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> Ambivalenz - wie da raus kommen?
MsJones
Beitrag 21.May.2018 - 17:40
Beitrag #141


Fürstin Pückler
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Liebe once,

nun antworte ich erst einmal dir, weil hier ein wenig der Mißverständnis-Teufel im Detail zu stecken scheint.

Es tut mir leid, daß dich mein Faden hier ab und an traurig macht (IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif) - das kann ich gut verstehen, falls du hier nicht mehr schreiben magst, was ich schade finde. Du weißt, daß ich deine Beiträge schätze.

Weißt du ...

ZITAT(once8 @ 21.May.2018 - 12:47) *
...
Und wenn du schreibst, du kannst nichts für dein Unbewusstes, dann ist das nicht ganz richtig, denn du weißt in dem Moment ja bereits davon und könntest dein Verhalten und die Gründe dafür ansehen, ... drauf schauen, warum du dir diese Abfuhren holst ...


... das mit dem "Unbewußten-was-mir-nicht-bewußt" ist, war letztes Mal eher selbstironisch (als Scherz) gemeint, deshalb der grüne smily hinten dran.
Wenn ich schreibe, daß ich meine Anteile fokussieren möchte, dann mache ich genau das, was du mir hiermit nahe legst oder zB. @Brigster mit: für mich "entspiegeln" meinte.
Ich bin in der Lage mich da selbstkritisch/-reflektierend mit zu befassen, auch wenn ich 'das' hier nicht alles aufschreibe - ist eh mühsam und sehr schmerzhaft
für mich, diese 'Punkte' bei mir zu erkennen.

ZITAT(once8)
Spürst du, dass du dich da wiederholst? Du strafst dich sogar dafür, dass du dir selbst weh getan hast.
Sie braucht dir nichts zu erlauben.
Einmal mehr: bleib bei dir.
Lass nicht zu, dass du dich verletzt oder dass sie dich verletzt ...


Ja. Das ich da was wiederhole, habe ich auf dem Schirm. Nun, wenn du meinst ich "strafe" mich selbst dafür, dann kann ich nur sagen im Moment, daß ich das als bittere Selbst-Erkenntnis meine: nicht in der Lage gewesen zu sein - es nicht besser gekonnt (vom Werkzeug/Können her) zu haben - beizeiten den Absprung geschafft zu haben und mich zu schützen. Weil ich mich zB. nicht genügend abgrenzen konnte, so wie es eigentlich sonst von mir kenne.
Nicht als Ausrede, sondern hier will ich was lernen draus.

ZITAT(once8)
... es beschäftigt dich endlos (wann begann dieser Thread?) und tut dir nicht gut, du läufst wie die Maus immer wieder in die Mausefalle ...
und rennst, weil sie ein Angebot macht oder du noch etwas klären willst, geklärt haben musst, immer und immer wieder hinein.
Immer wieder in die Glasscheibe hinein.
Wie ein Drogensüchtiger.
Wie ein Kind das von seiner Mutter abhängig ist und sonst nicht überlebt, wenn die Mutter ihm seine Zuneigung entzieht.
Doch du bist erwachsen, also entscheide dich für den Selbstrespekt ...


Ja, leider habe ich das so gehandhabt. Schlimm genug, das so zu begreifen - mir geht es nicht gut damit und bin sehr traurig deswegen.

Jedoch "endlos" soll das nicht gehen - es war ja auch eine lange Pause dazwischen (- ich kann doch hier schreiben, egal wie lange, oder?)
Nachdem sich meine restlichen Verliebtheitsgefühle kurz vor Weihnachten schlagartig erledigt hatten, wollte ich nicht unbedingt nur was klären mit ihr, nein.
Ich wollte sehen, was noch übrig ist von den Gefühlen und ob evtl. eine freundschaftliche Schiene mit ihr hinzubekommen ist.
Denn trotz ihres Korbes an mich oder wegen ihrer Macken, ist sie mir doch als Mensch nicht gleichgültig geworden.

ZITAT(once8)
Ich interpretiere, dass du Angst hast sie zu verlieren, deshalb nicht aufhörst, nicht aufhören kannst.

Wäre es Liebe, wäre es leichter und gegenseitig.

Oder du hast Liebe genau so kennengelernt, nämlich dass Liebe bedeutet, dich selbst zu vergessen, hinterherzurennen, dich aufzugeben, zugunsten des anderen

... Wenn ihr nicht zusammenkommt, dann ist das so und nicht schlimm.

... anstatt zu glauben, dass ihre Liebe dich glücklich machen würde



Sag mal, hast du meine letzten Posts nicht gelesen, so auch den von gestern?
Sicher hatte ich nach dem letzten Gespräch mit ihr echt Schwierigkeiten mit dessen "Ergebnis" umzugehen und hatte meine Ausreßer bei Kontaktaufnahmen zu ihr, als mir mehr und mehr bewußt wurde, daß ich ihr nicht mal mehr als Mensch wichtig bin. Damit kam ich nicht gut klar.

Du kannst dir nicht vorstellen wie schlimm das für mich war (und ist), nachdem was sie mir alles in ihrem Brief geschrieben hatte und mir sogar anbot (nein, ich habe da nichts verkehrt verstanden!) an bedingungsloser "Liebe".

Auch wenn ich in Tendenzen so Verlustängste spürte heißt das nicht, daß ich "nicht aufhören" kann wie du hier behauptest (lese eher: deine Sorge es könnte so sein). Mehrfach habe ich letztens geschrieben, daß mir - nach der letzten "Keule" von ihr - der Sinn nicht mehr danach steht sie anzuschreiben oder sonstwas.
Die Mail-Aktion war mein Ausstieg.

Ja, es ist für mich ganz schlimm einen Menschen zu verlieren, der mir etwas bedeutet, für den ich Wärme im Herzen trage - trotz aller Schwierigkeiten und Verletzungen, die wir uns zufügten.
Das Loslassen ist aufgrund meiner Lebensgeschichte eine der schwersten "Übungen" und ich brauche sehr lange um solche Situationen zu händeln oder zu verarbeiten. Was nicht heißt, daß ich nicht loslassen kann oder will, sondern meinen Prozeß habe/gehe.
Ich kann nicht so leicht und schnell etwas "abhaken", wenn frau sich menschlich so nahe kam, so wie andere das können.

Leider habe ich Liebe so bzw. nicht viel anders als Kind kennengelernt ... wie denn auch, wenn man in ein Kinderheim angeschoben wird, weil die Stiefmutter einen nicht leiden kann und der eigene Vater zu schwach war.

Nein, ich habe generell nicht den Glauben, daß ein Mensch mich glücklich machen kann/muß - das kann ich nur mir selbst geben.


Liebe once, ich danke dir (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)
und
mache mal eine Pause, bevor ich den anderen beiden noch paar Zeilen schreibe wie gestern angekündigt,
Ms. Traurig

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 21.May.2018 - 17:51
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Brigster2020
Beitrag 22.May.2018 - 19:28
Beitrag #142


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Liebe MsJones,

es ist leicht herauszulesen, dass es dir gerade nicht so gut geht. Obwohl alles mit einem anderen Menschen begann, führte der Weg der Reibung und Auseinandersetzung doch dahin, wo dieser Weg eben auch immer führt: zu dir selbst! Mich ließ dieses Zitat von dir aufmerksam werden beim Lesen deiner momentan formulierten Gefühlslage.

ZITAT(MsJones @ 21.May.2018 - 18:40) *
Ja, es ist für mich ganz schlimm einen Menschen zu verlieren, der mir etwas bedeutet, für den ich Wärme im Herzen trage - trotz aller Schwierigkeiten und Verletzungen, die wir uns zufügten.
Das Loslassen ist aufgrund meiner Lebensgeschichte eine der schwersten "Übungen" und ich brauche sehr lange um solche Situationen zu händeln oder zu verarbeiten. Was nicht heißt, daß ich nicht loslassen kann oder will, sondern meinen Prozeß habe/gehe.
Ich kann nicht so leicht und schnell etwas "abhaken", wenn frau sich menschlich so nahe kam, so wie andere das können.

Leider habe ich Liebe so bzw. nicht viel anders als Kind kennengelernt ... wie denn auch, wenn man in ein Kinderheim angeschoben wird, weil die Stiefmutter einen nicht leiden kann und der eigene Vater zu schwach war.

Nein, ich habe generell nicht den Glauben, daß ein Mensch mich glücklich machen kann/muß - das kann ich nur mir selbst geben.


Da bist du wahrlich bei einem dir sicherlich bekannten Auslöser gelandet und das, was du da in jungen Jahren erlebt hast, hört sich auch echt schwierig an. Ich kann deine hier niedergeschriebenen Gefühle, die du auf deine Erfahrungen zurückführst, unheimlich gut nachspüren, weil sie auch mir vertraut sind. Die Erkenntnis, dass man die Schmerzen und Traurigkeit einer solchen Erfahrung in sich trägt ist aber, so finde und fand ich, der große Schritt und der Schlüsser zu deinen eigenen Knöpfen, die die diese Kollegin so sehr immer wieder drückte und drückt. Hierin liegt für mich aber auch die Lösung. Merkte ich (und die Geschichte, die ich hier kurz ansprach hatte alle diese Druckknöpfe und Gefühle) also, dass micht jetzt das Handeln oder die Worte eines anderen Menschen (im Sinne von, nicht die Urauslöser der Erlebnisse) zu Gefühlen bringt, die diesen von mir auch bekannten und vertraut gewordenen Begleitern aus einer anderen Zeit ähneln, wurde ich besonders vorsichtig in der Einschätzung der Situation. Ich glaube, genau an dem Punkt liegt das Ding des "die Verantwortung für den eigenen Anteil zu übernehmen". Für meine Verletzungen und Wunden kann der andere Mensch nichts - die Gefühle und ihre Auslöser entlarvt zu haben, sie auch mal genau und schmerzlich zugelassen und gefühlt zu haben und das vielleicht auch immer wieder, wenn Verletzungen sehr tief gingen, entschärfte sie, macht sie vertraut, bringt sie mir in mein Bewusstsein, hier wird jetzt gerade wieder etwas ausgelöst und hier liegt ein großes Risiko einem anderen Menschen, der nun zum Auslöser wird oder wurde, nicht mehr rational zu begegnen. Hier ist Gefahr, dass ich mich zu disproportionalen Handlungen oder Äusserungen hinreißen lasse, die ein anderer Mensch weder immer verdient noch in ihrem Maße nachvollziehen können muss. Kurz, hier muss mein Selbtbewusstsein mein Vorgehen lenken.

