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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 ![]() |
Siehe Threadtitel (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Ich höre z.b. Musik (quer beet) rauf und runter) und versinke in meiner depressiven (Ver)stimmung -solange bis ich irgendwann einmal befreit aufatme/einatme und wieder lebe.
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#2
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Das hatte ich in der ganz zerfliessenden Form schon lange nicht mehr - irgendwie steht Erwachsenen dieses Ausgeliefertsein doch nur sehr ausnahmsweise(?).
Was allerdings öfter vorkommt ist Sorge und Schmerz um Angehörige, manchmal auch um Nichtgelebtes. Das endet meistens damit, dass ich es mangels Alternativen wirken lasse - geht allein, aber auch gerne mit einem stärkeren Arm um die Schultern. |
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#3
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 19.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.506 ![]() |
Ich versuche mich meistens mit Musik, passenden Videoclips oder Büchern abzulenken. Manchmal gehe ich auch einfach nur raus und laufe durch die Gegend. Es sind dann ruhige, abgeschiedene Plätze, an denen ich alleine sein und meine inneren Gedanken und Gefühle ordnen kann.
Im Prinzip ist eine Art Selbsttherapie der Einsamkeit. Der Beitrag wurde von QueerLife79 bearbeitet: 03.Jul.2010 - 10:19 |
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#4
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
mich für ein paar Tage später mit Freunden verabreden und bis dahin das nötigste arbeiten, ansonsten einigeln und den Gedanken freien Lauf lassen. Oder ich habe früher schon keine Lust mehr, dann isses auch wieder gut.
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#5
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Suppenköchin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 125 Userin seit: 17.10.2004 Userinnen-Nr.: 611 ![]() |
Weinen (sehr befreiend) und Sport treiben... Joggen ist das beste Mittel für mich, wenn ich schlecht drauf komme..
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#6
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Das hatte ich in der ganz zerfliessenden Form schon lange nicht mehr - irgendwie steht Erwachsenen dieses Ausgeliefertsein doch nur sehr ausnahmsweise(?). Ich denke nicht, dass "schlecht gehen" etwas mit Erwachsen sein zu tun hat. Die Coping Strategien vielleicht (weil man mehr Zeit hatte, sie zu erlernen). Aber es wird im Leben ja immer Situationen geben, in denen es einem nicht so dolle geht. Die Beimessung der Priorität ist nur etwas, das man eben auch lernen/verändern kann - oder es eben zu relativieren. Ich mache Sport, höre Musik, gehe raus ans Wasser. Oder ich igel mich ein, versinke erstmal, bis ich dann davon genug habe. |
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#7
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich denke schon, dass ausufernder (diffuser, wenn erster Begriff zu hart formuliert scheint) Weltschmerz etwas ist, dass entwicklungspsychologisch eher der Pubertät vorbehalten ist - als Wegmarke ersten Abschiednehmens, erster Neuorientierung. Selbiges durchlitten, auch gern protrahiert mit Mitte zwanzig ( Anwesende nicht ausgeschlossen (IMG:style_emoticons/default/rosie.gif) ), lehrt, sich in künftigen Krisen oder Umbruchsituationen etwas konkreter (also problembezogener) auseinanderzusetzen, um dem globalen Welt-Aua ein wenig lebenstüchtiger die Stirn zu bieten - nicht nur zuletzt deshalb, weil im fortgeschrittenen Lebensalter in der Regel mehr Verantwortung auch über die eigenen Persönlichkeit hinaus auf der Waagschale liegt.
Wenn ich zb. vorzugsweise prämenstruell mal wieder den Eindruck habe, mir bleibt zu wenig Lebenszeit und Kraft für das, was ich als meine irdische Aufgabe betrachte, führt mich mein Weg stracks ins Fitnessstudio. Oder wenigstens dreimal um den Block. Mich tagelang in die Kemenate verbannt habe ich mit 16, mit weitaus ungünstigerem outcome, übrigens. |
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#8
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Da wir aber nicht wissen, ob es um diesen "Weltschmerz" geht oder eben darum, dass es einem einfach "scheisse" geht aufgrund verschiedener Situationen finde ich es tw. anmassend zum Ausdruck zu bringen, dass es weniger würde, wenn man erwachsen sei.
