fach an - die brotlosen Wissenschaften der Philosophischen Fakultät sind ja auch in Köln recht klein, persönlich, überschaubar und haben einen relativ hohen Altersdurchschnitt - während Einführungsseminare in Neuerer Deutscher Literatur ab einem gewissen Alter sogar an der Katholischen Universität Eichstätt eher abschreckend sein dürften.
Einen "Hintereingang der besonderen Art" hält auch das Duddel mit seiner
Literatur um 8 bereit ... wenn Du Dich nicht von "literarischem Dillentantismus bei schlechtem Wein" abschrecken lässt, knüpfen sich hier leicht Kontakte zu "Langstreckenläuferinnen" und anderen "Urgesteinen" im Dunstkreis der Kölner Uni wink.gif
Mondstern
Hallo Rafaella!

Ein Wort zu Massen-Unis. Ich kenne nun Köln nicht, aber ich habe einige Semester Literatur in München studiert, wo Germanistik einer DER Massenstudiengänge ist. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Anonymität nicht an der Masse der Leute liegt, sondern an den Dozenten, respektive Studenten. Natürlich begegnet man den Leuten seltener wieder, weil sich alles so verläuft. Aber Kontakte, die man knüpft, halten auch der Masse stand. Die Dozenten wiederum sind entweder bemüht oder nicht - Masse hin oder her. Ich hatte das Gefühl, in einem Seminar mit etwa 40 Teilnehmern hervorragend individuell betreut zu werden, ebenso musste ich die Erfahrung machen, in einem Kurs mit sieben Kommilitonen unterzugehen.
Es liegt nicht an der Größe einer Universität oder eines Studiengangs, wie gut Du betreut wirst. Aber bedenke: an einer großen Uni ist die Auswahl an Vorlesungen und Seminaren größer!

Viel Erfolg in jedem Falle! smile.gif

Mondstern.
LadyGodiva
Über die Wahl des Studienorts würde ich mir dann Gedanken machen, wenn mir klar ist, ob ich tatsächlich das Vermögen habe, mich mit oben ganz gut charakterisierten Durschnittsstudis ausdernd in einem meist recht überfüllten Raum aufhalten zu können und bereit bin, modernes Univokabular zu deklinieren, oder tatsächlich als quittierte Gasthörerin meine Ambitionen ausloten will und damit gleichzeitig schon Präsenzzeit für eine eventuell tatsächliche Wiederaufnahme mit Abschluss schaufeln kann.
Natürlich ist es, je "spezieller" das Studienfach, durchaus eine individuelle Glückssache, Gratwanderung - mir persönlich wäre die Situation an deutschen Hochschulen inzwischen einfach zu ungemütlich für Experimente.

Unbezahlbar ist allerdings - vor allem, wenn es sich um "Gutschreiben" und "Äquivalenzen" dreht - wenn es klare Strukturen und erreichbare AnsprechpartnerInnen gibt; sprich: rührige Fachvertreter; die studentische Zufriedenheit diesbezüglich ist in der Regel bei den hiesigen Fachschaftsinitiativen zu erfragen.

Auf jeden Fall aber wünsche ich dir ganz viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung - und dann vor allem ein glückliches Händchen!

flowers.gif
Sandra Wöhe
QUOTE (Rafaella @ 28.Oct.2007 - 13:17)
(...) Nun, ganz so einach ist es für mich nicht, im Job zu reduzieren, auch aus finanziellen Gründen nicht, ich habe mich mittlerweile an eine gewisse Großzügigkeit (im bescheidenen Rahmen eine Sekretärinnengehaltes wink.gif ) gewöhnt. (...)

Mach` dir wegen des Geldes nicht so grosse Sorgen. sleep.gif Irgendwie wird es gehen. Frag` mich nicht wie: Es kommt nicht angeflogen, aber -ich weiss auch nicht so genau- Ende des Monats wirst du deine Rechnungen eingezahlt haben und verhungert wirst du auch nicht sein.
Augen zu und spring ins Wasser! Du kannst dich auf deine Lebenserfahrung verlassen. Es kommt alles gut. Irgendwie! Es braucht nur ein wenig Nervenstärke. Und die wirst du haben!

