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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.122 Userin seit: 17.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.256 ![]() |
Hey, ich hoffe ich nerve euch nicht mit den philosophischen Fragen... :D
Etwas, was mich sehr interessiert ist die Freiheit des Menschen. Diesen Satz zu schreiben ist gefährlich, denn kann man "Freiheit" und "Mensch" in Zusammenhang bringen? Ist der Mensch frei oder eher nicht? Was ist mit seinem Willen? Ist dieser (auch) frei oder determiniert? Eure Meinung würde mich interessieren. Bei zahlreichen Antworten und Beispielen eurerseits entwickelt sich bestimmt eine spannende Diskussion! |
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- keep it up you go girl - ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 ![]() |
Hey Neelia,
möchtest du das Thema hier so allgemein diskutieren? Nachdem ja hier ein Lesbenforum ist, käme da sicherlich noch mehr Spannung bei der Diskussion auf, wenn wir nur über die Freiheit von Lesben reden würden. Wobei bei mir beim Schreiben irgendwie schon komisch wird. Freiheit - meine Güte was für ein Begriff. Na, ich besitzte mal den Mut und postet meinen Gedanken at TEA-TIME. Lucia Brown |
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Seltsam: diese und andere ähnliche tiefschürfende Fragen haben mich auch umgetrieben, so zwischen meinen 15-er und 22-er Jahren.
Ich habe in der Schülerinnen- und Stundentinnenzeit versucht, bei den PhilosophInnen, TheologInnen und in mir selber Antworten zu finden... Heute ist mir bewusst, dass es dazu zwar viele Aspekte, Meinungen, Hypothesen geben kann (z. B. in der Neurobiologie), aber letztlich wird es dazu keine 1:1- Antwort geben. Und mit meinem zunehmendem Alter ist mir die Lösung der Frage weniger wichtig geworden, dafür wurde Leben wichtig, Fühlen, mit allen Sinnen und in allen Fazetten und dabei täglich die Erfahrung machen, dass jede mögliche Antwort auf deine Frage auch ihr Gegenteil impliziert. Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 07.Dec.2007 - 17:26 |
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#4
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Freiheit.... beim Lesen Deiner Zeilen habe ich mich zweierlei Erfahrungen erinnert.
Die eine, und es ist blöd, dass ich mich nicht erinnere, wie das Buch (oder war es ein langer Bericht in einer Zeitung??) heißt, handelt von einem unschuldig zum Tode verurteilten US-Bürger, der über die Freiheit in seiner Zelle geschrieben hatte. Es hat mich tief beeindruckt, dass er in seiner Verzweiflung und im körperlich Eingesperrtsein überhaupt "Raum" für persönliche Freiheit gefunden hatte. Und die zweite Erinnerung ist eine ganz persönliche: eine Frau, die ich bis zu ihrem Tode (sie starb an Krebs) begleitet hatte und die die letzten Monate gar nicht mehr aufstehen konnte, hatte mir einmal von ihrer im Krankenbett gefundenen Freiheit erzählt - zum ersten Mal habe sie das Gefühl, nichts zu müssen - das sei so erleichternd gewesen, dass das Nicht-Können anderer Dinge fast kein Gewicht mehr hatte. Sie hat viel nachgedacht in dieser Zeit, sich sehr mit ihrem Menschsein beschäftigt... ich konnte ihr in die freien Räume ihrer Seele kaum folgen, aber ich war und bin bewegt von ihren Erkenntnissen. So glaube ich, um auf Deine Frage zurückzukommen, dass der Mensch frei sein kann. Völlig frei sogar. Aber der Weg, der mit den äußeren Umständen zwar zu tun hat, aber kein Abbild von ihnen ist, ist ein ganz persönlicher, von den Wegen der Anderen verschiedener. shark |
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#5
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Treue Seele ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.473 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 147 ![]() |
ich als philosophiestudierte spare mir den ganzen bereits dazu gedachten sermon, der auch im netz überall nachlesbar ist, und sage aus eigener erfahrung: je älter, desto determinierter. :)
(was ja nicht per se schlecht sein muss, denn es hat ja auch was beruhigendes -_- ) |
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#6
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
@june: oder endogener ;), nach Geneigtheit
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#7
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Treue Seele ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.473 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 147 ![]() |
@lg: wie schön! dies pathologisch anmutende wort fasst zusammen, was ich auszudrücken versucht habe. gerade genieße ich die zusammenfügungen meines singulären puzzles (...und sind wir nicht schon durch unsere einzigartigkeit frei?!...)...und versuche dennoch, offen für die kleinen freiheiten zu werden; jetzt, wo der rahmen steht...