Ich habe in diesen Situationen mir erlaubt, meinen Schmerz wieder mal zu fühlen, habe aber auch sehr klar realisiert, dass das nicht das Ding der Anderen ist, sondern Meins. Hier war es wichtig, mich bei guten Freundinnen auszuheulen und auszutauschen, dir mit mir die Situation beleuchten konnten, die insgesamt ähnlich wie wir hier im Forum (und dafür kann man es ja auch nutzen) viel objektiver auf die Situation blickten. Gute Freunde lästern dann nicht einfach über den anderen Menschen, weil sie glauben, das bestärkt mich jetzt, sondern sie spiegeln mir in diesen emotionalen Momenten die Situation ohne die Emotionalität und damit auch, wenn meine Gefühle überdimensioniert werden oder "unreasonable". Und dann ist es einfach besser, sich nicht zu Handlugen (SMS, Briefen, Mails, bestimmten Worten) hinreißen zu lassen, bis man für sich das Ganze beleuchtet hat und den eigenen Punkt der Ruhe darin gefunden hat. Dann begegnet man dem "Auslöser" ruhiger und emotional angemessener. Das muss nicht inmitten einer Beziehung alles immer so überlegt und dosiert geschehen, ich finde, da darft man ruhig auch mal anders reagieren. Im Rahmen deiner Begegnung mit dieser Kollegin aber, und für alle solche Begegnungen, die dir in der Zukunft vielleicht noch bevorstehen, ist es sicherlich besser, wenn du in dem Moment des "meine Knöpfe werden gedrückt", genau das realisierst. Wenn ich sehr negative Emotionen bezogen auf einen anderen Menschen fühle und vermeindliche Verletzung meiner selbst, genau dann versuche ich sehr, mich aus mir selbst herzauszuziehen und mir über die eigene Schulter zu blicken mit dem Auftrag an mich selbst, jetzt aber ganz stark zu erwägen, warum ich so negativ über einen anderen Menschen denke und was das in mir ist - das ist das Wichtige. Ein Urteil über den anderen Menschen ist eigentlich egal.

Ich finde, du musst auch gar nicht schnell etwas abhaken, was dir nahe gegangen ist. Erlaub dir doch, tief zu fühlen. Loyalität, Ernsthaftigkeit in Zuneigung - das sind doch auch alles wertvolle Eigenschaften, wenn sie auf den richtigen Menschen treffen. Nur muss es vielleicht doch auch möglich sein, dass das Abhaken egal wie lange es braucht, in dir und mit dir selbst geschieht und ohne den wiederholten Input oder der "Klärung" des anderen Menschen. Die kann so oder so drauf sein, die kann Knöpfe drücken oder widersprüchlich sein, die kann inkonsequent oder plötzlich überschwenglich sein (und es las sich, als ob das alles dabei war), dennoch hat sie halt ihr Recht darauf, in ihrem Tempo abzuhaken oder zur Klärung nichts beitragen zu wollen. Lies dir vielleicht deinen hier niedergeschriebenen Anteil durch, vielleicht siehst du, welche deiner Reaktionen wann, wie und in welchem Maße aus alten Wunden kamen, wie sich diese, deine Reaktionen oder Worte angefühlt hätte, wenn man zum einen wenig Ahnung von deiner inneren Gefühlswelt hatte und zum anderen dafür auch keine Verantwortung.

Ich glaube, du bist auf dem richtigen Weg!
Nochmals nur Mut!
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MsJones
Beitrag 22.May.2018 - 20:37
Beitrag #143


Fürstin Pückler
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Hach, liebe Brigster

Danke ganz ganz herzlich für deine Zeilen (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
und überhaupt ...

Erst einmal nur kurz:
ja, um objektivere "von außen" Meinungen zu bekommen, schreibe ich hier.
Da Freunde eh parteiisch sind und einer zur Seite stehen, um die andere Dame zu kritisieren. Kennste, nicht wahr ;-)

Und, vielleicht hilft meine Art von Tagebuch hier auch der einen oder anderen.

Ja, ich bin besser bei mir inzwischen und das ist noch kein Spaziergang.

Ich schreibe noch was. Heute viel Arbeit (auxh ganz gut zur Ablenkung)
und gut k.o. bin.

Lieben Abendgruß,
Ms.


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MsJones
Beitrag 27.May.2018 - 18:20
Beitrag #144


Fürstin Pückler
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Liebe Francoise,

wie letztens angekündigt, möchte ich auf deinen Beitrag noch eingehen, weil mich auch deine Zeilen dahin führten mich zu reflektieren bzgl. dieser Mail-Situation, die wie schon gesagt eine Art von Notausgang für mich war.
Ich danke dir sehr für die wertvollen Anregungen (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Lass mich erklären (nicht rechtfertigen), was ich inzwischen klarer weiß/habe - abgesehen davon was ich schon hier dazu geschrieben.


ZITAT(Françoise @ 13.May.2018 - 09:10) *
In mir entsteht der Eindruck, dass Du sie immer wieder in Deine Prozesse einbeziehen möchtest, Dir Spiegelung wünschst und das Gefühl zu haben scheinst, es für bestimmte Prozesse zwingend zu brauchen, dass sie involviert ist und Dich wahrnmmt.
...
Dennoch will eben manchmal das Gegenüber von unseren ehrlichen Gedanken und Gefühlen nichts mehr hören -warum auch immer- und dann ist es eben nicht mehr passend und richtig, bei diesem Gegenüber die noch so ehrlichen Gedanken "loszuwerden".

Weshalb ist es Voraussetzung für den Wechsel der Ebenen, dass Du einen symbolischen Akt vollziehst, der sie ganz konkret einbezieht?
...
Doch Du wählst den Weg, der sie doch wiieder -trotz ihrer Aussage, dass sie keinerlei privaten KOntakt mehr möchte- einbezieht.
Von außen betrachtet wirkt es so, als sei dieser Wunsch nach Spiegelung etwas sehr Zentrales.
Wenn dem so ist, ist sie aber dafür tatsächlich einfach mal so gar nicht zuständig ...
wenn Du immer und immer wieder so zwingende Konstellatiionen herbeiführst, in denen sie zu dieser Spiegelung aufgerufen ist.


Okay, dein Eindruck ist das und dazu möchte ich sagen, daß ich die Frau nicht "immer wieder" in meine Prozesse einbeziehen möchte, sondern dieses eine Mal (- oder zweite Mal mit meiner Rückmeldung an sie, kurz vor Weihnachten über die enorme Macht-Schieflage die ich erlebte -) wollte ich mich so in erster Linie aus ihrer Bevormundung befreien und dagegen rebellieren, mir schon wieder per Mail die Kommunikation verbieten oder gar unterdrücken (so mein Erleben) zu lassen. Ich bevorzuge in solchen Situationen ganz klar ein Gespräch face-to-face.
Vermutlich bin ich da in einen 'alten Film' reingeraten, siehe übermächtige gewalttätige (Stief-) Mutter.

Das hat mit meiner Kollegin eben eine Vorgeschichte.
Von Beginn an ging es viel um SIE und IHRE Probleme/Baustellen etc., wo ich für sie da war und auf sie einging ...

Als ich letzten Herbst/winter unter brutalem Liebeskummer litt (was sie wußte!), klatschte sie mir eine Mail hin und ging demonstrativ hardcore "auf Abstand".
Da stand ich vor den Kopf gestoßen da und wußte nicht wie mir geschieht - es ging für mein Gefühlsleben alles viel zu schnell (nach ihrer platonischen Liebesbekundung) und ich konnte auch da nur fast hilflos reagieren, weil ich so eine Härte in meinem Zustand furchtbar fand.
Sie blieb stur, als ich "darüber reden", ihr was erklären wollte. Schweigen.

Hier begann mein Frustpegel zu steigen.

Erst als ich in einem schwachen Moment nach drei Wochen um eine Begründung für Abbruch bat, bekam ich auch nur eine Mail und kein Gespräch.
Aus dieser Mail entstand bei mir eine (Verständnis-) Frage, die ich an sie stellte, weil mich ein Aspekt an empfindlicher Stelle traf.
Sie hoffe auf mein Verständnis, wegen "viel-um-die-Ohren-und-viel-Arbeit" schrieb sie mir, sie könne erst eine Woche später antworten, versprochen.

Ich hatte Verständnis und signalisierte es ihr freundlich.
Leider begann ich auf diese Antwort so blöd zu warten und das tat mir erst recht nicht gut.
Sie hielt ihr Wort nicht, es kam nach mehr als einer Woche keine Antwort.

Ich war noch mehr enttäuscht, mein Frust stieg weiter.
Nach meiner kurzen Mitteilung, daß ich Wortbrüchigkeiten nicht mag und ich keine Antwort mehr möchte/brauche, ist sie per sms schon ausgetickt und kam sie mit Ausreden von wegen sie habe gesagt sie schreibe "frühestens am ...".
Mir war das schon ZU VIEL und zu ...

Immer noch im Liebes-Kummer-Modus bat ich sie damals inständig mir nicht mehr schreiben, weil mich ihre Worte anfangen zu quälen.
Sie akzeptierte das nicht und schrieb, sie schreibe trotzdem, weil sie es versprochen habe.

Das ging mir zu weit und ich fühlte mich weder von ihr respektiert mit meiner Grenze die ich da mühsam gezogen hatte, daß ich verzweifelt drei Mal schrieb
"Bitte hör sofort auf mich mit deinen Worten zu quälen".