Sandra
DerTagAmMeer
Das Studium Generale im schönsten aller Nester zwischen Köln und Bonn wink.gif
McLeod
Bei Gasthörerschaft würde ich aufpassen, denn da gibt es normalerweise keine Scheine. Es ist einfach Vergnügen oder Reinschnuppern.

McL. wünscht viel Mut!
megan
Schönes Thema, und so aktuell für viele, wie es scheint smile.gif

Bei mir gilt 30+ und auch ich grübelte nun ein ganzes Weilchen, ob ich mich wieder an die Uni wagen sollte, allein, es ist ein Zwang wohl, ich kann nicht anders, suche, wünsche Wissen und Lehre, also auf und eingeschrieben, allen Gewalten zum Trotz ...
Egal mit welchem Alter, es empfiehlt sich unbedingt, dringenden Herzenswünschen nachzugeben, resultierendes Unglück bei Verzicht aus scheinbarer Vernunft u/o Unsicherheit heraus scheint mir doch zu langwährend.

In diesem Sinne auch mein Rat: trau Dich, sofern nicht gerade wirtschaftl. Kalkulation eine solche Überlegung ad Absurdum führt.

LaPia
Ich habe nach ein paar Jahren durchaus interessanter Berufstätigkeit noch ein Studium angefangen, das ich demnächst abschließe. Ich fand und finde es unglaublich bereichernd und habe es noch nie bereut. Allerdings hatte ich nach einer Berufsausbildung und mehr als 3 Jahren Berufserfahrung die Möglichkeit, vom Staat mit elternunabhängigem Bafög gefördert zu werden. Dies bekommt man neben den o.g. Voraussetzungen ohne Probleme, wenn man zu Studienbeginn noch unter 30 ist (was bei mir der Fall war), wenn man jedoch - in welcher Form, das weiß ich nicht genau- nachweisen oder glaubhaft darlegen kann, warum es einem nicht möglich war, das Studium schon vor dem 30 Lebensjahr aufzunehmen, kann das Bafög auch noch später gewährt werden. Da ich jedoch niemand kenne, bei dem das schon so war, müsstest du wohl beim Bafög-Amt mal nachfragen (Adresse über die Webseite der Uni, die haben da normalerweise Sprechzeiten).
Liebe Grüße

edit: Link zur Altersgrenze bei elternunabhängiger Förderung:
http://www.bafoeg.bmbf.de/gesetze_bafoeg_kap03_03.php
Vielleicht erfüllst du ja die Bedingungen?
karinregenbogen
Ich bin gerade beim "Reinschnuppern" in das Forum, also das erst Mal dabei und finde das Thema sehr interessant. Ich gehöre schon zu den 50+ oder 60- ? und habe auch ein Studium angefangen. Allerdings ein Selbst- oder Heimstudium. Ich kann mir die Zeit innerhalb 2 Jahre selbst einteilen, muss Hausarbeiten über gelernte Komplexe schreiben und gehe 2 x im Jahr zum einwöchigen Blockunterricht. Die Prüfungen muss ich allerdings vor Ort ablegen. Da ich zu 100% arbeite und auch mein Geld brauche, fand ich dies als eine gute Lösung. bounce.gif
Rafaella
liebe karinregenbogen

Darf ich fragen, was du studierst und wo?
Kommst du klar damit, dich immer wieder alleine zu motivieren?

Und natürlich:
Herzlich willkommen und viel Spaß hier smile.gif
karinregenbogen
Hallo Rafaella, ich belege derzeit den Studienzweig "Psychologische Beraterin" und bin am IPA-Institut Kruse GmbH in Berlin. Sie haben ihren Sitz über ganz Ostdeutschland verteilt. Da ich ab und zu in meine Heimatstadt Leipzig fahre, werde ich den Blockunterricht und die Prüfungen auch dort ablegen. flowers.gif
snouka
hallo

auch ich hab gerade in nicht mehr ganz taufrischen 38 jahren (wenn ich mir meine mitstudenten so ansehe) nochmals ein studium angefangen.

ich kann nur sagen hält geistig fit und erneuert den horizont tongue.gif

nein ersthaft, es ist egal wie alt du bist, hauptsache du möchtest es wirklich und vorallem du führst es durch...

