Hallo Ihr,

ich überlegte gerade, wie viele Frauen es wohl gibt, die schon im Kindes- Jugendalter nur in Frauen verliebt waren bzw. nie einen Mann geliebt haben oder sexuelle Erfahrung mit einem Mann hatten.
Ist es ungewöhnlich, wenn man bisher nur Frauenbeziehungen hatte *indenen man aber immer glücklich war*.
Ich bin nun fast 18 Jahre alt, noch kein Alter, ich weiß, was meinen bisherigen Liebes- Beziehungsweg angeht, sieht es wie folgt aus: mit 12 das erste Mal verliebt in einen Jungen, wurd aber nicht viel draus, da ich einfach merkte, dass irgendwas nicht stimmt, dass mir irgendwas nicht gefällt. Dann mit 13 Jahren die erste Bziehung zu einer Freundin, war schön die Zeit, das ganze hielt realtiv lange *1 Jahr*, dann war ich ein Jahr Singel und verliebte mich mit 15/16 wieder in eine junge Frau, die Zeit mit ihr was wunderschön, aber da sie wegzog, ging der schön beginnende Anfang einer Beziehung in die Brüche, mit 16 CO vor Familie und Freunden.
Danach hatte ich mich mit ein, zwei Frauen getroffen, die waren beide jeweils nett, aber es reichte nicht für eine Beziehung.
Und jetzt bin ich seit 1 1/2 Jahren im Grunde komplett Singel- im Moment ist leider auch keine Zeit für eine Beziehung, da so viel Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen, aber wer weiß, was sich danach irgendwie ergibt.
Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass ich bis jetzt immer glücklich war mit dem bisherigen Weg, natürlich gab es Rückschläge und auch Sachen und Dinge, die mich arg zu Boden gerissen haben und an denen ich lange Zeit zu knabbern hatte, bis ich sie komplett und voll und ganz akzeptieren und abharken konnte *wie z.b. der Umzug der einen Frau*.
Ich kann mir eine Beziehung mit einem Mann nicht vorstellen, einfach weil ich einen Mann nicht attraktiv finde, natürlich gibt es gut aussehende Männer, aber sie lösen bei mir nichts aus *ich drücke es mal so aus, hoffe ist verständlich*.
Für Freunde ist es schwer nachzuvollziehen, gerade jetzt wo ich seit längerem keine Freundin mehr hatte, fragen sie ob ich es nicht doch mal mit einem Mann probieren möchte. Ich erkläre ihnen dann, dass ich daran schlichtwek kein Interesse habe, aber es ist schwer ihnen das zu erklären, da man sich beim Erklären jedes mal rechtfertigen muss und darin auch wieder erklären muss.

Wie seht ihr das, wenn man noch nie eine Beziehung mit einem Mann hatte? Ist das eher die Ausnahme oder der Mittelwert oder Regelfall?
Letztlich wäre es im Grunde egal, was es ist, denn es würde für mich nichts ändern, ich würde weiterhin glücklich und selbstsicher in Beziehungen mit Frauen leben - einziges was wäre, wäre eventuell, dass ich mich mehr rechtfertigen müsste. Manchmal ziemlich anstrengend, aber nach gewisser Zeit geben sie Ruhe und akzeptieren es einfach.

Es ist so, ich möchte einfach nichts machen und tun, was ich nicht möchte,was mir nicht gefällt *vorstellungsmäßig*, nur um sagen zu können: ja du ich hab auch mal mit einem Mann geschlafen.
Warum soll ich das tun, wenn ich nicht das Verlangen danach habe und mich einfach die Vorstellung davon schon übel werden lässt.

Freue mich über Antworten hierzu.

