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> Übersinnliches oder Jenseitiges, ..andere Erfahrungswelten
dragonfly
Beitrag 08.Feb.2010 - 21:43
Beitrag #1


Salzstreuerin
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Hallo zusammen,

ich möchte mich mal mit einem Thema an euch wenden, das mich seit vielen Monaten jeden Tag beschäftigt: der Tod und ein mögliches Leben oder eine Existenz danach.

Im Oktober 09 ist meine Oma verstorben, was natürlich sehr traurig war und mir vor allem für meine Mutter leid tat. Aber es gab auch etwas an ihrem Tod, das mich fasziniert hat.
In der Nacht vor ihrer Trauerfeier hatten mein Bruder und ich exakt denselben Traum! Ich war in einem Raum mit meiner Oma und meinem Onkel (der nicht an der Trauerfeier teilnehmen konnte, da er gerade mit einer Krebserkrankung im Krankenhaus lag). Meine Oma sah aus wie zu ihren besten "Oma-Zeiten", propper wie man so schön sagt, jünger, mit vollen, dunklen und gelockten Haaren. Man muss dazu sagen, dass sie in ihren letzten Lebenswochen nichts mehr essen konnte und nur noch aus Haut und Knochen bestand. Ich hatte sie zuletzt allerdings ca. zweieinhalb Monate vorher gesehen, als es ihr noch gut ging.

Im Traum sah ich meinen Onkel, der meine Oma umarmte und dann "aus dem Bild verschwand". Ich ging auf meine Oma zu, die auf einem Stuhl oder einer Bank saß. Wir haben uns weinend umarmt. Es war für mich, oder für mein Traum-Ich klar, dass diese Umarmung ein Abschied war und dies auch aus Sicht meiner Oma. Es war jedoch kein negativer Traum. Es herrschte so eine Ruhe dabei, ich kann das ganz schlecht beschreiben. Es war kein unangenehmer Traum.

Als ich am nächsten Tag zu meinem Bruder fuhr um ihn zur Trauerfeier abzuholen, stellten wir schnell fest, dass wir genau dasselbe geträumt hatten, mit denselben beteiligten Personen und demselben Gefühl dabei! Meinen Bruder hat das ziemlich mitgenommen, da er sonst eigentlich nicht an Übersinnliches glaubt. Seit dieser Nacht hat sich seine Sicht jedoch geändert. Und ich für meinen Teil habe angefangen, mich gedanklich sehr stark mit dem Tod zu beschäftigen, was auch an einer schweren Depression liegt, die mich im letzten September erwischt hat.
Ich möchte gerne glauben, dass es danach noch etwas gibt und dass sich meine Oma bewusst noch einmal an uns gewandt hat um sich zu verabschieden. Dadurch konnte ich den Tod meiner Oma (die der einzige Großelternteil war, den ich kennen lernen durfte) sehr gut verarbeiten, es hat mir geholfen.
Ich habe nun angefangen Bücher über Nachtodkontakte oder auch Nahtoderfahrungen zu lesen und bin fasziniert davon.

Ich würde gerne eure Meinung dazu hören. Haltet ihr solche Ereignisse für möglich oder habt ihr vielleicht selbst mal etwas Ähnliches erlebt? Existiert die Seele weiter und ist der Tod sozusagen nur die Schwelle in eine andere Erfahrungswelt? Sind Menschen spirituelle Wesen, die nach ihrem Tod Kontakt zu ihren Angehörigen herstellen können?

Ich weiß, dass das Thema erstmal sehr weit hergeholt oder abgehoben klingt. Ich kann auch gar nicht sagen, ob ich daran glaube oder nicht. Ich finde die Vorstellung einfach schön, dass unser Bewusstsein nach unserem Tod nicht einfach ausgeknipst wird, sondern irgendwo weiterexistieren kann. Diese Hoffnung habe ich auf jeden Fall.

Jetzt bin ich erstmal gespannt auf eure Antworten!
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june
Beitrag 08.Feb.2010 - 21:52
Beitrag #2


Treue Seele
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Hallo,

eigentlich scheue ich mich immer davor, darüber zu reden, weil man so oft "nicht ernst genommen" wird, wenn man über dieses Thema spricht.
Aber ich fühle mich von meiner verstorbenen Lieblings-Oma noch ganz eng begleitet. (Ohne, dass ich jetzt etwas Übersinnliches daran finde...Aber ich rede noch oft mit ihr.)

Ein anderes Beispiel:
Unmittelbar, nachdem mein Großvater gestorben war, den ich auch sehr mochte, war eines Morgens mein Zimmer in sehr helles Licht getaucht, es duftete nach Rosen und etwas knisterte in meinem Kopf. Ich bin mir ganz sicher, dass mein Opa da war, der mir Glück für die an diesem Tag anstehende Führerschein-Prüfung wünschen wollte.

Ich habe meine Großeltern (bis auf einen Großvater, der starb, als ich noch ein Baby war) in den Tod begleitet und finde, dass der Tod als eigene Lebensphase in unserer Gesellschaft viel zu kurz kommt.

Ich habe sehr viele dezidierte Positionen, z.B. zum Thema Sterbehilfe oder Suizid, aber jenseits von reißerischen Diskussionsrunden gibt es kaum Raum dafür.

Ob ich an ein Jenseits glaube? Manche Toten sind mir näher, andere berühren mich gar nicht mehr.

Als ein Mädchen tödlich verunglückt ist, die mich nicht mochte, hat sie mich monatelang sehr beschäftigt, bis ich sie angeschrien habe, dass sie mich loslassen soll und endlich gehen soll. Aber ob das übersinnlich ist oder meine eigenen Gedanken/Gefühle?
Ich vermag mir als Mensch kein Urteil darüber zu erlauben...

Freue mich auf spannende Beiträge zu diesem Thema!

(Die Wirrheit meines eigenen Beitrages spiegelt exakt meine Einstellung zu diesem Thema (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )
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Masi
Beitrag 08.Feb.2010 - 22:00
Beitrag #3


community managsie
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ZITAT
Ich würde gerne eure Meinung dazu hören. Haltet ihr solche Ereignisse für möglich oder habt ihr vielleicht selbst mal etwas Ähnliches erlebt?


ich WEISS, dass solche erfahrungen möglich sind. habs zwar noch nicht selbst erlebt (bin wohl zu "zugeknöpft" für solche erfahrungen) aber einige mir nahestehende personen haben mir ausführlich davon berichtet. wunderschöne geschichten, die mir die gänsehaut auf den rücken, wie auch jetzt beim lesen deiner zeilen und die tränen in die augen trieben. und das abschiednehmen erleichterten.


ZITAT
Ich weiß, dass das Thema erstmal sehr weit hergeholt oder abgehoben klingt. Ich kann auch gar nicht sagen, ob ich daran glaube oder nicht. Ich finde die Vorstellung einfach schön, dass unser Bewusstsein nach unserem Tod nicht einfach ausgeknipst wird, sondern irgendwo weiterexistieren kann. Diese Hoffnung habe ich auf jeden Fall.


ist es nicht letztendlich egal, ob es abgehoben klingt, oder nicht? ob du dran glaubst oder nicht? ob sich der verstorbene wirklich gemeldet hat, oder es "nur" ein traum war? es half und hilft dir bei der trauerarbeit. das ist, finde ich, genug daseinsberechtigung. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) egal was andere sagen oder denken.



für einige mag mein posting vielleicht so klingen, als sei das alles total easy und völlig normal. für mich ist es das auch. trotzdem lohnt sich das nachdenken darüber.
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Ilymo
Beitrag 08.Feb.2010 - 22:25
Beitrag #4


Bør opbevares under vandet
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Ich glaube an ein Weiterexistieren nach dem Tod. Ich selber habe bereits eine eigene Nahtoderfahrung hinter mir, über die ich an anderer Stelle auch schon geschrieben habe.
In der Nacht nach dem Tod meiner Mutter erschien sie meiner Schwester und mir im Traum. Zu meiner Schwester sagte sie, sie friere, habe Angst und Hunger. Meine Schwester versuchte ihr zu erklären, dass sie tot sei. Meine Mutter antwortete darauf, das könne nicht wahr sein.
Ich habe gelesen, dass der Mensch unmittelbar nach seinem Tod exakt 21g leichter ist als unmittelbar davor (wobei mir nicht ganz klar ist, wie man das misst und wie empirisch belegt eine solche Aussage ist).
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Hortensie
Beitrag 08.Feb.2010 - 22:45
Beitrag #5


"Jeck op Sticker"
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Ja, ich glaube an eine Existenz der Seele und ich spüre auch mir nahestehende Seelen manchmal um mich herum.
Ich glaube auch, dass Tiere eine Seele haben und diese auch einen Platz hat.
(In diesem Zusammenhang hat mich ein Artikel eines Theologen kürzlich erfreut, wobei ich natürlich weiis, dass sich viele Theologen mit dieser These schwertun).

Ich habe zum Thema Tod, Sterbehilfe und Suizid meine eigene sehr private Meinung.

Mich fasziniert manchmal der Gedanke, dass >das< was man nach seinm Tod vorfindet, die eihene Vorstellung bzw. die iegen sehnsucht spiegeln kann.

