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Vollansicht: Das Verhältnis zwischen Lesben und Psychoanalyse
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nico
Moin werte Gemeinde!

Aus persönlichen und beruflichen Gründen beschäftigt mich schon länger die Frage, wie das Verhältnis zwischen Lesben und der Psychoanalyse bestellt ist.

Dabei soll - meinerseits - nicht die Technik der Analyse ansich infrage gestellt werden, wie z.B. das non-face-to-face setting, sondern meine skeptischen Überlegungen zielen mehr auf die theoretische Basis, auf der gearbeitet wird.
Nicht die Grundannahme, ein Etwas, genannt Unterbewußtsein bestimmt weite Teile unserer Persönlichkeit, soll in Zweifel gezogen werden, auch nicht die freudsche Triade von Ich, Es und Über Ich, sondern die Basis, auf der AnalytikerInnen die (früh-kindliche) menschliche Persönlichkeitsentwicklung sehen, also die Entwicklung von eben jenen genannten drei Instanzen.

Obwohl S. Freud den Menschen als potentiell bisexuell betrachtet hat, setzt er mit seinen Thesen des Ödipuskomplexes den Menschen dennoch in einen eindeutig hetereosexuellen Rahmen. Auch wenn gerade diese Thesen rezensiert (K. Horney) worden und sicherlich auch neue hinzugekommen sind, gehe ich doch davon aus, dass AnalytikerInnen auf dessen Basis weitgehendst (noch) arbeiten.

Wie seht Ihr das als (vielleicht auch feministisch orientierte) Lesben?
Liege ich da vielleicht falsch? Habe ich etwas falsch verstanden oder zu verkürzt gedacht?
Würde ich mich zu Unrecht als Lesbe in ein hetereosexistisches Denk- und Analyseschema gepresst sehen?




Rafaella
Das beschäftigt mich zu Zeit auch.

Nicht so sehr theoretisch sondern praktisch: ich habe seit Anfang des Jahres eine Therapeutin, die Hete (vermute ich jedenfalls rolleyes.gif und zudem tiefenpsychologisch orientiert ist.
Nun hört sie sich auch hin und wieder meine Beziehungsgeschichten, -leiden und -freuden an. Ich habe von vorneherein klar gestellt, dass mein Lesbischsein als solches nicht Problemthema ist. Ich gehe damit ganz selbstverständlich um.
Während der Therapiestunden wandert mein Blick hin und wieder an ihrer Bücherwand entlang und bleibt immer wieder an dem Buchrücken mit dem Titel "Weibliche Perversionen" hängen. So arbeitet mein Unterbewusstes in der Stunde mit diesem Titel und hinterlässt in mir mehr und mehr die Frage: "Wie sieht sie dich eigentlich-----so wirkliich?"

Aber zu deiner eigentlichen Frage:
auch meine Thera arbeitet als analytisch orientierte mit dem Es, den arachaischen Kleinkindstrukturen. Ich lege jedoch Wert aufs Hier und Jetzt, und z.B. darauf, ihr gegenüber zu sitzen und eben nicht auf der Couch (was auch mal Thema war). So haben wir jetzt eine am hier und Jetzt orientierte Gesprächstherapie mit dosierten Ausflügen ins Es und in die Vergangenheit.
Während ich dein Post las und mir so Gedankenmacht, merkte ich: es wird Zeit, dass ich mit der Thera auf die Metaebene gehen und das Setting noch einmal anspreche.
Ob das, was wir da machen, so effizient oder in ihren Augen eher Therapie"light" ist...?
Und ob mein Unmut, der sich ab und zu regt, wenn ich mich "analysiert" fühle, der Methode oder doch meinem "Widerstand" geschuldet oder ein ganz gesundes Beharren auf der Erwachsenenrolle ist...????
lg
june
Hallo Nico,

spannendes Thema, zumal Freud ja Homosexualität eher negativ betrachtet hat!

Zum Lesen sei dir empfohlen: Teresa de Lauretis - Die andere Szene. Psychoanalyse und lesbische Sexualität.

Viele Grüße
june
nico
@june, Danke für Deinen Buchtipp!
Es gibt noch ein anderes, so denke ich recht lesenswertes, da von einer Lesbe als Doktorarbeit geschrieben (nehme ich jedenfalls an), morgen kommt der link.

@Rafaella, Danke für Deinen persönlichen Beitrag!
Auch ich stehe jetzt vor einer Entscheidung, eine Anaylse zu machen und möchte mich eben nicht mit solchen Buchtiteln konfrontiert sehen - ja, wie sieht sie Dich, ist doch die entscheidende Frage. Psycholananylse soll ermächtigend sein, aber als Lesbe befürchte ich eher eine Gehirnwäsche, um es etwas radikaler auszudrücken.
Mit 16 Jahren war ich bereits mal bei einer Analytikerin, an deren Bücherwand ich geschockt A. Adler (welcher schlimmere Dinge vom Stapel gelassen hatte über Homosexualität als Freud) entdeckte und daneben die taz auf dem Tisch. Ich konnte mit der in meinen Augen Diskrepanz nichts anfangen und flüchtete schnell wieder.

