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Die gute alte Küche - in neuem Gewand > Allgemeines > Eingetragene Partnerschaft und Ehe
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Amazone1
Ist Ehe notwendig?Es geht doch auch ohne.Das wird viel zu wichtig genommen.Wie sieht das gesetzlich aus,wenn die Ehe-oder Lebenspartner nicht in einer Wohnung leben?Genauso,als lebten sie in einer Wohnug oder nicht?Ich meine Arbeitslosengeld und andere finanzielle Dinge,wo das Einkommen des Höherverdienenden beim Geringverdienenden angrechnet wird(Hat der eine Arbeit,der andere keine,kriegt der Arbeislose kein Hartz IV,wenn der andere zuviel verdient).Das sind alles Nachteile.Ein Griund ,weßhalb ich nicht heiraten oder mit einer Partnerin zusammenziehen will.Kann man das Finanzielle auch in der Ehe nicht so lassen,wie vorher.An den Personen ändert sich durch die Ehe nichts.Man sollte die finanziellen Dinge unabhängig davon regeln ob verheiratet oder nicht.Mich stört es,daß verheiratete Paare Vorteile haben,unverheiratete Paare nicht.Es könnte alle die gleichen Möglichkeiten haben.Die Ehe wird auf einen Sockel gestellt,wo sie nicht hingehört.


LG Karla
Liane
ZITAT(Amazone1 @ 24.Mar.2009 - 20:59) *
Ich meine Arbeitslosengeld und andere finanzielle Dinge,wo das Einkommen des Höherverdienenden beim Geringverdienenden angrechnet wird(Hat der eine Arbeit,der andere keine,kriegt der Arbeislose kein Hartz IV,wenn der andere zuviel verdient).Das sind alles Nachteile.


ZITAT
Mich stört es,daß verheiratete Paare Vorteile haben,unverheiratete Paare nicht.


Das verstehe ich noch nicht - hat die Ehe Deiner Meinung nach nur Nachteile oder Vorteile?

Was wäre denn für Dich eine Alternative?
Amazone1

Ehe sollte soweit gehen,daß man sagt,wir lieben uns,nicht mehr.Im Moment will ich keine beste Beziehung,nur lockere Partnerschaften.Ich kann mir auch vorstellen,mehrere Partnerinnen gleichzeitig zu haben.

LG Karla
edelbratschi
Naja, aber die Ehe ist ja nunmal eine geschaffene Institution, die die Familie stärken soll (ob und wie es außerhalb von klassischer Hetero-Ehe ja auch Kinder und Familie gibt und wie ich deren Benachteiligung finde, sei hier mal außen vor gelassen.), die sicherstellen soll, dass ein Ehepartner den anderen finanziell absichert, und - wiederum bei "denen" - steuerliche Vorteile verschafft. Vom emotionalen Aspekt mal ganz zu schweigen.

Ja, ich finde es auch doof, dass die Ehe anders gestellt ist, als die Lebenspartnerschaft. Trotzdem würde ich - emotional bedingt - wahrscheinlich dennoch heiraten. Ich habe deine Beiträge - amazone1 - aber so verstanden, als wäre der Unterschied der verliehenen Rechte durch Ehe - Lebenspartnerschaft hier gar nicht der Punkt.

Nur... wenn ich die Pflichten, die sowohl mit Ehe wie auch mit Lebenspartnerschaft einhergehen, nicht auf mich nehmen möchte... ja mein Gott - dann lass ich's halt.

Wozu willst du eine Ehe, wenn du weder die Rechte in Anspruch nehmen, noch dich auf die Pflichten einlassen, sondern - wie du ja selber sagst - keine feste Beziehung (das ist m.E. das GRUNDGERÜST für eine Ehe jeglicher Couleur!!!), stattdessen lieber lockere Partnerschaften mit bis zu X Partnerinnen haben möchtest?

Edit: Doppel- bis Dreifachungen entfernt
Edit2: Und noch ne Doppelung... wacko.gif
Amazone1
Ich will keine Ehe.Das habe ich nie gesagt.


LG Karla
McLeod
ZITAT(Amazone1 @ 24.Mar.2009 - 20:59) *
Ist Ehe notwendig?

Nein, die Ehe ist nicht notwendig, nur gewollt / gewünscht / möglich.

ZITAT
Es geht doch auch ohne.

Ja (was auch immer Du mit "es" umfasst, ich denke es geht ziemlich viel im Leben ohne Ehe).

ZITAT
Das wird viel zu wichtig genommen.

Aha. Von wem? Das Statement scheint mir unvollständig. Ich will mehr über Deine Einstellung erfahren.

ZITAT
Wie sieht das gesetzlich aus,wenn die Ehe-oder Lebenspartner nicht in einer Wohnung leben?Genauso,als lebten sie in einer Wohnug oder nicht?Ich meine Arbeitslosengeld und andere finanzielle Dinge,wo das Einkommen des Höherverdienenden beim Geringverdienenden angrechnet wird(Hat der eine Arbeit,der andere keine,kriegt der Arbeislose kein Hartz IV,wenn der andere zuviel verdient).Das sind alles Nachteile.

Die Idee war, wenn ich es richtig nachvollzogen habe, dass die Ehe (nicht die Lebenspartnerschaft) insofern bevorteilt wird, als dass der/die Höherverdienende in eine geringer besteuerte Steuerklasse wechseln kann. (Recht / Vorteil) Das sind sozusagen die guten Zeiten. wink.gif Im Gegenzug erwartet der Staat als Verwaltender der Gesellschaft, dass dafür eine Pflicht für die schlechten Zeiten auf sich genommen wird. Also die Solidargemeinschaft, die die Partnerschaft (Ehe!) bislang gefördert hat, weniger in Sozialleistungen investieren muss. Die Ehe ist also eine Wette zwischen Gesellschaft und dem Ehepaar, ob gute Zeiten das Paar bevorteilen oder schlechte die Gesellschaft. Lebenspartnerschaften dürfen nur drauf wetten, dass ihre Partnerschaft solvent genug ist, um in schlechten Zeiten die Solidargemeinschaft zu entlasten. biggrin.gif

Wie gesagt, wenn ich die Idee dahinter bzw. einen Teil davon richtig verstanden habe.

ZITAT
Ein Griund ,weßhalb ich nicht heiraten oder mit einer Partnerin zusammenziehen will.

Ich persönlich bedaure, dass die finanzielle Lage bei Dir / Euch so schwer zu sein scheint, dass Ihr dauerhaft doppelte Haushaltsführung betreibt. Öhm... auch wenn das jetzt mal so aufgeschrieben nicht mehr ganz logisch erscheint. Naja.

ZITAT
Kann man das Finanzielle auch in der Ehe nicht so lassen,wie vorher.An den Personen ändert sich durch die Ehe nichts.Man sollte die finanziellen Dinge unabhängig davon regeln ob verheiratet oder nicht.

Was wäre dann Deiner Meinung nach eine Ehe? Was ist noch Inhalt des Vertrags, den die beiden miteinander und mit der Gesellschaft schließen?

ZITAT
Mich stört es,daß verheiratete Paare Vorteile haben,unverheiratete Paare nicht.

Hast Du nicht anfangs gesagt, dass es ein Nachteil ist, verheiratet zu sein (wegen Hartz IV und so)? Vielleicht siehst Du es ja auch so, dass es für Ehen Vor- und Nachteile gibt (siehe oben: gute und schlechte Zeiten), für Lebenspartnerschaften gibt es gerade in Sachen Ökonomie weniger Vorteile bei gleichhohen Nachteilen.

ZITAT
Es könnte alle die gleichen Möglichkeiten haben.Die Ehe wird auf einen Sockel gestellt,wo sie nicht hingehört.

Womit wir wieder am Anfang wären: Das Konstrukt der Ehe, ihrer Förderung und ihrer Leistungsanforderungen zu gunsten der Solidargemeinschaft waren bislang gewollt. Alle rechtlichen Konsequenzen abzuschaffen würde bedeuten, dass es eine (mehr oder weniger) hübsche Zeremonie im Kreise von Familie und Freundeskreis werden würde. Die ist derzeit auch längstens möglich. Nur weil es die Ehe und auch die Lebenspartnerschaft gibt heißt es ja nicht, dass andere Formen des Miteinanderlebens (oder des eben-nicht-zusammenziehens) ausgeschlossen sind.

Geht es tatsächlich um Ehe und so'n Kram oder eher um die Frage nach den Pflichten und Rechten innerhalb einer Solidargemeinschaft (bei Hartz IV hinzugezogen werden, Steuerklassen und all das)? Die würden ja auch bestehen bleiben, wenn die Institutionen Ehe und Lebenspartnerschaft entfielen. Glaube ich jedenfalls wink.gif

Das alles fragt herzlich
McLeod

edelbratschi
ZITAT(Amazone1 @ 25.Mar.2009 - 20:43) *
Ich will keine Ehe.Das habe ich nie gesagt.


LG Karla


Ja, aber was willst du? Uns einfach mal mitteilen, dass du Ehe doof findest?

Ich würde dich und deine Meinung schlicht gerne verstehen und schließe mich daher den Ausführungen McLeods herzlichst an.
shark
Ich verstehe Dich auch nicht, Amazone.

Deine Aussagen wirken zusammenhangslos und Deine Antworten irgendwie "unpassend" zur jeweiligen Frage ..gruebel.gif

Vielleicht kannst Du Deinen Standpunkt doch noch etwas genauer darlegen?


shark
Liane
Viel mehr als meinen Vorschreiberinnen fällt mir auch nicht mehr ein.

