Ich habe grade einen neuen Pflegehund. Normal bekomme ich von den Besitzern viele Infos, aber diesmal war das schwierig.
Die Besitzerin ist im Krankenhaus. Der Hund wurde vom Bruder gebracht, der aber nicht sehr viel über das Tier weiß.

Er meinte der Hund würde von der Besitzerin viel Gemüse und selbst gekochtes bekommen.
Auch Haferflocken... er war sich aber nicht sicher.

Er frisst auch normales Futter, mag ihm aber auch gerne bieten, was er gewöhnt ist. Zumindest ein bisschen zusätzlich.

Habt ihr Tipps?
Welches Gemüse ist gut für Hunde? Oder sollte man das nur geben, wenn man gleichzeitig Fleisch füttert?
Also kein Gemüse zusätzlich zum gekauften Hundefutter?

Gibt es ein No-Go, etwas das Hunde nicht vertragen?
Was an Kohlenhydraten? Gekochte Kartoffeln?

Hunde vertragen absolut keine Schokooladenprodukte (außer Hundeschokolade).
Das Gemüse verwerten kann der Hund nur, wenn es gekocht ist. Der Darm ist zu kurz für rohes Gemüse. Das heißt aber nicht, dass sie es nicht essen dürfen. Meine Püppi bekam immer ein Stück rohe Kartoffel beim Schälen, ein Stück Apfel (ohne Kerne wg. Blausäure), und sie knabberte Mohrrüben wie Knochen, das forderte sie auch ein. Diese Sachen putzen dann den Darm. Der Ludwig meiner Frau war allergisch gegen Geflügel und Mohrrüben, auch das kommt, wenn auch selten, vor. Die Tierärzte, bei denen ich im Laufe der Jahre mit meinen Tieren war, bestätigten alle, dass gekochte Kartoffeln nie verkehrt seien, und alle meine Tiere, egal ob Hund, Katz oder Kaninchen, aßen sie gerne.
Püppi hat überhaupt nur selbst gekochtes Futter gegessen, genau wie Lisa. Du kannst in der Stadtbibliothek schauen, es gibt spezielle Rezeptbücher für Hunde. Unter hundekochbuch.ch z.B. findest Du auch im Internet Rezepte.

Edith erinnert noch daran, dass man auf Sojaprodukte und Hülsenfrüchte wegen sicher eintretender Flatulenz verzichten sollte, auch im gekauften Hundefutter.

Vielen Dank. Das hilft mir schon weiter.

Gern geschehen. Haferflocken, Reis usw. dürfen übrigens auch ruhig sein, solange kein Zucker dran ist. Es ist ja so, dass die wilden Verwandten unserer Wawas, wenn sie ein Beutetier reißen, Auch den Magen und Darm samt Inhalt verputzen, so kommen sie auch zu Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Einmal wöchentlich gebe ich meinen Hunden übrigens immer ein rohes Eigelb und ein bis zwei Teelöffel Weizenkeimöl, damit das Fell schön glänzt.

Bzw. Reis auch ohne Salz kochen (hab ich gehört) - bei empfindlichem Magen oder Durchfall Huhn oder Pute zusammen mit dem Reis kochen und dann Fleisch, Reis und das Wasser (abgekühlt natürlich!) geben.

Sagt meine Oma, die allerdings bislang alle Hunde überlebt hat. Naja, liegt wohl in der Natur der Sache

McVorLeod weiß auch ein bißchen was...

Danke.

Ja, das ist richtig, ohne Salz. Mein Hund hat derzeit einen Magen-Darm-Infekt, da soll ich Huhn, Pute oder Fisch kochen, entweder mit Reis, der so lange gekocht werden muss, bis er schleimig ist, oder aber (besser) mit Kartoffeln.
Ich füttere hin und wieder Pansen, den ich schon fertig geschnitten kaufe, weil er zäh wie Schuhsohle ist, roh. Als ich damals Püppi hatte, die ja nur selbst gekocht fraß, riet man mir, einmal monatlich rohen Blättermagen zu verfüttern, weil das den Darm und das Immunsystem "impfe". Püppi fraß es gern, und es bekam ihr gut. Allerdings sollte man das draußen tun. Wir sind dazu immer in eine Grünanlage gegangen, denn das Zeug stinkt infernalisch. Wenn man keinen Tierfutterhandel in der Nähe hat, kann man beim Fleischer bestellen, ebenso Schlund, was (gekocht) gerne genommen wird. Leber darf höchstens einmal monatlich eine kleine Portion verfüttert werden.
Es sollten immer 2/3 Fleisch und 1/3 Beikost sein.

Noch was: HUnde mögen gern mal rohes Fleisch, was ihrer Natur ja auch entspricht. Bitte aber niemals Geflügelknochen oder rohes Schweinefleisch geben. Geflügelknochen splittern, und mit rohem Schweinefleisch kann man sich ein Aujeszkyvirus einfangen, für Menschen ungefährlich, für Hunde und Katzen jedoch innerhalb weniger Tage tödlich. DIe Gefahr ist zwar gering, da Aujeszky eine meldepflichtige Krankheit ist, deren Auftreten auch immer in den Medien vermeldet wird, aber dennoch bleibt ein Restrisiko. Hier ein Wikipedia Link, ich hoffe, den zu posten ist genehmigt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudowut