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> Kind...das große Problem unserer Liebe, Konkurrenz Kind?!
Schäfchen71
Beitrag 30.May.2008 - 23:27
Beitrag #1


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 7
Userin seit: 30.05.2008
Userinnen-Nr.: 5.940



Hallo!

ich lese nun schon lange hier mit! Und nun wende ich mich an euch mit einem..meinem großen Problem!
Nach der Trennung von meinem Mann - wir haben eine gemeinsame Tochter - lebe ich mit einer Frau - meiner großen Liebe - zusammen!
Und was ich niemals für möglich gehalten habe...auch, wenn ich davon schon oft gehört habe....ist nun bei mir das größte Problem geworden...meine Tochter!
NEIN, nicht sie hat Probleme damit, was ihre Mutter nun lebt...nein, meine Freundin hat das Problem mit meiner Tochter!
Und ich habe echt keine Ahnung mehr, wie das weitergehen soll, denn ich bin in einer echten Zwickmühle..habe das Gefühl, als müsse ich mich entscheiden zwischen meiner Tochter und ihr! Auch, wenn ich weiß, dass das Blödsinn ist...genauso fühlt es sich an für mich !
Und wir kommen da einfach nicht weiter! Wir reden darüber...aber unsere Meinungen gehen da weit auseinander! Wobei das so nicht mal stimmt, denn eigentlich stimme ich ihr in vielen Dingen zu!
Aber ich habe das Gefühl, auch wenn sie das ablehnt, dass meine Tochter ihre stärkste Konkurentin ist!
Ich habe mich jahrelang alleine um meine Tochter gekümmert..wir sind ein eingespieltes Team! Und nun hat meine Freundin das Gefühl, dass sie immer außen vor steht. Nicht, dass ich dieses Gefühl nicht verstehen kann...nicht, dass ich es nicht versuchen würde, sie ins Boot zu holen...Aber es bleibt irgendwie immer der Kampf....sie oder die Tochter! Ich versuche ihr zu erklären, dass die Liebe zu einem Kind nicht ...mit nichts zu vergleichen ist!
Alles, was meine Tochter macht, wird beäugt und kritisiert! Und nun ist es so, dass ich da peinlichst drauf achte und so verhärten sich die Fronten...so sehr, dass kaum mehr etwas anderes noch möglich ist. Ich warte nur drauf, dass sie wieder kritisiert und sie weiß, dass ich nur drauf warte..und so nehmen die Dinge ihren Lauf! Und das wird zu einem täglichen Kampf! Und daran droht nun unsere Beziehung zu zerbrechen!

Wer steckt in einer ähnlichen Situation und ist schon weiter und kann mir Tipps geben, wie wir daraus kommen können!?

Liebe Grüße,
ein verzweifeltes Schäfchen
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Lilly76
Beitrag 30.May.2008 - 23:41
Beitrag #2


Satansbraten
***********

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Beiträge: 552
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Hallo Schäfchen,
ich glaube, dass es immer schwer ist, wenn man in so eine Mutter-Tochter-Beziehung dazu kommt! Da sind Dinge im Spiel, die frau so schwer nachvollziehen kann, wenn sie nicht in der gleichen Situation ist!
Und da prallen Welten aufeinander! Auch ich bin in solch einer Situation! Und auch ich hätte das so niemals für möglich gehalten! Meine Freundin hat selbst einen Sohn, den ich mit offenen Armen willkommen geheißen habe! Aber auch ich mußte lernen...und tue es noch...dass es eben nicht so einfach ist!
Ich kann dieses Gefühl nicht nachempfinden, ich sehe ihren Sohn als das, was er ist...ihr Sohn! Der nimmt mir nichts...das ist eine ganz andere Schiene, die ich so auch einfach nehme, wie sie ist! Aber für sie sind da ganz andere Emfindungen...und auch ich würde das als Eifersucht beschreiben!
Aber ich denke und hoffe, dass sich das mit der Zeit legen wird! Seid ihr noch in einer jungen Beziehung??? Da ist dann eben...so ist das bei uns...viel viel lernen, geben und nehmen angesagt!

Ich wünsche dir ganz viel Glück und Kraft!!!!!
Lilly
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Schäfchen71
Beitrag 30.May.2008 - 23:50
Beitrag #3


Geschirrspülerin
**

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Beiträge: 7
Userin seit: 30.05.2008
Userinnen-Nr.: 5.940



Hallo Lilly76,
ja, wir sind erst 4 Monate zusammen! Und es ist ja auch nicht so, dass ich ihr nicht in vielen Dingen Recht gebe! Aber mir fehlt eindeutig einfach die Zeit, die Dinge auch umzusetzen! Ich bemühe mich ja...ich versuche es ja..aber es geht nicht von heute auf morgen! Aber sie hätte es gerne so! Sie erwartet Dinge von mir, die ich so nicht leisten kann!
Sie ist zu hart und ich zu nachgiebig! Und wir finden aber keinen Mittelweg!
HILFE!!!!!
Das Schäfchen
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Moosmutzelchen
Beitrag 31.May.2008 - 02:27
Beitrag #4


Gut durch
************

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Beiträge: 823
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Userinnen-Nr.: 5.303



Hallo Schäfchen,

ich kenne die Situation auch ganz gut. Meine Freundin hat einen 16jährigen Sohn, der mich manches mal (früher fast ständig) zum Wahnsinn treibt. Anfangs kam ich supergut mit ihm aus, wurde von ihm (obwohl wir nur einen sehr geringen Altersunterschied haben - ihr Sohn und ich) schon als "Co-Mum" akzeptiert und in allem mit einbezogen. Aber irgendwann stieg es mir zu Kopf, weil er überhaupt nicht verlässlich war, er mich irgendwann nur dann reden ließ, wenn es ihm recht war (er davon profitieren konnte) und ich hatte das Gefühl, ihm nun ständig hinterher rennen zu dürfen, weil ich mich nicht so leicht um den Finger wickeln lasse wie seine Mom.
Es hat einige Zeit gedauert, bis ich die ganze Verantwortung, die ich auf mich geladen hatte (kommt er rechtzeitig in die Schule, hat er die HA gemacht, hat er die Sachen für den Test drauf, ist sein Zimmer aufgeräumt, ist er nicht zu lang am PC, hat er dies, hat er das .... :rolleyes:) auch wieder nach und nach abgeben konnte und ich ihn machen lassen konnte, ohne mich darüber aufzuregen, wenn manches doch nicht so klappte, wie abgemacht war ...
Er trieb mich damit manches Mal richtig zur Verzweiflung und ich setzte mich noch zusätzlich unter Druck, weil ich Angst hatte, meine Freundin könnte mich verlassen, wenn ich mich ständig mit ihm in der Wolle habe, immerhin lebten sie fast sein ganzes Leben allein und wenn ich es nicht mehr aushielte, würde sie sich wohl kaum gegen ihn und für mich entscheiden, was sie mir so auch klar gemacht hat.
Es war wie gesagt ein ganz schöner Kampf (den ich hauptsächlich mit mir führen musste), mich weniger einzumischen, mich weniger aufzuregen, die beiden einfach machen zu lassen. Wichtig war es, mit meiner Freundin immer wieder darüber zu reden. Ihr deutlich zu machen, worum sie sich intensiver kümmern soll, damit ich mich auch wirklich raushalten kann; ihr klar zu machen, wie ich zu ihm stehe und ihr nichts vorzugaukeln und sie hat mir geholfen, meine Trennungsangst zu überwinden ...
Mittlerweile bin ich ziemlich relaxed, was ihren Sohn angeht. Ich komme gut mit ihm aus, ich hab eingesehen, dass er auch so zu guten Ergebnissen kommt, auch wenn er andere Wege geht, ich stehe meiner Freundin natürlich weiterhin zur Verfügung, wenn sie mit ihm nicht weiterkommt, mache es aber eben nur noch indirekt, indem ich ihr Ratschläge gebe, aber mich nicht mehr zwischen beide stelle.

Tja, was kann ich euch da nun raten? Habt ihr euch schon mal zu dritt hingesetzt und darüber gesprochen und nach Lösungen gesucht? Wäre Deine Freundin nicht für einen Waffenstillstand bereit? Lässt sie sich denn vor Deiner Tochter über sie aus oder nur mit Dir?
Wir haben früher öfter Regeln aufgestellt, an die sich alle drei halten mussten, vielleicht solltet ihr es damit mal versuchen.

