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> Trennungssegen?
Channa
Beitrag 16.Mar.2014 - 00:45
Beitrag #1


Suppenköchin
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Guten Abend
darf ich kurz über meine Lage gerade schreiben?

Sie und ich haben in langem schmerzlichem Ringen, mit Schlaufen & Schleifen, Vor & Zurück, gecheckt, dass wir nicht als Paar zusammensein können.
Vielerlei Gründe - einiges geschildert in früheren Threads - Es geht uns schlicht gar nicht gut zusammen und viel Kraft geht drauf dabei.
Unschöne Szenen, zärtliche Szenen, Heulen und Zähneklappern - es geht nicht, nicht so, dass es für uns beide gut ist, und wird bis auf weiteres auch nicht gehen.

Vor zwei Wochen haben wir uns getrennt. Eine liebevolle Trennung haben wir vereinbart. Ihr war das wichtig, nach all dem Drama. Mir auch.
Wir haben uns öfter gesehen seitdem, haben viel telefoniert, sind spazieren gegangen, sind im Bett gelandet..
Klar, die Erleichterung bleibt aus auf diese Weise und die Schmerzen werden ein wenig nach hinten verschoben.
Sie ist in dem ganzen Klarer als ich. Sie erzählt ihren vertrauten Leuten, dass wir getrennt sind. Sie empfindet es so. Ich nicht.
Ich denke immer noch in 'Wir-form'. Als hätte ich meine 'Ich-Agency' irgendwo verschludert. Überall steckt sie drin, in jedem Handgriff, in fast jedem meiner Gedanken.
Alles ist besetzt und belegt von ihr und uns, dass ich mich kaum frei bewegen kann.
((Überall sie. Sorgen um sie. Es geht ihr nicht gut. Es geht ihr nicht gut, seit ich sie kenne. Ich hab versucht, gut für sie zu sein und es ist voll schief gegangen.
Ich glaube, hoffe, dass es ihr nun ohne mich besser geht, und will sie gleichzeitig nicht im Stich lassen, ach zum Kuckuck.!))

Die Trennung kann ich kaum greifen, oder realisieren oder akzeptieren oder irgendwas sinnvolles damit machen.
Ich erzähle auch nicht davon (außer hier jetzt - Dankeschön!!!). Ich wüßte gerade auch gar nicht wem, merke aber, dass es mir fehlt.
Mir fehlen uns beiden wohlwollende Stimmen, die sagen, dass es ok ist, zu gehen, wenns nur noch quält.
dass es ok ist, wirklich traurig zu sein und auch, wirklich Erleichterung zu spüren und dass das nicht bedeutet, die erlebte Liebe zu schmälern.
Irgendwie kann ich mir das selbst nicht geben.

Ich glaube, was ich mir hier wünsche: So etwas wie einen Segen für diese Trennung.

Vielleicht ist es jetzt etwas wirr geworden? Aber sonst hätte ich gar nichts geschreiben. Und irgendwie muss es durchsickern zu mir.
Ich danke euch.

Channa














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Rafaella
Beitrag 16.Mar.2014 - 13:03
Beitrag #2


Freies Vögelchen
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Liebe Channa,

erst mal großes Kompliment für den wirklich schönen Text! Du hast die Ambivlanz der Trennung so differenziert und fein beschrieben. Es kommt rüber für mich, dass die Trennung auch so war und ist - fein und differenziert. Und traurig.
Was auch rüberkommt, eben weil sie so fein und liebevoll ist, dass sie für dich nicht recht greifbar ist. Ich habe die Idee, es wäre gut, diese Trennung aus dem feinstofflich-spirituellen Bereich auf die Erde zu holen, sie anfassbar zu machen.
Indem du das hier gepostet hast, hast du einen Schritt darauf zu gemacht. Nun ist dieses Thema mehr "in die Welt" gekommen.
Weitere Ideen: vielleicht ein Ritual, um die Trennung mehr in die Welt zu bringen. Die Heteros und verpartnerten Lesben und Schwulen haben die Möglichkeit der gerichtlichen Scheidung. Das ist ein Trennungsritual, in dem die Trennung öffentlich in die Welt gebracht wird. Das Waschen schmutziger Wäsche (manchmal) und die Regelung des Finanzausgleichs dienen auch auf mehr oder weniger konstruktive Weise dazu, das Ritual des Ablösens in die Welt, auf die Erde und in die Materie zu bringen.
Deine Idee vom Segnen der Trennung ist gar nicht schlecht. Manchmal gehen die Leute nach fairen Scheidungen ja mit den ehemaligen TrauzeugInnen ins Lokal und lassen noch mal so richtig die S.. raus. Manchmal gehen sie dann auch noch mal ins Be.. In aller Freundschaft.
Mir schwebt gerade für dich /euch so eine Mischung aus Segen, erdendem Ritual und Beteiligung wohlwollender Öffentlichkeit vor. Hast du dazu eine Idee?
Alternativ oder zusätzlich vielleicht kannst du, die so schöne Texte schreibt, einmal einen Segen für ein in Liebe getrenntes Paar aufschreiben?

Vielleicht in der Richtung
Ich danke dir...für
Ich danke mir....für
Ich segne unseren gemeinsamen Weg, weil....
Ich segne unsere Trennung, damit...

Sind nur so Ideen.

Und weil das viel Liebe und Verstehen ist -vielleicht auch mal nach dem Feuer schauen, nach dem Quentchen Zorn....????!!!
Liebe Grüße und alles Gute auf deinem Weg.



Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 16.Mar.2014 - 13:03
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Hortensie
Beitrag 16.Mar.2014 - 17:53
Beitrag #3


"Jeck op Sticker"
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Liebe Channa,
ich habe im ersten Moment, als ich den Titel las, gedacht, es gäbe ein Ritual.
Insgesamt finde ich das eure Beziehung länger gehalten hat, als ich durch deine threads hierzu vermutet hätte.
Irgendwann schriebst Du mal, deine Freundin hätte irgendwas in die Richtung gehend geäußert, wie: Im Frühjahr sind wir entweder getrennt oder wir werden heiraten…

Ich könnte mir denken, dass Du bestimmt eine Art eigenes Ritual finden wirst, da ich Dich bisher als sehr spirituellen Menschen wahrgenommen habe.

Ich habe bei Trennungen früher nur so übliche (nichtssagende und von tausenden seit Jahrtausenden) Verfahren gewählt, um eine Trennung zu verarbeiten.

Vielen Dank für dein Vertrauen, quasi premierenartig hier im Forum, Dich zu deiner Trennung zu äußern.

Ich wünsche Dir im Moment, dass Du Menschen hast, mit denen Du reden, fluchen und schimpfen kannst, bei denen Du aber auch weinen kannst und die Dich trösten können.

Herzliche Grüße
H.
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Channa
Beitrag 16.Mar.2014 - 22:32
Beitrag #4


Suppenköchin
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Danke für die schönen Antworten!
Ich finde es so hilfreich, das hier zu erzählen, weil tatsächlich fehlt es uns, mir sehr an 'wohlwollender Öffentlichkeit'.
(Wir haben keine gemeinsamen Freunde und wurden, als Paar, von Familie, Freunden, Bekannten beider Seiten eher mit Unverständnis betrachtet.
Das war für den gemeinsamen Alltag schwierig und ist auch schwierig jetzt.)

Danke, Rafaella, für deine Ideen und Gedanken! Ich brauche sowas. Ein erinnerbares greifbar machendes Ritual. Irgendwas Klares.
Ich will auch den Segen schreiben.
((In der Anfangszeit unsrer Liebe, noch vor dem ersten Kuss, habe ich viel geschrieben. Alles, was sich danach entwickelte, die ganze Dynamik, zeichnete sich damals schon ab.
Und dann hab ich einfach aufgehört.))

Ich hab sie nicht gesehen heute, nicht gesprochen. Es ist so ungewohnt. Ich spüre Gefühle anfluten, die ich mir die letzte Zeit auf abstand gehalten hab.
puuuh.
danke an alle wohlwollend kurz an uns Denkende. ich kann das echt gut gebrauchen.

liebe grüße
C.




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Rafaella
Beitrag 17.Mar.2014 - 21:49
Beitrag #5


Freies Vögelchen
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Liebe Channa, das ist schön, dass du was mit unseren Ideen anfangen kannst. So dachte ich von dir auch, sonst wären mir keine Ideen dazu eingefallen. Alles Gute auf deinem Weg - und erzähle doch von Zeit zu Zeit, wie du mit der Trennung umgehst, ja?
Liebe Grüße
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shark
Beitrag 17.Mar.2014 - 22:03
Beitrag #6


Strösenschusselhai
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Liebe Channa,

ich kann mit Segensideen nicht dienen wie die Anderen. Und ich bin auch sonst grad nicht so fähig wie sonst, klare Gedanken zu formulieren. Aber ich find Dich ziemlich toll, glaub ich. Wollt ich nur mal schnell dalassen. Alles Liebe!


shark
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Hortensie
Beitrag 17.Mar.2014 - 22:08
Beitrag #7


"Jeck op Sticker"
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Liebe Channa,
ja, dass ist wahrscheinlich immer das Problem, wenn mensch öffentlich nicht als Paar in Erscheinung getrten ist, dann fehlt auch nach der Trennung die Resonanz, irgendwie wird mensch nie gefragt, wie es geht und so...und niemand trauert oder zetert mit...

Ich habe ganz früher mal gedacht, dass es Witwen eigentlich mit ihrer Trauer besser haben als verlassene...mensch trägt schwarz, alle bedauern einen und mensch darf heulen und Zähne klappern, ohne dass tatsächlich mal jemand andeutet, dass mensch froh sein solle, dass es jetzt so gekommen ist.

Klingt vielleicht verschwurbelt und natürlich bin ich froh, dass alle noch leben, aber irgendwie fällt einem ja immer ein kleines Luxusproblemchen ein.

Mir gefällt immer noch, wie wohlwollend Du über deine ehemalige Partnerin schreibst.

Herzliche Grüße
H.
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Rafaella
Beitrag 17.Mar.2014 - 22:52
Beitrag #8


Freies Vögelchen
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ZITAT(Hortensie @ 17.Mar.2014 - 22:08) *
Liebe Channa,
ja, dass ist wahrscheinlich immer das Problem, wenn mensch öffentlich nicht als Paar in Erscheinung getrten ist, dann fehlt auch nach der Trennung die Resonanz, irgendwie wird mensch nie gefragt, wie es geht und so...und niemand trauert oder zetert mit...

Ich habe ganz früher mal gedacht, dass es Witwen eigentlich mit ihrer Trauer besser haben als verlassene...mensch trägt schwarz, alle bedauern einen und mensch darf heulen und Zähne klappern, ohne dass tatsächlich mal jemand andeutet, dass mensch froh sein solle, dass es jetzt so gekommen ist.

Klingt vielleicht verschwurbelt und natürlich bin ich froh, dass alle noch leben, aber irgendwie fällt einem ja immer ein kleines Luxusproblemchen ein.

Mir gefällt immer noch, wie wohlwollend Du über deine ehemalige Partnerin schreibst.

Herzliche Grüße
H.

Ist gar nicht verschwurbelt, Hortensie, das ist ja genau der Punkt, die nicht in größere Zusammenhänge eingebettete Beziehung lässt bei Ende durch Trennung oder Tod die Zurückbleibenden in großer Einsamkeit zurück. Die Trauer findet keine Response, keine Erdung in der Umgebung, dadurch ist der Prozess im eigentlichen Sinne unver-Wirklich-t. Vieles spielt sich dann intrapsychisch ab, was viel psychische Energie kostet. Deshalb war es auch so wichtig und richtig, hier zu posten, auch wenn es nicht (mehr) um Ratgeben in Liebesdingen ging.

