![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() ![]() |
![]() |
![]()
Beitrag
#61
|
|
don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
diesmal ein konstruktiver Wutausbruch:
seit nunmehr einem halben Jahr habe ich durch zusehends weniger Blumen meinem Vater die Meinung zu einem Thema gesagt. anfangs wurde sie vom Tisch gefegt, später dachte ich, okay, es ist angekommen, er hat ja drauf geantwortet. Als mir dann bewußt wurde, daß er hörte, was er hören wollte, und er daraufhin der Meinung war, über meinen Kopf hinweg und völlig meinen einzigen Angaben entgegen zu planen, bin ich ausgetickt. Endlich hat er mir mal zugehört. Er glaubt zwar, ich habe ihn im Zorn angelogen (danke), aber er hat nach einem halben Jahr endlich was begriffen. Die einzige Möglichkeit, ihm zu signalisieren "hör ein einziges mal zu!" war wirklich wütendes Zischen in Form von unterdrücktem Brüllen. Da er mich nicht versteht, glaubt er wohl bis an mein Ende, daß ich ihn anlüge, wenn ich nicht sage, was er hören will. Aber ein Aufhänger dafür ist bald aus der Welt. Das beruhigt. Und damit wird vermutlich künftig ein Stapel Aggression weniger aufgestaut. :) |
|
|
![]()
Beitrag
#62
|
|
I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
Schön, dass noch viele sich zu diesem thema geäußert haben :)
Dazu einige meiner gedanken in loser form: Wut hat mit ohnmacht zu tun - sie kann ganz punktuell aufflammen und schnell wieder verdampfen, wenn das ohnmachtsgefühl genauso flüchtig und punktuell ist Wut kann aber gären, wenn die ohnmacht schon alt, verdrängt und miefig daherkommt Wut kann also eine demonstration von macht sein, ihre wiederherstellung Wut ist egozentrisch und absolut, wut ist identitätsstiftend - für einen augenblick oder auch für länger Mein problem im umgang mit zorn-gefühlen besteht darin, dass ich nur extrem damit umgehen kann Wenn ich wütend bin, dann bin ich 100% bei mir, ganz in mir drin das schließt 'die anderen' vollkommen aus, ihre gefühle, ihre rechte ... dann bin ich böse, egoistisch, ja egomanin! :smash: Schuldgefühle, sooo riesig! ich halte es nicht aus!!! nur ein winziges weilchen, vielleicht noch zeit genug um ein unbedachtes fieses wort zu aüßern, eine grundblöde aussage zu machen Dann - blitzschnell - kommt die 100% kehrtwendung ich will wieder nah bei 'den anderen' sein, mitfühlen, verständigung, respekt, geduld, einfühlung zeigen ... trost spenden!!!! Wieder lieb sein, 'den anderen' eine chance bieten mich zu lieben ... keine schuldgefühle mehr Entweder oder. So sieht es bei mir aus. Ich merke immer mehr, wie krank das ist, ich kann nicht aussteigen, weil ich keinen zwischenraum kenne und auch nie wirklich kennengelernt habe. Kennt ihr solche zerrissenheit, so ein schwarz/weiß, dass euch 'lähmt' und unglücklich macht?? wie geht ihr damit um? Langsam beneide ich diejenigen, die bei sich bleiben können ohne sich dabei gleich wie die letzten schwein-weibchen zu fühlen |
|
|
![]()
Beitrag
#63
|
|||
Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
entschuldige, zu dem Thread an sich habe ich (momentan noch) nichts beizutragen - aber diesen Ausdruck - Schwein-weibchen - der ist einfach herzallerliebst! :wub: |
||
|
|||
![]()
Beitrag
#64
|
|
don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
das klingt furchtbar anstrengend... :troest: es muß wirklich extrem kraftraubend sein, entweder die absolute Wut zu pflegen (anders als chemische Gärungsprozesse sind die der Wut ja leider endotherm), oder sich in Wiedergutmachung zu üben... :blumen:
momentan würde ich wohl ähnlich agieren... hätte ich nicht vor zehn Jahren damit angefangen und an mehreren Menschen (unter anderem mir) gesehen, daß es (zumindest bei mir) eher zu einem Realitätsverlust führt... ich versuche ja, damit einen Umstand zu ändern, den ich nicht ändern kann (Ohnmacht), und biete einem aussichtslosen Unterfangen unglaublich viel Platz. deshalb läuft bei mir aktuell ein kleines Selbstexperiment: wie wäre es eigentlich, die eigene Ohnmacht bewußt zu erleben? der Gedanke dazu ist ungefähr so: 1. Menschen denken grundsätzlich positiv. nicht im Sinne von optimistisch, sondern im grammatikalischen Sinne (wer's nicht glaubt, versuche bitte, nicht an einen Elefanten zu denken; es klappt nur dann, wenn man an etwas anderes denkt, etwa ein Opossum oder einen Tomatensalat). wenn ich etwas nicht hinbekommen kann, was ich aber hinbekommen will, werde ich daran denken, vor allem dann, wenn ich besonders versuche, nicht daran zu denken. das stiehlt meine Zeit. 2. wenn ich meine Gedanken in dieser Form auf das Erreichen einer Utopie fokussiere, verliere ich Platz für andere Prioritäten, die mich mehr ausfüllen würden. Ziel muß also sein, die Prioritäten umzusetzen, ohne mich selbst zu verlieren. 3. besonders problematisch ist, wie du gerade sehr sauber und deutlich erklärt hast, daß verdrängte Ohnmachtsgefühle wiederkommen, wenn sich ähnliche Reize nochmal ergeben. will ich etwas nicht, was ich nicht kann, ist es ja kein Problem. ich werde niemals eine Leistungssportlerin sein, und bin sogar froh darüber. aber in der vierten Klasse hätte ich alles dafür gegeben, einmal stärker, schneller oder geschickter zu sein. mittlerweile kann ich damit leben, langsamer, plumper und schwächer als die anderen zu sein, solange ich nicht von einem Schrank erschlagen werde oder die Bahn verpasse ;) schwierig wird es erst, wenn der Wunsch bleibt, und sich nur schlafen legt, um auf seine nächste Chance zu lauern. auch ein schlafender Wunsch nagt mal hier und nagt mal da, und frißt sich über die Jahre ein beachtliches Gewicht an. idealerweise sollte das also nicht passieren. 4. deshalb versuche ich, zweierlei zu erreichen. einerseits, die Ohnmacht in einer Weise zu integrieren, daß ich mit ihr leben kann, andererseits (und das macht mir momentan echte Probleme) neue Ziele zu entdecken, zu päppeln und in den Fokus zu setzen. mit dem Wunsch, zufriedener und (ja, ich geb's zu) effizienter zu existieren. warum ich das schreibe? einerseits, um vielleicht jemandes Gedanken anzuregen. andererseits, um von jemandem, der das für ausgemachten Blödsinn hält, konkret kritisiert zu werden nud damit weiterarbeiten zu können. warum gerade hier? weil ich glaube, daß mit dem Bekämpfen nagender Ohnmachtsgefühle die Wut etwas eingedämmt werden kann. und wenn ich mich im Thema vertan habe? Entschuldigung :blumen: |
|
|
![]()
Beitrag
#65
|
|
Geschirrspülerin ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 5 Userin seit: 09.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.841 ![]() |
Also ich habe in der Wut Alkohol getrunken, was meine Wut natürlich sehr verstärkt hat in meinem Wahn hab ich dann meiner Ex Freundin 2 Fensterscheiben eingeschmissen sie hat mich angezeigt und im September habe ich eine Verhandlung das s ich Bewährung habe ist ein Umstand dem ich verdanke dass ich nun eine ambulante Therapie mach seit einem halben Jahr trink ich nicht hab keine Freundin mehr, was aber nicht weg ist dss kann ich sagen ist die Wut wenn ich sie sehe, daher geh ich ihr einfach aus dem Weg. Wenn man eine Wut hat sollte jemand da sein der einen ein bisschen auffangen kann wenn das aber nicht der Fall ist, darf man an professioneller Hilfe nicht vorbeigehn, Psychtherapie, was ja auch von der Krankenkasse übernoommen wird und ich glaube einige Sitzungen sind frei , habe grosse Angst dass ich eingesperrt werde, weil ich halt Bewährung habe eine Wut habe ich aber immer noch , jedoch hat der Alkohol mich regelrecht ausflippen lassen, ich hoffe dass ich es endlich in den Griff bekomme.
