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> **KANN TRIGGERN** Zerstört und Missbraucht
majalis
Beitrag 17.Oct.2010 - 11:26
Beitrag #1


Geschirrspülerin
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Hallo,

ich werde hier einen Auszug aus meinem lesbischen Leben darlegen. Ich möchte dies einfach mal niederschreiben. Ich versuche mal anzufangen (sorry wird vielleicht etwas lange Geschichte-manchmal nicht genau beschrieben, da es sonst dieses Forum sprengen würde).
Seit meinem 18 Lebensjahr bin ich mit Frauen zusammen. Ich hatte niemals mit einem Mann etwas intimes, da mir der Gedanke an Sex oder ein Kuss mit einem Mann ein Übelkeitsgefühl in mir auslöst. Nein, ich wurde weder vergewaltigt, noch hatte ich jemals schlechte Erfahrungen mit Männern. Ja ich bin sehr weiblich und Ex-Karrierefrau. Es ist eben so wie es ist. Heute, mit meinen 40 Jahren, denke ich, dass lesbisch sein eher ein Fluch als ein Segen für mich war. Es hat mich alles gekostet-mein Herz und meinen Beruf. Ich hatte nie ein comming out. Derjenige, der es wusste, gut so. Jedoch hielt ich mich damit immerzu bedekt, weil ich schwerstes Mobbing in meiner eX-Firma erfahren musste, wie auch private Ausgrenzungen, bis hin zu Dummbemerkungen meiner Brüder und meiner Mutter.
Meine 1 Frau war meine grosse Liebe.Dachte ich. Da war ich 18. Man nannte uns "Zwillinge", da wir so eins waren in allen Dinge des Lebens. Sie verliess mich 1,5 Jahre später für eine andere mit dem Grund etwas im Leben verpassen zu können. Als ich Ihr 1 Woche später die restlichen Klamotten brachte, öffnete sie die Tür halb Nackt und von drinnen rief auch eine neue Frau nach Ihr. Es war ein Schock für mich festzustellen, dass es Menschen gibt, die in kürzester Zeit mit einer anderen wieder ins Bett springen können und Dich doch sofort vergessen können. Gefühl-klick-aus!
Nach dieser so schmerzhaften Zeit für mich, hatte ich hin und wieder Affairen mit Frauen, die überhaupt nicht mein Typ waren. Mit 21 Jahren entdeckte ich die hiessige Szene. Ich merkte schnell, dass ich da nicht reinpasse. Die Art und Weise, wie diese Frauen miteinander umgehen erschütterte mal wieder meine Einstellung zum lesbischen Miteinander.
Meine 2. grosse Liebe: Ich fand sie damals über eine Kontaktanzeige. wir zogen zusammen nach 3 Jahren und waren 7 Jahre lang zusammen. Als sie mich körperlich schwer verletzte beim Sex -es war ein Unfall-(was 2 schwere Operationen für mich nachzogen mit einer Aussicht auf künstlichen Darmausgang-das zum Glück nie eingetreten ist)-trennte auch diese sich von mir mit der Begründung, sie könne mit der Schuld, mich ins Krankenhaus gebracht zu haben, nicht länger mit mir leben. Ich zog aus der Wohnung aus. Wie ich danach festestelle, hatte sie ein halbes Jahr zuvor bereits eine Neue, mit der sie bis heute zusammenlebt. Sie hatte mich in einer Zeit betrogen, als ich mit Schmerzen und offener OP-Wunde Zuhause lag. Gefühl-klick-aus!
Ich war 2 Jahre nicht mehr fähig eine Beziehung einzugegehen, geschweige denn Sex zu haben. Wie auch? Mein Herz war so sehr zerstört.
Dann kam meine letze 3. grosse Liebe. Internetbekanntschaft.Eine Stolze, wunderschöne Frau, die meine Hände nahm und mir half, wieder Frau sein zu können. Ungeachtet davon, dass ich wusste, dass Psychisch mit Ihr was nicht stimmte. Von Jahr zu Jahr merkte ich, was diese wunderschöne Frau eigentlich für ein kranker Mensch war. Eine Maske von Schönheit, Stolz. Dahinter der absolute Alptraum. Wenn Dinge nicht so passierten, wie sie es wollte, schlug sie mich, terrorisierte mich, ja....sie hatte mich sogar vergewaltigt-ich war leer. Ich frage mich oft, wie ich mit ihr trozdem 8 lange Jahre weiterging. Ja, damit ich nicht alleine bin. Ich wurde als Karrierefrau nach 22 Jahren arbeit Arbeitslos. Sie wollte dann eine Auszeit von unserer Beziehung. Das war vor einem 3/4 Jahr.In dieser Zeit, wenn nicht sogar früher, ging sie bereits mit anderen ins Bett. Ja sogar im "§$%&%/$§"§$%F§%§$§% hatte sie dick und fett eine Kontaktanzeige mit ihrem Bild eingestellt. Ich habe dies alles später erfahren müssen. Aus der Auszeit wurde eine Trennung. Ich hätte nicht mehr als Arbeitslose die gleichen Karriereziele wie sie und ich wäre nicht mehr die Kühle, erfolgreiche Frau, die sie sich wünschte-so Ihre Worte. Gefühl-klick-aus!
Nun kann ich nach diesem schmerzhaften Leben nicht mehr. Ja ich bin wieder im neuen Job. Nein, ich werde kündigen, da ich nicht mehr kann. Ich kenne meinen Beruf nicht mehr, ich kenne meine Stärken nicht mehr. Ich hab Burnout, ich weine noch immer meinen Schmerz weg, während meine Exen ihr leben geniessen können ohne zurückzuschauen. Hatte aus Verzweiflung die Telefonseelsorge angerufen mit dem Ergebnis:" Also wissen sie, sie bekommen doch so viel Arbeitslosengeld, das würde ich mir hier als Telefonseelsorgerin wünschen. Das mit der Beziehung verdauen sie bestimmt schnell wieder und ausserdem klingelt es nun an meiner Tür. Rufen sie doch bitte später wieder an wenn sie wollen". Klasse Telefonseelsorge. Psychologin? Auch bereits versucht mit dem Ergebnis, dass ich gehen musste, da ihre Sprechstunde zwischen 9 und 17 Uhr liegen und durch meine berufl. Tätigkeit ich diesen Termin nicht mehr wahrnehmen konnte. Nicht zu vergessen: Ihre Antwort auf meine Lebenserfahrungen lautete:" Na, das hört sich aber alles ein bisschen unglaubwürdig an." Auch Fraueneinrichtungen hier in der Stadt habe ich besucht mit dem Ergebnis, dass ich als Arbeitslose, aber sehr gut verdienende Arbeitslose, 50 Euro zahlen musste/Gesprächsstunde in einem: FRAUENHILFSVEREIN!
Ergebnis: Ich bekam Hilfe nur gegen Geld oder gar keine. Ob ich mir das Leben nehmen wollte ? Nein niemals, aber ich denke, wenn ein anderer Mensch so weit wäre-welche Hilfe hätte er denn? Friss oder stirb. Unsere neue tolle Einstellung in diesem Lande-sorry Sarkasmus.
Heute, mit 40, bin ich nicht mehr Beziehungsfähig. Mir gefällt keine Frau mehr. Wie es weitergeht? Kann ich nicht mehr sehen. Ich bin als Leitende Angestellte nicht mal mehr in der Lage, einen korrekten Emailanhang anzufügen. Ich zittere den ganzen Tag, meine enorme Selbstsicherheit ist weg, ich sehe aus wie der Tod und habe in einem halben Jahr 15 kilo verloren.
So und nun---wer kann mir sagen, weshalb um Gottes Willen Frauen geliebt werden sollten, wenn sie andere zurücklassen wie wertlosen Müll? Wäre ich Gentechnisch oder sonstwie in der Lage, hätte ich mir ein anderes Leben-ein Heterosexuelles Leben ausgesucht, das im Ganzen weniger mühevoll und mit Barrikaden verbaut ist, als solch ein lesbenleben, von dem ich die Nase voll habe. Und das darf und kann ich sagen nach all dem Leben, dass ich schon 25 Jahre lang führen ---muss.
So das musste ich einfach mal hinschreiben. Es ist nichts rosarot, wenn man mit Frauen zusammen ist. Dies spiegelt jede Szene in Deutschland wider (hab sie alle besucht-von München bis nach Berlin und Hamburg-überall die gleichen Frauen-jeder sucht im Hinterstübchen nach Liebe-aber nach aussen ist nur kälte, ausnutzereien und selbstverliebtheit total in.) Ich bleibe nun lieber alleine als weiter von Frauen kaputt gemacht zu werden. Vielleicht sollte ich das gleiche im Beruf denken? Lieber Leben als viel Geld in der Hosentasche für die Malediven oder einen dicken Daimler.
Ich denke viele Frauen sind mit ähnlichen Erfahrungen behaftet und ich frage mich, weshalb wir nicht miteinander sondern immerzu gegeneinander handeln müssen, sobald es um Gefühle geht? Es gibt ausnahmen-aber die bestätigen leider nicht die Regel.
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Grübler
Beitrag 17.Oct.2010 - 11:47
Beitrag #2


blau ist gesund
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(IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Okay, Deine Geschichte ist nicht gerade schön. Aber willst Du deswegen alles wegwerfen? Trenne zwischen Beruf und Beziehung. Finde eine andere Einstellung.

Ein Teil Deines Problems liegt evtl. darin, dass Du nicht geoutet warst. Zum Anderen Deine Exen. Ja, das ist nicht schön. Aber ich weiß, dass zu einer Beziehung zwei Menschen gehören und auch zwei Menschen für ein Beziehungsende. Das relativiert es für mich ein wenig.

Deine Idee mit einer Therapie anzufangen finde ich gut. Es gibt auch nette Menschen die nach 17h eine Sprechstunde haben (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Es ist nie einfach da anzurufen und es ist schwieriger dahin zu gehen. Es gibt auch die Möglichkeit, dass Du direkt in eine Klinik gehst. Damit Du erstmal einen stablilen Rahmen hast und dort gehalten wirst.

A pro pro Halt. Hast Du keinen Halt in Deiner Familie, Freundeskreis? (IMG:style_emoticons/default/huh.gif)


Wir hier können Dir zu hören. Können Dich an unseren Erinnerungen / Leben teilhaben lassen. Aber wir sind keine Selbsthilfegruppe und auch keine Therapeutinnen.


Grüße
Grübler
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dandelion
Beitrag 17.Oct.2010 - 11:54
Beitrag #3


don't care
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Erstmal (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) - ein Leben, das so gelaufen ist, wünscht sich wohl wirklich keine.

Wenn ich lese, was du schreibst, stelle ich mir die Frage, wie es sein kann, daß du so oft von Trennungen überrascht wurdest. Ich bin zwar oft wegen einer anderen verlassen worden, aber meistens war das vorher zu spüren. Sei es, daß sich da zwischen meiner Partnerin und einer Dritten etwas entwickelt hat, sei es, daß wir Schwierigkeiten hatten. Von Montag auf Dienstag geht es zumeist eigentlich nicht.

Dann muß ich dir gestehen, daß ich mich in deiner Aufzählung kaum wiederfinde. Und daß ich, trotz recht weitem lesbischen Bekannten- und Freundeskreis wirklich niemanden kenne, dem ähnliches widerfahren wäre. Allerdings kriege ich schon mit, daß viele der fanatischen(!) Partygängerinnen und -flirterinnen nicht gerade mit dem Ziel tiefer Emotion in die Szene stürmen. Dann die große Liebe mit Rosenblättern und weißem Zossen zu erwarten wäre mir zu naiv gedacht.

Wenn ich mich im Freundeskreis umsehe, dauern viele Beziehungen zwei Jahre oder länger und laufen ganz überwiegend gewaltfrei ab, und ich erlebe mehr oder weniger zufriedene Singles. Deshalb kann ich mit deinen Verallgemeinerungen gegen Ende wenig bis gar nichts anfangen. Bist du sicher, daß da nicht die Verbitterung spricht?

Weshalb Frauen geliebt werden sollten? Bisher habe ich Frauen für ihre Kameradschaft, ihre Feinfühligkeit, ihre Leidenschaft, ihre Mimik, ihre Klugheit, ihre Gelassenheit, ihre persönlichen Verrücktheiten, ihre Verläßlichkeit, ihre Anmut, ihre Geduld und viele andere Eigenschaften mehr geliebt, und ich gedenke das weiterhin zu tun, weil es sich oft genug bestätigt hat (obwohl meine Beziehungen nicht besonders lang waren - vielleicht klappt's ja diesmal besser).
Klar gebe ich dir Recht, daß nicht alles rosarot ist in der Lesbenszene - nichts ist immer rosarot.

Aber das erlaubt nicht den Umkehrschluß, daß nichts rosarot sei. Nur weil ich ein weißes Ei sehe, heißt das ja noch lange nicht, daß es keine braunen mehr gibt.

Daß auf Grund deines Einkommens dein Seelenschmerz nicht ernst genommen wurde, empfinde ich allerdings als mittlere Sauerei. (IMG:style_emoticons/default/mad.gif) Ich bin zwar nur Laie auf dem Gebiet, aber sogar mir springt die Unprofessionalität dahinter ins Auge.
Gibt es nicht in deiner Nähe auch Therapeuten, die spätere Sprechstunden haben? Im Nachbarort bin ich mal über einen gestolpert, der Termine bis 20 Uhr vereinbarte - ohne groß gesucht zu haben.

Jedenfalls viel Glück - wenigstens ab jetzt (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)
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Sägefisch
Beitrag 17.Oct.2010 - 12:14
Beitrag #4


Schlaudegen.
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Du fängst mit Erlebnissen an die von "ich" handeln, und endest mit lauter "man"-Aussagen. Wie kommt´s?

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Leila
Beitrag 17.Oct.2010 - 13:04
Beitrag #5


Fürstin Pückler
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Hallo Majalis,

nach dem Lesen Deiner Geschichte sass ich zunächst recht ratlos hier und frug mich, warum ich nicht wirklich berührt war.
Nach dem Lesen der Antworten spürte ich auch kein echtes Berührtsein und ich dachte relativ spontan - hier führt sich gerade das fort, was sie auch im realen Leben erlebt - warum?
Und dann fiel mir ein Kapitel aus dem Buch 'Aussöhnung mit dem inneren Kind' ein (von Erika J. Chopich), in dem es um 'Bemuttern' und 'offenes und verschlossenes Leid' geht. Ich zitiere nur ganz kurz daraus :
"offenes leid ist der Schmerz durch Verlust und Trauer und das Annehmen der Wunden. Diesen Schmerz fühlen wir, wenn wir offen sind, von unserem Kind zu lernen.Es ist ein heilsamer Schmerz, der dazu führt, zu verstehen..."
"Verschlossenes leid ist das Leid des Verlassenseins, das daher rührt, dass wir den Kontakt zu unserem inneren Kind abschneiden und ein Opfer unserer eigenen Entscheidungen werden..."
Wenn wir jemanden in offenem Schmerz erleben, sind wir von ihm berührt. Er ist offen für seine eigene Erfahrung und gibt niemandem die Schuld....Solchen Menschen wenden wir uns fast immer zu und bieten Trost an..."
"Menschen mit verdecktem Schmerz sind ganz anders. Ihre Tränen berühren uns nicht, und wir fühlen uns von ihnen manipuliert....Er möchte, dass jemand anders den Schmerz für ihn beseitigt. Er möchte nicht lernen, er möchte befreit werden."