Ich denke, das setting ist schon wichtig, angeblich soll die Übertragung ja im Liegen besser zum Tragen kommen (?).
Interessant, von Deinem Widerstand zu lesen, er ist aber bereits ganz sicher Teil der Übertragung, oder?
Wenn er allerdings von der Tatsache herrühren sollte, daß Du befürchtest, sie könne Dich doch als krank, bzw. fehlentwickelt betrachten aufgrund Deiner Sexualität, dann ist das wohl mehr als bedenklich und genau das möchte ich meinerseits nämlich nicht während der Therapie erleben.

McLeod
ZITAT(nico @ 06.Jun.2009 - 21:06) *
[Infrage gestellt wird] die Basis, auf der AnalytikerInnen die (früh-kindliche) menschliche Persönlichkeitsentwicklung sehen, also die Entwicklung von eben jenen genannten drei Instanzen [Ich, Es und Über-Ich].


Hallo nico,

ich kann's ganz kurz machen: ich kann mit dem Modell der 3 Instanzen nüscht anfangen - nicht als Lesbe, sondern als Mensch. Ich habe es bislang nicht so erklärt bekommen (ich will ja nicht sagen, dass es am Modell liegt), dass es für mich stimmig / logisch / nachvollziehbar wurde.

Insofern befasse ich mich nicht mehr dem, was nach dem Modell kommt - wie es umgesetzt wird also und kann nichts weiter zum Thema beitragen. Ich kann mit Psychoanalyse dieser Couleur grundsätzlich nichts anfangen und nicht erst ab dem Moment, ab dem sie (vielleicht, Du hast es jedenfalls postuliert) heteronormiert oder -sexistisch wird / sein könnte.

Das soll Euch, die Ihr anscheinend schon mit bloßen Namensnennungen und Buchhinweisen ganze Herleitungen und Theorien ersetzen könnt, natürlich nicht vom weiteren Fachaustausch abhalten wink.gif

McLeod
Ricky
ZITAT(nico @ 07.Jun.2009 - 13:36) *
A. Adler (welcher schlimmere Dinge vom Stapel gelassen hatte über Homosexualität als Freud)


Oh no, ist dem so tatsächlich ?! ohmy.gif


nico
@McLeod, Glückwunsch, denn dann ergebe sich für Dich in meiner/unserer Situation auch nicht das betitelte Spannungsfeld, ich würde mir das für mich ehrlich wünschen.
(Btw., ich bin davon ausgegangen, daß, wer eine PA macht, sich mit den grundlegenden Theorien und Personen wenigstens peripher beschäftigt hat, daher hier keine Erklärungen über das Instanzenmodell etcetera.)
McLeod
@nico

deswegen bleibt es ja, wie ich schrieb, ein Austausch unter Fachfrauen ;-)

Wenn's mal um Alternativen, z.B. tiefenpsychologisch fundierte Therapie oder Verhaltenstherapie geht, kann ich eher mitgehen.

Unsere Beiträge heute Mittag haben sich überschnitten, so dass ich erst später gesehen habe, dass es für Dich auch um eine konkrete Entscheidung geht. Finde es spontan ziemlich schwierig (für Dich), in eine Therapieform einzusteigen, von der Du so viel weißt und bei der Du schon so viele Vorbehalte hast. Ich zum Beispiel wäre denkbar ungeeignet für verhaltenstherapeutische Maßnahmen - deswegen denke ich gar nicht erst drüber nach im Fall eines Falles damit anzufangen.

Übrigens will ich mal kurz aus dem Nähkästchen plaudern, dass ich mal bei einer systemischen Familienaufstellung seitens der Leitenden (Schrägstrich Therapeutin) den Ansatz erfuhr, dass Homosexualität aus der Stellvertreterrolle herrühre und sich anscheinend theoretisch auflösen würde, würde ein Mensch nicht mehr für einen Menschen des anderen Geschlechts im System stehen müssen.

Komischerweise habe ich mich darüber nicht mal aufgeregt. Ich finde es eine recht gewagte These, denn der systemische geht - zurecht - von den Verstrickungen und Wahrnehmungen innerhalb von (z.B.) Familien aus, was aber darin - weil's auch nicht hingehört - nicht stattfindet ist eine Betrachtung von gemachter Lebenserfahrung, von Gewohnheiten oder der entwickelten Lebenskultur - die eben nicht ausschließlich vom System abhängt. Ich bin also nicht "hetero geworden", sondern "nur ;o) " gelassener lesbisch.

