ZITAT(dandelion @ 23.Jan.2010 - 13:50)
ZITAT(Rafaella @ 23.Jan.2010 - 13:23)
ZITAT(sonnenstrahl @ 21.Jan.2010 - 08:11)
Ich selbst habe - auch von meiner geschätzten Schreibkollegin Rafaella - schon sehr kurze Statements zu Gedichten von mir erhalten, und mich schlicht darüber gefreut.
BTW gibt es ja auch hier Texte, die einfach gut sind und in sich stimmig für die Leserin.
wüßtest du dann nicht gern, was du besonders gut gemacht hast? Hier finde ich beispielsweise den Aufbau schön, weil das Bild des Gedichts mit der Dynamik sehr synchron läuft.
Erst die vergleichsweise gewaltigen Strophen, ein flammendes Plädoyer für die Freiheit.
Dann das abschließende Verstummen, Härte, Wegstoßung. Mittellang.
Versöhnung: die leise, knappe Bitte um Begleitung.
klasse
Dem muss ich nach meiner Interpretation widersprechen. Für mich stellt es kein Plädoyer für die Freiheit dar, kein Verstummen.
Es findet für mich auch am Schluss keine "Versöhnung" statt.
Es besteht vielmehr aus einer These - die Bitte um Abstand, um Lösung.
Gefolgt von einer Antithese - eine Abkehr zu sich selbst, das tiefe Ankommen bei sich selbst.
Und schließlich mündet es in der Synthese - dem Wunsch nach Begleitung.
Nur scheinen diese Teile für mich noch zu halbherzig herausgearbeitet.
Ich habe ein paar Tage über dieses Gedicht nachgedacht.
Die gezeichneten Bilder finde ich sehr sehr schön.
Dennoch stolpere ich über einige Dinge.
Der Titel... "LAss mich" bezieht sich mE nur auf den ersten Teil des Gedichtes... Hier würde ich - wenn schon Überschrift - eher einen übergreifenden Titel wählen. "Der Weg" oder so...
ZITAT
Lass mich los
Mein Herz mein Kragen
Gehören dir nicht.
Mühsam trage ich mich
In die Tage.
Die erste Strophe ist für mich perfekt in Versmaß und Silbenanzahl.
Es liest sich fantastisch.
ZITAT
Lass los
Meine Seele
Gehört dir nicht
Noch meine Gedanken.
Alleine werden wir sterben und
Alleine in die Erde gelegt.
Leider wird dies in der 2. Strophe nicht durchgehalten. Ich stoße mich auch immer wieder am "e" von "Alleine".
Warum nicht Versmaß und Silbenanzahl wiederholen? Durch die erste Strophe will ich immer automatisch "gehören" statt "gehört" lesen.
ZITAT
Noch suche ich auf der Erde
Meine seltsame Sprache.
Esse mit Bettlern.
Lass los
Mein Herz meine Liebe.
Halt meine Hand
Sachte und zart.
Geh eine Strecke mit mir.
3. Strophe : das Besinnen auf sich, das Beziehen auf sich.
4./5. Strophe wieder zu sehr "Mischmasch"... Vielleicht wirkt es auch schon, wenn man die letzten 2 Zeilen einfach weg lässt und das "Ergebnis" in der letzten Zeile besser bearbeitet, denn die letzte Zeile wirkt ein wenig befremdlich und wirkt, als wenn es zu einem anderen Text gehört...
Die einzelnen Bilder würde ich aussagekräftiger bearbeiten, lieber die zwei drei gut, die das Gedicht ausmachen und auf den Rest verzichten, auf alle Fälle lohnt es sich weiter dran zu arbeiten.
lg
Sin