Kann es sein, dass das Dein Thema ist?
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majalis
Beitrag 17.Oct.2010 - 13:19
Beitrag #6


Geschirrspülerin
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@dand

ja, da hast Du natürlich recht mit deinem "eiervergleich". Wie ich bereits geschrieben habe, hatte ich nicht nur 3 Frauen in meinem Leben. Und da rede ich einfach von meinen "Erfahrungswerten", die leider nur weisse Eier zulassen. Die braunen hatte ich noch nie gesehen. Wahrscheinlich liegen die unter einer Schale, die mich noch nie angezogen haben. Ich denke das liegt wie bei heterosexuellen Frauen nah beieinander: Immer der gleich aussehende Typ mit der gewissen äusserlichen Ausstrahlung. Es ist auch gut so, dass es Frauen gibt, denen solch Erfahrungen erspart wurden. Aber ich denke, dass auch solche Dinge ans Licht gerückt werden (auch wenn mein Beitrag so wie es aussieht mit Vorsicht zu lesen sein sollte ?). Tabuthemen wie Gewalt von Frauen und gegen Frauen sollten endlich mal diskutiert werden. Und allen, denen dies noch nie passiert ist sollten froh über Ihr leben sein. Ich wohne hier in keinem Dorf, sondern in einer Landeshauptstadt. Eine Handvoll Frauen sind hier Psychologinen. Ich kenne sie schon bereits alle. Wenn ich mich outete, dann kam oft eine kurze und überraschte Pause um schnell hinterherzuschieben: Ja aber ich habe kein Problem damit, dass sie lesbisch sind. Wer´s glaubt. Und alles hätten sich super vorstellen können, mit mir zu arbeiten. Nun, bei einer 2,3 fachen privatärztlichen Abrechnung für Privatpatienten (was ich ja bin), kann sich wohl jeder die Abrechnunshöhe Vorstellen (die Rechnungen kamen ja auch immer recht fix). Ich weiss, kaum zu glauben, ist aber so, dass auch diese Menschen nicht nur zuhören wollen für lau. D.h. nun, dass ich meine Stadt bereits durchkämmt habe nach einer Psychologin, der es tatsächlich daran liegt, mir als Mensch zu helfen. Keine Chance in dieser wirklich grossen Stadt. Ausserdem bin ich nun auch nicht der Mensch, der gerne Meditationstöpfern macht oder sich wiederfindet in Tanzgruppen. Ich finde auch einfach keine geeignete Psychologin, da ich selbst als Leiterin sehr gut psych. Ausbildungen erhalten habe und ich sofort merke, wann eine Psych. Ahnung hat oder nicht anhand ihrer rhetorischen Darbietungen oder ihrer Aussagen. Ausserdem muss auch immer eine "ich mag dich" Einstellung zwischen dem Patient und der Psych. da sein, und wenn ich merke, dass dies nicht vorhanden ist, kann ich auch keine 2. Sitzung weitermachen - zum Wohle meiner und der Psych.
Deine Einstellung zu Frauen hatte ich auch mal und ich finde es extrem wichtig, dass auch mal die Schattenseite aufgezeigt wird. Keine, wirklich keine Frau sieht man am Anfang (oder auch längere Zeit nach dem Kennenlernen) an, wie diese gestrickt ist. Masken haben wir bereits alle auf, aber wenn diese fällt sieht man das wahre Gesicht, und das nicht nach 2 Jahren! Das ist ein langer Prozess des "Maske abnehmen Prozesses". Und dann ist eben alles zu spät.
Die Aussagen mit dem :es gehören immer 2 zu einem Streit oder einem Beziehungsende finde ich genauso phrasig wie die Aussage: Auch andere Mütter haben schöne Frauen.
Weshalb kann es nicht sein, dass nur eine Person verantwortlich für ein dilemma ist? Oder willst Du nun damit sagen, dass alle Frauen, die geschlagen und vergewaltigt werden genauso schuld haben wie derjenige, der dies einem antut? Ist ein Mensch dafür verantwortlich, nur weil er seinen job oder seine gesundheit verloren hatte und am ende seiner kräfte ist, verlassen zu werden, anstatt nun mit der helfenden hand der partnerin rechnen darf? Sowas ist für mich purer Egoismus. Nein, es gibt viele Beziehungen, welche nicht an beiden verhaftet sind, sondern an nur einem, weil sie entweder mehr vom Leben erwarten oder keine Lust auf lange Beziehungen haben, wie z.b. die allgegenwärtige Routine bei langanhaltenden Partnerships.
Zu meiner Verbitterung: Nein, ich bin nicht verbittert, ich bin sauer, zutiefst verletzt und traurig. Verbittert bin ich eventuell mit 80 Jahren. Da habe ich noch ein bisschen Zeit für. Kann aber sehr gut viele alte Menschen verstehen, die sich zurückziehen und sich ne katze anschaffen,weil sie keine lust auf die Masken da draussen haben.
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majalis
Beitrag 17.Oct.2010 - 13:34
Beitrag #7


Geschirrspülerin
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@Leila

hmmm.. ich denke nicht ganz. Man hört auf sich die Schuld zu geben, weil es Menschen heutzutage gibt, die Schuld immer auf andere schieben um sich rein zu waschen und als ich zitiere:" sieger, von dem sich niemand trennt, sondern der sich immer von anderen trennt-ich bin das ultimo" (o-ton meiner ex nach 8 Jahren).
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june
Beitrag 17.Oct.2010 - 13:36
Beitrag #8


Treue Seele
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Ich sehe deinen Schmerz und deine Trauer,
möchte und kann dir jedoch nichts raten, sondern nur nachfragen...

Zunächst einmal:

ZITAT(majalis @ 17.Oct.2010 - 14:19) *
Ja aber ich habe kein Problem damit, dass sie lesbisch sind. Wer´s glaubt. Und alles hätten sich super vorstellen können, mit mir zu arbeiten. Nun, bei einer 2,3 fachen privatärztlichen Abrechnung für Privatpatienten (was ich ja bin), kann sich wohl jeder die Abrechnunshöhe Vorstellen (die Rechnungen kamen ja auch immer recht fix). Ich weiss, kaum zu glauben, ist aber so, dass auch diese Menschen nicht nur zuhören wollen für lau. D.h. nun, dass ich meine Stadt bereits durchkämmt habe nach einer Psychologin, der es tatsächlich daran liegt, mir als Mensch zu helfen.



Mal ganz kurz hierzu:
Es ist der JOB einer Psychologin, dir zuzuhören und deine Seele zu heilen.
Ebenso wie ein Hausarzt, der deine Grippe heilt und dafür sein Gehalt bekommt, bekommt eine Therapeutin ihr Gehalt dafür, dass sie Sitzungen mit dir abhält, die dir neue Wege aufzeigen.
Ein Kassenpatient wird über die Kassen abgerechnet, ein Privatpatient bekommt von o.g. Berufsgruppen eine Rechnung ausgestellt. Das Geld bekommst du von Beihilfe und / oder privater Kasse rückerstattet.
Mir ist scheierhaft, wie du erwarten kannst, dass eine Psychologin dir "für lau" zuhören mag...?!

Wenn du dennoch eine fundierte Gratis-Beratung in Anspruch nehmen magst, kannst du dich jederzeit an katholische oder evangelische Beratungsstellen wenden (Adressen im Netz), die mit einer Wartezeit Beratungen anbieten (bis max. 10 Stunden). Hier wirst du TherapeutInnen vorfinden, die dir "für lau" zuhören.


Ich merke, dass sich an diesem Beispiel für mich ableitet, dass du der Welt so wenig wertschätzend gegenüberzustehen scheinst (!) wie dir selbst. - Wäre dieser Satz ein möglicher erster Zugang zu deinen Problemen?

Ich merke auch, dass du noch nicht dazu bereit bist, die Lösung deiner Probleme in dir selbst zu sehen.

Dass du vergew. wurdest/dass Frauen und Kinder in unserer Gesellschaft vergew. werden, ist wohl mit das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann. Niemand hier im Forum würde behaupten, dass du selbst Schuld daran trägst!
Das zu verkraften ist jedoch auch ein aktiver Heilungsakt, der nur von dir selbst ausgehen kann... Mit Unterstützung an deiner Seite.

Ich fände es wichtig, dass du aus deiner Opferrolle hinauskommst.
Du wirkst auf mich wie eine verpuppte Raupe, die sehr viel Energie in sich trägt, um eines Tages ein wunderschöner Schmetterling zu werden - die allerdings momentan die Energie nur dazu nutzt, sich selbst zu zerstören...


Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!
June
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Marie18
Beitrag 17.Oct.2010 - 13:43
Beitrag #9


Satansbraten
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wow...der post macht mir angst, wenn ich ihn lese (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)
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june
Beitrag 17.Oct.2010 - 13:59
Beitrag #10


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@ Marie: Welcher? Meiner? Oder der der Threaderstellerin?
Kannst du deine Aussage noch etwas begründen?
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Marie18
Beitrag 17.Oct.2010 - 14:07
Beitrag #11


Satansbraten
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@june: der erste von der stellerin...ich mein, schlechte erfahrungen mit beziehungen usw. gibts immer, aber das ist ja echt...puh...und dass lesben so schlecht miteinander umgehen und dass die eine sie geschlagen und missbraucht hat...ich bin noch nicht so sehr und so lange in der szene drin, bin immer bissle vorsichtig, aber das kann einen ja echt abschrecken (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)
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Sinai78
Beitrag 17.Oct.2010 - 15:24
Beitrag #12


Gut durch
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Liebe Majalis

Es ist mir sehr schwer gefallen mir Deinen Alptraum komplett durchzulesen, das am Anfang (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)
ZITAT
Als sie mich körperlich schwer verletzte beim Sex
....das hätte für mich bereits (?) gereicht um erst einmal genug von Beziehungen zu Frauen zu haben. Du aber hast darum gekämpft eine Partnerschaft zu führen die von Liebe, Achtung und Verständnis ( + Einfühlungsvermögen!) geprägt ist. Weil Liebe immer auch mehrer Chancen vergibt- und manchmal nicht 2-3 sondern 10. Du scheinst so ein Mensch zu sein der auch noch im Namen der Liebe eine 10 Chance vergibt und das finde ich schön. Leider scheinst Du Dich dafür teilweise selbst aufgegeben zu haben, was weniger gut war/ist. Ich finde es einfach nur schrecklich, unmenschlich kann ich nicht sagen -weil Menschen scheinbar einfach so sind/geworden sind?- wie mit Deiner Liebe umgegangen wurde. Vielleicht ist es ein Zeichen unsere Zeit, das man ablegt was "nutzlos" wird, nichts mehr "einbringt", Einen nichtmehr "schön machen kann" wo man sich selbst doch nicht schön findet. Sorry für diese harte Begriffe, aber ebenso hart hat man doch (an Dir) gehandelt. Es ist nur klar und logisch, dass Dich das kaputt gemacht hat. Und dazu, was die Seelsorgerin (?) da vom Stabel gelassen hat, möchte ich lieber auch Nichts sagen. Da wendet sich Jemand in größter seelischer Not an eine angeblich dafür geeigenete Stelle und die Dame reagiert nur darauf mit Neid (auf das Geld um das es gerade oder grundsätzlich aber nicht geht?). Das macht mich sprachlos. Ich habe aber auch schon von Ähnlich Gelagertem gehört von (atraktiven) Frauen die in Frauenhäusern so behandelt wurden, weil sie nicht so recht in das Schema "häßlich und ganz unten" passen wollten. Dass kann es einfach nicht sein. Aber trotzdem werden viele Frauen damit konfrontiert.


Abgesehen davon ob Frau hetero ist oder nicht. Ich habe mich schon immer gefragt, warum Frauen so oft gegeneinander arbeiten, anstatt zusammen eine übermächtige und kraftvolle Einheit zu sein. Da wird um die falschen (aus meiner Sicht) Werte gepuhlt, "geliebt" wird ausschießlich was Frau "bestätigt" (im Sinne von was ihr Profit bringt, womit sie sich profilieren kann- und das notfalls eben auch auf Kosten einer Frau die was zu "bieten" hat ohne diese zu sehen)

Das was in Dir kaputtgegangen ist wird sich nur schwer wieder aufbauen lassen, ich weiß. Aber verliere nicht Deinen Glauben daran, dass es auch andere Frauen gibt. Frauen, Denen Achtung vor einem/r Anderen wichtig ist. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Und vielleicht kannst Du noch lernen Dich mehr abzugrenzen von Denen/dem was Dir nicht gut tut und rechtzeitig "auszusteigen" sobald Dir das auffällt? (IMG:style_emoticons/default/wub.gif) Vielleicht hilft es Dir auch, wenn Du Dich einer Gruppe von Frauen anschließt die Ähnliches erlebt haben? Denn m.e. können nur Die Dich wirklich verstehen und Dir vielleicht sogar ein wenig Kraft spenden die wissen was so Etwas mit Einem macht. Frag doch einmal nach. (Frauenberatung?).

LG

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Marie18
Beitrag 17.Oct.2010 - 15:29
Beitrag #13


Satansbraten
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Sinai hat die Worte gefunden, nach denen ich eigentlich gesucht hab (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

ich fändes es sehr wichtig,dass du zu etwas wie einer beratung oder o gehst...die helfen einem weiter und man trifft auf leute mit ähnlichem schicksal.
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McLeod
Beitrag 17.Oct.2010 - 16:42
Beitrag #14


mensch.
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Hallo majalis,

ganz schön heftige Erlebnisse, die sich da bei Dir angesammelt haben. Es nützt wohl nix, wenn ich Dir von anderen Community-Wahrnehmungen und anderen, nicht-destruktiven Beziehungen erzähle. Was ich - das als mein Feedback für Dich - wahrnehme wenn ich Dich so lese ist - korrigiere mich gerne - der Wunsch, den ganzen Müll loszuwerden. Die sogenannten Profis waren eine Enttäuschung (wobei es mir persönlich völlig wurscht wäre, ob Hilfe kostet, so lange ich sie mir leisten kann und will, das seh ich ganz pragmatisch wie bei einer Putzhilfe, wenn ich keine Möglichkeit sehe, selbst die Ordnung die ich will hinzubekommen).

Die Anonymität des Internets und die Verfügbarkeit von offenen Ohren sind eine schöne Hängematte in solchen Fällen. Ich find's nicht unglaubwürdig, was Du erzählst. Der Druck des Ungeoutetseins, von kaputten Beziehungen bei perfekter Fassade und Karriere, das jetzige Nicht-mehr-Hinbekommen einfach scheinender Arbeiten.

Weil ich weiß, dass sich Schmerz, Wut und Einsamkeit (leider) nicht im Internet auslagern lassen, wie Atommüll in einem Salzstock, will ich Dir Mut machen, nochmal nach einem vernünftigen Profi (vielleicht kein/e Therapeut/in, sondern ein/e Resilienz-Coach?) zu suchen. Oder Dir die Auszeit zu nehmen, Dich in einer Kur oder Klinik wieder auf die Füße zu bekommen. Ehe Du Dir um Deine Beziehungsfähigkeit und die Menschen, die Dir über den Weg laufen Gedanken machst, mach Dir vielleicht erstmal Gedanken über Dich. Tu Du Dir gut. Nicht via Karriere und Erfolg, sondern für Deine Seele oder wie auch immer Du nennen würdest, was in Dir steckt und fühlt, schmerzt, wütend ist, vielleicht einsam.

Wenn ich Dich so lese, mit Deiner psychologischen Mit-Ausbildung und Deiner Abneigung gegen Fachpersonal, das vielleicht nicht perfekt alles "richtig" macht oder gar Methoden nutzt, die Du selbst ablehnst, erkenne ich eine Abwehr- (und/oder Ausweich-)haltung wieder, die mir bekannt vorkommt. Und ich sag's mal etwas metaphorisch: wenn mein Knie kaputt ist und ich um wieder zu laufen eine OP brauche, dann kann ich mich natürlich von Krankenhaus zu Krankehaus und von Chefarzt zu Professorin chauffieren lassen und mal ist es die Nahttechnik, das unfreundliche Personal, die unklare Aussage zur Heilungschance, das suspekte Reha-Programm danach oder wasauchimmer, was mich davon abhalten könnte, bei irgendeinem zu sagen: "okay, ich vertrau hier genug, wann können Sie mich in Ihren OP-Plan nehmen?"

Nun, was ist Deine Alternative? Weitersuchen nach Fachpersonal, bei dem Dein innerer Kompass sagt "Yo, das ist Norden!" - was durchaus funktionieren kann, weil es wirklich gutes Fachpersonal gibt - so wie es intelligente, sozial kompetente lesbische Frauen gibt. Oder mal zu springen und zu sagen "hier ist nicht alles perfekt aber meine wichtigsten 5 Punkte sind erfüllt, hier geh ich weiter". Oder es selbst versuchen, Bücher und Ratgeber wälzen, im Internet Rat suchen, auch hier ist Fortschritt möglich. Wobei ich mit einem kaputten Knie nicht auf die notwendige OP und Reha verzichten würde, nur weil ich es aus eigener Kraft humpelnd bis zu Bäcker schaffe und eigentlich ja doch lange Spaziergänge liebe.

Ich find, Du hast nach den ganzen besch.... Erfahrungen verdient, ein besseres Gefühl zu (er)leben, als "zerstört und missbraucht". Ich jedenfalls, obwohl Dir fremd, wünsch Dir für die vielen offenen Wunden einen guten Heilprozess. Die Narbe auf meinem Knie könnte schöner sein, dafür kann ich wieder super spazieren gehen.

