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> Altersunterschied und Beziehung(send)en
Herzfilz
Beitrag 09.Jan.2013 - 00:53
Beitrag #1


Naschkatze
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Um es vorwegzunehmen: Ich erwarte hier keine epochemachenden Antworten von euch. Das Folgende ist etwas, das ich einfach gerade gerne mit anderen Menschen teilen würde, und mit welchen, wenn nicht mit euch? Und ich möchte, dass ihr euch ermutigt fühlt, einen Kommentar abzugeben, eine eigene Erfahrung zu formuliern, eine Frage zu stellen, sollte euch danach sein - oder auch nicht, wenn nicht. Darum habe ich mich entschieden, hierzu einen eigenen Thread zu eröffnen, statt das Folgende, wie ursprünglich von mir geplant, unter "Ich frage mich" zu posten.

Eben komme ich also von einem Treffen mit meiner relativ frischgebackenen Exfreundin zurück, bei dem sie, unter anderem, von ihrer neuen Liebe geschw --- ähem berichtet hat (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Das Seltsame ist, dass ich alles vorher wusste, bzw. angenommen hatte, dass es so sein würde, wovon sie erzählt hat, und dass ich erwartet habe, dass es genau so kommen würde, wie es nun offenbar gekommen ist, seit sie ihr begegnet war und mir von dieser ersten Begegnung erzählt hatte (was eine Weile her ist ... ich wusste in diesem Moment, auf einer bestimmten Ebene, dass diese Frau, von der sie da erzählte, meine Nachfolgerin als ihre Partnerin werden würde). Sie selbst wurde bzw wird von den Ereignissen anscheinend gerade noch wohl eher so ein bisschen überrollt, und wagt an ihr Glück immer noch nicht so ganz zu glauben. Für mich war das alles (auf einer bestimmten Ebene) sooo klar, aber ich bin auch nur indirekt betroffen, habe es also leicht, mir einzubilden, ich würde klar sehen ... Irgendwie war das jedenfalls alles ziemlich bittersüß.

An dieser Stelle sollte ich vielleicht zum besseren Verständnis einfließen lassen, dass es zwischen meiner Exfreundin und mir einen beträchtlichen Altersunterschied gab ... sie hätte nicht wirklich meine Tochter sein können, aber fast.

Und irgendwie frage ich mich, ob das vielleicht etwas ist, das Älterwerden mit einer macht. Eine hat das Kleingedruckte auf der Rückseite vom Beziehungsvertrag schon mal bestürzt nachgelesen, kennt den Teil vom Deal schon, den keine aussprechen mag, hat viele alte Geschichten schon mal gehört, manche mehrmals. Irgendwie sehe ich mich selbst aber eigentlich nicht als eine Person, die sonderlich viele Geschichten schon mal gehört und viel Kleingedrucktes gelesen hat. Und mit meinen nicht mal vierzig Wintern auch nicht wirklich als eine, auf deren Haupt sich der Schnee des Alters besonders eindrucksvoll türmt. Und trotzdem fühl ich mich gerade sehr, ja, ... alt irgendwie.

Ich frage mich also:

Täusche ich mich da? Habe ich da etwas verpasst, ist was Wichtiges unbemerkt an mir vorbeigerauscht?
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june
Beitrag 09.Jan.2013 - 09:00
Beitrag #2


Treue Seele
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Ich glaube, es ist weniger eine Frage des Alters, sondern vielmehr der Menschenkenntnis und der guten Intuition.
Früher habe ich auch manches eigene Beziehungsende vorweggespürt und auch bezüglich der jeweiligen Nachfolgerin klargesehen - oder war es selffulfilling prophecy? Habe ich die Noch-meine-Partnerin in die Arme der jeweils anderen getrieben? Mhm... Vielleicht habe ich manchmal diesen Ablauf beschleunigt...

In deinem post steht zwar, dass du die gestrige Begegnung als "bittersüß" empfindest, aber so ganz bin ich nicht hintergestiegen, was die Begegnung mit deiner frischgebackenen Ex mit dir macht... Selbstbestätigung?
Du wirkst so merkwürdig abgeklärt... (Chapeau!)

Herzliche Morgengrüße
june
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babyfrosch
Beitrag 09.Jan.2013 - 10:06
Beitrag #3


Naschkatze
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Du hast etwas in deinem Leben kommen sehen, was nun eingetreten ist.
Lese ich richtig, dass du mit dieser "neuen" Situation nicht zurecht kommst?
Dein Anliegen sehe ich als gute Menschenkenntnis.