Ich schweife ab.

Darf ich fragen, wieso darüber nachdenkst, eine Psychotherapie zu machen, wenn Dir sowohl die Grundsätze, als auch die Gefahren (Übertragung größer im Liegen (kenn mich da nicht aus, warum ist dem so??)) nicht geheuer sind? Welche Alternativen hast Du in Betracht gezogen und welche weshalb verworfen? Was empfehlen Dir z.B. Dein/e Hausärztin / Dein Hausarzt - oder andere Fachleute, die Du konsultierst?

Es grüßt
McLeod
Pusteblumenkind
ZITAT(nico @ 06.Jun.2009 - 21:06) *
Wie seht Ihr das als (vielleicht auch feministisch orientierte) Lesben?
Liege ich da vielleicht falsch? Habe ich etwas falsch verstanden oder zu verkürzt gedacht?
Würde ich mich zu Unrecht als Lesbe in ein hetereosexistisches Denk- und Analyseschema gepresst sehen?


Hab geschmunzelt, als ich deinen Thread gelesen hab. Ert vor kurzem habe ich "Homosexualität- eine Herausforderung für Theologie und Seelsorge" gelesen. Dort wurde auch Freuds Therapie (Aversionstherapie) beschrieben: homosexuellen Männern wurde ein Brechmittel gegeben, und zu dem Zeitpunkt, an dem es den Betroffenen richtig schlecht ging (!), hat man ihnen die Bilder nackter Männer gezeigt. Kurz darauf hat man ihnen Hormone geben und auf dem "Höhepunkt" der Wirksamkeit hat man den Homosexuellen Männern Bilder von nackten Frauen gezeigt...

HALLO????????

jetzt aber zu deiner Frage: ich sehe das genau wie Du... Heterosexualität ist die biologische und kulturelle Norm und selbst wenn man versucht, Homosexualität als in irgendeiner Form normal zu betrachten, werden wir immer in den heterosexuellen Rahmen gesetzt. Ich empfinde das "Schema", mit dem Homosexualität bewertet und analysiert wird, ist nicht "liberal", sondern vorbesetzt.
Hortensie
In der L-Mag vom Januar/Februar 2009 fand ich einen Artikel dazu. In dem Artikel wurde zu dem Thema auf die Dissertation "Psychoananlyse lesbischer Sexualität" von Dr. Manuela Torelli verwiesen.
nico
@pantoffelheld, Danke, das Buch meinte ich.
Sägefisch
Man muß sich halt klar machen, daß die Psychoanalyse ein Kind ihrer Zeit ist, und als solche recht schematisch.

Es hat Anpassungen gegeben, aber die Grundlage ist immer noch klassischer Freud. Nicht nur Homosexualität, sondern auch viele andere mittlerweile aus dem Kohlenkeller befreite Regungen und Lebensweisen sitzen in diesem Modell zwischen allen Stühlen.
nico
ZITAT(Ricky @ 07.Jun.2009 - 14:10) *
ZITAT(nico @ 07.Jun.2009 - 13:36) *
A. Adler (welcher schlimmere Dinge vom Stapel gelassen hatte über Homosexualität als Freud)


Oh no, ist dem so tatsächlich ?! ohmy.gif


Fairerweise muss man sagen, daß er sehr progressiv hinsichtlich der in dieser Zeit aufkommenden Frauenfrage, bzw. bewegung war und beispielsweise sich gegen die Anti-Abtreibungsbewegung positionierte. Homosexualität hingegen (bei Männern) sah er allerdings als Zwangsneurose. (vgl. Ansbacher, 1989, Alfred Adlers Sexualtheorien)
nico
ZITAT(McLeod @ 07.Jun.2009 - 18:23) *
Darf ich fragen, wieso darüber nachdenkst, eine Psychotherapie zu machen, wenn Dir sowohl die Grundsätze, als auch die Gefahren (Übertragung größer im Liegen (kenn mich da nicht aus, warum ist dem so??)) nicht geheuer sind? Welche Alternativen hast Du in Betracht gezogen und welche weshalb verworfen? Was empfehlen Dir z.B. Dein/e Hausärztin / Dein Hausarzt - oder andere Fachleute, die Du konsultierst?



Ich habe 6 Anamesestunden in einem Institut für tiefenpsychologische Psychotherapeutenausbildung hinter mir und es wurde mir nachgehend empfohlen. Es war in diesem Fall keine Standardempfehlung. Darangekoppelt habe ich bereits 2 Plätze in Aussicht, denn (auch?) in einer Großstadt ist die Platzsuche zermürbend. VT kommt nicht in Betracht (bereits hinter mir), alternativ nur eine tiefenp. Gespächstherapie, wo ich wiederrum lange warten müsste, was ich mir nicht leisten kann.