Ich grüße Dich herzlich
McLeod
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Grübler
Beitrag 17.Oct.2010 - 17:12
Beitrag #15


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Hallo Majalis,

meine Worte waren keine Anklage gegen Dich. Ich meinte eher, wenn nach 2 Jahren Beziehung was Übles passiert ist, warum hast Du es insgesamt 8 Jahre ausgehalten? Warum hast Du keinen Schlußstrich gezogen?

Du legst Wert auf Deinen Status, auf das was Du Dir erarbeitet hast. Also gehe ich davon aus, dass Du ein gesundes Selbstbewußtsein und eine Wertekategorie hast, über Zielsetzung usw. verfügst. Ergo ist es für mich natürlich das in beiden Leben "Beruf & Beziehung" auch davon Gebrauch gemacht wird. Du schreibst ziemlich klar, was Dir passt und was nicht. Mit guten Begründungen. Ergo traue ich Dir zu, dass Du auch eine Beziehung beenden kannst.

Ansonsten such Dir Hilfe. Bei der Kirche, bei ambulanten Einrichtungen oder bei einschlägigen Beratungsstellen. Gerade in einer Landeshauptstadt ist das eher zu finden, als in einem ziemlich ländlichen Gebiet.


Gruß
Grübler
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ella1
Beitrag 17.Oct.2010 - 19:39
Beitrag #16


Naschkatze
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Majalis,

ich habe versucht mich in den Text hineinzudenken. Letzteres fiel mir schwer. Ich merke ich habe Widerstände im Text mitzugehen, läuft dieser darauf hinaus, dass Du einzig Opfer der Umstände/ Partnerinnen warst.

Du bist eine lesbisch lebende Frau gewesen. Zur Zeit scheinst Du es nicht mehr leben zu wollen/zu können...mein Eindruck zu dem was ich las:... .


Du bist verlassen worden von Deiner ersten Liebe. Ich glaube wenige Menschen haben dass "Glück" bei der ersten Liebe ein lebenlang zu bleiben. Vielleicht ist es sogar ganz gut so, verändern sich Menschen doch, ihre Träume, ihre Ziele, ihre Bedürfnisse. Selten verändern sich Menschen von ihrem 18ten bis zu ihrem letzten Lebensjahr gemeinsam so passend, dass sie zusammen ihre Gefühle füreinander aufrechterhalten können.
Sind die Gefühle für einen anderen Menschen nicht mehr da ist es richtig sich zu trennen. Alles andere wäre unfair. Und verliebt eine sich neu, dann ist es wünschenswert dies auch zu leben. Wieso sollte eine auch verzichten?

ZITAT
Nach dieser so schmerzhaften Zeit für mich, hatte ich hin und wieder Affairen mit Frauen, die überhaupt nicht mein Typ waren.


Auch so kann eine leben. Es ist immer die eigene Entscheidung wie eine mit anderen Menschen umgeht. Ich sehe nicht, dass nach einer gescheiterten Beziehung Affairen eine unumstößliche Folge sind. Schmerzhaft ist es immer "verlassen" zu werden. Schon weil es bedeutet, dass Du Deiner Freundin nicht mehr das gegeben hast was sie wollte.
Allerdings stelle ich mir Affairen "mit Frauen die nicht Dein Typ waren" für beide Seiten auch kompliziert vor.

Deine zweite Frau hast Du drei Jahre gekannt, bevor Du mit ihr sieben Jahre zusammenlebtest. Vermutlich nicht nur eine schlechte Zeit wenn eine Beziehung über eine solche Zeit andauert. Auch wenn sie ein tragisches Ende nahm.

Zu Deiner letzten geschilderten Beziehung fällt mir ein: Gewalt in Beziehungen geht gar nicht. Auch mich beeindruckt es, dass Du 8 Jahre lang bliebst. Allerdings hast Du es auch beantwortet wie es dazu kam:

ZITAT
Ich frage mich oft, wie ich mit ihr trozdem 8 lange Jahre weiterging. Ja, damit ich nicht alleine bin.


Würde mir eine Geliebte sagen, sie bliebe weil sie nicht "allein sein wollte", im Grunde unabhängig davon wie ich mich verhalte, ich würde sofort gehen. Ich wollte niemanden der mich als "Lösung" gehen Einsamkeit sieht.

Frauen haben Dich verlassen, weil sie andere Frauen attraktiver fanden. Das ist hart aber auch ehrlich. Selbst wenn eine sagt, "ich kann seit Deiner Arbeitslosigkeit mit Dir weniger anfangen", dann ist dies ein legitimer Grund. Natürlich neige ich auch zu romantischen Vorstellen wie "in guten wie in schlechten Zeiten", oft funktioniert dies auch. Sicherlich hat es auch in Deinen Beziehungen "schlechte Zeiten" gegeben die miteinander ausgehalten wurden. Allerdings verändern "neue Lebensumstände" auch den Menschen. Nicht immer kann dies die andere tragen, nicht immer will sie dies tragen.

Wenn Du professionelle Hilfe willst wirst Du dafür zahlen müssen (nach Deinen Möglichkeiten, was ich durchaus solidarisch sehe). Ich wundere mich, dass Du als erfolgreiche Frau mit dem Blick auf "viel Geld für Urlaub und Auto" damit Schwierigkeiten hast, dass andere ihre "Profession" gegen Geld anbieten.

Etwas anderes sind Freunde. Diese helfen sich gegenseitig, dass heißt ohne Entgeld aber schon in einer Ausgeglichenheit in der sich jeder auf den anderen verlassen kann, Schutz und Hilfe bietet. Es scheint diese gibt es in Deinem Umfeld nicht ausreichend.

ZITAT
Wäre ich Gentechnisch oder sonstwie in der Lage, hätte ich mir ein anderes Leben-ein Heterosexuelles Leben ausgesucht, das im Ganzen weniger mühevoll und mit Barrikaden verbaut ist, als solch ein lesbenleben, von dem ich die Nase voll habe.


Das lesbische Leben hat sicherlich seine Barrikaden, es gibt sehr unterschiedliche Szenen, es gibt Verhaltenskodexe je nach lesbischer-Peergroup und es gibt "üble Kaschemmen" in denen eine nachts landen kann ebenso wie wundervolle lesbische Freundinnenkreise. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Allerdings gibt es auch viele schweren Barriaden wenn Menschen abgegrenzt in verschiedenen Welten leben. Das heißt wenn sie eine Welt haben in der sie heterosexuell leben und eine in der lesbisch leben.
Ich denke dieser Spagat zwischen den Welten ist in den letzten 22 Jahren nicht unerheblich für Dich gewesen. Er ist aber nicht unausweichlich. D.h. Du kannst ihn für Dich lösen.
In den Jahren seit Deinem 18.ten Lebensjahr hast Du Dich nicht geoutet. Dies war sicherlich schwer umzusetzen, denn es beschränkt Menschen nach meiner Erfahrung sehr, wenn sie ihr Privatleben "geheim" halten.
Es ist aber nicht der "lesbischen Welt" geschuldet dass es Mobbing gibt. Sei es im familiären Bereich oder im Job. Irgendwann wird es auch die eigene Entscheidung wie eine ihr Leben ausrichtet. Wie verschiedene Bereiche des Lebens miteinander/aufeinander harmonisiert werden.


Frauen werden Dich, selbst wenn Du Dich auf sie einlässt, möglicherweise weiter verlassen, weil andere Frauen für sie interessanter sind. Das ist auch gut so, ist es doch Ausdruck einer Freiheit die Beziehungen erst besonders macht.

Es gibt Gewalt in Frauenbeziehungen. Das ist nicht neu. Frauen sind keine von Hause aus (genetisch oder sozialisierten) gewaltfreien Wesen. Wenn eine Frau "unter ihrer Maske mutiert" kannst auch Du gehen, wenn Du in Dir selbst frei bist und nicht abhängig. Hast Du den Eindruck Du seist abhängig kannst Du daran arbeiten.

Eine "helfende Hand" von einer Partnerin zu "fordern" welche Gewalt ausübte, empfinde ich als utopisch. Sowieso kann eine sich nur wünschen Hilfe zu bekommen und hat großes Glück wenn eine Andere helfen will. Hilfe im privaten Bereich ist nichts was einzufordern ist. Es ist ein Geschenk welches mich durchaus an sowas wie Demut (fern ab des eigenen Narziss) glauben lässt.

ZITAT
Ich finde auch einfach keine geeignete Psychologin, da ich selbst als Leiterin sehr gut psych. Ausbildungen erhalten habe und ich sofort merke, wann eine Psych. Ahnung hat oder nicht anhand ihrer rhetorischen Darbietungen oder ihrer Aussagen.


Es mag sein, dass Dein Wissen weiter geht als das der aufgesuchten Psychologinnen. Sowas kann vorkommen, dann brauchst Du einen Plan "B", wobei Dir vielleicht Dein Wissen weiterhelfen kann diesen zu finden.

In allem was Du hier schreibst erscheint es mir als seinen Deine Bedürfnisse nicht erfüllt worden, sei es Job, Familie oder Paarbeziehung. Meine Überzeugung im Leben ist, dass wir uns grundsätzlich die Bedingungen in denen wir leben aussuchen können und selbst "verantwortlich" sind sie uns zu erfüllen.

Natürlich gib es Zwänge, aber Du scheinst doch z.B. im Job eine intelligente, erfolgreiche Frau gewesen zu sein mit Möglichkeiten auch das Arbeitsumfeld zu wählen. So zu wählen in zwei Jahrzehnten, dass es eben Deine Bedürfnisse erfüllt an Anerkennung an der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

Auch in der Familie gibt es Lebensabschnitte in denen der Verhandlungsspielraum um Anerkennung und Selbstverwirklichung wächst. In denen neu "verhandelt" werden kann weil sich Abhängigkeiten und Lebensumstände ändern.

Und in Beziehungen ist es eine "freie Wahl" auf wen eine sich einlässt. Eine Beziehung kann jederzeit ohne Fristen aufgegeben werden, wenn Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Es braucht auch keinen erklärbaren Grund wieso eine geht , nur den Willen und die Kraft dazu.

...so long...
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shark
Beitrag 17.Oct.2010 - 20:16
Beitrag #17


Strösenschusselhai
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ZITAT(majalis @ 17.Oct.2010 - 14:34) *
@Leila

hmmm.. ich denke nicht ganz. Man hört auf sich die Schuld zu geben, weil es Menschen heutzutage gibt, die Schuld immer auf andere schieben um sich rein zu waschen und als ich zitiere:" sieger, von dem sich niemand trennt, sondern der sich immer von anderen trennt-ich bin das ultimo" (o-ton meiner ex nach 8 Jahren).



Solche Menschen gab es immer schon - das ist kein "Heutzutage-Problem"; und immer gibt es auch welche, die die Rolle der/des "Immer Verlassenen" einnehmen.

Vom "Schuld geben" oder "Schuld nehmen" wird genausowenig irgendwas besser wie davon, eine ganze Community inklusive aller Einzelpersonen (hier: die Szene und die Lesbe) der Gefühllosigkeit, Untreue und Hartherzigkeit zu bezichtigen.

Wenn ich Deinen ersten Beitrag in diesem Thread lese, finde ich vor allem Resignation und Bitterkeit.
Da Du, wie Du selbst schreibst, unter Burn-Out leidest, wundert mich das nicht einmal.
In solch einem Zustand der völligen Erschöpfung ist es wirklich schwierig, überhaupt noch etwas auch nur annähernd "objektiv" zu sehen...

Deshalb denke ich, wäre es das Beste, Du begäbest Dich tatsächlich erneut in Behandlung.
Und zwar in stationäre.

Dass Du bislang noch keine Therapeutin gefunden hast, mit der "die Chemie" stimmt, heißt nicht, dass es eine solche nun gar nicht gäbe.
Auch das wird Dich finanziell beanspruchen, aber dass keine Fachperson auf diesem Gebiet ihre Dienste gratis anbietet, dürfte Dir doch klar sein.
Du selbst machst deinen Job ja auch nicht "für lau", oder?

Wichtig ist doch nur, dass Du aus diesem Tief wieder herausfindest.
Und dass Du dafür therapeutische Hilfe brauchst, ist für mich sonnenklar.

Es sei denn natürlich, Du ziehst es vor, weiterhin im "Opferstatus" zu verbleiben.
Auch das ist ein Recht, das Du hast.
Ich fürchte nur, dass das, was Du gerne wärst - nämlich glücklich oder mindestens zufrieden - dabei nicht rausspringen wird.

Ich möchte Dich daher ermutigen, Dich an DeinE Arzt/Ärztin zu wenden und mit ihr/ihm zusammen nach einer Klinik zu schauen, die auf Burn-Out spezialisiert ist.

Ich selbst musste das unlängst auch tun.
Und es hat mir sehr geholfen.
Zwar lag meine Problematik nicht im Beziehungsbereich, aber ich glaube - und ich hoffe, Du verübelst mir diese Mutmaßung nicht - das ist auch bei Dir nicht ausschließlich das Problem.

Und um doch noch mal ein bisschen an Deinem (Lesben)-Weltbild zu rütteln:

Ich bin 41 Jahre alt. Und auch ich habe in der Vergangenheit mehrfach unerquickliche Beziehungen länger geführt als gut für mich war.
Inzwischen bin ich aber seit 8 Jahren mit einer Frau zusammen, mit der ich gerne mein Leben teile.
Und das obwohl auch wir es aus verschiedenen Gründen nicht immer leicht miteinander hatten.

Und ich kenne durchaus auch andere Paare, die es gemeinsam mit den Widrigkeiten der Welt und des Partnerschaftslebens aufnehmen - und sich damit wohl fühlen.

Gönne Dir selbst die Chance, Deine Lebens- und Beziehungserfahrungen nicht zu allgemein gültigen Fakten zu erklären.
Lass Dir helfen!

Mit den besten Wünschen


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 17.Oct.2010 - 20:17
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majalis
Beitrag 17.Oct.2010 - 23:55
Beitrag #18


Geschirrspülerin
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ich wollte mal allen denjenigen Danken, die sowohl kritisch wie auch eingehend auf mein Thread mir hier begegnet sind. Kritik ist auch sehr wichtig, weil man schliesslich kein Roboter ist, sondern Mensch ist und ich auch dies mir durchlese und mir gedanken mache.

Um das Gehaltsthema für Psychologen hier mal niedrig vom UrsprungsThema (welches auch gerade nicht mein Problem ist) zu halten nochmal zum Verständnis, da ich mich vielleich unklar ausgedrückt habe und vielleicht eine ungewollte verallgemeinerung darlegte (es bezieht sich ausschliesslich auf meine persönliche erfahrungen):
Mir ging es konkret darum, dass ich sehr viel Geld zahle für psych. Hilfe, die mir jedoch niemals und in keinster Weise entgegengebracht wurde. Oder geht irgendjemand von euch zum Dienstleister (z.B. Hausarzt), bei dem ihr 10 "Sitzungen" bereits abgehalten habt, und der Hausarzt euch dann erst danach empfiehlt, ins Krankenhaus zu gehen-ich sehe dies als abschieben an. Erwartet ihr denn nicht, dass der Arzt euch zuerst mal tipps (oder medikamente, oder krankengymnastik oder oder oder) gibt, oder mit euch spricht? oder ist es normal, dass der arzt nach den 10 Sitzungen dann sagt (nachdem er auch weiss, dass ihr nicht mehr kommen könnt, da ihr nun einen job habt, der bis nach 18 Uhr dauert), dass er eh alles für unglaubwürdig ansieht. Ach ja, ich hatte auch noch eine psych., die meinte ich schaue ihr immerzu zu stark direkt in die augen-also vorwurf der flirterei? nun, da mein anstand es so will, dass ich bei intensiven Gesprächen leuten auch immer in die augen schaue nervt es natürlich, mit angeblichen flirtversuchen konfrontiert zu werden. oder sie mich fragt, weshalb ich vor ihr nicht weinen würde?? und das habe ich gemeint mit der Zahlung. Ich zahle für eine Leistung-nicht für eine herzlos-nicht ausgeführte Behandlung. Das verhältnis stimmte einfach nicht. natürlich zahle ich dafür gerne (solange ich noch kann), dass mir jemand hilft, aber ich zahle nicht dafür, dass auf mir weiter draufgehauen wird, wenn ich mich seelisch entkleide und dann noch die Hand aufgehalten wird fürs nichtstun(sprich keine Info, keine Kommunikation ihrerseits, keine Gedankenhilfen, keine Kritik-nix).