Das kling ein wenig wirr. Ich versuche mal, es zu erklären: wenn ich mir vorstelle, bzw. es meiner Sehnsucht entspricht, dass >das< was ich nach dem Tod vorfinden werden ein ewiger Garten ist, dann wird es so sein. Genaus wird es sein, wenn es für mich eine >Bibliothek< ist.

Ich habe festgestellt, dass manchmal Momente gibt, wo mir nahestehende Seelen Kontakt zu mir aufnehmen.

Schöner Denkanstoss, Danke für das eröffnen dieses threads. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
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june
Beitrag 08.Feb.2010 - 22:52
Beitrag #6


Treue Seele
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@ Hortensie:

Spannend, genau das glaube ich auch irgendwie seit ich denken kann!

Meine Mama hat meine ersten Gedanken über den Tod aufgeschrieben, weil sie so spannend fand, wie ich als kleines Kind darüber fantasierte.
Ich behauptete wohl in regelmäßigen Abständen, dass a) die Seelen im Himmel ein "Recycling" erfahren und dann auf die Erde zurückkehren, und (IMG:style_emoticons/default/cool.gif) dass jeder nach dem Tod das bekommt, was er sich wünscht.

Ehrlich gesagt ist das auch meine Hoffnung.

Vielleicht ist das auch der Grund, dass ich zu meiner einen verstorbenen Oma so gar kein Verhältnis mehr habe? Vielleicht wollte sie einfach nicht mehr weiterexistieren?

Ich wollte auch noch nachtragen, dass zwei mir sehr nahstehende Personen, die beide ansonsten sehr rational sind, so genannte "Geistererscheinungen" hatten, die sich nicht rational erklären lassen. (Bei meiner besten Freundin kam wochenlang eine Frau in ihre neue Wohnung, wohl, um "nach dem Rechten zu sehen". Meine Freundin hat sie ohne Angst gewähren lassen, weil sie wusste, dass das keine "echte" Person ist...Ich selbst wäre da schreckhafter!...Irgendwann kam die Frau nicht mehr, und meine Freundin wohnt inzwischen woanders.)
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regenbogen
Beitrag 08.Feb.2010 - 23:08
Beitrag #7


a.D.
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Ich habe als Kind gern im alten Fotoalbum meiner Eltern geblättert. Darin war unter anderem eine gezeichnete Postkarte von einem Prunksaal mit viel Rosa, Hellblaut und Gold. Für mich war dieser Prunksaal ein Bild vom Himmel. Es hat etliche Zeit gedauert, bis ich meiner Mutter überhaupt geglaubt habe, dass das nicht der Himmel, sondern eins der bayerischen Schlösser war, die sie im Urlaub besucht hatten. Es war für mich jahrelang selbstverständlich, dass so der Himmel aussieht, und so ganz habe ich mich von dieser Vorstellung wohl immer noch nicht freigemacht.
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Lucia Brown
Beitrag 08.Feb.2010 - 23:30
Beitrag #8


- keep it up you go girl -
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Ich stelle mir vor, dass meine verstorbene Freundin ein Stern im Himmel ist. Oft gehe ich auf dem Balkon und schau nach meinem Stern-Frau und spreche mit ihr.

Eines Tages, es war schon weit nach Mitternacht, trat auf die Terrasse und blickte nach oben. Da war nur ein Stern zu sehen, weil sich vor den anderen Sternen Wolken geschoben hatten. Ich begrüßte meine Sternin freundlich und erzählte ihr von meinen Unternehmungen und was ich so in meinem Leben gerade verändere. Ich fragte sie, ob denn das wohl alles ok sei... auf einmal kam eine riesige Sternschnuppe hinter eine Wolke hervor. Das war die Antwort.

Ich glaube schon, dass die Seele weiter lebt.


Lg

Lucia B.
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malene
Beitrag 09.Feb.2010 - 11:30
Beitrag #9


Gut durch
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ZITAT(june @ 08.Feb.2010 - 21:52) *
eigentlich scheue ich mich immer davor, darüber zu reden, weil man so oft "nicht ernst genommen" wird, wenn man über dieses Thema spricht.


Ich beobachte bei mir die gleiche Scheu, aber aus einem anderen Grund. Beim Lesen habe ich mich bei dem Gedanken ertappt: "Huch, das ist aber alles zu persönlich!" Und dann musste ich gleich lächeln, denn es wurde mir bewusst, dass es mir wesentlich leichter fällt über Se* zu sprechen, als über „Übersinnliches“.

Ich hatte schon mehrere übersinnliche Erfahrungen, leider „überfielen“ sie mich auf so unerwartete Weise, dass ich meist erschrocken reagierte und das Erlebnis erst im Nachhinein genießen konnte.

Wie gesagt, es fällt mir schwer, darüber zu reden, manches würde hier auch zu befremdlich klingen. Was mir nach jedem dieser Erlebnisse auffiel war, dass sich in meinem Inneren tiefer Frieden ausbreitete und mehrere Tage anhielt. Ich blieb sehr entspannt, nahm alle Ereignisse, die mir zustießen, ohne inneren Kommentar hin und beobachtete meine Umgebung mit einem völlig neuen Blick. Leider verflüchtigte sich diese Nachwirkung meist fast spurlos.


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svan
Beitrag 09.Feb.2010 - 15:37
Beitrag #10


Gut durch
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Liebe Dragonfly,
du kannst deinen Traum doch erstmal so nehmen wie er ist: Du hast dich von deiner Oma verabschiedet. Dein Onkel hat sich von der Oma verabschiedet. Das ist doch ein sehr schönes friedliches und stimmiges Bild.
Ich glaube, dass es ein Leben nach dem Tod gibt und auch vor dem Tod, dass wir also wiedergeboren werden und in weiteren Leben die Aufgabe haben, uns zu verbessern. Also seelisch weiterzuentwickelen und Gutes zu tun. Ich denke, das ist der Sinn.
Meine persönliche Erfahrung dazu ist, dass ich mich an mein früheres Leben erinnern kann und auch einige kenne, denen es auch so geht. Da ich ein Mann war und mich gut daran erinnern kann, bin ich jetzt vielleicht lesbisch, wer weiß?
Vielleicht hilft dir der Traum von deiner Oma auch mit deinen Depressionen besser zurecht zu kommen? Oft enstehen Depressionen, weil wir nicht genug um etwas getrauert haben oder trauern durften. Was hast du in deinem Leben noch nicht genug betrauert? Vielleicht ist der Tod deiner Oma eine gute Möglichkeit auch das andere unverarbeitete zu betrauern?
Es gibt ein gutes Buch zum Thema Träumen von Ortrud Grön. Sie ist eine sehr alte Frau und ich kenne sie persönlich. Sie hatte selber in ihrer Jugend schwere psychische Probleme und hat sich mit Hilfe der Deutung ihrer Träume daraus befreit. Es ist das beste Buch, was ich zum Traumthema kenne.
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McLeod
Beitrag 09.Feb.2010 - 17:18
Beitrag #11


mensch.
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Eine spannende Frage und schöne Beobachtungen und Erlebnisse hier. Ich bin in einer... nun ja... vielleicht auch esoterisch zu nennenden Umgebung aufgewachsen. Die Gedanken waren frei und alles was Denkbar war, wurde diskutiert und weitergesponnen. Der Freundeskreis meiner Eltern brachte diverse Erfahrungswelten und Weltbilder zusammen - wobei die werten Damen und Herren teilweise auch selbst durch unterschiedliche Phasen wechselten. Von Kinesiologen und Scientologen über Goethianer, in Gedenken an indianische Kultriten kette-rauchenden Zen-Nonnen und reinkarnierte Fruitaner bis in Zungen sprechenden, spätberufenen Christen habe ich viel miterlebt (gesehen und gehört).

Ich bin durchaus der Meinung, dass es viel mehr in und um uns herum gibt, als wir es mit dem, was wir "wissenschaftliche Methoden" nennen bislang erfassen können. Wenn mir klar wird, wieviel (z.B.) Heilwissen durch Hexenverfolgung und "Aufklärung" vernichtet worden ist, krieg ich Motten. Immerhin sind wir inzwischen über Schröpfen und Aderlass hinaus... ach, anderes Thema.

Ich hab wenig Worte für das, was außerhalb unserer messbaren und optisch-akustischen Fenster in die Welt liegt. "Seele" und die weiter"lebende" / nicht-sterbliche Existenz eines Teils (Kerns?) von uns, sind Konstrukte, mit denen ich persönlich nicht weit komme. Es sind Bilder für mich, Allegorien, die nicht "physisch" gemeint sind. So wie Jesus vielleicht nicht den See beruhigt hat, sondern eine aufgeheizte Stimmung (sieh an, ein bißchen was vom Konfirmandenunterricht ist hängengeblieben!).

Ich erlebe, dass in Verbindung mit Tod und Trauer verschiedene Phänomene auftreten, die ich nicht erklären kann. Ein verspäteter Abschied am Grab, bei dem der Himmel aufreißt und Licht, Wärme und Trost spendet. Ein hektischer Blick zur Uhr (obwohl noch viel Zeit bis zur Abfahrt des Zuges ist), in dem Moment, in dem die Großmutter hunderte Kilometer entfernt wohl starb. Die Heiterkeit beim Leichenschmaus, als ich gewahr wurde, dass viele der Anwesenden "Funken" der Lebensfreude in sich trugen, die den verstorbenen Verwandten so besonders gemacht hatten.

