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> 1000 Tote am TAG, Kongo
Leonie
Beitrag 07.Jan.2005 - 09:19
Beitrag #1


Naschkatze
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Wenn ich doch nur schon gelernt hätte, meine Interessen und Ansichten auch "verständlich" rüber zu bringen. Oder wollen das die meisten nicht verstehen?

Tsunami schlimm aber Hilfsaktion nicht mehr im Rahmen, sondern Wettbewerb....

Beispiel: Kongo
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Bilana
Beitrag 07.Jan.2005 - 12:50
Beitrag #2


Capparis spinosa
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Der Kongo ist ein failing-state, ein nicht-Staat, das ist klar. Es ist grauenvoll was dort passiert, aber jeder von uns trägt irgendwie Schuld daran und doch kann man es nicht ändern.
Kongo ist eines von 2 Ländern der Welt in dem abbaubare Ressourcen des Minerals Columbit-Tantalit (Coltan) vorkommen. Daraus wird das Halbmetall Tantalum gewonnen, das für kleine elektronische Geräte (Handy, Palmtop, Pager usw.)essentiell ist.
Solange dieses Element gebraucht wird wird es skrupellose Geschäftsleute geben, die im Kongo investieren, wird es die Armeen von Uganda, Rwanda und Burundi (und andere auch) geben, die es außer Landes schmuggeln und um die Gebiete im Osten kämpfen gegen die Armee eines Diktators, der sich nicht beugen will.

Es gibt einen internationalen Bann gegen Coltan aus dem Kongo, aber wer hält sich drann, wenn Australische Mienenbesitzer die Preise hoch halten, weil sie wissen, dass sie das Gold des 21. Jh. fördern?


OT: Ich bin mir nicht sicher, was du meinst Leonie. Ich denke niemand hier negiert andere Katastrofen, wegen der Flut. Aber man kann auch nicht die Flut abtun, nur weil es sehr viele andere Krisenregionen gibt. Ist es nicht viel mehr so, das vielen erst durch die Flut bewusst wurde, wie es eigentlich um die Welt bestellt ist?
Bleiben wir gleich mal bei Südasien. Gut Tamilenkonflikt von Sri Lanka kennt man noch. Aber gab es in letzter Zeit nennenswertes Engagement für und in
Nepal (Bürgerkrieg),
Bhutan (Genozid),
Naxalit/Indien (Bürgerkrieg),
Sikkim/Indien (Grenzkonflikt),
Kashmir/Indien (Grenzkonflikt),
Aksai Chin/China (Grenzkonflikt),
Assam/Indien (Bürgerkriegsähnlicher Zustand),
Tamilnadu/Indien (Bürgerkriegsähnlicher Zustand),
Arunachal Pradesh/Indien (Grenzkonflikt)
Bangladesh (bewaffneter Aufstand)


Wer weiß schon in Europa was da vorgeht? Wen kümmert das? Wer zählt da die Toten, verwundeten, traumatisierten, verweisten Menschen?
Das war jetzt nur mal Südasien als Beispiel, nur das vergleichsweise kleine Südasien. Die Liste wäre ungleich Länger in Afrika, Südostasien, Latainamerika, Zentralasien.
Es ist doch mit nichten so, das diese Krisenregionen durch die Flut in den Hintergrund getreten sind, sie waren nie im Vordergrund.

Ich würde eher sagen durch die Flut gibt es so viel Bewusstsein wie noch nie zuvor. der Fokus wird sich verschieben. Aber hoffentlich ist da nachhaltig was in den Köpfen passiert.


edit Länder angefügt.

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 07.Jan.2005 - 13:03
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Leonie
Beitrag 07.Jan.2005 - 12:59
Beitrag #3


Naschkatze
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Liebe Bilana,

ich hoffe, du hast recht was die Bewußtmachung angeht und danke dir für deine Ausführungen. Diese, meine Zeilen beinhalten weder Ironie, noch Sarkasmus, sondern schlichte Dankbarkeit für die klare Darlegung der Realität, in der Hoffnung, dass Mensch dazu lernt und in Demut zu schätzen weiß, was Mensch hat bzw. tut, was er, der Mensch, zu tun im Stande ist, um anderen Menschen zu helfen. Das Wort Mensch verwende ich, weil ich hier keinen Unterschied zwischen Frau und Mann bzw. Kind machen möchte.

Gruß
Leonie

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