Achja, seid ihr drei denn eigentlich räumlich getrennt?
Bei uns wars zB. so, dass er der einzige war, der ein eigenes Zimmer hatte und sich dann auch noch meistens in unserem Zimmer aufgehalten hat, weil er sich in seinem ja kaum bewegen konnte :rolleyes: , somit hatte ich nie die Möglichkeit, ihm mal aus dem Weg zu gehen und reagierte auf vieles extrem gereizt. Jetzt haben wir einen Zimmertausch vorgenommen, damit er vom Flur direkt in sein neues Zimmer kann, ohne durch unseres zu müssen, und unseres ist auch nochmal zweigeteilt, damit ich mich notfalls auch mal von allen beiden zurückziehen kann. Die Ruhe tut der Beziehung zusätzlich noch sehr gut, kann ich also nur empfehlen!

Ich hoffe, das war jetzt nicht am Thema vorbei und Du kannst vielleicht etwas damit anfangen. Nur nicht den Kopf hängen lassen!

Viel Glück auch an die Freundin
Moosmutzel
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shark
Beitrag 31.May.2008 - 07:59
Beitrag #5


Strösenschusselhai
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Gruppe: Admin
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Ich kann Dir - besonders nach nur 4 Monaten Beziehung und auch im Interesse des Kindes - nur raten: mache deutlich, dass es Deine Tochter ist und dass sie sich am besten gar nicht einmischen soll. Du erziehst Dein Kind und nach so kurzer Zeit hat sie sich einfach noch nicht "das Recht erworben", für das Kind mehr zu sein als die Freundin der Mutter.

Was ihre Eifersucht angeht: vielleicht geht es ihr da so wie meiner Frau am Anfang unserer Beziehung- sie ist sehr streng erzogen worden und, um damit klarzukommen, hat sie damals auch meinen weniger strengen Erziehungsstil kritisieren "müssen". Sie hat sich nicht als Konkurrentin gefühlt, aber sie war eifersüchtig darauf, dass meine Kinder eine Mutter hatten, die versuchte, sie zu verstehen und zu unterstützen, während ihre Eltern sie dauernd im Stich gelassen hatten.

Wie geht es denn Deiner Tochter mit all den Streits ihretwegen?

Gruß,

shark
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Lisabeth
Beitrag 31.May.2008 - 10:44
Beitrag #6


auf Entdeckungsreise
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Beiträge: 1.151
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Hallo Schäfchen,

mich würde interessieren, wie alt Deine Tochter ist (oder hab ich das irgendwo überlesen?). Und auch ein bisschen, was das denn für Dinge sind, an denen Ihr Euch immer wieder "reibt"?

Viele Grüße,

Lisabeth
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charleene
Beitrag 03.Jun.2008 - 14:53
Beitrag #7


Salzstreuerin
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Hallo,
ich würde dir raten, eine Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen, vielleicht auch erstmal alleine und dann mit den beiden "Frauen"... Ein neutraler Ort, um einfach mal zu reden, Ziele zu bestimmen, alles auseinander zu nehmen mit Hilfe einer professionellen. Z.B. in den meisten Frauenberatungsstellen arbeiten auch Lesben...
Und diese beratungsstellen haben mit dem Jugendamt nichts zu tun und melden auch nichts weiter..für die, die es interessiert;)

gruß
c
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Schäfchen71
Beitrag 04.Jun.2008 - 06:57
Beitrag #8


Geschirrspülerin
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Hallo,
danke für eure Antworten!
Meine Tochter wird 11 Jahre alt!
Ich glaube eher, dass sie enttäuscht ist von mir, weil sie von mir das Gefühl hat, dass ich sie irgendwie im Stich lasse. Kann das schlecht erklären!
Sie mag meine Freundin gerne. Und meine Freundin sagt die Dinge, die ihr nicht gefallen ja auch immer mir und nicht meiner Tochter! Erwartet dann aber von mir, dass ich sie irgendwie weitergebe oder zumindestens dazu Stellung beziehe.
Ich bin aber der Meinung, dass sie das selber machen soll. Wir leben zusammen und wenn es um Dinge geht, die das gemeinsame Zusammenleben betreffen, so kann sie da gerne was sagen. Macht sie aber nicht!
So kommen wir immer wieder in Situationen, wo ich zu meiner Tochter was sage, was ich selber gar nicht mitbekommen habe und sie ist ja nicht blöde. Ich finde es einfach nur schade, weil meine Tochter da so völlig unbefangen mit der ganzen Situation umgegangen ist. Also überhaupt keine Probleme mit meiner Freundin oder unserer neuen Lebenssituation hatte.
Aber ich glaube auch, dass ich meinen Teil dazu beitrage! Mittlerweile ist es bei mir so, dass ich nur darauf warte, dass sie was sagt und ich schon auf Gegenwehr bin!

Und natürlich ist es richtig, dass es meine Tochter ist! Aber wenn man zusammen wohnt, dann gibt es schon bestimmte Regeln im Zusammenleben. Aber ich oder wir waren ein Team...und ich glaube, dass meine Freundin da einfach sich ausgeschlossen fühlt!

Schäfchen
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Lisabeth
Beitrag 04.Jun.2008 - 09:56
Beitrag #9


auf Entdeckungsreise
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Hallo Schäfchen,

vielleicht überforderst Du Dich und Euch alle im Moment grade ein wenig?
Wenn ich überlege, ihr seid doch grade mal seit 4 Monaten zusammen...
Es ist doch verständlich, dass sich so verschiedene Lebensentwürfe - Deine Freundin bis dahin allein (?), Du mit Deiner Tochter - sich nicht so leicht zusammen schmeißen lassen.

Ich lebe mit meinen Kindern (10, 13) seit dem vergangenen Sommer mit meiner Freundin zusammen, die davor auch gänzlich ohne Kinder gelebt hat, und ja, es ist für alle Beteiligten nicht immer einfach.

Natürlich fordert eine 11-Jährige noch viel Aufmerksamkeit, grade wenn das Leben um sie rum sich so sehr verändert. Und es ist sicher schwierig, Gefühle von Konkurrenz und Eifersucht gänzlich zu vermeiden.
Ich finde es von der Sache her eigentlich ganz gut, wenn Deine Freundin im Moment ihre Kritikpunkte erst mal zu Dir trägt. Du bist die Mutter und wirst noch lange Zeit die Hauptbezugsperson für Deine Tochter sein.
So kannst Du erst mal überlegen, ob die Gedanken bzw. Kritikpunkte Deiner Freundin auch "in Deiner Linie" liegen. Tun sie das nämlich nicht, braucht das ja gar nicht erst zu Deiner Tochter vordringen.
An der Stelle müsst Ihr beide Euch einig werden, grade wenn Ihr alle zusammen lebt. Ich denke, das Schwierigste für Deine Tochter ist, wenn es keine klare Linie gibt. Aber dafür seid Ihr, die Erwachsenen, zuständig.

Meine Erfahrung ist, dass wir Mütter ;) im Verlauf der Jahre vieles ausprobiert haben und es GRÜNDE gibt, wieso manche Dinge eben so geregelt sind wie sie sind. Klar kommen immer wieder auch Vorschläge meiner Freundin, dieses oder jenes anders zu handhaben, was eben nicht praktikabel ist, aus Gründen, die sich ihr erst mal nicht erschließen.
Wir müssen bei vielen Fragen erst mal im Detail drüber nachdenken, sie in Frage stellen, manches ändern und manches beibehalten.

Unterm Strich empfinde ich das Zusammenleben mit einer Frau, die eben einen ganz anderen Hintergrund hat, als sehr hilfreich. Denn auch wenn wir vorher ein gutes Team waren, meine Kinder und ich, hatten sich doch viele Sachen eingeschliffen, die nicht so gut waren.
Wenn jemand "halb von außen" drauf schaut, kommen ganz viele solcher Dinge zu Tage. Ist mitunter anstrengend, aber ich möchte diese Prozesse und Entwicklungen nicht missen.

Vielleicht könnt Ihr ja auch ein paar positive Aspekte finden? Und wenn es für Euch miteinander im Moment zu stressig ist, vielleicht wäre es wirklich ein guter Gedanke, etwas Unterstützung von außen dazu zu nehmen.

QUOTE
So kommen wir immer wieder in Situationen, wo ich zu meiner Tochter was sage, was ich selber gar nicht mitbekommen habe und sie ist ja nicht blöde.


Was meinst Du damit genau? Das hab ich nicht ganz verstanden.. Vielleicht mit Beispiel?

Ich wünsch Dir und Euch Mut und auch viele schöne Momente zusammen.
Liebe Grüße,

Lisabeth
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Schäfchen71
Beitrag 04.Jun.2008 - 12:31
Beitrag #10


Geschirrspülerin
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Hallo Lisabeth,
ich danke dir für deinen Beitrag :blumen2:
Und du hast sicherlich in vielem Recht! Vom Kopf her weiß ich auch ganz viele Dinge. Es hapert nur etwas in der Umsetzung! Aber manchmal bin ich echt am verzweifeln und meine Freundin auch! Sie empfindet das wieder ganz anders! Und in vielen Dingen gebe ich ihr ja Recht, auch das, was du gesagt hast. Dass es manchmal ganz hilfreich ist, wenn einem jemand etwas sagt, was für einen selbst völlig normal ist..aber deshalb eben nicht unbedingt gut!

Und mit meinem Satz meinte ich :D dass meine Tochter etwas "anstellt", was ich überhaupt nicht mitbekommen habe! Meine Freundin das aber gesehen hat, es mir sagt und ICH dann zu meiner Tochter gehe und sie darauf anspreche.
Und meine Tochter dann aber genau weiß, wo das herkommt. Und ich finde das blöde, genau wie meine Tochter ,die mich dann fragt, warum X ihr das nicht selbst sagt!


Mein Punkt an der Sache ist eigentlich eher der, dass ich befürchte, dass wir nicht genug Zeit uns lassen! Dass da vieles kaputt geht, ob wohl es eigentlich ganz klar Sachen sind, die Zeit brauchen!
Nein, wir sitzen nicht wirklich zusammen an einem Tisch und bereden das! Wäre das eine gute Idee??? Dass eben mal jede seine Dinge anbringen kann???
Ich habe immer das Gefühl, dass ich mich zwischen den beiden entscheiden muß..dass ich mich immer auf eine Seite schlagen muß, weil sonst die jeweils andere enttäuscht ist...und ich stehe da im Moment unter unheimlich großen Druck! Was für mich aber eher ein Gefühl gibt, niemanden wirklich gerecht werden zu können! Und ich das Gefühl bekomme, dass meine Freundin meine Tochter als etwas sieht, was ihr etwas wegnimmt! Und dafür fehlt mir dann das Verständnis, weil ich da einfach sage....Aber das ist doch meine Tochter!

Oh, manchmal könnte ich verzweifeln daran!
Manchmal muß ich mir fast den Mund zukleben, weil ich schreien möchte: Du hast doch überhaupt keine Ahnung! Und dann werde ich so sauer, weil ich es gerne sagen möchte aber weiß, wie unklug das wäre! Aber dann denke ich, dass es genauso ist! Sie weiß es einfach nicht! Wir alle hatten Vorstellungen davon, wie wir unsere Kinder erziehen werden BEVOR sie geboren wurden!
UND? Wie weit sind wir manchmal davon entfernt ;) weil sie eben anders sind, wie wir dachten, weil das Leben eben manchmal nicht so läuft, wie wir dachten!

Mir ist es auch wichtig, dass sie Abends zu einer gewissen Urzeit im Bett liegt! Und wir haben fast jeden Abend unseren Kampf! Aber ich bleide dran und ich finde, dass es gut läuft ( aus meiner Sicht ) Aber meine Freundin ist der Meinung, dass das nun einfach laufen müßte und dass ich härter durchgreifen müßte! Sie würde mir auf der Nase rumtanzen!
Klar, sie versucht es! Und ich bleibe dabei! Und ich denke, wenn ich dabei bleibe, wird es sich einspielen! Aber eben nicht von jetzt auf gleich!
Ohje, soviel wollte ich nicht schreiben :lol:

Aber es hilft schon, eure Antworten zu lesen und zu sehen, dass ich da nicht so alleine mit bin! Ich danke euch!

Schäfchen
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Lisabeth
Beitrag 04.Jun.2008 - 13:48
Beitrag #11


auf Entdeckungsreise
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Hallo, Schäfchen!

QUOTE
Und mit meinem Satz meinte ich  dass meine Tochter etwas "anstellt", was ich überhaupt nicht mitbekommen habe! Meine Freundin das aber gesehen hat, es mir sagt und ICH dann zu meiner Tochter gehe und sie darauf anspreche.
Und meine Tochter dann aber genau weiß, wo das herkommt. Und ich finde das blöde, genau wie meine Tochter ,die mich dann fragt, warum X ihr das nicht selbst sagt!

Gut, jetzt hab' ich es verstanden.
Der springende Punkt ist aber eher der, denke ich, dass Deine Tochter spürt und weiß, dass Du das auch blöde findest... D.h. an der Stelle lässt Du Dich in ein Machtspiel reinziehen, das nicht wirklich hilfreich ist.
Klar könnte Deine Freundin es auch selbst ansprechen. Aber meines Erachtens ist es auch okay, wenn sie das Dich regeln lässt. Vielleicht ist sie unsicher, welche Konsequenzen sie ziehen sollte? Was passiert, wenn Deine Tochter was anstellt?
Vielleicht könnt Ihr untereinander (Du und Deine Freundin) überlegen, ob Ihr nicht feste Regeln mit klaren Konsequenzen einführen solltet? Also z.B. Bettgehzeit, wer tut was, wann werden Hausaufgaben erledigt,... oder was auch immer schwierig ist.
Liest sich einfach, ist echt schwierig, vor allem, da dann immer konsequent zu bleiben.
Aber wenn Menschen zusammen leben sollen, müssen sie auch gemeinsame Regeln haben, denke ich.
Wenn IHR BEIDE Euch einig seid wird es wahrscheinlich für alle einfacher.

Für Deine Tochter, weil eindeutig ist, was passiert, wenn.... und wie die allgemeinen Regeln in Eurer Familie lauten.
Für Deine Freundin, weil sie in den Situationen, in denen sie allein ist mit Deiner Tochter, besser reagieren kann und außerdem, weil sie wahrscheinlich eher das Gefühl hat, dass Ihre Bedürfnisse auch gehört und umgesetzt werden.
Und für Dich, weil Du Dich dann hoffentlich nicht mehr so oft zwischen den Stühlen wieder findest.

Wobei fürchtest Du, dass nicht genug Zeit bleibt?
Man kann natürlich niemanden zwingen, einander sofort fürchterlich ins Herz zu schließen, ständig miteinander rumhängen zu wollen oder "Kinderaktivitäten" für alle verpflichtend einzuführen. Das braucht Zeit, und ob es jemals dazu kommt wird nicht garantiert. Muss ja aber auch nicht.
Regeln einhalten lernen braucht nicht so viel Zeit, denke ich. Regeln werden aufgestellt, aus gutem Grunde, und die müssen dann eben auch eingehalten werden. (s.o. Wie war das mit den Konsequenzen? *seufz*)
Aber ist schon richtig, manches müssen die lieben Kleinen üben, üben, üben. Und manchmal dauert "üben" auch ein wenig länger. Aber klar formulierte Regeln (ruhig aufschreiben, an die Wand hängen!) helfen.

Ansonsten lässt sich über Erziehung an vielen Stellen natürlich trefflich streiten, und ganz klar haben wir verschiedene Vorstellungen davon.
Wichtig ist aber wahrscheinlich, dass Ihr Euch miteinander darüber auseinandersetzt, was in EURER Familie gelten muss, was der einen wichtig ist, was der andern. Es geht ja erst mal nicht um die "großen Ziele" sondern eher um den Alltagskram, oder?

Es ist nicht einfach, alle diese Sachen gewissermaßen neu zu verhandeln. Jahrelang hatte alles irgendwie seinen Gang und man hat zusammen gelebt, ohne weiter drüber nachzudenken.
Nun ist es eine neue Konstellation und es kommen andere Wünsche und Forderungen rein. Vor allem ist es jemand, die ja NICHT mit diesem Kind aufgewachsen ist und daher eben den IST-Zustand als Grundlage nimmt und nicht eine Summe der vergangenen 10 oder 11 Jahre. Und die der Mama ab und an auch unterstellt (und meist auch mit Recht :roetel: ) sie sei viel zu nachgiebig und ließe sich im Handumdrehen um den Finger wickeln.

In welchen Momenten hast Du das Gefühl, Du müsstest Dich entscheiden zwischen den beiden?
Stehen die Interessen tatsächlich gegeneinander oder sind es "nur" diese Streitigkeiten darüber, wie Dinge geregelt werden sollten?

Liebe Grüße,

Lisabeth
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shark
Beitrag 04.Jun.2008 - 14:11
Beitrag #12


Strösenschusselhai
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Ich halte es für mehr als ratsam, dass Ihr Euch mal alle zusammen an einen Tisch setzt und besprecht, was denn jeder einzeln wichtig ist und versucht, gemeinsam herauszufinden, was für Eure Gemeinschaft unerlässlich oder aber auch genau das Gegenteil davon ist.
Kinder, die teilhaben an Vereinbarungen und nicht immer nur Befehlsempfänger sind, halten sich an abgemachte Regeln eher als solche, die das Gefühl haben, ihre Meinung interessiere sowieso nicht.

Ich verstehe, dass es für Dich und auch für Deine Tochter unangenehm ist, wenn Du sozusagen die "Schelte" (womöglich auch noch gegen Deine eigene Haltung) Deiner Freundin zu Deiner Tochter weitertragen musst.

Ihr beiden Erwachsenen habt entschieden, dass Ihr mit Kind (nach so kurzer Zeit schon) als Dreiergespann leben wollt - da ist es durchaus sinnvoll, die unterschiedlichen Ansichten in Bezug auf das Zuammenleben auf Vereinbarkeit zu überprüfen. Das habt Ihr wohl nicht zu Genüge getan. Und auch Deine Tochter muss da miteinbezogen werden - sie erlebt ja nun die Situation, dass Ihr beiden "Großen" uneins seid in Bezug auf sie und ihr Verhalten. Das wird sie wohl verunsichern und gewiss ist sie enttäuscht darüber, wenn Du nun (wenn auch sozusagen unter Zwang und nur mit halbem Herzen) die Position Deiner Freundin ihr gegenüber vertrittst. Sie scheint das auch als nicht loyal ihr gegenüber zu empfinden.

Dein Kind und Deine Freundin müssen ihre eigene Beziehung zueinander finden. Das kann nicht klappen, wenn Du Dich vor wechselnde Karren spannen lässt und die Vermittlerin zu spielen versuchst.

Die Erzieherin aber bist und bleibst Du und Du solltest vor Deinem Kind nicht halbherzig Ansichten vertreten, hinter denen Du gar nicht wirklich stehen kannst.

Da macht es mehr Sinn, genau festzulegen, in welchem Bereich Deine Freundin eigene Ansprüche geltend machen kann (und was sie zu geben bereit ist) und wofür nur Du verantwortlich bist. Gerade WEIL Ihr Euch nicht einig seid.

Also: "Familienkonferenz" ist angesagt. Und dabei ist wichtig, dass Ihr versucht, Euch gegenseitig keine Vorwürfe zu machen, sondern ganz klar dabei zu bleiben, was Ihr jeweils selber denkt, wollt, fühlt und wünscht, um dann zu schauen, an welchem Punkt Ihr einander treffen könnt.

Alles Gute dafür.


shark
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Corky63
Beitrag 05.Jun.2008 - 10:48
Beitrag #13


Salzstreuerin
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QUOTE (Schäfchen71 @ 30.May.2008 - 23:27)
Hallo!

ich lese nun schon lange hier mit! Und nun wende ich mich an euch mit einem..meinem großen Problem!
Nach der Trennung von meinem Mann - wir haben eine gemeinsame Tochter - lebe ich mit einer Frau - meiner großen Liebe - zusammen!
Und was ich niemals für möglich gehalten habe...auch, wenn ich davon schon oft gehört habe....ist nun bei mir das größte Problem geworden...meine Tochter!
NEIN, nicht sie hat Probleme damit, was ihre Mutter nun lebt...nein, meine Freundin hat das Problem mit meiner Tochter!
Und ich habe echt keine Ahnung mehr, wie das weitergehen soll, denn ich bin in einer echten Zwickmühle..habe das Gefühl, als müsse ich mich entscheiden zwischen meiner Tochter und ihr! Auch, wenn ich weiß, dass das Blödsinn ist...genauso fühlt es sich an für mich !
Und wir kommen da einfach nicht weiter! Wir reden darüber...aber unsere Meinungen gehen da weit auseinander! Wobei das so nicht mal stimmt, denn eigentlich stimme ich ihr in vielen Dingen zu!
Aber ich habe das Gefühl, auch wenn sie das ablehnt, dass meine Tochter ihre stärkste Konkurentin ist!
Ich habe mich jahrelang alleine um meine Tochter gekümmert..wir sind ein eingespieltes Team! Und nun hat meine Freundin das Gefühl, dass sie immer außen vor steht. Nicht, dass ich dieses Gefühl nicht verstehen kann...nicht, dass ich es nicht versuchen würde, sie ins Boot zu holen...Aber es bleibt irgendwie immer der Kampf....sie oder die Tochter! Ich versuche ihr zu erklären, dass die Liebe zu einem Kind nicht ...mit nichts zu vergleichen ist!
Alles, was meine Tochter macht, wird beäugt und kritisiert! Und nun ist es so, dass ich da peinlichst drauf achte und so verhärten sich die Fronten...so sehr, dass kaum mehr etwas anderes noch möglich ist. Ich warte nur drauf, dass sie wieder kritisiert und sie weiß, dass ich nur drauf warte..und so nehmen die Dinge ihren Lauf! Und das wird zu einem täglichen Kampf! Und daran droht nun unsere Beziehung zu zerbrechen!

Wer steckt in einer ähnlichen Situation und ist schon weiter und kann mir Tipps geben, wie wir daraus kommen können!?

Liebe Grüße,
ein verzweifeltes Schäfchen

Also ich kenne die Situation deiner Freundin sehr gut! Aber im Gegensatz zu ihr habe ich gegen zwei Kinder an zu kämpfen! Aber zu dem Unterschied, das die Kinder mittlerweile volljährig sind! Auch ich habe, die Kinder kritisiert wo ich nur konnte! Und ich hab auch immer wie das Fünfte Rad am Auto gefühlt! Aber bei mir hat das den Grund, das ich nie Mutter war und sein werde, und ein Mutterherz, sieht die Fehler, seiner Kinder ganz anders als ein Außenstehender ohne Kinder! Und ich war auch kurz davor, diese Beziehung zu beenden, weil es sich nur um die Kinder drehte, aber jetzt bin ich doch schon 7 Jahre mit ihr zusammen und das soll auch so bleiben und mittlerweile nimmt sich meine Frau auch mehr Zeit für mich! Weil ein Teil der Kinder schon ausgezogen ist!
Soweit zu mir! Das ist meine Erfahrung mit einer Frau die Kinder hat!


LG Corky
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Sägefisch
Beitrag 05.Jun.2008 - 11:18
Beitrag #14


Schlaudegen.
************

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Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 71



Gegen Kinder ankämpfen...weia.

Manche Frauen sind eben Mütter. Und als Elternteil stehen sie in gewisser Weise ihren Kindern gegenüber in der Pflicht. Das läßt sich einfach nicht trennen.

Wenn man mit den Kindern quasi in Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Mutter tritt, ist irgendwas mächtig in Schieflage.

Wie auch immer, wer mit dem Muttersein der anderen nicht zurecht kommt, und für sich auch keinerlei echtes Zusammenleben mit Kindern wünscht (das muß weder Zusammenziehen noch Elternrolle bedeuten, aber eine verbindliche Form von sich-einlassen schon, wie auch immer die aussieht), sollte sich ehrlicherweise fragen was man eigentlich von dieser Frau will.

Das schuldet man doch sowohl sich selbst, der Partnerin und nicht zuletzt den Kindern, die Erwachsene mit klarem, erwachsenem Verhalten verdient haben. Da kann man sich dann auch nicht rausreden. Wenn eine erwachsene Person sich einläßt, in dem Wissen daß Kinder da sind, dann ist es nicht an den Kindern zu differenzieren, Platz zu machen usw. Man begibt sich Kindern gegenüber automatisch in eine Erwachsenenrolle und sollte diese dann auch ausfüllen.
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kleineSonne
Beitrag 05.Jun.2008 - 13:33
Beitrag #15


Gemüseputzi
****

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Beiträge: 44
Userin seit: 27.08.2004
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Hallo Schäfchen,

meine Tochter ist 9 Jahre alt seit fast 4 Jahren bin ich mit meiner Freundín zusammen, seit fast 3 Jahren leben wir in unserem gemeinsamen Haus.