Ich will das alles nicht mal erklären können. Wozu auch? Es war, wie es war. Ob es ein Hoch über den Kanaren war, der mir den schönen Moment am Friedhof spendiert hat und der gerade erst beendete Lesespaß von "Alice im Wunderland" (keine Zeit, keine Zeit...) den Blick zur Uhr - das kann ja auch niemand eindeutig beweisen. Ganz zu schweigen von den wirklich abgefahrenen "Profi-"Erfahrungen aus dem Freundeskreis meiner Eltern: Aramäisch(?) ohne Sprachkurs, Rückführungstherapie und Anwesenheit als "Wesen" beim Zeugungsakt der Eltern... Jo mei... Würde ich nur das "glauben", was ich sehe oder messen kann, würde ich nicht glauben, dass ich denken kann. Sondern nur, dass es elektrische Impulse in der ziemlich weichen Masse in meinem Kopf gibt.

(IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Ich kann und will meine "übersinnlichen" Momente nicht teilen, durchanalysieren, ver-worten. Es waren meine und sie waren nur für mich bestimmt. Sie haben ihren Sinn für mich. Ich betrachte sie ohne Ideologie (es sei denn, "mehr", als das Messbare anzunehmen ist bereits eine?) und Religion oder Spirutalität. Vermutlich, weil ich auch unromantisch bin. Ob das alles dem Faden hier weitehrilft, bezweifle ich deshalb. Aber es war schon, sich nochmal zurückzuerinnern. Darum Danke für den Anstoß. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

McLeod
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regenbogen
Beitrag 09.Feb.2010 - 19:54
Beitrag #12


a.D.
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Ich mag noch ein Erlebnis von letzter Woche erzählen.

Meine Tante war gestorben. Sie lebte immer weit weg, und ich habe sie nur selten gesehen. Dennoch war sie ein wichtiger Teil der erweiterten Familie, und ihr Tod hat mich zum Nachdenken gebracht - nicht zuletzt, weil sie die jüngere Schwester meiner Mutter war und ich somit auch die Sterblichkeit meiner eigenen Eltern wieder mal vor Augen geführt bekam.

Entfernung, Wetter und Arbeitszeit verhinderten, dass ich zur Beerdigung fuhr, und das war auch OK. Es war mir aber trotzdem ein Bedürfnis, zur Zeit der Beerdigung innezuhalten und nicht einfach an meinem Schreibtisch weiterzuarbeiten. Ich beschloss also, in den nahen Park zu gehen und ein bisschen Ruhe für mich zu haben.

Ich trat auf die Straße, schaute auf die Uhr - genau in diesem Moment fing wohl die Trauerfeier an. Im selben Augenblick erhob sich ein ohrenbetäubender Lärm, ein überaus bedrängendes Jaulen - Sirenentest. (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif) Und die Sirene, die da jaulte, war genau auf dem Gebäude nebenan; ich konnte den Lärm nur aushalten, indem ich mir die Ohren zuhielt, es kam mir einfach viel zu nah, und ich verfluchte diese blöde Übung, die mir die Andacht störte.

Auch im Park hörte ich fast die ganze Zeit noch von fern verschiedene Sirenen, kam dann aber trotzdem zur Ruhe, dachte an meine Tante, meine Eltern, weinte ein bisschen, betete ein bisschen, war froh um die Luft und Menschenleere um mich herum.

Ging dann zurück ins Büro, fing wieder an zu arbeiten. Hielt irgendwann noch einmal inne, schaute auf die Uhr: Genau eine Stunde vorbei, jetzt musste die Trauerfeier vorüber sein. Schaute aus dem Fenster... und da strahlte aus dem Nichts ein wunderschöner Regenbogen. (IMG:style_emoticons/default/wub.gif)
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dragonfly
Beitrag 09.Feb.2010 - 21:02
Beitrag #13


Salzstreuerin
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Erstmal vielen Dank für eure interessanten und spannenden Beiträge! Ich werde mal versuchen, ein bißchen zu zitieren (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
ZITAT(june @ 08.Feb.2010 - 21:52) *
Als ein Mädchen tödlich verunglückt ist, die mich nicht mochte, hat sie mich monatelang sehr beschäftigt, bis ich sie angeschrien habe, dass sie mich loslassen soll und endlich gehen soll. Aber ob das übersinnlich ist oder meine eigenen Gedanken/Gefühle?
Ich vermag mir als Mensch kein Urteil darüber zu erlauben...

Freue mich auf spannende Beiträge zu diesem Thema!

Vor einigen Monaten starb eine junge Frau, die nur ein paar Straßen weiterwohnte (habe hier schonmal kurz dazu geschrieben). Dieser Tod beschäftigt mich noch immer sehr stark, ich will es nicht so an mich heranlassen, möchte nicht, dass es mich beschäftigt, aber im Zuge dieser Gedanken und Gefühle entstand dann die weitere Beschäftigung mit dem Tod an sich. Wie bist du denn weiter damit umgegangen? Hast du auch etwas Positives aus deinen Gedanken/Gefühlen ziehen können?


ZITAT(Masi @ 08.Feb.2010 - 22:00) *
ist es nicht letztendlich egal, ob es abgehoben klingt, oder nicht? ob du dran glaubst oder nicht? ob sich der verstorbene wirklich gemeldet hat, oder es "nur" ein traum war? es half und hilft dir bei der trauerarbeit. das ist, finde ich, genug daseinsberechtigung. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) egal was andere sagen oder denken.

Grundsätzlich ist es wirklich egal, ob es "nur" ein Traum war oder nicht. Ich würde nur einfach so gerne daran glauben, dass mehr dahintersteckt. Es würde für mein Leben an sich viel bedeuten. Ich kann es leider nicht genau beschreiben. Ich denke dabei gar nicht mal an den eigenen Tod, sondern wünsche mir für die vielen Menschen die auf tragische Weise oder viel zu früh verstorben sind, dass es ihnen gut geht und sie an einem besseren Ort sind.


ZITAT(Ilymo @ 08.Feb.2010 - 22:25) *
In der Nacht nach dem Tod meiner Mutter erschien sie meiner Schwester und mir im Traum. Zu meiner Schwester sagte sie, sie friere, habe Angst und Hunger. Meine Schwester versuchte ihr zu erklären, dass sie tot sei. Meine Mutter antwortete darauf, das könne nicht wahr sein.

Hat der Traum damit geendet, Ilymo? Mit welchem Gefühl bist du danach aufgewacht? (Falls die Frage zu privat ist, einfach ignorieren). Ich finde euren Traum sehr interessant, wenngleich er auch sehr traurig und tragisch erscheint.


ZITAT(Hortensie @ 08.Feb.2010 - 22:45) *
Mich fasziniert manchmal der Gedanke, dass >das< was man nach seinm Tod vorfindet, die eihene Vorstellung bzw. die iegen sehnsucht spiegeln kann.

Das kling ein wenig wirr. Ich versuche mal, es zu erklären: wenn ich mir vorstelle, bzw. es meiner Sehnsucht entspricht, dass >das< was ich nach dem Tod vorfinden werden ein ewiger Garten ist, dann wird es so sein. Genaus wird es sein, wenn es für mich eine >Bibliothek< ist.

Hallo Hortensie, danke für diesen Denkanstoß. Es klingt überhaupt nicht wirr. Ich habe mal etwas darüber gelesen, aber den Tod oder das Danach aus diesem Blickwinkel noch nicht konkret betrachtet, weil es zunächst so unvorstellbar klingt. Faszinierend ist dieser Gedanke auf jeden Fall
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dragonfly
Beitrag 09.Feb.2010 - 21:11
Beitrag #14


Salzstreuerin
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ZITAT(june @ 08.Feb.2010 - 22:52) *
Ich behauptete wohl in regelmäßigen Abständen, dass a) die Seelen im Himmel ein "Recycling" erfahren und dann auf die Erde zurückkehren

Ich wollte auch noch nachtragen, dass zwei mir sehr nahstehende Personen, die beide ansonsten sehr rational sind, so genannte "Geistererscheinungen" hatten, die sich nicht rational erklären lassen. (Bei meiner besten Freundin kam wochenlang eine Frau in ihre neue Wohnung, wohl, um "nach dem Rechten zu sehen". Meine Freundin hat sie ohne Angst gewähren lassen, weil sie wusste, dass das keine "echte" Person ist...Ich selbst wäre da schreckhafter!...Irgendwann kam die Frau nicht mehr, und meine Freundin wohnt inzwischen woanders.)

