Ich find, dass ein "perfektes Leben" (wenn man es denn so nennen mag) nicht ausmacht, dass alles immer schon ist wie man es sich immer gewünscht hat und dass man unentwegt 100%ig zufrieden ist, sondern dass eben Raum und Zeit da ist - grade für Träume und das Entwickeln von Zielen und die nicht (wie so oft im "unperfekten Leben") irgendwelchen vordringlicheren Notwendigkeiten geopfert werden oder aus sonst nem Grund unter den Tisch fallen müssen.
Ein Stück weit ist daher tatsächlich der Umstand, dass ich krankheitsbedingt schon in Rente bin, ein Teil meines fast "perfekten Lebens".
Denn auch wenn es natürlich blöd ist, dass ich nicht mehr arbeiten kann (und zwar aus vielen Gründen), verschafft mir diese Situation auch was, das viele Andere eben nicht haben: Zeit.
Und mit dieser Zeit kann ich im Rahmen meiner Möglichkeiten immer mehr tun, was ich will, was mir in den Sinn kommt.
Ich kann Gedanken zuende denken, Pläne machen und verwerfen und neu entwickeln und dann doch sausen lassen, weil irgendeine andere Idee daraus hervorgegangen ist, die ich nun interessanter finde.... ich muss mir nicht mühsam Zeitfenster schaffen, ich kann mir Zeit einfach nehmen.
Auch für Träume.
shark