Auch das hielt sie nicht davon ab, mal inne zu halten und endlich Ruhe zu geben oder Rücksicht auf meinen labilisierten Zustand zu nehmen.
Sie schickte mir noch eine hardcore Nachricht hinterher, wo sie mir mit Kontaktabbruch drohte bzw. den ankündigte.
Das machte mich schon sehr fassungslos und mein Frust stieg weiter. Was für eine Grenzverletzung.

Ich reagierte darauf nicht mehr.

Ein paar Tage später kam es dann zu diesem folgenschweren Gespräch vor Weihnachten (was ich da hätte schon ablehnen müssen, um mich zu schützen) wo sie völlig austickte und mich anschrie nach meiner Kritik an ihr.
Und genau mit diesem Frustpegel konnte ich trotzden ruhig mit ihr reden und ihr ganz tapfer mit kritischen Rückmeldungen über ihr Verhalten mir gegenüber entgegen treten.

Du hattest schon gut beobachtet, daß ich 'ne Menge Wut auf sie gehabt haben muß, die ich jedoch noch nicht deutlich genug spürte und eben nicht ausagierte.

Dann endlich kehrte Ruhe ein und es gab eine lange Pause ohne privaten Kontakt.

Und letztlich lief das letzte Gespräch danach mit ihr wieder so ab, daß ich erlebte, daß es wieder nur um sie geht und sie mir außerdem mißverständliche ambivalente Angebote über weiteren privaten Kontakt machte.

Das Gefühl/Eindruck der Schieflastigkeit bzgl. Beziehungsmacht kam bei mir wieder hoch, neben all den anderen Befindlichkeiten, die das Gespräch bei mir auslöste.

Und als ich jüngst erneut erleben "mußte", daß sie aus einer Laune heraus den neu begonnen zaghaften Kontaktaufbau (den sie aufnahm/hielt) meinerseits wieder brutal abbricht mit der Ansage, was auch für mich jetzt besser wäre, bin ich auch in den o.g. 'alten Film' geraten und konnte teilweide nicht mehr rational denken/handeln.

Kennst du die Konfliktbewältigungs-Strategie "Thit-for-that" bzw. "wie du mir so ich dir"?
Irgend sowas muß das bei mir gewesen sein, von mir aus nenne es eine Art von Rache (- nein, so ganz erwachsen war das nicht von mir.)
Ich vermute, bei mir spielte auch ein Teil davon mit rein: sie möge mal an eigenen Leibe spüren wie das ist, wenn eine Grenzsetzung nicht ernst genommen wird (also, daß was sie bei mir damals gemacht hat) - dies ist mir erst jetzt bewußter.

Natürlich ist das nicht mehr "passend" gewesen, wie du schreibst und sie ist nicht mehr zuständig und all das.
Mir ist klar, daß ich da meine Bewältigungs-Strategien erweitern muß und möchte.

Und nein, ich habe seit dieser Aktion natürlich keinen privaten Kontakt mehr zu ihr aufgenommen - seit mehr als drei Wochen.
Auf der Arbeit geht es so einigermaßen, obwohl ich immer noch so Schmerzen spüre, wenn ich sie sehe.
Besonders, wenn sie mich neuerdings wieder freundlich anlächelt.
Mich kostet mein professioneller Umgang damit ganz schön viel Kraft.

Kannst du jetzt besser verstehen, was mich zu dieser Mail-Aktion getrieben hat?

Es ging mir nicht darum, daß sie mich spiegelt ode run involviert (wird sie eh nicht, da gute Abwehr) sein "muß", sondern es war ein teilweise hilflos aussehender Versuch mich abzugrenzen von ihr, auch wenn das sich hier schräg lesen sollte.

Und etwas hat es auch damit zu tun, was McLeod hier zuletzt schrieb - dazu später etwas mehr.

schönen Gruß an dich und nochmals DANKE,
Ms.



Liebe McLeod,
hast du mit dieser Frau noch Kontakt, von der du in deinem letzten post hier geschrieben?

Ich komme drauf noch mal zurück - jetzt erstmal eine Runde mit Hund drehe,
sei lieb gegrüßt.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 27.May.2018 - 18:28
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MsJones
Beitrag 27.May.2018 - 23:20
Beitrag #145


Fürstin Pückler
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Liebe Brigster,

eben habe ich mir noch einmal deine letzten Zeilen/Gedanken durchgelesen und bin dir so dankbar, daß du mir dein Mit- und Nachfühlen sowie deine Erfahrungen mitteilst. Das finde ich sehr wertvoll und anrührend. Danke (IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif)

Bevor ich darauf eingehe, möchte ich dich noch was nachfragen zu dem hier:

ZITAT(Brigster)
Ich finde, du musst auch gar nicht schnell etwas abhaken, was dir nahe gegangen ist. Erlaub dir doch, tief zu fühlen. Loyalität, Ernsthaftigkeit in Zuneigung - das sind doch auch alles wertvolle Eigenschaften, wenn sie auf den richtigen Menschen treffen.
Nur muss es vielleicht doch auch möglich sein, dass das Abhaken egal wie lange es braucht, in dir und mit dir selbst geschieht und ohne den wiederholten Input oder der "Klärung" des anderen Menschen.


Im ersten Satz freue ich mich über das/dein Kompliment mit meinen "wertvollen Eigenschaften" (IMG:style_emoticons/default/blush.gif)
und
dann möchte ich dich fragen zu "richtigen Menschen" - zum Verständnis.
Willst du mir damit sagen, daß meine tiefen Empfindungen hier nicht auf die "richtige" Frau Kollegin treffen?
Ehrlich, was ist da deine Meinung?

Und zum zweiten Satz inzwischen ein klares "ja".
Jetzt ist es mir möglich, daß das "Abhaken", sanfter formuliert: das Abschied nehmen aus dieser Geschichte in mir und mit mir selbst gehen wird, ohne noch Input oder Klärung von ihr zu wollen. Zumal da eh nichts Nachvollziehbares auf meine Nachfrage um Begründung fürs "Nicht-Passen" kam.
(Ich finde schon das Wort "Passung" schrecklich. Wir sind doch keine Werkstücke!)
Leider geht/ging das erst nachdem ich mir von ihr die letzte Klatsche - übrigens wieder per Mail (auch schlimm finde sowas) - abgeholt habe.
Das machte mir auch sehr zu schaffen.

In der vergangenen Woche stellte ich fest wie sehr mich das belastet, sie täglich auf der Arbeit sehen zu müssen oder wie schwer eine solche Situation eigentlich ist. Und genau das habe ich anfangs befürchtet als ich zögerte mich auf eine private Ebene mit ihr einzulassen.
Auch hier die bittere Erkenntnis, daß ich mein Bauchgefühl nicht ernst genug nahm und es überging (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

Nun denn, es ist ein Prozeß und es braucht Zeit ... viel Zeit.

Danke dir fürs Mut-Machen.
Ich freue mich dich wieder zu lesen.

Lieben Abendgruß;
Ms.



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Brigster2020
Beitrag 29.May.2018 - 21:30
Beitrag #146


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Liebe MsJones

ZITAT(MsJones @ 28.May.2018 - 00:20) *
dann möchte ich dich fragen zu "richtigen Menschen" - zum Verständnis.
Willst du mir damit sagen, daß meine tiefen Empfindungen hier nicht auf die "richtige" Frau Kollegin treffen?
Ehrlich, was ist da deine Meinung?


Ich wollte damit ausdrücken, dass ich deine Selbstbeschreibung, es würde dir schwer fallen, dich schnell von einer Herzenssache abzuwenden, als eine wertvolle Eigenschaft sehe, wenn sie auf einen Menschen trifft, der deine Zuneigung erwidert und empfangen möchte. Deine Kollegin wollte das nicht oder nicht so wie du und damit würde ich sagen, sie war nicht die Richtige. Ein Urteil darüber, ob sie es wert war oder ist oder nicht, ob es hätte passen können (ich finde das eine durchaus legitime Überlegung und Wortwahl), würde ich mir absolut nicht anmaßen. Wir hier “wissen” über sie ja eh nur das, was du hier durch deinen Filter über sie geschrieben hast.

Liebe MsJones, das Lesen deiner an Francoise gerichteten Ausführungen hat mich etwas bestürzt. Ich kann nur wiederholen, wenn ich dir nahelege, dir auch diese Worte noch einmal ganz genau durchzulesen. Ich sehe da wohl einen Anteil auf deiner Seite, sehe das Eskalationspotenzial, sehe ganz viel Tit-for-Tat, wie du es ja auch benannt hast. Das heißt absolut nicht, dass ich keinen Anteil bei deiner Kollegin sehen möchte, aber um sie geht es hier ja nicht, es ist ja nicht sie, die hier schreibt und ich glaube, du siehst den Fremdanteil selbst ganz gut ohne Hilfe (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ich möchte ehrlich sein, aber es ist nur (m)eine Wahrnehmung – du entscheidest, was du damit machst: Ich finde das Beschriebene dort weiterhin nicht selbst reflektiert, ich finde es sehr negative bezogen auf das Vorgehen der Anderen, aber mit großer Bereitschaft ganz viele Erklärungen für dein eigenes Verhalten zu finden, schon in deinen jeweiligen beschreibenden Wortwahlen in diesem und anderen Beiträgen. Das ist es auch, was ich (und einige Andere hier wohl auch) schon versucht haben, dir aufzuzeigen.

Deine Enttäuschung ist sehr, sehr verständlich. Kontaktabbruch und Schweigen, so habe ich damals, als mir das in meiner hier angedeuteten Geschichte widerfuhr, mal gelesen, berührt die gleichen Schmerzzentren im Hirn wie körperlich verursachte Schmerzen. Es tut also höllisch weh und es ist so unheimlich menschlich zu versuchen, diesen Schmerz zu lindern und dabei Wege einzuschlagen, auf die man hinterher nicht immer stolz ist. Doch gibt es auch bei der Anderen berechtigte Gründe, Kontakt zu reduzieren und nicht alle Menschen können oder müssen sich jeweilig erklären, müssen mit mir reden, egal wie sehr ich das zu dem Zeitpunkt brauche. Es ist ihr Recht, ihre eigenen Komfortzone oder ihr Wohlbefinden vor das Meine zu stellen. In deinen angedeuteten Eltern-Kind Konflikten, die auch ich durchaus kenne, mag das sehr wohl anders gewesen sein, aber keine andere Beziehung im Leben gibt uns das Recht zu erwarten, dass ein anderer Mensch das Lindern meines Leidens über das Eigene stellt. Und um so schöner, wenn jemand es aus freiem Willen dann doch manchmal macht und machen möchte. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich kann nur noch einmal raten, versuche dich aus dir selbst zu lösen!

