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Beitrag
#1
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 66 Userin seit: 21.05.2008 Userinnen-Nr.: 5.925 ![]() |
Hallo!
Wenn ich mir manchmal lesbische Kontaktanzeigen durchlese, steht (fast) überall "no bi". Und ich habe auch privat schon oft gehört, dass viele Lesben keine Bi-Mädels wollen, bzw. teilweise richtig schlecht auf diese zu sprechen sind. Was meint ihr? Stimmt das, oder seht ihr das nicht so? Und warum? Der Beitrag wurde von NinaStrange bearbeitet: 21.May.2008 - 12:24 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 ![]() |
ich glaube, "no bi" drückt die befürchtung aus, dass bi-frau in einer beziehung mit einer frau vielleicht merkt, dass sie nun doch lieber oder auch gerne mit einem typ was auch immer haben wollte -
auf jeden fall ist es ein "unsicherheitsfaktor", den lesbe gerne ausschließt, wenn sie per anzeige eine beziehung sucht - genauso wie frau ausschließen kann auf eine nichtraucherin zu treffen oder auf eine, die keine hunde mag.... oder sonstwas.... im "richtigen leben" ist das ja ein bisschen anders - frau verliebt sich unter umständen in eine, die ihren "vorstellungen" so gar nicht entspricht, was dann letztlich gar nichts macht - aber bei anzeigen ist das eben anders... und: was heißt schon "bi" ? - das lässt ja unheimlich viel offen und verunsichert die eine oder andere |
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Ich frag mich manchmal, ob da nicht besser "no hetera" in den kontaktanzeigen stünde, denn in werweißwieviele davon verlieben sich werweißwieviele Lesben kreuzunglücklich.
:roetel: McVorLeod |
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#4
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Vielleicht verstehen viele unter bisexuell Frauen, die eigentlich mit Männern zusammen sein wollen aber gelegentlich auch gerne mit einer Frau ins Bett gehen.
Oft höre ich das Argument, dass Lesben besorgt sind, bisexuelle Frauen könnten immer auch das Bedürfnis nach einem Mann haben - und müssten daher zwangsläufig ja noch eine zweite Beziehung haben oder sich früher oder später trennen. |
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Beitrag
#5
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich kann einfach so viel potentielle Nähe zu Männern nicht ab.
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Beitrag
#6
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Miau ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.625 Userin seit: 17.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.495 ![]() |
Ich setz´ mich jetzt mal in die Nesseln und sage:
Ich hätte auch Bedenken bei einer "Bi-Frau". (Ja, ich weiß, das Schubladendenken lässt grüßen, und ich mag es ja auch eigentlich gar nicht...) Klar - wenn eine käme, in die ich mich unsterblich verliebe, dann würde ich womöglich diese Bedenken über Bord werfen, denn: Wo die Liebe hinfällt... Aber ich würde mich irgendwie "sicherer" fühlen, wenn ich wüsste: Die Frau steht auf Frauen. Und auf Frauen... Und eben nicht auch auf Männer. Bei mir schwirrt auch irgendwie dieses Vorurteil im Kopf herum, dass Bi-Frauen irgendwann die Abwechslung suchen und wieder einen Mann wollen. Und dann vielleicht wieder eine Frau für zwischendurch, und dann mal wieder einen Mann usw.... Vielleicht ist das Schwachsinn - aber ich denke, da steckt unterschwellig auch das drin, was Lady Godiva (diesmal relativ unpoetisch ;) ) schon formuliert hat: Dieses potenzielle "Ich wäre auch einem Mann nicht abgeneigt" würde mich abschrecken - weil ich mir genau das für mich persönlich überhaupt gar nicht vorstellen kann... Klar, auch eine "Sandkastenlesbe" kann mich verlassen, weil sie eine andere trifft oder weil sonstwas passiert. Ich weiß auch nicht, warum ich das "Risiko" bei einer Bi-Frau als höher einschätze... Ich glaube einfach, letztendlich trifft es Lady Godivas Satz am besten... Alles, was ich sonst noch dazu schreiben wollte (und ich tippsle und lösche hier schon die ganze Zeit munter vor mich hin...), wäre wohl nur reichlich verwirrend... LG, Leslie |
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#7
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
In manchen Fällen hat es vermutlich mit unzureichend entwickeltem Selbstwertgefühl zu tun: Frau muss sich schon selbst körperlich wie auch in ihrem So-Sein sehr mögen - was meiner Ansicht nach eine Grundvoraussetzung dafür ist, um andere Frauen wirklich über ein Aufwallen hinaus zu begehren - damit sie einer anderen zuzutrauen kann, dass es ihr ebenso ergeht, und zwar mit ihr. Ansonsten kommt es, nehme ich an, gerne zu Halbheiten, zur Suche nach einem warmen Nest, nach Mütterlichkeit, nach Liebe, die oft automatisch in die Nähe der traditionellen weiblichen Rolle gerückt wird, nach Nähe, zum Aneinanderfesthalten von zweien, die glauben, dass sie alleine untergehen würden ... und das mit einer Lust, die auf Sparflamme vor sich hinköchelt, wenn überhaupt. Begehren wird nicht wirklich gelebt - aber die Sehnsucht danach oder auch der Mangel wird permanent gespürt, und auf die andere projiziert. In 10 000 Spielarten natürlich. Das macht Angst - und Angst will verbieten, will Versicherungen, will Riegel vorschieben, argwöhnt, gegen das "Normale" letztlich keine Chance zu haben, prophezeit geradezu, dass die Sehnsucht der anderen diese dorthin treibt, wo das Gegenüber ganz zu sich stehen kann. Das das ein Mann sein könnte liegt für viele anscheinend einigermaßen nahe.
Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 22.May.2008 - 21:46 |
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#8
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 224 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 153 ![]() |
@ Sonnenstrahl: Dem kann ich nur zustimmen :zustimm:
Mal ganz abgesehen davon, dass ich persönlich die wenigsten Menschen auf der Homo/Hetero Skala an den Polen sehe. Vielen wird nur der zweite Part nicht bewusst oder sie wollen ihm keinen Raum geben. Und dabei spielen viele Faktoren eine Rolle - Verdrängung, Angst, Lebensumstände, Sozialisierung, Kultur und,und,und.... Der Beitrag wurde von Leila bearbeitet: 23.May.2008 - 07:02 |
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Beitrag
#9
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
bisher war mir das, was vorher war, und das, was nachher war, ziemlich egal.
das, was nachher war, waren bei meinen Ex-Freundinnen allerdings bisher auch (als Beziehungspartner) nur Frauen. wenn mir eine Frau allerdings sagt, sie könne sich zwar Nähe zu einer Frau, aber Beziehungen nur zu einem Mann vorstellen, verliere ich (warum nur?) das weitergehende Interesse ;) |
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#10
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Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.467 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 9 ![]() |
Hallo, NinaStrange,
hier ist noch ein weiteres Mosaiksteinchen für das große bunte Bild. Es gibt ja eine Menge Paare, die "es" gerne einmal zu dritt probierten. Und wenn "es" gefällt, soll es dann möglichst nicht nur beim einmal bleiben. Und meistens sollen es dann aber bitteschön zwei Frauen sein. Kein Konkurrenzdruck für ihn. Oft genug antwortet dann die Frau dieser Konstellation auf Kontaktanzeigen von Lesben, so nach dem Motto "ein bisserl was geht alleweil". Und schließlich sei sie ja bi. Und er würde auch gaaaaanz brav sein und nur zuschauen. Nichts muss, alles kann. Jaja. Nee, ist wahr, großes Pfadfinderehrenwort. So weit, so Gähn. Wenn dann ein freundlich-bestimmtes "Danke, nein" der an einer lesbischen Beziehung interessierten Frau als Antwort kommt, ist das Erstaunen erst einmal groß. "Aber ich will doch auch und ich bin doch bi". Ist mir mehr als einmal passiert. Da gibt es nur eine sanfte Antwort, nämlich: "Du schon. Ich nicht." Tja. Und weil das alles die Hoffnungen, die eine, die wirklich richtige, zu finden, bei der gleich zum zweiten Date der Umzugswagen bestellt wird, zwar nicht beschädigt, die Geduld allerdings doch strapaziert, steht irgendwann kategorisch und wohl auch unfair für die tatsächlich so Veranlagten "no bi" bei den Anzeigen. Grüssli, blaustrumpf |
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#11
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Wieso unfair? "Bi" hat ja auch gewisse Ansprüche an eine Partnerschaft und erspart sich ermüdende "meine-böse-Ex-war-ja-auch-nur-bi-Präventions-Beschwerden" durch eine klare Ansage. Ich find's jedenfalls gut, dass sich die "Nobis" so gern, zügig und kategorisch zu erkennen geben. :D Übrigens: Ein unschlagbares Argument, sich auf eine bisexuelle Frau einzulassen: Wenn Bi Lesbe verlässt, kann Lesbe alles auf Bi's Sexualität schieben und kommt garantiert nicht in Verlegenheit, an ihren eigenen Beziehungskünsten zu zweifeln - und wenn Lesbe Bi verlässt, musst Lesbe sich keinen Kopf machen, wie Bi's verkraftet, schließlich hätte Bi ja sowieso irgendwann ... und irgendein Typ wird Bi schon trösten! edit: formal anonymisiert, weil allgemein gemeint Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 24.May.2008 - 09:57 |
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#12
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
So lange Männerlosigkeit immer noch als weiblicher Makel betrachtet wird, egal, wie sehr sie gewollt ist oder nicht, betrachte ich mich als lesbische Frau schon im Hinblick auf rein formale Beziehungsattraktivität als meilenweit abgeschlagen.
Meine weiblichen beziehungstechnischen "soft skills" kann ich ja im Überkapazitätsfall auch in vertieften Freundschaften an die begehrte Frau bringen. Auch eine schöne Form von Liebe - aber nicht das, was ich mir für mich im Hinblick auf eine Paarbeziehung wünsche. |
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#13
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Soll das heißen, dass lediglich abschätzender Neid hinter all der Vorsicht und Ablehnung steht? Meinst Du Bifrauen könnten nach Belieben wählen, wen sie lieben - oder gar bestimmen wer sie bitte zu lieben habe? Nein. Können sie nicht. Sie brauchen genauso viel Glück, Wagemut, Vertrauen, Geduld, Nachsicht, Leidenschaft und Verlässlichkeit für das Gelingen einer Partnerschaft wie jeder andere Mensch auch. Und da viele von ihnen - unter anderem auch ich selbst - bereit, in der Lage und von dem Wunsch beseelt sind, sich mit Herz, Haut und Haaren - ohne Hintertüren und -gedanken zu verschenken - und dies auch TUN - sehe ich nicht ein, wieso wir uns auf ein missgünstiges Rechenexempel reduzieren lassen sollten, das einfach nichts mit unserer Wirklichkeit gemein hat. Wer dies nötig hat, mag so verfahren - vielleicht schützt es ja auch vor unangenehmen Begegnungen oder erleichtert angenehme. Keine Ahnung - ich wage es einfach zu bezweifeln. PS.: Ja, tut mir leid - es sind Bandwurmsätze. Aber genauso galoppieren sie gerade aus meinem Kopf - und könnte ich abschließend virtuell mit der Faust auf den Tisch hauen, würde ich es wohl auch tun. |
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#14
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Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.467 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 9 ![]() |
:zustimm: Dazu fällt mir auch noch eine Unterscheidung zwischen bi-Frauen und Männern ein, die ich irgendwo aufgeschnappt habe: Outet sich ein Mann als bi, gilt er (vielen, den meisten, etc. - bitte hier behutsame Einschränkung nach Wahl je nach eigenem Gefühl einsetzen. danke) automatisch als schwul. Outet sich eine Frau als bi, gilt sie mit der gleichen übergroßen Selbstverständlichkeit als eine, die, * räusper, rotwerd* nun ja, die nichts anbrennen lässt. Aber gar und überhaupt nichts. Auch so ein Ruf, und sei er noch so unverdient, macht die Sache nicht gerade leicht. Wer als Schwester Leichtfuß gilt, wird oft schlicht von vorneherein nicht richtig ernst genommen. Ich kann mir ja vorstellen, dass der Gedanke, wegen eines Mannes verlassen zu werden, mehr schmerzen könnte, als die Geliebte an eine andere Frau zu verlieren. Nur warum trifft es ausgerechnet so oft die Bise*uellen, dass das vermutete Ende der Beziehung den Beginn einer solchen verhindert? :gruebel: |
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Auch wenn ich mein bisheriges Leben zu ca. 90% lesbisch gelebt und noch überwiegender in dieser Art geliebt habe - und mich so einschätze, dass es so bleiben wird - , und auch wenn ich mich deswegen als erfahrungsgmäß lesbisch definiere: Was du bemängelst, dtam, ist für mich eine zwischenmenschliche Selbstverständlichkeit, nämlich die grundsätzliche Bereitschaft, die andere ernstzunehmen, ohne die mir eine enge Freundschaft oder gar eine Partnerschaft nicht möglich wäre. Ich kann gut nachempfinden, dass dich dieser Stempel in Rage bringt. Respekt und ein klares Formulieren der eigenen Bedürfnisse und Grenzen ("Nein,ich möchte keinen Dreier mit dir und deinem männlichen Lebenspartner" oder "Nein,ich möchte nicht die zweite Geige spielen im Leben eines Menschen, auf den ich mich partnerschaftlich einlasse" ... ) müsste ein derartiges "neidisches" Abkanzeln eigentlich überflüssig machen. Na ja, aber so unkompliziert sind Menschen vielleicht erst gestrickt, wenn sie fünf- oder zehnmal aufgeribbelt und in immer einfacheren Mustern neu zusammengenadelt worden sind :). |
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#16
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Vielleicht auch weil sich die bisexuellen Frauen, die eine exklusive Partnerschaft mit einer Frau wünschen oder führen, nicht als bi, sondern als lesbisch definieren. Ein Label, das an billige Softpornos, Beliebigkeit, Verantwortungslosigkeit, Bild-Zeitung und stumpfe RTL-Reality-Soaps erinnert, läd ja auch einfach nicht dazu ein, es auf sich zu beziehen. Es fühlt sich falsch an. Also geht frau in sich und wägt ab. Kommt ein gefühltes Verhältnis von 90/10, 30/70 oder auch 80/20 (wobei die 80 ja für eine arrangierte Ehe und 20 für die glücklichsten Wochen des Lebens stehen könnten) dabei heraus, entscheidet sie sich guten Gewissens dafür, sich lesbisch zu nennen. Schließlich gibt es ja immer wieder Gelegenheiten, dieses "lesbisch" genauer zu erklären, zu verteitigen und zu vertreten. So hab ich es bis vor ein paar Jahren auch gehandhabt. Geändert hat sich das nicht etwa durch einen Mann oder anderweitigen Zuwachs heterosexueller Einflüsse (nein, ich lebe weiterhin glücklich und männerlos mit meiner Frau zusammen), sondern lediglich durch die Arroganz einiger Nobis, die mit derselben Vehemenz, mit der sie ihre eigenen Erfahrungen mit Männern verschweigen, auf die herabsehen, die zu ihrer Vergangenheit stehen. Also habe ich eine neue Rechnung aufgemacht und überschlagen, ob ich es mir "leisten" kann, mich als "bi" zu bezeichnen und festgestellt, dass ich es kann. Mein Leben ist bekanntermaßen "lesbisch" und "feministisch" genug, um auf die Attribute "lesbisch" und "feministisch" verzichten zu können. Also tue ich es. Und mit jedem schiefen Blick wachsen wir mehr zusammen und fassen Vertrauen zueinander: das Wörtchen bi und ich. |
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
:) ja, da kenne ich irl es einige Beispiele, denn: Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
So habe ich das in meiner näheren Umgebung nie erlebt. In meinem näheren Bekanntenkreis hatten sich ganz problemlos 4 Frauenpaare gebildet, die jeweils aus einer Lesbe und einer Bi-Frau bestanden, aber - was vielleicht für manche überraschend ist - in drei von vier Fällen wurde die Bi-Frau von der Lesbe verlassen, nach relativ kurzer Zeit (1-2 Jahren). Die Begründung war in diesen drei Fällen verblüffend ähnlich: es fehle das "lesbische Lebensgefühl" (dessen Definition auch erstaunlich ähnlich war). Dass alle drei Lesben schon vorher viel Erfahrung mit langen und glücklichen Beziehungen hatten, spielte hierbei sicher eine Rolle, vielleicht auch, dass die Gefühle der Lesben für ihre Partnerinnen nicht tief genug waren; dies kann ich von aussen schlecht beurteilen. Und was die "Oberflächlichkeit" der Gefühle von Bi-Frauen betrifft: eine von ihnen hatte den Bruch mit ihrer Freundin noch 5 Jahre später nicht verkraftet und war zu keiner neuen Beziehung bereit. Dass manche Lesben die se*uelle männliche Konkurrenz fürchten, habe ich übrigens erst hier im Forum in einigen Beiträgen erfahren. Ich gebe zu, ich habe mich bisher nur in Frauen verliebt, die mit Lust und Wonne lesbisch waren, und bin auch durchaus froh darüber (vielleicht wegen dem "Lebensgefühl"?) :lol: aber in meiner polyamourösen Zeit habe ich die Frauen, mit denen ich geschla*en habe, nie nach ihrer se*uellen Orientierung gefragt und den Vergleich auch nicht gefürchtet. :rolleyes: edit: ein Wort zu viel Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 24.May.2008 - 10:45 |
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
Super! :zustimm: ! (@ninastrange: Na? Magst du dein eigenes thema nicht mehr? :gruebel: ) |
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Miau ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.625 Userin seit: 17.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.495 ![]() |
Wollte nur kurz in den Raum werfen, dass ich mich mit keinem einzigen der in diesem Abschnitt genannten Punkte identifizieren kann. Erstens finde ich nicht, dass ich arrogant bin ;) . Zweitens muss ich keine Erfahrungen mit Männern verschweigen, weil ich nie welche gemacht habe, nie welche machen wollte und dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit nach auch nie machen werden will - ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen. Wenn andere Frauen andere Vorstellungen haben, ist das für mich absolut in Ordnung, ich habe kein Problem damit. Es ist halt nur nicht meins... Drittens sehe ich auf niemanden herab, der bi ist oder eine solche "Vergangenheit" hat. Meine Frau war früher mit Männern zusammen, bevor sie merkte, dass das nicht das Wahre für sie war. Ich sehe dafür keinesfalls auf sie (oder auf sämtliche anderen Frauen, denen es ähnlich erging) herab. LG, Leslie Edith sagt, ich bin immer noch zu blöd zum Zitieren... Der Beitrag wurde von leslie7259 bearbeitet: 24.May.2008 - 13:23 |
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#21
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Schön! Darüber freue ich mich :) und bin damit sicher nicht die Einzige, der es gut tut, Dein Statement so ausdrücklich in den Raum purzeln zu sehen :blumen2:
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#22
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Nach meinem Sprachgefühl wäre Deine Partnerin aber eben nicht bisexuell, sondern lesbisch, nur, dass sie das erst später erkannt hat. Bisexuell bedeutet für mich, dass für ein und den selben Menschen persönlich sowohl Beziehungen mit Frauen als auch mit Männern das Wahre sein können. |
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#23
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Miau ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.625 Userin seit: 17.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.495 ![]() |
Ja, Liane, das stimmt...
Es ging mir um das Verschweigen von Erfahrungen mit Männern, bzw. das Herabsehen auf Frauen, die selbige vorzuweisen haben. LG, Leslie |
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
:) Dann hatte ich Dich missverstanden. Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 24.May.2008 - 15:29 |
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ausgewilderte Großstadtpflanze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.096 Userin seit: 24.10.2007 Userinnen-Nr.: 5.165 ![]() |
Daran fühle ich mich durch die Bezeichnung "Bi-Girl" aus dem Thread-Titel übrigens auch sehr unangenehm erinnert. Geht das eigentlich nur mir so? Aber das nur nebenbei. Zu Ninas Ausgangsfrage: Kleiner Ausschweif: Eine Freundin erzählte mir, ein verheißungsvoller Flirt habe einst ein jähes Ende gefunden, nachdem sie die scheinbar so belanglose Frage nach ihrem Sternzeichen wahrheitsgemäß beantwortet hatte: "Was? Löwe? Ok, sorry, das war's dann wohl!" Es scheint Menschen und Menschinnen zu geben, die schlechte Erfahrungen, die sie machen, in sehr abergläubischer Weise an bestimmte Eigenschaften von Personen hängen. Das macht die Auseinandersetzung mit eigenen Fehlern und Schwächen ja auch sehr leicht. So ähnlich erkläre ich mir solche Kontaktanzeigen-Zusätze. Vielleicht steckt dahinter aber auch irgendso eine Vorstellung davon, dass die "Ausgerichtetheit" nach zwei Seiten eine Art Dauerzustand sei, bei dem, wenn eine Seite "bedient" ist, die andere permanenten Sehnsüchten ausgesetzt sein könne. Aber birgt dann nicht der Plural im Satz "Ich stehe auf Frauen." die gleiche Gefahr? edit: Letzten Satz allgemeiner formuliert. Der Beitrag wurde von PikSieben bearbeitet: 24.May.2008 - 18:11 |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 412 Userin seit: 30.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.782 ![]() |
Dieser Auffassung bin ich auch. Es würde mich irgendwie beunruhigen, wenn ich wüsste, dass meine Freundin Männern nicht abgeneigt ist. Im Hinterkopf hätte ich immer die Befürchung, dass ich ihr irgendwann vielleicht doch nicht mehr genüge und sie sich eines Tages umentscheiden könnte. Auch fände ich es seltsam, wenn sie schon einige Erfahrungen mit Männern hat, die ich persönlich nicht teilen kann und auch nicht möchte. Ich gebe es zu, ich hätte da einfach Angst vor dem Unbekanen, bei dem ich nicht mitreden kann. Sicher, wenn ich mich verliebe, dann wäre es mir wohl egal, ob sie bi ist oder nicht, denn man kann sich ja nicht aussuchen, in wen man sich verliebt und außerdem ist das Gefühl dann so stark, dass einem solche Kleinigkeiten nichts ausmachen. Nur ist das ja jetzt alles rein hpothetisch gedacht. Im Ernstfall wäre ich natürlich froh, wenn ich mich mal in eine Frau verlieben würde, die nicht hetero ist. ;) |
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
:zustimm: |
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#28
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Abschätzender Neid - harte Worte.
Vielmehr Wut auf den Vorbehalt Frausein - und wenn überhaupt, Neid aufs Männervermögen und weniger auf jene, die potentiell noch weitaus mehr von Männern abhängig sind (u.a. auch sexuell) als ich es wohl je sein werde. ach so, und was ich eigentlich schreiben wollte: :D Ich weiß nicht, offenbar haben meine dahin gehenden Beiträge den Eindruck erweckt, ich würde angewidert auf die andere Straßenseite springen, sobald mir eine andere ihre Bisexualität offenbart. Nee, tu ich nicht. Aber ich bin mir sicher, dass uns unser beider Form der Liebesbefähigung, unsere mutmaßlich unterschiedliche Sicht auf Männlichkeit auf Dauer nicht zu meiner Befriedigung vereinbar sein wird. Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 24.May.2008 - 22:26 |
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Beitrag
#29
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich möchte auch keine Beziehung mit einer bisexuellen Frau haben.
Einfach, weil die Tatsache, dass eine solche Frau sich auch eine intime Beziehung mit einem Mann vorstellen könnte, sie mir so "fremd" machte, dass ich mich nicht wohl damit fühlen würde. shark |
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Beitrag
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 663 Userin seit: 09.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.048 ![]() |
Hi,
finde den Thread echt interessant. Also ich selber könnte für mich nicht sagen ob ich rein "lesbisch" bin. Ich kann mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen, was ,mit nem Mann zu haben. Die Beziehung zu meiner Frau ist für mich die "Erfüllung" und ich liebe sie über alle Maßen. Aber was sein sollte, wenn wir uns je trennen würden, weiss ich nicht?! Ich kann sagen, das Männer, was die Beziehungen früher anbetrifft, Frau in meinem Fall nicht das Wasser reichen können. Aber andere Frauen können dem, was die Beziehung mit meiner Frau ausmacht, auch nicht das Wasser reichen. Ich interessiere mich nicht für andere Männer und ich interessiere mich nicht für andere Frauen. Ich weiss nicht, ob es an "Frau" liegt oder ob es an IHR liegt, das sie die erste Person ist, der ich treu bin, sein kann und es auch gar nicht zur Debatte steht, sich anderweitig umzuschauen. Oh, ich hoffe, das ist nicht zu wirr und ich konnte mich verständlich ausdrücken :ph34r: WhoCares |
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#31
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Absolut! :) |
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#32
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.846 Userin seit: 09.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.367 ![]() |
Für mich wäre es nicht entscheidend, ob eine Frau sich als bi oder lesbisch definiert, sondern mit welcher Ernsthaftigkeit sie eine lesbische Beziehung mit mir leben möchte - jetzt, hier, in diesem Augenblick.
Dazu würde für mich auch gehören, wie sie unsere Beziehung nach außen vertritt. Mit einer Bi-Frau, die ganz selbstverständlich klar macht, dass ich der Mensch an ihrer Seite bin, würde ich mich allemal wohler fühlen als mit einer Sandkastenlesbe, die in der Öffentlichkeit verschämt meine Hand loslässt... |
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#33
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Für mich ginge das beides nicht....
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#34
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.846 Userin seit: 09.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.367 ![]() |
Klar, jede muss ja selber wissen, womit sie klar kommt und womit nicht. Aber findest du nicht, dass es ein hartes Urteil ist, eine Frau zurückzuweisen, die dich über alles liebt, nur weil es eben in ihrer Natur liegt, theoretisch Menschen beiderlei Geschlechts lieben zu können...? |
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#35
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Das mag hart sein (allerdings kein Urteil), aber ich kann nicht mit einer Frau zusammen sein, die in einem so wesentlichen Aspekt ganz anders denkt als ich. Dabei ist es völlig egal, ob sie mich nun als Liebe ihres Lebens betrachten mag und zu mir stehen würde... alles nicht wichtig, weil sie sich in einem so wichtigen Punkt in ihrem Erleben und Fühlen unterscheidet.
Allein die Vorstellung, dass diese Frau S*x mit einem Mann (theoretisch wie praktisch) grundsätzlich nicht abgeneigt wäre (abgesehen davon, dass sie jetzt mich liebte), ist für mich extrem unangenehm. |
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#36
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Nein, leslie, das bist Du ganz und gar nicht. ;) Im Übrigen fand ich keinen Beitrag der Nicht-Bisexuellen hier arrogant. edit: wieder ein Wort zu viel Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 25.May.2008 - 10:31 |
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#37
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Ich denke, dass das ein ganz zentraler Punkt ist: Der Umgang mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden. In der Welt, in der ich aufwuchs, bin ich mit ähnlichen Beobachtungen und wohlmeinenden Ratschlägen konfrontiert worden: Heirate bloß keinen Ungläubigen, der hätte nie Verständnis für Deine Beziehung zu Gott! Heirate bloß keinen Ausländer, Eure Familien und kulturellen Hintergründe ließen sich langfristig niemals vereinbaren! Auf die Idee, ich könnte eine Frau heiraten, ist zunächst niemand gekommen, selbstverständlich war allerdings, dass mit der Familie und allen "Guten" brechen musste, wer homosexuell zu lieben gedachte. Und natürlich waren derlei Warnungen nicht aus der Luft gegriffen. Unterschiede schaffen schließlich Raum für Unsicherheit. Und selbstverständlich ist es einfacher, einem Menschen zu vertrauen, der genauso tickt wie man selbst. Allerdings habe ich mich nie in Menschen verliebt, die mir besonders ähnlich waren; und auch in meinem persönlichen Umfeld bestehen die wenigsten Beziehungen aus Menschen, die "von Natur aus" gleich ticken. Viel häufiger begegnet mir das konsequente Verschweigen von Differenzen, das permanente Zelebrieren der Gemeinsamkeiten, irgendwann der große Knall, wenn sich verdrängte Unterschiede mit Gewalt Bahn brechen und auf beiden Seiten das bittere Gefühl, jahrelang getäuscht worden zu sein. Ich glaube nicht, dass sich diese Problematik auf "Bisexualität" beschränkt - ganz im Gegenteil. Allerdings ist dieses Feld besonders offensichtlich und es wird als extrem demütigend erlebt, wenn "die Nachfolgerin/der Nachfolger" nicht nur über ganz andere Eigenschaften, sondern zudem über ein anderes Geschlecht verfügt. Dementsprechend groß wird das Bedürfnis, die Partnerin und all ihre lesbischen Sandkasten(ex)freundinnen davon zu überzeugen, das eine solche Gefahr (trotz früherer Beziehungen zu Männern) nicht besteht. Und genau hier lande ich wieder zwei Absätze weiter oben: Beim Verschweigen von Differenzen. Auch wenn ich mit Sicherheit sagen kann, dass es auf der ganzen Welt keinen Mann und keine Frau gibt, die ich meiner Liebsten vorziehen würde, brauchen unsere Unterschiede, die in unser beider Vergangenheit so gut sichtbar werden, Raum, damit wir nicht irgendwann platzen und aus der Enge unserer Gemeinsamkeit ausbrechen. |
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#38
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Mir geht es gar nicht um Vertrauen... Ich kann das wohl gar nicht so erklären, dass es verstanden werden kann... :gruebel: Es ist nicht die Sorge, sie könnte mich eines Mannes wegen verlassen oder die, sie könnte mich mit einem solchen "betrügen"... Ich könnte mit einer bisexuellen Frau gut befreundet sein, sie sehr mögen, aber ich mag nicht mit einer Frau das Bett teilen (um es mal plakativ auszudrücken), in deren Gefühls- und s*xueller Erlebenswelt auch ein Mann vorkommen könnte. Meine Frau und ich sind sehr unterschiedlich in vielen Aspekten... wir gleichen einander kaum "von natur aus" - und dennoch ist ganz klar bei beiden, dass Männer als Freude wunderbar sind, dass sie aber auf uns keine erotische Anziehungskraft ausüben und das finde ich angenehm. Ich will einfach keine Frau an meiner Seite, die das anders sieht. Die das toll findet, was mich graust. shark |
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#39
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
@shark - ich verstehe dich so, dass in solch einem Fall das "Prinzip Mann", bzw. dessen Körperlichkeit zu nahe wäre?
Weniger eine Frage von Vertreuen, Treue und Moral, sondern grundsätzlich ein Bedürfnis nach physischer Grenzziehung? edit: meinte natürlich "Vertrauen" - "Vertreuen" ist aber auch nett Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 25.May.2008 - 12:25 |
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Genau. :zustimm:
edit: Ich möchte dazu erklären, dass ich (falls das die Eine oder Andere nicht wissen sollte) selbst 8 Jahre lang verheiratet war und erst seit 11 Jahren lesbisch lebe. Aber ich habe nie Genuss empfunden am intimen Beisammensein mit Männern - ich war wohl schon lange vor meinem CO eine Lesbe.... Ich mag Männer als liebe, enge Freunde, aber mehr können sie mir nicht sein. Und ich mag auch nicht mit einer Frau leben, für die sie das könnten - wenn auch nur "theoretisch". shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 25.May.2008 - 12:05 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Das Verschweigen von Unterschieden in einer Beziehung kann ich auch nicht nachvollziehen, es ist für mich unvereinbar damit, was ich mir unter einem "Leben zu zweit" vorstelle. Aber welche Diversität eine Frau (oder auch ein Mann) in ihrer Beziehung akzeptieren kann, welche sie als bereichernd und welche sie als unangenehm empfindet, liegt in deren Ermessensbereich. Ich habe übrigens mehr Paare an kulturellen Unterschieden zerbrechen sehen, als an Problemen der (Bi)sexualität. Ob das Scheitern einer Beziehung nur daran lag/ liegt, dass die Gefühle nicht stark genug sind, um eben wie auch immer geartete Unterschiede zu überwinden, mag ich nicht sagen, würde es mir aber auch nicht erlauben, über die jeweiligen Partner ein abschätzendes Urteil zu fällen nach dem Motto, sie/ er ist bloss zu beschränkt, zu intolerant, um mit diesem Anderssein zu leben. Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 25.May.2008 - 16:08 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Hierüber stolpere ich jetzt erst. :huh: Mal jenseits der "se*uellen Orientierung": warum ist es schlimm, wenn eine FRAU "nichts anbrennen" lässt ? (übrigens behaupte ich nicht, dass Du dieser Meinung bist, blaustrumpf ;) ) Ich oute mich als jemand, der auch nie etwas "anbrennen liess" (in meinem Fall ausschliesslich bei Frauen ;) ) und die eine frühere Langzeitbeziehung nur als "Alibi" benutzt hat. Letztendlich habe ich mein Glück in einer festen, sehr engen Beziehung gefunden, wurde plötzlich ohne jeden inneren oder äusseren Zwang "beziehungsfähig". Nein, ich denke nicht, dass jeder Frau bloss die "richtige" Person über den Weg laufen muss. Nicht jede wird ihr Glück in einer Zweierbeziehung finden, einfach weil es sein kann, dass ihr dieser Lebensstil nicht liegt. Aber ich glaube, eine "bewegte" Vergangenheit sagt nicht unbedingt etwas über Beziehungsfähigkeit aus. Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 25.May.2008 - 15:55 |
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Das geht mir genau so. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass manchmal alles Raum lassen, alles Nicht-permanent-zelebrieren (oder beschwören?)-von-Gemeinsamkeiten, alles Offen-Miteinander-reden-können und alle Liebe nicht genügen, um unterschiedliche Kern-Bedürfnisse innerhalb einer Partnerschaft zu überbrücken.
Ja. Und darüberhinaus kann es sich ändern. edit: ... innerhalb einer Partnerschaft Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 25.May.2008 - 16:04 |
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
:D :blumen2: edit: [/COLOR] weg Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 25.May.2008 - 16:09 |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Ich bin eine Sandkastenlesbe. Aber ich habe in meinem Leben Erfahrungen gemacht, die mich wesentlich stärker geprägt haben, als es mein lesbisches Coming Out getan hat, obwohl auch das recht dramatisch verlief. Und sie sind für das, was ich heute bin, was ich heute fühle und wie ich denke, weitaus wesentlicher als es mein Lesbischsein jemals war oder sein wird. Es gibt nicht viele Menschen, mit denen ich sie teile. Ich bin daraus sehr einsam herausgekommen und halbwegs autistisch, mit dem Gefühl, anderen - wenn überhaupt - immer nur hinter der Glasscheibe begegnen zu können. Mittlerweile ist das Glas dünner geworden und ich habe Wege gefunden, mich mit der Welt zu verbinden. Auf einer Ebene, in der Unterschiede zwischen Menschen, Geschlechtergrenzen, Unterschiede der sexuellen Identität usw. zwar noch eine Rolle spielen, aber nicht mehr essentiell sind. Es sind für mich Konstrukte, die sich bilden und wieder zerfließen. Es ist für mich schwierig, das in Worte zu packen, ist es für mich eine spirituelle Erfahrung, eher emotionaler als intellektueller Natur. Die Frau, die mich ein großes Stück meines Weges begleitet hat und immer noch begleitet und ohne die ich wahrscheinlich nicht so weit gekommen wäre, ist bisexuell. Sie ist der einzige Mensch in meinem Leben, der mich jemals vorbehaltslos geliebt hat - so weit dies überhaupt möglich ist -, und den, die ich jemals geliebt habe. Ohne sie gäbe es mich womöglich nicht mehr, jedenfalls nicht in dieser Welt. Wir haben 15 Jahre lang zusammengelebt. Vor drei Jahren zog es sie von mir weg. Das war für mich schmerzhaft, aber ich bin in der Zeit mit ihr gewachsen und so stark geworden, dass ich damit auf eine Weise umgehen konnte, die es uns ermöglicht hat, zusammen zu bleiben. Die Beziehung hat sich zwar verändert, die Liebe ist fast noch stärker geworden, die Verbundenheit bleibt stark und tief. Als ich meine Freundin kennengelernt habe, hat sie in einer lesbsichen Beziehung gelebt und sich als "lesbische Frau" definiert. Hätte sie mir damals gesagt, dass sie bisexuell ist, wäre es mir egal gewesen. Ihr Interesse für Männer habe ich schnell gespürt und eher bewusst wahrgenommen als sie. Ihr Coming Out als bisexuelle Frau hat sich über mehrere Jahre hingezogen. Ich habe hautnah miterlebt, wie schwierig es war. Es zu begleiten war für mich selbstverständlich. Durchaus keine selbstlose Haltung. Ich bin alles andere als selbstlos. Nichts ist mir wichtiger als mein eigenes Glück. Nur kann ich es nicht haben ohne das Glück der Menschen, die mir wichtig sind. Außerdem hat sie mir immer die gleiche Gunst erwiesen. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so verstanden und angenommen gefühlt wie mit ihr. Wir sind in Vielem sehr verschieden, sie liebt Männer, ich habe mich noch nie in einen Mann verliebt. Das ist nicht das einzige, in dem wir uns unterscheiden. Es fällt ihr zum Beispiel viel leichter als mir, auf andere zu zugehen. Was uns verbindet ist eine ähnliche Moral, auch im Bezug auf Beziehungen. Insofern ist sie mir viel näher als es viele Sandkastenlesben je sein können. Aber mit Sandlkastenlesbischsein oder Bisexualität hat das nichts zu tun. Wir haben beide aus unterschiedlichen Gründen das Gefühl zwischen allen Stühlen zu sitzen. Eine Ablehnung von bisexuellen Frauen befremdet mich mehr als es Bisexualität tut. Was ich gut verstehen kann, ist das Unwohlsein beim Gedanken an die körperliche Nähe der Liebsten zu Männern, real oder potentiell. Mir selbst sind Männer körperlich auch unangenehm, früher mehr als heute. Und anfangs mochte ich mit den Männern meiner Freundin auch nichts zu tun haben. Aber das hat sich im Laufe der Zeit verändert. Meine Freundin ist für mich zu einer Art Medium geworden, das mich mit der früher so fremden Spezies Mann in Verbindung gebracht hat. Das hat meinen Horizont enorm erweitert, und ich bin dankbar dafür. Wohin mich dieser Weg noch führt, weiß ich nicht. Und ich bin nicht der Meinung, dass jede lesbische Frau ihn gehen muss. Ich finde es schade, wenn lesbische Frauen, bisexuelle Frauen als potenielle Partnerin kategorisch ablehnen, finde es jedoch völlig in Ordnung und nachvollziehbar. Aber Aussagen wie diese gehen eindeutig über meine Schmerzgrenze:
Bei allem Respekt, liebe LG, wenn ich das lese, geht mir die Hutschnur hoch. Das würde mir auch weh tun, wenn die Frau, die ich liebe, so sandkastenlebisch wäre wie ich. Das impliziert nämlich eine Menge, u.a. dass bisexuelle Frauen eher dazu neigen, den bequemen Weg zu gehen, der da heißt ohne Makel leben mit Mann. Es impliziert dass Bisexualität nur eine Variante von Heterosexualität ist, dass bisexuelle Frauen ihren frauenliebenden Anteil mal eben ablegen und verlust- und reibunsgfrei heterosexuell leben können. Ein bisschen bi mag ja schick sein (wie es ein bisschen lebisch mittlerweile ja auch ist). Aber offen bisexuell leben ist noch mal etwas anderes. Mich nervt dieser Wettstreit, wer es schwerer hat in dieser Gesellschaft. Menschen fallen aus unterschiedlichen Gründen aus dem Raster, und die Art, wie damit umgegangen wird und unzugehen ist, unterscheidet sich. Daraus eine Rangliste erstellen zu wollen, ist absurd. "Makel" sind gleichermaßen Fluch und Segen. Die Zahl der Menschen, die ihr Andersein als Segen sehen, ist bei den bisexuellen Frauen auch nicht geringer als bei den Sandkastenlesben. Oder wird ein Großteil der Sandkastenlesben in die Apotheke rennen, sobald es eine Pille gibt, die Heterosexualität nicht nur rein formal, sondern auch in sexueller und emotionaler Hinsicht auf einmal unheimlich attraktiv erscheinen lässt? Einer bisexuellen frau kann die rein formale Beziehungsattraktivität ebenso Wurscht sein wie der Sandkastenlesbe. Umgekehrt kann die Sandkastenlesbe sich ihr Leben lang nach scheinbarer Makellosigkeit sehnen. Mag sein, dass es für eine bisexuelle Frau einfacher ist, ihre Abweichung von der Norm zu kaschieren. Aber kaschieren können wir alle. Wie hoch der Preis ist, kann nur im Einzelfall entschieden werden. Bisexualität auf diese Sicht zu reduzieren ist für mich so, als würde ich mit dem Strahl einer Taschenlampe ein einhundert mal hundert Meter großes Wandbild beleuchten und die fünf Zentimeter, die ich im Lichtkegel erkennen kann, als Essenz des Bildes begreifen. Ich wünsche mir Flutlicht. Wenigstens ab und zu. Die Bereitschaft, mit bisexuellen Frauen intime Beziehungen einzugehen, ist nicht Voraussetzung dafür. Aber Respekt für unsere unterschiedlichen Biographien. Und der liegt mir sehr am Herzen. Deshalb dieser lange und sehr persönliche Text. Edit: kleine Korrekturen Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 25.May.2008 - 18:05 |
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#46
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 183 Userin seit: 19.05.2008 Userinnen-Nr.: 5.922 ![]() |
Auch wenn Bi-Girls anscheinend nicht allzu beliebt zu sein scheinen , muss ich nun sagen , dass ich mich gestern , bei meiner Mutter und meinem jetzigen Ex-Freund als Bi geoutet habe , ihnen aber auch direkt gesagt habe , dass es mir eher so schein als wäre ich Les. mir dies aber erst die Zeit zeigen wird.
lg LaVea |
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Beitrag
#47
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Danke, Mandelbäumchen, dass du uns diesen Einblick in deinen Prozess gewährst. Was du schreibst, hat mich sehr berührt - es erzählt, wie ich es verstehe, von einer sehr tiefen, großen Liebe, die bereit ist, loszulassen, um der Wirklichkeit willen, Ängste und Schmerz und Befremdungen und Kränkungen zu durchschreiten, immer wieder hinzuschauen, sich selbst und die geliebte Frau wirklich anzuschauen, und sich von Herz zu Herz anstatt von Ego zu Ego zu begegnen. Klingt für mich fast wie ein Märchen - beinahe zu schön, um wahr zu sein ... (auch wenn deutlich wird, dass dieser Weg kein leichter ist) :)
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#48
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Meer sein ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.746 Userin seit: 10.05.2008 Userinnen-Nr.: 5.904 ![]() |
...besser könnte ich das nicht ausdrücken....bei mir ist das genauso,ich könnte es mir gar nicht mehr vorstellen... Ich war einmal mit einer Frau zusammen,die von sich sagte nicht lesbisch zu sein....also wenn überhaupt,dann bi....und das wurde immer mehr zum Problem zwischen uns....ich hatte das Gefühl sie wurde mir immer fremder,wir waren in vielem so gegensätzlich....weil sie sich das eben alles noch auch mit Männern vorstellen konnte und es immer wieder zum Thema wurde....zwischen uns,aber aauch vor anderen,was ich persönlich noch am Schlimmsten fand... |
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Beitrag
#49
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Danke. Aber ein Märchen ist das alles nicht. Und loslassen wollen wir beide nicht. Dafür ist es einfach zu gut. ;) Und Ängste, Schmerz, Befremdungen und Kränkungen habe ich in meinem Leben reichlich erfahren, aber äußerst selten in der Beziehung zu meiner Freundin. Angst vielleicht schon, aber als Angst um sie. Und Sorge. Sonst würde ich auch nicht so sehr daran festhalten. Mit ihr verbunden zu sein, ist mir eine große Freude. Die Begegnungen mit ihr tun mir immer wieder wohl. Zu wissen, dass sie da ist, gibt mir Kraft. Ohne sie würde mir ein wichtiger Anker fehlen. Schwere Wege bin ich auch viele gegangen. Der Weg meiner Freundin zu ihrer Bisexualität war für mich hauptsächlich deshalb schwer, weil ich ihren Schmerz manchmal schwer aushalten konnte. Für mich war ihre Bisexualität immer leichter anzunehmen als für sie selbst. Keinlerei Heroismus damit verbunden, nichts Märchenhaftes daran. Einfach nur der Blick von einer, die aus der Steinwüste kommt, auf die Blume, die es schafft, den Stein zu sprengen: sie hegen und pflegen und über alle Maßen wertschätzen. Mehr ist das nicht. |
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Beitrag
#50
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
@mandelbäumchen: Abgesehen vom thema bisexualität - so eine schöne - und ja, auch romantische - beschreibung einer erwachsenen, liebevollen beziehung habe ich selten gelesen.
Ich hoffe, du wirst deinen anker niemals missen müssen! :) |
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Beitrag
#51
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
@ Mandelbäumchen:
Ich schätze, die meisten würden Loslassen bzw. Festhalten wollen dort ansiedeln, wo eine von beiden sich sexuell und emotional auch anderen (egal welchen Geschlechts) öffnet und obendrein von der anderen wegzieht - dass du eine ganz andere Sicht- und Herangehensweise bzgl. dieser Beziehungs-Einschnitte hast, ist - das weisst du sicherlich - sehr ungewöhnlich. Gerade die Tatsache dass du in der Lage bist, eure Begegnungen auch unter derart veränderten "Vorzeichen" weiterhin als wohltuend und kraftspendend zu empfinden, und nicht, wie es "normal" wäre, sagst: "Ich KANN und/oder WILL dieser Frau, die mich durch solch eine Hölle hat gehen lassen, möglichst nicht mehr begegnen müssen, denn die Wunde reisst jedes Mal wieder auf", "Man kann eben nicht alles haben" o.ä., ist für mich beachtlich - wohl auch, weil Letzteres Teil meiner ganz persönlichen jüngsten Geschichte ist, nachdem ich gegangen bin, bei aller großen Liebe. Wobei mir - vermutlichlich im Unterschied zu deiner Freundin - auch die Vorstellung dafür gefehlt hat, wie ich es anders hätte lösen können, als aus dem Dialog zu gehen, mich erstmal zu trennen, was natürlich ein riesiger Vertrauensbruch gewesen ist nach 15 gemeinsamen Jahren, und dann auf Freundschaft und Verständnis zu hoffen. Konflikte liebevoll zu lösen will gelernt sein - in solchen Situationen zeigt sich für beide Seiten, ob ein inneres Modell dafür vorhanden ist, oder (noch) nicht. Ihr hattet offenbar jede eins, woher auch immer. Was du schreibst, klingt für mich nicht heroisch - aber anders als üblich. Es interessiert mich wirklich sehr, persönlich wie beruflich, wie unterschiedlich Menschen Kraft schöpfen ... oder verlieren können. Samt ihrer dahinterstehenden unterschiedlichen Geschichten. Dass ihr beide anscheinend weit jenseits des Punktes miteinander angelangt seid, der für die meisten ein dramatisches Aus bedeuten würde, hat offenbar für dich, die du mittendrauf stehst auf deinem Weg, etwas ganz und gar Unmärchenhaftes, weil es ja deine Realität ist. Für mich, die gerne aufhorcht, wenn etwas authentisch klingt, weil es einfach Facetten des Menschseins zu zeigen verspricht, die letztlich alle auch mich selbst /mein eigenes Potential widerspiegeln, und der speziell dieses Ungewöhnliche, von dem du ein bisschen erzählt hast, nicht täglich begegnet (wenn auch vieles andere ;) ), klingt deswegen etwas von Märchen an, weil auch dort Dinge geschehen, die nicht alltäglich sind, aber die viele sich wünschen. Natürlich ist es nur ein winziger Ausschnitt von dir, auf den ich durch den Spalt deiner dreihandvoll Sätze blicken kann - und wie immer: "Wir sehen die Dinge nicht so wie sie sind - wir sehen sie wie wir sind" (aus dem Talmud). LG, sonnenstrahl Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 26.May.2008 - 06:49 |
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Beitrag
#52
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Also "no bi" in der Kontaktanzeige einer Lesbe (oder einer Hetera) ist ungefähr so, wie "nur Vegetarier/innen" in der Kontaktanzeige eines vegetarisch lebenden Menschen, wenn ich die Argumente der hiesigen Diskutantinnen richtig verstanden habe. Die Einschränkung wird offensichtlich gemacht, weil es
- entweder bereits schlechte Erfahrungen gab und die auf alle anderen Nicht-Vegetarier/innen übertragen wird (soziologisch begründeter Aberglaube sagte hier eine ungefähr, das hat mich sehr schmunzeln gemacht, danke!!) - oder weil aus Erfahrung oder Vorahnung die Lebenseinstellung von Nicht- und Doch-Vegetarier/innen als zu verschieden für die eigene Beziehungsvorstellung empfunden wird. Damit ist die Eingangsfrage ziemlich gut beantwortet. Ich habe nichts, was noch nicht zum Teil schon mehrfach gesagt wurde hinzuzufügen und verschwinde mit einem Pfund Wissenszuwachs, denn drüber nachgedacht, warum es so ist, hatte ich nie ernsthaft, weil es mich nicht betraf (weder würde ich so eine Anzeige formulieren - würde ich eine schalten, noch würde ich mich vom Ausschluss betroffen fühlen). Drum grüße ich schlicht mit einem :wavey: in die Runde... McLeod |
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Beitrag
#53
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
@sonnenstrahl
Nun, sie hat mich eben nicht durch die Hölle gehen lassen, sonst sähe das Ganze wahrscheinlich anders aus. Aber ich verstehe natürlich trotzdem, was du meinst. Aber dies führt zu weit vom eigentlichen Thema weg. Ich mach mal Platz (PMs - aus allen Richtungen - willkommen). Edit: Kleiner Zusatz Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 26.May.2008 - 17:33 |
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Beitrag
#54
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Manchmal reichen mir in der Tat ein paar fokusartig ausgeleuchtete Pinselstriche, wenige Seiten eines Buches oder eine Minute Takte - und ich kann erstaunlich sicher voraus sagen, inwiefern sich der Genuss bei weiterer Betrachtung eines Werks wohl einstellen wird, und wie viel mir die Mühe mit der Auseinandersetzung damit wert sein darf, um in deinem Bild zu bleiben, Mandelbäumchen. Letztenendes wird doch nur ein Bruchteil dessen, was Akzeptanz gefunden hat, tatsächlich auch Liebe finden können.
Eine Frau, für die enge Männerbeziehungen (in vielen Ebenen mehr übrigens als in der Horizontalen!) eine Normalität darstellen, wird nie in der Selbstverständlichkeit alle Kammern meines Hauses bewohnen, wie es derjenigen möglich sein kann, die sich in einer ähnlich selbstverständlichen (und gewollten) Männerlosigkeit bewegt wie ich selbst. Ich kann keine Privatheit mit Männern ertragen - und bin nicht bereit, mein Privatestes (nämlich meine offenbarte Liebe) theoretisch dort zur Disposition zu stellen, wo Männer indirekt darauf Zugriff haben. Was die gesellschaftliche Dimension der "Wahlfreiheit" betrifft - ich bin in Partnerschaftsdingen erst einem Mann ebenbürtig, sobald ich einer Frau einen ähnlichen Status offerieren kann. Diese Lücke wird noch lange die iuristische Gleichstellung überdauern. Von da sehe ich von privaten Experimenten tunlichst ab. Mein Problem, vielleicht - aber sicher niemand anderes'. |
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Allerdings liest es sich eher wie "bloß keine Aasliebhaberin" als "meine Grillleidenschaft regt sich zwischen Auberginen und Zucchini - und die würde ich gern mit Dir teilen ..." Es gibt sehr viele gute Gründe, eine Beziehung zu einer Frau zu suchen, die keinerlei Interesse an und Sympathien für Männer hegt. Darum halte ich es auch für möglich, diese so individuell und konkret mitzuteilen, dass "die Zielgruppe" sich angesprochen fühlt, ohne auf ein Feindbild zu referieren. Wahrscheinlich wären Kontaktanzeigen dann sogar erfolgreicher. P.S.: Gleiches gilt selbstredend für no smoke, no szene, no kampflesbe, no xxl ... Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 26.May.2008 - 21:57 |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Ohne diese gesellschaftliche Dimension leugnen zu wollen, spielt sie für mich in meinen privaten Beziehungen keine große Rolle. Ich erfahre mich in Partnerschaftsdingen Männern ebenbürtig, bisweilen habe ich mich sogar als überlegen erlebt (was ich nicht nur mochte). Mich mit einer Frau einzulassen, die diesem Status hinterherhechelt, wäre auch für mich ein Experiment, das ich ziemlich bald abbrechen würde, bereits einmal abgebrochen habe. Abgesehen davon kann ich deinen Wunsch, alles Männliche aus deinem privaten Leben zu verbannen, tatsächlich nachfühlen, auch wenn es sich für mich allmählich anders entwickelt und mein "lesbisches Lebensgefühl" sich schon lange zu verflüchtigen begonnen hat. Der Rest ist Schmerz darüber, die Frau, die ich liebe, von dir in ein solches Licht gerückt zu sehen. Ich wünsche mir schon, etwas genauer beleuchtet zu werden. Und diese langjährige Beziehung ist ein wesentlicher Bestandteil von mir. Daher schließt dieser selektive Blick letztendlich auch mich aus. Aber das ist eine sehr persönliche Sache, die ich hier nicht weiter vertiefen möchte. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Mandelbäumchen, weder dein Beziehungsbegriff, noch der anderer wird von meinem in irgendeiner Form angegriffen, nur weil ich sage: es wäre nicht das meine und wird es mit großer Wahrscheinlichkeit auch aus diesen und jenen für mich geltenden Gründen nie werden.