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#8
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 742 Userin seit: 25.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.908 ![]() |
vielleicht müßte man erst einmal das Wort "Freiheit" definieren.... :gruebel:
Gruß, Miriam |
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#9
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 206 Userin seit: 29.05.2007 Userinnen-Nr.: 4.548 ![]() |
also meiner Meinung nach sind in der heutigen Gesellschaft nur
die Gedanken wirklich frei . |
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#10
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Ich stelle mir das Leben ein bißchen so vor, als liefen wir alle in großen Kugeln durch die Weltgeschichte als riesiges Labyrinth.
Wir können in unserer Kugel erst einmal denken, was immer wir wollen. Absolute Freiheit der Gedanken. Wir können auch wie Hamster im Rad in unserer Kugel hin und her rennen, um ihr die Richtung zu geben, die uns genehm ist. Handlungsspielraum. Aber die Kugel ist schwer, das Labyrinth ist nicht an allen Stellen in alle Richtungen offen - Einschränkungen von außen. Und wenn wir nicht genug Willen haben, uns für eine (nicht unbegrenzt) bessere Bewegung der Kugel zu trainieren, schaffen wir sogar Einschränkungen von innen. Und deshalb, auch, weil Freiheit so furchtbar viele Formen haben kann, kann ich keine definitive, eindeutige und glatte Antwort geben ;) |
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#11
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
:was: Frei von was?
Ich fühle manchmal eine Vorstellung von Freiheit in mir: Wenn ich z.B. das Meer sehe, oder die Wolken, oder den Himmel ... Aber selbst das Meer hat Grenzen, ist voll Leben und Sterben, Fressen und Gefressenwerden, verdunstet, wird durchkreuzt und überquert - von Ölpest und Konsorten ganz zu schweigen; die Wolken lösen sich auf, regnen ab, sind Warm- und Kaltluft unterworfen, werden von Bergen aufgerissen; und der Himmel - die Astronomen könnten da was aus dem Sternwärtchen plaudern ... Die ERFAHRUNG, frei zu sein, kenne ich nicht wirklich - von irgendetwas werde ich immer bestimmt: Von Prägungen, die ich lernen kann, zu reflektieren und dadurch zu modifizieren; von Begehren; von Müdigkeit und Hunger; von Moralvorstellungen und Gewissen; von Bewegungsdrang; von Sehnsüchten; von Emotionen; von Launen; ... usw. Sowie natürlich von äußeren Einflüssen und Gegebenheiten. Am ehesten kenne ich eine Annäherung an gedankliche Freiheit: Von all den Gedanken, die so tagein, tagaus durch meine Rübe wabern, ziehe ich jetzt mal die praktischen ("Wie flicke ich am besten das kleine Loch in meinem neuen Goretex-Handschuh?") und die betrachtenden ("Oh! Ein Loch ...") ab. Übrig bleiben die bewertenden Gedanken ("Wie niedlich, ein süßes kleines Loch!" bzw. "Scheiß-Verarbeitung! Scheiß-Laden! Scheiß-Verkäufer!"), die mitunter einen fürchterlichen Streß einläuten können. Wenn ich es schaffe, diese letzteren zu betrachten, wie ich auch Wolken betrachte, die am Himmel ziehen, als etwas, was halt meinen Kopf durchstreift und nicht zwangsläufig ernstzunehmen ist ... das hat schon was von Freiheit. Ich kann es nicht verhindern, daß ich bewertende Gedanken habe - aber ich bin frei, sie zu glauben oder nicht. So es mir gelingt. Und wenn es mir nicht gelingt, bin ich frei, hinterher über mich zu lachen. Immerhin. (IMG:http://www.cosgan.de/images/smilie/verschiedene/s010.gif) edit: Spannend: Die "äußeren Gegebenheiten und Einflüsse" fallen mir erst einen Tag später ein ... Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 08.Dec.2007 - 11:33 |