momentan sitz ich mit mitstudenten in vorlesungen, welche durchaus meine kinder sein könnten, wunder mich teilweise über die recht "jugendlichen - teilweise auch unreifen" äußerungen und bin froh dieses alter hinter mir zu haben ;-)

ich kann nur sagen, jederzeit wieder ... und in meinen 20 jahren berufsleben hatte ich bereits jede menge herausforderungen... doch diese ist die schönste
thorn
habe mich soeben mit 42 eingeschrieben:
literaturwissenschaften, theaterwissenschaften, buchwissenschaften.
freue mich total drauf.

zuvor lernte + studierte ich zumeist im handwerklichen/technischen berich.
irgendwer sagte mir immer: das kannst du gut - mach das.
dennoch erfüllte es mich nicht.

mir diesen studienwunsch - meinen wunsch - zu erfüllen, gibt mir endlich eine antwort darauf, warum ich auch öde jobs mache.

studium 40+?
aber natürlich!
Rafaella
klasse! smile.gif - was sind "buchwissenschaften"?
thorn
kleiner auszug aus dem fachbereich der johannes gutenberg- uni mainz:
"Buchwissenschaft erforscht die Rolle und Bedeutung des Buches bei der Vermittlung von Wissen und Information. Der Untersuchungszeitraum reicht von der Antike bis in die Gegenwart, wobei der Schwerpunkt auf der Geschichte des Buchdrucks von Gutenberg bis zum Internet liegt. Buchwissenschaft analysiert Schrift- und Druckgeschichte, Buchhandel und Buchherstellung immer auch unter sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Gesichtspunkten. Sie fragt nach Zensur, Leserlenkung und Medienkonkurrenz genauso wie nach geistes-, rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Aspekten des Buches und seiner Verbreitung. Fallbeispiele aus der Geschichte des Buches geben dabei Aufschluss für Probleme der Gegenwart. Beispiele dafür sind die Debatte über das Recht des Autors an seinen Werken, die Einführung eines Urheberrechts in der Mitte des 19. Jahrhunderts und die Veränderung im Urheberrecht unter globaler, elektronischer Vernetzung.".

Spezialgebiete der Buchwissenschaft sind die Handschriftenkunde, die Inkunabelkunde (Frühdrucke des 15. Jahrhunderts), die Verlags- und Buchhandelsgeschichte, Buchillustration u. -einband, betriebswirtschaftliche und sozialwissenschaftliche Aspekte.

da ich als erste ausbildung, ebenfalls in mainz, druckerin lernte + das buch als solches nie vermissen möchte vor lauter bildschirmen + hördarbietungen, sehr spannend für mich. eine weiterer meiner berufe ist marketing-kommunikationswirtin. auch hier glaube ich eine spannende vernetzung erleben zu dürfen.

ups, die zitat-zeichen oben doch glatt vergessen
Mausi
thumbsup.gif cool - ich freu mich thorn, dass Du Dir Deinen Traum erfüllst dance.gif

Das wird bestimmt ganz arg toll für Dich! bluemele.gif
Leah
Ich kann nur sagen....egal wie alt....ein herzenswunsch ist dazu da ihn zu erfüllen...

Habe gestern einen Artikel über eine Frau gelesen,die mit 66 Jahren ihr Abi nachgemacht hat....hey - warum denn nicht????
Ich finde das bewundernswert und große kasse....

Selbst ich habe mich vor kurzem entschieden mein Abi nachzuholen und danach noch zu studieren - mich quälte auch die Frage....ohje,bin ich nicht zu alt....und das mit 31....ich weiß ich weiß,ich sollte mich schämen....

Aber nach einigen Texten und Erfahrungsberichten habe ich mir gesagt "why not?"...wieso zu alt,wer sagt einem eigentlich wann man für Bildung zu alt ist....niemand ist zu alt!!!