@dtam: selbstredend würde ich niemals so eine Anzeige formulieren - ich halte es jedoch lediglich für eine Takt- wie Einfallslosigkeit, präventiv mit der Brechstange zu winken. |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Darum geht es mir gar nicht, sondern eben um den Blick. Es ist das ganz banale menschliche Bedürfnis, so wahrgenommen zu werden wie ich bin und nicht in einem Zerrspiegel. Und natürlich weiß ich, wie unmöglich das ist. Aber das führt jetzt wirklich zu weit. Und ich brauche grade selbst etwas mehr Licht. ;)
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Meer sein ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.746 Userin seit: 10.05.2008 Userinnen-Nr.: 5.904 ![]() |
Das seh ich auch so..... |
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 66 Userin seit: 21.05.2008 Userinnen-Nr.: 5.925 ![]() |
Hey! :type: Wow, so viele Antworten! Freut mich, dass das Thema sich so gut entwickelt. Nur schwierig, alles im Auge zu behalten, wozu man seinen Senf abgeben will :P Ich versuchs mal der Reihe nach: Seite 1 --> (irgendwo hieß es, dass es für eine Lesbe schlimmer ist, wenn ihre Partnerin sie wegen einem Mann verlässt als wenn sie es wegen einer Frau tut...) da frage ich mich, warum denn das? Wenn mich jemand wegen einem Mann verlässt, brauche ich mich wenigstens nicht fragen "Was hat er was ich nicht habe!" Nee ehrlich, mal im Ernst, wisst ihr was ich meine? -->
Tun sie das? Also ich hab auch schon Beziehungen mit Frauen hinter mir, aber ich habe während diesen nie behauptet ich wäre lesbisch. Für mich bedeutet lesbisch sein nicht "aktuell heute mal eben jetzt gerade" auf Frauen zu stehen, sondern "generell" auf Frauen zu stehen. -->@robin: Nein, wieso? Ich kann nur nicht jeden Tag online sein... Der Beitrag wurde von NinaStrange bearbeitet: 27.May.2008 - 11:20 |
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 66 Userin seit: 21.05.2008 Userinnen-Nr.: 5.925 ![]() |
[Fortsetzung[ Seite 2 -->
Ja, das denke ich auch. Das Problem ist bloß, den Leuten klarzumachen, dass das gar nicht unbedingt der Fall ist! Es gibt so viele, die so denken, nach dem Motto: Bisexuelle können nicht treu sein, weil sie Mann und Frau brauchen! Es gibt genug Bi's (mich z.B.) die sehr wohl treu sein können. Klar, ich mag Mann und Frau, aber ich muss sie deswegen nicht gleichzeitig haben :wacko: |
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Meer sein ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.746 Userin seit: 10.05.2008 Userinnen-Nr.: 5.904 ![]() |
Ja schon,aber könnte es nicht vielleicht so sein,dass Du nach einer längeren Beziehung,entweder mit einer Frau,oder mit einem Mann.....dass Andere,also entweder Mann,oder Frau,sehr vermisst? |
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 66 Userin seit: 21.05.2008 Userinnen-Nr.: 5.925 ![]() |
Natürlich, das kann gut sein, aber das heißt nicht, dass ich dem auch nachgehen muss.
Es gibt ja auch Lesben, die nach einer langen Beziehung z.B. die Abwechslung vermissen, oder auch Heteros. Das heißt aber noch lange nicht, dass man gleich losrennen und sich ne Affäre (oder was auch immer) anlachen muss. Wenn man jemanden liebt, bleibt man ihm treu. Also ich jedenfalls. Es gibt immer mal Situationen, die eine beziehung auf die Probe stellen... |
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hi Nina,
ich kann Deine Einstellung gut verstehen. Ich habe in meinen Beziehungen immer irgendwas vermisst, mal mehr, mal ganz wenig, mal dauerhaft, mal für den einen Moment, in dem ich lieber Mitgefühl als Erklärung oder eine Erdbeertorte (und alle Läden waren zu und es war Winter) statt des Schwarzbrotes gehabt hätte. Ich persönlich würde mich auch nicht minder geliebt fühlen, wenn ich nicht alle Bedürfnisse meiner Partnerin stillte - diesen Anspruch zu haben verurteilte mich ja gleich zum Scheitern. Ich gebe zu, ich dachte früher mal, dass Liebe nur dann vollkommen und damit "richtig" war, wenn sie alles erfüllte. Willkommen in der Realität. ;-) Also lass die Lesben, die aus den verschiedensten Gründen "no bi" in ihre Kontaktanzeigen schreiben, einfach wo und wie sie sie sind und bleib wie Du bist: mit beiden Beinen auf dem Boden und ganz klug, wie mir scheint. Und wenn Du Dich außerhalb der Kontaktanzeigen-Märkte in Lesbenkreisen tummelst und weder Dir "bi" noch Deinem Gegenüber "no bi please" auf der Stirn steht, könnt Ihr je nach Persönlichkeit sehr wohl feststellen, gut miteinander auszukommen und da sind dann plötzlich langsam wachsende Gefühle und huch... "ich liebe eine Bi-Frau - wie konnte das nur passieren?" Dann steht wieder ein Coming-out an (ein etwas anderes, okay... :rolleyes:) Die Welt lässt sich nach meiner Erfahrung am Besten im Umkreis von 5 bis 10 Metern verbessern. Liebe Grüße McLeod Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 27.May.2008 - 16:20 |
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
und schon bist du nominiert :D |
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Meer sein ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.746 Userin seit: 10.05.2008 Userinnen-Nr.: 5.904 ![]() |
:lol: |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Nun denn, wenn dies hier wirklich beherzigt werden soll, hier die Kurzbiografie einer intoleranten Lesbe (nein, diesmal nicht meine :P ): Ende der 80-iger Jahre versuchte eine Therapeutin, das damals junge Mädchen dazu zu bringen, sich mit jungen Männern einzulassen, bei ihrer Intelligenz (!) würde Bisexualität zweifellos in ihr schlummern. Da das Mädchen völlig unter dem Einfluss dieser Therapeutin war, hatte sie eine Reihe katastrophaler Hetero-Beziehungen. Eine spätere Partnerin, die einiges älter war als sie, redete ihr ein, es sei "gesund", hin und wieder mit Männern zu schlafen, und betrog sie systematisch. Heute ist diese Frau allergisch auf das Wort "Bisexualität" und womöglich gegen Bis. Nein, ich denke nicht, dass sie hiermit recht hat, denn intolerante Menschen bestrafen sich selbst. Aber ich habe durchaus Verständnis für sie und fühlte mehr mit ihr, als zum Beispiel mit den bisexuellen Frauen, die in meinem Beitrag weiter oben von ihren lesbischen Partnerinnen verlassen wurden. Nennt dies nun lesbischen Chauvinismus. Aber er erstreckt sich bei weitem nicht auf alle Lesben. :rolleyes: Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 28.May.2008 - 18:41 |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Das würde mir genau so gehen, mal abgesehen vom "mehr", denn das könnte ich höchstens im Einzelfall beurteilen. Ich käme auch nie auf die Idee, einer Frau einreden zu wollen, sie müsse sich auf Beziehungen mit bisexuellen Frauen einlassen. Im Gegenteil, wäre mein Rat gefragt, ich würde immer raten auf die eigenen Grenzen und Bedürfnisse zu achten, überhaupt auf das Eigene zu bestehen, den eigenen Weg zu suchen und zu gehen. Auch, wenn es nicht meiner wäre. Was den theoretischen Überbau angeht, bin ich aber durchaus streitbar. Der ist mir gelegentlich grenzwertig. Aber im Fall, dass mir eine Frau ihr Herz ausschüttet, würde ich wohl auch auf den Streit verzichten. Naja, ich würd's zumindest versuchen. :rolleyes: Lesbischer Chauvinismus wallt bei mir auf, wenn ich z.B. Aussagen wie diese höre: "Bisexuelle lieben den Menschen, nicht das Geschlecht." Bisher hier noch nicht aufgetaucht. Ich hätt's wahrscheinlich gar nicht erst erwähnen sollen... :rolleyes: |
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
:wacko: Da hat wohl eine gründlich ihren Beruf verfehlt! Eine Person, die versucht, denen, die sich ihr hilfesuchend anvertrauen, irgendwelche Ideologien aufzudrücken, anstatt sie beim inneren Wachstum zu unterstützen, würde ich machtmissbrauchende Missionarin mit Guru-Ambitionen nennen - und keinesfalls Therapeutin. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ist es nicht auch eine Frage unserer Wünsche und Ansprüche an eine Beziehungsstruktur? Für meine Person kann ich nachvollziehen, dass ich jehers eher nach Definierendem als nach Relativierendem suche und für ein klares Wort über Scherben ginge. Anderen ist das in diesem Maße vielleicht nicht so dringend.
Bisexualität relativiert viel Grundlesbisches - ich wäre nicht bereit, mich in einer möglichen Partnerschaft dem zu exponieren. Oder jedenfalls nicht in der Unbefangenheit, die mir ein Zugehen auf eine andere lesbische Frau möglich macht. |
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
:unsure: Grundgütige, da sieht mensch mal wieder, dass ich zu viel gepennt habe in meiner lesbischen Grund-Ausbildung ... *hust* ... ähm ... *finger heb und schnipps*: "Wat ´n dat, bitte?" |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Leben ohne Bedarf an konkret wirksamer Männlichkeit; Heim, Herd und Bettstatt eingeschlossen - was dachtest du?
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Mir ist da schlicht gar nichts zu eingefallen - totaler Blackout.
Mag daran liegen, dass ich ein Leben ohne konkret wirksame Mit-sonnenstrahl-Inkompatible in meinem häuslichen Umfeld wünsche. Das müssen nicht unbedingt Männer sein. Und es gibt durchaus Männer, mit denen ich zwar wohl nicht mein Lust-Gemach teilen wollte, die ich aber an sonsten gerne gelegentlich als meine lieben Gäste betrachte, und auch bis an meinen Herd vorlasse. :) |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.846 Userin seit: 09.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.367 ![]() |
Ja, und mich gruselt es ganz heftig, Beiträge zu lesen, in denen eine Gruppe von Menschen aufgrund ihrer "biologischen Beschaffenheit" pauschal abgewertet wird! Von Frauen, die das tun, fühle ich mich jedenfalls Lichtjahre weiter entfernt als von so manchem Mann. Und das, obwohl ich nicht bisexuell bin. Der Beitrag wurde von Simonetta bearbeitet: 29.May.2008 - 08:16 |
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Naja nur weil man lesbisch ist,bedeutet das ja auch nicht,dass man männerfrei lebt....