Das Problem ist, daß ich die Analyse als solche als produktiv sehe, bei gewissen Vorraussetzungen der KlientInnnen natürlich, und ebenso spannend. Der Widerstand aber, von dem Rafealla sprach, ist gefühlsmäßig sehr stark und ich weiß noch nicht, ob in den Gesprächen, die über das Thema mit der Therapeutin ganz sicher meinerseits folgen werden, dieser aufgeweicht werden kann.
LadyGodiva
Wenn ich eine derartig fundamentale Erfahrung in die Schatzkammer meines Lebens lassen wollte, würde ich es auf einen Versuch ankommen lassen - und vermutlich ganz schnell Beine bekommen, wenn ich den Eindruck erlangte, all mein Lieben leite sich mehr oder weniger von meiner fehlenden Mutter-Distanziertheit ab. biggrin.gif Aber wahrscheinlich ist auch das Typensache, ich bin wohl eher ein williges Opfer pragmatisch anmutender Erfolgsversprechen. cool.gif
McLeod
ZITAT(nico @ 07.Jun.2009 - 20:06) *
Der Widerstand aber, von dem Rafealla sprach, ist gefühlsmäßig sehr stark und ich weiß noch nicht, ob in den Gesprächen, die über das Thema mit der Therapeutin ganz sicher meinerseits folgen werden, dieser aufgeweicht werden kann.


Wenn ich Dich richtig verstehe, dann sind Deine Bedenken / Dein Widerstand da, weil Du Widerstand in Dir fühlst...? Und wenn ich mich richtig erinnere, ist das ein fast typisches Gedanken-Paradoxon vor der Therapie (gleich, welcher Couleur). Natürlich besteht eine gewisse Chance, dass es nicht stimmt, funktioniert, möglich ist. Die Chance, dass Du vorwärts kommst, sich etwas in Deinem Leben zum Besseren verändert, die Analyse zur richtigen Zeit kommt (Du schreibst, Du kannst Dir einen Aufschub nicht leisten) ist größer.

Ich sehe es recht pragmatisch: ich kenne nur eine Ausnahme, einen Menschen, der sich von Therapie zu Therapie schleppt und tatsächlich jedem Therapeuten absrpicht, kompetent (genug) zu sein, weil er einfach ein exorbitant schwerer Fall sei. Ist er vielleicht auch - ich kann es ja nicht beurteilen. Und dann kenne ich ganz viele Menschen, die allesamt sagen, dass es zwar keine einfache Entscheidung und ein schwerer Weg war, es sich aber für sie gelohnt hat. Und vermutlich wären Psychotherapeuten längst verarmt und aus den Städten gejagt, wenn sie ihren Beruf schlecht erledigten. Die Statistik und Realität ist also mit Dir. Und solltest Du ein exorbitant schwerer Fall sein, dann wird die Linderung vielleicht geringer ausfallen oder ausbleiben - aber dann läge es sowieso nicht an der Therapieform. Oder?

Logisch-statistsiche, herzliche Grüße
McLeod

PS: Meine amateurige Empfehlung, falls möglich - die Bedenken gleich mal ansprechen und schauen, bei wem Du gelandet bist, wie die Reaktion ist. Ich finde es legitim, eine/n Therapeutin / Therapeuten danach auszusuchen, wie ihre / seine Einstellung zur sexuellem Orientierung ist, wenn sie im Zuge der Therapie angesprochen und in irgendeiner Form bearbeitet werden soll. Was ja nicht automatisch der Fall ist.
DerTagAmMeer
Vielleicht steh ich ein wenig auf dem Schlauch ... aber wenn sich psychische Probleme in heterosexuellen Bedürfnissen/Wünschen/Beziehungen manifestieren und somit ganz selbstverständlich Gegenstand einer Analyse werden ... warum sollte es bei lesbischen, bi- oder homosexuellen Befindlichkeiten anders sein? "Lesbisch" bedeutet ja nicht automatisch "Reflexion und ggf. Veränderung erübrigt sich a priori". Oder etwa doch?

Ich kann mir (für mich persönlich) jedenfalls kaum vorstellen, eine Psychoanalyse beginnen zu wollen, ohne meine gewohnten Lebensstrategien so grundlegend in Frage zu stellen, dass auch Veränderungen meiner Sexualität im Bereich des Denk- und Erwartbaren liegen. Warum sollten mir sexuelle Verkorkstheiten erspart bleiben, nur weil ich (m)eine Frau liebe und begehre?