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 17.Mar.2014 - 23:03
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meandmrsjohns
Beitrag 17.Mar.2014 - 22:59
Beitrag #9


Gut durch
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Vielleicht ist die Trennung nicht greifbar, weil es keine Trennung gab?
.... oder habe ich da was falsch gelesen als da stand "sind im Bett gelandet".....?

(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Rafaella
Beitrag 17.Mar.2014 - 23:03
Beitrag #10


Freies Vögelchen
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ZITAT(meandmrsjohns @ 17.Mar.2014 - 22:59) *
Vielleicht ist die Trennung nicht greifbar, weil es keine Trennung gab?
.... oder habe ich da was falsch gelesen als da stand "sind im Bett gelandet".....?

(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Vielleicht sehen die Beteiligten das differenzierter.
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meandmrsjohns
Beitrag 17.Mar.2014 - 23:14
Beitrag #11


Gut durch
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Offenbar nicht ganz!
"Sie erzählt es ihren vertrauten Leuten dass wir getrennt sind. Sie empfindet es so. Ich nicht"

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Channa
Beitrag 18.Mar.2014 - 09:23
Beitrag #12


Suppenköchin
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Ich kann nicht mit ihr leben und sie auch nicht mit mir. Alles andere - Zuneigung, Verstehen, Anziehung - ist noch da
und ich weigere mich, zu glauben, dass wir das für eine Trennung kaputtmachen müssen.
Es ist eine Herausforderung, und klar, vielleicht siehts für manche verschwurbelt aus
-wir begleiten uns ja sozusagen selbst durch unsere Trennung voneinander und trösten uns auch
und halten gleichzeitig die Entscheidung aufrecht, kein Paar mehr zu sein.
Und da ist dann immer noch soviel 'Wir', dass es mir schwerfällt, wieder ein knackiges, trennscharfes, entscheidungsstarkes 'Ich' herzukriegen
und mein Empfinden hinkt der Entscheidung noch immer hinterher.
Ich weiß doch auch nicht, ich steck mitten drin.

und ich bin grad echt froh über den Raum hier, weil ich mich irgendwie wenn schon nicht reden hören, dann zumindest schreiben sehen muss
um das alles zu schnallen. Wenn ich schon kein Schwarz trage..
Danke euch!

C.







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pfefferkorn
Beitrag 18.Mar.2014 - 09:25
Beitrag #13


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... ich freue mich für dich, dass du die trennung so klar sehen kannst, wie du sie hier schilderst - mit all ihren widersprüchlichkeiten, die es auslöst,
und ich erkenne mich selbst wieder in dem ... "wir-denken" - statt "ich-denken"

dass erinnert mich an meine therapeutin, die mir mal in einer ähnlichen situation sagte, ich möge einfach dass "wir" durch ein "ich" ersetzen und damit anerkennen, dass ich nun "nur" für mich und meine interessen spreche -
das hat ganz gut geklappt... per übung... und auch heute noch denke ich in vielen situationen über "wir" und "ich" nach - und empfinde es als sehr klar, dass ich damals lernen könnte, was der unterschied ist...

der entschluss sich zu trennen ist ja noch nicht so alt... insofern empfinde ich es als stimmig, dass dir das noch sehr schwer fällt -
es ist ja auch noch am entstehen, wie euer kontakt denn in zukunft sein mag - was gerade passt ... und meiner ansicht nach geört es schon auch dazu, mal ein paar tage nur mit sich zu sein ...

ein bisschen ist das "wie es ihr wohl geht" ja auch eine projektion - die dich einlädt, dich damit zu befassen, wie es dir so geht... :-)
und ich fand es auch immer hilfreich, mit vorzustellen, dass es gar nichts bringt, jede befindlichkeit zu teilen - eher im gegenteil - muss da jedefür sich durch den tunnel

das mit dem "auf die erde" bringen, finde ich einen guten hinweis - und der heißt für mich auch materie sortieren, wem gehört was, bücher zurückgeben - wohnung vielleicht mal ausräuchern ... ins alleineleben starten
ein ritual vorzubereiten finde ich gut, überlegungen aufzuschreiben was gut war und was nicht - und das dann gemeinsam durchzuführen und in dankbarkeit zu sein-

ich habe aber den eindruck, dass es jetzt eher ansteht, dass du ein ritual für dich als alleinlebende frau machst
und besagtes feuer entfachst... ein bisschen aggression, dass da was schiefgegangen ist - hilft mir ziemlich, weil ich dazu neige in liebevoller trauer zu versinken, statt mal laut "sch..." zu brüllen - aber auch das lässt sich üben und ausprobieren und damit rumspielen



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meandmrsjohns
Beitrag 18.Mar.2014 - 15:53
Beitrag #14


Gut durch
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Hallo Channa,

Du hast vor langer Zeit hier geschrieben, 2012 war es, dass eure Beziehung am Scheitern war. Du hattest außerdem mitgeteilt, dass deine Freundin 200% will, du dir in der Beziehung aber ein Hintertürchen offen lassen möchtest, weil du nicht daran glaubtest, dass eine Beziehung bestehen bleiben könnte, nein, sie müsse irgendwann zerbrechen.

Jetzt, über eineinhalb Jahre später, sagt deine Freundin dass ihr getrennt seid und du glaubst wieder nicht daran. Wieder hältst du dir eine Hintertür auf.

Ich frage mich, was glaubst du eigentlich? Du scheinst die Entscheidung deiner Ex nicht ganz für bare Münze zu halten!

Nach deinen bisherigen Threads glaube ich schon selbst nicht an euer endgültiges Aus.

Wahrscheinlich ist das der Fehler.