Der Beitrag wurde von Piet777 bearbeitet: 31.Mar.2009 - 19:32

Ja, warum solltest Du das tun?
Ich wüsste keinen Grund.

shark

Das fragst du Lesben??? (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)


Warum solltest du das sagen können? (IMG:style_emoticons/default/huh.gif)


Eben. (IMG:style_emoticons/default/sleep.gif)

Vielleicht bist du von jemandem verunsichert worden, aber ich finde, du machst dir zu viele Gedanken. Wenn dein Leben mit den Beziehungen, die du geführt und auch nicht geführt hast, für dich stimmig ist, ist das doch wunderbar! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Liane hat es an anderer Stelle treffend auf den Punkt gebracht:



Besser kann man es nicht erklären. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

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(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

ich meine, warum hinter abgestandenem wasser hinterherlaufen, wenn die flasche schampus geöffnet vor dir steht?

(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) genau ;-)

warum läßt du sie nicht nächstes Mal rechtfertigen, warum sie dich unbedingt an den Mann bringen wollen? warum sie dich unbedingt verändern wollen? und genießt dann betretene Gesichter?

fragt eine weitere Sandkastenlesbe (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

@mek: (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) !!!

Könnte es sein, dass Du lesbisch bist? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
(IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif)


Frag doch alle, die seit längerem keinen Freund/keine Freundin hatten, ob sie es nicht doch mal mit einer Frau/einem Mann probieren wollen. (IMG:style_emoticons/default/a5.gif)

Freu Dich einfach, dass Du Dir die ganzen Wirrungen und Schwierigkeiten eines späten COs erspart hast. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

ich halte es für unnormal und auch schlimm, sich mit einem mann einzulassen (sprich: sich gegen die eigene gesinnung zu entscheiden) nur um eine beziehung zu haben und nicht ständig als single durch die welt zu laufen!?

Normal ist, was die Masse bestimmt. Wer ist, wie die Mehrheit, der ist eben normal.

Ich möchte gar nicht normal (IMG:style_emoticons/default/gaehn.gif) sein, weil das sind doch die ganzen anderen schon! (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Hallo Piet777.

Ich möchte mich den Antworten meiner Vorrednerinnen anschließen und kann diese Frage auch nur verneinen. Versteht sich von selbst (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) .


Da du für dich zumindest hier geschrieben klar hast, was du nicht möchtest, sind diese Fragen eigentlich schon beantwortet, nicht wahr?! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Ist da noch eine "versteckte Frage", oder zwei drei?? Bist du dir selbst vielleicht doch nicht so sicher? Oder fragst du dich, wieso du dich durch FreundInnen verunsichern lässt, obgleich du eigentlich weißt, was du willst und was du nicht willst? Erleben dich deine FreundInnen vielleicht als unsicher und stellen deswegen solche Fragen? (sind es Frauen und Männer die dich das fragen?)
Es gibt kein richtig und kein falsch aus meiner Sicht. Was richtig und was falsch ist, kannst nur du für dich beantworten.
Hier wirst du auf deine (rhetorische) Frage ein zustimmendes Nicken erfahren. Viele Grüße!

Ich habe ja auch kein Problem damit, wobei anfangs war es schon eine Sache, mit der ich mich erst anfreunden musste. Homosexuelle Bekannte in meinem Freundeskreis gab es, aber bei meiner Familie nicht. Es wurde zwar immer gesagt, ja wir akzeptieren das und sind gaaanz Tolerant, aber als ich dann da stand, brauchte mein Pa eine ganze Weile um es zu akzeptieren, mittlerweile ist es ok für ihn, auch wenn er sich laut seiner Aussage eine andere Zukunft für mich gewünscht hätte. Aber letztlich sagte er, wenn ich glücklich so bin, dann ist er es auch.

Ja, ich denke schon das es Vorteile aber auch Nachteile haben kann,also ein spätes CO. Im Grunde hört das ja aber nie auf, denn man lernt neue Freunde kennen, oder ich beginne ab August auch eine Ausbildung, sprich auch in der Arbeitswelt muss man sich evtl dem ein oder anderen erklären bzw aufklären.
Überwindung kostet es immer wieder etwas, aber bisher kamen eigentlich fast nur postive Reaktionen, aber es braucht bei mir schon immer etwas überwindung und dann ist es auch ok, schließlich ist es ja mein Leben und ich bin nun mal nur so glücklich *kann ich ja auch nichts dran ändern- und will ich auch nicht*.