Ich finde dass Männer durchaus sehr gute Kumpels sein können und bin ihnen ganz sicher nicht feindlich gesinnt - im Gegenteil....aber mehr würde dabei auch nie heraus kommen.....das ist für mich ganz klar! Um so glücklicher bin ich,dass meine Partnerin,dass genauso empfindet und da ich nicht vorhabe mich noch mal neu zu verlieben....stellt sich mir diese "Frage" *klopf auf Holz* hoffentlich nicht mehr ;) |
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Hm. Jedenfalls begehre ich nicht deswegen manche Frauen, weil es das ist, was übrig bleibt, wenn ich Männer aus meinem Privatleben ausklammere. Ich begehre sie überhaupt nicht weil. Es ist eben so - daraus mag ich keine Weltanschauung machen. Begehrte ich irgendwann einen Mann, wäre das, wenngleich überraschend für mich, auch eben so. |
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Schön gesagt :zustimm: Es ist eben so....Punkt :zustimm:
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Wobei es durchaus vorkommen kann, dass ich, z.B. wenn der nigerianische Wand-an-Wand-Nachbar allzu unverhohlen meiner schönen Geliebten hinterhergiert, und mich, wenn ich mit meiner 12jährigen Patentochter die Treppe raufkommen sieht, hoffnungsvoll fragt, ob das meine Tochter sei, flugs die Jan Allain-CD aus dem Regal fische, "Telephone princess" wähle, und ganz laut mitsinge: "I´m proud to be a lesbian, happy and free, I love lots of women, and they all love meheee ....!" (Lesbischsein-Raushängenlassen als dezente Abschreckungsmaßnahme ;) )
edit: Komma Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 29.May.2008 - 09:15 |
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*schmunzel* Ich bin wohl auch nicht mehr grundlesbisch. Wobei... darf ich mich weiterhin zur grundlesbischen Elite zählen, wenn die Jungs in meinem Leben fast alle schwul sind, ergo zwischen uns (oder einseitig) nicht Wünsche aufkeimen, heterosexuelle Rollennormen zu erfüllen oder bisexuelle Offenheit zu zelebrieren?
Solange die eigene Definition des Lesbinismus & Beziehungswunsches klar auf die eigene Person bezogen war, LadyGodiva, konnte ich Dir noch gut folgen. Dass für Dich eine Bi-Frau wegen ihrer Nähe zu Männern nicht in Frage kommt - gerne. Dass diese Einstellung so grundlesbisch wäre, dass sie für Mehrheiten, wenn nicht gar alle zu gelten hätte und wir jetzt anfangen, Gradmessungen des Lesbischseins anhand der Männertoleranz oder Männersympathie (huch! gibt es!) zu machen erinnert mich irgendwie an die Vorwehen eines LFTs mit den Versuchen, idealistische Gemeinsamkeit einzufordern und nicht ans "Wir sind alle unterschiedlich und das macht unsere Gemeinschaft spannend"-Lesbenforum. Nun denn... wie mir scheint, gibt es ne Menge Lesben hier, die nicht "no bi" in ihre Kontaktanzeige schreiben würden. Das dürfte die Bi-Frauen, die sich nach einer festen Partnerschaft mit einer Frau sehnen, zufrieden in ihren Wohnzimmersessel zurücksinken und sich weiter auf die Suche begeben lassen. Es grüßt McLeod |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Gerne noch einmal: für mich bedeutet Lesbischsein ganz stark auch die Konsequenz, ein allseits recht männerfernes Leben freiwillig und ohne empfundene Qualitätseinbuße zu führen. Alles andere (außer das Bett teile ich fast alles auch mit Männern) wäre für mich dann eher einfach homosexuell. In dieser Differenzierung mag man mit etwas bösem Willen eine Abwertung finden, aber möglicherweise nur, wenn man selbst dafür recht sensibel ist :wink:.
Männer vermögen einfach nichts in mir anzustoßen - eine Abwertung wäre, ihnen eine Schuld zuzuschreiben, Simonetta. Aber wofür? Für mein glückliches, befriedetes Leben unter Frauen? |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.846 Userin seit: 09.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.367 ![]() |
Was ich gemeint habe war, wie du manchmal über Männer schreibst - das klingt so, als hättest du beinahe Angst, sie streiften im Vorbeigehen dein holdes Gewand. Sei mir nicht böse, aber das weckt tatsächlich bei mir unangenehme Assoziationen. Amelia hat mal irgendwo auf den doch nicht unbeträchtlichen Beitrag von Männern zu dem Schönen in unserer Welt hingewiesen - streng genommen dürftest du nämlich auch nicht Rilke lesen, wenn dir Männer so über alles unangenehm sind... :gruebel:
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
:blink: Ich schätze Kunst- und Kulturfertigkeit an Männern, darunter fällt auch ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen für Frauen - ein Mann, der sich unter anderem auch darum bemüht, hat meinen Respekt; vielleicht sogar auf einer Ebene, die er in dem Umfang gar nicht erfassen kann - ich will nichts von ihm, er soll nichts an mir. Eine soziale Patt-Situation im besten Fall.
Aber nichts Privateres, Intimeres als Respekt. |
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#83
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Sonderbar. Für mein Empfinden gibt es kaum etwas so Intimes wie die Worte zu lesen, die ein Mensch denkt und niederschreibt, wer er mit sich allein ist. Als Leserin habe ich das Privileg in meiner Anonymität ungesehen und unangreifbar den Gedanken eines Anderen folgen zu können, einen fremden Blick einnehmen zu dürfen, eine lebende Stimme zu hören. Dass diese Nähe einseitig bleibt und ich keine Rolle für den Künstler spiele, ändert ja nichts an der ganz privaten und persönlichen Berührung, die Kunst und Literatur hinterlassen können. UND es ändert nichts daran, dass auch die Perspektive, die ich betrachtend/lesend/nachdenkend einnehme, von der Männlichkeit dessen geprägt ist, der sie mitteilt. Und auch meine eigene Weiblichkeit und meine Biographie als sozialisierte Frau schützen mich nicht vor spontaner Empathie mit einem leidenschaftlich-virilen Blick, der auf eine Frau trifft und bei mir Begehren weckt. Männer aus dem eigenen Leben zu verbannen, schützt wohl nicht vor Gedanken und Gefühlen, die ein Mensch als Kind von Frau und Mann in sich trägt. Die Reflexion des eigenen Denkens dürfte darum verhasste Einflüsse wirksamer reduzieren als empor gereckte Scheuklappen. Was das allerdings mit dem Verhältnis zwischen Lesben und bisexuellen Frauen zu hat, ist mir schleierhaft ... Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 29.May.2008 - 20:33 |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Kunst ist nach meinem Dafürhalten, was mich beim Rezipieren anregt und weniger, was der Verursacher dafür ausgibt. Das vermögen auf einer solch abstrakten Ebene auch Männer, warum auch nicht? Nur, weil ich mich privat nicht in dem Maß mit Männern umgeben will, wie es für einen Großteil von Frauen einfach "normal" zu sein scheint. heißt das doch noch lange nicht, dass ich sie in irgendeiner Weise diskreditieren will. So bedeutsam für die Männerwelt bin ich dann doch nicht. :D
Von da versuchte ich zu erklären, warum ich beispielsweise keine explizit lesbischen Liebesgedichte übers Knie brechen muss, sondern mein Geist beispielsweise mit Rilke hervorragend gesättigt ist. Ich aber sehr wohl Probleme damit hatte, wenn meine damalige Frau unangekündigt einen ihrer Freunde mit nach Hause gebracht hat, egal, wie platonisch. Ich benötige ein männerfreies Lesbotop, um blühen zu können. |
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Aber was hat das mit Bisexualität und Beziehung zu tun? Dass ich weder Männer noch Frauen unangekündigt mit nach Hause bringe und auch der Heizungsableserin nur nach Absprache mit meiner Frau die Tür öffne, ist für mich ein selbstverständlicher Akt der Rücksichtnahme, wenn zwei Menschen einen Lebensraum teilen. Soviel "Aufeinandereingehen" erwarte ich sogar von einer reinen Zweck-WG. |
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#86
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Simonetta fragte mich:
Wenn du dich durch Männer so offensichtlich nicht berühren lassen willst, wie kannst du dann Rilke lesen mögen? Ich habe versucht, so gut es mir möglich ist, diesen scheinbaren Widerspruch aufzulösen: Ich mag keinen direkten, persönlichen Umgang mit Männern, der unmittelbar auf mich wirkt. Keine Körperlichkeiten, keine Raumnahme. Wohl aber kann ich damit etwas anfangen, wenn ein Mann mir auf einer anderen, abstrakteren Ebene begegnet, zB in der Kunst. Hast du das nicht gelesen, es steht drei Beiträge darüber - oder ich habe Simonettas Einwand gar nicht verstanden und daran vorbeigeantwortet? Noch einmal: lieber ohne Mann leben zu wollen, bedeutet nicht, Männer automatisch zu hassen oder für degeniert zu halten. Es bedeutet einfach, ihrer nicht in dem Maße zu bedürfen, wie es für andere Frauen offenbar der ganz normale Fall zu sein scheint. Männer wecken in mir eher über das, was sie tun, Gefühle - und weniger über das, was sie für mich sind, sein könnten oder wollen. Ist das klarer? Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 29.May.2008 - 20:58 |
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Beitrag
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Nach deiner Definition wäre ich nicht lesbisch, denn ein allseits recht männerfernes Leben strebe ich so überhaupt nicht an. Im Gegenteil. Aber was bin ich dann? Homosexuell bin ich schon eine ganze Weile nicht mehr, jedenfalls nicht praktisch, kann sich aber wieder ändern. Aber dieser Begriff würde auch dann nicht treffen, was ich bin. Queer mag ich ganz gerne, aber mehr als Oberbegriff. Für mich bedeutet lesbisch zu sein, Frauen zu lieben in einer Innigkeit und Tiefe und so umfassend, wie ich Männern zurzeit und in absehbarer Zeit nicht lieben könnte. Und das ganz unabhängig von ihrer oder meiner Nähe zu Männern. Es bedeutet für mich auch, ihnen einen Blick zu gönnen, der sie herauslöst aus dem ewigen Bezug zu Männern. Leider sind ja immer noch Männer die eigentlichen Menschen, Frauen das Andere. Das ist etwas, was mich immer wieder schmerzt. Ich bemühe mich um einen Blick, der unsere Beziehungen - egal ob zu Männern oder Frauen oder .... - als Teil unserer Menschlichkeit begreift und nicht als etwas, was unseren Platz im Gefüge bestimmt. In der Hoffnung, dass es im Gebälk ordentlich zu knirschen beginnt. Tut es auch, finde ich. (Ich habe grade mordsmäßige Mühe, meine Gedanken in Worte zu fassen und bastle schon Ewigkeiten daran herum. Ich hoffe, es gelingt mir wenigstens einigermaßen.) Vielleicht könnte ich es so zusammenfassen: Ich liebe Frauen um ihrer Menschlichkeit willen, um die uns der patriachale Blick zu berauben versucht. Aber natürlich ist da noch viel mehr. Mit bösem Willen lese ich deine Aussagen grundsätzlich nicht, liebe LadyGodiva, ganz im Gegenteil. Aber auch bei allem Wohlwollen gelingt es mir nicht, darin* keine Abwertung und vor allem keine Ausgrenzung zu sehen. Bisschen mulmig wird mir dabei auch. Leichter Trotz kommt hoch: Na gut, dann bin ich eben keine Lesbe. Nenn ich mich eben queer oder aus Solidarität gleich bisexuell. Alles Quatsch! Ich bin lesbisch. Mandelbäumchen Edit: kleine Korrektur und kleine Ergänzung *Das bezieht sich auf die oben zitierte Aussage, ganz bestimmt nicht auf alle. Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 29.May.2008 - 21:37 |
