Bin grade ein wenig ratlos.

Unser Kater ist schon seit fast einem Monat erkältet. Die Nase ist verrotzt, ein Auge entzündet und auch die Ohren sind etwas entzündet.
Er frisst aber normal und wirkt nicht abgeschlagen. Also er schläft nicht mehr als sonst und verhält sich normal.

Wir haben alles mögliche versucht (vom TA bekommen): Augentropfen, Antibiotika, Nasentropfen, schleimlösendes Pulver. Und jeden Tag haben wir ihn inhalieren lassen, also in seine Transportbox gesetzt, einen Topf mit heißen Wasser davor und ein Handtuch darüber. Das hat er sich immer gern gefallen lassen.
Es hat aber nichts Besserung gebracht.

Heute wurde ihm dann vom Tierarzt unter Narkose die Nase gespült und Blut abgenommen.
Die Tierärztin meinte es würde nicht gut aussehen, es wäre ganz viel Eiter in der Nase gewesen. Es könnte auch etwas anderes sein und die Erkältung nur eine Folgeerscheinung.
Jetzt muss ich bis Montag auf den Bluttest warten. Bin natürlich besorgt.
Gegen Katzenschnupfen ist er übrigens geimpft worden.

Er soll weiterhin Tropfen bekommen.

Ich habe aber vergessen zu fragen, ob ich ihn raus (in den Garten) lassen kann.

Wenn das Wetter schön ist, vermute ich, dass frische Luft und Sonne ja ganz gut sein können. Außerdem ist er Freigang ja gewöhnt und möchte gerne raus.
Ich weiß nicht ob es seinen Zustand verschlechtern kann, wenn er sich da umgewöhnen muss.

Andererseits haben wir in drinnen natürlich besser im Auge.
Er kommt inzwischen auch nicht mehr, wenn man ihn ruft bzw mit Futter lockt, weil er schon weiß, dass er dann Tropfen bekommt. Obwohl ich ihm bisher dann auch immer eine Belohnung (Katzenwürstchen,..) gegeben habe.
Wenn er dann also nicht freiwillig herein kommt, können wir ihm die Tropfen nicht so oft geben, wie wir sollten.
Er kommt dann abends schon wieder rein, es kann dann aber schon sein, dass er den ganzen Tag draußen ist und er sollte die Tropen min. 3 Mal am Tag bekommen.

Erstmal: Gute Besserung und viele Genesungswünsche für den kleinen Kerl.

Ich würde ihn nicht herauslassen, solange unklar ist, was er jetzt konkret haben könnte. Auch halte ich die regelmäßige Mediklamentengabe für sehr wichtig.

Vielleicht fühlt er sich in der Wohnung wohler, wenn er sich in eine kleine Höhle setzen kann?
Manchmal verstecken sich kranke Katzen gerne, um ihren momentan "schwachen" Zustand gegenüber Feinden (Raubtierverhalten) zu verbergen.

Viel Geduld und ausreichende finanzielle Ressourcen bei der Wiederherstellung der Gesundheit des Katzentieres.

Vielen Dank für die guten Wünsche.


Hm, er hat in der Wohnung eigentlich einige Rückzugsmöglichkeiten. Ein Höhle unten im Kratzbaum, unter dem Sofa, Körbchen, usw.
Trotzdem sitzt er vor der Tür und miaut.

Manchmal muss man für die Vierbeiner Entscheidungen treffen: Versuche es zu ignorieren und versprich ihm, dass er wieder raus darf, wenn es ihm besser geht.

Ich würde ihn auch nicht raus lassen, da er evtl. ja auch ansteckend für andere Katzen sein könnte, mit denen er in Berührung kommt.

Ich hoffe, es geht ihm bald besser! Gute Besserung.

Dankeschön.

Lass den armen Kater raus. Wie soll er denn gesund werden, wenn er unglücklich ist? Und wenn die Tropfen sowieso nicht helfen, wird es auch egal sein, wenn er mal eine Dosis verpasst.

Meine Katzis haben auch immer wieder mal einen Infekt. Spontan wollte ich auch sagen: lass ihn raus wenns ihm gut tut. Allerdings: wenn er nur raus will um sich zu vergriechen und er dann nicht mehr kommt (= er nicht mehr behandelt werden kann) ist es schlimm. Daher würd ich lieber auch raten ihn drinn zu lassen Evtl. benötigt er auch ein anderes Antibiotikum? Bei meiner Katze hat nämlich auch erst das zweite Antibiotikum (ein Breitspektrumantibiotikum) geholfen. Ich würde in der Wohnung drauf achten dass wenig Staub durch die Gegend fliegt, der das verstopfte Näschen noch mehr belasten könnte. Denke aber, dass Ihr da eh schon sehr vorsichtig mit seit.. Eine allergische Reaktion auf Irgendwas würde mir noch einfallen Könnte es da Etwas geben? (Reinigungsmittel?). (Für Katzen) giftige Pflanzen in der Wohnung?
Nicht lachen bitte: evtl. mit einem Geschirr nach draußen lassen? = Kompromiss? (so denn er das irgendwie tolleriert)

LG Sinai78

Danke euch.

Es scheint ihm schon besser zu gehen.
Das Auge sieht schon viel besser aus und er macht auch nicht mehr so oft Geräusche beim Atmen.
Vielleicht/hoffentlich hat die Nasenspülung doch etwas gebracht.

Morgen werden wir dann erfahren, was beim Bluttest heraus gekommen ist.
Ich hoffe sehr, dass keine erste Erkrankung wie FIV dahinter steckt. Abwarten.