Eure Beziehung scheint mir von Anfang an ein ewiges Hin und Her gewesen zu sein. "Halb zog sie Sie, halb sank sie hin...."

Man kann natürlich auf diese Art eine Beziehung führen, aber glücklich wird man so nicht. Ich habe an anderer Stelle mal geschrieben "man kann nicht mit angezogener Handbremse lieben und trotzdem glücklich werden"
Ich erweitere den Satz gerne und sage, "man kann sich nicht mit angezogener Handbremse trennen und glücklich werden"

Ich rate dir, natürlich aus der Ferne, ohne dich oder deine Ex wirklich zu kennen, nimm die Äußerungen deiner Ex Freundin ernst und respektiere sie.
So wie ich das von meinem Sofa aus beurteilen kann, passt ihr nicht zusammen und werdet nie eine erfüllende, gleichberechtigte und für beide Seiten befriedigende und glückliche Partnerschaft führen können.

Es nützt nichts zu sagen, "ich kann nicht mit ihr, aber auch nicht ohne sie leben"
Meine Meinung dazu lautet: wenn ich mit ihr nicht leben kann, werde ich ohne sie leben müssen!

Liebe Channa, ich kann in etwa nachfühlen wie es dir zur Zeit gehen mag. Ich wünsche dir dass du sie loslassen kannst und zwar bald. Setze doch etwas mehr Vertrauen in Sie, dass sie es auch ohne dich schafft. Wenn du Sie festhältst, hat Sie nicht die Chance zu wachsen und du im Übrigen auch nicht!


Ich drücke dir ganz doll die Daumen dass du einen Weg findest für Dich und Sie einen für sich,

LG meandmrsjohns


Bearbeitet: einen Buchstaben ausgetauscht damit es ein sinnvolles Wort ergibt

Der Beitrag wurde von meandmrsjohns bearbeitet: 18.Mar.2014 - 16:13
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Rafaella
Beitrag 18.Mar.2014 - 22:39
Beitrag #15


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Das - "viel Hin und Her" - mag für manche so aussehen...für mich fühlt es sich anders an, natürlich letztendlich auch von außen...Nicht das Hin und Her steht für mich im Vordergrund der Beziehung, sondern viel viel Wertschätzung und Liebe. Und viel Traurigkeit darüber, dass manchmal noch so viel Liebe nicht ausreicht, den Knoten zu lösen und in einen Gleichklang zu kommen, ohne den zwar viele Gefühle da sein können, ohne den aber eine Alltagstauglichkeit schwer herzustellen ist.
Und im Nachhinein, manchmal nach Jahren, kann frau dann feststellen, dass an diesem Punkt ihrer Biographie die Alltagsehe gar nicht angesagt war. Das hat nun nichts, wie frau nun einschichtig vermuten könnte, mit Flatterhaftigkeit zu tun, sondern damit, dass noch etwas anderes gelernt und erfahren werden sollte und wollte. Auch wenns anders schöner gewesen wäre.
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Hortensie
Beitrag 19.Mar.2014 - 11:54
Beitrag #16


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Okay, ich bin bei den letzten Beiträgen jetzt mal an dem Begriff "Alltags-Ehe" hängen geblieben.

Muss es denn unbedingt eine "Alltags-Ehe" sein, was 2 Menschen miteinander als Partnerinnenschaft leben?
Ich könnte mmir denken, dass es zwischen den beiden Polen "Alltags-Ehe" und "Freundschaft mit gelegentlichem ONS" mehr Möglichkeiten gibt.

Ich kannte mal ein Frauenpaar, die haben über Jahrzehnte hinweg eine Art Wochenendbeziehung mit gemeinsamen Urlauben gelebt. Meines Wissens nach waren beide dabei nicht unglücklich und sie wirkten immer sehr im Einklang mit sich und ihrer Beziehung.
Definiert haben sie sich als "Frau Freundin" also nicht direkt als Partnerinnen.

@Channa: Es könnte ja auch sein, dass ihr im Moment nicht eine Trennung voneinander sondern von idealiserten Beziehungsmustern durch lebt und dabei seid, euer eigenes Beziehungsmuster zu knüpfen, zu stricken oder sonstwie zu gestalten.
Dabei "darf" ja durchaus eine sehr eigene Variante entstehen.

Ich habe eine Freundin (hetero) die mit ihrem Partner erst zusammengezogen ist, dann 1 Jahrzehnt gemeinsam in einer Wohnung gelebt hat, dann auseinadergezogen ist und dann über 1 Jahrzehnt eine Wochenend/Fernbeziehung mit gemeinsamen Urlaub gelebt hat, als die Beziehung in das 3 Jahrzehnt und in eine andere Form des Zusammenlebens hätte übergehen können, haben sie sich dann getrennt.
Sie lebt seitdem als Singlefrau mit wechselnden Partnern (und Partnerinnen). Er lebt mit Frau und mittlerweile 2 Kindern.

Im Grunde kann viel dabei herauskommen, wenn mensch liebt und auch das Begehren vorhanden ist. Mitunter kann sich aus einem "Ich kann nicht mit Dir leben" auche ein "Ich kann "so" nicht mit Dir leben, aber "so" könnte ich es" entwickeln.
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Rafaella
Beitrag 19.Mar.2014 - 12:41
Beitrag #17


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meandmrsjohns
Beitrag 19.Mar.2014 - 13:57
Beitrag #18


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Naja, das "ich kann so nicht mit dir leben" haben die beiden ja schon monatelang durchgemacht. Deswegen ja dieses hin und her.
Die Aussage, im Frühjahr sind wir entweder verheiratet oder getrennt, beinhaltet ja gerade die Hoffnung, sich auf einer für beide passende Ebene, partnerschaftlich zu begegnen. Allerdings schwingt da auch Angst mit, falls es nicht gelingen sollte.

