zwischen einfordern und bitten ist ein Unterschied, ich habe jedesmal gebeten.


Genau lesen: ich schreibe nicht von den Sperrungen an sich, sondern von deren Beiträgen. Ich finde die Sammelwut alter Beiträge einfach merkwürdig. Wer liest das denn schon nach? Wieso müssen 10 Jahre Forum gespeichert werden? Und wieso darf ich nicht laut darüber nachdenken?


WO bin ich denn bitte unsachlich geworden? Zeig's mir! Die Editierrechte sind mir sowas von egal, schrieb ich schon mal. Brauche ich eigentlich nicht.
Ich muss mich hier - sehr stoisch für meine real-life-Verhältnisse - mit so Fragen wie "haste sonst nix zu tun"-Fragen auseinandersetzen und antworte immer noch.

Tut mir leid, dass ich die "Grabesruhe" hier so störe, aber ich finde schon, dass es berechtigte Fragen sind. Ich werde jetzt oben noch mal nachlesen, vielleicht waren die Antworten schon dazwischen.
Mir geht es im Prinzip nicht um das "blöde" members-only-Forum, in das ich nicht reinschreiben DURFTE (kleiner Unterschied), sondern mehr um die Eigentumsrechte der Beiträge, die ich anscheinend auf Gedeih und Verderben hier mal an das Forum abgetreten habe.

Ist er nicht. Probier's mal mit der Suchfunktion.

Und um einen der obigen Streitpunkte zu klären: ursprünglich konnten die Userinnen Threads im MO-Ufo erstellen, mussten aber auf deren Freischaltung durch die Strösen warten. Es stellte sich heraus, dass das keine praktikable Lösung war. Wir änderten den Modus dahingehend, dass ohne vorherige Anfrage bei uns keine Threads mehr erstellt werden konnten. Ihr Anliegen an die Strösen per PM zu kommunizieren, um dann gemeinsam das Prozedere zu besprechen, hat merkwürdigerweise keine der am MO interessierten Userinnen geschafft. Stattdessen wurde der Umweg über die offenen Foren gewählt mit dem Hinweis, das sei ja jetzt ein Thread fürs geschützte Forum und er solle doch verschoben werden.

Das wusste ich jetzt z.B. gar nicht. Klingt aber beides eher kompliziert und nicht praktikabel.

Zitat von Willow :


Wenn es um die Eigentumsrechte ehemaliger Beiträge geht , so könnte Dir vielleicht helfen , anders mit Deinen
früheren Einstellungen umzugehen . Was ist daran so schlimm , peinlich oder sonstwas, wenn unsereine - zum Glück -
immer wieder neue Einstellungen und Einsichten gewinnt ? Lässt Dich das nicht im Gegenteil aufatmen , baut es Dich nicht
auf , dass Du , wenn Du Dich an das erinnerst , was Du mal geschrieben hast und hier archiviert ist , heute längst ganz
woanders stehst ?

Die Fragestellung nach einer Art geistigem Eigentum ist sicherlich relevant, würde aber die gesamte Forenkultur im Internet sehr stark infrage stellen und auch diverse Schutzregeln der Forenbetreiber untergraben.

Ich bevorzuge daher Zweifelsfall immer noch vorherige Sorgfalt. Der inhaltliche Preis wäre ansonsten höher als man es im Moment akuter Betroffenheit so überblicken kann.

Ich bin keine Juristin und kann mich irren, aber sind denn die "Eigentumsrechte" überhaupt verletzt, wenn ein Text nach einer freiwilligen Veröffentlichung vom Besitzer/Betreiber des Mediums nicht auf Wunsch des Autors wieder "zurückgeholt" wird?
Da wäre ja auch jeder Verlag und Jede Zeitung verpflichtet, auf Wunsch des Autors Zeitungen, Bücher etc "zurückzuholen" und einzustampfen, die dessen Texte enthalten (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Ich kann mir nicht helfen, aber jetzt nimmt die Diskussion schon sehr schräge Formen an.
Ich fasse es mal aus meiner Sicht zusammen:
Ich nutze ein Medium/Forum im Internet (konkret: Lesbenforen), dass mir zur Kommunikation zur Verfügung gestellt wird.
Ich veröffentliche/poste dort Beiträge, die nicht namentlich gekennzeichnet sind, für die ich kein Copyright beantragt habe unter einem anonymen Nickname.
Die Damen, die die Internetplattform (konkret: lesbenforen) rechtlich verantworten, nehmen mir meine Eigentumsrechte an diesen Texten/Textfragmenten weg, weil sie diese zu ihren Bedingungen verwalten?