Wenn ich hingegen feststellen müsste, mein(e) Analytiker(in) sähe den Wald vor lauter Lesben nicht - bzw. focussierte Probleme, die für mich keine sind und am Kern meiner Schwierigkeiten vorbeigehen, wäre sie/er mir natürlich auch keine Hilfe.
Das dürfte sich doch aber mit ein paar gezielten Fragen und deutlicher Artikulation der eigenen Zielvorstellungen herausfinden bzw. klären lassen.
sonnenstrahl
ZITAT(nico @ 06.Jun.2009 - 21:06) *
Würde ich mich zu Unrecht als Lesbe in ein hetereosexistisches Denk- und Analyseschema gepresst sehen?


Ich persönlich habe 4 Monate Psychoanalyse als das Unflexibelste, Bewertendste, Normzugrundelegendste, Starrste, Strengste, Kühlste, Nicht-Ressourcen-Orientierteste und zum Teil Absurdeste erlebt, was mir seit 48 1/2 Jahren Lebens-und Selbst- und über 25 Jahren Therapie-Erfahrung und viel therapeutischer Ausbildung in allen möglichen Varianten begegnet ist. Gar nicht mal vordergründig in Bezug auf mein Lesbischsein als v.a. in Bezug auf mein So-Sein, wie ich nun mal bin.
Z.B. wurde mir um die Ohren gehauen, ich habe eine gewisse Instanz, nämlich die der Scham nicht, weil ich nicht vor Schamesröte in den Boden versunken bin, als ich meiner Ex-Analytikerin erzählte, ich habe mich mit 5 noch geweigert, mir den Po alleine abzuwischen - bis meiner Mutter eines Tages (zurecht, wie ich heute finde) der Kragen geplatzt ist. Das sei ja ekelhaft, was ich ihr da erzähle, und ob ich denn gar keine Scham empfinde. Und das Einer, die jahrelang auf der Gastroenterologie gearbeitet und alten Frauen (als auch ihren Patenkindern) als ambulante Betreuerin die Windeln gewechselt hat, und die ihre Patienten heutzutage selbstverständlich auch explizit nach ihrer Verdauung befragt!
Oder das groteske Szenario, als ich ihr, nachdem es in der Stunde zuvor sehr heftig zur Sache gegangen war, und ich mich von ihr bedrängt und bedroht gefühlt hatte, gesagt habe, danach sei mir total übel gewesen und auf der Toilette in ihrer Praxis hätte ich am liebsten den Kopf über die Kloschüssel gehängt. Meine Aggressionen ihr gegenüber seien ihr schier nicht erträglich, hieß es dann - denn unterbewusst habe ich ihre Praxis beschmutzen wollen! wah.gif !!!!

Grundgütige, auf welchem Planeten bin ich denn da gelandet? Soll ich hier mit mehr Defiziten rauskommen, als ich reingekommen bin?
Beam me up, Scotty! Quickly please!

Nun ja ... ich bin um eine Erfahrung reicher. Und zum Glück stabil genug, um nach diesem Intermezzo nicht grundlegend an mir zu zweifeln.

Ich habe, das muss ich fairerweise dazuschreiben, einige Patienten, die von einer Psychoanalyse durchaus profitiert haben. Was all diese Patienten gemeinsam haben, ist, dass sie in einem sehr bürgerlichen Umfeld leben und arbeiten, und zuvor noch keine bis wenig (8 Wochen stationäre Psychosomatik) Therapieerfahrung hatten.

Und jetzt muss ich mich ganz schnell fertigmachen, um zur Arbeit zu gehen. Tschüühüs!





rubia
gruebel.gif

In meiner ganz frühen Jugendzeit lief mir ein Psychater ganz privat über den Lebensweg...
er war lieb, er war nett... doch mit der Stimme des Volkes gesprochen:
*ihm fehlten einige Tassen im Schrank * rolleyes.gif (natürlich kann man diese Aussage
unendlich ausweiten, durchkauen... ich lasse sie absichtlich so stehen!)

Seitdem machte/mache ich in meinem Leben um alle Personen deren Beruf mit *Psy...* beginnt
einen großen Bogen, und das so schnell ich laufen konnte/kann!

Aber wem es hilft... gruebel.gif

rubia morgen.gif
nico
@McLeod, mit dem Widerstand gegen die Therapie ansich hast Du wohl recht ... aber ein schwieriger Fall, auch mit Therapieerfahrungen, bin ich wohl wirklich nicht; oder ich überlasse diese Einschätzung der Therapeutin.

@DerTagAmMeer, nein, das stimmt schon, es erübrigt sich nicht, auch bei lesbischen Lebensweisen hinter die Gardinen zu schauen. Aber auf welcher normativen Grundlage tue ich dies? Es macht einen Unterschied, setze ich Heterosexualität als die Norm und alles andere als abwweichend - sogar wie McLeod gesagt worden sei, sie wäre "nur" lesbsich geworden: Stempel mangelhaft. Wenn Veränderung und Reflexion dann auf eine Umpolung abzielt, sehe ich das als Gehirnwäsche - und genau dies unterstelle ich der Psychoanalyse.
Sehe ich das zu dogmatisch?
Entspricht das heute noch der Realität?

