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Vollansicht: Bi oder lesbisch?
Die gute alte Küche - in neuem Gewand > Allgemeines > Coming-out und andere LesbenLebenslagen
Reb_02
Hallo Zusammen,

Ich bin neu hier und hoffe jemanden hat mir vielleicht einen Tip wie ich mit meinem Problem umgehen kann smile.gif

Erstmal zur meiner Person. Ich bin 27 und komme aus einer Beziehung mit einer Frau. Die Trennung war zugleich der Startschuss für mein Problem.

Für mich war seit meiner Pubertä klar das ich Bi bin. War in Männer und Frauen verliebt. Hatte in der Vergangeheit aber eine Beziehung mit einem Mann welche einige Jahre hielt. Nach der Trennung habe ich meine Ex-Freundin kennengelernt. Die Beziehung hielt 1 Jahr. Seit dieser Trennung steht meine Welt auf dem Kopf. Die Trennung ist nun 3 Monate her. Zuvor fand ich immer beide Geschlechter anziehend und konnte mir auch mit beiden Geschlechter eine Beziehung vorstellen. Für mich war klar, ich bin Bi. Nun ist alles anderst. Ich habe kein Interesse mehr an Männern, kann mir momentan auch keine Beziehung mit ihnen vorstellen. Mein Interesse gilt vollständig nur, und ausschliesslich nur Frauen. Auch habe ich ein innerliches Bedürfniss jedem zu erzählen, dass ich nur auf Frauen stehen.
Nun bin ich total verwirrt was mit mir geschieht. Bin ich doch nicht bi und habe es erst jetzt gemerkt? Oder ist es nur eine "Phase" und ich bin doch bi? Ich bin total verwirrt und weis nicht mehr wohin mit meinen Gedanken. Ich wusste immer wer ich bin, doch jetzt habe ich das Gefühl ich weis nichts über mich.

Danke euch für eure Hilfe! smile.gif

LG Reb
MsJones
Moin, liebe Reb

ein herzliches Willkommen hier flowers.gif - gut, daß du hergefunden hast.

Zunächst habe ich ein paar spontane Fragen und Gedanken:

Hast du denn im real live jemanden, der/dem du vertraust? Freundin und Familie?
Kann es sein, daß es für dich leichter ist, sich als Bi-Frau zu outen, zB. vor deiner Familie, im Umfeld, auf Arbeit,
als ganz klar zu dem "ich bin Frauenliebende" zu stehen ??

Deine Zeilen lesen sich so, als wärst du dir unsicher was deine sexuelle Identität betrifft
und
eine "Phase" scheint es eben nicht zu sein.


schönen Sonntagsgruß,
MsJones
McLeod
Heyho, Reb 02...

Falls Du bislang dachtest, dass die sog. Orientierung einmal irgendwann so in der Pubertät gefunden (oder "dank Verdrängung" später), dann kommt hier die Realität: Es bleibt nicht für jede_n lebenslang "dasselbe". Das heißt, dass manche ihre bisherige Sicherheit in der Selbstwahrnehmung für eine erneute Phase des Questionings verlieren. Und vielleicht dann, ganz unabhängig von der längst überstandenen Pubertät neue innere Ausrichtungen feststellen. Also bedeutet ein spätes Coming-out nicht automatisch, dass es "einfach nur verdrängt" war. Es kann sich schlicht einiges in uns verändern im Lauf des Lebens (alles andere wäre auch absolut unnormal und unlebendig) und das ist nicht immer mit klaren Gründen, Ursachen oder Auslösern verbunden. Wenn wir über uns selbst Auskunft geben, dann aufgrund unserer Vergangenheit und der Gegenwart. Für die Zukunft ist es immer nur eine Wettervorhersage. Auch wenn sich etwas total unveränderlich angefühlt haben mag.

Also alles roger bei Dir. Die Bedeutung der Vergangenheit ist eigentlich nicht mehr und nicht weniger, als dass sie so war, wie sie war. Sie bestimmt nicht die Gegenwart und die Zukunft, jedenfalls nicht in einem Sinn, der bedeutet: Da ändert sich nüscht mehr.

Irgendeinen Menschen im Auge, mit dem Du ganz real reden magst?

Herzlich
McLeod
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