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Und so geht's:

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Die Homepage von Sandra Wöhe
"Lass mich deine Pizza sein" - Sandras erster Roman

Ich frage mich gerade: Da ich Sandra bin, kann ich mir selbst keine Frage stellen. So ein Mist. Liebe admin, wie komme ich aus diesem Dilemma?

Ein Monolog von Sandra Wöhe zum Thema Erotik würde beginnen mit mindestens zehn Seiten Definitionen. Der nächste Schritt wäre das Auflisten des Arbeitsmaterials also in der Art "wie schreibe ich erotisch". Weiter würdest du von mir eine Kritik der erotischen Literatur erhalten (...)
Nach Hunderten von Seiten würde ich meinen Vortrag enden mit: "Ich weiss es nicht." Natürlich nicht so einfach formuliert: zehn Seiten wären das Minimum.

Sandra *seufz*

Da hast du doch schon den Titel für dein nächstes Buch ... auch wenn es dann mit :"Ich weiss es nicht" endet... in der Kunst ist ja schließlich alles erlaubt

Wenn ich aber "die Gänsehaut" über das gemeinsame Lachen brauche, werden wir uns nie erotisch verstehen. (siehe Leserunde)

Sandra *seufz*

Ach Sandra ... meinst du nicht, dass gemeinsames Lachen auch erotisch sein kann ? *duckundwech*

Der Sinn der Leserunde ist doch nicht, dass Du Dich mit den Strösen erotisch verstehst
*jetzt wieder brav sein will*

*ernst*
Verstehe ich richtig, dass Du über die Erotik in einem Roman lachen können musst, um sie erotisch zu finden?

gehören für mich in dem Bereich Erotik. Auch!!!

Sandra *plötzlicheinwenigfeigewerdend*

(regenbogens Posting habe ich im Zitat gekürzt.)

Hallo, regenbogen

Ist das für Dich ein Kennzeichen von Erotik, wenn Du eine Gänsehaut bekommst?
Oder steht dieses "Hauterlebnis" für ein anderes, hier nicht näher zu benennendes Gefühl?

Schöne Grüße von blaustrumpf

Nun, Gänsehaut hat viele Bedeutungen - ich meine hier nicht diejenige, die mich beim Lesen eines Thrillers befallen könnte. Worin sich Erotik bei mir im Einzelnen körperlich äußert, das möchte ich hier denn doch nicht offenlegen...

Ich lache auch gerne!

Hmm.... kann es sein, dass Erotik für mich als Leserin etwas anderes ist und andere "Mechanismen" wirken als für mich als Liebende? *Theorie aufstell*

Hallo, mayfair1965

Das Lachen kann der Erotik allerdings auch gelegentlich nicht gerade zuträglich sein.
Auf besonderen Wunsch eines Freundes brachte ich vor *murmelmurmel*zig Jahren einmal Leuchtkondome aus Hamburg mit.
Die wurden diskret verpackt überreicht, der Freund zog sich in sein WG-Zimmer zurück, während ich mit den anderen weiter vor dem Fernsehen saß. Nach einer Weile rief der Freund seine Holde, die bei uns saß. Die verließ die Runde, kurz darauf hörten wir herzhaftes Gelächter.
Und beide waren den Rest des Abends nicht mehr gesehen.
Am nächsten Morgen gestand der Freund, dass die Verhüterli ihren Namen mit Recht trugen. Die beiden hatten bei jeder neuen Inaugenscheinnahme des Leuchtwunders so lachen müssen, dass weiteres nicht mehr vorfallen konnte, wenn Du verstehst was ich meine.

Das ist natürlich in dem Fall dann wohl eher ein heterosexuelles Problem und für die lesbische Erotik als solche nicht weiter beachtenswert. Aber immerhin: Als Beispiel dafür, wie Lachen die erotischste Stimmung kaputtmachen kann, taug es mir gerade.

Grüssli von blaustrumpf

Ich glaube, Du triffst den Nagel auf den Kopf.

Als Lesende bist du meistens alleine. Als Liebende vermutlich zu zweit. *sandravorsichtausdrück* Wie weiter?
Als Schreibende bin ich alleine -und habe Sex mit der Tastatur. ;-)

: Den Begriff der Erotik scheint jedeR zu kennen. Aber nur für sich selber. Über vier Milliarden Menschen gibt es auf der Welt, somit gibt es mindestens vier Milliarden Vorstellungen von Erotik.
Beispielsweise aus "Das geheime Wissen der Frauen", B.G.Walker: "(...) Eros war also, bevor asketische Kulte die Verehrung der Sexualität als ursprüngliche Lebenskraft verdrängten, eine Art Erlösergott."
Mir gefällt der befreiende, erlösende Aspekt in der Erotik. Auch wenn ich nicht genau weiss, was ich als Schreibende oder als Liebende damit anfangen kann.

Sandra

Aus "Gänse braten", Sandra Wöhe, Querverlag, Seite 131:
"(...) „Lach nur, keiner wird dich hören“, droht Günnie, deren Ziehen zwischen den Beinen immer größer wird, und da sie Doris für gar befindet, stürzt sie sich auf Doris, um sie zu verspeisen. An ihrem Ohr flüstert sie, wie sehr sie der gebratene Geruch zwischen deren Schenkeln anmacht. Es ist mehr ein Zischen oder Keuchen.
Sie knabbert an Doris’ Weichteilen und flüstert: „Zeig mir, was dir gefällt“, und braust mit etlich vielen Händen, Zungen und Beinen über ihren Körper, wie ein Tausendfüßler. Doris wird es dabei schwindlig, und als Günnie wieder bei ihrem Ohr ankommt und murmelt: „Ich mache so lange weiter, bis meine Zunge überall in dir war“, kann sie nicht anders, als laut aufzustöhnen. Ihr Stöhnen wird noch dunkler, kleine Schreie stoßen aus der Tiefe ihrer Kehle.
Doris schließt die Augen. Ihr Körper entwickelt ein Eigenleben. Ihre Haut kribbelt. Jede ihrer Poren erhitzt sich, um gleich wieder abzukühlen und um gleich wieder zu feuern. Sie hält die Luft an. Sie grinst, und plötzlich gluckst sie. Sie beginnt zu kichern, dann zu gackern. Sie brüllt und grölt. Sie kann nicht mehr aufhören. Sie lacht und lacht, bis sie sich zum Höhepunkt durchlacht. (...)