(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Es geht mir wirklich nicht um 'meine' alten Geschichten, die ruhen so weit weg hier, dass ich sie ja selbst kaum finde. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Wenn ich alte Beiträge von mir lese, kann ich mich oft gar nicht mehr wiedererkennen, weil sie oft in einem Zustand irgendeiner Erregung geschrieben wurden oder ich die Umstände drumherum vergessen habe.
Ich finde das insgesamt nur interessant und irgendwie auch problematisch.

Liebe Willow, ich habe, wie einige hier, deine Beträge gerne gelesen, es auch bedauert, dass du nurmehr sporadisch hier bist. Nun frage ich ich, woher deine geringe Wertschätzung, ja Abwertung des Forum und damit der hier immer noch schreibenden Members kommt? Auf Kölsch - welcher Pups sitzt dir eigentlich momentan quer?
Für mich kommt nun auch so eine gewisse Überheblichkeit rüber- so a la "wir" sind hier hinterm Mond verblieben, während du und andere die Zeichen der Zeit gelesen haben und sich nun in moderneren Gefilden der Kommunikation tummeln.
Fragt sich für mich nur, in welchen denn? Ich, als 2.0 Hinterwäldlerin schaue ja durchaus auch mal über meinen selbstredend eigenhändig geschnitzten Tellerrand, und kann nur sagen: so richtig dolle ist das alles nicht, da wird auch nur mit Wasser gekocht. Aber, um im Bild der Küche zu bleiben: Chacun a son gout - bzw. gendergerecht chacune---

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 10.Nov.2013 - 18:33

Käme auf den Vertrag an, würde ich sagen. Wenn ein Autor einem Medium seine Sachen "für alle Zeit" zur Verfügung stellt, dann ist das wohl so. Lautet die Regel "bis auf Weiteres" oder "bis auf Widerruf", dann wäre das veröffentliche Medium wahrscheinlich zu einer Lösung gezwungen, wenn der Widerruf erfolgt.

Trotzdem stellt sich für mich nicht die Frage, ob man als Foren-Betreiber nicht auch mal aufräumen sollte. Gesperrte Nicks entfernen, Löschwünsche respektieren, das Archiv nicht jahrelang anwachsen lassen. Das kostet ja auch alles Geld (= Speicherplatz).

Ich erinnere mich an "mein" altes, öffentliches Babyforum, in dem ich fast 4 Jahre geschrieben habe, bevor wir in einen kleinen, privaten Raum wechselten, weil wir das Gefühl hatten, so eine Art tägliche Soap für manche stille Leser geworden zu sein. (War bizarr, als wir gingen, meldeten sich ganz viele unbekannte, die genau dieses Gefühl bestätigten.)
Jedenfalls gab es da massenhaft Beiträge von uns allen, Bilder konnte man gut löschen, Profil auch, aber die Beiträge halt nicht.
Mittlerweile gab es von dieser Babyseite einen Relaunch und sie haben alle Beiträge von vor 2011 eingestampft. Irgendwie fühlte sich das gut an.
Nicht immer diese verwaisten Beiträge, häufig auch persönliche Geschichten, eben auch von den Kindern, Klarnamen usw. Manchmal halt in einem Hormonrausch verfasst. War halt vor 8 Jahren so, dass man relativ locker ziemlich viel preisgegeben hat.
Aber nun ist es weg, macht auch nichts. Bestimmte Beiträge, wie die Geburtsanzeige meines Kindes habe ich irgendwann mal abgespeichert. Aber der Rest ist Erinnerung und gut so.
Da gabe es auch öffentlich Beiträge von Kindstod, Unfällen, Trennungen usw. Manches ist doch besser woanders als im Netz aufgehoben, EGAL, ob man mal zugestimmt hat, dass das öffentlich und für alle Zeit sichtbar ist.

Trotzdem stellt sich für mich nicht die Frage, ob man als Foren-Betreiber nicht auch mal aufräumen sollte.

Soll natürlich heißen

Trotzdem stellt sich für mich AUCH die Frage, ob man als Foren-Betreiber nicht auch mal aufräumen sollte.