Zum Thema Telefonseelsorge: Das habe ich bereits in meinem Thread beschrieben. Ich habe allerdings auslassen, das nur zu bestimmten Zeiten, und das nur bei glücklichem Zufall (ich habe 2 Wochen, tag für tag versucht durchzukommen, was mir allerdings immerzu mit einem besetztton oder einer warteansage verwehrt blieb) Ich verstehe dies natürlich, es ist ja auch ehrenamtlich und ich ziehe meinen hut vor den frauen und männern, die da täglich am telefon sitzen. aber ich denke, dass diese männer und in meinem fall, frau doch bitte auch das feingefühl dafür haben sollte, anstatt mich tränenaufgelöst so am telefon abzuhacken. Situation nochmals: Es klingelte im hintergrund (wir hatten ganze 10! min. gesprochen und ich wurde gebten später nochmals anzurufen, wenn ich denke dass es mir schlecht ginge (wiederholung: ich war in tränen aufgelöst!), weil gerade die telefonablösung gekommen ist und sie nun auflegen muss.Sorry, aber auch da komm ich mir total daneben und abgeschoben vor. oder findet dies irgendjemand ok? Stellt euch vor ich wollte mir das leben nehmen? Glaubt dann wirklich jemand von der Telefonseelsorge, dass ich dann wieder tagelang versuche durchzukommen? Mir geht es jetzt in dem augenblick schlecht und nicht in ein paar tagen.

Ich weiss, dass ich 8 oder 7 jahre lang Beziehungen ausgegessen habe aus angst alleine zu sein. Die Meinungen von manch Threadantworterinnen verstehe ich nur zu gut, da ich mal genauso dachte. und genau dies ist der springende Punkt. Zu wissen, man hat total gegen seine gesunde einstellung und ansichten jahrelang gehandelt und sich kaputt machen lassen. ich kann es selbst nicht richtig erklären, weshalb ich nicht den schlussstrich schon nach 2 wochen zog, sondern 8 jahre lang durchhielt...fragt mich mal, weshalb ich 22 jahre mobbing aushielt und nicht schon nach 1 jahr den schlussstrich zog sondern erst jetzt? Kann sich irgendjemand vorstellen, mit diesem jahrelangen beruflichen und privaten fehlverhaltensballast noch aufrecht zu laufen und die kontrolle noch immer zu bewahren? wenn das von den kritischen Stimmen hier im forum jemand behaupten kann, dann verneige ich mich vor derjenigen. ansonsten halte ich es immerzu wie meine oma mir immer sagte: kind, nur wer das leben kennt, der versteht und der hört bzw. kann lesen.
Zum Thema Fraueneinrichtungen habe ich in meinem Thread auch bereits meine Erfahrungen geschildert: Als ich z.B. bei einer lesb. örtlichen Fraueninstitution persönlich nun erschien (siehe 50 EURO/Gesprächsstunde) mir auferlegt wurde und ich meine Vergewaltigung und den psych. terror gegen mich schilderte und ich fragte, ob ich mit einem Anwalt vorgehen könne, wurde mir gesagt, dass es bekannt sei, wohl nichts dagegen zu unternehmen, da die polizei mich nicht ernst nehmen würde und die sache auch bereits zu lange zurückliegen würde und die andere sache sei, ich könne nichts beweisen. also wäre es für mich ratsamer, zu schweigen...aber schweigen will ich nicht mehr, deshalb habe ich beschlossen, meine kleine geschichte hier einzustellen.
So nun kommt ihr: schlechte erfahrungen mit mehreren psychologen in meiner Stadt, Telefonseelsorge, Fraueninstitution. Ich muss zugeben, ich habe wirklich viel versucht hilfe zu bekommen. Vergessen: sogar bei einer lesb. Gesprächsgruppe habe ich mich angemeldet, jedoch kam die so gut wie nie zustande, da die Frauen entweder keine Zeit hatten oder oft zu wenige waren.
Ist dies nun Pech? Irgendwann hört man auf, nachdem einem andauernd die hand weggeschlagen wird. Liest sich pessimistisch, isses auch.
@ ella 1: falsch! das mobbing kam von lesbischen Frauen und von Frauen, die bisexuelle Neigungen hatten wie auch von meinem angeblich besten freund, der schwul war und jahrelang mein arbeitskollege war und allesamt die heterosexuelle Welt vor den Kollegen aufrechterhalten wollten und mich an den pranger stellten und outeten. also mein kopf fiel und nicht deren köpfe. siehe: ich zeige mit dem finger auf andere, dann bin ich aus dem schussfeld.
@sinai 78: du sprichst mir aus dem herzen! wie auch viele andere hier im Forum.
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Oct.2010 - 06:31
Beitrag #19


Adiaphora
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Hallo majalis,

leider kann ich Dir nicht helfen. Ich kann Deinen Text lediglich spiegeln und die Ambivalenz beschreiben, die er in mir auslöst.

Du schreibst, dass Du verletzt wurdest, kraftlos, ausgebrannt und am Boden bist und nur noch weinst.
Und Du hast recht, dass einer Frau in dieser Situation Mitleid und Empahie, Trost und Hilfe zustehen.
Doch bleiben diese Reaktionen aus. Statt dessen erntest Du Kritik und Unglauben. Deine Hilflosigkeit wird nicht ernst genommen bzw. gar nicht erst bemerkt.

Wieso?

In Deinem Einstiegsbeitrag beginnst Du nach der Einschätzung, dass der Umfang Deiner Geschichte dieses Forum sprengen dürfte, mit dem "Gedanken an Sex oder einen Kuss mit einem Mann", mit "Übelkeitsgefühlen" und widersprichst prophylaktisch der Vermutung Du könntest "vergewaltigt" worden sein.
In gerade mal vier Zeilen hast Du bei deinen lesbischen Leserinnen alles mobilisiert, was sie an emotionalem Selbstschutz aufbieten können. Zumindest ich bin schon emotional "zu", bevor Du überhaupt angefangen hast, Deine Geschichte zu erzählen.

Wer mit "professioneller Distanz" weiterliest, bekommt als Vertreterin der sozialen Berufe ein paar Absätze später den Fehdehandschuh vorgeworfen.
Wer selbst bis über beide Ohren in der Schei*e steckt und sich selbst als Versagerin fühlt, bekommt nachhaltig deutlich gemacht, dass Du trotz Krise die taffe Karrierefrau mit unerreichbarem Sozialstatus bleibst.
Wer sich anschickt, Dir Hilfe anzubieten, erfährt, dass sie sich zunächst auf eine Kompetenzprüfung einstellen sollte und Du lässt keinen Zweifel daran, dass Du jeden Schnitzer gnadenlos ausschlachten wirst um die Anwärterin zu demontieren ...

Das ließe sich noch weiter ausführen, aber Du wirst bereits verstanden haben, worauf ich hinaus will:
Du machst es den Menschen unglaublich schwer, die Hilflosigkeit hinter der provokanten Figur mit den scharfen Sporen auf dem hohen Ross zu sehen.
Und das macht auch Sinn nach all den negativen Erfahrungen.
Es ist aber auch der Grund, warum es so leicht fällt, Dich zu verletzen. Weil die Verletzungen unter Deiner Rüstung gar nicht sichtbar werden.
Eines Tages legst Du den Brustpanzer dann ab.
Nicht aus Vertrauen, sondern als finale Rache und konfrontierst Deine Nahkampfpartnerinnen mit Deinem Schmerz, mit dem offenen, wunden Fleisch, mit dem, was sie angerichtet haben und nie wieder gut machen können. In dem Wissen, dass sie Dich und sich selbst so nicht aushalten können und für immer gehen werden. Es ist ein zweischneidiges Schwert, dass Dich jedes Mal wieder selbst verletzt und Dir beweist, dass Du Dir keine Schwäche, keine echten Gefühle leisten darfst.

Die Märtyrerin ist dabei ebenso unnahbar wie die kühle Karrierefrau.
Denn beide lassen keine profane Hilfe zu, retten sich in unerreichbare Arroganz und evozieren eher Neid als Mitleid.

Ich glaube, dass Shark Dir mit ihrem Rat zu einer stationären Therapie eine sehr gute Wegweisung gegeben hat.

Denn es geht dabei gar nicht um die hoffnungslose Suche nach einer Über-Therapeutin, die es mit Dir aufnehmen könnte.

Hilfreich ist bereits ein geschützter Raum mit festen Strukturen, an dem Du zur Ruhe kommen und Dich auf Deine Selbstheilungskräfte konzentrieren kannst. An dem Du entgiften und anklagen kannst ohne Schaden anzurichten. Ein Platz, um gesund zu werden.
Du wirst niemanden finden, die Dir das abnimmt. Und es ist nicht fatal, dass Du von Dir so viel mehr verstehst als jeder andere Mensch auf dieser Welt. Es ist vielmehr eine gute Voraussetzung Deine destruktives Beziehungsmuster zu durchschauen und sich auf etwas Neues einzulassen. Vertrauen, Rück- und Nachsicht beispielsweise. Oder etwas ganz anderes, von dem ich keine Ahnung habe. Schließlich kenn ich auch nur das bisschen Leben, das ich selbst erlebt hab. Doch die Welt ist größer und Du bist noch lange nicht am Ende Deiner Reise.
Denn das Beste kommt noch. Grundsätzlich. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Herzliche Grüße in der Hoffnung, Dir nicht zu nahe getreten zu sein:
der Tag am Meer

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 18.Oct.2010 - 06:36
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malene
Beitrag 18.Oct.2010 - 10:55
Beitrag #20


Gut durch
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ZITAT(majalis @ 17.Oct.2010 - 12:26) *
" Na, das hört sich aber alles ein bisschen unglaubwürdig an."


Unglaubwürdigkeit ist schon ein Vorwurf, über den ich an Deiner Stelle länger nachdenken würde.

Nicht, dass ich grundsätzlich Deinen ganzen Post hier hinterfragen würde, aber versetze Dich bitte mal an die Stelle einer unbefangenen Leserin:

1. Wieso hält es eine 40-jährige Sandkastenlesbe für nötig zu erklären, warum sie immer nur Frauen geliebt hat? (Und das in einem Lesbenforum (!), und dies frage ich als unverbesserliche Sandkastenlesbe in mittleren Jahren)
2. Wieso hat eine 40-jährige Sandkastenlesbe nie Ihr CO gemacht, obwohl sie doch die Karriereleiter hochgeklettert ist und somit Durchsetzungsvermögen, ein gewisses Mass an Intelligenz und ein geschicktes Umgehen mit Macht bewiesen hat?
3. Wie kann eine lebenserfahrene Frau glauben, die zugegebenermaßen ihr Leben nicht auf einer Lesbeninsel verbracht hat, dass Heterobeziehungen freier sind von Gewalt und Frust als lesbische Beziehungen, besser gesagt, wie kann sie glauben, dass es ihr grundsätzlich besser mit Männern als mit Frauen ergehen könnte?

Irgendwie, irgendwo, finde ich, stimmt etwas nicht.

Und weißt Du, beim Lesen Deines Beitrags habe ich eigentlich nicht Schmerz herausgelesen, sondern Wut. Stellenweise kalte, stellenweise hasserfüllte Wut. Gut, vielleicht ist Wut manchmal gesünder als pure Trauer und Verzweiflung, vielleicht wird sie Dir helfen, Deiner Dich mobbenden Umgebung zu trotzen und wieder den Kopf zu heben.
Diese Wut sollte aber nicht so weit führen, dass Du Dich in dieser „verbarrikadierst“ (diesen Eindruck von Dir habe ich beim Lesen gewonnen), sondern dass Du die Denkanstösse anderer (die Deiner Therapeuten oder auch die weiter oben geschriebenen) zur Kenntnis nimmst und versuchst, Dein Verhalten und Deine Selbstdarstellung in Frage zu stellen. Denn „die Anderen“ haben nicht immer unrecht, „die Anderen“ sind nicht immer böswillig und herzlos, sondern sie verstehen Dich einfach nicht, weil Du selbst vielleicht nicht ganz ehrlich warst. Nicht Deiner Umgebung und vielleicht nicht einmal Dir gegenüber.

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 18.Oct.2010 - 11:35
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shark
Beitrag 18.Oct.2010 - 15:00
Beitrag #21


Strösenschusselhai
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ZITAT(majalis @ 18.Oct.2010 - 00:55) *
schlechte erfahrungen mit mehreren psychologen in meiner Stadt, Telefonseelsorge, Fraueninstitution. Ich muss zugeben, ich habe wirklich viel versucht hilfe zu bekommen. Vergessen: sogar bei einer lesb. Gesprächsgruppe habe ich mich angemeldet, jedoch kam die so gut wie nie zustande, da die Frauen entweder keine Zeit hatten oder oft zu wenige waren.
Ist dies nun Pech?


Ja. Schlimm für Dich - aber letztlich in der Tat "Pech".
und kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen.

Das Problem ist, dass Du eine Erwartungshaltung an den Tag legst, die zu erfüllen sehr schwierig ist für die, die Dir helfen und beistehen "sollen".

Du beschriebst, dass Du mehrere Sitzungen bei einem/einer TherapeutIn hattest, die oder der Dir dann nach einigen Stunden nahegelegt hat, Dich in eine Klinik zu begeben.
Das kreidest Du ihm/ihr an - anstatt anzuerkennen, dass, um einen derartigen Vorschlag machen zu können, durchaus eine gewisse Zeit und genauere Kenntnis Deiner Situation erforderlich ist.
Das also, was Dich zornig macht, nenne ich vernünftigen, verantwortungsvollen Umgang mit einer Klientin.

Diesen aber traust Du anscheinend ohnehin keiner Fachperson zu - die Therapeutin/der Therapeut, die/der zu Dir durchdringen möchte, scheint gar nicht zu existieren.
Nicht weil es keine fähigen Leute gibt, sondern weil Du schon im Voraus davon überzeugt bist, dass niemand Dir in dieser Hinsicht "das Wasser reichen" könne.

Deine Enttäuschung darüber, eine Telefonseelsorgerin gerade zum Schichtwechsel erreicht zu haben, weshalb Du später noch einmal anrufen solltest, kann ich nachvollziehen - aber ich verstehe auch das Anliegen der Seelsorgerin.
Sie wollte Dir anscheinend Hilfe ohne Zeitdruck zukommen lassen und hat Dich deshalb aufgefordert, zur nachfolgenden Schicht noch einmal anzurufen.

Dass Gesprächsrunden manchmal mangels ausreichender TeilnehmerInnenzahl nicht zustandekommen, passiert nicht nur Dir.
Das kommt oft vor und auch wenn es für Dich schlimm war, weil Du dieser Gespräche besonders bedurft hattest, so ist es nichts, das sich das böse schicksal, die bösen Lesben oder sonstwer extra ausgedacht hätte, um Dich zu ärgern.

Alles, was Du beschreibst, kann man von mindestens zwei Seiten aus betrachten - Du hast Dich entschieden, all das höchstpersönlich zu nehmen, als Zumutung anzusehen, als Zurückweisung, mit der DU gemeint bist.

Dieser "Tunnelblick" ist mE der Hauptgrund dafür, dass Dir bislang nicht oder nur unzureichend geholfen werden konnte.
Und er hat nichts mit Deinen lesbischen Beziehungen zu tun, sondern mit Dir.

Ich erneuere meine Empfehlung, Dich stationär in eine Klinik aufnehmen zu lassen.
Und Dich - auch wenn es schwer fällt - auch wirklich darauf einzulassen, was Du dort erlebst.



shark


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Deirdre
Beitrag 18.Oct.2010 - 16:14
Beitrag #22


Satansbraten
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Ich glaube, Du kennst Dich nicht gut, aber Du kennst auch die Menschen nicht gut. Alles bei Dir ist festgezurrt, straffgespannt. Deine Darstellung ist messerscharf, zurechtgehackt auf einen schmalen, zielgerichteten Ausschnitt. So ist vielleicht auch Deine Wahrnehmung.

Das Leben schockiert Dich, das Leben überrascht Dich. Leider immer nur im Bösen. Kann auch das unerwartet Schöne und Liebevolle Dich mitreißen, emportragen? Schenkst Du ihm genausoviel Glauben wie dem Brutalen?

Die Menschen verstellen sich nicht jahrelang. Je besser man sie kennenlernt, desto tiefer schaut man ihnen ins Herz. Natürlich weiß man trotzdem nicht "alles" über sie, genausowenig wie sie selbst. Außerdem sind Menschen veränderliche Wesen, je nach ihren Lebensumständen.