@amazone1
Versuch doch bitte, Deine Gedanken etwas mehr zu sortieren. Wenn Du viele verschiedene Gedanken durcheinandermischst, können die anderen sie nicht verstehen. Also immer nur 1 Idee, klar erkennbar als Frage oder Meinung formuliert. Dann eine Leerzeile/Absatz, dann das nächste.
Wenn Du auf eine Frage von jemandem antworten oder zu einem Satz einer anderen Userin etwas schreiben möchtest, dann hilft es, wenn Du diesen Satz zitierst ( direkt im Beitragsfenster der Userin auf "Antworten" klicken, alles, was in eckigen Klammern steht + das, was Du zitieren möchtest, stehen lassen, den Rest löschen). Sonst verlieren die anderen schnell das Interesse, und Dein Thema wird ignoriert, was schade ist, wenn es Dir wichtig ist.

ZITAT(McLeod @ 25.Mar.2009 - 22:38) *
Die Ehe ist also eine Wette zwischen Gesellschaft und dem Ehepaar, ob gute Zeiten das Paar bevorteilen oder schlechte die Gesellschaft. Lebenspartnerschaften dürfen nur drauf wetten, dass ihre Partnerschaft solvent genug ist, um in schlechten Zeiten die Solidargemeinschaft zu entlasten.

Das ist jetzt so schön erklärt, dass sogar ich es verstehe. wink.gif Die Wette ist ein großartiger Vergleich. flowers.gif
McLeod
ZITAT(Liane @ 26.Mar.2009 - 10:48) *
ZITAT(McLeod @ 25.Mar.2009 - 22:38) *
Die Ehe ist also eine Wette zwischen Gesellschaft und dem Ehepaar, ob gute Zeiten das Paar bevorteilen oder schlechte die Gesellschaft. Lebenspartnerschaften dürfen nur drauf wetten, dass ihre Partnerschaft solvent genug ist, um in schlechten Zeiten die Solidargemeinschaft zu entlasten.

Das ist jetzt so schön erklärt, dass sogar ich es verstehe. wink.gif Die Wette ist ein großartiger Vergleich. flowers.gif


Danke roetel.gif Ich habe gedacht, dass "Kuhhandel" vielleicht zu abwertend klingt, obwohl es gerade in den Zeiten da Ehemänner ihre Ehefrauen ins Eigenheim verschleppten, wo sie bis zum 21. Geburtstag ihrer Söhne und Töchter kaum noch herauskamen, vielleicht genau ein solcher gewesen ist...

Die Gesellschaft: "Hey, Mann. Nimmst Du uns diese Frau ab? Kriegst auch Steuerersparnisse und Familienzuschlag und so?"
Mann: "Mal sehen... sie scheint ja ganz gut im Saft zu stehen."
Die Gesellschaft: "Ja und für jedes Kind legen wir noch was drauf."
Mann: "Na dann will ich mal mit mir reden lassen. Vater... könnte mir gefallen. Die Kinder bringen mir Zeitung und Puschen, wenn ich nach Hause komme. Gibt's nen Haken?"
Die Gesellschaft: "Du bist ab dann zu ihrem Unterhalt verpflichtet. Und das meinen wir auch über einen möglichen Scheidungstag hinaus. Wir nehmen 'bis dass der Tod Euch scheidet' sehr ernst."
Mann: "Ach... Scheidung... wer macht denn sowas? Ich werde meine Schäflein schon beisammen halten. Ich bin einverstanden."
Handschlag, Trauzeugen, dicke Sahnetorte, kleiner Isetta mit Dosen an der Stoßstange. Fertich...

So ungefähr war es wohl mal gedacht. wink.gif

McVorLeod
Amazone1
Die Ehe wird von der Gesellschaft(das ganze althergebracte Klischee),den Eheleuten selbst wichtig genommen.Es wird immer wieder gesagt,nur die Ehe ist eine richtige Lebensgemeinschaft,eine uneheliche Beziehung,gleich welcher Art,ist verwerflichIch meine mit Bevorzugen auch die Lebenspartnerschaft.Als Wette habe ich die Ehe nie gesehen.Ich halte nichts von Wetten.Mache ich nicht.Ich denke,wenn beide Partner eine Solidargemeinschaft haben wollen.sollte sie das selber entscheiden können ob sie das tun wollen oder nicht und wenn ja in welchem Umfang,und nicht vom Staat verpflichtet werden.Der Staat hat in der Beziehung nichts zu suchen.Das ist Privatsache.Ich finde,einige Gestze greifen zu sehr ins Privatleben.Es gibt genug Regeln und Gesetze.Da muß das Privatleben nicht auch noch geregelt werden.Warum hat die Solidargemeinschaft,was ansich eine gute Sache ist,nur die Ehe gefördert und nicht auch uneheliche Lebensgemeinschaften?Das ist Ungleichbehandlung. Ich habe im Moment keine Beziehung.Sollte ich eine haben,falls ich das irgendwann will,werde ich mit meiner Partnerin nicht zusammenziehen.

Die Hochzeit heißt für mich nur, der Partnerin zu sagen,ich liebe dich.In einer Beziehung braucht man keinen Vertrag.Ich finde,das hat da nichts zu suchen.Wozu ein Vertrag mit der Gesellschaft schließen?Die Ehe ist etwas sehr Persönliches.Ich wollte sagen die Nachteile der Ehe sind das mit HartzIV etc.Wenn man seine Partnerin im Krankenhaus auf der Intensivstation besuchen willst,darfst du nur hinein,wenn du verheiratet oder verpartnert bist.Dann gilst du als Angehöriger.Dabei wäre es für den Patient förderlich,wenn der geliebte Mensch ihn besucht,ob verheiratet oder nicht.

So habe ich es gemeint,daß die Ehe eine (mehr oder weniger) hübsche Zeremonie im Kreise von Familie und Freundeskreis sein sollte.Ich habe nicht gemeint,das andere Formen des Miteinanderlebens (oder des eben-nicht-zusammenziehens) nicht möglich sind.Ich finde gut,daß es die gibt.
Es geht um die von dir erwähnten Rechte und Pfilchten,deßhalb will ich nicht zusammenziehen.Die Partner sollten selbst entscheiden können,wie sie sich helfen.Nicht der Staat sollte das festlegen.Du wunderst vieleicht,weßhalb ich so komisch drauf bin.Lies dir mal den Thread"Exfreundin"durch,verstehst du mich vieleicht.Ich kann mich auch schlecht anpassen.Ich bin ein Individualist,was nicht heißt,daß ich keine Nähe und Geborgenheit einer anderen Person brauche.Ich bin nicht egoistisch.Man hat mir manchmal vorgeworfen,daß zu viel an andere denke.Ich sollte auch mal was für mich tun.



LG Karla
shark
OK.

Ich glaub, jetzt verstehe ich besser, worum es Dir geht.

Dennoch finde ich, dass Du ein paar Sachen durcheinander wirfst.

Ich bin einig mit Dir, dass die Ungleichbehandlung homo- und heterosexueller Partnerschaften in Bezug auf Ehe und ELP nicht in Ordnung ist.
Für mich ist das ganz klar eine Diskriminierung homosexueller Paare.
Und es kommt für mich und meine Frau auch überhaupt nicht infrage, dieser Diskriminierung durch einen Vertrag, also die ELP, zuzustimmen.

Auch, dass Du die Vereinbarung zweier Menschen, als Solidargemeinschaft füreinander zu sorgen, OHNE die Institution Ehe oder ELP für möglich hältst, findet meine Zustimmung: schliesslich leben viel Menschen, welcher sexuellen Identität auch immer, deshalb auch in sogenannter "wilder Ehe".

Ebenso, dass nur die Ehe, nicht aber die ELP unter besonderem Schutz des Staates steht, finde ich, wie Du, nicht OK.

Aber: niemand MUSS doch heiraten oder eine ELP eingehen.
Jedes Paar kann doch selbst entscheiden, in welcher Form - ob mit oder ohne Schein - es zusammenleben möchte.

Oder fühlst Du persönlich Dich unter Druck, einen solchen Vertrag abschliessen zu müssen?

Du kannst mit Deiner Partnerin eine Verfügung (notariell) treffen, die Dinge wie Besuchsrecht im Krankenhaus und ähnliches verbindlich regeln.

shark
McLeod
Hallo Karla,

dass für Dich aus persönlichen Gründen (Individualistin und so) kein Zusammenleben in Frage kommt, verstehe ich.

Dass Du findest, der Staat solle sich aus Beziehungen raushalten, verstehe ich.

Was ich nicht verstehe ist, was das mit der Ehe zu tun hat. Die Ehe oder Lebenspartnerschaft ist die Einladung des Paares in die eigene Beziehung. Sozusagen eine soziale menage à trois, eine Dreiecksbeziehung. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, würdest Du als nicht verheiratetes, nicht zusammenlebendes Paar gerne dieselben Privilegien und Vorteile haben, wie sie derzeit nur Ehen und in einigen Teilen auch Lebenspartnerschaften haben. Denn diese Vorteile findest Du ungerecht oder regelrecht diskriminierend.

Wie aber könnte "der Staat" sein Füllhorn über die selbstbestimmten und freien Partnerschaften in der Republik ausschütten, wenn es keine "Meldung", wie die standesamtliche Registrierung gäbe? Auch wenn viele Standesbeamte sich viel Mühe mit warmen Worten und Rosendeko geben, ist es ein Verwaltungsakt, nicht mehr, nicht weniger. Und viele der Standard-Regelungen, die Ehe- und Lebenspartnerschaftsgesetze vorsehen, können privat miteinander anders vereinbart werden (solange sie nicht extrem zu Lasten einer Partnerin oder eines Partners gehen - Statthaftigkeit).

"Die Ehe" ist übrigens keine Erfindung des Staats, sondern eine religiöse. Die Kirche (und andere Institutionen) ermuntern ihre Schäfchen zu bestimmten Verhaltensweisen, indem bestimmte Privilegien nur jenen zuteil werden sollen, die sich einem bestimmten Regelkanon unterwerfen möchten. Es ist keine reine Bevorteilung, es ist, wie die heutigen Rechtsinstitute, ein Handel: "Du willst das? Kriegst Du wenn Du jenes machst. Oder dieses unterlässt."

Ich ziehe als Zwischenfazit Deiner Beschwerde: den Großteil kannst Du haben wie Du es magst: Du kannst staatsunabhängig Beziehungen in getrennten Wohnungen führen. Und dank der Meinungsfreiheit darfst Du Dich lang und breit darüber lustig machen (oder beschweren), dass es Idioten und Idiotinnen in diesem Land gibt, die Ehe toll finden (oder den FC Bayern München).

Was ich schwer umsetzbar fände, aber auf Deine Ideen dazu sehr gespannt bin, ist wie Paare zwar staatlich gefördert werden ohne sich in irgendeiner Form registrieren zu lassen. Und warum das dann keine Einmischung seiens des Staates wäre (Subventionierung).

Liebe Grüße
McLeod
DerTagAmMeer
Manche Dinge verändern sich einfach, wenn man sie besiegelt, sich festlegt und Verbindlichkeiten eingeht.
Nicht immer ist diese Veränderung positiv. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Paaren wichtiger ist, sich täglich neu für (oder irgendwann auch gegen) einander entscheiden zu können. So wie ich mir Literatur lieber spontan kaufe, statt einem Buchclub beizutreten. Ich kenne auch Leute, für die der Trauschein einem Freibrief für respektloses Verhalten und Nachlässigkeit gleichkommt ... die also besser nicht geheiratet werden sollten. Und außer meiner Frau gibt es auf der ganzen weiten Welt ohnehin niemanden, die/den ich bereit wäre zu ehelichen.
Ich halte nicht viel von Vorteil-/Nachteil-Listen. Aber hätte ich so eine gemacht, wäre ich wohl ledig oder mit einem schwulen Freund verheiratet.
...
Weil ich nicht hätte wissen können, wie sehr ich diese verbriefte Lebenspartnerschaft genieße. Weil ich mir nicht hätte vorstellen können, wie wichtig es für mich war, mich zu entscheiden. Weil so viel Kleinkram so viel einfacher, schöner und flüssiger geworden ist. Weil all das, was meine Ehe ausmacht, auf solch einer Liste gar nicht aufgetaucht wäre. Gewiss, Sozialleistungen, Versorgungslücken im Alter, Sorgerecht und Steuernachteile ... das sind alles wichtige politische Themen. In meinem Ehealltag tauchen sie trotzdem nicht auf.

Ich glaube, das ist ein bisschen so wie mit Kindern. Wenn man nüchtern kalkuliert, ist eine Entscheidung für Kinder total irrsinnig. Kinder sind (nach Eigenaussage glücklicher Mütter) anstrengend, zumeist undankbar und kosten unglaublich viel Zeit, Geld und Nerven. Wer gern mit Kindern spielt, sollte also lieber Tante werden; und wer gern erzieht, hat mit Hunden sicher mehr Erfolg. Trotzdem scheinen Kinder das Leben ihrer Eltern in einer Weise zu verändern, die sich vorher nicht absehen und kalkulieren lässt. Trotz aller Überforderung, allem Ärger und aller "Es-ist-ganz-anders-und-viel-schlimmer-als vorgestellt-Klagen", würden sie ihre Kinder nicht wieder hergeben wollen. Auch wenn sie mir nicht plausibel darlegen können, WAS am Muttersein denn nun all die Mühsal aufwiegt.
Hortensie
ich weiss nicht, aber ich denke, jede hat ihre eigene lebensform, in der sie glücklich ist und wenn sie diese gefunden hat, dann wird auch ihre partnerin diese teilen (sofern es auch ihre lebensform ist).

ich kenne menschen, die kannten sich 6 wochen, haben geheiratet (es war für beide die 2. ehe) und sind seit 14 jahren glücklich verheiratet.

ich kenne menschen, die führen eine enge beziehung mit sich selbst und möchten keine paarbeziehung leben, pflegen aber ihre freundschaften.

ich kenne menschen (eigentlich nur schwule männer), die in einer "offenen" beziehung glücklich sind.


ich selber war immer davon überzeugt, beziehungsunfähig zu sein und ausser freundschaften keine enge beziehung leben zu möchten, bis ich vor fast 12 jahren meine frau traf....

grundsätzlich denke ich , dass die diskussionen um die elp zumindest deutlich machen, dass hier vielen menschen bürgerrechte aufgrund ihrer sexuellen orientierung abgesprochen wurden und werden und sich - für mein empfinden jetzt noch mal 2 diskussionsstränge herausbilden:

* familie ist, wo kinder sind
*familie ist, wo menschen füreinander einstehen/da sind

das erste erklärt sich -vermute ich mal- selbst.

das zweite war ja bisher so nur für heteros möglich (viele fühlen sich jettz sicher an herbert w. erinnert, der seien stieftochter greta geheiratet hat, damit diese abgesichert ist und seine rente "erbt", nachdem sie sich während seiner alzheimererkrankung um ihn und seinen haushalt gekümmert hat).
hier gibt es menschen, die auch wg´s oder andere gelebte modelle mit einbezogen wissen möchten, aber auch auf elp´s hinweisen.

ich kann mir vorstellen, dass in einer ausreichend großen wohnung je nach gestaltung dieser (sollte es wirklich zu eiem hausbesuch kommen) eine gleichgeschlechtliche,"wilde" (nicht legalisierte) paarbeziehung als wg durchgehen kann und keine der beiden ihr hartz IV verlieren muss.
die anderen "vorteile" - da weiss ich nicht, ob die wirklich nur vorteile sind oder ob es sich hier nicht um nachteile (je nach einzelfall) handeln kann.
1 beispiel:jemand der über ehe oder elp in einer gesetzlichen krankenversicherung mitversichert ist erhält von der krankenversicherung kein krankengeld, wenn die lohnfortzahlung endet.
andererseits ist er über die familienversicherung sehr preisgünstig krankenversichert, ohne dass er bei der medizinischen versorgung nachteile hat (jedenfalls bei unserer krankenkasse >vorsicht, einzelfall<).

sicher gibt es hier noch viele ansatzpunkte, die man zugunsten der elp verbessern muss, aber es ist auch schon viel erreicht worden und ich hoffe, dass dies niemanden davon abhält, mehr erreichen zu wollen.

das erbrecht hat sich ja schon verbessert, jetzt fehlt noch das steuerrecht und das rentenrecht (für mich, für andere wird wahrscheinlich noch anderes fehlen).
pandora
ZITAT(pantoffelheld @ 28.Mar.2009 - 13:41) *
sicher gibt es hier noch viele ansatzpunkte, die man zugunsten der elp verbessern muss, aber es ist auch schon viel erreicht worden und ich hoffe, dass dies niemanden davon abhält, mehr erreichen zu wollen.

das erbrecht hat sich ja schon verbessert, jetzt fehlt noch das steuerrecht und das rentenrecht (für mich, für andere wird wahrscheinlich noch anderes fehlen).



die von mir fettgemarkerte stelle stimmt nicht ganz...
der LSVD beschreibt ganz klar, dass das rentenrecht/hinterbliebenenrente der heteroehe angepasst ist, was noch aussteht sind die angleichung an die einkommenssteuer und die grunderwerbssteuer.

Auszug vom LSVD
ZITAT
Steuern:

* Im Erbschaft- und Schenkungssteuerrecht sind Lebenspartner in allen Punkten mit Ehegatten gleichgestellt worden, ausgenommen die Steuersätze.
* Im Einkommen- und Grunderwerbsteuerrecht steht die Gleichstellung noch aus.

Sozialversicherung:

* Lebenspartner sind inzwischen in allen wesentlichen Bereichen mit Ehegatten gleichgestellt worden. Das betrifft vor allem die Kranken- und Pflegeversicherung und die Rentenversicherung (Hinterbliebenenrente). Es gibt nur noch geringfügige Unterschiede bei Einzelfragen.
* Noch keine Gleichstellung gibt es bei den Hinterbliebenenrenten der meisten berufsständischen Versorgungswerke der freien Berufe. Dazu ist beim Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts eine Verfassungsbeschwerde anhängig. Der Erste Senat hat inzwischen die Verfassungsorgane zur Stellungnahme aufgefordert und dadurch zu erkennen gegeben, dass er die Verfassungsbeschwerde nicht als aussichtslos ansieht.
* In einigen Bundesländern ist aber bereits eine gesetzliche Gleichstellung vorgenommen worden (Hamburg, Saarland, Bremen sowie teilweise Berlin und Rheinland-Pfalz, in Hamburg und im Saarland von der zum Zeitpunkt der Gesetzesänderung jeweils allein regierenden CDU), einige wenige Versorgungswerke haben auch schon in eigener Zuständigkeit Lebenspartner gleichgestellt. Siehe "Stand der Gleichstellung bei den berufsständischen Versorgungswerken".
Amazone1
Hallo McLeod


Früher fand ich das auch schön,Braut im weißen Kleid,Bräutigam im Anzug und die ganze Zeremonie.Später habe ich mitgekriegt,was dahintersteckt.Die Ehe-und Partnerschaftsgestze.Da kam bei bei mir die Ernüchterung.Das wollte och mir nie antun.
Das sehe ich auch so, daß die Hochzeit ein Verwaltungsakt ist.