Auch ich habe in Liebesbeziehungen manches mal eine Situation gespürt, in der ich Recht hatte.
Was der Grund einer Trennung war.

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Kara
Beitrag 09.Jan.2013 - 13:22
Beitrag #4


Naschkatze
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Manchmal hat man eine sehr gute Intuition, die du offenbar bezüglich deiner Ex-Freundin und deren neuen Freundin hattest/hast! Das ist das Bauchgefühl, Dinge unausgesprochen erahnen zu können. Manche Menschen können es besser als andere, sicher hilft auch etwas Lebenserfahrung, aber die allein macht es sicher nicht.

Aber, bist du traurig, dass es mit deiner Freundin zuende ist und du recht hattest? Das kann ich nicht herauslesen. Und ich verstehe auch die Überschrift nicht, was meinst du über den Altersunterschied? Ich muss für mich leider sagen ,dass ich mich ausschließlich in (wesentlich) ältere Frauen verliebe, habe aber das Gefühl, dass man als (wesentlich) Jüngere weniger Chancen hat, aber das ist ein anderes Thema.
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Herzfilz
Beitrag 10.Jan.2013 - 01:01
Beitrag #5


Naschkatze
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Wow, so viele Antworten und Rückmeldungen in so kurzer Zeit... danke euch allen erst mal (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Ja, und abgeklärt ... also ich fürchte, das täuscht. Ich bin ganz schön mitgenommen von dem, was da passiert ist (obwohl ich von Anfang wusste, dass es so kommen würde, und das billigend in Kauf genommen hatte) und dass ich nicht mit klarkomme, was ich da erlebt habe, ist eindeutig wahr (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Auch wenn ich das nur euch, niemals ihr gegenüber zugeben würde (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) .

Menschenkenntnis und Intuition zu haben, irgendwie ist das etwas, das ich mir nicht zutraue. Vielleicht liege ich da falsch. Danke für die Anregungen, ich werd drüber nachdenken.

Die Ältere zu sein hätte ich einfach gleichgesetzt damit, diejenige zu sein, die mehr Erfahrung(en) hat. Aber eigentlich hatte meine Exfreundin mehr Erfahrungen (oder Erfahrungen mit mehr Beziehung(send)en) als ich, wenn ich so drüber nachdenke. Vielleicht sagt das also nichts aus.

Dessenungeachtet bleib ich zurück als diejenige, die ahnte, was geschehen würde, und nichts dagegen tat. Sich nicht berechtigt fühlte, derartiges auch nur zu versuchen. Geht´s mir gut damit? Eindeutig nein, aber mit allem andern ging´s mir noch schlechter.



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Herzfilz
Beitrag 10.Jan.2013 - 10:16
Beitrag #6


Naschkatze
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Ich sehe, wenn es so allgemein gehalten dasteht, liest es sich ein bisschen irrsinnig, um nicht zu sagen unheimlich. Drum sag ich doch mal dazu, wie´s dazu kam:

Als wir uns begegnet sind, war sie in einer Phase der Neuorientierung auf etwas hin, das ich persönlichkeitsbedingt nicht bieten kann und auch nicht vorspiegeln wollen würde (dazu müsste ich mich total verstellen), und eigentlich auf der Suche nach einer Partnerin dafür. Wir haben uns angefreundet und aus dieser Freundschaft heraus liebgewonnen und ineinander verliebt, eh wir dessen so recht gewahr wurden, war´s um uns geschehn (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) und wir fanden uns in einer Situation wieder, die in jeder Hinsicht eine Beziehung war, nur erst mal nicht so hieß. Was damit anfangen? Für mich wäre es nicht ok gewesen, sie auf ihrer Suche einzuschränken und aufzuhalten, deshalb haben wir beschlossen, unsere Beziehung als eine offene einzurichten. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir beide zu unterschiedliche Persönlichkeiten sind, um in einer Beziehung miteinander auf die Dauer zu finden, was wir jeweils suchen, war also von Anfang an sehr hoch. Wir haben es trotzdem gewagt, was auch für keine von uns eine leichte Entscheidung war ... Ja, und nach einer Weile hat sie dann, hoffe ich für sie, gefunden, und wir mussten uns entscheiden, ob/wie wir das zwischen uns sozusagen mehrgleisig weiterführen oder nicht, und entschieden uns für die Trennung (als Partnerinnen).