@sonnenstrahl, das hört sich ziemlich abschreckend an. Gerade dieses bewertende Element stößt mir dabei auf.

@rubia, mit der Sorte der PsychiaterInnen habe ich bisher nur gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht. Aber wahrscheinlich haben sie genauso viele oder wenige Tassen im Schrank wie ihre KlientInnen rolleyes.gif ... wir bewegten uns also auf demselben Niveau biggrin.gif .
Sägefisch
Alle Berufe mit "Psy..." - von einem auf alle geschlossen?

Aber mei, wenn man schon Psychiater und Psychoanalytiker miteinander verwechselt, macht Verallgemeinerung den Kohl ja auch nicht mehr fett.
sonnenstrahl
ZITAT(McLeod @ 07.Jun.2009 - 18:23) *
bei einer systemischen Familienaufstellung seitens der Leitenden (Schrägstrich Therapeutin) den Ansatz erfuhr, dass Homosexualität aus der Stellvertreterrolle herrühre und sich anscheinend theoretisch auflösen würde, würde ein Mensch nicht mehr für einen Menschen des anderen Geschlechts im System stehen müssen.


Grüß dich, McLeod. Ich habe an etlichen systemischen Familienaufstellungen teilgenommen und dreimal selbst aufstellen lassen. Zu Letzterem wäre es mit Sicherheit nicht gekommen, wenn die Therapeutin keinen so menschenfreundlichen, respektvollen, achtsamen Grundansatz hätte. Und mehr als ein wahrscheinlich abgebrochenes Mal hätte ich dem Szenario auch nicht beigewohnt. Für sie ist es absolut undenkbar, die Sexualität eines Menschen infrage zu stellen, der sie selbst nicht infrage stellt. Jeder und jede kann für alles mögliche StellvertreterIn sein. Also ein stockhetero lebender Yuppie mit Dunkelheitsphobie auch für den lebenslang unglücklich im Schrank gelebt habenden schwulen Großonkel mütterlicherseits. Weswegen übrigens viele kluge, wache, selbstreflektierte Lesben immer wieder bei ihr aufstellen lassen. Ich denke, was du da von besagter Therapeutin vernommen hast, war ein Stück ganz persönlicher - und leider weit verbreiteter Ideologie.
McLeod
ZITAT(sonnenstrahl @ 08.Jun.2009 - 22:39) *
Ich denke, was du da von besagter Therapeutin vernommen hast, war ein Stück ganz persönlicher - und leider weit verbreiteter Ideologie.[/color]


Ach, es war ganz leise und am Rande. Jahre später hat sie mich gefragt, ob ich immer noch mit Frauen... Ich glaube, dass sie gemerkt hat, dass die Realität der Theorie nicht ganz folgen mag wink.gif Ich hab gute Erfahrungen mit ihr gemacht - es ist für mich eine Anekdote am Rande. So wie ich einen stets nicht-hörenden Hausarzt hatte für ein paar Jahre, der immer fragte ob ich einen Freund hätte und ich immer antwortete "Ja, meine Freundin..." oder "Keine Freundin in Sicht..." - je nach Lebenssituation. Trotzdem war er ein recht guter Arzt - auch für mich. Ob es mit seiner persischen Herkunft zu tun hatte, kann und will ich nicht beurteilen. Ein Sprachproblem war es jedenfalls nicht wink.gif Er hat mich stets freundlich und mit offenem Wesen behandelt - und hier passt "behandelt" als Verb mal wirklich ;-))

Es gibt anscheinend Menschen, die verstehen zwar nix vom lesbischen Leben, sind dabei aber nicht aggressiv, herablassend, abwertend oder andere unangenehme Verhaltensweisen als Ausdruck des anderen Weltbilds. Vermutlich sind sie eine klitzekleine Minderheit... biggrin.gif

McLeod
rubia
ZITAT(Sägefisch @ 08.Jun.2009 - 19:38) *
Alle Berufe mit "Psy..." - von einem auf alle geschlossen?

Aber mei, wenn man schon Psychiater und Psychoanalytiker miteinander verwechselt, macht Verallgemeinerung den Kohl ja auch nicht mehr fett.

...nein Sägefisch... nicht verwechselt... absichtlich so geschrieben rolleyes.gif
Aber mei, wenn frau nur übefliegt und nicht liest.

morgen.gif
sonnenstrahl
ZITAT(McLeod @ 08.Jun.2009 - 23:17) *
ZITAT(sonnenstrahl @ 08.Jun.2009 - 22:39) *
Ich denke, was du da von besagter Therapeutin vernommen hast, war ein Stück ganz persönlicher - und leider weit verbreiteter Ideologie.[/color]


Ach, es war ganz leise und am Rande. Jahre später hat sie mich gefragt, ob ich immer noch mit Frauen... Ich glaube, dass sie gemerkt hat, dass die Realität der Theorie nicht ganz folgen mag wink.gif Ich hab gute Erfahrungen mit ihr gemacht - es ist für mich eine Anekdote am Rande. ....

