Hallo zusammen!

Hat eine von Euch (persönliche) Erfahrungen mit einer Verpartnerung auf einem der vielen Standesämter von Berlin? Wo und wie war es?

Welche sogenannten Locations für die Feierlichkeiten nach dem Ja-Wort kennt Ihr und/oder würdet Ihr empfehlen?

Habt Ihr irgendwelche lebenswichtigen Geheimtips oder guten Ratschläge für den großen Tag, egal ob Berlin-bezogen oder nicht? Immer her damit, gerne auch per PM, wem es hier zu öffentlich sein sollte!!

Ich freu mich über jede Antwort!

Danke schonmal

ele

Hallo,

da ich auch einige hetersexuelle Trauungen auf dem Standesamt in Berlin miterlebt habe, kann ich sagen, dass ich keine Unterschiede erlebt habe. Die Formalitäten im Vorfeld sind genauso aufwändig und die Zeremonie selbst - naja, das ist Geschmackssache und hängt auch sehr von der jeweiligen Standesbeamtin ab. Ich habe schon geschmackvollere, aber auch noch beknacktere Trauungen gesehen als unsere. Auffällig waren nur zwei Dinge: Zum einen hatte die Standesbeamtin ständig das Wort "Ehe" auf den Lippen und konnte es sich immer nur im letzten Moment verkneifen und statt dessen "Partnerschaft" herauspressen - die Macht der Gewohnheit. Zum anderen guckte das Paar, das nach uns dran war - im Standesamt geht es ja zu wie beim Brezelbacken -, doch ein bisschen indigniert, dass vor ihnen die Perversen bedient wurden.

Für die Feier haben wir ein Café gemietet. Ach, das ist jetzt schon fast sieben Jahre her ...

Viel Glück!

Edit: Ich vergass zu erwähnen, dass wir das Standesamt von Zehlendorf frequentiert haben. Das ist eine sehr hübsche Gründerzeitvilla. Es gibt auch ganz schreckliche Standesämter, zum Beispiel das von Kreuzberg. Man kann sein Standesamt frei wählen, glaube ich.

Danke für Deine Antwort, polly! Ich glaube, mit indignierten Blicken können wir sehr gut leben!

in der januarausgabe der siegesäule war dazu ein magazinteil.

@ pantoffelheld: Ja, dieses Special war auch in der L-Mag.

Hier die Online-Ausgabe dieses Specials:

*Queer Wedding*

Ich schon wieder Dürfte ich noch fragen, welches Café das war und ob Du es, auch heute noch, weiterempfehlen würdest? Wir sind nämlich gerade auf der Suche nach einem schönen Ort für ein Mittagessen nach dem Standesamt....

Das war das Café Schönbrunn im Volkspark Friedrichshain. Es hat aber mittlerweile den Besitzer und das gastronomische Konzept gewechselt und darum weiß ich nicht, ob ich es noch empfehlen würde. Aber wenn ihr überhaupt einen netten Ort in Berlin sucht, wo man essen kann, da gibt es natürlich jede Menge Möglichkeiten. Darf ich fragen, in welchem Bezirk ihr euch zu vermählen gedenkt? Und schwebt euch eher etwas Seriöses oder etwas Szeniges vor? Leichte Küche oder richtig gutes Essen? Und wie viele Leute?

Als wir in Berlin waren, letztens, waren wir in einer "Szenekneipe" - es war keine Kneipe - aber auch kein Café & kein Restaurant (irgendwie ne Mischung, nun nicht besonders groß oder klein - sehr heimelig einfach) . Es war schön, hatte ein nettes Angebot (allerdings, je nach Bestellung muss man es sich abholen, aber mit ner netten Tisch"klingel"/Licht leuchtete, wenn etwas fertig ist) - & war einfach echt wohlfühlig & das Personal war total sympathisch & hilfsbereit.
Keine Ahnung, ob es was für Euch wäre hieß "Raststätte Gnadenbrot" in Schöneberg?

Nur, falls es auch unkonventionelle, Szene- & sehr nette Atmosphäre sein kann.

Gruß
Mausi

Gefällt mir persönlich erstmal ganz gut, allerdings bräuchten wir etwas, das schon mittags geöffnet hat...

Trotzdem danke für diesen Tip, werd ich mir auf jeden Fall merken!

edit: komplett falsch zitiert



Natürlich darfst Du fragen - wir sind doch über jede Hilfe dankbar! ...zumal wir das Ganze ja vorerst aus der Ferne "vororganisieren" müssen und jetzt erstmal Ideen sammeln und sortieren müssen...

Wir haben uns für das Standesamt Mitte entschieden, sind aber bei der Ortsauswahl für unser Mittagessen ganz flexibel. Da unsere Gästeschar recht gemischt ist, schwebt uns eine Mischung aus "seriös, aber nicht spießig" und "darf auch gerne etwas ausgefallener/unkonventioneller sein" vor, auf jeden Fall helle, gemütliche Räumlichkeiten, gerne auch mit Garten/Terrasse/Biergarten, voraussichtlich werden auch 3-5 Kinder dabei sein. Wichtig ist uns (natürlich), daß wir auch als Frauenpaar herzlich willkommen sind und nicht mit komischen Blicken rechnen müssen.