Zudem mag es Persönlichkeitsverankert sein, inwieweit es jmd. "effizient" - wie es wohl von Dir und Sägefisch gerade angedacht ist - schlecht geht. Aber mit Pubertär hat das nicht unbedingt was zu tun, eher mit den (eben schon angesprochenen) Coping-Strategien & was man merkt, wie es einem besser geht! Zum Anderen habe ich ja durchaus auch was geschrieben - bzgl. mehr Zeit zu lernen usw. |
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#9
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Das habe ich der Threadstarterin nicht unterstellt - bitte genau lesen.
Ich habe eräutert, worin in meinen Augen der Unterschied zwischen globalem Aua und einem passageren "Stimmungstief" bestehen könnte - aus meiner bescheidenen Perspektive. |
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#10
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Sehe ich anders. Mir kann es zwischendrin durchaus mal "so richtig sch***e" gehen, ohne daß ich einen konkreten Anlaß sehe.
Gerade dann finde ich es hilfreich mich einzuigeln - alleine schon, um herauszufinden, was eigentlich los ist. Aber manchmal auch, um mich damit zu nerven, damit es zügig besser geht. Problemorientiert mit einer schlechten Stimmung umzugehen, kann auch bedeuten, ihr einfach mal die Zügel schießen zu lassen, damit sie zeigt, worauf sie hinaus will. Pubertär finde ich das eher weniger - weil die Sicht eine ganz andere ist. Konkret die verschiedene Sichtweise "Ich mag die Welt heute nicht." gegenüber "Die Welt ist heute wieder besonders schlecht." Manchmal wirkt eine Beschränkung auf die eigene Perspektive wahre Wunder (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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#11
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Ich glaube nicht dass man gleich "problemorientiert" an Schmerz herangehen muss um ihm nicht schutzlos ausgeliefert zu sein. Gemeint habe ich das jedenfalls nicht.
Eher, dass man solchen Gefühlen mit mehr oder mit weniger persönlicher Würde begegnen kann. Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 04.Jul.2010 - 11:23 |
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#12
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich denke schon, dass sich einer vollzogenen Wende der Natur der Sorgen auch ein anderer Weg der Auseinandersetzung einfindet, schließlich geht es später ja nicht mehr unbedingt um selbstzefleischenden Abgleich, sondern vielmehr um die teilweise schlafraubende Unvereinbarkeit von in unseren Breitengraden größtenteils selbstgewählter Verpflichtungen. Von da - sehe ich nach wie vor große Unterschiede zwischen augenblicklicher Ohnmacht und dissoziierender Verzweiflung - so weit ohne größeren Krankheitswert, versteht sich.
Problemorientiert - insoweit, dass mir die Fragestellungen konkreter erscheinen, was ihnen möglicherweise nicht die Schmerzintensität nimmt, sie aber etwas zuverlässiger an die Leine nehmen lässt. |
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#13
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Aber das ändert ja selbst in dem Moment nichts an dem Gefühl des Schmerzes.