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
DAS ist klar. Und es ist ja auch nicht das erste Mal, dass Du erklärst, wie Du zu Männern stehst. Für mich geht es aber nicht um Dein Verhältnis zu Männern, sondern um Deinen Umgang mit bisexuellen Frauen. Es geht mir um Deine Art, einer Frau, die direkt und persönlich nach dem Grund für die Ablehnung bisexueller Frauen in der Lesbenszene fragt, die lapidare Antwort: "Ich kann einfach so viel potentielle Nähe zu Männern nicht ab" vor die Füße fallen zu lassen. Es mag schon sein, dass "Bisexualität" für Dich lediglich ein ärgerliches "Leck" ist, durch das Männer in Deinen persönlichen Lebensraum einfallen könnten. Das ist einer bisexuellen Frau wie mir allerdings zu wenig als Identitätskonzept. Und darum ich wehre mich, im öffentlichen Diskurs auf eine angenommene Nähe zu Männern reduziert zu werden, die nicht meine Realität, sondern lediglich Projektionen zeigt. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 29.May.2008 - 21:23 |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Meine Abgrenzung zu Männern und meine gleichzeitige (und wie auch immer kohärente) Hinwendung zu Frauen definiert mein Lesbischsein - ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Mensch bin ich, weil beide Geschlechter die gleiche Akzeptanz finden (und diese ggf in dieser Männerwelt von mir auch eingeklagt wird), Lesbe bin ich, weil Frauen darüber hinaus ein bestimmtes Gefühl der Solidarität, wenigen sogar tiefste Liebe und süßeste Lust gelten. Vielleicht auch wieder ein wenig zurück zum Thema: Meine Vorstellungen von meinem Leben in verschiedensten Beziehungen zu Menschen, aber einer Partnerschaft zu einer Frau trennt mich insofern von denen einer bisexuellen Frau, als dass jener (immer auch nur eine Form von, sicherlich) Männlichkeit bis in die letzte menschliche Konsequenz, die Intimität, willkommen zu sein scheint. Diese theoretische "Schnittmenge" der Geschlechter wäre mir im praktischen Beziehungsalltag einfach zu groß. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.846 Userin seit: 09.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.367 ![]() |
Dem möchte ich gerne zustimmen! Ich möchte sogar behaupten, dass diese Intimität auch dem Künstler zuweilen wohl bewusst ist; könnte an dieser Stelle sogar einen von mir sehr geschätzten männlichen Schriftsteller zitieren, was ich jedoch unterlasse, um Lady Godiva nicht zu verschrecken. *kicher* Der Beitrag wurde von Simonetta bearbeitet: 29.May.2008 - 22:01 |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich bin Asthmatikerin und überzeugte Nichtraucherin - es tut mir nicht gut, ich mag es nicht, ich sehe viele schädliche Konsequenzen. Ich könnte selbst nicht mit einer Frau zusammen sein/leben, die zwar nicht in der gemeinsamen Wohnung, wohl aber im Kreis ihrer rauchenden (und von da von mir in puncto Geselligkeit auf Abstand gehaltenen) FreundInnen raucht; es würde etwas würde bei Wiederkehr an ihr haften, das ich so unmittelbar als eher negativ empfinde. Ich werte den Genuss, den eine andere durchs Rauchen haben mag, nicht ab, nur, weil ich mir sicher bin: eine Raucherin wird keine Liebhaberin für mich werden können.
Das ist eine große Simplifizierung und ich weiß, dass sie größten Widerspruch ernten kann, aber vereinfacht ist es vielleicht nachvollziehbarer, was Präferenz eigentlich aussagen will - eine Bevorzugung, die manchmal einfach wenig dogmatischen Überbaus bedarf. Wenn sich eine Frau mir gegenüber als bisexuell bezeichnet, dann kann ich in ihr eben nicht nur den Aspekt sehen, der uns gemeinsam ist - sondern sehe gleichzeitig immer das, was mein Verhältnis zu Männern beschreibt. Noch einmal - es ist keine Schuldfrage, denn hierfür müsste es Geschädigte geben. Es ist die Feststellung, dass meine Auseinandersetzung mit Männlichkeit offenbar so profund wie vehement ist, dass sie es nie zuließe, indirekt eine Tür dafür zu öffnen, und sei es über eine andere Person, der dieser Konflikt völlig fremd sein darf. |
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Meer sein ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.746 Userin seit: 10.05.2008 Userinnen-Nr.: 5.904 ![]() |
Ich denke immer,dass es auch darauf ankommt,was man nicht überall versucht hinein zu interpretieren.... |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Das würde ich so auch unterschreiben.
So kann ich es verstehen. Mulmig ist mir immer noch, weil der Rest mir noch im Kopf steckt. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
:blink: was soll denn so ein Kommentar bitte - ich komme mir doch ein wenig veräppelt vor, mühe ich mich um Klarstellung, beiträgelang in Grau... und dann so ein Seitenhieb? Späßchen? |
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 224 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 153 ![]() |
Na - in diesem Beitrag hier, machst Du sie aber ganz schön viel zum Thema.... B) |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.846 Userin seit: 09.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.367 ![]() |
Nein! :D ich habe echt überlegt, ob ich das hinschreiben soll und dann gedacht, nee komm, ich muss dich ja nicht mit sowas ärgern. |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Das kann ich nur bestätigen. :rolleyes: Den Seitenhieb finde ich allerdings überhaupt nicht zum Kichern, sondern extrem überflüssig. Edit: Bin leider etwas langsam. Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 29.May.2008 - 22:13 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.846 Userin seit: 09.12.2005 Userinnen-Nr.: 2.367 ![]() |
Ja, mit Verlaub, das erregt auch meine Verwunderung - dass ausgerechnet in deiner Definition des Lesbischseins Männer so eine große Rolle spielen. Für mich kommen sie nämlich in meiner Definition gar nicht vor: da ist nichts als das unbedingte Hingerissensein zu einer anderen Frau... :wub: Der Beitrag wurde von Simonetta bearbeitet: 29.May.2008 - 23:41 |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Natürlich spielt mein Verhältnis zu Männern, resp.die Art und Weise, dies zu pflegen, auch eine große Rolle in meinem Lesbischsein. Alles andere wären wirklich Scheuklappen oder eine Rosarote-L-World ohne Bezug zur Menschenwelt. Ich habe einen Vater, einen Bruder, ich will ein Kind und dazu bedarfs durchaus der Anstrengung, mich um mein Verhältnis zu Männern auch zu bemühen.
Aber sehe ich wirklich nur als einzige die klare Grenze für hier, das als Userin geäußert, nicht minder erstaunt? Hier ist kein Raum für die Schilderung von Männerkörperlichkeit, von den wie auch immer genussvollen Aspekten "heterosexueller" Begegnung - diese Aspekte werden zur Genüge von der übrigen Welt gepflegt, gepriesen und - jaha! :teeth: - gratifiziert. Nicht, weil ich Heterosexualität und ihre Segnungen für etwas per se Unmögliches halte, sondern, weil ich der Meinung bin, dass Frauen, und besonders frauenliebende Frauen, einen besonderen Raum verdient haben, in dem eben nicht die Segnungen des heterosexuellen Lebens, gegen die sich frau in der Realtität oft genug deutlich abgrenzen muss, als etwas... Gegebenes betrachtet werden, hier ist ausreichend Platz für eine andere Normalität. (Die im übrigen beispielsweise das Verhältnis zur Vaterrolle eines Mannes nicht ausklammert.) Männer als Sexual/Lebenspartner sollten also in einem Lesbenforum per definitionem kein Thema sein müssen. ...im übrigen halte ich es nicht für unbedingt sensibel oder gar klug, in einer um Offenheit bemühten und sprachlich sehr sauberen Diskussion (dtam, mandelbäumchen :blumen2: ), streiflichtartig Ironie, Häme oder ähnliches (?!) einzustreuen, was eher den Verdacht nahe legt, dass das, was zwischen den offenbar nicht zu akzeptierenden Begriffen steht, gar nicht aufgenommen wird, sondern nur allzu bereitwillig fürs Sektieren gelesen ist. Natürlich auch eine Möglichkeit, hier zu partizipieren, Simonetta, Leila - aber in meinen Augen und aus meiner Erfahrung hat dieses Stadium der Diskussion, weitab der provokativen (und Diskussion antreibenden) Eingangsstatements, ein wenig weniger Polemik verdient. Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 30.May.2008 - 06:31 |
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Geschirrspülerin ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 11 Userin seit: 18.04.2008 Userinnen-Nr.: 5.854 ![]() |
Hi,
ich denke auch das es die Angst ist das "Frau" wieder eher Männern zugeneigt ist. Das ist genauso wenn Männer sagen es wäre für sie schlimmer wenn die Frau sich wegen einer anderen Frau trennt da können sie nicht "kämpfen"...denn sie haben nicht die gleichen "Waffen" nichts entgegenzusetzen. Warum sollte es bei uns Frauen anders sein? Bedenken hätte ich zwischenzeitlich auch...wobei ich zu den Frauen gehörte die vorher nur "hetero" gelebt haben...und nun seit der ersten Frau NIEMALS mehr wieder einen Mann haben wöllte weder im Bett und schon gar nicht in ner Beziehung. Lg Sandra |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 14.05.2025 - 03:39 |