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- keep it up you go girl - ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 ![]() |
"Freiheit, das heißt keine Angst haben vor nichts und niemand". Konstantin Wecker :morgens: |
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#13
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 742 Userin seit: 25.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.908 ![]() |
Da ist schon sehr viel dran! Aber ich fürchte, frei von jeglicher Angst zu sein bedeutet letztendlich, frei von sich selbst zu sein.....Und vielleicht ist genau diese Freiheit die einzig wirkliche? :gruebel: Gruß, Miriam |
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Das sehe ich auch so. Und das ist es ja auch, was in großen spirituellen Lehren, z.B. dem Buddhismus, unter Freiheit verstanden (und als wirklich erstrebenswert erachtet) wird: Freiheit vom Ego ... Einssein mit allem ... kein Individualismus mehr, zumindest nicht im Geiste. Manche üben da jahrzehntelang - andere ereilt diese Erleuchtung auf dem Sterbebett, während Nahtoderfahrungen ... oder einfach so, wie ich gehört habe. Ich bin allerdings noch weit davon entfernt, und auch alle anderen, die ich persönlich kenne. Auch wenn so einige "Buddhisten" darunter sind bzw. welche, die dem Buddhismus nahe stehen und regelmäßig meditieren. (IMG:http://www.cosgan.de/images/smilie/engel/c015.gif) |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 742 Userin seit: 25.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.908 ![]() |
..... müßte man also, um dem schwammigen Begriff "Freiheit" zu Leibe zu rücken nicht genauer fragen: Freiheit wovon und worin? :gruebel:
:gruebel: Nein, absolut gesehen halte ich "den Menschen" im Allgemeinen nicht für "frei" und auch nicht seinen "Willen". Es gibt zu viele Abhängigkeiten, innerlich und äußerlich.... Gruß, Miriam |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Freiheit bedeutet mir vorrangig, in meiner Welt Tiefe weniger Ultima- oder Defini- zu erkennen.
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#17
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Für mich bedeutet Freiheit vor allem anderen, dass ich ICH sein kann - vor mir und vor der Welt.
Die "äußere" Freiheit wird begrenzt von Natur- und von Menschenhand gemachten Gesetzen, von eigenen und fremden Bedürfnissen, von Gesellschaft und Moral. Die "innere" Freiheit scheint sich dagegen auch innerhalb dieser Begrenzungen finden zu lassen... |
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#18
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 742 Userin seit: 25.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.908 ![]() |
Stimmt! Jedoch ist die innere Freiheit meiner Meinung nach bei den meisten Menschen begrenzt durch das Ich selbst: durch seine Wünsche und Abneigungen, Ängste und Hoffnungen, Subjektivität, Komplexe, Erziehung, Konditionierung, Geschmack, Gewohnheiten.....etc. usw. .... Wir sind ein Konglomerat aus all diesen und noch viel mehr Dingen und ich denke, daß jeder schon die Erfahrung gemacht hat, wie schwer es ist, da etwas willentlich zu verändern. (Selbst wenn es nur darum geht, mit dem Rauchen aufzuhören.... ;) ) @shark Was verstehst Du unter innerer Freiheit? Gruß, Miriam PS. Wo steckt eigentlich die Initiatorin dieses schwierigen Themas? |
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#19
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Auch das ist eine wwweit verbreitete Form der (Meinungs)Freiheit. :wink: |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 473 Userin seit: 22.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.640 ![]() |