Es gibt anscheinend Menschen, die verstehen zwar nix vom lesbischen Leben, sind dabei aber nicht aggressiv, herablassend, abwertend oder andere unangenehme Verhaltensweisen als Ausdruck des anderen Weltbilds. Vermutlich sind sie eine klitzekleine Minderheit... biggrin.gif

McLeod


Es ist natürlich erfreulich, dass du mit der Therapeutin trotzdem gute Erfahrungen gemacht hast.
Wenn der Schmarrn, den sie "ganz leise und am Rande" von sich gegeben hat, obendrein auch noch "aggressiv, herablassend, abwertend oder" anderweitig unangenehm gewesen wäre, hättest du über den solcherart rübergebrachten Inhalt wahrscheinlich weniger leicht entschuldigend hinwegsehen können. Dennoch: Schmarrn bleibt Schmarrn - und aus dem Munde eines Menschen, auf den aufgrund seiner Rolle mit Sicherheit eher gehört wird als auf die Filialverkäuferin des Drogeriemarktes nebenan, und das häufig von mehr als einem Menschen auf einmal, ist es m.E. sogar ein gefährlicher Schmarrn.
Es ist ein Unterschied, ob der Pfarrer von der Kanzel predigt: "Homose.ualität ist wider die Natur" oder ob er dasselbe vor sich hinmurmelt, während er sich alleine ein "Brokeback mountain"-Video ankuckt. Und bei einer Therapeutin sieht das nicht viel anders aus. TherapeutInnen, PfarrerInnen, FernsehmoderatorInnen, LehrerInnen usw. sind Menschen mit besonderem Einfluss, welcher Ideologien jedweder Couleur eine Extraportion Wucht verleiht.
Ich bin auch kein Mensch, der sich gerne auf Schritt und Tritt aufregen und verfogt, missachtet, despektierlich behandelt fühlen mag. Und atme deswegen öfter mal einfach nur tief durch und sag nichts.
Dennoch gebe ich zu bedenken, dass lesbischer Unmut leider noch immer oft nur deswegen nicht geäußert, und Schwachsinn heruntergespielt wird, um der in solchen Situationen eh schon abfälligen Meinung über uns nicht noch die "zickige, humorlose Politlesbe o.ä." obendrauf zu setzen. Wir wollen doch auch einfach nur liebgehabt werden ... wink.gif


edit: Satz vervollständigt
Sägefisch
QUOTE(rubia @ 08.Jun.2009 - 23:26) *
QUOTE(Sägefisch @ 08.Jun.2009 - 19:38) *
Alle Berufe mit "Psy..." - von einem auf alle geschlossen?

Aber mei, wenn man schon Psychiater und Psychoanalytiker miteinander verwechselt, macht Verallgemeinerung den Kohl ja auch nicht mehr fett.

...nein Sägefisch... nicht verwechselt... absichtlich so geschrieben rolleyes.gif
Aber mei, wenn frau nur übefliegt und nicht liest.

morgen.gif


Na dann erklär mal die verfeinerte Ironie.
Ricky
ZITAT(nico)
A. Adler (welcher schlimmere Dinge vom Stapel gelassen hatte über Homosexualität als Freud)


ZITAT(ricky)
Oh no, ist dem so tatsächlich ?! ohmy.gif



Es gibt da nämlich jemandem, mit dem ich recht viel zu tun habe und zufällig weiß, dass er totaler A. Adler-Fan ist... Bisher hatte ich aber nicht den Eindruck, als hätte er ein "vorgeprägtes" "negatives" Bild oder sowas...

McLeod
ZITAT(sonnenstrahl @ 09.Jun.2009 - 14:12) *
Wenn der Schmarrn, den sie "ganz leise und am Rande" von sich gegeben hat, obendrein auch noch "aggressiv, herablassend, abwertend oder" anderweitig unangenehm gewesen wäre, hättest du über den solcherart rübergebrachten Inhalt wahrscheinlich weniger leicht entschuldigend hinwegsehen können.
[...]
Dennoch gebe ich zu bedenken, dass lesbischer Unmut leider noch immer oft nur deswegen nicht geäußert, und Schwachsinn heruntergespielt wird, um der in solchen Situationen eh schon abfälligen Meinung über uns nicht noch die "zickige, humorlose Politlesbe o.ä." obendrauf zu setzen. Wir wollen doch auch einfach nur liebgehabt werden ... wink.gif