Vergesst die letzten drei Zeilen.


Käme auf den Vertrag an, würde ich sagen. Wenn ein Autor einem Medium seine Sachen "für alle Zeit" zur Verfügung stellt, dann ist das wohl so. Lautet die Regel "bis auf Weiteres" oder "bis auf Widerruf", dann wäre das veröffentliche Medium wahrscheinlich zu einer Lösung gezwungen, wenn der Widerruf erfolgt.

Trotzdem stellt sich für mich AUCH die Frage, ob man als Foren-Betreiber nicht auch mal aufräumen sollte. Gesperrte Nicks entfernen, Löschwünsche respektieren, das Archiv nicht jahrelang anwachsen lassen. Das kostet ja auch alles Geld (= Speicherplatz).

Ich erinnere mich an "mein" altes, öffentliches Babyforum, in dem ich fast 4 Jahre geschrieben habe, bevor wir in einen kleinen, privaten Raum wechselten, weil wir das Gefühl hatten, so eine Art tägliche Soap für manche stille Leser geworden zu sein. (War bizarr, als wir gingen, meldeten sich ganz viele unbekannte, die genau dieses Gefühl bestätigten.)
Jedenfalls gab es da massenhaft Beiträge von uns allen, Bilder konnte man gut löschen, Profil auch, aber die Beiträge halt nicht.
Mittlerweile gab es von dieser Babyseite einen Relaunch und sie haben alle Beiträge von vor 2011 eingestampft. Irgendwie fühlte sich das gut an.
Nicht immer diese verwaisten Beiträge, häufig auch persönliche Geschichten, eben auch von den Kindern, Klarnamen usw. Manchmal halt in einem Hormonrausch verfasst. War halt vor 8 Jahren so, dass man relativ locker ziemlich viel preisgegeben hat.
Aber nun ist es weg, macht auch nichts. Bestimmte Beiträge, wie die Geburtsanzeige meines Kindes habe ich irgendwann mal abgespeichert. Aber der Rest ist Erinnerung und gut so.
Da gabe es auch öffentlich Beiträge von Kindstod, Unfällen, Trennungen usw. Manches ist doch besser woanders als im Netz aufgehoben, EGAL, ob man mal zugestimmt hat, dass das öffentlich und für alle Zeit sichtbar ist.



Sorry, liest sich toll, irgendwie konnte ich doch editieren, wenn ich auf Antworten ging. Schick!

Tolle Funktion! (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Nur löschen kann ich nicht, aber wohl endlos Blödsinn dazuschreiben.

Danke, mit meinem Darm ist alles okay. Abschätzend ist das sicher nicht gemeint. Lies meinen letzten, mittlerweile total chaotischen Beitrag, dann weißt du, was ich meine.

Das worum es mir die ganze Zeit geht, ist das dauerhaft Öffentliche. Und die immer gleiche Antwort darauf "du hast doch mal zugestimmt".
Ich finde schon, dass es diskutierenswert ist.

Das ist schön (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 11.Nov.2013 - 17:38

Nochmal zum Thema "Rechte an Beiträgen und Bildern im Forum"
In allen Foren, die ich kenne, ist das in den Forenregeln verankert, dass man keinen Anspruch darauf hat, dass Beiträge/Fotos, die man einmal eingestellt hat, wieder gelöscht werden.
Da hätten wir in dem großen Forum, in dem ich bin (offiziell knapp 70.000 User, die natürlich nicht alle aktiv sind - aber lass´ es nur 1000 sein, die sich da regelmäßig zu Wort melden - Karteileichen gibt´s natürlich auch genug...), aber reichlich was zu tun (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Wenn wirklich jemand mit einem begründeten Wunsch ans Mod-Team herantritt, dann schauen wir, was wir tun können - gerade bei Fotos geht das ja noch ganz gut - aber wenn man einfach so irgendwelche Beiträge löscht, werden ja nicht selten auch ganze Threads entstellt...
Und ich denke, das kann man auch mit ´nem Buch und ´nem Verlag nicht vergleichen - da liegen ja mit Sicherheit ganz andere Verträge vor...

Und deswegen denk ich auch wirklich, dass man sich doppelt und dreifach überlegen sollte, was und wie viel man wie und wo von sich preisgibt...

LG, Leslie