Ich wäre gern freier als ich mich oftmals fühle! :rolleyes:
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
"…Ich komme, ich weiß nicht woher,
Ich bin, ich weiß nicht wer, Ich sterb`, ich weiß nicht wann, Ich geh`, ich weiß nicht wohin, Mich wundert`s, dass ich so fröhlich bin." Das sind die Determinanden des menschlichen Lebens, die anzunehmen Freiheit bedeuten kann. Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 09.Dec.2007 - 20:16 |
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Ego, Alter! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.238 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 28 ![]() |
Interessant. Meine Erfahrung verläuft in umgekehrter Richtung. Ich war früher wesentlich determinierter als heute. Philosophisch und absolut betrachtet, würde ich allerdings einschränken: Die Freiheit hält sich in äußerst engen und vorstellbaren Grenzen - und genau darum ist sie keine. Der Beitrag wurde von Polly bearbeitet: 10.Dec.2007 - 09:41 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.122 Userin seit: 17.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.256 ![]() |
Ich bin hier :D Ich war nur gespannt, was ihr so antwortet :) Meiner Meinung nach ist das sehr kompliziert. Ich denke, dass wir Alle in so etwas wie einer Kugel leben (wie Dandi schon so schön gesagt hat). In dieser Kugel können wir so weit denken wie wir wollen. Doch unser Denken hat eine Grenze. Diese Grenze wird meiner Meinung nach von uns (der Gesellschaft) selbst erschaffen. Viele Menschen denken, dass sie frei sind und frei denken können, jedoch nur, weil ihr Denken nicht über die Grenze der Kugel hinaus geht. Sie wissen gar nicht, was außerhalb dieser Kugel existiert. Aufgrund dieser Unwissenheit sind auch unsere Gedanken für das Leben außerhalb der Kugel eingeschränkt. Die Gesellschaft sorgt dafür, dass jeder Mensch in einer dieser Kugeln lebt, denn schon als Kleinkind bekommen wir Dinge erklärt und verboten, ohne, dass wir dies selbst entdecken können. Das hat zur Folge, dass wir faul werden und es so hinnehmen. Wir denken nicht darüber hinaus. Die Kugel ist erschaffen. Der Mensch ist nicht frei. Wir sind durch so viele Gesetzte und Erfahrungen geprägt, dass jede unserer Entscheidungen nicht von uns selbst bestimmt wird. Das merken wir jedoch nicht, weil es normal für uns ist. Wir haben die Gesetze und Moralvorstellungen der Gesellschaft in unser Denken mit aufgenommen, sodass es uns unmöglich ist unabhängig davon Entscheidungen zu treffen. Man könnte sogar nun so weit gehen und sagen, dass nicht mehr wir selbst denken und entschieden, sondern die Gesellschaft. Jetzt frage ich mich was wäre, wenn jemand aufwachsen würde, ohne Kontakt zu der Gesellschaft zu haben. Würde sein/ihr Denken anders sein? (Ich gehe jetzt aber davon aus, dass dieser Mensch Liebe bekommt und sprechen lernt, denn ohne das würde er sterben (dies Experiment führte bereits ein König durch, um zu gucken welches die "Natursprache" ist). Was jedoch auch berücksichtigt werden muss ist, dass dieser Mensch nicht durch die Sprache beeinflusst wird. Er/sie muss Alles selbst entdecken.) |
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Ego, Alter! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.238 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 28 ![]() |
Wie soll denn ein Mensch, der ohne Gesellschaft aufwächst, Liebe und Sprache lernen? Ganz abgesehen davon, dass ein Mensch ohne Gesellschaft elend zugrunde gehen würde, ja vielleicht gar kein Mensch mehr wäre.
Selbst wenn man ich mich auf deine gedankliche Aporie einlasse, muss ich sagen: Der Mensch wäre auch dann nicht frei, alles zu denken, weil seinem Denken durch das Gehirn kognitive Strukturen vorgegeben sind. Und wie könnte man absolute geistige Freiheit ohne die entsprechende körperliche Freiheit überhaupt ertragen? Unser Körper determiniert uns in hohem Maße, ein Fakt, das wir offenbar anerkennen und das uns nicht zu philosophischen Fragen anregt. Für unseren Geist können wir das schwerer akzeptieren. Aber ein zu großes Ungleichgewicht zwischen beiden würde uns nicht glücklicher machen und zudem vor existenzielle Probleme stellen. Ist es denn Freiheit, wenn ich mir etwas vorstelle, das ich nicht auch tun kann? Oder nennt man das nicht besser Poesie? (Außerdem gibt es sowieso keinen ontologischen Unterschied zwischen Körper und Geist.) |
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Ob die Kugel wohl auf den Namen Jostein hört...? :ph34r:
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Ego, Alter! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.238 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 28 ![]() |
Nee, da steht "Made by Plato Bros." drauf. |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
wenn das ganze auf meinem Modell basiert, dann sicher nicht, denn dem guten Mann habe ich keine 20 Seiten zulesen können :rolleyes: Platons Kugelmenschen sind auch ein bißchen was anderes als Menschen in einer Laufkugel ;) und kugelförmige Menschen sind wieder ein anderes Thema... |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.122 Userin seit: 17.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.256 ![]() |
Für mich hat der Mensch keinen Geist oder eine Seele oder so. Das ist nur der Versuch einer Erklärung für Dinge, die Biologen nicht verstehen. Genauso ist es auch mit "Gott". Keiner kann sich 100%ig erklären wie die Welt entstanden ist. Nun will der Mensch aber eine Erklärung für Alles und schwups, schon gibt es "Gott".... |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
:gruebel: wie definierst du dann diese Erscheinung, die die meisten Menschen als Geist und/oder Seele betrachten? Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 10.Dec.2007 - 13:18 |
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Ego, Alter! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.238 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 28 ![]() |
@Neelia: Aber du versuchst doch gerade, die Welt mithilfe deines Geistes zu erklären, oder?
@Dandelion: Ich meinte nicht die Kugelmenschen, sondern die Vorliebe der (Neu-)Platoniker für kugelförmige Weltvorstellungen. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.122 Userin seit: 17.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.256 ![]() |
Das was alle Menschen Geist oder Seele nennen ist für mich die Erfahrung. Und außerdem alle Eindrücke die wir in unserem ganzen Leben sammeln. Das würde auch erklären, warum sich Menschen ändern. Nicht die "Seele" ändert sich dann, sondern das Denken des Menschen durch neu hinzugewonnene Eindrücke und Erfahrungen. Der Beitrag wurde von neelia bearbeitet: 10.Dec.2007 - 13:27 |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
wo liegt dann für dich der initiale Wille? Was wird verletzt, wenn ein Mensch traurig ist? Was wird berührt, wenn ein Mensch liebt? Wie entsteht Lachen?
Ein Mensch ohne Seele ist wie Wasser, das nicht naß macht... :unsure: |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Okay... :unsure: Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst, also gehe ich davon aus, daß ich mich dort nicht bedient habe ;) Ich habe nur nach einer Illustration für etwas gesucht, das zwar prinzipiell in alle Richtungen Bewegungsfreiheit erlaubt, ohne aber tatsächlich volle Bewegungsfreiheit zu bieten. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.122 Userin seit: 17.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.256 ![]() |
Seine persönlichen Erfahrungen und Moralvorstellungen...
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
iiiiiinput :was: |
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Inselreifes Träumerschäfchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.508 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.619 ![]() |
Schwieriges Thema :unsure:
Ich greife mal weiter oben ab...die Frage ist, weiss dieser Mensch, dass es eine Gesellschaft gibt? Wenn ja, wäre es nicht realistisch, da er/sie ja bereits von der Gesellschaft beeinflußt wurde. Weiss er nicht von der Existenz der Gesellschaft, so wüsste er auch nicht, was Sprache ist...wäre ihrer nicht mächtig. Da stellt sich mir die Frage, wie denkt jemand, der keine Sprache kennt :gruebel: |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.122 Userin seit: 17.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.256 ![]() |
Ein Mensch ist verletzt und traurig, wenn seine Moralvorstellungen verletzt werden.
Er hat nicht mit einer solchen Handlung gerechnet, weil es nach seinen Moralvorstellungen niemand hätte tun sollen. Nun ist es aber doch passiert und er ist enttäuscht. Ein Beispiel: Ich leihe jemandem Geld. Nach einer Woche bin ich blank und bitte diese Person mir Geld zu leihen. Sie hat auch genug, gibt mir aber nichts, obwohl ich ihr auch etwas geliehen habe. Das stimmt überhaupt nicht mit meiner Moralvorstellung überein. Ich bin traurig. |
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Beitrag
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.593 Userin seit: 15.04.2005 Userinnen-Nr.: 1.477 ![]() |
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Beitrag
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Wie lässt sich in Bildern denken, wenn diese nicht in gedankliche Worte gefasst werden können :gruebel: Der Beitrag wurde von Nordlicht bearbeitet: 10.Dec.2007 - 13:42 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.593 Userin seit: 15.04.2005 Userinnen-Nr.: 1.477 ![]() |
warum muessen Bilder immer in Worte gefasst werden?
Oder andersherum, sind nicht Bilder auch eine Sprache und Worte? |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Sprache ist vermutlich nicht etwas, das vor Urzeiten auf eine Steintafel graviert vom Himmel fiel. er würde seine eigene erfinden, denke ich - wenn er eine Notwendigkeit dazu sieht. was ohne Gesellschaft aber schwerlich passieren dürfte.
dennoch fühlt ein solcher Mensch. ohne Erfahrungen zu haben, die sein Moraldenken in vergleichbarer Weise beeinflussen könnten. (würd ich mal vermuten, allerdings ist das eine Frage der Art "welche Farbe hat ein Baum beim umfallen, wenn ihn keiner sieht" - denn die Beobachter dieses Menschen wären die Gesellschaft, in der er sich bewegt... :rolleyes: ) |
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Inselreifes Träumerschäfchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.508 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.619 ![]() |
Ich versuche mir vorzustellen, Bilder zu denken :gruebel: Bestücke ich diese Bilder nicht automatisch mit Sprache? Bleibt trotzdem noch die Frage, weiss der Mensch um die Existenz der Gesellschaft oder nicht, hat er jemals Sprache gleich welcher Art gelernt? :gruebel: Es würde zwei verschiedene Ergebnisse bei neelias Frage ergeben:
Edit: Rechtschreibteufeline beseitigt Der Beitrag wurde von Nordlicht bearbeitet: 10.Dec.2007 - 13:51 |
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Natürlich hat jeder seine Erfahrungen und Prägungen und die werden natürlich mit fortschreitendem Alter immer mehr. Aber deshalb wird die Unfreiheit nicht immer mehr.
Im gegenteil. ich denke man kann immer mehr Freiheit erwerben mit dem Alter, wenn man sich denn für diesen Weg entscheidet. Ich denke Freiheit besteht genau darin, das ich mir aussuchen kann ob ich mich von meinen Erfahrungen bestimmen lasse oder nicht. (Was nicht heisst, das ich sofort meine Wahl umsetzen kann. Aber ich kann eben wählen und an der Umsetzung arbeiten.) Freiheit ist, das ich mich entscheiden kann, wie ich die Welt betrachtete. Und das ich mich von Zwängen und Ängsten befreien kann, indem ich eine realistischere Sicht übe. Und dann eben darauf basierend handeln kann. Und nochwas am Rande: Ich habe bemerkt, das ich es tatsächlich nicht nur schwer über Dinge spricht, für die man keine Worte hat, es denkt sich auch schwer darüber nach. Man denkt etwas, in Bildern ja. Aber es ist ein wenig zielgerichtetes Denken. Das konstruktive und zielgerichtete besteht für mich darin die Inhalte erstmal mit Sprache zu erschließen, erobern. Und dann zielgerichtet zu denken. Von daher denke ich, das denken ohne Sprache nur schwer möglich ist. Und ich argwöhne auch, aus Erfahrung und Beobachtung das die Sprache, ihr Stil, ihre Syntax gar auch Stil und Syntax des denkens mit bestimmt. |
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Inselreifes Träumerschäfchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.508 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.619 ![]() |
vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir eine Sprache sprechen und uns nicht an die Zeit und Gedanken erinnern, als wir es noch nicht konnten. Betrachtet man mal einen Säugling, der noch keine Sprache spricht, der gerade geboren wurde..also auch kaum Sprache gehört hat in seinem jungen Leben. Kann er schon denken, wenn ja...wie denkt er...denkt er die Bilder, die er sieht? Oder denkt er nichts? Geht das überhaupt, nicht zu denken...ich meine, irgendetwas denkt man doch immer, sei es nur, dass man nicht denken will....OK, ich mach jetzt erst einmal Feierabend :D Bin schon ganz wirr vom vielen Denken :lol: Das ist ein wirklich äusserst schwieriges Thema, aber dennoch sehr sehr interessant ;) :rolleyes: |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.122 Userin seit: 17.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.256 ![]() |
Ich denke genau das Gegenteil ist der Fall. Umso älter ich werde, umso mehr ist mein Handeln und Denken von der Gesellschaft beeinflusst. Und indem ich immer mehr beeinflusst bin, wird mein selbstständiges Denken immer mehr eingeschränkt und ich nehme es so hin. Und diese "Hinnehmen" interpretiert man dann als Freiheit, wobei es genau NICHT so ist... |
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich glaube einen Unterschied zwischen "Hinnehmen" und "Entscheidung, dass etwas vernachlässigbar sei" zu bemerken.