Ich hatte in dieser Beziehung auch meine Freiheiten und hab sie mitunter sehr genossen, hatte aber -konstellationsbedingt sozusagen- auch ein viel geringeres Bedürfnis, mich auszuprobieren, so dass ich oft ein Ungleichgewicht zwischen uns gespürt hab und die Zeit mit ihr sehr, sehr schön, aber oft auch emotional sehr fordernd und anstrengend war (und ich merke, dass ein Teil von mir auch einfach nur noch froh ist, dass die Achterbahnfahrt, die das auch war, vorbei ist). Und ich finde irgendwie immer noch, dass wir das alles, unseren jeweiligen persönlichen Umständen entsprechend, genau richtig gemacht haben, und würde mich wahrscheinlich in einer vergleichbaren Situation wieder für so eine Lösung entscheiden. Aber ob ich mich noch einmal in eine solche Situation hineinbegeben würde - sehenden Auges wahrscheinlich nicht.





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svan
Beitrag 10.Jan.2013 - 19:08
Beitrag #7


Gut durch
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Wenn ich das so lese, hat es für mich weniger mit Altersunterschied als mehr mit unterschiedlichen Entwicklungen zu tun und unterschiedlichen Seinsqualitäten, Bedürfnissen und Lebensmentalitäten. Ich weiß nicht, wie groß euer Altersunterschied war? Doch das lese ich hier weniger heraus.
Ich meine, dass Alter etwas sehr relatives ist und dass es mehr darauf ankommt wie jemand in seiner Grundstruktur und Lebensweise ist.
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kahikatea
Beitrag 11.Jan.2013 - 00:08
Beitrag #8


Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin
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Selbst bin ich wohl (auch?) kein so intuitiver Mensch in dem Sinne, dass ich mich intuitiv verhalte oder entscheide. Aber mir scheint, was Du beschreibst, hat viel damit zu tun, sich in Menschen einzufühlen, zu spüren, was in jemand anders vorgeht oder vielleicht einmal vorgehen wird. Vielleicht ist gerade gegenüber Menschen, die einem viel bedeuten, diese Intuition mehr eine Frage von Empathie, von einem auch beiläufig mit Lebenserfahrung angesammelten Einfühlungsvermögen?

Ich weiss nicht, ob es hier passt: Vorletztes Jahr hatte ich eine für meine Wahrnehmung ganz wunderbare Frau kennengelernt und tiefe Gefühle für sie entwickelt, freundschaftliche und mehr. Zusammen mit einer beruflichen Chance ergab sich, dass ich in ihre Nähe gezogen bin. Bereits Monate vor dem Umzug hatte ich die sehr konkrete, intuitive Ahnung, dass ich am Ende mit Liebeskummer alleine in der Fremde sitzen könnte. Genau so ist es schliesslich gekommen, doch hätte ich damals auch nicht anders entscheiden können - es nicht wenigstens zu versuchen, obwohl ich das Traurige kommen sehen habe.

Sonderlich viel Erfahrung im Voraussehen von Beziehungsenden habe ich, meinem Alter zum Trotz, auch nicht. Aber ich glaube schon, dass es etwas mit der Fähigkeit und dem Wunsch zu tun hat, sich in die Andere einzufühlen.


Übrigens würde ich Dir, so wie Du hier im Forum schreibst, eine Menge Menschenkenntnis zutrauen, erst Recht Einfühlungsvermögen. Und wenn Du magst, fühl' Dich einfach mal unbekannterweise gedrückt. Dieses "Bittersüsse" liest sich für mich jedenfalls doch schon recht bitter. Ist da irgendwo etwas Süsses für Dich übrig geblieben? Oder ist das nicht vielleicht gerade der einfühlende Anteil in Dir? (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)



Der Beitrag wurde von kahikatea bearbeitet: 11.Jan.2013 - 00:15
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pfefferkorn
Beitrag 11.Jan.2013 - 10:16
Beitrag #9


Gut durch
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@herzfilz

ich möchte dir gerne schreiben, dass ich deine schilderung als sehr wertschätzend für dich wie für deine nun andere wege gehende ehemalige liebste empfinde, und mich sehr freue, dass du so offen über deine erfahrung schreibst

wikipedia beschreib intuition unter anderem als "ahnendes erfassen" und das empfinde ich, wenn ich das erlebe, auch als beruhigend - etwas hat sich abgezeichnet, ich habe es kommen sehen, und mich natürlich auch vorbereitet darauf

das heißt meiner ansicht nach nicht, dass es nicht auch hätte anders verlaufen können - ich habe mal ein buch über beziehungsenden gelesen, in dem es darum ging, wann es einen punkt gibt, das blatt zu wenden - und die möglichkeit gibt es immer, die frage ist, ob wir sie umsetzen können, bzw wirklich wollen