Ich kann nur sagen, daß ich im Traum nicht geglaubt habe, daß meine Freundin so mit meiner Tochter umgehen würde (ich erklär jetzt nicht wie, ist ähnlich wie das was du beschreibst). Zuerst hab ich gedacht o.k. sie hat keine Erfahrung mit Kindern, sie wollte nie Kinder, sie hatte eine scheiß Kindheit.... ist alles Quark.
Ich war wie du verzweifelt und zwischen den Stühlen, hab überall versucht Rat und Hilfe zu finden, hat alles nix genützt.
Unsere Beziehung ist daran fast zerbrochen, aber eben dann doch nicht zum Glück.

Die Problematik ich sag jetzt mal "unserer" Situation ist außerordentlich komplex:
z.B gibt es da die Beziehungsebene zwischen dir und deiner Tochter, die eine Mutter-Kind Beziehung ist, dann die mit deiner Freundin, die eine Paarbeziehung ist, dann euch 3 als WG (ja richtig, nicht als Familie), dann die Beziehung zwischen deiner Freundin und deiner Tochter (wie die sich definiert??? muß ja auch erst mal wachsen)
Es gibt dann ja noch den Papa zum Kind und den Familiären Hintergrund aller 3 Familien.
Und dann ist da noch die Kommunikation. Wer sich jemals mit diesem Thema beschäftigt hat, weiß daß nicht so leicht ist wie sich völlig mißzuverstehen. Es gibt so viele Fallstricke und Fallen beim Kommunizieren.

Ich weiß jetzt, daß es kein wunder ist, das es Streß in solchen Konstellationen gibt, es ist vorprogramiert und alleine diese Tatsache hilft mir immer, weder mir noch meiner Freundin noch meiner Tochter böse zu sein wenn es nicht klappt. Es ist für uns alle eben nicht einfach.
Aber es ist eine wunderbare Chance dazuzulernen und zu wachsen, mann kann viel über sich den anderen und eben die oben genannten Zusammenhänge erfahren und ich möchte es nicht missen.

Ich kann dir auch nicht raten wie du es am besten anpackst, ich für meinen Teil hätte es nicht alleine geschafft. Wir haben uns einen systemisch arbeitenden Familientherapeuten gesucht, das ist zwar teuer, aber der Mensch ist Gold wert und ich gönne ihm jeden cent von unseren Geld. Wir gehen da immer noch hin und es geht uns allen dreien unheimlich gut.

Was uns dieser tolle Mann als erstes mit auf den Weg gab war dies: das allerwichtigste ist, das es dem Kind gut geht, es hat ein Recht darauf sich sicher und geborgen zu fühlen um den Schutzraum zu haben zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Und die Mutter hat die Pflicht ihr Kind zu schützen!!!
Uns, meiner Liebsten und mir geht es genau darum, daß es der Kurzen gut geht, darin sind wir uns einig und daran arbeiten wir gemeinsam. Und unsere Liebe und unser Vertrauen ineinander ist gewachsen und eine zuverlässige Größe in unserem gemeinsamen Leben.

Ich wünsche dir viel Kraft und Klarheit und gib nicht so schnell auf

kleineSonne
:flower:
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shark
Beitrag 05.Jun.2008 - 13:49
Beitrag #16


Strösenschusselhai
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QUOTE (Sägefisch @ 05.Jun.2008 - 12:18)
Gegen Kinder ankämpfen...weia.

Manche Frauen sind eben Mütter. Und als Elternteil stehen sie in gewisser Weise ihren Kindern gegenüber in der Pflicht. Das läßt sich einfach nicht trennen.

Wenn man mit den Kindern quasi in Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Mutter tritt, ist irgendwas mächtig in Schieflage.

Wie auch immer, wer mit dem Muttersein der anderen nicht zurecht kommt, und für sich auch keinerlei echtes Zusammenleben mit Kindern wünscht (das muß weder Zusammenziehen noch Elternrolle bedeuten, aber eine verbindliche Form von sich-einlassen schon, wie auch immer die aussieht), sollte sich ehrlicherweise fragen was man eigentlich von dieser Frau will.

Das schuldet man doch sowohl sich selbst, der Partnerin und nicht zuletzt den Kindern, die Erwachsene mit klarem, erwachsenem Verhalten verdient haben. Da kann man sich dann auch nicht rausreden. Wenn eine erwachsene Person sich einläßt, in dem Wissen daß Kinder da sind, dann ist es nicht an den Kindern zu differenzieren, Platz zu machen usw. Man begibt sich Kindern gegenüber automatisch in eine Erwachsenenrolle und sollte diese dann auch ausfüllen.

:zustimm:

Danke, sägefisch! Genau so sehe ich das auch.
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Schäfchen71
Beitrag 05.Jun.2008 - 14:36
Beitrag #17


Geschirrspülerin
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Hallo,
vielen lieben Dank für eure Antworten! Es hilft mir ja schon, dass ich da nicht alleine zu sein scheine!

Ich nehme mal für mich zusammen, dass wir alle 3 darüber reden müssen, dass ich trotz allem bei meinem Kind bleibe, ihr in erster Linie die Unterstützung gebe, die sie braucht! Und dass ich soviel Mumm in den Knochen haben muß, dazu auch zu stehen!
Ok...soweit bin ich!
Und ich höre, dass ich nicht so schnell aufgeben darf, dass das alles ein Prozeß ist, der nicht von heute auf morgen geht. Und genau das sage ich ja auch immer!
Aber da hat halt meine Freundin irgendwie andere Vorstellungen von!
Und ich sehe darin auch ganz viele Dinge, die einfach nur ihres sind, die nicht mal was mit meiner Tochter zu tun haben..das sind ihre eigenen Defizite und irgendwie lebt sie sie an ( meiner Meinung nach ) falscher Stelle aus! Aber dahin kommen wir noch lange nicht!
Sie geht an die ganze Sache mit einer wahnsinnigen Strenge, die sie sonst selbst für sich im Leben gar nicht anwenden kann. Und auch hier tut sie es nicht, denn sie gibt es ja an mich ab!

Schwierig schwierig! Und von Hilfe von außerhalb will sie auch nichts wissen...wir wären ja erwachsen und würden das auch alleine schaffen....

Ich merke, dass hier meistens Frauen schreiben, die auch selbst Mutter sind!
Und würde mich sehr freuen, auch die andere Seite noch weiter zu hören! Finde es sehr spannend, was auch Corky gesagt hat...von der anderen Seite aus!

:blumen2:
Schäfchen

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Sägefisch
Beitrag 05.Jun.2008 - 15:54
Beitrag #18


Schlaudegen.
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Alle 3?

Ich hoffe doch sehr Du sprichst hier von getrennten Gesprächen. Erwachsenenrunden mit dem Kind überlegenem Gegenüber sowie die Tragweite ihrer Entscheidungen würde ich Kindern nämlich ersparen.
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Mausi
Beitrag 05.Jun.2008 - 16:03
Beitrag #19


Mama Maus
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Ich denke das alle 3 war darauf bezogen, dass eben Regeln aufgestellt werden - Kompromisse eingegangen werden - innerhalb einer Familienkonferenz.

Dass die Kleine nicht das Gefühl hat sie ist ausgeliefert sondern darf mitentscheiden - innerhalb der Grenzen, die vorher schon abgesteckt werden sollten.
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Diana
Beitrag 05.Jun.2008 - 16:23
Beitrag #20


Gut durch
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Ich möchte einen vorsichtigen Einspruch gegen den Vorschlag "Familienkonferenz" vortragen.
Das ist sicher ein gutes Mittel, Konflikte zu klären, wenn das Umfeld stimmt und ich kann mir zum Beispiel gut vorstellen, dass das Mama Shark mit ihren beiden fitten Töchtern gut gelingt.
Aber das Trio, um das es hier geht, ist erst seit vier Monaten eine Gemeinschaft. Das ist eine verhältnismäßig kurze Zeit, als Familie kann man sich in so wenigen Wochen kaum "warmlaufen".
Und zweitens – so ist wenigstens mein Eindruck – müssen sich hier in erster Linie mal zwei Erwachsene verständigen, wie sich sich denn ein familiäres Zusammenleben vorstellen.