Wie kannst Du glücklich werden? Nein, Du bist kein kleines Kind mehr, das ein freundliches Herz, das ihm gegenübersteht, sofort erkennt und in seiner Wärme gedeiht. Was Du im Grunde genommen brauchst, ist die dauerhafte Erfahrung, dass Du selbst Dein Herz strahlen und in Hingabe an die Menschen (nicht an eine Partnerin) und auch an Dich selbst leuchten lassen kannst. Dann wirst Du glauben und erfahren, dass auch die Welt Dir gerne gibt.

Vielleicht wirst Du das in einer Therapie lernen, womöglich sogar in einer stationären. Oder aber auf eine ganz andere Art. Doch ich denke, es hat keinen Sinn, auf einen rettenden Engel von außen zu hoffen. Die Kraft wirst Du in Dir selbst finden. Eines Tages. Vielleicht werden Dir äußere Impulse helfen, vielleicht wirst Du in Deinem Inneren fündig. Denn Du bist eine sehr starke Frau und hast einen kleinen, liebevollen Kern tief in Dir verborgen. Er kann wachsen, und zwar explosionsartig, wenn Du ihn in Deine tüchtigen Hände nimmst.

Deirdre
Online Prophet (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Der Beitrag wurde von Deirdre bearbeitet: 18.Oct.2010 - 16:20
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alba
Beitrag 18.Oct.2010 - 21:18
Beitrag #23


Gut durch
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..ehrlich gesagt habe ich es nicht einmal über die ersten fünf zeilen geschafft, da war ich schon zu fertig, um weiter zu lesen. ich habe dann auszugsweise und sehr vorsichtig den thread weiter erkundet. nach einger zeit habe ich kursorisch und ebenso bedacht wie vorsichtig den eingangsthread auszugsweise gelesen.

meine ersten gedanken waren: ich verstehe die wut nicht, die mir als leserin entgegen gebracht wird. ich kann sehr gut stark emotionale postings nachempfinden, mir erschießen sich auch emotionen, die durch das erzählen (oder lesen) von geschichten schriftlich freigesetzt werden. ich verstehe aber nicht, warum ich in einem text neben schrecklichsten schilderungen über u.a. sexualisierte gewalt in den ersten paar zeilen nur wut und kälte lesen muss.

was soll mit dem thread erreicht werden? was sollen "die lesben", die sich - nahezu ausschließlich - hier rumtreiben und lt. des eingangspostings alle gleich gefühlskalt sowie berechnend und auf verletzungen erpicht sind, denn bitte dazu sagen?? was erhoffst du dir von einem eintrag dieser art in einem lesbenforum? und warum verteidigst du dich in einem lesbenformun für dein lesbischsein?

ich fühle mich von dir zunächst einmal angegriffen. und mir hat der thread von DerTagAmMeer stark zugesprochen.

..ich freue mich, dass sich einige finden, die das anders gelesen haben als ich und dir scheints einige recht hilfreiche tipps geben können. alles gute.
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Sinai78
Beitrag 18.Oct.2010 - 22:03
Beitrag #24


Gut durch
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Hallo

Wo nehmt ihr her, dass der Text von Majalis von Wut überzogen ist? Also ich kann darin nur Eines sehen: Vertrauen (dass Sie uns damit engegen gebracht hat), Trauer, Verzweiflung, Verletztsein. Des Weiteren kann weder Arroganz noch Böswilligkeit erkennen
ZITAT
An dem Du entgiften und anklagen kannst ohne Schaden anzurichten
Ahh, Majalis hat also ihren Exfreundinnen so großen Schaden zugefügt, dass sie innerhalb ein paar Tagen halbnackt die tür mit einer neuen Geliebten im Hintergrund öffnen konnte?? (IMG:style_emoticons/default/sleep.gif) Nun ja, als Frau die über emotionale Intelligenz verfügt und halt augenscheinlich einfach was auf den Kasten hat (soll sie sich etwa dafür schämen??) ist es schwer andere Wahrheiten zu übernehmen die weitaus begrenzter und enger strukturiert sind, als die welche Majalis hier teilweise unterstellt werden. Ich fass es nicht was hier so Alles in einen Beitrag hineininterpretiert wird/wurde. Kann man nicht einfach Anteil nehmen und Verständniss zeigen ohne direkt wieder direkt oder indirekt - sorry- alles Besser und richtige sehen zu können als Majalis selbst? und noch besser wissen zu wollen, wo denn nun der/ihr Fehler (??) liegt ?! (IMG:style_emoticons/default/sleep.gif)
Majalis ich kann Dir nur Eines sagen: Vertraue auf Dein Gefühl. Fremde "Eingebungen" behindern Dich.


LG Sinai78

Nachtrag: Allerdings bleibe auch ich dabei zu sagen: Alleine wird es für Dich schwierig. Leider. Aber Du musst auch nur das annehmen was Du annehmen kannst und wozu Du in der Lage bist. Auf Druck/Befehl klappt das nicht. Und funktionieren müssen/sollen (geben wir es doch mal zu, die meisten Pädagogen sind damit beschäftigt Einen wieder "in die richtige Spur zu bringen" im Sinne von "wieder gesellschaftsfähig machen?!) ist Etwas Anderes als zu heilen.

Der Beitrag wurde von Sinai78 bearbeitet: 18.Oct.2010 - 22:14
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käferle
Beitrag 18.Oct.2010 - 23:28
Beitrag #25


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ZITAT(Sinai78 @ 18.Oct.2010 - 23:03) *
Wo nehmt ihr her, dass der Text von Majalis von Wut überzogen ist? Also ich kann darin nur Eines sehen: Vertrauen (dass Sie uns damit engegen gebracht hat), Trauer, Verzweiflung, Verletztsein. Des Weiteren kann weder Arroganz noch Böswilligkeit erkennen [...] Ich fass es nicht was hier so Alles in einen Beitrag hineininterpretiert wird/wurde. Kann man nicht einfach Anteil nehmen und Verständniss zeigen ohne direkt wieder direkt oder indirekt - sorry- alles Besser und richtige sehen zu können als Majalis selbst? und noch besser wissen zu wollen, wo denn nun der/ihr Fehler (??) liegt ?!

(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
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shark
Beitrag 18.Oct.2010 - 23:40
Beitrag #26


Strösenschusselhai
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Ich habe nicht die Wahrnehmung, dass Majalis irgendetwas "unterstellt" wurde.
Es haben lediglich verschiedene Userinnen ihre eigenen Empfindungen zu Majalis' Beschreibungen geäußert.
Ich finde es legitim, wenn diejenigen, die ihre Postings gelesen haben, rückmelden, was ihnen dazu einfällt bzw. daran auffällt.
Dies als "Besserwisserei" (oder als das, was da vor dem edit stand) zu bezeichnen, halte ich dagegen weder für angemessen noch für fair den Empfindungen der Diskussionsteilnehmerinnen gegenüber.

Was die Einzelne wahrnimmt, hängt immer auch von ihrem Blickwinkel ab.
Und in welcher Weise sie Denkanstöße gibt, ebenfalls.


shark
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DerTagAmMeer
Beitrag 19.Oct.2010 - 05:47
Beitrag #27


Adiaphora
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ZITAT(sinai78)
Kann man nicht einfach Anteil nehmen und Verständniss zeigen ohne direkt wieder direkt oder indirekt - sorry- alles Besser und richtige sehen zu können als Majalis selbst? und noch besser wissen zu wollen, wo denn nun der/ihr Fehler (??) liegt ?!


Sofern "Majalis" nicht Dein Zweitnick ist, teilst Du mit uns allen die Außenperspektive. Und selbstverständlich kennt niemand die eigene Persönlichkeit besser als man selbst - da sind wir uns einig.

Majalis beklagt fehlende Anteilnahme und mangelndes Verständnis - ganz explizit. Eine Situation also, die sich hier in Ansätzen wiederholte und mich zunächst verwundert hat, weil ich das Forum (und da schließlich ich mich diesmal nicht mit ein) sonst als extrem hilfsbereit und trostspendabel erlebt habe.
Mein spontaner Gedanke war "auch schwach sein und um Hilfe bitten will gelernt sein".

Es ging mir in meinem Beitrag also darum eine sich hier wiederholende Kommunikationsstörung offensichtlich zu machen und Majalis zurückzumelden, wie sie ihren Hilferuf mit impliziten Spitzen unterfüttert und Empathie recht nachhaltig verhindert.

Und der von Dir zitierte Teil: "[Ein Ort] an dem Du entgiften und anklagen kannst ohne Schaden anzurichten" war tatsächlich pure Anteilnahme. Denn wenn Majalis nach 22 Jahren noch immer den (damals sicherlich berechtigten) Groll auf ihre erste große Liebe mit sich herumschleppen muss, wird es wirklich Zeit, dass sie sich endlich Zeit und Raum gibt, diese Gefühle los zu lassen. Dass ich dafür eine stationäre Therapie empfehle statt ein Internetforum, liegt einfach daran, dass ich Majalis weitere Widerholungen ersparen möchte. Denn mit "Schaden" meinte ich genau das, was auch hier passiert ist: weitere Enttäuschungen.

Restlos alles, was ich an Gefühlen zwischen und hinter den Zeilen vermutet und angesprochen habe, kenne ich ausschließlich von mir selbst. Es ist gut möglich, dass ich damit fasch liege, dass ich anders bin als Majalis. Es ist aber auch möglich, dass wir in ein paar Punkten ähnlich ticken und mein Vorschlag auf einen Wunsch trifft, den sie bereits hegt. Es war ein mit einem Fragezeichen eingeleitetes Angebot - kein Urteil.

Ebenso wie Dein Beitrag Zuspruch bleiben und nicht zur Vereinnahmung werden sollte (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Ich finde es (allem Anschein nach im Gegensatz zu Dir) einfach wenig sinnvoll eine Frau in einem Verhalten zu bestärken, das sie sehr unglücklich gemacht hat.
Dass sich dieses Verhalten ändern lässt, und es tatsächlich dazu führt, dass Menschen besser, rücksichtsvoller und umsichtiger mit einem umgehen - diese Erfahrung habe ich gemacht. Diese Hoffnung kann ich weitergeben.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 19.Oct.2010 - 06:09
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McLeod
Beitrag 19.Oct.2010 - 08:44
Beitrag #28


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ZITAT(Sinai78 @ 18.Oct.2010 - 23:03) *
Wo nehmt ihr her, dass ...


Hallo sinai78,

kannst Du Dich vielleicht erstmal per PM an diejenigen wenden, deren Schreiben Du kritisierst (ich weiß z.B. nicht, ob Du mich meinst und/oder andere)? Das wäre sehr hilfreich, weil dann geklärt werden kann, wer was wie meinte ohne dass das Gespräch hier abdriftet vom Kern und der Hauptperson: Majalis, Ihre Geschichte und ihre Gefühle - und ihren Fragen an die hier Anwesenden. Wenn es nach dem Dialog außerhalb des Fadens hier immer noch für Dich den Wunsch nach einem kritisierenden Sttement gibt, kannst Du das ja trotzdem machen. Die Zeit&Mühe für die direkte Kommunikation ist es (meiner Erfahrung nach) wert für alle Beteiligten inklusive Dir.

Sehr herzliche Grüße
McLeod
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malene
Beitrag 19.Oct.2010 - 09:31
Beitrag #29


Gut durch
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ZITAT(alba @ 18.Oct.2010 - 22:18) *
was sollen "die lesben", die sich - nahezu ausschließlich - hier rumtreiben und lt. des eingangspostings alle gleich gefühlskalt sowie berechnend und auf verletzungen erpicht sind, denn bitte dazu sagen?? was erhoffst du dir von einem eintrag dieser art in einem lesbenforum?


Mein Eindruck: Was an verinnerlichter Homophobie sich nicht in Selbsthass entladen konnte, wird „den Lesben“ ins Gesicht gespuckt. Und welcher Ort ist hierfür geeigneter als ein Lesbenforum?

Ich kann mich an eine Diskussion in einem Ps*chologie-Forum erinnern, wo ein angeblich homose*ueller Mann wegen homophober Sarkasmen von erklärtermaßen heterose*uellen Usern viel unsanfter zurechtgewiesen wurde, als es hier (in diesem Thread und in anderen, passiert ja nicht das erste Mal) je geschehen ist.

Einer meiner Kollegen hat vor einiger Zeit erklärt, die schlimmsten Auswüchse von Homophobie habe er bei Homose*uellen erlebt. Ich habe ihm Übertreibung unterstellt. Vielleicht sollte ich das zurück nehmen.


Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 19.Oct.2010 - 09:32
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Deirdre
Beitrag 19.Oct.2010 - 15:24
Beitrag #30


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Wahrscheinlich ist Majalis gar nicht sonderlich enttäuscht über das Feedback hier, denn es gibt ihr ja genau das, was sie selbst sich nicht bieten kann: Viele verschiedene Außenansichten auf ihr Thema, auf ihre (verbale) Erscheinung. Sie wird schon irgend etwas damit anfangen können.

Ja, Sinai, wir alle sehen anders und reagieren auf unterschiedliche Art. Es ist schön, dass es mit Dir jemanden gibt, für den die Trauer und die Hilflosigkeit im Vordergrund stehen. Für mich sind sie auch wahrnehmbar.
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McLeod
Beitrag 19.Oct.2010 - 15:32
Beitrag #31


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ZITAT(malene @ 19.Oct.2010 - 10:31) *
Einer meiner Kollegen hat vor einiger Zeit erklärt, die schlimmsten Auswüchse von Homophobie habe er bei Homose*uellen erlebt. Ich habe ihm Übertreibung unterstellt. Vielleicht sollte ich das zurück nehmen.


Also die schlimmsten homophoben Auswüchse habe ich von "Straßenpredigern" erlebt und anonymen Schmierfinken - und ich kann mir noch schlimmere homophobe Worte+Taten vorstellen. Für mich waren die "Urteile", die Majalis beschrieb ihre persönliche Wahrnehmung, ich musste mir den hingestellten Schuh nicht anziehen. Schließlich bin ich nicht Cinderella. (IMG:style_emoticons/default/knicks.gif) Drum schrieb ich, dass es zwar auch anderen Umgang unter Lesben gibt, dass mein Erfahren und Wissen ihr (Majalis) m.E. allerdings derzeit nicht weiterhelfen dürfte. Die Generalisierung, die sie schrieb ist ein Symptom, eine Konsequenz der Erfahrungen und Entwicklungen. Mag sein, dass ich ein besonders dickes Fell habe (was ich allerdings nicht so sehe), aber ich hab mich nicht sonderlich angegriffen gefühlt. Ich kenn ja auch einige Feuchtbiotope (IMG:style_emoticons/default/longtom091.gif) in der Szene, die ich genauso schildern würde. (IMG:style_emoticons/default/frauenparty.gif) Nur dass ich sie eben nicht mit der höchst unterschiedlichen Gesamtheit der lesbischen Frauen in Deutschland gleichsetzen würde. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Vielleicht kannst Du und können die, die sich verunglimpft fühlen, das etwas gelassener an sich abperlen lassen? (IMG:style_emoticons/default/blush.gif)

Liebe Grüße
McLeod
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malene
Beitrag 19.Oct.2010 - 15:50
Beitrag #32


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ZITAT(McLeod @ 19.Oct.2010 - 16:32) *
ZITAT(malene @ 19.Oct.2010 - 10:31) *
Einer meiner Kollegen hat vor einiger Zeit erklärt, die schlimmsten Auswüchse von Homophobie habe er bei Homose*uellen erlebt. Ich habe ihm Übertreibung unterstellt. Vielleicht sollte ich das zurück nehmen.


Vielleicht kannst Du und können die, die sich verunglimpft fühlen, das etwas gelassener an sich abperlen lassen? (IMG:style_emoticons/default/blush.gif)



Verunglimpft (ach, was für ein tolles Wort! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) fühle ich mich nicht, die Spucke hat mich dank der Distanz (und damit meine ich nicht nur die geografische) nicht erreicht. Mit dem oben zitierten Satz war ja auch nicht mehr unbedingt nur Majalis gemeint (ehrlich gesagt erlöscht hiermit auch mein Interesse an diesem Thread), daher auch die Grauschrift.
Ich hatte letztens eine Häufung von verinnerlichter Homophobie bei verbitterten Exemplaren (die in ihrer Ausdrucksweise vage an den Eingangsthread erinnerten) einer bestimmten Spezies beobachtet und dies mit dem Kollegen diskutiert. Dass es in diesem Zusammenhang nicht eindeutig war, ist mir jetzt klar.


edit: Grauschrift

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 19.Oct.2010 - 15:50
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dandelion
Beitrag 19.Oct.2010 - 16:42
Beitrag #33


don't care
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ZITAT(Sinai78 @ 18.Oct.2010 - 23:03) *
ZITAT
An dem Du entgiften und anklagen kannst ohne Schaden anzurichten
Ahh, Majalis hat also ihren Exfreundinnen so großen Schaden zugefügt, dass sie innerhalb ein paar Tagen halbnackt die tür mit einer neuen Geliebten im Hintergrund öffnen konnte??

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Es ging darum, daß ein verletzter Mensch in seiner Wut schon mal unkontrollierte Ausbrüche hat, in denen die ganze Welt hassenswert ist. Mit sowas kann man den besten Freunden das Herz brechen, wenn die Verletzung nur tief genug geht.
Konkret ging es um folgende Befürchtung(!): wenn majalis jetzt den Haß auf ihre Ex unkontrolliert nach außen schießt, trifft sie bestenfalls Menschen, die nichts dafür können, schlimmstenfalls verletzt sie Menschen, die sie eigentlich mögen, oder schadet sich selbst, indem sie sich in einer Haßspirale aus der Welt kegelt (wie gesagt, Befürchtung, keine Analyse).
Der Rahmen einer stationären Therapie stellt für solche Zeiten Profis zur Seite.
ZITAT(Sinai78 @ 18.Oct.2010 - 23:03) *
Majalis ich kann Dir nur Eines sagen: Vertraue auf Dein Gefühl. Fremde "Eingebungen" behindern Dich.

Wenn ich mal so dreist sein darf: andere Sichtweisen zu hören, und sich gerade aus Widerstand heraus mit ihnen zu befassen, kann tolle Entwicklungen auslösen (nicht unbedingt im Interesse des Gegenübers, aber egal (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ). Sich ihnen konsequent zu verschließen hingegen stabilisiert einiges, aber nicht unbedingt was gutes.
ZITAT(majalis @ 17.Oct.2010 - 14:19) *
Wahrscheinlich liegen die [gewaltfreien Frauengemüter] unter einer Schale, die mich noch nie angezogen haben. Ich denke das liegt wie bei heterosexuellen Frauen nah beieinander: Immer der gleich aussehende Typ mit der gewissen äusserlichen Ausstrahlung. Es ist auch gut so, dass es Frauen gibt, denen solch Erfahrungen erspart wurden. Aber ich denke, dass auch solche Dinge ans Licht gerückt werden (auch wenn mein Beitrag so wie es aussieht mit Vorsicht zu lesen sein sollte ?). Tabuthemen wie Gewalt von Frauen und gegen Frauen sollten endlich mal diskutiert werden. Und allen, denen dies noch nie passiert ist sollten froh über Ihr leben sein.
[...]
Deine Einstellung zu Frauen hatte ich auch mal und ich finde es extrem wichtig, dass auch mal die Schattenseite aufgezeigt wird. Keine, wirklich keine Frau sieht man am Anfang (oder auch längere Zeit nach dem Kennenlernen) an, wie diese gestrickt ist. Masken haben wir bereits alle auf, aber wenn diese fällt sieht man das wahre Gesicht, und das nicht nach 2 Jahren! Das ist ein langer Prozess des "Maske abnehmen Prozesses". Und dann ist eben alles zu spät.
Die Aussagen mit dem :es gehören immer 2 zu einem Streit oder einem Beziehungsende finde ich genauso phrasig wie die Aussage: Auch andere Mütter haben schöne Frauen.
Weshalb kann es nicht sein, dass nur eine Person verantwortlich für ein dilemma ist? Oder willst Du nun damit sagen, dass alle Frauen, die geschlagen und vergewaltigt werden genauso schuld haben wie derjenige, der dies einem antut? Ist ein Mensch dafür verantwortlich, nur weil er seinen job oder seine gesundheit verloren hatte und am ende seiner kräfte ist, verlassen zu werden, anstatt nun mit der helfenden hand der partnerin rechnen darf? Sowas ist für mich purer Egoismus. Nein, es gibt viele Beziehungen, welche nicht an beiden verhaftet sind, sondern an nur einem, weil sie entweder mehr vom Leben erwarten oder keine Lust auf lange Beziehungen haben, wie z.b. die allgegenwärtige Routine bei langanhaltenden Partnerships.
Zu meiner Verbitterung: Nein, ich bin nicht verbittert, ich bin sauer, zutiefst verletzt und traurig. Verbittert bin ich eventuell mit 80 Jahren. Da habe ich noch ein bisschen Zeit für. Kann aber sehr gut viele alte Menschen verstehen, die sich zurückziehen und sich ne katze anschaffen,weil sie keine lust auf die Masken da draussen haben.

Und hier sehe ich wieder das selbe.

Du argumentierst mit "es gibt Gewalt gegen Frauen" dafür, daß es früher oder später immer so sein wird, mindestens in deinem Fall, aber eigentlich immer. Daß das genauso wenig sein kann, wie, daß ausnahmslos in jeder Beziehung auf Lebenszeit Differenzen durch Wattebäuschchenweitwurf geklärt werden können, ist eigentlich auch klar. Zum Glück gibt es im Obstkorb der Verteilungsquantile noch ein bißchen mehr.

Es gibt einen Unterschied zwischen "auch mal die Schattenseite aufzeigen" und behaupten, es müsse immer so sein. Ich sage nicht, daß es keine Gewalt in Beziehungen gibt, sondern daß es auch ohne gehen muß, weil ich schon Beziehungen ohne Gewalt hatte. Ich habe, genau wie du, nur den Beweis, daß meine Perspektive existiert, nicht, daß sie allgemeingültig ist.
Und allein die Allgemeingültigkeit, mit der du deine schlechten Erfahrungen behaftest, ziehe ich in Zweifel.

Daß du daraus eine Aussage zimmerst, ich sei der Ansicht, Gewaltopfer seien selbst schuld, hat mich verletzt. Allerdings definierst du dich hier als einen sehr unabhängigen Menschen. Wenn du weißt, daß du Gewalt in einer Beziehung zu erwarten hast (was du spätestens nach ihrem zweiten Aussetzer wußtest), unterstelle ich dir, daß geschlagen werden für dich weniger Leidensdruck erzeugte als allein sein. Sonst hättest du deine Partnerin schließlich verlassen.

Davon abgesehen glaube ich nicht, daß ein paar Jahre reichen, um einen Menschen tatsächlich in einer Weise kennenzulernen, daß dieser sich vollständig verstanden fühlte. Ich will mich auch nicht in meiner entwürdigendsten Form zeigen müssen, nur um nicht als "Maskenträger" zu gelten. Und unterstelle anderen keine "Maske", wenn sie sich so vor anderen nicht zeigen. Das hat was mit Respekt vor der Würde des Gegenübers zu tun.

Wenn ich lese, wie du solche Situationen beschreibst, scheinst du zu implizieren, daß unter Masken immer Egoismus, Gewalt und/oder Lüge lauern, auf jeden Fall aber eine abscheuliche, gefährliche Fratze, die es zu meiden gilt.
Bisher habe ich durchaus ein paar Masken fallen sehen. Darunter versteckte sich zumeist Angst, Zorn, Chaos, Promiskuität oder Suchtpotenzial, manchmal aber auch Sanftmut, ein verschämt gehütetes Hobby oder ein eigentümlicher Humor.
Vieles davon war mir so unverständlich, daß es Freundschaften beendet hat. Manches hat aber Freundschaften auch gestärkt, auch wenn es bisweilen eine echte Herausforderung war.
Deshalb verstehe ich die ängstliche Abscheu nur zum Teil. Wenn oft genug eine Gefahr unter der Maske hervorschießt, wird man vorsichtig. Das kenne ich. Aber es geht ja auch anders. Allerdings sehe ich da auch ein Problem in der "Eierfrage". Wenn du dich auf einen bestimmten Charakter-Typ Frau eingeschossen hast, der Schattenseiten hat, mit denen du nicht leben willst, hast du tatsächlich Schwierigkeiten - aber selbst dann hast du(!) die Wahl, zu entscheiden, ob du dich auf eine Frau einläßt, die wahrscheinlich all das wieder in sich trägt, das du fürchtest, oder ob du die Schönheit darin erkennen kannst, wenn eine Frau all das nicht ist.

Bezogen auf Trennungen bin ich absolut gegen die Frage "wer Schuld hat". Nicht mal wenn eine von beiden schlägt finde ich sie angemessen.
Wenn mich jemand psychisch so fertig gemacht hätte, daß ich keine Kontrolle mehr über mich habe und meine Partnerin schlage, würde ich doch, so ich sie durch meine Störungen hindurch dennoch liebe, versuchen, da raus zu kommen. Schlägt mir von ihrer Seite aber ohnehin etwas entgegen, das die Beziehung schwerwiegend belastet, fehlt mir ggf. die Kraft dazu. Das rechtfertigt nicht, was ich ihr angetan habe, um Gottes Willen. Aber es unser beider gemeinsamer Beitrag dazu, daß die Beziehung eher keine Zukunft hat. Wenn meine Partnerin mir nach einer Ohrfeige den Laufpaß gibt, unabhängig davon, ob ich sofort zu einer Beratungsstelle renne und einen Therapeuten suche, damit das nie wieder passiert, gibt ihr das nicht die Schuld an unserer Trennung, aber es ist ihr Beitrag; eine Partnerin, die mich durch eine Anti-Aggressions-Therapie begleitet, wäre vielleicht noch Jahrzehnte an meiner (nunmehr friedlichen) Seite.
Davon abgesehen: ich habe noch nie, wirklich noch nie, auch nicht von einer einzigen Frau gehört, daß sie sich quasi mit der Sanduhr in eine Beziehung begeben hätte, und eines Tages rieselt der letzte Sand, sie erhebt sich "oh, schon zehn Monate, ich muß gehen" - und zack, ist sie weg.
Irgendwas hat nicht gepasst. Garantiert.
Es wird zwar sehr leicht sein, mir aus dieser Formulierung einen Strick zu drehen, aber im Vertrauen darauf, daß du mir glaubst, daß ich eine disjunkte Aufteilung in liebenswert und wohlhabend für ganz großen Mist halte, frage ich mich, ob du zuviel gearbeitet hast (bzw. in dem einen Fall zu sehr mit deinem Berg an eine-Person-Problemen beschäftigt warst), um die Trennungen kommen zu sehen, und deshalb so überrollt warst.

Ich war schon mal am Ende meiner Kräfte und wurde verlassen. Mehr als einmal. Aber sollte ich wirklich an einer Frau hängen, die nicht mich will, sondern ihre Vorstellung von mir? Da war vorher schon was falsch. Und als ich nicht mehr die Kraft hatte, zu sein, wie sie mich wollte, und sie nicht mehr die Kraft, so zu sein, wie ich sie wollte, hat sie mich verlassen. Das tat weh. Aber eigentlich auch gut. Kam halt zu einem ungünstigen Zeitpunkt.
Oder hättest du es für richtiger gehalten, sie hätte mir noch auf die Füße geholfen, mir vorgemacht, daß sie mich liebt, und wäre gegangen, kaum daß es mir wieder gut geht? Sicher, ist auch eine Haltung, aber in dem Punkt ist mir Commitment wichtiger als Halt. Heißt auch, ehe ich darauf vertraue, daß es eine helfende Hand geben wird, schaue ich jahrelang, ob diese Hand auch wirklich ganz sicher nicht zurückgezogen wird.
Bisher hatte ich dieses Glück erst zwei, dreimal überhaupt. Nicht mit Partnerinnen, übrigens. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Bisher gab es sehr verschiedene Einlassungen zum Thema. Keine scheint dir so recht "gepaßt" zu haben. Muß auch nicht.
Es kommt drauf an, was du willst.
Wenn du deine Aussage "ich will nichts, ist eh alles böse" ernst meinst, habe ich zu viel Gutes gesehen, um dir nicht zu widersprechen. Und dann stellt sich die Frage erneut: es gibt gute Dinge auf der Welt.
Was willst du?

Ob du in "sauer, verletzt und traurig" verharrst oder verbittert bist, unterscheidet sich für mich eigentlich nur in der Länge des Ausdrucks.
Daher frage ich dich: was, das du mit "verbittert" verbindest, bist du nicht?
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McLeod
Beitrag 19.Oct.2010 - 22:55
Beitrag #34


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Ich möchte kurz einwerfen, dass sich ein souveräner und/oder erfolgreicher Auftritt in derselben Person wiederfinden können, in der andere Lebensbereiche zerstört oder hilflos sind. Und gerade weil viele Menschen denken und sagen, Menschen, der im Beruf/Sport/Bereich X erfolgreich, souverän und tatkräftig sind, müssten sie das automatisch auch in der Familie/Partnerschaft/Bereich Y sein, ist das Dilemma in so einem Fall besonders groß. Für den Menschen, der als Feedback bekommt "unglaubwürdig - streng Dich einfach mehr an." Teufelskreisisch wirkt außerdem gerne die Tatsache, dass "Macherinnen" eben besonders gut im machen, aber etwas seltener im Hilfe-annehmen sind. Ist eine nicht erprobte und gut eingeübte Vorgehensweise. ZB weil es bedeutet, Schwäche zu zeigen oder anderen die Führung zu überlassen.

Abendliche Grüße
McLeod
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miriam
Beitrag 20.Oct.2010 - 11:27
Beitrag #35


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Liebe Majalis,

zunächst einmal möchte ich Dir mitteilen, daß mir all die von Dir beschriebenen schlechten Erfahrungen sehr leid tun! Und daß ich Deine Verbitterung nachvollziehen kann, glaube ich.
Allerdings gibt es in Deinem Fazit ein paar Dinge, die ich, wie auch viele meiner Vorschreiberinnen, bedenklich finde, und zwar für Dich bzw. Dein weiteres Leben. Du schriebst:

ZITAT(majalis @ 17.Oct.2010 - 12:26) *
So und nun---wer kann mir sagen, weshalb um Gottes Willen Frauen geliebt werden sollten, wenn sie andere zurücklassen wie wertlosen Müll? Wäre ich Gentechnisch oder sonstwie in der Lage, hätte ich mir ein anderes Leben-ein Heterosexuelles Leben ausgesucht, das im Ganzen weniger mühevoll und mit Barrikaden verbaut ist, als solch ein lesbenleben, von dem ich die Nase voll habe. Und das darf und kann ich sagen nach all dem Leben, dass ich schon 25 Jahre lang führen ---muss.
So das musste ich einfach mal hinschreiben. Es ist nichts rosarot, wenn man mit Frauen zusammen ist. Dies spiegelt jede Szene in Deutschland wider (hab sie alle besucht-von München bis nach Berlin und Hamburg-überall die gleichen Frauen-jeder sucht im Hinterstübchen nach Liebe-aber nach aussen ist nur kälte, ausnutzereien und selbstverliebtheit total in.) Ich bleibe nun lieber alleine als weiter von Frauen kaputt gemacht zu werden.
Ich denke viele Frauen sind mit ähnlichen Erfahrungen behaftet und ich frage mich, weshalb wir nicht miteinander sondern immerzu gegeneinander handeln müssen, sobald es um Gefühle geht? Es gibt ausnahmen-aber die bestätigen leider nicht die Regel.


Das klingt in meinen Ohren so, als wären Männer die besseren Menschen und eine Hetero-Beziehung glücklicher als eine lesbische. Natürlich ist ein Hetero-Leben in vielen äußerlichen Dingen einfacher, vor allem in gesellschaftlicher Hinsicht. Was jedoch die Beziehung an sich betrifft, so habe ich da starke Zweifel. Und zwar nicht, weil ich eine homose*uelle Beziehung für 'besser, harmonischer' halte, sondern weil eine Beziehung immer ein enges Verhältnis zweier Individuen ist, unabhängig vom Geschlecht der Beteiligten, und entsprechend einzigartig. (Wieviel häusliche Gewalt, Vergewaltigungen und Betrügereien gibt es im übrigen in heterose*uellen Beziehungen.)

Ich lebe und wohne schon nun seit beinahe 20 Jahren mit meiner Partnerin zusammen und wir haben uns noch nie betrogen, se*uell genötigt oder gehauen, obwohl auch bei uns gelegentlich die Fetzen fliegen. (Was ich im übrigen für völlig normal halte,) und wir stetig an unserer Beziehung arbeiten müssen (was für mich ebenfalls selbstverständlich ist.) Rosarot ist gar kein Leben, wie auch immer es geartet sein mag, ob nun mit mit oder ohne Frauen, Männern, Kindern, Tieren....