Gestern habe ich ihn dann mittags hinaus gelassen, weil es schön sonnig war.
Er hat sich dann auch in die Sonne gelegt, ist aber zum Glück schon nach ein paar Stunden wieder gekommen.

An eine Allergie habe ich auch schon gedacht. Weiß aber nicht, ob die Reaktionen da so weit gehen können.
Die Ohren waren/sind ja richtig entzündet, usw.
Werde aber nachfragen.

Was ist heute beim Tierarzt heraus gekommen?

Die Blutwerte haben bisher nichts ergeben. Es gibt aber auch noch Tests, die erst in ein paar Tagen fertig sind.

...und schreitet die Genesung voran?

Leider haben wir ihn nun doch verloren.

Einige Zeit schien er wieder ganz gesund zu sein.
Auch der TA hat ihn damals angesehen und es schien alles wieder okay. Wir waren so froh.

Dann sah das Auge wieder entzündet aus und auch die Nase begann wieder zu laufen.
Das Auge war ganz schlimm, er sah schon aus wie ein kleiner Alien.

Da aber die Bluttests keine gefährliche Viruserkrankung ergeben haben, habe ich mir keine all zu großen Sorgen gemacht. Hatte eher an einen chronischen Schnupfen gedacht.

Dann waren wir vorgestern beim Tierarzt, dem dann eine leichte Schwellung auffiel.
Gestern wurde dann ein Röntgen gemacht und er meinte es wäre ein Tumor hinter dem Auge. Es hieß vielleicht könnte man es operieren.
Bei der OP stellte sich aber heraus, dass es schon zu verwachsen war. Er konnte nur mehr eingeschläfert werden.

Das ging alles so schnell.
Ich konnte mich gar nicht verabschieden, aber das kann man wohl in den meisten Fällen nicht.

Es nimmt mich ziemlich mit.
Auch wenn wir alles getan haben, lassen mich die Gedanken nicht los.
Ich denke trotzdem immer wieder, was gewesen wäre wenn wir früher drauf gekommen wären, was es ist.
Ich habe einmal gesehen, dass er aus der Nase blutet. Nur das eine Mal, weil er es wohl sonst immer aufgeleckt hat.
Gestern ist dem TA das auch aufgefallen und meinte dann daran würde man schon merken, dass es nicht nur ein Schnupfen sein kann. Und jetzt denke ich, wenn ich das nur mal angesprochen hätte.
Ist wahrscheinlich Unsinn, man kann nicht alles wissen. Und selbst wenn hätte man wahrscheinlich auch nichts machen können.

Ich komme mir schon unnormal vor, weil mich das so mit nimmt.

Auch wenn es natürlich das Beste war, habe ich mit dem Einschläfern so meine Probleme.
Er wirkte nicht so als ob es ihm so schlecht ginge, er hatte guten Appetit, hat gekuschelt und gespielt.
Aber natürlich kann eine Katze nicht sprechen, nicht sagen was ihr weh tut.
Der Gedanke er könnte aber noch da sein, ist schon komisch.
Auch wenn ich weiß, dass es so richtig war. Trotzdem hätte ich mir irgendwie gewünscht ihn zumindest noch einen Tag streicheln zu können.
Das ist aber wohl ein egoistischer Wunsch.

Vielleicht ist es auch deswegen schwer, weil ich manchmal in so einer Illusion lebe, dass manche Dinge nicht passieren wenn ich es nur stark genug nicht will.
Durch sowas merke ich dann, dass schlimme Dinge passieren und man kann nichts daran ändern. Das macht mir dann Angst.

Ach, Agnetha, das tut mir leid! Aber mach dir keine Vorwürfe. Du hast für ihn getan, was du konntest, mehr solltest du von dir selbst nicht verlangen.

Oh, Agnetha.....

Das tut mir so leid.
Und ich kann's Dir so gut nachfühlen... auch die Selbstvorwürfe..., das "was wäre, wenn ich es nur ein bisschen früher gesagt/gemerkt/gemacht hätte...?" - das kenne ich so gut...Und auch das, was du darüber schriebst, dass es manchmal ganz besonders schwer ist, hinzunehmen, dass manche Dinge trotz heftigen Wünschens anders und schlimm kommen....

Fühl Dich gedrückt...

shark

Es tut mir leid Agnetha, dass es so gekommen ist.

Aber, wie die anderen hier schrieben, Du hast nichts anderes machen können, als Du getan hast.
Man erinnert auch nicht sofort daran, wenn man etwas gesehen hat & wenn man es kein 2. Mal sieht, hätte ja auch sein können, dass es vom Schnupfen kommt, das Blut aus der Nase.

Die Gedanken, die Du Dir machst, mache ich mir auch jedesmal, wenn ein Tier von mir/uns stirbt.
Aber ich weiß, dass ich sie sehr genau beobachte & auch fix reagiere - schneller kann ich einfach nicht & Du hast ebenfalls gut und richtig reagiert.

Das lindert den Schmerz nicht - aber ich wollte Dir mitteilen, dass Du keinen Grund für Schuldgefühle hast!

Oh, Agnetha, es tut mir sehr leid um Euren Kater.

Es tut mir so leid für Euch. Ich kenne das alles: Die Selbstvorwürfe, die Grübeleien, den Schmerz. Es gibt nichts, was es erleichtert. Mir kommen noch nach Jahren die Tränen, wenn ich Fotos meiner Tiere ansehe.

Danke euch.