Mit der Kirche habe ich auch nichts zu tun.Was meinst du mit andere Institutionen? Eine Religion sollte einem nicht vorschteiben,wie man zu leben hat.Das geht zu weit.Wozu man die Ehe in der Vergangenheit und teilweise heute,wenn auch nicht in Deutschland,mißbraucht hat,das ist nicht schön.Wenn ich daran denke,was Ehemänner in muslimischen Ländern mit ihren Frauen machen,wird mir schlecht.

Das ist keine Beschwerde,sondern nur meine Meinung.



LG Karla
Amazone1
Hallo DerTagAmMeer


Manche Dinge verändern sich einfach, wenn man sie besiegelt, sich festlegt und Verbindlichkeiten eingeht.

Die Menschen aber nicht.


Ich mag es nicht,mich festzulegen oder mich von anderen festlegen zu lassen.Ich bin schon oft Verbindlichkeiten eingegangen und habe dann gemerkt,daß das nicht richtig war.Oft sind Verträge einseitig.Einer legt die Bedingungen fest,der andere sagt ja oder nein und kann die Beginugen nicht ändern,muß sie so akzeptieren,wie sie sind.Man kommt dann oft nicht ohne negative Konsequenzen heraus.



LG Karla
Amazone1
Hallo pantoffelheld

1 beispiel:jemand der über ehe oder elp in einer gesetzlichen krankenversicherung mitversichert ist erhält von der krankenversicherung kein krankengeld, wenn die lohnfortzahlung endet.

Das finde ich scheiße.Was ist die elp?Ich kenne dise Abkürzung nicht.



LG Karla.
Hortensie
elp ist eine abkürzung für eingetragene lebenspartnerschaft.

"familienversicherung" kann aber auch von vorteil sein, weil die versicherungsbeiträge geringer sind.

bei der zusatzversorgungskasse sind elp noch nicht bei der rente gleichgestellt, aber da dort zur zeit die tarifverhandlungen laufen, kann es ja sein dass die urteile von baden-würtemberg und anderswo einbezogen werden.

bei der frage des unterhaltes gibt es ja aktuell 2 unterschiedliche urteile.

aber, mal andersrum gefragt:

kann eine feste beziehung und eingetragene lebenspartnerschaft oder eine ehe denn ausschlißlich auf den aspekt kosten nutzen rechnung reduziert werden, oder geht es im kern nicht um eine andere, grundsätzlichere entscheidung?

für mich käme eine "reine" vorteilsehe nur aus einem grund in frage:
aufenthaltsrecht, und dann auch nur für ganz gute freundInnen.

McLeod
ZITAT(Amazone1 @ 30.Mar.2009 - 15:59) *
ZITAT(DerTagAmMeer)
Manche Dinge verändern sich einfach, wenn man sie besiegelt, sich festlegt und Verbindlichkeiten eingeht.


Die Menschen aber nicht.


Hallo Karla,

dem möchte ich widersprechen. Als olles Scheidungskind habe ich miterlebt, wie erst die eigene Ehe, dann die Scheidung und dann fü reinen Elternteil die neue Ehe (oder die damit verbundenen Verbindlichkeiten, Freiheiten, Scheitereien, Gemeinsamkeiten) meine Eltern verändert haben. Zumal vermutlich auch unwidersprochen bleiben dürfte, dass sich Menschen sowieso verändern und das fast stündlich, täglich und besonders über längere Zeiträume betrachtet.


ZITAT(Amazone1)
Ich mag es nicht,mich festzulegen oder mich von anderen festlegen zu lassen.Ich bin schon oft Verbindlichkeiten eingegangen und habe dann gemerkt,daß das nicht richtig war.Oft sind Verträge einseitig.Einer legt die Bedingungen fest,der andere sagt ja oder nein und kann die Beginugen nicht ändern,muß sie so akzeptieren,wie sie sind.Man kommt dann oft nicht ohne negative Konsequenzen heraus.


Niemand verlangt von Dir, Dich festzulegen, jedenfalls nicht in diesem Forum und diesem Gesprächsfaden. Soweit ich das sehe. Doch ist es nicht ein wenig überheblich, dass jetzt alle auf Ehe und Lebenspartnerschaft verzichten sollen, nur weil Du sie nicht haben willst?

Da Du auf die Fragen zu den Alternativen und dem Hinterfragen Deiner Kritikpunkte oder der Bitte um weitere Erläuterungen nicht weiter eingehst und sich letztlich Deine Argumentation versus Verantwortungspartnerschaften (so nennen es nett einige fesche Politiker/innen) darin erschöpft, dass Du Dir das nicht für Dich vorstellen kannst und willst (was ja Dein gutes Recht ist), ist für mich derzeit der Anfang des Kreises erreicht. Die blöde abstrakte Gesellschaft hofiert Deiner Meinung nach Eheleute, dabei sind das Deiner Meinung nach verblendete und fehlgeleitete Freaks. Und ich hab in meinen wilden Zeiten ebenso geredet, vielleicht etwas spitzzüngiger und mit diversen Seitenhieben auf die rosarote Hollywood-Prägung. Ich kann also Deine Sicht der Welt verstehen, auch wenn ich sie nicht (mehr) teile. Natürlich liegt da jetzt nahe, dass die CDU/CSU, der Papst und ganz besonders Ursula von der Leyen, sowie das Erbe von 10.000 Jahren Patriarchat scientologygleich mein Hirn weichgespült haben. Du magst mir meinen anderen Standpunkt vielleicht großmütig verzeihen. biggrin.gif

Vielleicht hast Du noch ein paar neue Aspekte oder Antworten auf die langsam veraltenden Fragen hier? wink.gif

Liebe Grüße
McLeod
edelbratschi
Vielleicht macht es generell mal Sinn, zwischen "Hochzeit" ( = Zeremonie) und "Ehe" ( = das, was nach der Zeremonie kommt) zu unterscheiden. Die Ehe ist eben die vom Staat vorgeschlagene Möglichkeit, sich das Leben nach der "staatlich" durchgeführten Hochzeit einzurichten. Es ist ja aber nur eine Möglichkeit, sein Leben zu gestalten, und betrifft mitnichten das gesamte innereheliche Leben. Mal davon abgesehen, dass man nach dem großen Tag eher selten in weißem Sahne-Baiser-Kleid/schwarzem Anzug rumläuft und gegen Mitternacht dreistöckige Buttercremetorten anschneidet... pfeif.gif
Was spräche denn dagegen, einfach nur eine Zeremonie in liebevollem Rahmen abzuhalten, um die Beziehung zu würdigen, wenn man keine Ehe eingehen möchte?

ZITAT(Amazone1 @ 27.Mar.2009 - 14:47) *
Die Ehe wird von der Gesellschaft(das ganze althergebracte Klischee),den Eheleuten selbst wichtig genommen.Es wird immer wieder gesagt,nur die Ehe ist eine richtige Lebensgemeinschaft,eine uneheliche Beziehung,gleich welcher Art,ist verwerflich.


Naja, aber es ist doch gut, dass Eheleute ihre Ehe wichtig nehmen, oder?! unsure.gif Ich nehme doch meine Beziehung ernst - gleich ob der Status nun "ELP", "Ehe", "wilde ELP/ Ehe", "Knork" oder "Weiß-der-Geier" ist. Und den Status verleihe ich meiner Beziehung doch letztendlich selber, gebe zumindest mein ok. (Das ist die Stelle, wo der Standesbeamte sagt: "...so antworten Sie mit 'ja'.") Amazone, du wetterst gegen institutionalisierte, registrierte Beziehung, als wärst du nach 5 Jahren der abgeleisteten Beziehung verpflichtet zu heiraten.
Und dass nur die Ehe eine richtige Lebensgemeinschaft sein soll, ist mir wirklich schon länger nicht mehr begegnet.

ZITAT(ebd.)
Ich denke,wenn beide Partner eine Solidargemeinschaft haben wollen.sollte sie das selber entscheiden können ob sie das tun wollen oder nicht und wenn ja in welchem Umfang,und nicht vom Staat verpflichtet werden. [...] Der Staat hat in der Beziehung nichts zu suchen.Das ist Privatsache.Ich finde,einige Gestze greifen zu sehr ins Privatleben.Es gibt genug Regeln und Gesetze.Da muß das Privatleben nicht auch noch geregelt werden.


Nochmal: Du KANNST selber entscheiden, inwiefern du Solidargemeinschaft sein willst. Die Ehe, die der Staat vorgibt, ist nur eine Möglichkeit. Du kannst auch außerhalb einer Ehe füreinander sorgen - das geht sogar außerhalb einer gemeinsamen Wohnung. Mich würde interessieren, auf welche Gesetze, die das Privatleben regeln, du dich beziehst, Amazone.

ZITAT(ebd.)
Lies dir mal den Thread"Exfreundin"durch,verstehst du mich vieleicht.

Ehrlich gesagt... nein. Ich verstehe, warum dir DIESE potenzielle Ehe deiner Ex(?)freundin ein Dorn im Auge ist. Aber den Bezug zu "Ehe generell" kriege ich nicht hin.
Amazone1


aber, mal andersrum gefragt:

kann eine feste beziehung und eingetragene lebenspartnerschaft oder eine ehe denn ausschlißlich auf den aspekt kosten nutzen rechnung reduziert werden, oder geht es im kern nicht um eine andere, grundsätzlichere entscheidung?