Dass man (rational) meist im Moment des Schmerzes schon Lösungen parat hat ist - weitestgehend zumindest- klar. Aber, dass trotzdem die Gefühle da sind - und mit diesen umgegangen werden muss ist ja auch eine Tatsache. Außer man ist Meisterin der Verdrängung, was dann aber spätestens Jahrzehnte später, einen Boomerang auslösen würde. Und ich habe es nicht so verstanden, dass es darum geht Umgehensweisen mit stetiger (irrationaler/krankheitswertiger) Verzweiflung zu finden, sondern eben Lösungsmöglichkeiten zu suchen, wie man wieder dort hinaus kommt. Auch mir geht es mitunter im Jahr mal nicht sonderlich gut & ich kann es aber (Erfahrungswerte) einordnen & (ebenfalls Erfahrungswerte) damit umgehen. Das hat aber nichts mit pubertierendem Weltschmerz zu tun, sondern einfach mit Gegebenheiten, die sich einfach nicht ändern lassen edit: und auch nicht mit der Welt, sondern mit mir. Ich gehe damit natürlich selbstbestimmt um - aber es ist ebenfalls selbstbestimmt zu sagen "Und nun habe ich die Zeit, da darf ich und danach muss wieder gut sein." Oder eben "Ich igel mich jetzt ein" und im Hinterkopf zu haben "Das hört auch wieder auf & wird mir auf die Nerven gehen" oder zu sagen "Ich gehe jetzt sporteln und danach bin ich entspannter" oder "Ich setz mich an den See und Musik tut ihre heilene Wirkung" oder oder oder. Und ich kann durchaus von mir geben, dass ich erwachsen bin. Aber diese Handlungsfähigkeit hat man im Moment des Schmerzes nicht aktiv sondern eher durch Vertrauen auf sich selbst. Aber das sind alles die Umgehensweisen schon - und da sind wir, LG, glaube ich soweit von der Einstellung her nicht voneinander entfernt. Ich störte mich nur an der Wertung, die zu Beginn gemacht wurde. Und daran, dass es eben - je nach Möglichkeitsentfaltung- nichts mit Erwachsen/Nicht erwachsen zu tun hat - da die einen schon von klein auf die Möglichkeit haben (gewinnbringende/"heilende") Coping-Strategien zu entwickeln, die anderen widerum erst - aufgrund der Umstände - vielleicht erst mit 30 oder später. Trotzdem sind die einen Kinder, die anderen Erwachsen. Das Seelenwohl ist jedoch in beiden Fällen wichtig. In einem jedoch ist es in den Entwicklungsprozess eingepflegt, im anderen muss "umgelernt" werden. Sägefisch: Was wäre denn die Würde, mit der man da heran gehen kann? Was wäre denn für Dich würdevoll, wenn es Dir mistig geht und was machst Du dann? Ich denke das hätte die Frage eher beantwortet als wertend (so kam es bei mir an) zu werden. Hm - versteht das noch jmd? Mausi Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 04.Jul.2010 - 12:03 |
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#14
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Bei einer (wort-)knappen Einleitung orientiere ich mich dann doch vorrangig an den verwendeten Begriffen - und "Versinken" hat für mich weit mehr mit "Hingabe" und "Ausbaden" zu tun als mit "Begegnen". Und genau darin sehe ich den Unterschied von "ich, damals" und "ich, jetze" : ich habe mich damals mitunter gar existenzialistisch lustvoll ergeben - heute begegne ich ihm. Aus dem Schmerz über mir ist ein Schmerz in mir geworden, mit dem ich nun ähnlich umgehen kann wie mit zeitweiliger Obstipation: es geht vorüber, man muss vielleicht ein Tässchen Tee (nicht schwarz!) mehr drauf trinken.
Es hat nicht mehr die Gewalt über mich - sondern liegt mehr in der meinen nun. |
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#15
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Ok- ich verstehe.