Lies dir deine Worte noch einmal durch. Wenn du magst, bedenke vielleicht einige Fragen:

Findest du "Tit for Tat" ist je ein richtiger Weg des Umgangs zwischen Erwachsenen, der sich jemals wirklich rechtfertigen lässt (der Begriff kommt übrigens aus der Game Theory - irgendwie passend, denn was für ein „Spiel“ spielt man damit)? Was wäre der alternative Weg an den jeweiligen Punkten gewesen? Findest du, deine Worte über deine Kollegin in deinem Beitrag drücken den Respekt für ihre Grenzen aus, den du dir bei ihr für deine wünschst? Kannst du dich aus deiner eigenen Position lösen und gelingt es dir, dich in ihre Perspektive hineinzuversetzen und zu verstehen, wie dein Vorgehen oder deine Worte an bestimmten Punkten auch gewirkt haben könnten? Kannst du auch Erklärungen für ihr Verhalten oder ihre Worte finden, nicht nur für dein Eigenes? Was für Erwartungen an sie haben sich bei dir geformt? Ist es gerechtfertigt, wenn ich etwas von einem anderen Menschen erwarte, dass mir diese Erwartungen erfüllt werden, weil es mir sonst schlecht geht? Kann es dem anderen Menschen eventuell schlecht gehen, wenn sie versucht meine Erwartungen zu erfüllen? Hat man immer ein Recht auf Erklärungen, auch wenn man nur kollegial oder freundschaftlich verbunden ist und sich eigentlich Nichts versprochen hat? Was kann ich selbst in dem anderen Menschen wahrnehmen, das mir vielleicht mögliche Erklärungen für deren Verhalten liefert, wenn der Mensch selbst diese Erklärungen nicht geben möchte oder nicht geben kann? Kann ich ehrlich dafür Empathie und Verständnis empfinden? Und diese sehr schwierige Frage: Wovon muss ich mich jetzt wirklich lösen – von einer ehrlichen Zuneigung (dann müsste es mir doch eigentlich auch gelingen, Wärme und Verständnis für den anderen Menschen zu fühlen) oder von meiner Enttäuschung?

Enttäuschung ist ein interessantes Wort: bedeutet es zwingend, ich wurde von der Anderen (absichtlich) getäuscht und nun bin ich enttäuscht oder doch eher oft auch ich habe mich in etwas getäuscht, die Andere hat mich enttäuscht. Subtil aber anders.

Das sind Fragen, die du bitte absolut nicht mir beantworten musst und du musst sie überhaupt sowieso nicht beantworten. Vielleicht bringen sie dir etwas, vielleicht stoßen sie etwas an. Gab es ein Muster in deinen letzten Verliebtheiten/Liebesgeschichten, kannst du eins sehen?

Ich könnte mit dir zusammen hier auch deine Kollegin und ihre Handlungen oder Worte verdammen und ich weiß aus Erfahrung, dass das in bestimmten Phasen auch guttun kann, dieses unbedingt gegebene Back-Up, ein unbedingtes Angenommen werden – liebe Gesten guter Freundinnen in bestimmten Phasen von Enttäuschung. Von Fremden wie uns aber doch irgendwie bedeutungslos und irgendwie leer.

Die Reflektion setzt im Idealfall ein und dann ist es hilfreicher wenn der Perspektivwechsel versucht wird. Bei mir haben wirklich gute Freundinnen schon öfter auch mal “Devil’s Advocate“ gespielt. Das konnte provozieren, aber hat mich immer viel weiter gebracht und ich schätze solche Ehrlichkeit immer (auch wenn ich sie manchmal zunächst verfluchte), denn hier sehe ich meine eigenen Lernaufgaben in meinem Leben.

Ich glaube, der Schlüssel für ein besseres Selbstverständnis liegt in immer im Hinterfragen, und in den wirklich ehrliche Antworten, die wir versuchen zu finden. Ich bin übrigens sehr dafür, dass man sich auch professionelle Hilfe sucht, wenn es einem nicht gelingt, die richtigen Fragen an sich selbst zu stellen, das Finden der Antworten nicht gelingt.

Vielleicht bist du an dem Punkt aber einfach auch nicht, vielleicht musst du noch Frust und Negativität loswerden und brauchst Bestärkung darin, nicht kritische Worte oder Fragen – es ist ja dein Thread. Ich habe, glaube ich, jetzt aber auch alles gesagt, was ich dazu beisteuern kann.

Ich wünsche dir, dass du weiterkommst in deinem Prozess. Alles Gute damit!

LG

Der Beitrag wurde von Brigster2020 bearbeitet: 29.May.2018 - 21:47
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Françoise
Beitrag 30.May.2018 - 05:46
Beitrag #147


Satansbraten
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Liebe MsJones,

ich kann Brigsters Worten eigentlich gar nichts mehr hinzufügen- sie hat bereits alles ausgesprochen, was auch ich beim Lesen Deines Beitrages dachte und empfand.

Daher nur ergänzend eines:



ZITAT(MsJones @ 27.May.2018 - 19:20) *
Das machte mich schon sehr fassungslos und mein Frust stieg weiter. Was für eine Grenzverletzung.


Ich glaube auch, dass Du in einen alten Film hineingerutscht sein köntest.
Und auch, dass der Film vielleicht gerade auch noch weiter läuft.

Ich kann aus der Entfernung (und selbst durch den Filter Deiner naturgemäß subjektiven Beschreibungen hindurch) im Verhalten dieser Kollegin wirklich keinerlei Grenzverletzung sehen. Nur -im Gegenteil- den mehr oder minder geschickten (oder ungeschickten)und ledigich an manchen Stellen vielleicht nicht 100% konesquenten Versuch, sich vielmehr gegen Dich abzugrenzen.


Ein bisschen fühlen sich Deine Worte an, als würdest Du eine Grenzziehung des Gegenübers als schlimme Verletzung Deiner Grenzen erleben.
Als gehe Dein Erleben in die Richtung "aber ich habe doch deutlich gemacht, dass eine Abgrenzung des Gegenübers für mich unerträglich ist und mich quält, also verletzt mein Gegenüber diese Grenze, indem es sich dennoch weiter von mir abgrenzt"



Ich wünsche Dir alles Gute

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 30.May.2018 - 05:53
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MsJones
Beitrag 30.May.2018 - 20:57
Beitrag #148


Fürstin Pückler
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Liebe Brigster,

vorab und erst einmal kurz:
es geht mir hier nicht darum bzw. ist nicht meine Erwartung an ein Forum wie dieses, nun gemeinsam auf Frau Kollegin zu schimpfen (wenn, dann machte ich das hier als Ventil für mich ) oder sie und ihre Handlungen zu "verdammen".
Sicher sind kritische Rückmeldungen für mich hier nicht einfach - sie fallen eh auf meine schon eingespurten Schuldgefühle/Selbstvorwürfe - doch sie helfen mir.
Sonst würde ich mich hier nicht so dankbar äußern.

Und das hier ...
ZITAT(brigster)
Von Fremden wie uns aber doch irgendwie bedeutungslos und irgendwie leer.


... sehe ich anders was die Bedeutung anlangt.
Für mich ist es nichts Leeres, wenn sich fremde oder nur virtuell bekannte Menschen hier einfinden und mir Rückmeldungen, Meinungen und ihre Erfahrungen mitteilen. Ich schätze das und finde 'es' wertvoll.

Du sagst, daß dann im günstigsten Fall die Reflektion einsetzt. Genau so möchte ich es handhaben.können.wollen.
Weiter vorne hatte ich bereits geschrieben - unmittelbar nach dem letzten Treffen mit ihr, daß ich auch Wärmetendenzen hin zu ihr hatte...

Natürlich stoßen deine Fragen etwas in mir an - den einen oder anderen Gedanken werde ich noch schreiben.

Ja, ich spüre sowas wie Scham in mir, daß ich nicht in der Lage bin/war ihre Seite nicht auch empathisch zu sehen.
Denn so kennt man/frau mich und mag mich deswegen - nur hier war manches 'anders' und so blöd verstrickt im Teufelskreis zwsichen Nähe und Distanz.

Danke dir sehr.


Ehrlich gesagt bin ich schon am Zweifeln an mir (ob mit mir was nicht stimmt), wenn ich lese, was mir Frau Francoise heute ua. schrieb:

ZITAT(Francoise)
ch kann aus der Entfernung (und selbst durch den Filter Deiner naturgemäß subjektiven Beschreibungen hindurch) im Verhalten dieser Kollegin wirklich keinerlei Grenzverletzung sehen.


Ich falle wirklich "vom Glauben ab" und versteh an diesem Punkt 'die Welt nicht mehr' (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

Das ist keine Grenzverletzung, wenn eine Frau vor lauter Liebeskummer-Schmerzen nicht mehr kann und die Worte der anderen nur noch weh tun und zur Qual (wohlgemerkt: per sms) werden???
Wenn ich darum bitte nichts mehr zu schreiben?

Die andere tut es trotzdem und setzt noch einen drauf - mit dem Schlimmsten zu dem Zeitpunkt für mich - nämlich Kontaktabbruch (per sms) anzukündigen.

Für mich war/ist das damals eine Grenzverletzung gewesen. (Ja, ich habe später/letztens Ähnliches mit mail-aktion getan, das ist mir bewußt)
Vielleicht habe ich da echt einen Kinick in der Wahrnehmung gehabt.

