Gestern lief in der ARD der Film "Die Freundin meiner Mutter". Laut Beschreibung eine Komödie in der die lesbische Mutter den Sohn um eine Samenspende für ihre Freundin bittet. Ich habe mir den Film angesehen, weil mich die Tatsache, dass soetwas in der ARD läuft ein bisschen neugierig gemacht hat.
Themen wie Homosexualität oder Samenspende sind meiner Meinung nach viel zu wenig im öffentlich rechtlichen vertreten. Daher hätte hier die Möglichkeit bestanden, einen wichtigen Beitrag zur Akzeptanz und Normalität dieser Themen zu leisten. Meiner Ansicht nach ist das völlig misslungen.
Ja, die Mutter geht mit ihrer Sexualität offen um. Doch leider macht die Figur auf mich einen ziemlich oberflächlichen Eindruck. Da hilft es auch nicht, dass sie immer wieder feministische Reden schwingt.
Die Tatsache, dass dann ausgerechnet der Sohn Samenspender werden soll, wird zwar erklärt, hinterlässt bei mir aber einen faden Beigeschmack. Ein so wichtiges Thema wurde da ad absurdum geführt. Dazu kommen dann noch unzählige Klischees über lesbische Frauen und von einigen Darsteller*innen unglaubwürdiges Spiel.
Aus dem Film, der Thematik hätte man eine Menge machen können. Ein Drama, eine Lovestory und auch eine Komödie, die es ja sein soll. Ich habe nicht ein einziges Mal gelacht. Vielleicht sind drei Drehbuchautoren einfach zwei zu viel.
Wenn ihr den Film nicht gesehen habt, belasst es dabei.