Dann war es einfach Auslegungssache des Geschriebenen& andere Herangehensweise. Die Lösungsmöglichkeit ist - jedoch - witzigerweise die Selbe. (ich interpretierte es eben von vorneherein als "selbstbestimmt" und auf lange Sicht handlungsfähig) Ein "versinken" ist - m. E. trotzdem erstmal möglich - sie atmet ja befreit danach wieder auf & hat, für mich, eben nicht unbedingt was mit ergeben zu tun - sondern - solang klar ist es hört wieder auf - durchaus doch auch mit Auseinandersetzen. Aber wie das von ihr nun wirklich gemeint war, kann jedoch Sinai selbst am Besten (und nur) klar stellen. Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 04.Jul.2010 - 12:14 |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Ich glaube nicht dass man gleich "problemorientiert" an Schmerz herangehen muss um ihm nicht schutzlos ausgeliefert zu sein. Gemeint habe ich das jedenfalls nicht. Eher, dass man solchen Gefühlen mit mehr oder mit weniger persönlicher Würde begegnen kann. Ob ein Schmerz von zerfließender Natur ist, oder ob der Umgang mit ihm ebenso ist, sind für mich schon eher zwei Paar Schuhe. Ich denke schon, dass sich einer vollzogenen Wende der Natur der Sorgen auch ein anderer Weg der Auseinandersetzung einfindet, schließlich geht es später ja nicht mehr unbedingt um selbstzefleischenden Abgleich, sondern vielmehr um die teilweise schlafraubende Unvereinbarkeit von in unseren Breitengraden größtenteils selbstgewählter Verpflichtungen. Von da - sehe ich nach wie vor große Unterschiede zwischen augenblicklicher Ohnmacht und dissoziierender Verzweiflung - so weit ohne größeren Krankheitswert, versteht sich. Problemorientiert - insoweit, dass mir die Fragestellungen konkreter erscheinen, was ihnen möglicherweise nicht die Schmerzintensität nimmt, sie aber etwas zuverlässiger an die Leine nehmen lässt. Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich verstehe den ersten Satz absolut nicht. Was für eine Wende, wer hat was von Selbstzerfleischung gesagt, wer hat "schlecht gehen" auf die Unvereinbarkeit von Verpflichtungen reduziert oder behauptet, daß sich das eines Tages einstellt (in meinen Augen ein ziemlich trauriger Gedanke)? Es scheint mir, daß es dir um langwierigere und tiefgreifendere emotionale Unpäßlichkeiten geht als mir. "Diffus" und "zerfleischend" sind für mich zwei verschiedene Skalen: das eine zeigt mir, wie deutlich definiert "es geht mir schlecht" ist, das andere, wie stark mich dieses Gefühl angreift. Inwiefern ein Mensch über lange Zeit (also mehr als ein paar Wochen oder Monate) eine erhebliche Unzufriedenheit mit sich herumschleifen kann, ohne pathologische Probleme zu bekommen, weiß ich nicht - ich schätze, eher nicht. Deshalb hatte ich das Thema hier ohnehin auf mehr oder weniger schmerzhafte, aber auf jeden Fall momentane Tiefpunkte reduziert. Und unbewußt auch auf diffuse - weil mir nicht klar ist, warum man sich Strategien überlegen sollte, mit einem Problem umzugehen, wenn es Strategien gibt, es gleich zu lösen. Und weil langfristige, konkrete Probleme dann ja wieder auf die Unzufriedenheit führen, wenn man für sie keine Speziallösung bastelt. Phasen, in denen für diese Lösungen noch Anlauf genommen werden will, fühlen sich bei mir zwar recht ähnlich an, aber ich möchte sie damit gerade nicht in einen Topf schmeißen. Jedenfalls denke ich, momentane, diffuse Stimmungstiefs haben auch eine Daseinsberechtigung jenseits der Pubertät, und finde es interessant, zu was sie bei wem führen. |
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#17
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Noch einmal: mit meinen Antworten ist niemandem etwas unterstellt oder gar andiagnostiziert worden. Es hat in dem Thread einen Eingangsbeitrag gegeben, der in seiner Knappheit für einige etlichen Interpretations- (und nicht Spekulations!)Spielraum gegeben hat. Dann kamen Nachfragen, nicht an die Threadstellerin adressiert - und auf die bin ich eingegangen und habe mein Verstädnis mit Beispielen aus meinem eigenen Erleben untermauert.
Was Sinai78 oder Sägefisch oder Mausi darunter verstanden haben, mag etwas gänzlich anderes sein - und auch bleiben. Mir steht nur die Wortwahl zur Verfügung (bei einem Großteil der Anwesenden jedenfalls) und auf die habe ich mich hoffentlich auch deutlich genug bezogen. |
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#18
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 329 Userin seit: 16.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.205 ![]() |
Wenn ich "versinke (was bei mir nicht heißt mich reinzusteigern sondern den Zustand einfach mal wahrzunehem statt darüber hinweg zu agieren) bzw. es mir bescheiden geht.....