Ich bin eigentlich auch ein sehr rationaler Mensch, deswegen hat mich der Traum mit meiner Oma so beschäftigt bzw. eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema ausgelöst. Ich kann mir überhaupt nicht erklären wie mein Bruder und ich exakt denselben Traum haben konnten. Verwandte oder Freunde, denen wir davon erzählt haben, haben geantwortet, dass wir eben Geschwister seien und dadurch eine besondere Verbindung zueinander besteht. Das sehe ich ja ein, aber wir hatten nie denselben Traum (zumindest nicht wissentlich). Wieso passiert es ausgerechnet in der Nacht vor der Trauerfeier? Rational kann ich mir das nicht erklären, und möchte es auch eigentlich nicht. Es ist schön so.
Allerdings würde mich eine fremde Geistererscheinung in meiner Wohnung doch stark erschrecken. Da hat deine Freundin für ihren Mut absoluten Respekt verdient.

Super Idee, ...das mit dem Recycling und sehr fortschrittlich gedacht (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif)


ZITAT(Lucia Brown @ 08.Feb.2010 - 23:30) *
Ich stelle mir vor, dass meine verstorbene Freundin ein Stern im Himmel ist. Oft gehe ich auf dem Balkon und schau nach meinem Stern-Frau und spreche mit ihr.

Eines Tages, es war schon weit nach Mitternacht, trat auf die Terrasse und blickte nach oben. Da war nur ein Stern zu sehen, weil sich vor den anderen Sternen Wolken geschoben hatten. Ich begrüßte meine Sternin freundlich und erzählte ihr von meinen Unternehmungen und was ich so in meinem Leben gerade verändere. Ich fragte sie, ob denn das wohl alles ok sei... auf einmal kam eine riesige Sternschnuppe hinter eine Wolke hervor. Das war die Antwort.

Ich glaube schon, dass die Seele weiter lebt.


Lg

Lucia B.


Vielen Dank, dass du uns an dieser Erfahrung teilhaben lässt. Es klingt unheimlich schön, so friedlich.


ZITAT(malene @ 09.Feb.2010 - 11:30) *
Was mir nach jedem dieser Erlebnisse auffiel war, dass sich in meinem Inneren tiefer Frieden ausbreitete und mehrere Tage anhielt. Ich blieb sehr entspannt, nahm alle Ereignisse, die mir zustießen, ohne inneren Kommentar hin und beobachtete meine Umgebung mit einem völlig neuen Blick. Leider verflüchtigte sich diese Nachwirkung meist fast spurlos.


Dem kann ich nur zustimmen, es ging mir genauso. Leider stimmt es jedoch auch, dass sich die Nachwirkung schnell verflüchtigt. Deswegen möchte ich dieses Thema noch bewusst festhalten und es nicht als kurze Episode in meinem Leben betrachten.


ZITAT(svan @ 09.Feb.2010 - 15:37) *
Oft enstehen Depressionen, weil wir nicht genug um etwas getrauert haben oder trauern durften. Was hast du in deinem Leben noch nicht genug betrauert? Vielleicht ist der Tod deiner Oma eine gute Möglichkeit auch das andere unverarbeitete zu betrauern?
Es gibt ein gutes Buch zum Thema Träumen von Ortrud Grön. Sie ist eine sehr alte Frau und ich kenne sie persönlich. Sie hatte selber in ihrer Jugend schwere psychische Probleme und hat sich mit Hilfe der Deutung ihrer Träume daraus befreit. Es ist das beste Buch, was ich zum Traumthema kenne.


Danke für den Buchtipp! Was das Trauern an sich angeht, muss ich sagen, dass ich sogar zu viel trauere. Habe weiter oben schonmal kurz angesprochen, dass mich der Tod einer mir völlig fremden Frau sehr stark beschäftigt. Die Trauer um diese Frau hat sogar die Trauer um meine Oma fast völlig überlagert. Ich bin im Moment dabei dem irgendwie auf den Grund zu gehen.


ZITAT(McLeod @ 09.Feb.2010 - 17:18) *
Ich will das alles nicht mal erklären können. Wozu auch? Es war, wie es war.

Ich kann und will meine "übersinnlichen" Momente nicht teilen, durchanalysieren, ver-worten. Es waren meine und sie waren nur für mich bestimmt. Sie haben ihren Sinn für mich. Ich betrachte sie ohne Ideologie (es sei denn, "mehr", als das Messbare anzunehmen ist bereits eine?) und Religion oder Spirutalität. Vermutlich, weil ich auch unromantisch bin. Ob das alles dem Faden hier weitehrilft, bezweifle ich deshalb. Aber es war schon, sich nochmal zurückzuerinnern. Darum Danke für den Anstoß. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

McLeod


Ich verstehe was du meinst, glaube ich (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) . Man muss auch nicht für alles eine Erklärung finden und sollte Ereignisse oder Erfahrungen einfach auch mal annehmen so wie sie passiert sind. Aber ich kann das nicht. Eine konkrete Erklärung suche ich nicht, die kann es auch gar nicht geben, zumindest nicht so lange ich lebe. Aber gerade weil es eine sehr spannende und auch fordernde Erfahrung für mich war, möchte ich sie nicht einfach abschütteln und zur Tagesordnung übergehen. Wenn ich mich gedanklich nicht damit beschäftige, verflüchtigt sich alles wieder und das möchte ich auf keinen Fall. Ich bin sozusagen gerade auf Sinnsuche und hinterfrage alles was in meinem Leben so passiert
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june
Beitrag 09.Feb.2010 - 21:12
Beitrag #15


Treue Seele
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@dragonfly

also, positiv war daran erstmal gar nix. ich habe wirklich wochenlang schlimmste albträume gehabt, habe tagsüber immer wieder an sie denken müssen und an ihren unfall, hatte flashback-artige pseudo-erinnerungsfetzen an den unfall (obwohl ich damals im ausland studiert hattte, also gar nicht da war, als sie tödlich verunglückte) und fühlte mich ganz allgemein von ihr verfolgt.
erst, als ich sie nach einem albtraum, aus dem ich aufschreckte, wirklich anschrie, sie möge mich endlich in ruhe lassen, war ruhe.

vermutlich kann man das alles auch als einen psychischen verarbeitungsprozess begreifen.
aber ich habe andererseits echt das gefühl, dass wir zwei noch was miteinander zu erledigen hatten...

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sonnenstrahl
Beitrag 10.Feb.2010 - 10:04
Beitrag #16


verboden vrucht
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Ich gehe davon aus, dass wir zu weit mehr wahrzunehmen fähig sind, als unsere 5 klassischen Sinne es zulassen.
Denn für mich sind wir und unsere Umwelt letztenendes EIN großer Organismus.

Auch wenn es nur selten bewusst geschieht: Die, sagen wir mal, Nervenzellen dieses gigantischen Organismus z.B. können sehr genau im Bilde darüber sein, was z.B. in der Leber "irgendwo da unten" vor sich geht. Es nicht nur erahnen, sondern spüren.
Auch wenn die Regel bedauerlicherweise eher zu sein scheint, allerfeinste Wahrnehmungen zu ignorieren, der Gier und dem Verlangen, was stört zu betäuben zu folgen, noch einen Korn und noch ein "Likörchen" und noch ein "Weinchen" drauf kippen zu lassen, und sich gleichermaßen zu wundern wie in Kauf zu nehmen, dass das Organ anfängt, zu streiken ...
Bis dahin fließt ja noch viel Wasser die Elbe hinunter. Und die Wissenschaft wird schon eine Lösung finden. Oder?


ZITAT(june @ 08.Feb.2010 - 21:52) *
Als ein Mädchen tödlich verunglückt ist, die mich nicht mochte, hat sie mich monatelang sehr beschäftigt, bis ich sie angeschrien habe, dass sie mich loslassen soll und endlich gehen soll. Aber ob das übersinnlich ist oder meine eigenen Gedanken/Gefühle?
Ich vermag mir als Mensch kein Urteil darüber zu erlauben...

Freue mich auf spannende Beiträge zu diesem Thema!


Ich denke, dass unsere Gedanken und Gefühle uns - dürftig bis annähernd - begreifen lassen können, wer und wo wir sind, und was mit uns (sowohl als Zelle als auch im Ganzen) geschieht. Sie informieren uns über das Was, Wo und Wie, und sortieren es, während unsere unsere mehr als 5 Sinne das Was, Wo und Wie erfahren lassen. Ob wir es dann bemerken, geschweige denn verstehen, steht auf einem anderen Blatt. Meiner Ansicht nach.

Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 10.Feb.2010 - 10:11
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Charly_1
Beitrag 10.Feb.2010 - 13:48
Beitrag #17


Gut durch
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hi ..

ich finde das thema sehr interessant, doch .... es gibt auch menschen, denen das thema angst macht ...auch ok...

ich für mich, habe mich auch mit dem thema tod auseinander gesetzt.
ich konnte mich auch mit dem lebensgefährten meiner mutter über dieses thema austauschen.
dieser erzählte mir von seinem nahtoderlebnis und übersinnliche ...

ich war voller neugier auf das danach und dahinter ....
lieh mir bücher in der bibliothek.
saugte info's auf, wo ich nur konnte....

heute bin ich soweit, dass ich keine angst vor dem tod habe,
mich mit dem sterben meiner lieben besser auseinandersetzen kann, denn ich weiß ... es gibt .. es ist vieles möglich ...
einfach ... ich bin innerlicher auch ruhiger im bezug auf dieses thema.

ich finde es klasse, wenn es menschen gibt, die nicht aus scheu anderer nichtwissender menschen über dieses thema,
mit anderen menschen darüber reden oder einen thread aufmachen ... toll ....

der tod gehört halt nun mal zum leben ...
der spruch: du bist geboren, um zu sterben ... fand ich vor jahren furchtbar ... doch
nach der auseinandersetzung mit mir und dem danach, bin ich freier und genieße die zeit mit lieben menschen und der natur etc. intensiver

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pandora
Beitrag 10.Feb.2010 - 19:30
Beitrag #18


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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ich weiß nicht ob die erlebnisse die ich habe übersinnlich sind, ich nur einen guten draht zu meinen mitmenschen habe, oder ob ich eine besondere gabe habe. wie auch immer, manchmal machen sie mir schon ein wenig angst, zumindest sind sie oft so eindrucksvoll, dass sie mich über viele tage oder wochen beschäftigen.

mein eindruckvollstes und bewegenste erlebnis, schilderte ich hier vor geraumer zeit schon einmal.
meine verstorbene mutter, erschien mir im traum als kleiner grüner vogel und half mir bei der bewältigung eines großen problems.
als ich erwachte saß meine damalige freundin total aufgewühlt und bewegt auf dem bettrand.
auf meine frage was sie so sehr beschäftigt, erzählte sie mir, das sie meiner mutter im traum begegnet sei, obwohl sie sie nie kennenlernen durfte.
wir redeten über unsere träume und als ich aufstand, um uns einen cafe zu brühen, lag oben auf meinem kopfkissen eine kleine grüne feder, genau dort, wo meine ma mir im traum erschien.

----------------------------

gestern morgen ging ich mit meiner frau aus dem haus, um ein paar kleine besorgungen zu machen.
auf dem weg zum auto erzähle ich ihr, dass ich des nachts von meiner alten nachbarin geträumt hätte "die schon seit geraumer zeit stark alzheimer erkrankt zu bett lag" und ich ein sehr komisches gefühl im bauch hätte.*die alte dame stand in meinem traum vor dem spiegel in ihrem flur, schaute sich an und sagte zu ihrem mann, "papa, wer ist den die fremde frau dort" und zeigte dabei auf ihr spiegelbild.
ich hatte den satz noch nicht ganz vollendet, da kam ihr ehemann aus dem haus.
ich ging auf den alten herren zu und fragte ihn nach dem wohlbefinden seiner frau.
seine antwort war " wie kommen sie gerade jetzt darauf, sie ist heute nacht verstorben"

ich weiß ehrlich gesagt manchmal nicht wie ich mit meinem draht, meinen seherei, oder wie auch immer frau es nennen will, umgehen soll.
sie beängstigt mich einerseits, andererseits fühle ich mich oft auf merkwürdig enge und warme art und weise mit menschen verbunden, die ich teilweise kaum, oder garnicht kenne.

ich glaube an die reinkarnation und somit daran, das die seele wandert und kontakt zu anderen seelen aufnimmt.

edit: mit * gekennzeichneten satz eingefügt

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 10.Feb.2010 - 20:26
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dragonfly
Beitrag 10.Feb.2010 - 20:48
Beitrag #19


Salzstreuerin
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Ich bin überrascht wie viele von euch schon Erfahrungen dieser "anderen Art" gemacht haben und finde es toll, dass ihr eure Erlebnisse und Träume hier mit allen teilt.
Der Traum von meiner Oma war für mich das erste Erlebnis, das ich für mich persönlich als übersinnlich bezeichnen würde, deswegen habe ich angenommen, dass so etwas eher selten vorkommt und nur wenigen Menschen passiert. Jaja, man hält sich ja für was Besonderes (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) .

@june

Es tut mir leid, dass deine Träume über das verunglückte Mädchen so negativ für dich waren. Ich habe dieses Thema bisher überwiegend romatisch-verklärt betrachtet, weil man, wenn man entsprechende Bücher liest, natürlich überwiegend nur positive Erzählungen liest. Und natürlich pickt man sich auch mehr oder weniger bewusst nur die schönen Dinge heraus um die Angst, die beim Thema Tod zwangsläufig auch entstehen kann, außen vor zu lassen.

@pandora

Deine Schilderungen haben mich sehr beeindruckt. Ich glaube, dass es Menschen gibt, die einfach offener für solche Dinge sind als andere, die bereit sind auch Geschehnisse wahrzunehmen, die außerhalb jeder "Alltagsrealität" vielleicht jeden Tag um uns herum passieren. Ich glaube nicht, dass man dies bewusst steuern kann, ich denke es ist ein Teil der eigenen Persönlichkeit und der unbewussten Bereitschaft oder Fähigkeit "anders zu sehen" als andere Menschen und wie sonnenstrahl schreibt die Welt mit mehr als fünf Sinnen wahrzunehmen.

Ich bin mir immer noch nicht sicher wie ich das alles für mich einordnen soll. Das Buch, das ich gerade lese, erzählt viele solcher Begebenheiten und dies oft auf ziemlich pathetische Art, die zum Teil eher unglaubwürdig erscheint. Mein Erlebnis war nicht so eindeutig, dass ich mir sicher sein könnte, aber das wäre für so ein kleines dummes Menschlein wohl auch zu viel verlangt (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) . Im Moment suhle ich mich in Widersprüchlichkeiten was das Glauben und Nicht-Glauben angeht.
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malene
Beitrag 11.Feb.2010 - 10:18
Beitrag #20


Gut durch
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ZITAT(dragonfly @ 10.Feb.2010 - 20:48) *
Ich bin mir immer noch nicht sicher wie ich das alles für mich einordnen soll. Das Buch, das ich gerade lese, erzählt viele solcher Begebenheiten und dies oft auf ziemlich pathetische Art, die zum Teil eher unglaubwürdig erscheint. Mein Erlebnis war nicht so eindeutig, dass ich mir sicher sein könnte, aber das wäre für so ein kleines dummes Menschlein wohl auch zu viel verlangt (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) .


Lasse Dich vom schlechten Stil eines Buches nicht beeinflussen. Ich kann gut nachvollziehen, dass die Form vom Inhalt ablenken und dies nervig sein kann, aber es ändert nichts daran, dass es wichtig ist, wenn Menschen sich über „Aussersinnliches“ (ich ziehe diesen Begriff dem „Übersinnlichen“ vor) austauschen. Es hilft so manchem, sich weniger merkwürdig oder gar „krank“ zu fühlen.

Auch würde ich mich an Deiner Stelle nicht als „kleines dummes Menschlein“ abwerten; die „Lehre“, die man gerade aus diesen Erlebnissen ziehen kann, ist, dass jedem von uns eine andere Dimension zugänglich ist. ;-)

Ausserdem bin ich der Ansicht, dass es durchaus erlernbar ist, sein Bewusstsein der aussersinnlichen Wahrnehmung zu öffnen. Ich glaube schon, dass manche von uns begabter sind als andere, aber es gibt Übungen und Methoden, die diese Anlagen fördern können. Sehr schön nachzulesen zum Beispiel im Buch „Jetzt!“ von Eckhart Tolle

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 11.Feb.2010 - 10:25
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Ilymo
Beitrag 11.Feb.2010 - 22:23
Beitrag #21


Bør opbevares under vandet
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ZITAT(dragonfly @ 09.Feb.2010 - 21:02) *
.
ZITAT(Ilymo @ 08.Feb.2010 - 22:25) *
In der Nacht nach dem Tod meiner Mutter erschien sie meiner Schwester und mir im Traum. Zu meiner Schwester sagte sie, sie friere, habe Angst und Hunger. Meine Schwester versuchte ihr zu erklären, dass sie tot sei. Meine Mutter antwortete darauf, das könne nicht wahr sein.

Hat der Traum damit geendet, Ilymo? Mit welchem Gefühl bist du danach aufgewacht? (Falls die Frage zu privat ist, einfach ignorieren). Ich finde euren Traum sehr interessant, wenngleich er auch sehr traurig und tragisch erscheint.




Soweit ich weiß, endete der Traum hier, weil meine Schwester aufwachte. Wir schliefen nicht viel in dieser Nacht. Interessant finde ich auch, dass seit dem Tod meiner Mutter meine Schwester verrückt nach Schweizer Käse ist und ich total gerne Teewurst esse, beides Leibspeisen meiner Mutter und beides Dinge, die uns früher das kalte Grausen bereitet haben. Und dann noch die Sache mit Büschi, unserer Katze. Die beiden hingen sehr aneinander und meine Mutter sagte manchmal, mehr aus Spaß: "Die nehm' ich mir mit in den Sarg." Ich pflegte darauf zu erwidern, dass dies ein sehr präzises Timing erfordere und ich viel Glück wünsche. Naja. Silvester '97 lag meine Mutter im Krankenhaus und Büschi, mittlerweile 17 1/2 Jahre alt und zeitlebens ängstlich zu Silvester, war das erste Mal allein. Als ich am späten Nachmittag des 1. Januar kam, um die Tiere zu versorgen, lag Büschi nicht mehr auf ihrem Sessel, sondern vor der Balkontür. Sie war halbseitig gelähmt, hatte sich vollgepinkelt und konnte nicht mehr miauen. Sie hatte eindeutig einen Schlaganfall und musste eingeschläfert werden. Wenige Tage später starb auch meine Mutter, nach einigen Tagen Koma, an den Folgen eines Schlaganfalls. Büschi haben wir in einen Kissenbezug gesteckt und ihr mit in den Sarg gegeben. So waren sie beide nicht allein. Ich bin mir ganz sicher, dass die beiden das irgendwie gemanaged haben.
Als im vergangenen Jahr der Bruder meiner Mutter starb, zu dem und seiner Familie wir seit Jahren keinen Kontakt hatten, tickte die Pendeluhr meines Opas, auf die mein Onkel extrem scharf gewesen war, plötzlich in ihrer Kiste los, obwohl sie seit dem Tod meines Opas defekt gewesen war. Dass mein Onkel an diesem Tag gestorben war, habe ich erst einige Tage später erfahren, als mein Cousin mich über stayfriends ausfindig gemacht und vom Tod seines Vaters unterrichtet hatte.