Mit Bitte um Meinungen,

nachdenkliche Grüße,
Ms.Jones


















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McLeod
Beitrag 31.May.2018 - 07:09
Beitrag #149


mensch.
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Du möchtest nicht privat/persönlich kontaktiert werden.

Sie möchte nicht privat/persönlich kontaktiert werden.

Beruflich müsst Ihr miteinander ab und zu miteinander umgehen. Dabei gerät ab und zu eine von Euch in die Versuchung, doch noch was Privates/Persönliches zu thematisieren.

Ich hab keinen Überblick mehr, in welcher Reihenfolge Abstandnahme und Kontaktwiederaufnahme abliefen.

Die beschriebene Situation, zu der Du eine Bewertung haben magst, ist in einigem ungefähr die zwischen meiner Mutter und mir im letzten Jahr: Wir hatten nach einem Streit eineinhalb Jahre lang kein Gespräch mehr miteinander, nur etwas Postkontakt (immer mal wieder erzählende Postkarten von mir, ansonsten Feiertagskarten hin und her) und ich erklärte dann meinerseits im Frühsommer, dass ich auf Dauer nicht so miteinander sein mag. (Es hatte mich mit der Zeit gestresst und belastet). Also bat ich darum, dass wir die letzte Form der Kommunikation mit den Feiertagskarten (Weihnachten, Ostern, Geburtstage) weglassen. Zu meinem Geburtstag(!!) ein paar Monate später bekam ich einen Brief, in dem nun meine Mutter mir mitteilte, dass sie keine Kontakt mehr mit mir wolle und nannte ihre Gründe. Ich kann das sehr distanziert sachlich erzählen. Auch wenn es eine irgendwie absurd-verdreht-schmerzhaft-kaum-aushaltbar un-ausdiskutiert das mit uns am Ende war. Fakt ist: Jede von uns hat das persönliche Miteinander aus sehr unterschiedlichen Gründen und mit sehr weit auseinanderliegender Bewertung unserer Entwicklung bis dahin für beendet erklärt. Und dabei können wir es offenbar belassen, wir laufen uns aber auch im Alltag nie über den Weg. Das wäre sonst wohl immer wieder eine immense Herausforderung für jede von uns. Wir sind beide sehr verletzt oder getriggert oder gestresst von den Ungeklärtheiten des Konflikts aus dem Miteinander gegangen. Da liegt ein großer Schmerz noch in meinem Keller, hab ich gerade bei einem entsprechenden Gespräch am Wochenende gemerkt. Das ist inzwischen meiner, um den ich mich kümmere. Nicht sie kann ihn mir nehmen. So nach dem Motto: "Von Dir kommt er, also mach Du ihn auch weg!" Es tut gut, so wie es ist. Überraschenderweise.

Du hattest noch nach der Frau in meinem Leben gefragt, von der ich das letzte Mal schrieb. Kann ich gerade eigentlich nicht so wirklich beantworten. Wir sind im Kontakt weil wir miteinander meistens schreiben. Haben ein paar Verabredungen zu Unternehmungen in den nächsten Monaten. Wie ich unser Miteinander emotional fassen könnte - merke ich gerade zu meiner eigenen Verwunderung - weiß ich nicht wirklich. Vielleicht kann ich es in ein paar Wochen oder Monaten wieder klarer sagen. Der Zeitpunkt jetzt ist irgendwie mitten in inneren Bewegungsprozessen, die sich auch nicht mehr so im Kreis zu drehen scheinen...
(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Es grüßt
McLeod
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Françoise
Beitrag 31.May.2018 - 11:48
Beitrag #150


Satansbraten
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Liebe Ms Jones,
Dein hoher Leidensdruck ist so spürbar, deshab schreibe ich nochmal etwas, wobei ich gar nicht so genau weiß, was ich eigentlich schreiben soll.

Meinn Impuls ist, Dir , wie Brigster, zu raten, doch Deine eigenen Worte nochmals zu lesen.


ZITAT(MsJones @ 27.May.2018 - 19:20) *
Als ich letzten Herbst/winter unter brutalem Liebeskummer litt (was sie wußte!), klatschte sie mir eine Mail hin und ging demonstrativ hardcore "auf Abstand".
Da stand ich vor den Kopf gestoßen da und wußte nicht wie mir geschieht - es ging für mein Gefühlsleben alles viel zu schnell (nach ihrer platonischen Liebesbekundung) und ich konnte auch da nur fast hilflos reagieren, weil ich so eine Härte in meinem Zustand furchtbar fand.
Sie blieb stur, als ich "darüber reden", ihr was erklären wollte. Schweigen.

Hier begann mein Frustpegel zu steigen.

Erst als ich in einem schwachen Moment nach drei Wochen um eine Begründung für Abbruch bat, bekam ich auch nur eine Mail und kein Gespräch.
Aus dieser Mail entstand bei mir eine (Verständnis-) Frage, die ich an sie stellte, weil mich ein Aspekt an empfindlicher Stelle traf.
Sie hoffe auf mein Verständnis, wegen "viel-um-die-Ohren-und-viel-Arbeit" schrieb sie mir, sie könne erst eine Woche später antworten, versprochen.

Ich hatte Verständnis und signalisierte es ihr freundlich.
Leider begann ich auf diese Antwort so blöd zu warten und das tat mir erst recht nicht gut.
Sie hielt ihr Wort nicht, es kam nach mehr als einer Woche keine Antwort.

Ich war noch mehr enttäuscht, mein Frust stieg weiter.
Nach meiner kurzen Mitteilung, daß ich Wortbrüchigkeiten nicht mag und ich keine Antwort mehr möchte/brauche, ist sie per sms schon ausgetickt und kam sie mit Ausreden von wegen sie habe gesagt sie schreibe "frühestens am ...".
Mir war das schon ZU VIEL und zu ...

Immer noch im Liebes-Kummer-Modus bat ich sie damals inständig mir nicht mehr schreiben, weil mich ihre Worte anfangen zu quälen.
Sie akzeptierte das nicht und schrieb, sie schreibe trotzdem, weil sie es versprochen habe.

Das ging mir zu weit und ich fühlte mich weder von ihr respektiert mit meiner Grenze die ich da mühsam gezogen hatte, daß ich verzweifelt drei Mal schrieb
"Bitte hör sofort auf mich mit deinen Worten zu quälen".

Auch das hielt sie nicht davon ab, mal inne zu halten und endlich Ruhe zu geben oder Rücksicht auf meinen labilisierten Zustand zu nehmen.
Sie schickte mir noch eine hardcore Nachricht hinterher, wo sie mir mit Kontaktabbruch drohte bzw. den ankündigte.
Das machte mich schon sehr fassungslos und mein Frust stieg weiter. Was für eine Grenzverletzung.


Du beschreibst einen Ablauf, in dem sie im Herbst/Winter den Kontakt abbricht.
Grenzziehung ihrrerseits.

Eigentlich hätte das das Ende der Geschichte sein können. Ohne weitere Grenzverletzungen.

Aber offenbar nimmst Du Kontakt auf, um zu reden, weil Du den Abbruch nicht aushältst.
Du konstruierst eine zwingende Situation. Für Dich ist klar, dass das sein muss, denn schließlich geht es Dir schlecht.
Das fühlt sich- sich in meiner Wahrnehmung, so von außen- stark nach einer Grenzverletzung deinerseits und nach einer diese Grenzverletzung "rechtfertigenden" Opferhaltung an.
Schließlich hast Du schlimmen Liebskummer, alles ging zu schnell.

Sie bleibt dennoch "stur" und schweigt (also bleibt konsequent im Kontaktabbruch). Bleibt bei der von ihr gezogenen Grenze.

Nach 3 Wochen nimmst Du erneut Kontakt auf, möchtest eine Erklärung.
Du "bekommst" "nur" eine Mail, wieder nicht den eigentlich erhofften persönlichen Kontakt. Siehst gar nicht, dass bereits diese Mail ein großes Zugeständnis ist. Immerhin hast Du gerade bereits zwei mal ihre Grenzziehung ignoriert.



Die Mail ist Dir aber nicht genug.
Erneut findest Du einen Grund, um wieder Kontakt aufzunehmen, diesmal eine Verständnisfrage. Erneite Grenzverletzung durch Dich.
Erneit so eine scheinbar zwingende Konstellation . Du hast schließlich etwas nicht verstanden. Auf die Idee, diese UNsicherheit auszuhalten , scheinst Du gar nicht zu kommen.

Sie verspricht, zu antworten, obwohl sie viel um die Ohren hat. (Ehrlich gesagt, hätte ich das an ihrer Stelle nicht getan und mich ziemlich geärgert, dass Du die gezogene Grenze einfach nicht akzeptieren magst)
Sie antwortet dann aber für Deinen Geschmack nicht schnell genug und Du wirfst ihr übergangslos Wortbrüchigkeit vor, sagst Du würdest das nicht mögen, und teilst ihr mit, dass Du jetzt keine Antwort mehr willst
sprich: was Du machst ist: Du machst einen Vorwurf, zeigst Deine Wut -also wirfst ihr quasi einne Bombe vor die Füße- und gehst dann scheinbar selbst aus dem Kontakt, sagst, Du willst keine Nachricht mehr.
Peng.
So ein Vorgehen empfinde ich als sehr aggressiv. von Deiner Seite, MsJones. Und wiederum als Grenzverletzung.

Das ist der Punkt an dem sie "austickt". Und ab diesem Punkt erliegt sie Deinen Verstrickungsangeboten und beschimpft Dich offenbar per Sms.
Nun hast Du KOntakt wenn auch keinen positiven. Aber immerhin Kontakt.

Ms Jones, ganz ehrlich: ich verstehe , dass sie spätestens an der Stelle sehr , sehr wütend auf Dich wird.
(Wie sie das in Kontakt bringt und dass wütende sms vielleicht nicht so toll sind, steht auf einem anderen Blatt......)