Das Kind würde ich in dieser Phase auf keinen Fall hineinziehen. Erst sollten bitte die Erwachsenen ihren Konflikt untereinander klären.
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Mausi
Beitrag 05.Jun.2008 - 16:26
Beitrag #21


Mama Maus
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Ich hab das jetzt so verstanden, dass Familienkonferenz, wenn die beiden Damen sich eben einig sind - eben den Rahmen abgesteckt haben :a11: - was beinhaltet, dass der Konflikt geklärt wurde - also für mich beinhaltet es das :a11:
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shark
Beitrag 06.Jun.2008 - 11:54
Beitrag #22


Strösenschusselhai
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Um das klarzustellen: zuallererst muss zwischen den Erwachsenen geklärt werden, wo die jeweilige Kompetenz, Bereitschaft, Mitbestimmung liegt - und zwar von vornherein so, dass sich a. das Kind nicht länger als Stein des Anstoßes empfinden muss und b. die Mutter nicht mehr - für sie selbst nicht nachvollziehbare - "Nachrichten" der Freundin an das Kind weitergibt.

Dazu ist es notwendig, ganz klar bei sich zu bleiben; sich ernsthaft zu fragen "Was will ich?", "Was kann/will ich leisten?", "Wo mag/kann ich Kompromisse eingehen?", "Was kann ich wirklich vertreten und wohinter stehe ich gar nicht?"

Wenn den Erwachsenen dieser Schritt gelungen ist und sie sich einigermaßen einig sind, ist es erforderlich, das Kind miteinzubeziehen.
Der Tochter muss mitgeteilt werden, dass es beiden Erwachsenen ein Anliegen ist, dass es ihr gut geht und dass sie selbst auch sagen darf, was ihr passt, was nicht, wo sie sich Veränderungen wünscht, was sie mag, wo sie sich überfordert fühlt, was sie stört, was sie unglücklich macht.
Und diese "Informationen" gilt es dann "abzugleichen" mit der Grundhaltung, die die Erwachsenen erarbeitet haben.

Das Mädchen ist den Erwachsenen ausgeliefert; sie fühlt die Uneinigkeit in Bezug auf sie und ihr Verhalten, spürt den Konflikt der Mutter und erlebt sich vermutlich stark als die Person, die "schuld" an diesem Konflikt ist.

Aus dieser Situation muss sie befreit werden, um selbst irgendwann auch JA sagen zu können zu der Situation, in der sie - durch Entscheidung der Erwachsenen - lebt.


Beim Gespräch der beiden Erwachsenen kann sich auch herausstellen, dass es wirklich keine gemeinsame Ebene in Bezug auf Kindererziehung und das Zusammenleben mit einem Kind gibt - auch dann müssen Konsequenzen gezogen werden. Im dümmsten Fall kann das bedeuten, dass die beiden Frauen wieder getrennt leben.

Vielleicht fällt es beiden auch schwer, ihren Standpunkt zu vertreten (die Mutter, weil sie sich dauernd angegriffen fühlt von der Freundin, und von der Freundin, weil sie selbst weiß, dass sie von Erziehung weniger Ahnung hat als die Mutter oder sie sich einfach als 5. Rad am Wagen zwischen Mutter und Kind fühlt). Dann kann es ratsam sein, sich profesionelle Hilfe zu holen, ehe die Fronten sich ganz und gar verhärten. Das kann eine Erziehungsberatungsstelle sein, eine Familienberatung oder auch eine Paartherapie.

Ich habe eine Freundin, die mit drei Kinder und ihrem Freund, der selbst keine eigenen Kinder hat, zusammenlebt. Der Mann ist mit so gut wie nichts von dem einverstanden, was die Mutter in der Begleitung ihrer Kinder für richtig erachtet. Er findet es nicht gut, dass die jüngste Tochter zum Geburtstag ein neues Fahrrad bekommt, weil sie ihr altes "verloren" hat, als sie es vor dem Haus nicht abschloss; er bemängelt, dass der Sohn am Wochenende bis 22 Uhr draußen bleiben darf und dass die große Tochter ein Pferd geschenkt bekomme hat von der Mutter und ihrem leiblichen Vater, wo sie doch ihr Zimmer nie gut aufräumt. Von all den Kleinigkeiten, von welchen er findet, sie geschähen nicht, wenn die Mutter doch bloß konsequenter wäre, ganz abgesehen...

Inzwischen ist es so, dass die Mutter ihm verschweigt, dass der Bub eine Scheibe eingeworfen hat beim Fußballspielen, dass die Kleine ihren neuen Zirkel verbummelt hat und die Große einmal doch lieber mit den FreundInnen feiern geht, als das Pferd zu bewegen, was dann die Mutter für sie tut. Nicht, weil das alles ganz nebensächlich und nicht der Rede wert wäre, sondern weil sie Anschuldigungen und Vorwürfe befürchtet - den Kindern und ihr selbst gegenüber.
Die Situation ist verfahren: die Kinder mit der Mutter sind eine verschworene Gemeinschaft, die verheimlicht und vertuscht und er ist der böse Meckerer, dem man nichts recht machen kann.

Er selbst hatte keine schöne Kindheit und um das nicht dauernd schmerzhaft fühlen zu müssen, nennt er alles, was die Mutter ihren Kindern aus Liebe gibt und tut, Verwöhnen und bezeichnet es als unangemessen und nicht auf das "harte Leben" vorbereitend.

Die Mutter steht im Dauerkonflikt, macht ununterbrochen den Spagat zwischen den Bedürfnissen des Mannes, jenen der Kinder und dem, was gesagt und was verheimlicht werden "muss"/darf, versucht, alle möglichst stressfrei "aneinander vorbei" zu bringen.

Und der ganzen Familie geht es nicht gut. Ist ja klar.

Lasst es nicht so weit kommen, schäfchen!

Es ist wichtig, dass auch Du sagst, was Du fühlst, Dich nicht instrumentieren lässt als Botin zwischen den beiden und dass Du ganz klar zu dem stehst, was Dir in der Begleitung Deines Kindes wichtig ist. Wenn Du das Gefühl hast, sie weiß gar nicht, wovon sie redet, dann solltest Du auch das zur Sprache bringen. Es hat keinen Sinn, diese Gefühle auf Dauer runterzuschlucken. Aber versuche, bei Deinem Empfinden zu bleiben. Sag ihr, dass Du Dich zwischen den beiden aufgerieben fühlst und dass es Dinge gibt, die Du besser beurteilen kannst (schon, weil Du Dein Kind besser kennst als sie) und Dir daher auch weiter das Recht nehmen willst, nach Deiner Haltung zu verfahren.

Seid ganz ehrlich miteinander. Nur das kann Euch wirklich helfen.

Alles Liebe,


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 06.Jun.2008 - 11:56
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Schäfchen71
Beitrag 09.Jun.2008 - 16:00
Beitrag #23


Geschirrspülerin
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Danke Shark!!!!!!!!!!!!!!!
Du sprichst mir total aus der Seele und die Geschichte mit deinem Freund..ja, das kann ich leider nachempfinden, weil ich solche Heimlichkeiten auch schon mache und doch weiß, dass es sowas von falsch ist!


Aber wir haben da noch ein anderes Problem und das ist, dass wir schlecht miteinander reden können..also irgendwie klappt das nicht! Wenn ich meinen Standpunkt vertrete und verteidige, nicht kusche und klar und deutlich sage, dass ich anderer Meinung bin, dann kommt sie mir auf einer ganz anderen Ebene!
Ich nenne mal ein Beispiel

Meine Tochter kommt nach Hause, ich will gleich weg-habe ne Verabredung mit einer Freundin- klar ist, dass wir erst später essen werden, wenn alle wieder zuhause sind. Meine Tochter aber hat Hunger und fragt, ob sie sich Nudeln kochen kann. Ich wußte, dass meine Freundin am putzen war und auch die Küche putzen wollte. Aber diesmal habe ich nicht gesagt, dass sie X fragen soll, sondern ich habe gesagt, dass ICH nichts dagegen habe, wenn sie sich was zu essen macht. Und meine Tochter hat X gefragt, ob das ok ist, weil sie ja putzen will oder ob sie sich danach was kochen soll. Und X hat gesagt, dass es ok ist, sie fängt woanders an zu putzen. Und für mich war das so ok.
Natürlich war es das nicht...das kam dann Abends raus. Aber ich bin bei meiner Entscheidung geblieben und habe gesagt, dass sie ja gefragt wurde.
Und als X dann merkte, dass ich bei meinem Standpunkt blieb, da kamen dann so Sachen, dass es mir ja egal wäre, was sie dabei empfindet und dass doch klar wäre, dass wir Abends zusammen essen, was ja auch wichtig wäre...das gemeinsame Essen ( was wir auch getan haben..wir haben Abends zusammen gegessen..meine Tochter nur eben nicht mehr so viel ) usw.
Und am Ende hatten wir nen mega Streit und ich weiß nicht mal wirklich, warum es da eigentlich geht. Mein Kind hatte Mittags Hunger....das war irgendwie alles...
Und ich komme ganz oft nicht dahinter, um was es wirklich geht! Das ergibt mir irgendwie keinen Sinn!



Schäfchen
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shark
Beitrag 09.Jun.2008 - 16:24
Beitrag #24


Strösenschusselhai
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Hallo, schäfchen,

ich glaube, sie ist unsicher... und aus ihrer Unsicherheit heraus verhält sie sich so.
Sie scheint irgendwie Angst zu haben, dass Du und Deine Tochter gemeinsam gegen sie seid. Und ich glaube, das hat mit Euch gar nicht mal wirklich was zu tun, sondern mit ihr und ihrer Geschichte... Ich weiß, ich lehne mich da weit aus dem Fenster, aber das ist mein Eindruck.

War sie vielleicht schon mal mit einer Frau zusammen, die ein Kind hat?
Wie war ihre eigene Kindheit?
Wie ht sie gelebt, ehe sie mit Dir zuammenkam?
Hat sie selbst Kinderwunsch?

Alles Fragen, die ich nur zum Nachdenken stelle - ich erwarte keine Antwort darauf.

Ich an Deiner Stelle würde sie in solch einem Fall, wie Du ihn beschrieben hast, ganz konkret fragen, weshalb sie am Mittag ja sagen konnte zur Frage Deiner Tochter und abends dann ganz anderer Ansicht sein kann.
Ihr müsst gemeinsam herausfinden, wo das wirkliche Problem liegt.

Dass Deine Tochter hungrig ist, wenn sie aus der Schule kommt, ist ja völlig nachvollziehbar, um mal bei Deinem Beispiel zu bleiben. Und sie hat Euch beide gefragt. Und beide haben ja gesagt zu ihrem Plan, sich Nudeln zu kochen.
Das Kind muss sich darauf verlassen können, dass gilt, was abgemacht oder besprochen war.

Versuche, Deiner Freundin klarzumachen, dass das wichtig für Euer Zusammenleben ist.


Alles Liebe,

shark
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McLeod
Beitrag 09.Jun.2008 - 16:36
Beitrag #25


mensch.
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Hallo schäfchen,

ich brech mal ne Lanze - unbekannterweise - für Deine Freundin. Wenn sie nie erlebt hat, dass Fragen wie "ist es okay, wenn ich mir jetzt Nudeln koche?" ernstgemeint ergebnisoffen gestellt werden, dann wird sie immer versuchen, die Antwort zu "treffen", von der sie meint, dass sie gehört werden will. Und sich hinterher kreuzunglücklich, weil übergangen fühlen.

Mein Vater ist auch so ein Mensch. Bei dem kann ich noch so sehr versuchen, das Abendgetränk, den Morgenspaziergang oder die Mittagsbefindlichkeit durch einfache Fragen herauszufinden - er kann gar nicht anders, als sich vorab anzupassen. Das ist sehr anstrengend, vor allem, da ich weit weg wohne und er von mir also gar nicht lernen kann, das die erste, wie die hundertste Frage ernst gemeint offen gestellt sind.

Da habt Ihr einen klaren Vorteil. Du kannst Deiner Freundin nun klar mitteilen, dass es Dir sehr leid tut, dass sie sich überrumpelt fühlte. Dass das nicht in Deiner und auch nicht in der Absicht Deiner Tochter gelegen hat. Dass die Frage ernst war und ein "Nein, ich will lieber mit Euch zusammen essen, kannst Du Dir nicht einfach zwischendurch eine Stulle machen und nachher mit uns warm essen?" offene Ohren (und Arme) gefunden hätte.

Manchmal ist es hilfreich, zur Frage dazuzusagen, wie sie gemeint ist und vielleicht schonmal eine Alternative anzubieten: "Du kannst auch nein sagen, dann mach ich mir ne Stulle und wir essen später gemeinsam". Das nimmt denen, die Fragen (vorher) immer/meist als versteckte Manipulationen oder vorgetäuschte Familien-Demokratie erlebt haben etwas von dem Stress. (Der nach meiner Erfahrung dazu führt, dass sie nicht selbst auf Alternativvorschläge kommen.)

Meinst Du, Du kannst mit Deiner Freundin da ein bißchen üben und ihr entgegenkommen?

Liebe Grüße und toitoitoi
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 09.Jun.2008 - 16:39
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Sägefisch
Beitrag 09.Jun.2008 - 21:40
Beitrag #26


Schlaudegen.
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Puh, einem erwachsenen Menschen entgegen kommen wenn die Bedürfnisse eines Kindes auf der Tagesordnung stehen?

Nicht rundweg abzulehnen, aber verdammt genau abzuwägen, oder?
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McLeod
Beitrag 10.Jun.2008 - 06:15
Beitrag #27


mensch.
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Sägefisch, wenn Du weitere Wege weißt, wie die Partnerin aus ihrer (möglichen) persönlichen Überforderung kommt ist schäfchen sicherlich froh über weitere gute Ratschläge. Genau in diesem Dilemma befindet sie sich offensichtlich: in der Lücke zwischen beiden Stühlen und wenn ich es richtig verstanden habe, geht es nicht um ein entweder-oder :rolleyes:

Und natürlich wünschen wir uns alle toootal erwachsen, ausgeglichen, vernünftig, emotional stark und für die Kinder unserer Partnerinnen (falls vorhanden) pädagogisch wertvoll zu sein... Und es gibt solche Erwachsenen auch, allerdings sind sie nicht eine Mehrheit jenseits der 90% (nach meiner unrepräsentativen Umgebung jedenfalls).

Und ein bißchen was zum Gesagten dazuzusagen kann jetzt eigentlich auch nicht soooo sachwer sein, oder? Das dürfte doch im wohlwollenden Teil der Liebe für den Menschen drin sein, ohne dass Zacken aus der Krone brechen und vor allem inklusive dass es auch für weitere Familienmitglieder für Entspannung sorgt.

Meiner bescheidenen Meinung nach.

McLeod
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LadyGodiva
Beitrag 10.Jun.2008 - 07:19
Beitrag #28


Strøse
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Familiesein bedeutet nicht basisdemokratische Entscheidungsfindung.
Familiesein setzt ganz klar erwachsene Erziehungspersonen voraus - und das Wissen, dass man eben rollengemäß auf einer anderen Ebene agiert als die Anvertrauten. Bei allem Verständnis für ungelöste intrapersönliche Zwackereien.
Wenn Kindern liebevoll Schranken aufgezeigt werden sollen, dann doch bitte so, dass im vorhinein klar ist, wer von den Erziehungsberechtigten wofür eine Zustimmung gibt oder nicht - und wie sich die andere ggf verhält, fühlt sie sich davon irritiert.
Die Form der Entscheidungsfindung ist eine intime - allzu offen- /ungewollt- dialektische Erziehung kann vor allem für das Kind fürchterliche Konsequenzen haben. Nicht nur die Einsicht, dass ein elterlich-seriöses "Nein" relativierbar ist, sondern dass grundsätzliche Abmachungen ("um 10 bist du zuhause") individuelle Verhandlungssache werden, bei der es am besten ist, sich die jeweils konzessivste Gesprächspartnerin zu suchen. Und eine zu kennen, der im nu der schwarze Peter zugesteckt werden kann.
Das führt nicht nur zu endlosen Diskussionen, sondern zu allseitigem Frust und großer Verwirrung. Je klarer das "wir wollen, dass..." ist, desto einfacher wird es auch für dein Kind sein, sich zu orientieren - und desto einfacher sind auch nötige Sanktionen zu akzeptieren.