Ich glaube, Vertrauen spielt eine sehr große Rolle innerhalb einer Beziehung. Vertrauen, dass ich auch mal ohne die andere klar komme, oder dass ich nicht ständig für das Glück der anderen zuständig sein muss.

Channa und ihre Ex Freundin werden schon einiges versucht haben um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen was leider nicht gelungen ist. Ich glaube, man kann nicht ständig dort zugeben wo man sich am liebsten zurücknehmen würde, oder umgekehrt. Ich finde die Entscheidung sich zu trennen dann nur vernünftig und konsequent.
Wenn dann auch noch "unschöne Szenen" oder gar verletzende oder beleidigende Dinge vorgekommen sind, dann halte ich es nicht mehr für gut, da weiter etwas zu versuchen.

LG
meandmrsjohns
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Rafaella
Beitrag 19.Mar.2014 - 14:04
Beitrag #19


Freies Vögelchen
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ZITAT(meandmrsjohns @ 19.Mar.2014 - 13:57) *
Ich glaube, Vertrauen spielt eine sehr große Rolle innerhalb einer Beziehung. Vertrauen, dass ich auch mal ohne die andere klar komme, oder dass ich nicht ständig für das Glück der anderen zuständig sein muss.



LG
meandmrsjohns

Stimmt, da ist auf jeden Fall ganz viel dran. Das ist Vertrauen und darüber hinaus Gelassenheit und Selbstvertrauen. Aber auch das kann eine Entwicklung, keine unabdingbare Voraussetzung sein. Ich kenne zwei Frauen, die schon lange verbindlich zusammenleben, die vorher jahrelang durch eine schreckliche Phase der Verunsicherung und genau dieser Thematik - Verantwortung für das Befinden der jeweils anderen- gegangen sind. Und ich und andere hätten phasenweise keinen Groschen (so lang ists schon her) für einen guten Ausgang gegeben. Und- auf einmal war es dann gut. Ich vermute, als die Verunsicherung immer wieder widerlegt wurde. Aber anstrengend ists, keine Frage.
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Riva
Beitrag 19.Mar.2014 - 19:07
Beitrag #20


Fürstin Pückler
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Liebe Channa,
ach schade, ich hatte euch gewünscht, dass es euch gut miteinander gehen möge....
Dass eine Trennung furchtbar schmerzlich ist, wenn man die andere doch so liebt, kann ich mir sehr gut vorstellen...

ich bin an diesen Sätzen hängen geblieben

ZITAT(Channa @ 16.Mar.2014 - 00:45) *
Sie ist in dem ganzen Klarer als ich. Sie erzählt ihren vertrauten Leuten, dass wir getrennt sind. Sie empfindet es so. Ich nicht. Ich denke immer noch in 'Wir-form'.
Als hätte ich meine 'Ich-Agency' irgendwo verschludert. Überall steckt sie drin, in jedem Handgriff, in fast jedem meiner Gedanken.
Alles ist besetzt und belegt von ihr und uns, dass ich mich kaum frei bewegen kann.


Sie klingt , so von außen betrachtet, klar und vor allem auch stark.
Das passt so gar nicht zu dem, wie du sie erlebst


ZITAT(Channa @ 16.Mar.2014 - 00:45) *
((Überall sie. Sorgen um sie. Es geht ihr nicht gut. Es geht ihr nicht gut, seit ich sie kenne. Ich hab versucht, gut für sie zu sein und es ist voll schief gegangen.
Ich glaube, hoffe, dass es ihr nun ohne mich besser geht, und will sie gleichzeitig nicht im Stich lassen, ach zum Kuckuck.!))
Die Trennung kann ich kaum greifen, oder realisieren oder akzeptieren oder irgendwas sinnvolles damit machen.


Bitte fasse es nicht als Vorwurd oder Kritik auf- so ist es nicht gemeint. Eher als Beobachtung von Außen:
Ein bisschen machst du sie, wie ich finde, mit dieser Haltung ja auch klein.
Du hast das Gefühl, sie retten zu müssen, aber vielleicht ist sie ja gerade die Stärkere von euch beiden?
Auf mich wirkt es ein bisschen so, als sei sie sich sicher, dass sie sich trennen will und als seist nur du es, die sehr zweifelt, ob DU diese Trennung willst und verkraftest. Ob das die richtige Entscheidung war. (Willst du von uns hören, dass es richtig war? Ist das der Segen, den du dir wünschst? ein bisschen wirkt es auf mich so)
Oder soll vielleicht "rauskommen", dass ihr eben doch einfach zusammengehört?
Wenn wir dir den "Segen" nicht geben....wäre das dann ein (vielleicht ein von Dir sehnsüchtig herbeigesehntes) Argument, doch ein Paar zu bleiben?

Liebe Grüße

Der Beitrag wurde von Riva bearbeitet: 19.Mar.2014 - 19:08
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Channa
Beitrag 20.Mar.2014 - 10:01
Beitrag #21


Suppenköchin
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Danke für eure Gedanken und Fragen an mich!
Es tut gut, 'gesehen zu werden' in dem ganzen Schlamassel!

Es gibt keinen Schritt zurück diesmal.
Die Hoffnung, dass sich etwas Schönes Stimmiges Neues für uns entwickelt,
die gibts natürlich, die muss ich aber wohl erstmal zurückhalten. Erst mal muss Platz und Raum her
und momentan ist da noch viel altes Gestrüpp, dass es zu lichten gilt, sonst kann da gar nichts wachsen.
Und wir brauchen beide viel Platz zum Wachsen.