Du "hast" sie am Wickel
Und schnappst in eine Opferhaltung
Teilst ihr mit, wie sie Dich quält und bitte nicht mehr mit Dir reden möge.
Merkst Du wie krass das ist?
Wenn Du ganz ehrlich zu Dir bist, Ms Jones...: glaubst Du wirklich selbst, dass das eine echte Grenzziehung deinerseits war? ode ging es eher darum, ihr mitzuteilen, dass sie Dich quält, weil sie anders reagiert, als Du es Dir vorgestellt hast? Vielleicht mit dem Zel, sie sogar noch mehr zu verstricken? Um mehr Kontakt herzustellen, statt weniger?


Sie erinnert Dich, dass Du ihr ja gerade wütend Wortbrüchigkeit vorgeworfen hast, lässt sich hinreißen zu sagen, dass sie antwortet, weil sie es ja versprochen habe.
(Das ist nun natürlich wiederum aggressiv von ihr. Sie wird sehr wütend gewesen sein. Aber es ist, wie ich finde, keine Grenzverletzung. Eher eine hilflos wütende Reaktion auf einne massive Grenzverletzug durch Dich ihr gegenüber)

Schließlich kündigt sie erneut per sms den völligen Kontaktabbruch an.

Was Du wiederum als Grenzverletzung empfindest.


Puh.

Ihre Wahrnehmung und ihre Aussage dass ihr euch nicht guttut kann ich von außen nur bestätigen.
Und ich glaube auch nicht, dass es, wie von Dir empfunden, eine unzulässige Machtausübung ist, das so zu sagen und den Kontakt mit dieser Begründung vollends abzubrechen.
Auch wenn Du Dich angesichts ihres Vorgehens sehr ohnmächtig fühlen magst.

Quälen ist ein großes Wort
Sorry, wennn ich das so deutlich sage aber ihr quält euch bestenfalls gegenseitig und gebt euch da auch nicht viel.

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 31.May.2018 - 12:04
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once8
Beitrag 31.May.2018 - 12:14
Beitrag #151


Satansbraten
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MsJones, es mag wirklich eine gute Idee sein, den ganzen Thread nochmal durchzulesen. Aber nicht als diejenige, die betroffen ist, sondern versuche ihn zu lesen, als wäre es nicht deiner, sondern ein fremder Thread. Schlüpfe in die Rolle der Beobachterin.
Neutral und liebevoll. Und offen. Ohne zu werten.

Hab einen schönen Feiertag! o
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MsJones
Beitrag 31.May.2018 - 18:01
Beitrag #152


Fürstin Pückler
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Hallo Ihr da draußen,

ich nehme mal das hier von McLeod, um noch was zur chronlogischen Reihenfolge zu schreiben:

ZITAT(McLeod)
Ich hab keinen Überblick mehr, in welcher Reihenfolge Abstandnahme und Kontaktwiederaufnahme abliefen.


Die Geschehnisse, die ich letztens an Francoise schrieb und die heute noch einmal zitiert wurden,
waren die Vorläufer (Herbst/Winter letzten Jahres) zu dem, was sich dann in dem "heftigen" Gespräch im Dezember vor Weihnachten abspielte.
Danach war eine lange Pause, ohne Privatkontakt.
Vor ein paar Wochen gab es ein Gespräch mit einem für mich offensichtlich mißverständlichem Kontaktangebot, den sie dann wieder abbrach, per Mail.
Die ich dann "zurückgab" ...

Ich habe es nochmal aufgeschrieben, weil ich feststellte, daß ich feststecke/-hänge - selbst nach fünf Monaten (!) und mir etwas den Blick verstellt oder mich daran hindert in die Selbstfeflektion zu gehen, auf die mich zB. Brigster kürzlich deutlich hinwies.
Ja, ich lese hier meinen 'Senf' selbstkritisch nach und es ist sowas von unangenehm, was ich für einen Mist verzapft habe damals.

Folgendes möchte ich noch 'richtig' stellen - an Francoise:

Ich weiß, daß ich ihre Grenzen verletzt habe, leider.
Weil ich da schon mit der ganzen Situation eh nicht mehr klar kam, auf mich selbst sauer war, so inkonsequent gewesen zu sein und es nicht hinbekommen zu haben bei Zeiten auf Abstand zu gehen.

So tat sie es - quasi "stellvertretend" für mich (was ich gleichzeitig so "bevormundend" von ihr fand).

Als sie meine Gesprächsanfrage nach ihrer ich-gehe-auf-Abstand-mail (kein Abbruch war) ignorierte,
ging ICH (!) von einem Kontaktabbruch aus bzw. ich fasste ihr Schweigen so auf.

Ich kann mit so einem Schweigen nicht umgehen - sie hätte ja wenigstens mitteilen können, daß sie meinen Anruf auf AB abgehört hat oder sowas.
Aber Ignoranz? - damit konnte ich nicht umgehen und zog eine Art von Reißleine.

Und ich zog mich zurück, um sie dann drei Wochen später zu fragen, weshalb sie so gekränkt auf Abstand gegangen war.
Diese Unsicherheit hielt ich nicht aus, das stimmt.
In ihrer Anrwort konnte ich 'das' besser nachvollziehen und fand es gut, daß sie mir das erklärte, kooperativ war.
Allderdings verletzte mich darin schon wieder etwas ...

Und: eigentlich wollte ich über alles einfach mal reden!

In dieser Antwort stand ausdrücklich drinnen, daß sie den Kontakt nicht abbricht, sondern es etwas länger Zeit braucht um zu antworten, ich könne auch anrufen und sie melde sich, wenn sie Zeit hat.

Zu diesem Zeitpüunkt war ich bereits in einem miserablen Liebeskummer-Zustand, wurde depressiv und ertrug es nicht, sie regelmäßig auf der Arbeit zu sehen - ich war da schon komplett überfordert und vor allem: so dermaßen unzufrieden mit mir selbst.
Heillos verfangen.
Hoch empfindsam.

Es war nicht so, daß ich ihre Antwort auf meine Verständnisfrage nicht abwarten konnte oder es mir nicht schnell genug ging.
So bekloppt es sich jetzt lesen mag: ich suchte richtigggehend einen "Fehler" bei ihr.

Und zack, da war er: sie hatte ihr Versprechen (was sie mir wirklich gegeben hatte) nicht eingehalten ...

Und da setzt das Szenario (mündend im Dezember-Gespräch) ein, was du mir hier sehr deutlich zurückmeldest - DANKE, das habe ich mal 'gebraucht'.

Es ist so ganz 'harter Tobak' für mich, doch er hilft mir: so schmerzhaft, ich mir diese Fragen nun auch vorlegen "muß" und werde.

Kein Wunder, daß sie damals so ausgetickt ist.
Jetzt mit mehr Abstand kann ich es besser 'sehen' und sie verstehen.
Verstehen, weshalb sie so eine lange Pause wollte.


Liebe once (IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif)
noch bin ich nicht in der Lage meinen Thread als Beobachterin zu lesen, so wie du vorschlägst - doch, mit noch mehr Abstand bekomme ich das bestimmt hin.


Dieser Leidensdruck und die Auseinandersetzung mit dieser Geschichte (auch im Nachgang) führen mich sowas von ZU MIR SELBST.
Das spüre ich noch einen Ticken besser jetzt.


Schönen Gruß in die Runde der Mitlesenden,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 31.May.2018 - 18:51
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McLeod
Beitrag 31.May.2018 - 21:42
Beitrag #153


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Also von meiner Seite aud gab es keine Frage nach einer chronologischen Zusammenfassung. Da längst beide Seiten klar sagten: Keinen Kontakt mehr und die Wiederaufnahmen nicht dauerhaft gut für beide funktionierten, ist die Frage, ob es eventuell so stehen bleiben kann die, die ich aus meinem eigenen Leben mit "ja" aus einer extrem ungeklärten Situation heraus beantworten konnte.

McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 31.May.2018 - 22:05
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MsJones
Beitrag 01.Jun.2018 - 19:07
Beitrag #154


Fürstin Pückler
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Hallo Francoise,

ich bin dir zwar dankbar dafür, daß du mir gestern wieder einmal eine kritische Rückmeldung geschrieben hast, bin jedoch auch schockiert über einige Zuschreibungen und (vermutlich) entstandende Mißverständnisse. Bitte lies doch noch einmal nach, wenn du Zeit hast.

Wenn du meinen gesrtigen post mit der 'Richtigstellung' gelesen hast, dann möchte ich dich - oder auch die anderen hier - fragen:

Ist ein Abstand-Nehmen gleich ein Kontakt-Abbruch ???
Ist wirklich eine Grenzverletzung, wenn ich hier eine Nachricht hinterlasse mit bitte-lass-uns-reden-ich-orte-hier-ein-mißverständnis ??

So hatte ich ihre Mail damals nämlich nicht verstanden, obwohl ich die Art und Weise, das "Wie" sie das machte nicht gut fand, in meinem Zustand damals.
Wie hatten eine Vereinbarung, daß wir über 'sowas' lieber reden, weil wir uns noch nicht lange oder gut kannten.

Mir werden hier von dir zig Grenzverletzungen attestiert.
Ich habe mich zwar nicht mit "Ruhm bekleckert" in dieser Geschichte und den einen oder anderen Fehler gemacht, doch so wie du das hier darstellst finde ich das ebenfalls krass.

Zum Beispiel:

ZITAT(Francoise)
Du konstruierst eine zwingende Situation. Für Dich ist klar, dass das sein muss, denn schließlich geht es Dir schlecht.


Wenn du meinst und ein, an dieser Stelle eine klares "nein".
Es war zu diesem Zeitpunkt eben von mir kein "MUSS" oder "konstruiert". Es war der einzige Versuch diesen Punkt, der sie gekränkt haben muss, mit ihr evtl zu klären (= Klärungsbedürfnis). Ich wollte auf sie wohlwollend eingehen.
Bei diesem einen Versuch habe ich es belassen.

ZITAT(Francoise)
Nach 3 Wochen nimmst Du erneut Kontakt auf, möchtest eine Erklärung.
Du "bekommst" "nur" eine Mail, wieder nicht den eigentlich erhofften persönlichen Kontakt.
Siehst gar nicht, dass bereits diese Mail ein großes Zugeständnis ist.