So einen Spruch hat mein Vater im Jahr nach meinem CO auch immer wieder gebracht. Mittlerweile weiß ich, wie es gemeint war. Er hatte schlichtweg Angst, daß andere mich diskriminieren könnten (nein, keine Ausrede für seine eigene Intoleranz, mein Vater ist wirklich so).

Das mit der Arbeitswelt ist immer etwas zweischneidig. Bei manchen Firmen wird man wirklich schief angeguckt. In meinem Falle würde ich allerdings sagen, ein Leben außerhalb des Schranks ist bedeutend lebenswerter... (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif)

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 31.Mar.2009 - 19:22

Den Teil kann ich gut und sicher verneinen. Ich weiß, was ich möchte, mittlerweile auch wer ich bin und was mir gut tut und was mich glücklich macht.
Verunsichern lasse ich mich nicht, da ich nicht das tue, was die Allgemeinheit in manchen Sachen vielleicht tut, also z.B. springen alle von einem zehner Sprungbrett im Schwimmbad- würde ich mich nie trauen, weil mir das einfach zu hoch ist.
Ich musste mich, wie alle anderen auch, erst suchen und dann erkennen und dann schließlich akzeptieren- das ist mir ein Glück schnell gelungen und gelückt, auch wenn es am Anfang eine Sache war, mit der ich mich erst im verborgenen auseinander setzen musste.
Als unsicher erleben sie mich im Grunde nicht, da ich mittlerweile souverän meinen Standpunkt vertrete.

Mich beschäftigte also im Grunde einfach nur die Frage, ob es eher ungewöhnlich ist, nie eine Beziehung mit einem Mann gehabt zu haben als lesbsiche Frau.
Letztlich würde es vermutlich nichts ändern, denn auch wenn ich *mal rumgesponnen*, die einzige wäre, die nie eine Beziehung zu einem Mann hatte und auch keine will und in der Zukunft keine haben wird und haben will, dann würde das nichts ändern für mich, ich würde trotzdem GLÜCKLICH und SELBSTSICHER Beziehungen führen mit Frauen. Das einzige, was evtl wäre, dass man sich eben das ein oder andere Mal mehr rechtfertigen muss, warum es eben so ist, wie es ist.

Der Beitrag wurde von Piet777 bearbeitet: 31.Mar.2009 - 19:30

ähm, nö und nö (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
willkommen im Club (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Hallo (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) !

Bin ganz neu hier, aber anstatt mich vorzustellen, schreib ich lieber hier mal etwas zu (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)




Diese Frage hat mich auch schon mal beschäftigt. Ich sehe das so wie meine Vorschreiberinnen.
Ich bin 25 und hatte noch nie eine Beziehung mit einem Mann. Einfach weil ich mir das nicht vorstellen konnte. Ich konnte eben immer nur mit Männern befreundet sein, darüber hinaus aber keine Gefühle für sie entwickeln. Und es gab auch mal eine Zeit, wo ich mir überlegt hatte, mich dazu zu zwingen etwas mit einem Mann anzufangen. Was ich aber zum Glück nicht getan habe.
Also ich finde das nicht ungewöhnlich nie Beziehung mit Männern gehabt zu haben. Ist es denn ungewöhnlich, dass beispielsweise heterosexuelle Frauen, nie etwas mit einer Frau gehabt haben? Woher wissen die dann eigentlich alle, dass sie hetero sind? Ich glaube bei manchen Dingen kann man sich einfach auf seine Gefühl verlassen, vor allem wenn sie vollkommen deutlich sind.
Ich denke bei homosexuellen Frauen ist das nur manchmal so, dass sie auch Beziehung mit Männern haben, weil sie eben durch ihr Umfeld in dieses Norm "hineingepresst" werden. Das kann so sein, muss es doch aber nicht. Ich würde das eher als Umweg sehen, Beziehungen mit Männern zu haben.