Ich habe schon oft mitgekriegt,daß das Finanzielle meist der Grund für eine Ehe ist.
Amazone1
Hallo McLeod

Wenn die Eltern sich trennen,egal ob sie verheiratet waren oder in einer uneheliche Lebensemeinschaftist lebten, das ist für das Kind schwer,besonders,wenn es klein ist und noch nicht alles versteht.Ich hätte nicht mal das Geld für eine Hochzeit oder eine Scheidung.Da müßte ich verheiratet bleiben,weil ich mir die Scheidung nicht leisten kann.


Niemand verlangt von Dir, Dich festzulegen, jedenfalls nicht in diesem Forum und diesem Gesprächsfaden. Soweit ich das sehe. Doch ist es nicht ein wenig überheblich, dass jetzt alle auf Ehe und Lebenspartnerschaft verzichten sollen, nur weil Du sie nicht haben willst?

So war das nicht gemeint.Es soll keiner auf die Ehe verzichten.


LG Karla
Amazone1
Hallo edelbratschi

Naja, aber es ist doch gut, dass Eheleute ihre Ehe wichtig nehmen, oder?! unsure.gif Ich nehme doch meine Beziehung ernst - gleich ob der Status nun "ELP", "Ehe", "wilde ELP/ Ehe", "Knork" oder "Weiß-der-Geier" ist. Und den Status verleihe ich meiner Beziehung doch letztendlich selber, gebe zumindest mein ok. (Das ist die Stelle, wo der Standesbeamte sagt: "...so antworten Sie mit 'ja'.") Amazone, du wetterst gegen institutionalisierte, registrierte Beziehung, als wärst du nach 5 Jahren der abgeleisteten Beziehung verpflichtet zu heiraten.

Wo hast du das denn her?Ich habe noch nie was davon gehört.




LG Karla
Liane
ZITAT(Amazone1 @ 01.Apr.2009 - 13:29) *
kann eine feste beziehung und eingetragene lebenspartnerschaft oder eine ehe denn ausschlißlich auf den aspekt kosten nutzen rechnung reduziert werden, oder geht es im kern nicht um eine andere, grundsätzlichere entscheidung?

Du kannst reduzieren, was und wieviel Du willst.
"Um was es geht" ist ausschließlich die Entscheidung derer, die es betrifft.
DU musst wissen, wieso Du (nicht) heiratest.

Kannst Du Dich bitte wirklich etwas mehr bemühen, Zitate kenntlich zu machen und zu zeigen, worauf genau Du Dich beziehst. In Deinen 2 letzten posts verstehe ich überhaupt nichts mehr - und auch ich Geduldsschaf verliere ziemlich bald die Lust, noch mehr Deiner Beiträge zu lesen.
Wie das Zitieren funktioniert, habe unter anderem ich Dir in einem Beitrag erklärt, und es gibt auch im Forumssupport Mögtlichkeiten, das nachzulesen.


McLeod
Hallo Karla,

ZITAT(Amazone1 @ 01.Apr.2009 - 13:44) *
Hallo McLeod

Wenn die Eltern sich trennen,egal ob sie verheiratet waren oder in einer uneheliche Lebensemeinschaftist lebten, das ist für das Kind schwer,besonders,wenn es klein ist und noch nicht alles versteht.


Kann sein, das war nicht Thema meines Beitrags - ich schrieb ja nicht ob und wie *mich* die lebenspartnerlichen Entwicklungen meiner Eltern veränderten, sondern dass sie sich vor, während, danach, vor der neuen und nach der nächsten Trauung veränderten. Es war ein Gegenbeispiel für Deine Behauptung, die Begründung eine Lebenspartnerschaft oder eine Eheschließung würden die Menschen nicht verändern. Dem symbolischen Akt wohnen oft (ich will nicht sagen immer) spirituelle oder emotionale Kräfte inne. Wie jedem Ritual. Und wie bei jedem Ritual ist leider nicht vorhersehbar, ob es positive oder negative Veränderungen sind, die initiiert werden und viele oder einige Veränderungen sind nicht einmal eindeutig zuordbar.


ZITAT
Ich hätte nicht mal das Geld für eine Hochzeit oder eine Scheidung.Da müßte ich verheiratet bleiben,weil ich mir die Scheidung nicht leisten kann.


Das wäre natürlich blöd. Obwohl es natürlich so ist, dass die werten Gesetzgebenden via Beratungsscheinen, Prozesskostenhilfe und ähnlichen Instrumenten auch für diesen Fall mitgedacht haben. Die kostenfreie Beratung in eine Frauenberatungsstelle würde Dich auf Deinem Weg raus aus einer Ehe / Lebenspartnerschaft da durch die hilfreichsten Türen lotsen können. Wobei ja vor der Ehe die Partnerschaft steht und eigentlich ist es sehr akademisch, wenn Du Dich und Deine derzeitige Situation als Fallbeispiel nimmst. Vielleicht würdest Du in der Beziehung, wenn Du sie eingingest, und aus der unerwartet angesichts Deiner persönlichen Abneigung dann doch eine Lebenspartnerschaft / Ehe entsprünge, zu ökonomischem Wohlstand kommen. Oder Dich mehr über die rechtliche Realität informieren über die Du derzeit sehr sparsam unterrichtet den Stab brichst. Ich nehme stark an, dass Du Dich am Tag, an dem Du den unerwünschten Wunsch nach partnerschaftlicher Verbindlichkeit oder dem Tragen desselben Namens verspürst mal ein bißchen Fachliteratur googelst oder eine rechtliche Beratung in Anspruch nimmst. Nur so eine vage Vermutung, der Du eigentlich nicht zu widersprechen brauchst, da dieser Tag ja sowieso nach Deinem eigenen Bekunden nie kommen wird.

ZITAT(mcleod)
Niemand verlangt von Dir, Dich festzulegen, jedenfalls nicht in diesem Forum und diesem Gesprächsfaden. Soweit ich das sehe. Doch ist es nicht ein wenig überheblich, dass jetzt alle auf Ehe und Lebenspartnerschaft verzichten sollen, nur weil Du sie nicht haben willst?


ZITAT(amazone1)
So war das nicht gemeint.Es soll keiner auf die Ehe verzichten.


Das hatte ich anders verstanden:

ZITAT(amazone1 bisher)
Mich stört es,daß verheiratete Paare Vorteile haben,unverheiratete Paare nicht.Es könnte alle die gleichen Möglichkeiten haben.Die Ehe wird auf einen Sockel gestellt,wo sie nicht hingehört.
...
Ehe sollte soweit gehen,daß man sagt,wir lieben uns,nicht mehr.
...
Ich denke,wenn beide Partner eine Solidargemeinschaft haben wollen.sollte sie das selber entscheiden können ob sie das tun wollen oder nicht und wenn ja in welchem Umfang,und nicht vom Staat verpflichtet werden.Der Staat hat in der Beziehung nichts zu suchen.Das ist Privatsache.
...
Die Hochzeit heißt für mich nur, der Partnerin zu sagen,ich liebe dich.In einer Beziehung braucht man keinen Vertrag.Ich finde,das hat da nichts zu suchen.Wozu ein Vertrag mit der Gesellschaft schließen?Die Ehe ist etwas sehr Persönliches.
...
So habe ich es gemeint,daß die Ehe eine (mehr oder weniger) hübsche Zeremonie im Kreise von Familie und Freundeskreis sein sollte.
...
Früher fand ich das auch schön,Braut im weißen Kleid,Bräutigam im Anzug und die ganze Zeremonie.Später habe ich mitgekriegt,was dahintersteckt.Die Ehe-und Partnerschaftsgestze.


Okay, natürlich... wenn Du sagst... "hallo, die neue Ehe nach Karla darf weiterhin jede/r haben: freiwillige Solidargemeinschaft zweier Personen ohne Auswirkungen auf die Gesamtgesellschaft." Nur wäre es zumindest bei der dezeitigen Sprachgebrauchsgewöhnung vielleicht hilfreich dazuzusagen "gleiches Etikett, anderer Inhalt" - sonst diskutieren wir im Kreis. Jede außer Dir (so scheint es mir jedenfalls) benutzt hier das Wort Ehe und "wir" verstehen darunter die gegenwärtige Realität und Du Deine persönliche Definition.

flowers.gif

Ich finde übrigens, dass viele Deiner Vorbehalte sich als falsche Vorannahmen herausgestellt ahben. Falls es Dir in dem Stimmengewirr aufgefallen ist. Ökonomische Zwänge die von der Scheidung abhalten sind ebensowenig zwangshinzunehmen, wie es im Gegenzug auch ohne Trauschein möglich ist, für eine Partnerin im Krankenhaus Sorge zu tragen (Patientenvollmacht und -verfügung).

Über Hartz IV kann mensch in meinen Augen sowieso grundsätzlich streiten und diskutieren. Ich finde die Regelungen und die Ausführung schlecht für das Miteinander als große Solidargemeinschaft (Gesellschaft). Aber das ist, wie ich schon zuvor schrieb, sowieso ein anderes Thema und hat mit Ehe und Lebenspartnerschaft nur noch marginal zu tun.

McLeod
shark
ZITAT(Amazone1 @ 01.Apr.2009 - 13:29) *
aber, mal andersrum gefragt:

kann eine feste beziehung und eingetragene lebenspartnerschaft oder eine ehe denn ausschlißlich auf den aspekt kosten nutzen rechnung reduziert werden, oder geht es im kern nicht um eine andere, grundsätzlichere entscheidung?