- spreche ich mit den Hunden (die sitzen dann sehr ausmerksam vor mir und hören sich das Drama stundenlang begeistert, kopfdrehend an) - fahre mit der Suzi in die Landschaft - Musik - räume endlich mal die Bude auf und putze (wenn die Stiimmung schon mies ist dann doch bitte produktiv) - esse zuviel süßes oder versuche es doch mit Sport Ich persönlich finde solche Zustände nicht besonders dramatisch, sie haben bislang immer wieder brav aufgehört ohne besonders lästig zu sein (im Nachhinein betrachtet). Deshalb ist im Grunde jedes Umgehen mit ihnen in meinem Fall positiv verlaufen. Ich schwanke in meinen Handlungen zwischen mich an Auslöser gewöhnen oder mich abzulenken. Als Beispiel: -Ich hatte/habe hin und wieder üble Verstimmungen mit dem älter/kränker sein als in meiner "Jugendschaft". Das ist etwas in dass ich versinke um es anzunehmen. Es verschwindet dann auch wieder. Was dann zählt ist nicht die vergangene Sportlichkeit/ Gesundheit sondern die Möglichkeiten des status quo (ggf. auch eine Anpassung an eigene Möglichkeiten. Mit über 40 schafft eine nicht mehr körperlich alles was mit 18 ging). - Wenn es mir bescheiden geht weil etwas völlig schief gelaufen ist und ich bemerke "ich drehe mich rein", lenke ich mich ab. - Bei Hormonen( ich sage nur Wechseljahre können "schlimmer" sein als die Pubertät ) gehe ich mit Freundinnen sakastisch an die Sache. Als Grundüberzeugung: gegen Frust, Verstimmungen und Co. hilft alles was ansonsten auch entspannt und gute Laune macht. Ggf. denkt eine nur weniger an positive Aktivitäten und muß sich eher dahin überzeugen. Gleichsam kann es hilfreich sein einfach mal "stillztustehen und sich die bescheidenen Gefühle anzusehen und zu lernen statt sie zu übergehen, ggf. zeigen sie auf, dass etwas im Leben sich eingeschlichen hat was belastet Meist gibt es auslösende Situationen für Mißstimmungen, z.B.: die Geliebte ist mit der Postbotin durchgebrannt, eine kann sich nach Gartenarbeit nicht mehr bewegen, Home -Entertainment fällt bei dem Endspiel der WM aus....... . Im Grunde ist dann nicht die Reaktion auf die (Schicksals-) Schläge belastend, sondern die Auslöser. Da hilft dann manchmal nur weitermachen, was auch immer einer durch den Kopf geht, abwarten und Tee trinken, bis die Welt wieder rosiger erscheint. ...Und solange die Mißstimmung nicht Monate anhält und eine sich darauf verlässt "alles wird bestimmt wieder gut", ist alles erlaubt (meine Formel). Der Beitrag wurde von ella1 bearbeitet: 04.Jul.2010 - 13:12 |
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Beitrag
#19
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 842 Userin seit: 10.06.2010 Userinnen-Nr.: 7.493 ![]() |
Hi Ihrs (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
Also wenn so ein "plötzlich autretender Gedanke" (der durchaus eine Ursache hat/hatte) meinerseits dazu führt dass ihr Euch hier platt macht, dann tue ich das besser nich mehr *gg* (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) Ich hatte keinerlei Hindergedanken dabei (z.b. eine solche Disskussion vom Zaun zu brechen), ich hatte ein Empfinden und das wollte ich (mit Euch) teilen. Trotzdem interessierte mich natürlich schon wie IHR (also Jede Einzelne von Euch) damit umgeht, was ihr tut, unterlasst, blöd findet, hilfreich ect. pp Und da ist hier ja wirklich eine ganze Menge zusammen gekommen oder? Da meine „Einführung“ zu knapp gestaltet war(wie erwähnt): meine Frage entstand dadurch, dass ich mich Jemanden (der mir etwas bedeutet) etwas (mich?) erklären wollte und ich für mein Empfinden ständig gegen eine Betonwand donnerte. Irgendwann gab ich auf mich verständlich machen zu wollen, aber es ging mir danach etwas besch….WEIL ich es eben nicht so recht hinbekommen hatte. Reicht das für eine Einleitung eines Threadthemas? Jeder hat doch eine Andere Weise mit besch...Situationen umzugehen. Jede hat eine etwas andere Ansicht/Einsicht bzgl. einer „Sache“. Dabei gibt es m.E. kein richtig oder falsch. Helfen soll es. Und das sieht bei Jeder doch anders aus. Ich gebe gleich vorweg an: ich hatte nicht das Empfinden das mir – als Person- etwas unterstellt wurde. Ich finde es hingegen sehr interessant was ihr zu sagen habt und finde es außerdem klasse DAS ihr soviel zu sagen habt. Und das meine ich ernst. ICH gehe mit einer solchen Situation (eine davon habe ich ja oben nun beschrieben) genau (überwiegen) so um: ZITAT Gerade dann finde ich es hilfreich mich einzuigeln - alleine schon, um herauszufinden, was eigentlich los ist. Aber manchmal auch, um mich damit zu nerven, damit es zügig besser geht. ODER ich suche mir wie Querlive ein stilles Plätzchen draußen in der Natur ODER spreche wie Ella1 mit meinen (äußerst toleranten) Hunden (So, wir haben nun lang genug dein Gesapper angehört. wo sind unsere Leckerlis als Belohnung). Ein Motorrad habe ich leider nicht und einen Motorradführerschein ebenfalls nicht, sonst würde ich ganz bestimmt auch mit Einem lossausen (wenn denn dann nicht die Angst davor wäre). ZITAT was bei mir nicht heißt mich reinzusteigern sondern den Zustand einfach mal wahrzunehem statt darüber hinweg zu agieren Hier wäre für mich persönlich zum Beispiel BEIDES denkbar. Weil es mir nicht um das WIE geht sondern was dabei „herumkommt“ = im besten Falle ein Mensch der wieder heimwegs mit sich und seiner Umwelt zurrecht kommt, der heimwegs entspannt durchs Leben geht. Heimwegs sage ich desshalb, weil ich ein Typus bin, der sich relativ leicht wieder „umwerfen“ lässt. Das hat eher mit dem Wesen zu tun (oder der Einstellung zu sich selbst? Keine Ahnung), als mit einem Alter. Weil ich glaube das das hier durchaus nachvollziehbar ist: ZITAT Auch mir geht es mitunter im Jahr mal nicht sonderlich gut & ich kann es aber (Erfahrungswerte) einordnen & (ebenfalls Erfahrungswerte) damit umgehen. Das hat aber nichts mit pubertierendem Weltschmerz zu tun, sondern einfach mit Gegebenheiten, die sich einfach nicht ändern lassen edit: und auch nicht mit der Welt, sondern mit mir. Ich gehe damit natürlich selbstbestimmt um - aber es ist ebenfalls selbstbestimmt zu sagen "Und nun habe ich die Zeit, da darf ich und danach muss wieder gut sein." Oder eben "Ich igel mich jetzt ein" und im Hinterkopf zu haben "Das hört auch wieder auf & wird mir auf die Nerven gehen" oder zu sagen "Ich gehe jetzt sporteln und danach bin ich entspannter" oder "Ich setz mich an den See und Musik tut ihre heilene Wirkung" oder oder oder. Und ich kann durchaus von mir geben, dass ich erwachsen bin. Aber diese Handlungsfähigkeit hat man im Moment des Schmerzes nicht aktiv sondern eher durch Vertrauen auf sich selbst. Aber das sind alles die Umgehensweisen schon - und da sind wir, LG, glaube ich soweit von der Einstellung her nicht voneinander entfernt. Ich störte mich nur an der Wertung, die zu Beginn gemacht wurde. Und daran, dass es eben - je nach Möglichkeitsentfaltung- nichts mit Erwachsen/Nicht erwachsen zu tun hat - da die einen schon von klein auf die Möglichkeit haben (gewinnbringende/"heilende") Coping-Strategien zu entwickeln, die anderen widerum erst - aufgrund der Umstände - vielleicht erst mit 30 oder später. Trotzdem sind die einen Kinder, die anderen Erwachsen. Das Seelenwohl ist jedoch in beiden Fällen wichtig. In einem jedoch ist es in den Entwicklungsprozess eingepflegt, im anderen muss "umgelernt" werden. Und dann war noch eine (in)direkte noch offene Frage + Äußerung: ZITAT Ein "versinken" ist - m. E. trotzdem erstmal möglich - sie atmet ja befreit danach wieder auf & hat, für mich, eben nicht unbedingt was mit ergeben zu tun - sondern - solang klar ist es hört wieder auf - durchaus doch auch mit Auseinandersetzen. Aber wie das von ihr nun wirklich gemeint war, kann jedoch Sinai selbst am Besten (und nur) klar stellen Genau so geht das bei mir (meistens (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) ). Ich