Ja, das habe ich damals nicht so richtig "sehen" können - da ging es mir bereits sehr schlecht.
Zu dem Zeitpunkt war es mir schon zuviel sie jeden Tag sehen zu "müssen" und wollte privat eher nicht mit ihr reden, um endlich zur Ruhe zu kommen oder sowas in der Art.


ZITAT(Francoise)
Die Mail ist Dir aber nicht genug.
Erneut findest Du einen Grund, um wieder Kontakt aufzunehmen, diesmal eine Verständnisfrage. Erneite Grenzverletzung durch Dich.
Erneit so eine scheinbar zwingende Konstellation . Du hast schließlich etwas nicht verstanden.


Lies bitte was ich gestern dazu noch geschrieben habe. Sie hatte den Kontakt nicht abgebrochen!
Ich habe keinen Grund gesucht oder sowas in der Art, da irrst du.

ZITAT(Francoise)
Sie verspricht, zu antworten, obwohl sie viel um die Ohren hat ...
Sie antwortet dann aber für Deinen Geschmack nicht schnell genug und Du wirfst ihr übergangslos Wortbrüchigkeit vor, sagst Du würdest das nicht mögen, und teilst ihr mit, dass Du jetzt keine Antwort mehr willst

sprich: was Du machst ist: Du machst einen Vorwurf, zeigst Deine Wut - also wirfst ihr quasi einne Bombe vor die Füße- und gehst dann scheinbar selbst aus dem Kontakt, sagst, Du willst keine Nachricht mehr.
Peng.
So ein Vorgehen empfinde ich als sehr aggressiv. von Deiner Seite, MsJones. Und wiederum als Grenzverletzung.


Auf ihre Antwort hatte ich lange genug (länger als sie mir in Aussicht gestellt hatte!) gewartet, das kannst du mir glauben und ich merkte, daß ich nur noch wissen wollte ob sie ihr Verprechen hält, um einen dämlichen Beweis dafür zu haben, sie nicht mehr so anziehend/toll zu finden.
Wenn du meinst, daß eine Aussage (per sms) mit "ich-mag-keine-Unzuverlässigkeit" schon per se ein Vorwurf ist, dann denke ich, daß du das so auffassen würdest, nachdem wie und was du hier schreibst.
Es ist eine Info darüber, was ich im persönlichen Kontakt nicht gut finde oder mag - etwas, was ich über mich aussage, auch wenn es zu kurz bzw. nicht ganz astrein ich-botschaft-mäßig formuliert war. Wie mein Gegenüber die Nachricht aufnimmt liegt nicht nur in meiner Hand, sondern ist eben Empfänger-Ohr.

Und noch etwas: ich habe mit dieser (einen) Nachricht und der nachdrücklichen BITTE an sie , mir nichts mehr zu schreiben, keine Wut oder Aggression in mir gespürt oder diese sogar ausgedrückt. Gar nicht.
Mir was das alles zu dem Zeitpunkt nur noch zuviel, ua. weil ich depressiv war.

Ich möchte dich bitten, mich hier nicht so derart anzugehen und mir vehement nachzuweisen, was für eine schreckliche grenzverletzende Frau ich da war.
Du warst in der Situation nicht live dabei.
In der Sequenz saß ich heulend am Handy und jedes Wort von ihr tat mir nur noch weh, weil ich dicken Liebeskumnmer hatte.
Vestehst du das nicht?


ZITAT(Francoise)
...
Und schnappst in eine Opferhaltung.
Teilst ihr mit, wie sie Dich quält und bitte nicht mehr mit Dir reden möge.
Merkst Du wie krass das ist?
Wenn Du ganz ehrlich zu Dir bist, Ms Jones...: glaubst Du wirklich selbst, dass das eine echte Grenzziehung deinerseits war? ode ging es eher darum, ihr mitzuteilen, dass sie Dich quält, weil sie anders reagiert, als Du es Dir vorgestellt hast? Vielleicht mit dem Zel, sie sogar noch mehr zu verstricken? Um mehr Kontakt herzustellen, statt weniger?


Von wegen "Opferhaltung": solche pathologisch anmutenden 'Diagnosen' finde ich hier nicht angebracht und fast schon abwertend mir gegenüber - weswegen schreibst du nochmal hier?
Nochmal möchte ich betonen, daß es eine einzige Nachricht von mir war (siehe oben) wo ich sie bat mir nichts mehr zu schreiben, sie möge es bitte lassen.
Und wir haben nicht geredet, sondern gesimst, was ich schon blöd fand, weil es nur zu Missverständnissen führt, wenn Emotionen mit reinspielen.
Ja, ich merke wie "krass" verstrickt ich damals war, gar keinen Abstand hatte und jeder Kontakt mit ihr mir nur noch weh getan hat, weil ich Liebeskummer hatte.
Nein, ich hatte nicht das Zeil sie zu "verstricken". Ich wollte genau in diesem Moment mit "Nase voll" einfach nichts mehr von ihr lesen, weil alles nur noch WEH TAT und sms-geschrreibe kontraproduktiv ist. Nicht mehr oder weniger. Da bin ich mir sicher.

ZITAT(Francoise)
... dass Du ihr ja gerade wütend Wortbrüchigkeit vorgeworfen hast, lässt sich hinreißen zu sagen, dass sie antwortet, weil sie es ja versprochen habe ...
Aber es ist, wie ich finde, keine Grenzverletzung. Eher eine hilflos wütende Reaktion auf einne massive Grenzverletzug durch Dich ihr gegenüber)


Das Frau Kollegin meine sms-Worte als Vorwurf aufgefaßt hat, wird vermutlich so gewesen sein.
Ich weiß, daß sich vor kritischen Rückmeldungen regelrecht "fürchtet" und jedes noch so kleine Fitzelchen, was nach Kritik an ihr aussieht eh gleich persönlich nimmt.

Schon klar, die gute Frau hat meine Grenze natürlich nicht verletzt (um es mal leicht sarkastisch zu sagen).
Vor allem nicht, als sie damals dennoch schreiben wollte, nach meiner vehementen Bitte es sein zu lassen - um dann noch als "Bonus" oben drauf per sms (!) den privaten Kontakt abzubrechen (es folgte das Dezember-Crash-Gespräch auf ihre Bitte hin). Die Art und Weise war für mich ein klares No-Go.

Letztlich war es dann "gut", daß dann die lange Pause folgte.


mit abendlichem Gruß,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 01.Jun.2018 - 19:15
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Françoise
Beitrag 01.Jun.2018 - 20:08
Beitrag #155


Satansbraten
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Hi liebe Ms Jojnes,
ja, mag sein, dass ich zu kurz gegriffen schrieb, das tut mir leid.
Ich hatte all die Details aus den vorherigen Posts nicht nochmals gelesen, sondern mich tatsächlich nur auf das von mir Zitierte bzw. v.a. wie es auf mich wirkte bezogen.
Kann wie gesagt sehr gut sein, dass mein Geschriebenes zu kurz gegriffen war.
Sorry nochmal.
Liebe Grüße

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 01.Jun.2018 - 20:36
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meandmrsjohns
Beitrag 02.Jun.2018 - 01:26
Beitrag #156


Gut durch
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Hallo MsJones,


abgesehen davon wer wann was wie und warum bzw. warum nicht gesagt hatte....... worum geht es dir eigentlich?

Du schreibst ihr wollt beide keinen privaten Kontakt miteinander (was ich sehr gut nachvollziehen kann).
Ist es nicht viel gesünder, leichter, effektiver und besser es einfach mal gut sein zu lassen als immer und immer wieder sich durch Sätze zu kauen die längst Schnee von gestern sind?
Wäre es nicht schöner einfach im Hier und Jetzt zu sein?

Das sind rethorische Fragen und ich möchte sie nicht beantwortet haben. Du könntest sie dir selbst beantworten wenn du magst. Falls nicht, dann nicht.....

Ich wünsche Dir, dass du mit dieser Geschichte endlich Frieden und Ruhe findest und loslassen kannst.

LG
Meandmrsjohns


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Megali
Beitrag 04.Jun.2018 - 23:05
Beitrag #157


Geschirrspülerin
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Hallo MrsJones,

ganz ehrlich...ich lese das ja schon länger mit und hatte bisher nicht wirklich das Bedürfnis mich da einzumischen aber irgendwie muß ich jetzt auch mal was dazu loswerden.Merkst Du eigentlich nicht, das Du in einer Endlosschleife immer wieder ein und dieselben Dinge durchkaust ....sie sind passiert und nichts wird daran mehr was ändern. Egal wie oft Du die gesagten oder auch nicht gesagten Dinge im Kreis drehst und zerpflückst. Und Du wirst es so annehmen und akzeptieren müßen, egal wie gerecht, ungerecht, wie falsch oder richtig, wie böse oder lieb,wie verwirrend oder klar etc. ....das Verhalten Deiner Kollegin auf privater Ebene auch war.Deine Erwartungshaltung mag nachvollziehbar sein aber letztendlich hast Du kein Recht auf irgendwelche Erklärungen, von Dir gewünschte Verhaltensweisen etc. Aber das ist nun mal das Leben, das wird Dir noch öfters passieren und man muß lernen, auch wenn man etwas nicht versteht,nachvollziehen kann etc.es einfach auch mal so stehen zu lassen...und ganz wichtig: Einen dicken Strich drunter !!!!!!
Das Leben ist einfach zu kurz und zu schade ,um sich monatelang mit irgendwelchen sinnlosen Wortklaubereien zu beschäftigen, manchmal gibt oder bekommt man einfach keine zufriedenstellende Antwort, aber ab dem Moment wo man das akzeptiert und für sich annimmt, kann das Leben weitergehen...und das tuts auch...das kann ich Dir aus Erfahrung sagen.
Alles Gute und ich drück Dir die Daumen, das Du aus diesem Gedankenkarusell endlich rauskommst
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Françoise
Beitrag 09.Jun.2018 - 12:01
Beitrag #158


Satansbraten
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Naja, zum Verdauen gehört halt auch gutes Durchkauen.
ich finde es ok, wenn jeder in seinem eigenen Tempo kaut. Langes Durchkauen muss nicht unbedingt der schlechteste Weg sein, um gut zu verdauen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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MsJones
Beitrag 10.Jun.2018 - 13:15
Beitrag #159


Fürstin Pückler
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Moin, liebe Frauen


zunächst ein herzliches Dankeschön an Frau Francoise:
für dein "Sorry" letztens und deine Einlassung von zu-kurz-gegriffen-zu-haben.