Ich habe schon oft mitgekriegt,daß das Finanzielle meist der Grund für eine Ehe ist.



Das wäre auch für mich der EINZIGE Grund, eine ELP (wäre sie denn rechtlich der Ehe gleichgestellt) einzugehen.

Lieben kann ich ohne Schein.
Lemongras
ZITAT(Amazone1 @ 01.Apr.2009 - 13:44) *
[...]Da müßte ich verheiratet bleiben,weil ich mir die Scheidung nicht leisten kann [...]

Ist hier zwar ohnehin alles hypothetisch, aber eine Anmerkung hab ich dazu schon (da mir o.g. Aussage echt zu "BILD"haft da steht): Die Scheidungskosten richten sich nach dem Nettoeinkommen der Eheleute und der Anzahl der unterhaltsberechtigten Kinder. Je niedriger das Einkommen, desto niedriger sind auch die Kosten. (Als Hartz IV Empfängerin hast du Anrecht auf Prozesskostenbeihilfe und somit dürftest auch du dir eine Scheidung "leisten" können und müsstest nicht verheiratet bleiben)
edelbratschi
ZITAT(Amazone1 @ 01.Apr.2009 - 13:51) *
ZITAT(bratschi @ 31.Mar.2009 - 23:47)
Naja, aber es ist doch gut, dass Eheleute ihre Ehe wichtig nehmen, oder?! unsure.gif Ich nehme doch meine Beziehung ernst - gleich ob der Status nun "ELP", "Ehe", "wilde ELP/ Ehe", "Knork" oder "Weiß-der-Geier" ist. Und den Status verleihe ich meiner Beziehung doch letztendlich selber, gebe zumindest mein ok. (Das ist die Stelle, wo der Standesbeamte sagt: "...so antworten Sie mit 'ja'.") Amazone, du wetterst gegen institutionalisierte, registrierte Beziehung, als wärst du nach 5 Jahren der abgeleisteten Beziehung verpflichtet zu heiraten.


Wo hast du das denn her?Ich habe noch nie was davon gehört.


Ich hab mal die inneren Zitatklammern eingefügt, sonst wirds mir zu unübersichtlich. rolleyes.gif

Ich bin mir nicht sicher, ob du dich mit deiner Frage auf meinen letzten Satz beziehst - korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege -, gehe davon jetzt aber einfach mal aus. Dass du gegen "institutionalisierte, registrierte Beziehung" (aka. Ehe/ELP) wetterst, ist lediglich mein Eindruck dieses Threads. Bis auf die Tatsache, dass das Eingehen einer Ehe bestimmte (finanzielle) Vorteile mit sich bringt - was du ja aber auch als Ungerechtigkeit empfindest -, hast du kein gutes Haar an der Ehe/ELP gelassen (auch hier: korrigier mich, wenn ich was überlesen habe). Und mein Eindruck ist eben auch, als wärest du gezwungen, eine Ehe/ELP einzugehen, als hättest du keinerlei Möglichkeiten, dem zu entkommen. Vielleicht liegt es daran, dass als Antworten auf Beiträge weitestgehend Einzelsätze kommen und kaum Erklärungen/ Begründungen, Vertiefungen oder Meinungsäußerungen zu bzw. Eingehen auf die Antwortbeiträge. gruebel.gif

Ich mag aber an dieser Stelle nochmal nach deiner Absicht nachfragen, warum du auf deinen "Exfreundin"-Thread verwiesen hast. Den Rückschluss von dieser schwierigen Situation mit der Verlobung deiner Ex auf Ehe generell bekomme ich einfach nicht hin. Soweit du deine Situation beschrieben hast, wäre mein Rückschluss in der Situation wahrscheinlich eher: "Die Frau kann sich nicht entscheiden. Will ich das mittragen?" und weniger: "Ehe ist doof/ ungerecht/ überbewertet."
Eselchen
Ich mag nicht auf alle Beiträge eingehen - dafür war ich zu lange nicht da und mir fehlt die Muße alle Ansichten durchzulesen.
Ich für meinen Teil habe zum ersten Mal das Gefühl "Ja, diese Frau würd ich gerne heiraten wollen."
Und zwar weder aus rechtlichem noch finanziellem Hintergrund, sondern einfach aus dem Gefühl heraus. Ich bin nun 35 Jahre, hatte eine 8-jährige Beziehung in der es für mich irgendwie nie auch nur zu dem Gedanken kam irgendwann mal das "ja" sagen zu wollen.
Mir ist es da auch egal welchen Stand die ELP im Vergleich zur Ehe hat. Es geht auch nicht um den Schein, den man dann in Händen hält und sagen kann "Da, meins!". Es ist einfach aus dem Inneren heraus. Selbst wenn es nicht zur ELP kommt, man aber innerlich bereit dazu wäre, so ist das einfach ein unglaublich schönes Gefühl. Denn - irgendwie stimmt es dann so richtig smile.gif
Goddess
ZITAT(Amazone1 @ 24.Mar.2009 - 21:59) *
Ist Ehe notwendig?


Huhu....
Ob Ehe Notwendig ist...
Also in meinen Augen nicht.
Es ist ein Stück Papier... was einen verbindet... Nicht mehr und auch nicht weniger.
Aber das Stück Papier ist in meinen Augen Wertlos...
Ein Versprechen was man sich einander gibt.. funktioniert auch anders.
Meistens ist das fetzten Papier nichts Wert... denn ab da, fängt doch meist das große Übel an... das man anfängt einander zu vernachlässigen... und ähnliches...*meine Erfahrung*

Davon mal abgesehen, ist doch sowieso heutzutage alles nur noch schnelllebig. Die meisten hauen doch ab, wenns mal problematisch wird und ist zu unbequem sich mit den Dingen auseinanderzusetzen.
(Was mich nun NICHT einschliesst)
Aber letztenendes muss dieses ja jede/jeder selbst für sich entscheiden. was auch gut so ist.
Sich gemeinsam etwas aufbauen..zusammen die Welt zu entdecken... immer gerne.... aber Ehe Nein Danke!

Also ich halte davon reinweg garnichts...
Entweder liebe ich oder ich liebe nicht.. Dafür brauch ich keine Bestätigung, schwarz auf weiss.


grüssli und winks

dat Goddess - schaf.gif ...chen
DM86
Abend,

also ich hatte auch immer die gleiche Meinung wie Goddess.
Na ja eigentlich hab ich die auch immer noch, aber wenn mich meine liebste fragen würde, würd ich schon mal nicht nein sagen. rolleyes.gif

Aber ich könnt mich einfach nur aufregen! Wenn man als Homopäärchen verheiratet ist hat man nicht die "Vorteile" wie die "normalen" verheiratet Päärchen, aber wenns drum geht was bei uns zu holen das geht dann auf einmal!? *argh*
UNd überhaupt, wer hat sich son mist eigentlich ausgedacht?
McLeod
ZITAT(Goddess @ 19.Apr.2009 - 19:28) *
[Ehe] ist ein Stück Papier... was einen verbindet... Nicht mehr und auch nicht weniger.
Aber das Stück Papier ist in meinen Augen Wertlos...


Uh, dann solltest Du dringend die Finger davon lassen, dieses oder ein ähnliches (Lebenspartnerschaft) Papier zu unterschreiben. Denn es ist ein rechtsgültiger Vertrag mit ziemlich vielen Konsequenzen. Hinterher zu sagen "Oh, Frau Richterin... meine Unterschrift da... die war doch so nicht gemeint, für mich war das alles wertlos..." wird nicht helfen. wink.gif

Ich habe das Gefühl, dass das Romantische an einer Hochzeit (Schwur, Versprechen, öffentliches Bekenntnis, schöne Klamotten, Reis im Kochbeutel (es darf ja meist wegen der Tauben in den Städten kein loser Reis geworfen werden), Spalier der lieben Freunde, lecker Essen, ein Walzer, 14 Tagen Honeymoon auf Noderney...) als der eigentlich Inhalt gesehen wird, dabei ist das Ding da auf dem Standesamt tatsächlich ein Kaufvertrag. Nein... niemand kauft die Frau biggrin.gif, sondern Rechte und Pflichten werden beansprucht beziehungsweise eingegangen.

Dieses Stück Papier kann teuer werden oder wertvoll sein (zum Beispiel bei der Hinterbliebenenrente, wenn mensch "Wert" nun total ökonomisch betrachtet).

Sagt McLeod, aus gutem Juristinnenhause wink.gif (nicht, dass ich nicht trotzdem schon mehrere für mich ungünstige z.B. Mietverträge unterzeichnet hätte und mich dabei auf warme Worte von Vermieterinnen verlassen habe...)
Joey
Ich finde es schade, wenn manche in einer Ehe nur Unterschriften auf einem Schein sehen. Ein "wertloses" Blatt Papier. Man kann sich ja auch so lieben, wieso also so ein Schrieb? Und dann noch die ganzen Rechten und Pflichten dabei?

Eine Lebenspartnerschaft hat den Wert, den man ihr selbst beimisst. Natürlich würde sich an der Liebe für meine Partnerin durch das Papier nichts ändern, aber für mich ist es ein "Bekenntnis", dass ich zu ihr halte. Dass alle sehen, dass wir zusammen gehören. Es ist für mich das i-Tüpfelchen, das Sahnehäubchen, die "Cola in der Wüste" und ein Zeichen, dass ich zu ihr stehe, egal was komme.