In sie Vertrauen zu haben, dass sie das alles gut verarbeitet und stark bleibt, ist eine große Herausforderung für mich.
Ich hab sie schon so oft anders gesehen und ihr Zustand ändert sich oft recht schnell.
In der Klarheit über die Trennung wechseln wir uns eher ab.
Gerade sucht sie meine Nähe und ich bin da, kann und mag ihr aber nicht genauso begegnen wie vorher.
Nein, weil sonst wirds wirklich verschwurbelt.
Sie sagt, sie brauche noch Zeit in meiner Nähe, sie könne sich nicht von mir fortreißen.
Wie wir diese Nähe gestalten - wie ich es gleichzeitig schaffe, mich als 'Ich' und als Alleine Ganz zu spüren -
auch das Feuer wieder zu entfachen, dass ich aus lauter Vorsicht, Zweifel und Rücksichtnahme echt ziemlich gedimmt hab
- wie wir irgendwie irgendwann Gelassenheit und Ruhe und Freude reinbringen können
- - - das ist wohl ein Prozess und ich hoffe, hoffe hoffe, dass, wenn wir den gut machen und ehrlich und mutig sind,
dass wir beide und beide einzeln irgendwas gutes davon haben.

Auch wenns keine alltagstaugliche Beziehung sein wird. auch wenn unsre Liebe es nicht schafft, den Knoten zu lösen.






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pfefferkorn
Beitrag 20.Mar.2014 - 12:16
Beitrag #22


Gut durch
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ich wünsch dir, dass du gut auf dich achten kannst -

wieviel nähe du möchtest und es auch hinkriegst "nein" zu sagen, wenn du nicht möchtest

... und da finde ich es wichtig, mir immer vor augen zu halten, dass ich mein "nein" nicht gegründen brauche!

"nein, ich möchte lieber nicht den abend mit dir verbringen"
"nein, ich möchte am wochenende wegfahren und nicht da sein"
"nein" -

das empfinde ich für mich als große erleichterung

und: das ist meist so, dass sich beide seiten von trennung - trauer, erleichterung, freude, schmerz ... verteilen -

ist die eine erleichtert, betont die andere, wie schwer ihr das fällt ... aber gerne dann auch umgekehrt - das sind halt die zwei seiten der medaille, die sich unterschiedliche zeigen - oder empfindest du das anders?

das geht mir in meiner beziehung auch so - ist die eine gerade ganz autonom, wird die andere plötzlich ganz anhänglich... :-)... macht die andere ihren krempel, fällt der einen auf, dass sie gerade zweisamkeit vermisst...

günstig sich mich selbst manchmal aus der schusslinie meiner sogenannten anteilnahme zu nehmen - es darf mich manchmal auch einfach nicht interessieren, wie die andere gerade drauf ist...
weil ichs nicht ändern kann und auch nicht will, weil ich gerade mit mir bschäftigt bin...
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Channa
Beitrag 23.Mar.2014 - 21:27
Beitrag #23


Suppenköchin
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Dieses unabhängige Fühlen klappt noch gar nicht... dass es mich ja mal nicht interessieren darf, wie es ihr geht.
Es ist gerade eher so, als hätte die Medaille zwei gleiche Seiten - ist sie in Aufruhr, dann bin ichs auch, selbst wenn wir uns nicht sehen.

Die letzten Tage habe ich versucht, das 'Wir' wieder als ich zu spüren. Das ging auch ganz gut. Ich war draußen im Wald, hab ein Schwitzhüttenritual mitgemacht,
Berührung mit den Elementen gehabt und auch mit einer verständigen Frau geredet über die Trennung. Das war alles gut.

Heute, zu Hause, alles wieder anders. Herzschmerz rührt sich gewaltig. Von ihr kommen SMS, in denen ne ganze Ladung Wut mitkommt.
Ich spring sofort drauf an, krieg meine Gedanken gar nicht los von ihr, Karussell karussell.
Später haben wir telefoniert.
Sie will nicht zurück. Aber an die 'liebevolle Trennung' glaubt sie auch nicht mehr.
Sie produziert einmal mehr so eine Entweder/Oder Geschichte - Entweder wir sehen uns gar nicht mehr oder wir haben etwas, das sie 'Affäre' nennt, etwas unverbindliches und dem Alltag enthobenes.

Wie auch immer, ich merke, dass ich um eine eigene Entscheidung nicht umhin komme. Ich kann nicht mehr hoffen, dass wir Entscheidungen zusammentreffen, zusammen aufrechterhalten und durchziehen. das schmerzt.
ich weiß gar nicht, wie der Knoten gelöst werden kann. und wie eine Trennung gelingen kann, wenn er ungelöst bleibt.
Shalom shalom shalom
C.


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pfefferkorn
Beitrag 24.Mar.2014 - 10:29
Beitrag #24


Gut durch
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... also kommt jetzt auch mal eine wut ins spiel...

ich persönlich finde smsse keine gute kommunikationsform in so einer situation und ich würde mir das verbitten - wenn sie dann doch kommen, ungelesen wegdrücken

ich glaube, es ist gar nicht so wichtig, zu sehen, was eine andere glaubt oder woran eine andere hängt:

ich hab mich "damals" ziemlich an das buch "trennung in liebe" von Matthias voelckert ... gehalten ... und bin ziemlich gut damit gefahren, es gibt einiges auch online dazu - das hat mich diszipliniert, nicht auf alles anzuspringen, nicht ständig meinen impulsen zu folgen und damit bewegung in die geschichte zu bringen, sondern ruhig zu bleiben und bei dem zu bleiben - mehr oder weniger :-) - was ich für gut erachte - jenseits von spontanen eingebungen und empfindungen, die ich ja dann woanders platzieren kann -

um welche entscheidung hast du den eindruck, nicht umhinzukommen?


ich wünsch dir eine gute woche!