Vor allem aber ist es so dass man sich nicht provozieren lassen sollte oder lernt damit umzugehn sich nicht provoziert zu fühlen, dass halt nicht s ekliges passiert, nur das zählt. |
|
|
![]() ![]()
Beitrag
#66
|
|||
Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
@ robin: Deine Beschreibung ist sehr plastisch - und ich bin Dir da ziemlich ähnlich. "Zwischenräume" kenne ich auch nicht. Allerdings würden sie für mich auch wenig Sinn machen, weil meine Wut sehr absolut daher kommt. Sie will, dass etwas aufhört, jetzt sofort, ganz und gar - und nicht nur ein bisschen weniger wird. Im Winter werden ganz kleine Kinder ja gern so fest eingemummelt, dass sie sich kaum noch bewegen können - mit kratzendem Fusselschal im hochroten Gesicht, festgeschnallt in der Sportkarre, und dann geht's rein in die überheizte Straßenbahn. Nach spätestens 10 Minuten ist es so weit: der Knirps kocht im eigenen Saft und reagiert mit grenzenloser Wut, Gebrüll, Spucke und gepfefferten Tritten! Heute bin ich in der glücklichen Lage, mich ohne fremde Hilfe störender Kleidung entledigen zu können - diese Art Tobsuchtsanfälle sind dementsprechend sehr viel seltener geworden. Dafür gibt es mittlerweile andere Quälereien, die mich in Wallung bringen können. Der Königsweg bleibt natürlich: Beobachten, merken, nächstes Mal rechtzeitig entgegenwirken. Geht leider nicht nicht immer - hat aber den nachhaltigsten Erfolg. Was also tun, wenn der Zug mit den wohlüberlegten Handlungsmustern bereits abgefahren ist, die kleine Motzkuh bereits auf meiner Schulter hockt und Fieslichkeiten soufliert? Dann hab ich nur noch zwei Möglichkeiten: "halbkontrollierte" verbale Bösartigkeiten oder Brüllen/Spucken/Treten. Da ich mit erstem sehr viel mehr Schaden anzurichten im Stande bin, hab ich mir diese "mühsam kultivierte Art wütend zu sein" weitestgehend wieder abgewöhnt und bin wieder beim Fluchen/Boxen/Haareraufen angelangt. Das reduziert das schlechte Gewissen, wenn die Wut verraucht ist, minimiert den angerichtet Schaden erheblich, bringt mich sehr schnell wieder runter und sorgt vor allem dafür, dass die Provokation aufhört, weil ja für alle gut sichtbar ist, dass ich mich ärger. Liegt natürlich daran, dass ich mit mit den Fäusten sehr viel ungeübter bin als mit dem Mundwerk - Frauen, die Handgreiflichkeiten gewohnt sind, schonen ihre Umwelt vielleicht eher, wenn sie "drüber reden"... @mittelalter: :blumen2: Hört sich so an als wärst Du auf genau dem richtigen Weg. Viel Kraft, Glück und Erfolg dabei! Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 15.Aug.2007 - 05:26 |
||
|
|||
![]()
Beitrag
#67
|
|
Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 291 Userin seit: 24.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.907 ![]() |
Wut ..hm schönes Thema.
Normalerweise bin ich immer sehr selbstbeherrscht und schwer aus der Ruhe zu bringen, außer ( !!!!!) bei Ungerechtigkeiten, die kann und will ich nämlich nicht ertragen müssen. Diesbezüglich kann ich dann auch schon sehr wütend werden und wenn ich verbal nicht weiter komme auchkörperlich austeilen, wobei ich betonen möchte das ich Gewalt verabscheue und es sogar als einwenig primitiv empfinde. |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 13.05.2025 - 20:49 |