Grundsätzlich freundlich gesagt: Ich habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und mag es nicht, wenn mir etwas angedichtet wird, was ich nun wirklich nicht vermasselt habe.

Magst du mir bitte noch die Frage beantworten, die ich in meinem letzten post stellte?


Nun noch etwas an die beiden Vor-Posterinnen @meandmrsjohnes und @Megali.

Danke für die guten Wünsche und den ein oder anderen Hinweis wegen "an-Sätzen-kauen" oder möglicher "Endlosschleife".
Ich möchte mit einem Zitat von Frau Brigster beginnen, um dazu noch etwas zu sagen:

ZITAT(Brigster)
Ich möchte ehrlich sein, aber es ist nur (m)eine Wahrnehmung, du entscheidest, was du damit machst: Ich finde das Beschriebene dort weiterhin nicht selbst reflektiert, ich finde es sehr negative bezogen auf das Vorgehen der Anderen, aber mit großer Bereitschaft ganz viele Erklärungen für dein eigenes Verhalten zu finden, schon in deinen jeweiligen beschreibenden Wortwahlen in diesem und anderen Beiträgen ...


Es geht mir um viel mehr als nur um das permanente Kreisen über dieses ''wer-hat-was-gesagt" - nämliche eine tiefere Auseindersetzung/Verarbeitung.
Mir ist in den letzten Wochen bewußter geworden, daß ich immer noch Frust, "Negatives" oder verkapselte Wut auf diese Frau Kollegin in mit trug, die mich davon abhielt, mich selber ehrlich zu reflektieren.
Indem ich hier den Vorlauf zu dem Crash (wo sie sehr laut mir gegnüber wurde) im Dezember an Francoise beschrieb, wollte ich das erst einmal los-werden und evtl. Meinungen von außen bekommen - das heißt nicht, daß ich da ewig drum kreise oder das 'Hier und Jetzt' verlasse - keine Sorge.

Klar ist das "Schnee von gestern".
Doch ich habe begriffen, daß ich die Wunde in der dreimonatigen Pause, die mir ihre "Bin-nicht-in-dich-verliebt"-Zurückweisung schlug, eher oberflächlich zugekleistert habe, anstatt mich meiner Heilung zu widmen oder mich tiefer zB. mit meinen Anteilen am Dezember-Crash zu befassen.

Als ich merkte, daß es mir nach dem letzten Gespräch mit ihr so dermaßen schlecht ging, lag die Wunde wieder ganz offen da und ich mußte erkennen,
daß ich erst jetzt dazu in der Lage bin, dieses Kapitel in dieser Geschichte - in meinem Tempo - zu verabschieden und mich davon zu lösen.
Ich war "froh", daß damals Ruhe einkehrte, obwohl mir das erst nicht so recht passte, daß sie das so entschieden hatte.
Francoise schrieb damals: es war letztlich eine "kluge Entscheidung" dies so zu machen.

Frau Kollegin hat mir - gespiegelt - was ich eigentlich hätte schon beizeiten tun sollen damals - sie hat es stellvertretend für mich erledigt (worüber ich gleichzeitig so sauer damals war).

In den Monaten nach dem Jahreswechsel ging es mir wohl vordergründig darum, meine Fähigkeit zu erhalten, damit professionell auf Arbeit umzugehen (was ich letztens ein paar Tage nicht so gut konnte!), dahin ging halt auch mehr Kraft als ich wahrhaben wollte, glaube ich.

Und noch etwas:

ZITAT(Megali)
Deine Erwartungshaltung mag nachvollziehbar sein aber letztendlich hast Du kein Recht auf irgendwelche Erklärungen, von Dir gewünschte Verhaltensweisen etc. Aber das ist nun mal das Leben, ...


Das ich "kein Recht darauf" habe, ist mir prinzipiell klar und so denke oder handhabe ich das auch nicht.
Einmal nach einer Begründung zu fragen, weshalb es fürs Gegenüber nicht mehr passt - vor allem wenn da eine (platonische) Liebesbekundung von ihr kam - halte ich für legitim. Mehr habe ich da nicht unternommen. Von meinen irrationalen zwei simsen mit meinen Wünsche-Befindlichkeiten mal abgesehen.

Einen "dicken Strich" drunter zu machen, fällt mir nicht leicht und ist auch so nicht meine Art.

Mehr als vier Wochen haben wir nun schon keinen privaten Kontakt mehr.
Ich hatte keinen einzigen 'Rückfall'.

Auf der Arbeit fühle ich mich ruhiger und letzte Woche schmerzte es schon nicht mehr so, sie auch nur mal zu sehen.
Wir grüßen uns höflich, sie schaut mich zwar so fragend an - ich bleibe jedoch angemessen neutral und ernst, so wie mir zumute ist.
- momentan habe ich nicht so viel mit ihr zu tun, weil nicht so viele Konzertanfragen etc. von mir zu bearbeiten sind, sondern andere Kollegen "bedient" werden.
Das fühlt sich schon besser an und ist wichtig für meinen Abstand zu der Geschichte.

Mir fällt jedoch neuerdings auf, daß mir der Inhalt ihrer letzten Mail bewußter ins Denken kommt.
Sie begründete den Kontaktabbruch mit: es sei für sie jetzt der "einzige Weg" mit der Situation umzugehen und ihren Frieden 'damit' zu finden.
Auch, daß sie ihre Zusagen mit: wir-können-uns-schreiben-oder-ab-und-zu-nen-kaffee-trinken nicht halten könne, fände sie selber schlimm.

Jetzt, wo sich meine Wut über die Art und Weise ihres neuerlichen Abbruches und die Rücknahme ihrer Zusagen gelegt hat, ertappe ich mich dabei die Hoffnungsmaschine (super Lied von Erdmöbel) füttern zu wollen.
Ob man sich nach einiger Zeit doch nochmal freundschaftlich begegnen kann ???

Ist zwar langfristig zu betrachten und sie "müßte" auf mich zukommen ...
ich weiß nicht, ob das jetzt dran ist, darüber zu sinnieren.

Vor ein paar Wochen hatte ich hier geschrieben, daß es ihr nach dem letzten Treffen auch nicht so gut ging (was mich erstaunte, trat sie doch so auf, als wäre alles schon abgehakt) und nun kann ich sie da besser verstehen.


Liebe Brigster,
über deine ganzen Fragen habe ich sogar nachgedacht - habe sie mir aufgeschrieben und der Reihe nach beantwortet - sehr hilfreich.


schönen Sonntagsgruß euch,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 10.Jun.2018 - 13:34
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pille
Beitrag 10.Jun.2018 - 19:58
Beitrag #160


Suppenköchin
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Liebe MsJones,

ich war sehr lange nicht hier, habe mich erst durch die Datenschutz-pm reaktivieren lassen (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif) und kenne Dich daher überhaupt nicht. Aber ich habe heute Deinen gesamten Thread hintereinander gelesen. Vielleicht hilft es Dir, wenn ich als "Thread-Newbie" wiedergebe, was ich im Ganzen verstanden habe? (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Du bist Lesbe und spürst die "Liebe" zu einer Frau - Sie, diese Frau, ist bekennende Hetera und spricht von "Liebe" zu einer Frau, also Dir.
Ich habe einige wirklich gute Freundinnen und eine erwachsene Patentochter, die ich "liebe", für die ich alles täte, dass es ihnen gut geht. (Übrigens, ihre Ehemänner "liebe" ich nicht... (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) ) Und ich liebe meine Frau. Jede von ihnen auf ganz eigene und nicht verwechselbare Art und Weise (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Zwischen Dir und Deiner Kollegin "knistert" es sehr schnell. Da ist es für mich nachvollziehbar, wenn sie sich Dir anvertraut und Dir ihren privaten Kummer anvertraut. Ich benutze bewusst zweimal das Wort "anvertraut", beinhaltet es doch das Wort "Vertrauen". Sie vertraut Dir! Jegliche Liebe fußt auf Vertauen. Doch Deine Art Liebe ist nicht ihre Art Liebe und kann es auch nicht sein, da völlig unterschiedliche Voraussetzungen vorliegen.
Das kann nur zu Fehlinterpretationen und Missverständnissen führen.

Missverständisse untergraben Vertrauen. So ist es euch ergangen. Egal ob Mails, SMS, Telefonate oder persönliche Gespräche - es scheint während der ganzen Zeit ein Hin und Her zu sein, bei dem auf beiden Seiten immer mehr Vertrauen verloren ging.
Die Spirale beginnt, sich zu drehen. Schließlich endet es mit dem Abbruch der Kommunikation. Das hält keine von euch längere Zeit aus und der Kontakt wird wieder aufgenommen. Mit jeder "Runde" werden die Kreise der Spirale kleiner und die Verletzungen werden größer. Bei beiden.

Beide habt ihr die Kommunikationsregel angewandt "Ich-Botschaften" zu senden. Deine Kollegin spricht in Ich-Botschaften, von denen Du Dich ausgegrenzt fühlst. Wie mag es ihr mit Deinen Ich-Botschaften ergangen sein? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Liebe MsJones, ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut, Deinen Weg gut zu Ende zu gehen (IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif) . Ich wünsche euch beiden, dass es am Ende dieses Weges ein kollegiales, eventuell sogar freundschaftliches Miteinander geben kann.

Irgendwann hast Du von Deinen Leserinnen die Fähigkeit erbeten, sich mal in Deine "Schuhe zu stellen". Vielleicht schaffst Du es am Ende dieses Weges, Dich auch einmal in die Schuhe Deiner Kollegin zu stellen? (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)
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