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Channa
Beitrag 11.Apr.2014 - 20:18
Beitrag #25


Suppenköchin
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hallo ihr lieben
ich mag nochmal hier was schreiben...
zu dieser liebevollen verständnisvollen ruhigen Trennung ,ha ha, klar dass es nicht so ist.
eher drängen bei fast jeder unserer Begegnungen - und so häufig sind sie grad gar nicht- Gefühle rein, die sich anfühlen wie ein Messer ohne Griff.
ich bin konfrontiert mit gallebitterer Eifersucht, von der ich gar nicht wußte dass ich sie in mir trage.
Sie wird regelrecht umschwärmt von werbenden Damen, ganz schnell waren sie da, von früher, von heute...
ist ja auch klar... süß, eine Schöne mit wundem Herzen zu trösten oder sich dafür anzubieten.
Ich verstehs und erschrecke mich, wie es mir fast den Stecker zieht, wenn ich da näher dran denke. Auch wenn noch nicht wirklich was passiert ist bisher.
Sie erzählt es mir. weil sie gerade noch fast jeden Schritt und fast jedes Ereignis mit mir teilen möchte, sagt sie.
Auch das versteh ich irgendwie, aber ich kann da nicht adäquat drauf reagieren,
und verhedder mich total in solchen, wie soll ich sagen, morastigen Menschlichkeiten, die so tun als wäre nichts anderes wichtig auf der Welt.
ich hab angst, dass wir doch noch zerstören, was eigentlich fein und schön und gut bei uns ist.
das wäre so sehr schade und ein großer verlust.... und würds gerade für sie wahrscheinlich leichter machen...

und dabei ist der Frühling so schön und ich bin froh über jeden blühenden Baum an meinem Weg.

Jetzt hab ich nur gejammert. Sorry. und danke.
C.
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shark
Beitrag 11.Apr.2014 - 22:41
Beitrag #26


Strösenschusselhai
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Hallo, Channa,

ich glaub nicht, dass es da nur die beiden Enden "Weiterlieben" und "Zerstören" gibt.
Was ich denk ist, dass Ihr dringend Abstand voneinander braucht.
Ihr könnt Euch offensichtlich doch nicht gegenseitig so liebe- und verständnisvoll in eine neue Art von Beziehung verabschieden wie Ihr das vorhattet.

Das ist normal, das passiert ganz vielen frisch getrennten Ex-Paaren, auch wenn sie andere Absichten hatten.

Zunächst zu akzeptieren, dass sich nun ein Weg gabelt und die Eine eine andere Abzweigung nimmt als die Andere, scheint mir das Vordringlichste zu sein in dieser Phase.
Vielleicht könnt Ihr einander bald leichter gegenseitig von Euren jeweiligen Wegen aus zuwinken, wenn Ihr jetzt zulasst, dass erst mal jede ihrem eigenen Pfad folgt.

Sie muss Dir keineswegs all die Dinge sagen, die Dir nun grade weh tun. Und Du musst nicht zulassen, dass sie das tut. Umgekehrt genauso.
Es ist ein edles Ziel und eine schöne Idee, eine Liebesbeziehung in eine besondere Freundschaft münden lassen zu wollen.
Fast immer braucht es dazu aber zuerst mal ein bisschen Distanz, ein Sich-Fangen und Sich-ohne-die-Andere-Finden für sich allein.

Ich denk, das solltet Ihr Euch und einander gönnen. Nicht nur, aber auch , damit sich Euer Wunsch doch noch erfüllt.

Alles Gute

shark
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pfefferkorn
Beitrag 14.Apr.2014 - 09:25
Beitrag #27


Gut durch
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ja, da bin ich ganz bei shark -

distanz ... und du bist auch nicht die große schwester, der eine jetzt erzählt, wer alles auf sie wartet...

das kann auch eine komische dynamik entfalten - ich hab mal von einer Ex gehört, dass sie meinte, mir sagen zu müssen, dass sie auf jeden fall schneller eine neue beziehung hat als ich... heute sagen wir: das musste wohl so sein und können darüber auch ein bisschen grinsen - - aber was mir im gedächtnis bleibt, ist dass es durchaus auch konkurrenz geben kann darin, die attraktivere zu sein, diejenige, die´s leichter hat ... und das eben auch mit einem kleinen seitenhieb - wobei mich das damals sogar entlastet hätte, wenn sie sich schnell verliebt hätte, weil ich schuldgefühle hatte - aber der seitenhieb hat trotzdem gesessen...

verletzungen in trennungssituationen gilt es dringend zu vermeiden - du kannst dich mit dem gedanken vertraut machen, dass jede wieder frei ist - und eben auch du - aber es besteht keine "mitteilungspflicht" .... und mitfreuen mußt du dich auch nicht, wenn es dann soweit ist...

ich würde mit überlegen, wann es für dich passend ist ein längeres gespräch wieder zu führen ... vielleicht in ein paar wochen, vielleicht im herbst - und bis dahin eine freundliche grenze ziehen... und den frühling in vollen zügen an dich rankommen lassen...
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meandmrsjohns
Beitrag 14.Apr.2014 - 10:06
Beitrag #28


Gut durch
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"cut and go".....
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Channa
Beitrag 15.Apr.2014 - 14:47
Beitrag #29


Suppenköchin
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danke für den Zuspruch!
Ich bin gerade ziemlich gefleddert von dieser bekloppten Dynamik.
C.
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Hortensie
Beitrag 16.Apr.2014 - 08:41
Beitrag #30


"Jeck op Sticker"
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Ich glaube, der Begriff "bekloppte Dynamik" trifft es am besten.
Während der Beziehung kann mensch nicht treu genug sein und nach der Trennung kann mensch nicht schnell genug wieder in einer Beziehung oder Affaire verwickelt sein.

Manchmal habe ich das Gefühl, als wenn ein Singel irgendwie keinen Wert aufweisst, so wieviel Wert wie dem Beziehungsstatus beigemessen wird.

Ohne Affaire, Partnerinnenschaft oder mindetens Wochenendbeziehung zu leben scheint irgendwie ein Makel zu sein, der suggeriert, dass die betrefffende als Singel lebende Person mit einem Makel behaftet sein müsse.