Das "Spökenkieken", wie man bei uns sagt, liegt bei uns in der Familie, mütterlicherseits jedenfalls. Es vererbt sich immer von Müttern auf die Töchter, nicht aber auf die Söhne. Ich finde es ganz normal, dass es Menschen gibt, die für derartige Phänomene empfänglicher sind als andere, genau wie es Menschen gibt, die sportlicher, musikalischer, sprachbegabter... sind als andere. Nicht jeder hat die gleichen Begabungen. Ich zum Beispiel sehe alle Zahlen, Monate, Wochentage farbig und verbinde auch bestimmte Klänge mit ihnen. Wenn jemand im Heim beispielsweise die Tafel mit dem Tagesdatum in der falschen Farbe beschriftet, ist mir das körperlich unangenehm. Meine Frau kennt derartige Gefühle nicht.
Lucia Browns Sterngeschichte finde ich interessant. Meine Mutter war ja leidenschaftliche Hobbyastronomin. Als sie in ihrer letzten Lebenswoche im Koma lag, hatte meine Schwester das Gefühl, dass meine Mutter vielleicht auf einem anderen Stern wäre, den sie sich nun ansah.

Der Beitrag wurde von Ilymo bearbeitet: 11.Feb.2010 - 22:26
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june
Beitrag 11.Feb.2010 - 23:39
Beitrag #22


Treue Seele
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[/quote]

Ich zum Beispiel sehe alle Zahlen, Monate, Wochentage farbig und verbinde auch bestimmte Klänge mit ihnen. Wenn jemand im Heim beispielsweise die Tafel mit dem Tagesdatum in der falschen Farbe beschriftet, ist mir das körperlich unangenehm. Meine Frau kennt derartige Gefühle nicht.

[/quote]

Hallo,

das nennt man Synästhesie...Es im Zusammenhang mit Übersinnlichkeit zu sehen, finde ich einen spannenden Gedanken!

Freue mich schon über weitere spannende Beiträge!

LG June
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Ilymo
Beitrag 12.Feb.2010 - 13:38
Beitrag #23


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Ja, ich weiß, dass man das Synästhesie nennt. Ich habe es bloß als Beispiel dafür gebracht, dass es auch so eine Begabung ist, die er eine hat und der andere nicht. Unter dem Aspekt "Empfänglichkeit für Übersinnliches" betrachtet, könnte man vielleicht sagen, dass hier ähnliche bzw. vergleichbare Ursachen zu Grunde liegen, evtl. eine stärkere Vernetzung des Gehirns (z.B. mehr Balkenfasern, wofür sprechen würde, dass das Phänomen stärker bei Frauen auftritt) und damit Nutzung ansonsten brach liegenden Potentials.
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dragonfly
Beitrag 13.Feb.2010 - 22:28
Beitrag #24


Salzstreuerin
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Ich glaube auch, dass manche Menschen "begabter" sind als andere und diesen Themen dadurch viel offener gegenüberstehen. Ob es Synästhesie ist, mathematische Begabungen oder die Fähigkeit "Übersinnliches" wahrzunehmen. Unser Gehirn ist zu so faszinierenden Dingen fähig.
Die Fähigkeit Übersinnliches wahrzunehmen unterscheidet sich meiner Meinung nach aber von anderen "alltäglicheren" Begabungen, denn hier findet ein Austausch mit "einer anderen Welt" statt. Wenn diese Welt nicht mit uns bzw. denjenigen, die diese Begabung haben, in Kontakt treten würde, wüssten wir nicht, dass diese Begabung überhaupt vorhanden ist. Oh Mann, das ist irgendwie umständlich ausgedrückt. Ich meine damit, dass hier so eine Wechselseitigkeit besteht, die Aktivität von beiden Seiten voraussetzt.
Natürlich kann es auch einfach sein, dass uns unser Gehirn einen Streich spielt. So viele Hirnfunktionen geben noch immer Rätsel auf und es ist ja bekannt, dass wir Menschen nicht annähernd die Kapazität nutzen, die uns das Gehirn eigentlich bietet. Könnte es da nicht sein, dass wir all diese Eindrücke erhalten, weil unser Gehirn manchmal "macht was es will"?

Die Bücher, die ich im Moment lese, geben gerade in punkto Nahtoderfahrungen Erlebnisse an, die immer wieder von Menschen mit Nahtoderfahrungen genannt werden. Ob es der berühmte Tunnel ist, das Verlassen des Körpers, das Entdecken eines Wärme und Geborgenheit ausstrahlenden Lichtwesens oder das Verlassen des eigenen Körpers während eines Herzstillstandes. Haltet ihr es für möglich, dass dies einfach ein evolutionärer "Trick" des Gehirns ist, das eigene Sterben leichter zu machen? Andererseits wäre es aus evolutionstheoretischer Sicht unsinnig das Sterben zu erleichtern, da dies unserem Überlebensinstinkt ja völlig entgegenstehen würde. Ich bin im Moment völlig fasziniert von diesem Thema und schwanke zwischen Glauben und Wissenschaft hin und her.

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Ilymo
Beitrag 13.Feb.2010 - 23:06
Beitrag #25


Bør opbevares under vandet
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Also, ich bin durch keinen Tunnel gegangen. Ich schlief, und plötzlich sprach, sozusagen aus dem Off, eine Stimme zu mir, die sich als der Tod vorstellte und mir sagte, dass es für mich Zeit zum Mitkommen sei. Ich erwiderte, das gehe nicht, da ich die Verantwortung und die Sorge für meine Mutter und meine Schwester trage. Der Tod sagte, das sei irrelevant, jeder sei zu ersetzen. Darauf sagte ich, dass ich mir nicht vorstellen könne, nicht mehr zu atmen. Der Tod meinte, ich solle es doch mal probieren. Da stand ich auf, stieg sozusagen rückwärts aus meinem Körper und stand neben dem Bett und sah auf meinen unverändert daliegenden Körper hinunter. Der Tod fragte mich, wie es ohne Atmen denn sei. Da erst merkte ich, dass ich nicht mehr atmete. Auf einmal fühlte ich mich dermaßen froh und leicht, nichts von dem, was mir Sorgen gemacht hatte, war mehr wichtig. Ich fror nicht mehr, ich fühlte mich von einer wunderbaren Wärme durchströmt und es war hell um mich. Ich dachte: "So also fühlt sich Glücklichsein an."
Plötzlich wachte ich auf und lag in meinem Bett. Ich war schrecklich verzweifelt und wünschte mir diesen Zustand absoluten Glücks zurück und war untröstlich über den Verlust.
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Jagwa
Beitrag 14.Feb.2010 - 05:06
Beitrag #26


Gemüseputzi
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Hallo,

in das Thema möchte ich mich auch einklinken.
Ich bin mir fast sicher, dass die Seele - auch die von Tieren - weiterlebt. In welcher Form, ob im Rahmen einer Reinkarnation oder in einer Art "ewigesauf den Wolken schweben" etc., hm, darüber streite ich mich seit Ewigkeiten mit mir. Momentan kann ich mich gut mit dem Gedanken der Mehrdimensionalität anfreunden. Ich stelle es mir so vor, dass man nach dem Tod eine Art "zweite Welt" vorfindet, die mit der diesseitigen sehr viel gemein hat, die allerdings frei ist von Schmerzen, Not und Elend jeglicher Art und dass man darin alle Lebewesen wieder trifft, mit denen man hier ein inniges Verhältnis hatte... ich finde diese Vorstellung jedenfalls schön.

Irgendeinen "Draht" zur jenseitigen Welt habe ich und soll ihn auch schon als Kind gehabt haben. Meine Mutter erzählte mir, dass ihr Vater bereits lange vor meiner Geburt schwestkrank geworden sei und die Ärzte ihm eine Lebensdauer von 2 bis 3 Monaten zugestanden hatten. Da er sechsfacher Vater war und drei seiner Kinder noch minderjährig waren, schickte er die ärztlichen Prognosen wohl zum Teufel und meinte, er würde erst sterben, wenn sein jüngstes Kind aus dem Haus sei. Dann heirateten meine Eltern, meine Mutter wurde schwanger mit mir und die Ärzte konnten sich das Überleben meines Opas nicht erklären...als ich dann geboren wurde, war ich zwar "nur" ein Mädchen, aber das hatte meinen Opa nicht daran gehindert, mich heiß und innig zu lieben.
In der Zwischenzeit drängelten die Ärzte meinen Opa schon fast, aber er wollte meine Taufe ( oje! ) erleben. Dann noch, wie ich in den Kindergarten kam, wie ich eingeschult wurde...