Genau wie beispielsweise Malene kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß Du Deine Liebe zu Frauen mehr oder weniger latent ablehnst. Ich bin keine Psychologin aber vielleicht ist genau das der Knackpunkt, den Du beackern solltest. Denn möglicherweise suchst Du Dir (unbewußt) Partnerinnen, die deine negative Einstellung zu lesbischer Liebe bestätigen?

Liebe Grüße und alles Gute von Miriam.

Der Beitrag wurde von miriam bearbeitet: 25.Oct.2010 - 19:58
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Sinai78
Beitrag 20.Oct.2010 - 21:08
Beitrag #36


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ZITAT
McLeod Geschrieben: Gestern, 23:55 Ich möchte kurz einwerfen, dass sich ein souveräner und/oder erfolgreicher Auftritt in derselben Person wiederfinden können, in der andere Lebensbereiche zerstört oder hilflos sind. Und gerade weil viele Menschen denken und sagen, Menschen, der im Beruf/Sport/Bereich X erfolgreich, souverän und tatkräftig sind, müssten sie das automatisch auch in der Familie/Partnerschaft/Bereich Y sein, ist das Dilemma in so einem Fall besonders groß. Für den Menschen, der als Feedback bekommt "unglaubwürdig - streng Dich einfach mehr an." Teufelskreisisch wirkt außerdem gerne die Tatsache, dass "Macherinnen" eben besonders gut im machen, aber etwas seltener im Hilfe-annehmen sind. Ist eine nicht erprobte und gut eingeübte Vorgehensweise. ZB weil es bedeutet, Schwäche zu zeigen oder anderen die Führung zu überlassen.

Absolut.

@McLeod: Ich hätte besser schreiben sollen: "wie kommte Es dass..." anstelle von "wie kommt ihr dazu" Mir fiel einfach auf, dass die große Mehrheit eben (und mir fiel es insgesamt auf, nicht auf eine/einzelne Aussage bezogen) - für mein Gefühl- anstelle von Trauer, Verletztheit ect. nur Destruktivität, Wut und "Übergriffe" auf die gesamte Frauenliebe in dem Eingangspost von Majalis sehen konnten..Das hat mich schlicht irritiert.

@Dandelion
ZITAT
wer lesen kann ist klar im Vorteil
Wer schießt denn hier wohin? (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

@DerTagamMeer: Nein, ich habe hier nur einen Nicknamen und dieser lautet Sinai78 (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


Allgemein: Vielleicht sollte Frau auch mal bedenken dass Majalis ihren Beitrag sicherlich nicht in einem emotionslosem Zustand geschrieben hat = sie hat sicher nicht vorher noch zehnmal durchgelesen, ob sie damit (mit ihrem momentanen Gefühl) Irgendwen hier auf die Füße treten würde. Auch glaube ich nicht, dass Sie hier ihren Beitrag einstellt um sich zu "rächen" und denkt: Hey, damit bin ich ja hier an der richtigen Adresse. Also, wer ist hier mißtrauisch? SIE?

LG Sinai78
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shark
Beitrag 20.Oct.2010 - 21:46
Beitrag #37


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ZITAT(Sinai78 @ 20.Oct.2010 - 22:08) *
Ich hätte besser schreiben sollen: "wie kommte Es dass..." anstelle von "wie kommt ihr dazu" Mir fiel einfach auf, dass die große Mehrheit eben (und mir fiel es insgesamt auf, nicht auf eine/einzelne Aussage bezogen) - für mein Gefühl- anstelle von Trauer, Verletztheit ect. nur Destruktivität, Wut und "Übergriffe" auf die gesamte Frauenliebe in dem Eingangspost von Majalis sehen konnten..Das hat mich schlicht irritiert.


Dein Statement dazu klang aber so gar nicht irritiert, sondern wie ein Vorwurf, was den (nicht näher benannten) anderen Userinnen denn einfalle, ihrer eigenen Wahrnehmung Ausdruck zu verleihen, eigene Deutungen zu entwickeln - anstatt die Deinen zu haben und zu kommunizieren.
Es wäre ganz einfach gewesen, schlicht Deine persönliche Wahrnehmung hinzuzufügen - und die Anderer als eben andere stehen zu lassen.

Wir haben hier nur das Wort (und ein paar Smilies), um miteinander zu kommunizieren.
Und in aller Regel wird hier auch respektvoll miteinander umgegangen - auch wenn die einzelnen Meinungen und Ansichten konträr sind.
Das habe ich auch hier so erlebt.
Was wie ankommt, liegt da eben oft auch zu einem großen Teil in und an derjenigen, die liest.
Gerade bei komplexen Themen.
Unterschiedliche Ansätze verschieden denkender und fühlender Menschen mit ebenso verschiedenen Lebenserfahrungen zu hören und zu lesen, erlebe ich als spannend und oft genug auch als ausgesprochen horizonterweiternd.


ZITAT(Sinai78 @ 20.Oct.2010 - 22:08) *
(...) ich habe hier nur einen Nicknamen und dieser lautet Sinai78 (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


Und damit bist Du genau wie alle anderen hier auf Deine persönliche Wahrnehmung des Geschriebenen angewiesen - die ebenso treffend sein kann (oder auch nicht) wie die Anderer.

ZITAT(Sinai78 @ 20.Oct.2010 - 22:08) *
Allgemein: Vielleicht sollte Frau auch mal bedenken dass Majalis ihren Beitrag sicherlich nicht in einem emotionslosem Zustand geschrieben hat = sie hat sicher nicht vorher noch zehnmal durchgelesen, ob sie damit (mit ihrem momentanen Gefühl) Irgendwen hier auf die Füße treten würde. Auch glaube ich nicht, dass Sie hier ihren Beitrag einstellt um sich zu "rächen" und denkt: Hey, damit bin ich ja hier an der richtigen Adresse.


Auch mit dieser Einschätzung magst Du richtig liegen. Und davon gehe auch ich aus.
"Sicher" wissen können wir es aber beide nicht.
Und ich habe nicht den Eindruck, als hätte auch nur eine der Userinnen, die sich in diesem Thread geäußert haben, gemeint, Majalis lasse hier absichtlich und voll bewusst "die Sau raus", um sich an der "Lesbengemeinde" zu rächen - auch hier haben wir offensichtlich ganz unterschiedlich gelesen.

"Fremde Eingebungen behindern" übrigens nicht zwangsläufig - oft öffnen sie sogar den Blick in eine Richtung, in die frau zuvor nie gesehen hat.

Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Majalis sowohl von Deinem Mitgefühl profitiert als auch von den Beiträgen, die eine andere Sicht auf die Dinge zu vermitteln versuchten.

Ich bin gespannt, was sie selbst dazu sagen wird. Das ist sicher aufschlussreicher als jede Spekulation. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 20.Oct.2010 - 22:23
Bearbeitungsgrund: Kursiv ging irgendwie nicht...
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ella1
Beitrag 22.Oct.2010 - 19:20
Beitrag #38


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ZITAT(Sinai78 @ 18.Oct.2010 - 23:03) *
Wo nehmt ihr her, dass der Text von Majalis von Wut überzogen ist? Also ich kann darin nur Eines sehen: Vertrauen (dass Sie uns damit engegen gebracht hat), Trauer, Verzweiflung, Verletztsein.


Ich dachte über Vertrauen nach in Bezug auf den Eingangsthread....

ZITAT
Es ist nichts rosarot, wenn man mit Frauen zusammen ist. Dies spiegelt jede Szene in Deutschland wider (hab sie alle besucht-von München bis nach Berlin und Hamburg-überall die gleichen Frauen-jeder sucht im Hinterstübchen nach Liebe-aber nach aussen ist nur kälte, ausnutzereien und selbstverliebtheit total in.) Ich bleibe nun lieber alleine als weiter von Frauen kaputt gemacht zu werden.


Ich lese u.a. in diesen Worten Entäuschung. Bei dem, was beschrieben wurde, hatte ich den Eindruck, es ist nicht immer gerechtfertigt in meinen Augen. Ich schrieb dazu bereits.

Nicht immer, wenn Menschen Trauer, Verzweiflung, Verletzsein beschreiben kann ich mitgehen. Mitgehen in dem Sinne, sie "trösten", "tragen" zu wollen. Sicherlich auch, weil Vorwürfe dahinterstehen, wenn eine entäuscht, allgemein "anklagt", wie in diesem Fall.

Vielleicht wollte die Threadstellerin anderes, vielleicht wünschte sie sich von mir (als Adressatin), dass ich einstimme darin: was ihr wiederfuhr ist zerstörerisch ohne jegliches Mitwirken von ihr. Ich sehe die Welt anders.

Manchmal habe ich in Foren (oder im Leben) eine Gruppendynamik erlebt, welche besagt, jemand, der von Leid schreibt, ist zu schonen, hat erst mal das Vorrecht, dass andere Rücksicht nehmen bis hin zu einem "Schweigen" bei anderslautenden Meinungen, das Vorrecht auf ein Anpassen an die "Psyche des "Leidenden" (bis hin zu einem daran angepassten Verhalten im realen Leben).

Hin und wieder empfand ich dies sogar gerechtfertigt, andererseits bedeutet es auch, den Menschen eine Realität (einen ehrlichen offenen Austausch) im Kontakt zu verweigern, vor lauter "Rücksicht und Betroffenheit".
In meinem Augen (u.a. in diesem Thread) einem Menschen, der sich im offenem Forum der Lebensrealität anderer stellt.

Ist dieses "sich stellen" ein Ausdruck von Vertrauen? Ich weiß es nicht. In manchen Fällen vielleicht. Wobei dies hieße, der Mensch vertraut Fremden in einer sehr großen Öffentlichkeit. In dem Falle der Threadstellerin hatte ich nicht den Eindruck, dass sie anderen besonders vertraut oder eine Meinung über Lesben hat, die besagt, diese seien erstmal vertrauenswürdig.

Hier hatte ich den Eindruck nach einem Wunsch/einer Forderung nach absoluter Solidarität mit der Wahrnehmung der Schreibenden (von dieser). Weil ein Menschen "eigenen Schmerz" als Begründung für etwas nimmt, wie andere sind. Der Schmerz als "Beweis" gilt, dass dieser Mensch, in seiner Wahrnehmung anderer, "in der Wahrheit" ist.
Es "würde ihr nicht so gehen, wäre die Welt anders zu ihr gewesen" ist dann ein Beweis dafür dass die Frauen, ggf. alle Lesben in den genannten Szenen "schlecht" sind.

Der (von mir gefühlten) Erwartung dieses Menschen nach Bestätigung seiner Sichtweisen auf andere Menschen kann ich nicht folgen. Auch nicht einer Verurteilung von Menschen, die ich weder kenne noch kennenlernen werde, um ihren Standpunkt zu erfahren.

Ich kann nur meine Realtität schildern, meine Wahrnehmung. Ich verspreche dabei keinen geschützten Raum, den in meinen Augen ein offenes Forum nicht bieten kann.

Ich für mich kann nicht einschätzen wie eine Userin "tickt", was sie ggf. triggert. Ich halte dies auch im Allgemeinen nicht für meine Aufgabe. Ich schreibe nicht therapeutisch. Ich schreibe persönliche Ansichten, manchmal mit eigenen Emotionen.

Ich erlebte in diesem Thread fomulierte Wut, ich las sie u. a. aus o.g. Zitat, welches ich auch als "homophob" bezeichne. Ich habe nur einen kleinen Ausschnitt aus 22 Jahren zu lesen bekommen auf den sich diese Wut begründet. Ich habe einen kleinen Ausschnitt zu lesen bekommen, davon, welche Auswirkungen daraus abgeleitet werden. Ich habe nicht die Illusion daraus eine Hilfestellung bieten zu können oder tieferes Verständnis zu erlangen.

Ich kann mir nur einzig über meine Wahrnehmungen und Meinungen sicher sein und anbieten diese zu formulieren.
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sonnenstrahl
Beitrag 23.Oct.2010 - 15:51
Beitrag #39


verboden vrucht
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ZITAT(majalis @ 17.Oct.2010 - 12:26) *
... wenn sie andere zurücklassen wie wertlosen Müll?


Es erfordert jede Menge Selbstwertgefühl und Eigenverantwortung von mir (was ich beides zum Glück verfügbar habe), um mich nach dem Durchlesen dessen, was du "einfach mal hinschreiben" musstest, nicht genau so zu fühlen: Zurückgelassen wie wertloser Müll. Und gleichzeitig missbraucht als Müllhalde.

Wer mich - als Teil meiner Community, als Mitglied meiner Berufsgruppe, und einfach als Mensch - mit solch einer unreflektierten, rundumschlagenden, anklagenden Wut und Verächtlichkeit überschüttet, wie du es tust, majalis, dem werde ich tunlichst aus dem Weg gehen.
Es sei denn, ich werde wirklich angemessen für meine - wenn, dann mit Sicherheit professionelle - Zuwendung bezahlt.
Und selbst dann würde ich mir ein klares "Nein" vorbehalten.
Und das gewiss nicht, weil ich keines Mitgefühls fähig wäre, oder weil ich nicht an den "liebevollen Kern" in jedem Menschen glauben würde, der manchmal sehr verschüttet sein kann..
Sondern aus purer Selbstachtung.
Denn ich bin mir sicher:
Ich habe solch eine Respektlosigkeit und Abwertung nicht verdient.
Keine 5 Minuten lang.
Kein Mensch hat sowas verdient.
Du übrigens auch nicht.
(Diese paar Sätze gibt´s heute gratis - und damit zieht sich die Mutter Theresa in mir auch schon wieder in ihre schaukelnde Hängematte zurück.)
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Deirdre
Beitrag 23.Oct.2010 - 17:35
Beitrag #40


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Tja, und Sonnenstrahls Beitrag erklärt auch, warum Majalis hier nicht auf die unter Frauen so häufige unbedingte Solidarität und Honig-um-den-Mund-Streicherei gestoßen ist, die Ella beschrieben hat. (Diese Art stört mich übrigens oft, sie bringt niemandem neue Erkenntnisse - außer vielleicht über die Zusammensetzung der Peergroup der Schreiberin. Naja, andererseits, es baut einen wohl auch auf, wenn andere Frauen einfach nett zu einem sind. Das ist auch etwas.)

Majalis ist hier noch sehr gut weggekommen, denn sie hat viel verwertbares Material erhalten - ob sie es nutzt oder nicht, ist eine andere Frage. Momentan äußert sie sich schließlich nicht mehr. Die Vermutung liegt nahe, dass sie nun auch uns mit Verachtung straft und wir uns an ihrem Thema vollkommen umsonst, und das auch noch kostenlos (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) , abgearbeitet haben.

Der Beitrag wurde von Deirdre bearbeitet: 23.Oct.2010 - 17:36
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alba
Beitrag 23.Oct.2010 - 18:10
Beitrag #41


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ZITAT(Deirdre @ 23.Oct.2010 - 18:35) *
Tja, und Sonnenstrahls Beitrag erklärt auch, warum Majalis hier nicht auf die unter Frauen so häufige unbedingte Solidarität und Honig-um-den-Mund-Streicherei gestoßen ist, die Ella beschrieben hat. (Diese Art stört mich übrigens oft, sie bringt niemandem neue Erkenntnisse - außer vielleicht über die Zusammensetzung der Peergroup der Schreiberin. Naja, andererseits, es baut einen wohl auch auf, wenn andere Frauen einfach nett zu einem sind. Das ist auch etwas.)