Als hoffnungslose Romantikerin mag ich auf so etwas später nicht verzichten. Mit der richtigen Frau, kann man sich auch mal was "trauen". smile.gif

McLeod
ZITAT(Joey @ 19.Apr.2009 - 21:05) *
Ich finde es schade, wenn manche in einer Ehe nur Unterschriften auf einem Schein sehen. Ein "wertloses" Blatt Papier. Man kann sich ja auch so lieben, wieso also so ein Schrieb? Und dann noch die ganzen Rechten und Pflichten dabei?


Ich hoffe, Du zählst mich nicht unter diese "manche"...? Ich würde mich da jedenfalls nicht wiederfinden. wink.gif Mit "Schrieb", Rechten und Pflichten kann mensch sich angeblich ja auch lieben.

ZITAT
[...]Natürlich würde sich an der Liebe für meine Partnerin durch das Papier nichts ändern, aber für mich ist es ein "Bekenntnis", dass ich zu ihr halte. Dass alle sehen, dass wir zusammen gehören. Es ist für mich [...] ein Zeichen, dass ich zu ihr stehe, egal was komme.


Womit mal wieder ein gern genommenes Motiv genannt ist: "Ich vertrau Dir (und mir) so sehr, dass ich sogar Pflichten eingehe, die ich eigentlich nicht eingehen müsste."

Ich find's spannend, wie viele Facetten diese beiden Insitutionen haben - außerhalb der rein juristischen. Und das sage ich als eine, die viele Jahre genüßlich ihre Vorbehalte und Abfälligkeiten darüber gepflegt hat.

McLeod
Joey
ZITAT(McLeod @ 19.Apr.2009 - 23:12) *
ZITAT(Joey @ 19.Apr.2009 - 21:05) *
Ich finde es schade, wenn manche in einer Ehe nur Unterschriften auf einem Schein sehen. Ein "wertloses" Blatt Papier. Man kann sich ja auch so lieben, wieso also so ein Schrieb? Und dann noch die ganzen Rechten und Pflichten dabei?


Ich hoffe, Du zählst mich nicht unter diese "manche"...? Ich würde mich da jedenfalls nicht wiederfinden. wink.gif Mit "Schrieb", Rechten und Pflichten kann mensch sich angeblich ja auch lieben.


Tue ich nicht, keine Sorge. smile.gif

ZITAT(McLeod)
Womit mal wieder ein gern genommenes Motiv genannt ist: "Ich vertrau Dir (und mir) so sehr, dass ich sogar Pflichten eingehe, die ich eigentlich nicht eingehen müsste."


Richtig. Wenn ich SIE annehme, dann mit allem Guten und Schlechten. Mit allen Rechten und Pflichten. Nichts Anderes sagt doch das Gelübde. Ich liebe ja nicht Jemanden, weil sie mir gut tut. Oder weil es einfach ist. Oder weil es nur Vorteile für mich hätte.
Ich liebe auch Jemanden, obwohl Pflichten damit einhergehen. Obwohl es vielleicht kompliziert und schwierig werden könnte. Obwohl es auch schwierige Zeiten geben mag.
Alles keine Gründe für mich, um den Schritt nicht zu wagen... mich nicht zu trauen.

Liebe macht auch mutig. Und sie macht, dass man sich plötzlich traut. Das muss nicht immer nachvollziehbar sein, aber für die Betroffenen ist es selbst in der Unlogik absolut logisch. wink.gif
DM86
ZITAT
Liebe macht auch mutig. Und sie macht, dass man sich plötzlich traut.


Das stimmt, bin auch momentan dabei einen Schritt zu gehen den ich ohne Sie wahrscheinlich nicht gegangen wäre! smile.gif

Aber mal zu den Rechten einer Homoehe.. Was für welche hat man denn?
Mir fällt nur einer ein, der auch sehr wichtig ist. Falls mal was passieren sollte das man im Krankenhaus zur Frau kann.
Zumindest hab ich das so gehört.
Und sonst noch? Nichts weiter, oder?
McLeod
ZITAT(DM86 @ 20.Apr.2009 - 09:00) *
Aber mal zu den Rechten einer Homoehe.. Was für welche hat man denn?
Mir fällt nur einer ein, der auch sehr wichtig ist. Falls mal was passieren sollte das man im Krankenhaus zur Frau kann.
Zumindest hab ich das so gehört.
Und sonst noch? Nichts weiter, oder?


Oh, hatten wir hier schonmal irgendwo. Der LSVD hat zudem einen über 80-seitigen Ratgeber online auf www.lsvd.de

Spontan ergibt die Lernkontrolle bei mir:
- Namensrecht
- Erbrecht (Freibeträge, Pflichtteil)
- Hinterbliebenenrente (wenn nicht bei Bund und einigen Ländern verbeamtet)
- Stiefkindadoption, wenn der leibliche Vater zustimmt
- diverse Konsequenzen im Mietrecht (sicher auch Pflichten)
- Familienzusammenführung (binationale Paare)
- diverse Versicherungen als Familienversicherung günstiger
- nicht zu vergessen Rechte im Fall einer Trennung: Unterhaltsrecht, Versorgungsausgleich, wer darf wie weiter wohnen, wer bekommt was von den gemeinsamen Anschaffungen. Je nachdem, wie viele Jahre ins Land gegangen sind, hat die Beziehung (und das Verlassen auf ihre Dauerhaftigkeit) zu Entscheidungen geführt, die nicht mal eben reversibel oder wiederaufzuholen sind. Und ich glaube behaupten zu können: solche Entscheidungen sind unausweichlich, es gibt also keinen Weg miteinander, der ohne Spuren im ökonomischen und beruflichen Leben der Partnerinnen bleibt.

Ins Krankenhaus könntest Du auch mit der entsprechenden Vollmacht und ich glaube auch im Status "verlobt" bereits. Vieles, gerade was Mitsprache und Entscheidung im Fall dass die Partnerin nicht mehr entscheiden kann angeht, ist auch privatrechtlich, also per Vertrag / Vollmacht regelbar. Unverheiratet vererben ist allerdings ganz und gar nicht schön, da hat VattaStaat gleich die Hand auf. Das ginge halblegal über vorausverfügte Schenkungen in irgendwelchen Tresoren hinterlegt und so... Allerdings bin ich dafür keine Spezialistin, ums Erbe(n) prügeln sich schon genug andere Familienmitglieder mit solchen Konstrukten. Ist nicht mein Ding.

So... g'nug g'schwätzt. Wie gesagt, gibt es andernorts hier schon ausführlicher.
McLeod
DM86
Vielen Dank an McLeod smile.gif
Dann kann ich mich ja noch mal auf der anderen Seite informieren, aber das war schon mal ganu ausfürhrlich smile.gif

Aber wie ihr schon sagt, man sollte ja dann doch aus anderen Gründen Heiraten und nich dass man eventuell irgendwelche Vorteile hat! SO!
McLeod
ZITAT(DM86 @ 20.Apr.2009 - 22:39) *
Aber wie ihr schon sagt, man sollte ja dann doch aus anderen Gründen Heiraten und nich dass man eventuell irgendwelche Vorteile hat! SO!


Hm... hab ich das gesagt?

Ich hab irgendwo gesagt: "Unterschreib den Kaufvertrag für das Auto auch wenn Du es Dir gar nicht leisten kannst und es auch viel zu groß/klein/schnell/langsam für Dich ist - Hauptsache das Karosseriedesign gefällt Dir"?

Ich glaube nicht. Ich hoffe jedenfalls nicht. biggrin.gif Ich finde es nachvollziehbar, wenn 2 Menschen nicht nur für die Inanspruchnahme der Vorteile / Privilegien / Möglichkeiten heiraten. Ich glaube aber, ich finde es ziemlich komisch, wenn die rechtlichen Konsequenzen regelrecht ausgeblendet würden. Sie gehören nunmal dazu, es sei denn mensch wählt die Variante "Schwur mit Familie an Tisch im Wald bei Sonnenschein". (Wobei ich keine Beziehung kenne, in der nicht unausgesprochen oder explizit Pflichten einander gegenüber eingegangen werden. Von Treue bis gemeinsame Freizeit, von Wohnung saugen bis zuhören, wenn die andere redet).

McLeod wink.gif
Joey
ZITAT(McLeod @ 20.Apr.2009 - 22:51) *
Ich glaube aber, ich finde es ziemlich komisch, wenn die rechtlichen Konsequenzen regelrecht ausgeblendet würden. Sie gehören nunmal dazu, es sei denn mensch wählt die Variante "Schwur mit Familie an Tisch im Wald bei Sonnenschein". (Wobei ich keine Beziehung kenne, in der nicht unausgesprochen oder explizit Pflichten einander gegenüber eingegangen werden. Von Treue bis gemeinsame Freizeit, von Wohnung saugen bis zuhören, wenn die andere redet).


Da pflichte ich Dir bei. Rechtliche Konsequenzen sollten keineswegs ausgeblendet werden. Für mich wäre es aber schon beinahe frivol, nur aus rechtlichen Gründen zu heiraten. Aber das ist ja bekanntlich Geschmacks- und Ansichtssache. smile.gif
Hortensie
Na, ich hoffe doch, dass die meisten Menschen aus Liebe heiraten oder eine ELP eingehen. Wobei ich bei einer ELP die "Vorteile" die man hat ja, ja nicht direkt ab dem 1. Tag spüre. Ich habe ja (noch) keine steuerrechtlichen Vorteile. Das es bei der Rente mittlerweile (und da hat mir dieser Thread geholfen) bis auf die ZVK eine Absicherung ähnlich wie bei hetero`sxxxx Ehen gibt, finde ich gut.
Den erweiterten Ortszuschlag gibt es ja seit Oktober 2005 und dem TVöD weder bei Ehen noch bei ELPs.