Ich hatte meinen Opa geliebt, und wohl aus dem Grund hatte man vor mir verheimlicht, dass er schon seit vielen Jahren todkrank war. Niemand wollte mich mit dem Thema "Tod" konfrontieren. Irgendwann hatte mein Opa zu seiner Frau gesagt, dass er es noch erleben wollte, wie ich lesen kann. Tja, und dann kam der Tag: ich war bei meinen Großeltern und hatte eine Zeitung in der Hand. Mein Opa meinte scherzhaft, ich solle ihm doch mal etwas vorlesen, was ich dann auch tat.
Danach soll ich die Zeitung weggelegt und zu meinem Opa gesagt haben: "Opa, du kannst ruhig sterben. Sterben tut nicht weh. Und du bist ja auch nicht weg, du wirst ein Stern. Und wenn ich mit dir reden will, brauch ich doch nur in den Himmel gucken."

Wie man sich vorstellen kann, herrschte allgemeines Schweigen. Zu dem Zeitpunkt wussten nur meine Großeltern, dass mein Opa den Willen hatte, zu sterben, wenn ich lesen kann.
Meine Mutter ist der Meinung, dass mein Opa die Szene irgendwie eingefädelt hatte, weil er eine Art Erlaubnis brauchte, um gehen zu dürfen.

Ich schaue, wenn ich mich sterbenselend fühle und Trost von den Vorangegangenen brauche, immer noch in den Himmel...

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meandmrsjohns
Beitrag 03.Mar.2010 - 08:55
Beitrag #27


Gut durch
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Hallo @ll,

ein gutes Buch zu diesem Thema ist die BIBEL!

Aber wieso sich um die Seele nach dem Tod beschäftigen?
Viel wichtiger finde ich, wie es einem jetzt geht! Alles andere wird kommen, so oder so.
Mir persönlich ist es ein Bedürfnis, Gott in mein Leben einzuladen und wende mich an ihn mit allen Fragen. Daraus resultiert dass ich zuversichtlich in die Zukunft schaue und sicher bin das alles gut wird. Auch wenn es mal schwer werden sollte: tiefer als in Gottes Hände kann ich nicht fallen, auch im Tod nicht!

LG (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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Jagwa
Beitrag 05.Mar.2010 - 04:03
Beitrag #28


Gemüseputzi
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Hallo, meandmrsjohns,

hm, ich denke, die Frage nach einem Leben nach dem Tod ist schon für viele eine zentrale ( Sinn- ) Frage, ebenso wie "wo komme ich her, hat das alles einen Sinn und wenn ja, WELCHEN?".
Das Menschen das seit Urzeiten beschäftigt, kann frau ja z.B. an Begräbnisriten aus der Vorzeit erkennen. Die Unbegreiflichkeit des absoluten Endes...ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich irgendwann in keiner Form mehr existiere.

Wer weiß, vielleicht ist das Ganze auch eine kosmische Denksportaufgabe für die Spezies Homo sapiens (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Deinen Glauben in die Bibel kann ich leider nicht teilen. Nicht mehr.
Obwohl niemand in meiner Familie sehr religiös / spirituell war / ist und ich deshalb recht ungeprägt war, habe ich mich suchenderweise viele Jahre mit dem katholischen Christentum beschäftigt.
Das hat mir auch einen roten Faden gegeben, aber dann habe ich mir die Bibel so richtig zur Brust genommen und sie tatsächlich komplett gelesen. Angestoßen von dem üblichen Islam - Bashing wollte ich wissen, was die Bibel so zu sagen hat, wie sie im "Vergleich" abschneidet. Tja, und dann kam ich in ´s Grübeln, las im Netz bei diversen katholischen Seiten und war ehrlich gesagt, erschrocken über die jeweiligen Aussagen. Reale Gespräche mit Priestern waren auch nicht sehr zuträglich, eher im Gegenteil.

Und wenn der Gedankenkreisel im Hirn einmal brummt, ist er nicht mehr aufzuhalten. Hinter einen Erkenntnisschritt, so möchte ich es mal nennen, kann niemand mehr zurück (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ...das heißt, ich habe mich spirituell woanders verortet, fernab von Büchern oder anderen Menschen, die mir sagen können / wollen / sollen, wie ich meinen Glauben zu leben habe. Bin da instinktiver geworden.

Ich will Dich damit in keinster Weise angreifen oder schlecht machen, im Gegenteil, ich respektiere jede Art von ernsthaftem Glauben, wenn sie die Menschenrechte nicht verletzt!

Aber, um jetzt wieder zum eigentlichen Thema zurückzukehren: wie stellst Du Dir Gottes Hände vor? Hast Du da ein bestimmtes Bild?
Und kann eine bestimmte Jenseitsvorstellung nicht auch Orientierung im Hier & Jetzt liefern? Ist eine Hinwendung an ein göttliches Wesen bezugnehmend auf irdische Angelegenheiten, nicht auch so etwas wie implizierter "Jenseits" - Kontakt? (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Grübelnde Grüße - Jagwa
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meandmrsjohns
Beitrag 05.Mar.2010 - 15:45
Beitrag #29


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Hallo Jagwa,

es ist nicht so, dass mich die Frage woher ich komme und wohin ich gehe und warum eigentlich, nicht auch schon beschäftigte. Aber es gibt zu Lebzeiten niemanden der dir die Antwort geben kann!
Alles Spekulation!
Deshalb glaube ich einfach an das was in der Bibel steht: Durch Jesus und Gottes Gnade können wir das ewige Leben erhalten. Man kann es sich nicht verdienen. Man bekommt es geschenkt.
Leider vernachlässige ich Gott zu oft. Manchmal wenn ich sehr glücklich bin, vergesse ich die Unterhaltung mit ihm einfach. Mir fehlt ja nix, denke ich dann. Vor kurzem ging es mir sehr schlecht aus privaten Gründen. Da fiel Gott mir wieder ein und ich betete dass er mich durch die Krise begleiten möge. Ich habe ihm die Entscheidung anvertraut was mit mir geschieht. Es gab 2 Wege, und ich sagte Gott, dass ich mit beiden einverstanden bin, aber ich darum bitte, dass er mich begleitet und er mir hilft den Schmerz auszuhalten. Da waren sie, Gottes Hände! Ich bin gut durch die Krise gegangen, fühle mich jetzt besser als vorher, und bin meinem Schöpfer wieder ein Stück näher gekommen. Gottes Hände bedeuten für mich Frieden mit mir selbst. Und Selbstvertrauen. Aber auch Demut vor der Schöpfung.
Wenn ich zurückblicke, stelle ich fest, dass ich schon oft in diese Hände gefallen bin und aufgefangen wurde.

Liebe Grüße (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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malene
Beitrag 05.Mar.2010 - 17:37
Beitrag #30


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ZITAT(meandmrsjohns @ 05.Mar.2010 - 15:45) *
Alles Spekulation!
Deshalb glaube ich einfach an das was in der Bibel steht


Ich wünsche Dir, dass Du mit Deiner „Schlichtheit“ weiterhin glücklich bleibst.
Allerdings würde ich hier nicht so leichthin von „Spekulationen“ sprechen, für mich klingt es nicht besonders respektvoll gegenüber Menschen, denen die Bibel bei der Suche nach dem Sinn des Lebens und dem Mysterium ihrer Existenz nicht weitergeholfen hat.

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 05.Mar.2010 - 18:01
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MrsM
Beitrag 05.Mar.2010 - 17:42
Beitrag #31


der frühe Vogel kann mich mal......und nicht nur der .... :-)
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Die 'tickende' Uhr hat mich gerade ein paar Jahre zurück versetzt....

Mein Vater hatte, so lange ich denken kann, eine Lebensuhr... ich weiss nicht ob ihr das kennt... eine Standuhr, nicht sonderlich groß, mit einer Glaskuppel drauf und unten dran waren 3 Pendel die sich immer hin und her bewegten....

In der Nacht von einem Mittwoch auf einen Donnerstag ist mein Vater verstorben... urplötzlich.... meine Schewster und ich sassen am nächsten Tag im Wohnzimmer, als meine Schwester zu mir sagte... schau mal auf die Uhr..... sie war stehen geblieben... und zwar genau um kurz vor 4.... zu dem Zeitpunkt hat mein Vater seinen letzten Atemzug getan.....

seit dem steht die Uhr im Schrank... wir dachten erst, ok, zufall... die batterie.... aber auch mit batterie bewegt die uhr sich nicht mehr.....