Außerdem erwerbe ich mir mit zunehmender Reife durch Erfahrung, wenn ich mich darum bemühe, auch ein größeres Unterscheidungsvermögen und damit größere Entscheidungskraft. Meine persönliche Freiheit vergrößerte sich in den vergangenen zehn Jahren durch ebendieses Bewusstsein enorm. shark |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
letzten Endes ist es doch eine Perspektivfrage. Einerseits kann die durch Erfahrung entstehende Entscheidungswucht sich wie ein Befreiungsschlag anfühlen, gefestigte Meinungen werden ein Standbein. Andererseits geht dadurch ein Teil der Flexibilität verloren, die beim suchen noch da war.
So können sich die Gefestigten ihrer Sicherheit und die Flexiblen ihrer Vielseitigkeit freuen, und alles ist wunderbar geregelt :) |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 742 Userin seit: 25.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.908 ![]() |
Das würde bedeuten, daß zwei Menschen, die exakt die gleichen Eindrücke haben und Erfahrungen machen würden, genau gleich fühlen und denken würden. Ich denke nicht, daß dem so wäre! Ich glaube an Individualität, Subjektivität und Charakter und an die Seele, ohne dieses Wort überstrapazieren zu wollen. Und ich glaube auch, daß ein reflektierender Mensch mit dem Alter freier wird, zumindest ist das bei mir (bis jetzt) so. Gruß, Miriam |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 312 Userin seit: 25.10.2006 Userinnen-Nr.: 3.674 ![]() |
Im Rahmen seiner Determiniertheit kann der Mensch sich frei bewegen.
Freiheit und Unabhängigkeit, das sind für mich die heheren Werte, die uns das Leben verpassen lassen. |
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
@Nordlicht, was und wie denken Babys, ja das ist hochspannend. Fest steht, dass es wohl so ist, dass Erinnerungen erst dann einsetzen, wenn die Sprache entwickelt ist. Deshalb kann der Mensch sich an die ersten 2-4 Lebensjahre nicht bewusst erinnern. Trotzdem oder gerade deshlab sind diese Lebensjahre aber so prägend in einigen Bereichen. Und mit der Verfeinerung der Sprache werden Erinnerungen detailierter. (Und in meinem persönlichen Empfinden auch auswertbarer und strukturierter.) @neelia
Ich denke es ist wohl eine Frage der persönlichen Entwicklung und Ansicht. Ich weiß, dass ich immer freier werde in meinem denken und handeln.