Ich werde nun zuerst mein Abi nachholen und dann einen Autorenschreibkurs machen....und dann studiere ich....wenn alles so klappt wie ich mir das vorstelle - aber das ist mein Traum und ich bin bereit dafür einiges zu tun!!!
Lucia Brown
Vor ein paar Jahren traf ich mal den Sohn einer Bekannten in der Universitäts-Bibliothek. Er frage mich sehr erstaunt, was ich den hier suche? Ich erzählte ihm, mit welchem Thema ich mich auseinandersetze und das ich darüber schreibe. Dann fragte ich ihn was er denn hier suche. Er teilte mir mit das er Theaterwissenschaft studiere. Damit war das Gespräch beendet.

Dann saß ich an einem PC, um für meine Thema zu recherchieren. Plötzlich fragte mich eine junge Frau, wie sie denn hier irgendwas finden könnten und ich erklärte ihr alles. Sie war eine junge Studentin - Bereich Naturwissenschaften. Irgendwas klickte nun in mir.

Meine Auseinandersetzung mit Anthropologie, Philosophie, Ethnologie, Musikethnologie und vieles mehr nenne ich heute auch Studium. Dieses Studium wird wohl bis an mein Lebensende weiter gehen. Weil ich es liebe, zu lernen. Und diese Art von Studium ist weitgefächert und hängt nicht so nach, wie oft die pure Wissenschaft.

Die Informationen für "mein Studium" hole ich mir vom Leben, den Menschen, vielen Bücher, Vorträgen, Kursen, Internet, Ringvorlesungen an der UNI, Sommeruni für Frauen und vieles mehr.

Vor nicht allzu langer Zeit war ich auch ständig auf so einer Suche wie du. Lass, alles was an der UNI los war und war unglücklich, dass ich da nicht bin.

Jetzt werde ich noch mal nach hören bei mir, warum sich das so verändert hat. Ich bin auf einmal zufrieden wie es jetzt ist. Ich habe dieses Gefühl nicht mehr, dass ich was versäume. Ich habe soviel erlebt in den letzten Jahren. Damit bin ich so was von zufrieden. Ich kann mich selber motivieren und habe unglaublich viele Ideen. Die habe keinen Raum an der Uni. Jetzt mag ich da auch gar nicht mehr hin.
Rafaella
Liebe Lucia Brown,

Das habe ich mittlerweile auch festestellt, aber so ein alter Schmerz nagt noch an mir - vielleicht weil das Studium das Einzige auf beruflicher Ebene ist, das ich im Leben nicht abgeschlossen habe.

Weil ich es als ich die Möglichkeit hatte zu wenig wertgeschätzt habe. Ich glaube, das schmerzt am meisten....
Lucia Brown
Liebe Rafaella,

das große Zauberwort ist loslassen...gerade wenn die Schmerzen so groß sind.
Wer weiß, welche andere Tür sich dann für dich öffnet. Und Türen gibt es soviele auf dieser Welt, die noch geöffnet werden könnten. Diese Türen des Neuanfangs entdeckst du erst, wenn du losgelassen hast.

Ich schicke dir mal Mut zum Unikat, denn abseits der Massen entsteht Kreativität. Es gehört Mut dazu eine eigene Philosophie zu vertreten. Wenn eine den Uniweg wählt, auch dazu gehört Mut, dann ist es für sie der richtige Weg. Vielleicht war es nie deiner und sollte es auch nicht werden.

Hör auf das, was dein Herz dir sagt und wenn da eben Schmerzen sind, dann gehe in den Schmerz umarme ihn liebevoll und schicke ihn dann fort.

Bin schon ganz neugierig, was dann zum Vorschein kommt. wink.gif

Lg

Lucia Brown cool.gif
Rafaella
Damit hier keine Irrtümer stehen bleiben:
Ich habe schon losgelassen, aber rein kleiner retrospektiver Schmerz bleibt eben wegen der damaligen mangelnden Wertschätzung meinerseits.
Auch meinen Eltern gegenüber, die mir das Studium ermöglicht haben. Aber das ist eine andere Geschichte.
Mir ist das so einmal klar geworden, als meine Liebste sagte: "Ich habe mein Studium geliebt!" - da erinnerte ich mich daran, dass ich es damals einfach nicht als "meins" gesehen habe, vielleicht auch nicht sehen konnte, und das schmerzt
... ansonsten bin auch ich eine freie Autodidaktin.. und Kreativgeneralistin wink.gif
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