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Jagwa
Beitrag 06.Mar.2010 - 01:14
Beitrag #32


Gemüseputzi
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Ja, MrsM, was Du schilderst, hatte sich in meiner Familie auch zugetragen: meine Oma hatte sich bei meinem Vater auch "gemeldet". Seine Armbanduhr blieb genau zu ihrem Todeszeitpunkt stehen.
Das Phänomen der Uhren scheint ein sehr weit verbreitetes zu sein, auch im Bekanntenkreis habe ich schon mehrfach davon gehört. Ich finde es bewegend und es nimmt mich immer wieder mit, wenn sie davon erzählen, denn man kann die Echtheit ihrer Gefühle regelrecht mit den Händen greifen.
Das "Melden zum Todeszeitpunkt" u.Ä. ist für mich ein sehr spannendes Thema. Dabei fällt mir gerade ein, dass eine Schulfreundin und ich in Kindertagen einander versprochen hatte, sich bei der jeweils anderen zu "melden". Hm, da kommt gerade eine Gänsehaut bei mir hoch...denn wie käme ich tatsächlich mit der Situation klar? Wunsch und Wirklichkeit klaffen hier wohl auch wieder weit auseinander.

Da fällt mir auch gerade ein, liebe meandmrsjohns: woher will mensch denn wissen, ob nicht auch der Inhalt der Bibel in gewisser Weise Spekulation ist? Ernsthafte Bibelforscher jeglicher Couleur ( auch katholische ) haben sich zu dem Thema Authentizität der Bibel dahingehend geäußert, dass die Bibel ein Sammelsurium unterschiedlichster Texte mit größtenteils unbekannten Verfassern ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Bibel im Laufe der Jahrhunderte mehrfach quasi nach Gutdünken der gerade "herrschenden Cheftheologen" umgeschrieben wurde. Hierzu gibt es sehr umfangreiche Literatur, wenn Du dazu Anfragen haben solltest, kann ich Dir gerne ein paar Titel heraussuchen. Aber im Internet dürftest Du auch fündig werden, Interesse vorausgesetzt...

Ich möchte, und dies zu erwähnen ist mir wichtig, Dir Deinen Glauben nicht nehmen oder in irgend einer Weise diskreditieren, im Gegenteil.
Und ich danke Dir für Deine Antworten auf meine Fragen, so sehe ich schon klarer.
Nur sehe ich es wie malene: mir hat die Bibel auch nicht weiter geholfen. Erst recht nicht, als ich u.a. bei dem Thema "Frauenrechte" oder Homose*ualität ankam. Da war sowohl die Bibel als auch Gottes "Bodenpersonal" sogar regelrecht kontraproduktiv für mich. Der gegenwärtige Katholizismus verstärkte meine Selbstzweifel noch um den Faktor X (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)


( edit: die liebe rechtsschreipunk...)

Der Beitrag wurde von Jagwa bearbeitet: 06.Mar.2010 - 01:15
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meandmrsjohns
Beitrag 06.Mar.2010 - 10:58
Beitrag #33


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ZITAT(malene @ 05.Mar.2010 - 17:37) *
ZITAT(meandmrsjohns @ 05.Mar.2010 - 15:45) *
Alles Spekulation!
Deshalb glaube ich einfach an das was in der Bibel steht


Ich wünsche Dir, dass Du mit Deiner „Schlichtheit“ weiterhin glücklich bleibst.
Allerdings würde ich hier nicht so leichthin von „Spekulationen“ sprechen, für mich klingt es nicht besonders respektvoll gegenüber Menschen, denen die Bibel bei der Suche nach dem Sinn des Lebens und dem Mysterium ihrer Existenz nicht weitergeholfen hat.



Hallo malene,

das Wort Spekulation bezieht sich einzig und allein auf scheinbar gefundene Antworten darauf, wie es nach dem Tod wohl weitergeht. Nicht auf deren Richtigkeit.

Den Glaube an Gott nennst du Schlichtheit. Nun gut. Gerade wir Frauen neigen ja dazu, jedes Thema, auch wenn es noch so winzig ist, zu zerkauen und zu verwursten. Nach dem Motto, warum einfach wenn es auch kompliziert geht. So manche Beziehung ist dabei schon "zerredet" worden, aber anderes Thema......

Warum denn nicht:
"Sorge dich nicht, lebe", oder "it`s simly Life"

Ist doch cool sein Leben den "Chef" da oben sein Leben in die Hände zu legen und sich keine Sorgen mehr darüber machen zu müssen, easy going....... neeiiiin, es gelingt auch mir nicht immer, leider!

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meandmrsjohns
Beitrag 06.Mar.2010 - 11:26
Beitrag #34


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Da fällt mir auch gerade ein, liebe meandmrsjohns: woher will mensch denn wissen, ob nicht auch der Inhalt der Bibel in gewisser Weise Spekulation ist? Ernsthafte Bibelforscher jeglicher Couleur ( auch katholische ) haben sich zu dem Thema Authentizität der Bibel dahingehend geäußert, dass die Bibel ein Sammelsurium unterschiedlichster Texte mit größtenteils unbekannten Verfassern ist.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Bibel im Laufe der Jahrhunderte mehrfach quasi nach Gutdünken der gerade "herrschenden Cheftheologen" umgeschrieben wurde. Hierzu gibt es sehr umfangreiche Literatur, wenn Du dazu Anfragen haben solltest, kann ich Dir gerne ein paar Titel heraussuchen. Aber im Internet dürftest Du auch fündig werden, Interesse vorausgesetzt...

Ich möchte, und dies zu erwähnen ist mir wichtig, Dir Deinen Glauben nicht nehmen oder in irgend einer Weise diskreditieren, im Gegenteil.
Und ich danke Dir für Deine Antworten auf meine Fragen, so sehe ich schon klarer.
Nur sehe ich es wie malene: mir hat die Bibel auch nicht weiter geholfen. Erst recht nicht, als ich u.a. bei dem Thema "Frauenrechte" oder Homose*ualität ankam. Da war sowohl die Bibel als auch Gottes "Bodenpersonal" sogar regelrecht kontraproduktiv für mich. Der gegenwärtige Katholizismus verstärkte meine Selbstzweifel noch um den Faktor X (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)



Hi Jagwa,

tja, das ist der Unterschied zwischen wissen und glauben. Ich brauche das Rad ja nicht neu erfinden und rausfinden was wahr ist, wonach Bibelforscher schon seit Jahrjhnderten suchen!

Ich kann nur eins sagen: das Gefühl, welches ich habe wenn ich nahe bei Gott bin und ich mich an ihn wende, ist unbeschreiblich. Ich fühle Liebe und Geborgenheit. Ich frage nach Antworten, und ich erhalte sie. Egal ob es sich um den Wechsel der Arbeitsstelle, einen Hausverkauf oder der Partnerwahl ging.
Ich hatte in den Jahren nach meiner Scheidung von meinem Ehemann 2 Beziehungen mit Frauen. Danach war ich ein Jahr glücklicher Single. In dieser Zeit habe ich mich hinterfragt, ob ich nicht doch auf Männer stehe, oder ob eine Frau mein zukünftiges Leben begleiten sollte. Ich habe mich an Gott gewendet. Ich fragte ihn, ob es ihm" recht" ist, dass ich lesbisch bin. (Schließlich hat er mich ja so gemacht, dass spürte ich bereits mit sechs Jahren als ich in meine Lehrerin verliebt war.)
Ich bat Gott um ein klares Zeichen. Ich erbat mir eine intelligente, hübsche Frau, die mich liebt und die ich liebe. Also wenn es ihm nichts ausmachte, dass Frauen zusammen ins Bett gingen..... naja, so in dem Wortlaut.

Wie die Geschichte weitergeht, steht in einem anderen Thread von mir. Partnerin im Netz gesucht oder so ähnlich heißt der.

Ich bin mir ganz sicher, dass Gott mich liebt so wie ich bin, egal ob lesbisch oder nicht. Da kann mir auch die Kirche nicht reinreden. Kirche hat ja nichts mit Gott zu tun!!!!!!!!!

Sorry, bin etwas vom Thema abgeschweift.

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malene
Beitrag 06.Mar.2010 - 11:30
Beitrag #35


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ZITAT(meandmrsjohns @ 06.Mar.2010 - 10:58) *
Den Glaube an Gott nennst du Schlichtheit.


Das Wort "Schlichtheit" war nicht abwertend gemeint. Im Gegenteil, ich kann gut nachvollziehen, dass wenn man seinen Weg gefunden hat (wie zum Beispiel ich auch) alles im Nachhinein sehr einfach erscheint, man denkt oft, dass man bloss den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen hat.

Wenn man jedoch noch auf dem Weg ist*, ist man voller Zweifel, Fragen und Ängste, wie in einem endlosen Tunnel. Meine Kritik bezog sich darauf, dass Deine Antwort etwas ungeduldig und/ oder herablassend gegenüber den "Suchenden" klang. Wenn ich mich also getäuscht habe, Dein Post falsch verstanden habe, umso besser.

*Es heisst ja auch, der Weg ist das Ziel, aber das ist nun ein anderes Thema ;-)

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 06.Mar.2010 - 12:32
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Jagwa
Beitrag 07.Mar.2010 - 00:34
Beitrag #36


Gemüseputzi
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Respektabel, wenn Du das mit Gott für Dich so klar gestellt, bekommst, meandmrsjohns (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .

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* ebenfalls vom Thema abschweif*

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