Stimmt, hinnehmen ist resignation. Aber auch das ist die freie Entscheidung eines jeden einzelnen. Hinnehmen, resignieren oder zumindest zu versuchen selbstbestimmt und "frei" zu leben. Ich sage nicht, dass es einfach ist. Oh ja es ist schwer. Es wird so viel von außen an einen herangetragen. Schule/Studium/Ausbildung/Arbeit, Familie, Freunde, Partnerschaft. Und manchmal habe ich den eindruck, das diejenigen die resigniert haben, die Erwartungshaltung und den Druck, den sie selbst spüren an andere weiter geben. Wie in einem Kreislauf. Also wer springt von dem Hamsterrad für einen ab, wenn man es nicht selbst tut? |
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.517 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Also entwicklingspsychologisch ist das unlogisch. Am Anfang des Lebens sind die "erworbenen / übernommenen" Anteile der eigenen Identität sehr viel höher, als später. Die meisten Moratorien (= Hinterfragen ob die von aderen "abgepinnte" Vorstellung vom Leben tatsächlich zu einer selbst passt) finden im Laufe der Pubertät statt. Grund: das Einsetzen bestimmter Hormonproduktionen verändert die synaptischen Kommunikationen und damit das, was wir Gefühle / Fühlen nennen. Nun könnte die These sein: die Menschen sind vorherbestimmt, deswegen versuchen sie, ihr Leben dieser Vorherbestimmung entsprechend zu führen - selbst wenn das heißt, die Regeln der Gesellschaft zu brechen. Dieses Erleben kennen vermutlich 95-99% aller homosexuell lebenden Menschen hierzulande. Ich persönlich würde keine Behauptung wagen, wer mehr von den Regeln der Gesellschaft bestimmt ist: 20-jährige, 40-jährige, 60-jährige. Denn selbst wenn alle bis auf einen Menschen total von Regeln ihrer Gesellschaft bestimmt werden reicht ja 1 Mensch, der das nicht tut und es ist bewiesen, dass es sich frei davon leben lässt. Womit ich konform gehe ist, dass die Erfahrung immer mitschwingt. Mittlerweile ist allerdings auch klar, dass es vorgeburtliche Erfahrungen (zum Beispiel im Mutterleib) gibt, die sich auf das nachgeburtliche Leben auswirken. Wenn ich also ebenfalls "Freiheit = entscheiden ohne Erfahrungsgrundlage" setzen würde, käme ich zu dem Schluss: es gibt keine Freiheit. Denn ich könnte ja selbst die Zellklumpen als zumindest biologisch determiniert definieren. Doch die Ursprungsfrage drehte sich um "den freien Willen". Ob es den gibt, können "nicht einmal" die Biologinnen und Biologen, Neurologinnen und Neurologen sagen, auch wenn sie hier, liebe neelia, von Dir offensichtlich höher geschätzt werden, als Philosophinnen und Philosophen, Soziologinnen und Soziologen. Meiner bescheidenen, weil weder fachwissenschaftlich in Biologie, Neurologie, Philosophie oder Soziologie ausgebildeten Meinung nach, gibt es mehrere schlüssige Modelle und Argumentationsketten, die mal für und mal gegen die Existenz von freiem Willen oder Vorherbestimmung sprechen. Ich kann mich entscheiden, ob ich naturwissenschaftlich oder abstrakt, meine Umgebung beobachtend oder Versuchsanordnungen entwerfend an diese Frage herangehe. Je nachdem für welches Werkzeug ich mich entscheide kommt ein anderes Ergebnis heraus. Nutze ich alle, kommt kein eindeutiges Ergebnis heraus. Egal also was ich will, mein Scheitern ist vorausbestimmt. Was dafür spricht, dass der Wille nicht ganz frei ist ;o) Allein schon, wie und überhaupt dass ich die Frage stelle (oder in diesem Fall Du, neelia) mündet in Abhängigkeiten. Von Sprache, Linguistik, Persönlichkeit, Erfahrungen... Solange Freiheit also gleichgesetzt ist mit "absoluter Unabhängigkeit" ist sie vermutlich inexistent. "Relative Unabhängigkeiten" gibt es viele: wie die beschriebene Unabhängigkeit vom "Müssen", die mich auch sehr berührt hat. Danke shark, dass Du sie mit mir geteilt hast. Ich wünsche allen Beteiligten weiterhin viel Freude am Austausch! McLeod Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 12.Dec.2007 - 12:00 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 02.07.2025 - 13:01 |