Wie ich in einem früherem Beitrag schon mal postete, konnte ich mir eine ELP nur aus einem rechtlichen Grund vorstellen, und zwar, um jemandem den Aufenthalt in Deutschland zu ermöglichen (nein, nur wenn ich gerade selber nicht verpartnert bin und ich würde mich dafür auch nicht scheiden lassen...und ich neige auch nicht zur Bigamie).

Ansonsten würde ich sagen, "Frau tut es aus Liebe und mit leichtem Sinn" oder garnicht.

McLeod
ZITAT(Joey @ 20.Apr.2009 - 22:58) *
ZITAT(McLeod @ 20.Apr.2009 - 22:51) *
Ich glaube aber, ich finde es ziemlich komisch, wenn die rechtlichen Konsequenzen regelrecht ausgeblendet würden. Sie gehören nunmal dazu, es sei denn mensch wählt die Variante "Schwur mit Familie an Tisch im Wald bei Sonnenschein". (Wobei ich keine Beziehung kenne, in der nicht unausgesprochen oder explizit Pflichten einander gegenüber eingegangen werden. Von Treue bis gemeinsame Freizeit, von Wohnung saugen bis zuhören, wenn die andere redet).


Da pflichte ich Dir bei. Rechtliche Konsequenzen sollten keineswegs ausgeblendet werden. Für mich wäre es aber schon beinahe frivol, nur aus rechtlichen Gründen zu heiraten. Aber das ist ja bekanntlich Geschmacks- und Ansichtssache. smile.gif


Hieße das nicht sowieso "Scheinehe"? Ich bin mir da aber nicht sicher. Ich hab vor Jahren von 2 alten Damen in Hamburg gelesen, die beide hetero waren, sich aber gegenseitig Hinterbliebenenrente hinterlassen wollten (sehr gute Freundinnen also, vermutlich mit frauendiesergeneration-typisch recht geringer Rente) und sich drum verpartnerten. Also nicht nur "rein rechtlich", sondern auch "rein ökonomisch" motiviert. Trotzdem finde ich das sehr sympathisch und auch legitim (also nicht frivol).

McMorgähn
Joey
Ich glaube nicht, dass jede Ehe, die vorwiegend aus rechtlichen Gründen eingegangen wird, zwangsläufig eine Scheinehe sein muss. Da wurde ich mal eines Besseren belehrt. rolleyes.gif

Vielleicht kommt mein "frivol" härter rüber, als es von mir gemeint ist. Ich mag Niemanden verurteilen, der eine Ehe aus rein rechtlichen Gründen eingeht. Sicherlich gibt es "Scheinehen", die ich nicht gutheißen muss, nicht gutheiße und dennoch akzeptiere. Kann ja Jede tun, wie und was sie mag. Das "Frivole" in meinen Augen ist nur, dass eine eigentlich so schöne Idee wie die einer Ehe/Lebenspartnerschaft durch solche Scheinehen an ihrer Wertigkeit und eigentlicher Bedeutung verliert. Ja... eigentlich ist der Wertverlust wohl eher das, was ich als frivol bezeichnen mag.



Edith sagt, ich hätte ein Wort vergessen rolleyes.gif
shark
ZITAT(Joey @ 21.Apr.2009 - 12:24) *
Ich glaube nicht, dass jede Ehe, die vorwiegend aus rechtlichen Gründen eingegangen wird, zwangsläufig eine Scheinehe sein muss. Da wurde ich mal eines Besseren belehrt. rolleyes.gif

Vielleicht kommt mein "frivol" härter rüber, als es von mir gemeint ist. Ich mag Niemanden verurteilen, der eine Ehe aus rein rechtlichen Gründen eingeht. Sicherlich gibt es "Scheinehen", die ich nicht gutheißen muss, nicht gutheiße und dennoch akzeptiere. Kann ja Jede tun, wie und was sie mag. Das "Frivole" in meinen Augen ist nur, dass eine eigentlich so schöne Idee wie die einer Ehe/Lebenspartnerschaft durch solche Scheinehen an ihrer Wertigkeit und eigentlicher Bedeutung verliert. Ja... eigentlich ist der Wertverlust wohl eher das, was ich als frivol bezeichnen mag.



Edith sagt, ich hätte ein Wort vergessen rolleyes.gif


Die "eigentliche Bedeutung" der Ehe ist doch aber die gegenseitige Versorgung und Absicherung, was man von der ELP nun wirklich nicht sagen kann; die ist tatsächlich nur eine "schöne Idee" - ohne wirklichen Nutzen.

shark
Joey
ZITAT(shark @ 21.Apr.2009 - 16:58) *
Die "eigentliche Bedeutung" der Ehe ist doch aber die gegenseitige Versorgung und Absicherung, was man von der ELP nun wirklich nicht sagen kann; die ist tatsächlich nur eine "schöne Idee" - ohne wirklichen Nutzen.


Hm... okay. Die eigentliche Bedeutung deckt sich scheinbar nicht mit der Bedeutung, die ich der Ehe immer zugeschrieben hatte. Zumindest stelle ich das gerade fest.
McLeod
ZITAT(shark @ 21.Apr.2009 - 16:58) *
Die "eigentliche Bedeutung" der Ehe ist doch aber die gegenseitige Versorgung und Absicherung, was man von der ELP nun wirklich nicht sagen kann; die ist tatsächlich nur eine "schöne Idee" - ohne wirklichen Nutzen.


Dachte ich auch, bis ich an die Punkte "Unterhaltspflicht" und "Hinterbliebenenversorgung" und "Erbpflichtteil" kam. Die sind ja (viele Beamtinnen und Beamte in Sachen Hinterbliebenenversorgnung leider noch ausgeschlossen) auch Teil der ELP. Alles Dinge, die ich nicht ähnlich unbeschränkt(er) auf freiwilliger Basis regeln kann - weder in einer Frauenbeziehung, noch in einer wilden Frau-Mann-(Nicht)-Ehe. Natürlich steht weiterhin die steuerliche Entlastung für die eingegangene Unterhaltspflicht bei der ELP aus und natürlich werden unregistrierte Partnerschaften mittlerweile Bedarfsgemeinschaften genannt und in die Hartz IV-Pflicht genommen. Das alles unabhängig davon, ob ich der "eigentlichen Bedeutung" so zustimmen würde wink.gif - ich sehe das irgendwie radikaler, denn kaum mehr als 1 Jahrhundert zurückgeschaut war die Ehe fast die einzige ökonomische Überlebensstrategie für Frauen, die keinen Zuganz zu eigener Bildung, eigenem Beruf, eigenem Geld, eigener Rente oder solchen Luxuriositäten wie Wahlrecht hatten. Alternative Kloster (Braut Jesu) biggrin.gif Jedenfalls bin ich da noch nicht sicher, ob es tatsächlich "gegenseitige" Versorgung und Absicherung war...

McIronic
shark
Da hast Du recht. Die Gegenseitigkeit betraf da wohl eher in weiterem Rahmen die Familien der Eheleute.

Jedenfalls wollte ich eigentlich damit sagen, dass der romantische Aspekt, der der Eheschliessung heute meist beigemessen wird, eben nicht die "eigentliche bedeutung" der Ehe war, als sie "erfunden" wurde.




ZITAT(Joey @ 21.Apr.2009 - 17:36) *
ZITAT(shark @ 21.Apr.2009 - 16:58) *
Die "eigentliche Bedeutung" der Ehe ist doch aber die gegenseitige Versorgung und Absicherung, was man von der ELP nun wirklich nicht sagen kann; die ist tatsächlich nur eine "schöne Idee" - ohne wirklichen Nutzen.


Hm... okay. Die eigentliche Bedeutung deckt sich scheinbar nicht mit der Bedeutung, die ich der Ehe immer zugeschrieben hatte. Zumindest stelle ich das gerade fest.



Da bist Du nicht allein, Joey. Und die Bedeutung, die ein Mensch persönlich einer Sache zumisst, ist eben individuell und das ist auch völlig OK so.
Ich wollte mit meinem Einwand auch keine angreifen, die in der Ehe ein romantisches Ideal sieht; mir ging es nur darum, drauf hinzuweisen, dass rechtliche und wirtschaftliche Vorteile über Jahrtausende die einzigen echten Gründe waren, die Ehe einzugehen.
Liebesheirat ist ein eher modernes Phänomen.

Liebe Grüsse


shark
DerTagAmMeer
ZITAT(shark @ 21.Apr.2009 - 16:58) *
Die "eigentliche Bedeutung" der Ehe ist doch aber die gegenseitige Versorgung und Absicherung, was man von der ELP nun wirklich nicht sagen kann; die ist tatsächlich nur eine "schöne Idee" - ohne wirklichen Nutzen.


Wenn sich eine Pfarrerin und eine Lehrerin nach vielen Jahren (ignorierbarer) lesbischer Beziehung entschließen, vor den Traualtar zu treten und einen gemeinsamen Namen zu führen, ist das sicher auch eine Frage der Sichtbarkeit und von gewaltigem(!) Nutzen:
für das Lebensgefühl unzähliger "Suchender",
für die praktische Toleranz "fortschrittlich Gläubiger",
für das Umdenken "Konservativer" und (wie ich für die Beiden hoffe)
für das persönliche Selbstverständnis mit dem eigenen Lebensentwurf akzeptiert, erwünscht und angekommen zu sein.
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