@ Channa: Ich kann Dir schlecht raten, was in deiner Situation jetzt das richtige ist. Mir wäre die augenblickliche situatin nur sehr unangenehm. Ich würde mit ihr vereinbaren, dass mensch sich die nächsten 2-3 Monate nicht sieht und spricht. Einfach eine Kontaktsperre. Für mich selber würde ich schauen, ob ich nicht Urlaub nehmen könnte und einfach mal ein paar Tage verreisen. Nix Dolles. Vielleicht sogar einfach Jugendherberge und dann viel wandern oder Rad fahren. Irgendwo an der Ostsee oder an der Nordsee.
Zur Ruhe kommen. Den Kopf frei bekommen. Das Herz leichter werden lassen.

Ich würde daraus nichts symbolisches machen (endlich mal Jakobsweg oder Moselsteig). Einfach alles vermeiden, was die Auszeit künstlich überhöht und genau das machen: Auszeit. Entschleunigung. Durchatmen...und danach: Vielleicht nochmal treffen, vielleicht geplant oder tatsächlich nur noch zufällig.

Es ist nicht einfach, aber es kann einem gut tun.

Herzliche Grüße
H.
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Channa
Beitrag 16.Apr.2014 - 17:21
Beitrag #31


Suppenköchin
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es fällt mir gerade total schwer, überhaupt zu merken, was mir gut tut.
Ich häng da so drin, das macht mich grad ganz krank.

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Hortensie
Beitrag 17.Apr.2014 - 10:15
Beitrag #32


"Jeck op Sticker"
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@ Channa:

Ich bin jetzt auch nicht der Mensch á la "allwissende Müllhalde" (die eine oder andere erinnert sich vielleicht an die Fernsehserie, wo diese immer um Rat gefragt wurde), aber wenn Du selbst den Eindruck hast, in der Situation so verfangen zu sein, dass es Dich krank macht, dann ist es meiner Erfahrung nach wirklich an der Zeit, Abstand zu nehmen.

Die Frau, von der Du Dich gerade trennst, der ahst Du ja mal (oder tust noch) sehr viel bedeutet. Sie wird sicher nicht wollen, dass Du ihretwegen in einer Situation bist, die Du selber so einschätzt, dass es Dich krank macht.
Sprich mit ihr darüber und sie wird sicher auch wollen, dass Du Absstand gewinnen kannst.


Manchmal ist es vielleicht so, dass es schmerzfreie Trennungen (so sehr dies gewünscht wird) nicht zu geben scheint.
Es scheint irgendwie ein wichtiger Teil des Trennungsprozesses zu sein, dass es anders nicht möglich zu scheint.

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Rafaella
Beitrag 17.Apr.2014 - 10:32
Beitrag #33


Freies Vögelchen
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Liebe Hortensie, du wirst immer mehr zu weisen Alten. Das sehe ich mit Freude! (Keine Ironie!!)
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Hortensie
Beitrag 17.Apr.2014 - 10:45
Beitrag #34


"Jeck op Sticker"
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ZITAT(Rafaella @ 17.Apr.2014 - 10:32) *
Liebe Hortensie, du wirst immer mehr zu weisen Alten. Das sehe ich mit Freude! (Keine Ironie!!)


Liebe Rafaella, ich empfinde mich nicht als "weise Alte". Tatsächlich empfinde ich mich als Lernende und bin - aus meiner Sicht - regelmäßig gezwungen, Positionen neu zu überdenken bzw. anzuerkennen, dass es die allumfassende Antwort vielleicht geben kann, aber dass es bis dahin gilt, sich viele Sichtweisen anzuschauen und zu versuchen, zu hinterfragen, was einem unklar erscheint.

Das einzige, was ich im Monet sicher weiss ist, dass mensch mit jeder Form von sogenannter moralischer Entrüstung nicht weit kommen kann. Letztlich spielen da zuviele Faktoren hinein, als dass ein allgemeingültiges "Schwarz" oder "Weiss" nicht zu geben scheint.

So sieh mich nicht als "weise Alte" sondern als Lernende und in der Frage der Farbe bei der Entdeckung der Zwischenfarben, wenn es Dir bildlich hilft: Lernende bei der Entdeckung der Grautöne.

Schöne Grüße (und gute Besserung an deinen Finger)
H.

Der Beitrag wurde von Hortensie bearbeitet: 17.Apr.2014 - 10:47
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pfefferkorn
Beitrag 17.Apr.2014 - 10:49
Beitrag #35


Gut durch
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liebe channa, hast du den schon gute vorhaben für die feiertage?

wenn gar nichts mehr geht, finde ich struktur immer gut -

gute bücher ausleihen -

dinge tun, die schon immer mal getan werden wollten und auch spaß machen -

oder wenns ganz blöd läuft... mal anfangen, die steuer zu machen...


dann brauch ich nicht zu grübeln, was mir gut tut - dann mach ich einfach mal "nach plan" - und fertig....

sonst fühle ich mich vom überlegen schon zermürbt...

ich wünsch dir, dass du gut über die feiertage kommst

p
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Rafaella
Beitrag 17.Apr.2014 - 11:03
Beitrag #36


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ZITAT(Hortensie @ 17.Apr.2014 - 11:45) *
So sieh mich nicht als "weise Alte" sondern als Lernende und in der Frage der Farbe bei der Entdeckung der Zwischenfarben, wenn es Dir bildlich hilft: Lernende bei der Entdeckung der Grautöne.

Das ist die wahre Weisheit.

Und danke!
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Riva
Beitrag 21.Apr.2014 - 19:33
Beitrag #37


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Liebe Channa,
ach es tut mir leid, dass es dich so fleddert.
ich kann nichts Schlaues beitragen, möchte aber gute Wünsche und einen riesengroßen Drücker für dich da lassen.
Ich wünsche dir, dass es dir bald mit der Situation besser geht und dass du für dich einen guten Weg findest.
Herzliche Grüße
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