Majalis ist hier noch sehr gut weggekommen, denn sie hat viel verwertbares Material erhalten - ob sie es nutzt oder nicht, ist eine andere Frage. Momentan äußert sie sich schließlich nicht mehr. Die Vermutung liegt nahe, dass sie nun auch uns mit Verachtung straft und wir uns an ihrem Thema vollkommen umsonst, und das auch noch kostenlos (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) , abgearbeitet haben.


die folgende antwort schriebe ich mal in schwarz, weil der ursprüngliche thread eh nicht mehr feotgesetzt zu werden scheint.

hm, ja, ich kann deinen einwand verstehen, deirdre.. andererseits finde ich, dass ich aus meiner ganz persönlichen position heraus auch rückmelden kann, was das geschriebene in mir auslöst - möglichst mit sätzen wie: ich bemerke, das löst in mir aus.. etc. und nicht du hast, du bist - wie gut da immer klappt liegt auch bei der emotionalen verfassung der verfasserin. was für ein schönes wortspiel!
ich habe schon schwierigkeiten damit, wenn mir eine person einerseits sagt, dass sie ja keine therapie zu machen braucht, weil alle therapeut_innen, die sie bisher besucht hat, eh unter ihrem niveau liegen und sie das alles selbst kann, andererseits aber aus dem thread an keiner stelle hervorgeht, dass sie an sich arbeitet. gerade so dinge wie selbstverantwortung, emotionen klar kriegen und verorten, dinge von mehreren seiten betrachten und/oder ein gewisser abstand zu bestimmten dingen gehören für mich zu den indizien einer therapie oder reflektionsvermögen.
ich finde es sehr schwierig, einer person einen wohlwollenden rat zu geben, wenn ich das gefühl habe, was ich sage und wie ich darüber denke, liegt dann womöglich doch unter ihrer würde. also melde ich erst einmal zurück, was das geschriebene in mir auslöst, um eine antwort zu erhalten, die mir dann eventuell näheres erklärt. ich habe in meiner antwort viele fragen gestellt, die ignoriert wurden - auch ein zeichen, dass da eine womöglich nicht an ihre substanz will, obwohl das scheinbar die einzige möglichkeit ist, erlebtes zu verarbeiten?

des weiteren kann ich es nicht besonders gut leiden, wenn eine lesbe in einem lesbenforum als erstes betont, dass sie nicht vergew****** wurde und trotzdem schon immer lesbe ist. das ist ein sehr altes, abgegriffenes und höcht lesbophobes vorurteil. wenn eine nur frauen liebt, dann muss da ja was schlimmes mit nem typen gewesen sein. (IMG:style_emoticons/default/was.gif) (IMG:style_emoticons/default/mad.gif)
davon mal abgesehen finde ich, das wort gehört einfach nicht ohne sternchen in ein frauenforum, schonaus rein statistischen gründen, unabhängig von der sexualität, ist davon auszugehen, dss hier einige betroffene sexualisierter gewalt unterwegs sind.

problemlage hin oder her, ich muss mir auch von lesben keine homophobie an den kopf knallen lassen. oder eigentlich schärfer: erst recht nicht von lesben. und schon gar nicht in einem forum, das ich bisher als einen frauenschutzraum empfinde, in dem meistenteils wertschätzend miteinander umgegangen wird. - ja, ich weiß, wir befinden uns im internet; dennoch fühle ich mich hier aufgehoben und sicher. (IMG:style_emoticons/default/wub.gif) illusion hin oder her.

ich komme gern hier her, gerade z.b. sitze ich mit einem glas wein vor dem rechner und freue mich auf einen wunderbaren abend hier. und diese freude möchte ich mir nicht durch frauen nehmen lassen, die diesen raum mit lesbenfeindlichkeit verseuchen.

ich denke, einige kennen mich aus dem wohnzimmer, als ich noch viel öfter hier war, als eine sachliche diskutandin. zumindest als eine, die sich darum bemüht. aber bei diskriminierung hört meine sachlichkeit wirklich auf.


edit: unklaren satzbau beseitigt, entschärft, verfeinert, fehlerchen korrigiert.

Der Beitrag wurde von alba bearbeitet: 23.Oct.2010 - 18:17
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ella1
Beitrag 23.Oct.2010 - 18:39
Beitrag #42


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Alba ich kann mich in Deinem Thread sehr wiederfinden, aber auch durchaus in dem von Deirdre.

Was ich nicht verstehe ist auf welchen Einwand:

ZITAT
hm, ja, ich kann deinen einwand verstehen, deirdre.. andererseits finde ich


Du Dich beziehst? Vermutlich nur ein Kommunikationsdefizit meinerseits, magst Du es für mich erklären?
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alba
Beitrag 23.Oct.2010 - 18:42
Beitrag #43


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ich meinte mit einwand, dass deirdre auf den inhalt von sonnenstrahls post eingegangen ist um fehlende solidarität zu erläutern. ich habe in meinem ersten post fehlende solidarität bekundet und fühlte mich somit -zurecht- angesprochen.
ich hab den begriff einwand gewählt, weil ich das eher als eine erwiderung auf der metaebene gelesen habe, die nicht direkt auf majalis antwortete.

edit: ergänzung "ich habe in.."

Der Beitrag wurde von alba bearbeitet: 23.Oct.2010 - 18:44
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alba
Beitrag 24.Oct.2010 - 11:55
Beitrag #44


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nach mehreren PNs habe ich meinen denkfehler entdeckt..

ich habs genau falsch herum gelesen, aus "unbedingter solidarität" habe ich fehlende solidarität gemacht, warum auch immer.. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) und was würde freud dazu sagen? (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

naja, frau beachte diese ergänzung zu meinem geschreibe oben. habs missverstanden (oder besser: -gelesen. sogar mehrmals (IMG:style_emoticons/default/huh.gif) ).
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kawa
Beitrag 24.Oct.2010 - 12:12
Beitrag #45


Blau, weil Ströse.
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Nachdem das nun geklärt ist, möchte ich euch bitten, die Off-Topic-Diskussion zu beenden und das Augenmerk wieder auf majalis Anliegen zu richten.
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majalis
Beitrag 24.Oct.2010 - 15:16
Beitrag #46


Geschirrspülerin
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danke kawa! Liegt auch in meinem interesse.

Und an eine Fragestellerin, weshalb ich nichts mehr schreibe: weil ich nicht den ganzen Tag im Internet bin und auf "update" drücke und manche Meinungen hier keine Antworten bedürfen.


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shark
Beitrag 24.Oct.2010 - 15:49
Beitrag #47


Strösenschusselhai
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Mich würde doch sehr interessieren, weshalb "einige der Antworten (der Userinnen Deiner Ansicht nach) keiner Antwort bedürfen", bzw. ob es eine gibt, auf die Du überhaupt noch zu antworten gedenkst.
Und damit meine ich nicht die Antworten, die sich mit Off-Topic-Fragen beschäftigen, sondern die, mit welchen sich mit Deinem Thema - teilweise sehr ausführlich - auseinandergesetzt wurde.

Was liegt - in Bezug auf diesen Thread - denn "in (Deinem) Interesse", wenn ich mal fragen darf?


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 24.Oct.2010 - 16:00
Bearbeitungsgrund: passiv statt aktiv....
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McLeod
Beitrag 24.Oct.2010 - 17:14
Beitrag #48


mensch.
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ZITAT(majalis @ 24.Oct.2010 - 16:16) *
danke kawa! Liegt auch in meinem interesse.

Und an eine Fragestellerin, weshalb ich nichts mehr schreibe: weil ich nicht den ganzen Tag im Internet bin und auf "update" drücke und manche Meinungen hier keine Antworten bedürfen.


Dann bleiben ja noch einige übrig, die Deiner Meinung nach beantwortet werden könnten. Darüber würd ich mich freuen, bis dahin jedenfalls von mir keine weiteren Statements oder Ideen oder Fragen - auch (soweit ich mich zurückhalten kann (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) nicht den Einwürfen, die sich mit (anderen) Feedbacks/Interpretationen, Nebenthemen oder neuen Themen beschäftigen.

Auch ich sitz nicht da und warte auf Updates. Nur auf Deine Beteiligung, ohne die es in meinen Augen für Dein Anliegen nicht weitergeht, auch wenn die weiterhin eintreffenden Antworten (mich) zu der Annahme verleiten könnten, es wäre noch viel los gewesen seit meinem letzten Besuch / würde noch Austausch/Gespräch/Forumsleben mit Dir stattfinden gehen.

Sonntags-Grüße
McLeod
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Sinai78
Beitrag 24.Oct.2010 - 22:33
Beitrag #49


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ZITAT
McLeod Heute 18:14 Nur auf Deine Beteiligung, ohne die es in meinen Augen für Dein Anliegen nicht weitergeht


Liebe Majalis
Das stimmt. Aufgrund Deiner Worte wird interpretiert, Köpfe rauchen, es wird Anteil genommen, Rat gegeben, gefragt..
Warum also läßt Du _uns_ nun auflaufen? (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) (Dein kurzes Statement fühlt sich nämlich Etwas so an). Natürlich musst Du Dich nicht rechtfertigen- so meine ich das nicht. Aber klär doch einige Sachen hier einmal. Damit die Köpfe nicht mehr rauchen müssen. (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) Einfach authentisch und direkt. (Authentisch bist Du für mich übrigens "angekommen" hier) Damit wir wissen woran wir bei Dir sind- was wir machen können..Aber wenn Du nun auf Ablehnung gehst können wir das nicht.

LG Sinai78

@Ella1: ich habe geschrieben wie ich es (in diesem Moment nach dem Durchlesen) fühlte, und anhand anderer Beiträge von mir solltest Du wissen, dass ich Niemandem -gleich wem-nach dem Mund rede, wenn ich eine andere Ansicht vertrete als Diejenige (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Auch habe ich keinen Vorwurf geäußert- jedenfalls sollte es nicht so ankommen. Ich habe lediglich geschildert, angesprochen, wie einige Antworten, andere Ansichten auf mich gewirkt haben. Das es Menschen gibt die überhaupt andere Ansichtsweisen haben als ich ist mir durchaus klar, und kommt ohnehin nicht selten vor. Dennoch muss ich nicht diese anderen Ansichten annehmen oder/und teilen. Und wenn mir Etwas auffällt, eben eine gewisse Destruktivität, welche ich nun leider aber auch in Majalis letztem Beitrag finden konnte, dann darf ich das sicherlich doch ebenso äußern, genauso wir "ihr" die Dinge die Euch aufgefallen sind/auffallen oder? Ich wollte nicht annmaßend sein oder die Eine Wahrheit verbreiten frei nach dem Motto: Ich weiß Alles, ihr seit dumm!. Es nicht nur eine Wahrheit . Ich behaupte sogar, es gibt nur unterschiedliche Interpretationen. Und ich weiß nicht mehr oder weniger als alle anderen Vorredner hier
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ella1
Beitrag 25.Oct.2010 - 10:52
Beitrag #50


Naschkatze
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Zu:
[color=#696969]@Ella1: ....[/quote], Sinai vielleicht magst Du den Beitrag nochmal lesen und dabei sehen, dass ich betont in der "ich" Form schrieb. Dich zu kritisieren hatte ich nicht im Sinn, lediglich Deine Frage zu beantworten, ob ich auch Vertrauen pp. las oder wo ich Wut erkanne.

Was ich über Peergroups schrieb und mich damit nicht ausschloss, war nicht auf Dich "gemünzt" sondern ergab sich für mich aus dem gesamten Threadverlauf, anderen Threads, dem Leben, in welchen sich für mich immer wieder ähnliche Siutuationen ergeben. Ein Mensch schreibt von "Leid" , ggf. anklagend und wird geschont. In diesem Falle durchaus geschont von mir. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ...aber das ist schon wieder vermutlich alles "off"
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Sinai78
Beitrag 27.Oct.2010 - 21:38
Beitrag #51


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Hallo Majalis

Ich sehe grad dass Du angemeldet bist, magst Du DIch hier noch äußern?

LG Sinai78
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kröpi
Beitrag 29.Oct.2010 - 22:38
Beitrag #52


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ZITAT(Sinai78 @ 27.Oct.2010 - 22:38) *
Hallo Majalis
Ich sehe grad dass Du angemeldet bist, magst Du DIch hier noch äußern?
LG Sinai78


Ehrlich gesagt, glaub ich das nicht. Zum einen lautet die erste Zeile von Majalis so ähnlich: "ich will das hier mal niederschreiben". Es war eher ein Abladen von Emotionen (welcher Art auch immer) und keine Aufforderung zur breit angelegten Diskussion. Auch, wenn man indirekt natürlich heraus hören kann:"beweist mir, d. es doch noch nette Menschen/Lesben gibt". Ich habe den Thread mit Interesse verfolgt, weil ich sehr spannend fand, wie er sich entwickelte. Ich fand (mal wieder) beeindruckend, wie viele Möglichkeiten zur Reflexion geliefert wurden, auch unaufgefordert. Dennoch glaube ich, d. Eure ganzen Mühen eher auf einem neuen Portal kommentiert werden wie schon hier die Bemühungen anderer Personen: wer auf die Frage einer Therapeutin, warum eine Person nicht weint, dieser Therapeutin Unprofessionalität unterstellt, kann hier noch viel schlimmere Verletzungen interpretierend lesen.

Jetzt könnte man die Reihe "habe schon Therapeuten, Frauenberatung, etc... aufgesucht" ergänzen um "...und in einem Lesbenforen auf Hilfe gehofft" - und auch da wieder nur Unverständnis und Gemeinheiten....

Mich erinnerte es an eine Freundin, deren Vater emigriert ist. Immer, wenn etwas nicht so lief in ihrem Leben, wie sie sich das erhoffte, sagte sie gefrustet, es läge nur daran, d. sie schwarze Haare hätte, sie wie eine Migrantin aussähe und die Deutschen eben ausländerfeindlich seien. Und wenn ich dann meinte, auch ich (blond) stoße gelegentlich auf ähnliche Schwierigkeiten, dann sagte sie, ich wüßte gar nicht, wovon ich rede, so deutsch, wie ich aussehen würde.

Daß sie auch kein einfacher Charakter ist und auch mal so anecken kann, auf die Idee würde sie nie kommen. Das Problem an der Sache: Sie hat recht - ich weiß nicht, wie es sich in Deutschland anfühlt, für einen Ausländer gehalten zu werden. Aber auch: sie muß sich so nie mit sich auseinander setzen, denn sie kennt ja den Grund ihrer Probleme. Und der liegt nicht in ihr, sondern an ihrem Äußeren. (Und selbst in den Punkten, wo sie merkt, d. sie doch auch selber beteiligt ist als Person, liegt es wieder nur daran, d. sie in ihrer Situation schon so viel hat aushalten müssen)

Ich vermute, wäre Majalis hetero, würde sie auf die Männer schimpfen und bedauern, nicht lesbisch zu sein.

Es ist eine schlimme Sache, alles, was einem widerfährt und woran man beteiligt ist, als Affront gegen sich zu werten. Ich stelle es mir grauenvoll vor, denn kann man nie seine Ruhe, seinen Frieden finden. Wie soll man sich mit seinem Leben aussöhnen? Eine Heilung scheint so nicht möglich. Heilung im Sinne von mit sich und seinen Mitmenschen im Reinen zu sein. Eine Reflexion ist nicht möglich, denn gegen Angriffe muß man sich schützen. Und Ihr habt Euch alle so Mühe gegeben....

Und man fragt sich, was ein Mensch erfahren haben muß, um so zu mißtrauen! Den Anfang des Threads empfand ich auch erst einmal ziemlich angreifend, fühlte mich kollektiv mißverstanden und kritisiert. Jetzt bin ich nur noch traurig, wenn ich das erneut lese. Nicht, weil Majalis so schreckliche Dinge widerfahren sind, sondern weil sie es scheinbar so erlebt. Und möglicherweise die Hilfe nicht sehen bzw nicht annehmen kann, wenn sie sich anbietet. Und selbst dazu gäbe es dann keine Hilfe, wenn sie den Schlüssel dazu nicht in sich trägt.

Ich hatte gehofft, sie würde die guten Absichten hinter den Beiträgen sehen und die Möglichkeiten, die sich offenbarten. Aber man muß es wahrnehmen KÖNNEN, nicht nur wollen. Und vielleicht kann sie es tatsächlich nicht....

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Sinai78
Beitrag 29.Oct.2010 - 22:47
Beitrag #53


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Ja ich glaube auch - einfach gefühlsmässig-, dass kommt sicherlich dem sehr nahe wie es ist. (zu sein scheint). Annehmen ist manchmal (?) so schwer, aber manchmal (?)kann es wirklich helfen.

LG Sinai78
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Deirdre
Beitrag 30.Oct.2010 - 08:10
Beitrag #54


Satansbraten
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Ein wundervoller Beitrag, Kröpi (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Anfügen möchte ich noch, dass ein Thread wie dieser nicht nur für die Autorin des Ausgangsposts wertvoll ist, sondern auch für die Frauen, die sich mit der Thematik auseinandersetzen. In diesem Fall kam noch ein zweites Thema hinzu, nämlich das der fehlenden Antwort. Auch etwas, mit dem man im Leben rechnen muss. Mindestens ebenso interessant wie die Reaktionen der Threadstellerin sind die Emotionen und Gedanken, die den Leserinnen und Antwortgeberinnen kommen.
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