Wenn also, schäfchen, deine Liebste mit Erziehungsberechtigte sein möchte, dann kommt ihr um die Entwicklung einer "klaren" Linie nicht herum, gleichzeitig wie du als Mutter bereit sein solltest, ihre diesbezüglichen Wünsche und Empfindungen so weit es möglich ist miteinzubeziehen - und zwar möglichst "vorher" verbalisiert.
Und dann auch Abmachungen treffen, wie es sich mit den Situationen verhält, in denen eine vor einer Tatsache oder Entscheidung steht, die ihr nicht zusagt, sprich:
später im erwachsenen Rahmen klären und nicht am Abendbrottisch im Plenum ausbrüten.
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sonnenstrahl
Beitrag 10.Jun.2008 - 07:59
Beitrag #29


verboden vrucht
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@lg: Dem kann ich nur uneingeschränkt zustimmen! Kinder brauchen klare Ansagen, an denen sie sich orientieren können - ohne deren Entwicklung zuvor miterleben zu müssen. Das überfordert und schwächt sie.
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Schäfchen71
Beitrag 10.Jun.2008 - 12:26
Beitrag #30


Geschirrspülerin
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Hallo Ihr alle,
Ihr schreibt tolle Dinge, auch vieles, wo ich sicherlich drüber nachdenken werde.

Und am allermeisten stimme ich Shark zu! Und auch, wenn ich den Grund noch nicht herausgefunden habe...aber genau das ist auch mein stärkstes Gefühl...
Es ist in erster Linie ihre Geschichte!

Und ja! natürlich kann ich meine Frage oder Antwort anders formulieren.
Aber an meinem Beispiel ganz klar: ICH habe mir doch überhaupt nichts dabei gedacht. Ich habe einfach eine Antwort gegeben! Und die schien ok zu sein!
Wo soll ich da ansetzen? Da kommt doch das nächste "Drama", wenn ich nun da stehe und würde anfangen zu fragen, ob das auch wirklich ok ist usw. Denn beim nächsten Mal kann es doch passieren, dass sie es auch tatsächlich so meint, wie sie es gesagt hat!
( und wir haben das nicht dann am Abendtisch disskutiert, sondern nur wir beide dann später am Abend )

Ich denke vielmehr eher, dass sie etwas ganz anderes auslebt! Und da muß ich vielleicht einfach mal drauf achten.
Wenn es bei uns gut läuft, bzw. wir beide gerade im Einklang :D sind, dann kommen auch nicht so viele Dinge von meiner Tochter auf den Tisch.
An diesem Tag war es so, dass ich ja eine Verabredung mit einer Freundin hatte, zu der sie nicht mit kam...
Kann sowas sein??? Sie ärgert sich eigentlich über mich...hat aber gegen mich keine Argumente und lebt es woanders aus, wo sie mir dann irgendwie am Ende dann doch bei kommt???

Ich werde mal gezielt drauf achten...

Liebe Grüße :blumen2:
Schäfchen
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McLeod
Beitrag 10.Jun.2008 - 12:41
Beitrag #31


mensch.
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Also ich würde mal davon ausgehen, dass ihr das Meiste ihrer Emotionalität noch gar nicht klar ist - jedenfalls so, wie Du es beschreibst. Sprich: sie macht die Zickereien nicht aus Kalkül, sondern aus dem Bauch (und Herz) heraus. Und sie hat vermutlich keine Ahnung, weshalb sie wann fühlt, wie sie fühlt und kann drum wenig selbst verändern.

Meine Fernstinterpretation, wenn ich von so manchem Fall in meiner Umgebung mal Parallelen ziehe. Vielleicht tue ich ihr aber auch unrecht. Trotzdem hat sie ihre guten und für Dich wertvollen Seiten, sonst hättest Du Dich ja nicht verliebt. ;)

McLeod
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shark
Beitrag 10.Jun.2008 - 17:13
Beitrag #32


Strösenschusselhai
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Ich bin auch überzeugt davon, dass schäfchens Freundin keine böse Hexe ist, der es Spaß macht, ihrer Partnerin und deren Kind das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Aaaaber: es muss ihr klarwerden, dass ihre Handlungsweise sich auf das gesamte Klima in der Familie und vor allem auch das zwischen der Mutter und dem Kind auswirkt.

Und dafür, dass dieses Bewusstwerden geschieht, musst Du, schäfchen, sorgen.

Ich kann Deinen Wunsch nach Zusammengehörigkeit, nach Einigkeit und freundlichem Umgang miteinander zutiefst nachvollziehen. Was ist schöner als eine Familie, deren Glieder sich aufeinander verlassen können und die gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten für Probleme sucht?

Nun ist das bei Euch aber, bei Lichte betrachtet, nicht so.
Du bist nicht glücklich, vollziehst unangenehme Ausweichmanöver, um Deine Freundin nicht zu provozieren, Deine Freundin ist nicht zufrieden, sonst würde sie sich, da ich annehme, dass sie kein ungehobelter Klotz ist, nicht so "unkontrolliert" verhalten; aber am allermeisten wird die Situation wohl Deinem Kind zu schaffen machen.

In dem Gefühl zu leben, nicht sicher sein zu können, ob das, was eine Erwachsene in der Familie sagt und tut, wirklich echt und ehrlich ist, ist genauso unangenehm und belastend wie das Wissen, dass Dinge verheimlicht werden (müssen), damit es nicht (schon wieder) zum Eklat kommt.
Und über und unter allem das beklemmende Gefühl, irgendwie "schuld" an den Konflikten zwischen den beiden "Großen" zu sein...

Das ist ein Tanz auf dem Vulkan, dem ein Kind nicht gewachsen ist und vor dem es geschützt werden muss.

Und da Deine Freundin das nicht tut, bleibt das an Dir, der Mutter, allein hängen.

Schon deshalb bin ich der Ansicht, dass Ihr noch einmal genau überlegen und ehrlich besprechen solltet, wie "kompatibel" Eure Ansichten derzeit sind; ob es wirklich die beste aller Lösungen ist, das Kind gemeinsam erziehen zu wollen - denn augenblicklich arbeitet Ihr gegeneinander; offen und "hintenherum".
Und das schadet Deiner Tochter.

Deine Freundin scheint viel an eigener Geschichte aufzuarbeiten zu haben - das darf aber nicht auf dem Rücken eines Kindes geschehen, das sich die Situation, in der es lebt, ja als einzige von Euch nicht selbst ausgesucht hat.

Für mich steht das Wohl deiner Tochter im Mittelpunkt der Geschichte. Und ich denke, für Dich wohl (bei allem Wohlwollen und aller Liebe deiner Freundin gegenüber) auch.

Daher: egal, worum es wirklich geht bei Deiner Liebsten - es muss aufhören, dass deine Tochter (und Deine Beziehung zu ihr) den Kopf hinhalten muss für unverarbeitete Konflikte Deiner Freundin.

Das muss vor allem ihr klar werden; und wenn ich auch verstehe, dass Du nicht gerne einen Streit mit ihr vom Zaun brichst: in dieser Sache solltest Du klar und unnachgiebig sein. Dein Kind ist darauf angewiesen, dass Du es schützt.

Ich wünsche Dir Mut und Entschlusskraft, um dieses Thema mit Deiner Liebsten ehrlich anzugehen und Euch allen alles Gute für die Zukunft - in welcher Form auch immer.

Liebe Grüße,

shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 10.Jun.2008 - 17:13
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CaroX
Beitrag 24.Jun.2008 - 19:30
Beitrag #33


Salzstreuerin
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hi schäfchen ...

deine situation ist nicht beneidenswert....bestimmt nicht.
sie ist mir auch bekannt.
ich glaube die zwickmühle zu kennen, in der du dich zur zeit befindest. vieles war auch für mich ähnlich.
meine damalige freundin empfand meine tochter als konkurrentin. es entstanden unschöne situationen und wider besseres wissen ließ ich mich einige male auf faule kompromisse ein.
ich habe mich verbogen ...um es ihr recht zu machen. dabei jedoch das wohl meiner tochter aus den augen verloren. es kam mir irgendwie vor, als hätte ich das urvertrauen meiner tochter verraten.

diese beziehung ist beendet. letztendlich scheiterte sie an dem besitzdenken und den eifersüchteleien meiner freundin. wobei ich mich noch immer frage: wie konnte sie sich in konkurrenz zu meiner tochter sehen? da ist doch heftigst was schief gelaufen.
letztendlich habe ich eine verantwortung meiner tochter gegenüber...und ..ich liebe sie.
Aber mutterliebe und die liebe zu einer gefährtin...sind doch zwei verschiedene paar schuh...!

Aus diesem geschehen habe ich für mich beschlossen: niemals mehr verbiege ich mich so!

lieben gruß
Caro
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