Aber warum beschäftigt dich das denn eigentlich so, ob dies gewöhnlich oder ungewöhnlich ist? Was wäre denn wenn es total ungewöhnlich wäre? Oder total gewöhnlich? Was würde dir diese Erkenntnis dann nützen?

Ich sehe ebenfalls keinen Sinn darin, etwas probieren zu müssen, woran man sowieso kein Interesse hat. Man hat doch schon rein gefühlsmäßig in der Hand, wo es lang gehen soll und da sollte man sich von keinem reinreden lassen. Heteros wollen doch auch nicht, dass man sie versucht, zu bekehren. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)

Ich bin übrigens auch so eine, die es schon im Sandkasten gewusst hat, dass sie nur Frauen anziehend finden kann. Und nein, ich musste es nicht erst ausprobieren, um mir sicher zu sein. (IMG:style_emoticons/default/wink2.gif)

Guten Morgen Piet777,

ich kann Deinen Gedankengang und Deine Frage schon gut nachvollziehen.
Für mich war von Anfang an eigentlich (!) klar, dass ich auf jeden Fall ZUERST eine "normale" Beziehung zu einem Mann haben möchte, unabhängig davon, wohin es mich letztlich tatsächlich zieht.
Eventuell (!) hat mich dieser Standpunkt jedoch in meinem bisherigen (Nicht)Werdegang komplett ausgebremst.
Ich hab diesen Wunsch noch immer nicht gänzlich abgeschüttelt, komme inzwischen aber langsam zu der Erkenntnis, dass es sich hier vielleicht tatsächlich um einen "falschen" Umweg handeln würde und dass ich nicht zwangsläufig tatsächlich "richtige" Erfahrungen mit einem Mann sammeln MUSS. Also müssen ja ohnehin nicht, kann mir ja niemand vorschreiben, das ist mir schon klar, aber einfach auch in Bezug auf mein eigenes Inneres.

Da Du ja aber "schon so weit bist" und ganz genau weißt was Du willst und was Du nicht willst, kann ich zwar schon verstehen, dass Du Dir gelegentlich die Frage stellst und manchmal vielleicht denkst:

Hätte ich bloß einmal mit einem Mann - "wie jede andere auch" - dann könnte ich diese Erfahrung auch für mich verbuchen und meinem Umfeld gegenüber "besser argumentieren" (Anmerkung: ist jetzt nur überspitzt formuliert)

Aber Du solltest Dir da keinen Kopf machen und diesen Gedanken erst gar nicht zulassen, Du weißt wer Du bist und was Du willst, dafür beneide ich Dich, halte daran fest und mach nicht etwas nur um es gemacht zu haben von dem Du heute schon weißt, dass es Dir gar nichts bringen würde.

Viele Grüße
Ricky

Als leider dann doch nicht praktizierende Sandkastenlesbe (will sagen, ich wusste es, habe dann aber anders gelebt) würde ich auch sagen, dass auf ein so klares Gefühl wie bei Piet und H Golightly Verlass ist.

Gerade bei Entscheidungen für Sexualpartner bleibt einem doch überhaupt nichts anderes übrig, als nach seinem "Bauchgefühl" zu gehen. Alles andere ist Blödsinn und führt nur zu kummervollen Beziehungen.

Das denke ich nämlich auch. Warum etwas tun, was man nicht will- nur um dann da mitreden zu können, halte ich für grundlegend falsch.
Das wäre so, wie mein oben schon angebrachtes Beispiel mit dem Sprungbrett beim Schwimmen.
Also denke wie gesagt nochmals, dass man ja nichts machen muss, woran man absolut kein Interesse hat.

Der Beitrag wurde von Piet777 bearbeitet: 07.Apr.2009 - 08:46