Werte sonnenstrahl,

wir sind uns einig, dass Schmarrn Schmarrn bleibt. Was das von mir zitierte Erwähnen einer systemischen Theorie angeht, kann ich für mich nur sagen, dass ich ganz viel von dem, was systemische Therapie oder Aufstellung ausmacht, nicht (im Wortsinne "mit dem Verstand") verstehe. Ich habe die Aufstellungen stattdessen erlebt und ganz ehrlich, ich hab vorher schon gedacht es sei ein bisschen Schmarrn, dass ein bisschen Menschen in einem Raum hin- und herzuschieben und ein paar simple Fragen zu stellen heftige Emotionen auslösen kann, sowohl bei den Stehenden, als auch bei den Zuschauenden. Insofern will ich mir gar nicht anmaßen, den Inhalt der Theorie "Stellvertreter.in für eine.n Gegengeschlechtliche.n im System = wahrscheinlich homosexuell" mittels Verstand zu entkräften. Ich sehe durchaus (derzeit) eine vage Möglichkeit, dass es einen Zusammenhang gibt - schlicht weil ich auch der Meinung bin, dass Identitätsentwicklung viel mit der eigenen Auswahl von Vorbildern und dem eigenen Einnehmen von Rollen zu tun hat. Ich denke allerdings nicht, dass ich jetzt "männlich" oder "heilbar" sei - da würde ich gerne und umgehend in eine Diskussion über die Definitionsmacht in der Sprache starten roetel.gif Und ich würde auch nicht sagen, dass jedwede Theorie eine äquivalent umformbare Gleichung ist, sprich: selbst wenn es eine hohe Wahrscheinlichkeit geben sollte, dass "Tatsache X" und "Tatsache lesbisch" gemeinsam auftreten, dann heißt es nicht, dass jede Lesbe "Tatsache X" aufwiese. Außerdem gibt es ja so ominöse Wahrscheinlichkeitshäufungen, wie die mit der Zeigefingerlänge oder leichter verständliche, wie bei Geschwistern - wichtig ist (dachte ich) doch, welche Rückschlüsse aus und Bewertungen aufgrund solcher Feststellungen getroffen werden.

Ich persönlich empfinde es als einen großen Unterschied, ob jemand eine Theorie hat und sie für sich überprüft oder ob jemand den Wunsch durchblicken lässt, ich möge doch bitte jetzt der Theorie folgen und entsprechen. Mag sein, dass ich schreibend und nacherzählend solche Zwischenschwingungen und -töne nicht gut rüberbringen kann. Ich bitte dann schlicht, weder der einen Systemikerin, noch der ganzen Branche Übles zu unterstellen. Jedenfalls nicht auf Grundlage meines Beitrags. Auf anderen Grundlagen, wenn gegeben, gerne icon4.gif

Deine Bedenken, dass lesbischer Unmut manchmal (jedes Mal ist zu oft) wegen Geliebt-werden-wollen oder Angst vor einem Zickenstigma nicht geäußert wird, teile ich. Hattest Du die Idee, dass das auf das von mir beschriebene Erlebnis zuträfe? Falls ja - tut's nicht - falls nein, waren das eben nur ein paar Bit Datenschrott mehr in den unendlichen Weiten des Internetzes.

Es grüßt
McLeod
sonnenstrahl
ZITAT(McLeod @ 12.Jun.2009 - 07:51) *
... Ich bitte dann schlicht, weder der einen Systemikerin, noch der ganzen Branche Übles zu unterstellen. Jedenfalls nicht auf Grundlage meines Beitrags. Auf anderen Grundlagen, wenn gegeben, gerne icon4.gif


Guten Morgen, werte McLeod - was mich betrifft: Ich habe viel, gerne und mit persönlichem Gewinn an Aufstellungen teilgenommen, und dreimal selbst umfassend aufgestellt (zweimal davon jeweils 3 1/2 Stunden lang). Hat für mich etwas von schamanischer Arbeit, die sich mit Sicherheit auf einer anderen Ebene als der des Verstandes abspielt und wirkt.
Worauf ich allerdings sehr achte, ist dass die begleitende Therapeutin sich nicht mit dem Button "nach Hellinger" versieht, da dieser (der Mensch, nicht der Button) m.E. eine wertvolle Methode vereinnahmt und mit seinen (ich glaube jesuitisch geprägten - Monsieur war, wenn ich recht erinnere, Missionar) frauen- und homofeindlichen Ideologien verknüpft hat.
Hab einen schönen Tag! smile.gif sonnenstrahl
nico
Danke an alle, die sich hier mit ihren Kommentaren und Überlegungen eingemischt haben!

Ich habe demnächst einen Termin bei einer Analytikerin und werde sie mit meinen Befürchtungen konfrontieren. Ich werde dann mal bei Gelegenheit hier davon berichten.

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