Sandra

Und die Berührung oder nicht -ist auch noch von meiner Tagesform abhängig. *seufz* Erotisch verführt werde ich über die Sinne. Wenn es der "erotischen Literatur" gelingt, mich sinnlich anzusprechen, dann reagiere ich auch zweideutig auf "definitionen, arbeitsmaterial und 10 seitenschlußwort". Aber eben diese Tagesform. *seufz*

Sandra

Regenbogen, du gönnst uns aber auch gar nichts!

Im DOK über die Klitoris der Film hiess sogar "Klitoris" sagte die Stimme aus dem Off -so ungefähr: "Die Scheidenwand wird dicker und röter auch wenn eine Frau einen Sexfilm ansieht, der ihr nicht gefällt oder sogar zu wider ist."
Seitdem frage ich mich, ob ich häufiger erotisiert bin als das ich meine.

Sandra

Ich habe gerade den DOK-Film "Klitoris" -habe nämlich eine Kopie unterm Bett gefunden.
In den Niederlanden wurde eine Studie zum "weiblichen Orgasmus" durchgeführt. Die Wissenschafflerinnen haben Frauen verschiedene erotische Filme gezeigt. Und das Ergebnis war eben, dass die Scheide schon Anzeichen von Erregung zeigte und zwar sofort -auch wenn die Frau gerade an oder dachte.

Sandra

...

Weiss grad net was ich da noch sagen soll

Was denn?

Sandra

"pringels" ist dermaßen hetero besetzt in der werbung, mit diesen smarten, dummdreisten schönlingsburschis, dass ich da lieber gar nix assoziiere – außer einem ausgesprochen schalen geschmack schon bald nach dem "genuss", der auch zumindest für mich kein besonderer ist.

hm. wärme, gerüche, ein bisschen salzgeschmack, glitschige finger ... nö, irgendwie keine maiskörner dabei in der assoziationskette.


Schöne Grüße von blaustrumpf

(edits ON) posting eingegraut wg. offtopic (edits OFF)

für dein Beispiel! Für:

Sandra

Nicht wirklich, hier ist schließlich das Café, und da darf man ans Essen denken.

Allerdings möchte ich hier der Vorsicht halber mal meinen Strösenhut aufsetzen: Werdet trotz des Themas Erotik bitte nicht zu explizit. Die Suchmaschinen sind erbarmungslos, und wir wollen hier doch keine ZuschauER.

Zitat aus Knaurs Lexikon der Erotik, Seite 119,
laut Hans Giese, Sexualwissenschaftler aus Hamburg, korrespondiert Erotik "mit dem Geschlechtstrieb wie der Appetit mit dem Nahrungstrieb". Weiter heisst es: "Dabei wird angenommen, dass Erotik erst ohne Sexualnot entstehen kann, so wie der Appetit davon lebt, dass keine Hungersnot herrscht."

Sandra

au weia, jetzt wird's theoretisch...

Mir ist in letzter Zeit öfters die Maslovsche Bedürfnispyramide um die Ohren geschlagen worden. Danach trachtet der Mensch zuerst danach, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen, die zum Überleben notwendig sind (Essen, Trinken...). Ist das gewährleistet (und nur dann), bewegt er sich in der Pyramide weiter nach oben: >> Sicherheit an Leib und Leben >> soziale Kontakte >> Selbstverwirklichung (nach dem Gedächtnis aufgeschrieben).

Demnach wäre Hunger ganz weit unten, Appetit (= Bedürfnis nach Genuss, aber das Stillen ist nicht lebensnotwendig) weiter oben. Entsprechend Geschlechtstrieb weiter unten (dient ganz profan der für die Menschheit notwendigen Fortpflanzung), Erotik (= Bedürfnis nach Genuss, aber ohne "praktischen Nutzen") weiter oben. Erotik wäre demnach (1) etwas für höherentwickelte Lebewesen, deren Bedürfnisse über den Selbsterhaltungstrieb hinausgehen und (2) ein Luxus, den man sich erst dann leistet (und zu schätzen weiß/als solchen wahrnimmt), wenn die Grundbedürfnisse (in diesem Falle geschlechtlicher Art) gestillt sind (oder aus irgendeinem anderen Grund als abgehakt gelten können).

"Erotik ist Schokolade für die Sinne"

Hallo, regenbogen

Danke für den Ohrwurm. Jetzt krieg ich den nicht mehr aus dem Kopf.


Grüssli von blaustrumpf

Das könnte es für mich auch sein.
Ansonsten sehe ich Erotik eher als Appetitanreger. Aber nicht unbedingt als ein Mittel, das dazu herausfordert den "Hunger" gleich zu stillen, sondern vielmehr als ein Mittel, eine gewisse Spannung aufrecht zu erhalten.
Wie stark dann die Reize empfunden werden, ist, bei mir jedenfalls, Tagesform abhängig.