Wir werden ca. 20-25, maximal 30 Personen sein und die Küche kann gerne bodenständig sein, ein gutes Bier im Ausschank wäre prima und wenn es für Vegetarier noch zwei-drei Wahlmöglichkeiten gäbe, wäre das toll.

Wir sind für alles offen - also immer her mit Euren Ideen!!

Danke schon mal

Hier meine Empfehlung: Biergarten mit eigener Brauerei, gutem und zugelich bodenständigem Essen, seriös genug, mit Auslauf für Kinder:

Prater

Im Übrigen braucht ihr in Berlin in der Regel keine Angst zu haben, dass ihr schief angesehen werdet. Außerdem, wer zahlt, wird sowieso gut behandelt, gelt.

Edit: Mist, ich sehe gerade, dass die wochentags auch erst um 18 Uhr öffnen. Vielleicht fällt mir noch etwas ein.

Wenn es euch etwas weiter nach draußen zieht:

An die Krumme Lanke

Ich halte nichts von der Ehe.Ist doch überfflüssig und altmodisch.Man kann auch ohne Ehe glücklich sein.Kenne da einige Beispiele.

LG Karla

Danke für Deine Meinungsäußerung, Karla. Allerdings soll dieser Thread nicht dazu dienen, die Vor- und Nachteile einer Ehe zu diskutieren...

Ich bin jetzt, unverheiratet, superglücklich und werde es auch nach dem Ja-Wort auf dem Standesamt sein, basta.

@ Polly: vielen Dank für Deine Tips!! Das Waldhaus sieht wirklich einladend aus - wie ist denn dort die Küche?

ich finde manchmal, wenn man in einer stadt mit einem fluss lebt, kann man an besonseren tagen auch auf dem schiff essen oder kaffeetrinken.
leider ist das so schweineteuer, dass es bei dem gedanken bleibt bzw. bleiben muss.

Liebe ele,

die Küche im Waldhaus ist recht ordentlich, wenn auch nicht exquisit. Die Karte ist überschaubar, aber für so einen Anlass gäbe es ja ohnehin ein eigenes Menü, denke ich. Der Ort ist in der freundlichen Jahreszeit eigentlich sehr gut geeignet für eine Feier, weil das Café genau die richtige Größe hat für eure Zwecke, schätzungsweise 30 Sitzplätze drinnen und dann gibt es noch eine Terrasse. Die Einrichtung ist erstaunlich urban, weil das Café denselben Besitzer hat wie diverse altgediente Szeneclubs in Mitte (Tresor, Schwarzer Rabe). Es liegt wirklich mitten im Wald am See. Im Sommer kann man sogar baden. Allerdings kann man nicht direkt mit dem Auto vorfahren, sondern muss ca. einen Kilometer in den Wald hineinlaufen.

Liebe polly, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort Das Waldhaus hört sich sehr einladend an, der ca. 1km lange "Waldlauf" lässt dieses Lokalität jedoch leider ausscheiden, da wir jemanden dabei haben, der nicht mehr gut zu Fuß ist. Der Prater allerdings ist gespeichert für einen eventuellen Abendbesuch

@ pantoffelheld: das ist eine prima Idee... und bringt mich gleich zu meiner nächsten Frage :

Hat jemand Erfahrungen mit den diversen Restaurantschiffen in Berlin, im Speziellen z.B. das Patio?

Falls es noch interessiert: unsere Verpartnerung im Standesamt Mitte war sehr schön!

Der Standesbeamte hat wirklich sehr schöne und einfühlsame Worte gefunden, wir fühlten uns persönlich angesprochen (und gerührt ) , obwohl wir für ihn Fremde waren und wurden in keinster Weise irgendwie "exotisch" oder außergewöhnlich behandelt.

Das Parochialzimmer *klick für Fotos* war genau richtig für uns und unsere 25 Gäste, schön und schlicht, aber trotzdem feierlich. Ob es indignierte Blicke gegeben hat, weiß ich nicht - ich hatte nur Augen für meine Liebste

Alles in allem haben wir und unsere Gäste uns in Berlin total wohl gefühlt - danke Berlin

Herzlichen Glückwunsch und euch alles Gute für den gemeinsamen Lebnsweg.
Solltet ihr Interesse verspüren, euren Bund für das Leben auch kirchlich zu besiegeln, so habt ihr in Berlin ja ab Oktober mit dem "neuen" Superintenten von Berlin-Mitte- (Dr. Höcker)- einen sehr sympathischen, netten und kompetenten Ansprechpartner. Er hat u.a. den Liturgieentwurf für die kirchliche Begehung einer ELP geschrieben (Tante Kuckel gibt Auskunft).

...und wie habt ihr den restlichen Tag gestaltet?



Nicht dass frau neugierig wäre, aber nachdem hier soviel geplant wurde, wäre ein kurzer Bericht zum Nachlesen schon schön.

Nur soviel, ohne daß es mir zu privat wird: nach der Zeremonie im Standesamt gab es Sekt/O-Saft und dann waren wir fürstlich essen (& trinken ) in der Austernbar im Hauptbahnhof. Anschließend haben wir noch mit allen eine Stadtrundfahrt gemacht und haben dann den Abend zusammen ausklingen lassen.

Mehr dann per Mail...