ergebe mich nicht- ich gebe mich auch nicht auf. Sondern ich gehe in mich, versuche in „die Stille zu gehen“ um zu mir selbst (zurück)zufinden. Denn die Ansprüche im Umfeld/Außenwelt sind oft dermassen hoch dass man manchmal nicht merkt WIE stark man darin mitgeht. Und dabei völlig übersieht, dass man sich selbst dabei aus den Augen verloren hat. Bei mir führt ist dieses (oft überzogene) „Mitfahren/Anpassen“ dann irgendwann zu einem Erschöpfungszustand, fast schon „Burn Out“ der mich dazu zwingt mich wieder auf mich selbst zu besinnen. Bis ich dorthin finde „bildet“ sich (bei mir) aber eben erstmal eine sog. Depressivität/Verstimmung, die es zu überwinden gilt ABER die eine (berechtigte) Ursache hat. Es geht also nicht um die Beseitigung von Symptomen, sondern um das Erkennen von Ursachen. Und genau DAS hat dann schon Etwas mit sich Auseinandersetzen, Reflektieren usw. zu tun. Ich geh ja nicht in so eine „Phase“ und sage: der/die sind blöd sondern ich frage MICH: habe ich zu hohe Erwartungen, bin ich zu anspruchsvoll. Aber dies wiederum (weitesgehend) wertefrei. Ohne Schuldzuweisung. Ohne Vorwürfe. Aber auch ohne mich selbst dabei zu sehr zu bewerten/abzuwerten/zu beurteilen. Sprich „gesund anschauen“ aber nicht sich (dauerhaft) selbstzerfleischen. (Wobei auch DAS vorkommen DARF –wer soll Einem sagen dass das nicht darf und keine Berechtigung hat- hin und wieder). Kann denn Eine von Euch wirklich sagen dass sie IMMER „gesund“ an eine Sache herangeht, dass sie sich NIE in Frage stellt? Wer da sagen ja oder: Ja fast immer, dem möchte ich sagen: Klasse. Find ich gut. Aber auch da gibt es hin und wieder Umstände die Einer/m so dermassen den Boden unter den Füßen weg ziehen können dass auch die Gestandesten unter Euch das (nicht mehr) schaffen, aber es ging hier ja um „harmlosere Umstände“. Ich möchte damit nur sagen: Keine sollte Jemanden darin verurteilen WIE er mit Situationen umgeht denn es ist SEIN Leben. Und nur seins. Als Partnerin darf man selbstverständlich schon mal einen Hinweis geben (liebevoll oder auch mal klar). Nur, womit ich es persönlich sehr schwer hätte wären Aussagen wie: ach stell dich doch nicht so an. Nur weil Der Außenstehende sich nicht (ausreichend?) in sein Gegenüber einfühlen kann (nicht ihn in Selbstmitleid verstärken so ist das nicht gemeint) oder will. Was wiederum kein Vorwurf sein soll. Da sind so viele Ansichten und Herangehensweisen, dass es mehr als schwer sein dürfte zu sagen: DAS ist es jetzt und so geht gar nicht. Aber wie gesagt mich hat einfach interessiert wie IHR damit umgeht, was ihr macht. Und das war sehr aufschlussreich + hilfreich. Danke dafür. Alleine für Eurer Interesse zum Thema!! (Lach, nein ich habe KEIN Aufmerksamkeitsdefizitsymptom bin nur hin und wieder ein bissl einsam). In diesem Sinne Liebe Grüße Sinai78 |
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Beitrag
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
...In einem jedoch ist es in den Entwicklungsprozess eingepflegt, im anderen muss "umgelernt" werden... Richtig, wie ich schon sagte: das eine steht dem Menschen besser als das andere - während das andere aufgrund von Jugend oder ähnlichem Neuland wiederum verständlich sein kann. Es darf also meinetwegen auch... ...als wertend (so kam es bei mir an) ... ...verstanden werden, aber nicht gegen die Person sondern in Bezug auf sinn- und heilsarme Reaktionen. Sind Dir noch nie Menschen begegnet, deren emotionales Einsteigen bei akutem oder chronischem Unbill Dir unreif bis besessen vorkam? Oder auch eigene Muster (- mir schon)? Also wenn so ein "plötzlich autretender Gedanke" (der durchaus eine Ursache hat/hatte) meinerseits dazu führt dass ihr Euch hier platt macht, Gewöhn Dich dran, das war noch gar nichts. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 04.Jul.2010 - 14:46 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 06.05.2025 - 16:28 |