und ehrlicherweise schilderst du ja auch die erleichterung über das ende der achterbahnfahrt und vielleicht auch darüber, dass ihr euch noch in die augen schauen könnt und letztlich ist es eben so auch ein entscheidung, an der sich beide beteiligt fühlen - ich lese hier ja auch oft von trennungen, bei denen es so aussieht, als sei etwas über eine gekommen, womit sie garnichts zu tun hat -
bei dir spüre ich eher, dass die verbindung eben genau auch in verbundenheit gelöst wurde, damit jede frei ist

thank you for sharing!

Der Beitrag wurde von pfefferkorn bearbeitet: 11.Jan.2013 - 10:17
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pfefferkorn
Beitrag 11.Jan.2013 - 10:27
Beitrag #10


Gut durch
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jetzt hab ich doch nochmal geforscht... :-) und spannendes gefunden

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/...n-a-479900.html

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Deirdre
Beitrag 11.Jan.2013 - 20:22
Beitrag #11


Satansbraten
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Der Artikel ist toll, Pfefferkorn! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Zum eigentlichen Thema: Irgendwie hat es auch etwas Schönes, zu sehen, wie sehr zwei Menschen auf Anhieb zueinander passen können, wenn man selbst sich als Paar die Liebe erarbeiten musste. Vielleicht lindert das den Schmerz ein wenig, denn die als schwierig und nicht ganz real erlebte Beziehung weicht einer naturgegeben scheinenden.

Ja, mir ist das so ähnlich bereits passiert, mehrmals. Und ich hätte eigentlich keine Lust mehr auf eine Beziehung, die bei allem Interesse aneinander eher eine Disputgemeinschaft hätte sein sollen. Ich denke, ich würde mich nur noch auf jemandem einlassen, bei dem ich bereits im Moment des Kennenlernens die Illusion genießen darf - "ich bin bei dir zuhause".
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dandelion
Beitrag 12.Jan.2013 - 08:29
Beitrag #12


don't care
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Etwas ist so schön, dass man sich drauf einlässt, auch wenn es so grausam ist, dass man es kaum erträgt.

Für mich klingt es in erster Linie nach einer intensiven Auseinandersetzung mit der Situation und völliger Akzeptanz dessen, was dabei herauskommt. Wenn man lange und gründlich genug wissen will, wie die Dinge sind, erfährt man es für gewöhnlich auch. Und für diese Erklärung deiner Voraussicht braucht es weder Alter noch Erfahrung. Letztere macht es bloß einfacher. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

In meinem Kopf bildet sich gerade ein Gegensatz zwischen zwei Formulierungen:
mit einer Situation kämpfen
gegen eine Situation kämpfen
Und ich glaube, was von beidem mensch tut, ist eine Haltungsfrage.
Es klingt, als hättest du mit eurer Lage gekämpft und würdest nun überlegen, ob du künftig nicht lieber gegen Vergleichbares kämpfen solltest, wenn es auftaucht.

Bei der Suche nach der Wahrheit über eine zwischenmenschliche Beziehung äußert sich der Unterschied für mich wie folgt:
Manche Menschen wollen wissen, mit wem sie es zu tun haben, und entscheiden dann, wie sie diese Person an sich heranlassen.
Andere wissen intuitiv, wie sie eine Person in ihr Leben einbinden möchten, und wollen dann wissen, ob diese Person auch so ist, dass das geht.
Wieder anderen ist ziemlich egal, wer da ist, solange da jemand ist, auf den die eigenen Vermutungen und Wünsche passen, und wenn die Diskrepanz zu offensichtlich wird, ziehen sie weiter.
Jede dieser Herangehensweisen hat ihre eigene Form von Akzeptanz und Respekt in sich, jede sichert dir mehr oder weniger manche Dinge zu und verzufallt etwas anderes, und jede trägt ihr eigenes Konfliktpotential spazieren.

Die Cheshire Cat hat dazu eine sehr schöne Textzeile in Alice im Wunderland:
Alice: "Was würdest Du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?"
Grinsekatze: "Das hängt zum größten Teil davon ab, wohin Du möchtest."

Egal, in welchen Schuhen du weitergehst, ich wünsche dir, dass sie passen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

ich weiß nicht, inwiefern ich im Thema und inwiefern weit weg davon bin; bitte sieh's mir nach, es schien zu passen.
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