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Beitrag
#1
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
Hallo liebe Forumsfrauen (IMG:style_emoticons/default/wavey.gif)
ich komme zu euch mit einem schwierigen Anliegen und bin mir noch immer nicht sicher, dass es eine gute Idee ist, über solche Probleme hier zu schreiben. Davon, dass ich sie verschweige, wird es aber auch nicht besser, und ich wüsste nicht, mit wem sonst ich darüber reden soll. Mir gefällt auch der Umgangston in diesem Forum, daher hoffe ich, dass ich hier vielleicht nicht gleich ausgebuht werde. Nun zum eigentlichen Problem: Ich glaube, ich könnte lesbisch sein, aber ich bin mit zwei Männern zusammen und will und werde sie nicht verlassen. Ich hatte meinen ersten Freund mit Anfang 20, und ich liebe ihn immer noch. Nur habe ich mich in einen anderen Mann verliebt einige Zeit später. Mein erster Freund sagte zu mir damals, es sei völlig ok und total normal, ich soll es einfach zulassen. Also habe ich zwei Beziehungen gleichzeitig, und das seit Jahren. Sie kommen super miteinander klar, haben auch weitere Beziehungen. Die Verliebtheit hat mit den Jahren etwas nachgelassen, die körperliche Anziehung ebenfalls, aber das stört uns nicht so sehr, weil dafür dann völlig andere, tiefere Gefühle und eine seltene Verbundenheit entstand. Mein erster Freund hat schon seit Jahren den Verdacht, ich könnte lesbisch sein. Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen, wo Homosexualität einfach nicht existierte. Ich wusste davon nur theoretisch, daher hatte ich mich mit der Frage auch nie beschäftigt. Im Gegensatz zu mir ist mein Freund aber in einem sehr offenen, politisch aktiven Umfeld aufgewachsen, kannte als Kind schon viele nicht heterosexuelle Menschen, und er sagte zu mir, dass meine Wahrnehmung, meine Gedanken und auch mein emotionales und sexuelles Verhalten nicht zu dem passen, was er sonst bei Hetero-Frauen erlebt hat. Ich wollte das nicht hören, weil das Angst machte, ich habe ihm den Mund verboten. Ich konnte mich nur innerhalb meines eigenen Denk- und Wohlfühlrahmens bewegen, ich kannte nur meine Art zu empfinden. Ich dachte, ich bin vielleicht einfach ein nicht so sexueller Mensch, weil ich Menschen noch nie allein vom Ansehen auf diese Weise attraktiv fand, weil ich Liebe und Sex irgendwie im Kopf nicht verbinden kann. Ich habe mich einfach nicht gefragt, warum ich mich denn so selten verliebe, wo ich doch schon nicht monogam empfinde, warum ich keine "Standard-Pubertät" hatte und all diese Erfahrungen nicht gemacht habe, von denen die Anderen ständig reden, warum mir immer wieder Sachen raus rutschen wie "Frauenkörper sind einfach schöner", warum ich die körperliche Nähe bei Frauen so anders erlebe, - und warum mein zweiter Freund wie ein Mädchen aussah, als wir uns kennen lernten. Ich habe mich das nicht gefragt, weil ich die Antwort nicht hören wollte. Vor ein paar Monaten habe ich mich endlich getraut, den Gedanken zuzulassen, also erst mal im Kopf, hab mir überlegt, was das alles wohl heißen könnte, ob ich vielleicht bisexuell bin, ob das wieder vergeht. Ich habe ein paar Veranstaltungen zum Thema besucht, versucht, die Berührungsängste abzubauen, auch weil sie mir selbst reichlich unfair vorkamen, so homophob wäre ich doch niemals, wenn es um eine andere Person ginge und nicht um mich selbst. Na ja, und seit einiger Zeit ist es, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Meine ganze Wahrnehmung hat sich verändert, allein die Option im Kopf zuzulassen hat gereicht. Frauen kommen mir noch schöner vor als vorher, mir wird manchmal schwindlig, wenn ich mit manchen in Kontakt komme, und auch die Vergangenheit sehe ich plötzlich in einem anderen Licht. Ich war vielleicht häufiger verliebt als ich dachte, nur hatte ich das unter "freundschaftlich" abgespeichert, weil fast alle Menschen, zu denen ich mich in meinem Leben hingezogen fühlte, weiblich waren. Und ich kann das nicht mehr abstellen. Ich habe irgendwie gar kein Interesse mehr an Männern, bis auf die beiden, mit denen ich zusammen bin. Ich bin um die 30 und verstehe jetzt erst plötzlich, was andere in der Pubertät erlebt haben. Meine Freunde sind mein ein und alles, mein größtes Glück, ich liebe sie abgöttisch. Aber irgendwas fehlt, und das nicht erst seit gestern. Wieso reicht das größte Glück bloß nicht, um glücklich zu werden? Sie wissen beide davon, weil wir über alles reden und weil ich keine solchen Geheimnisse in einer Beziehung haben möchte. Sie sagen, das sei doch etwas Gutes, ich müsste zu mir selbst stehen, sie lieben mich immer noch genauso, ob ich nun lesbisch bin oder nicht, und zweifeln auch nicht daran, dass ich sie noch genauso liebe. Sie zu verlassen könnte ich mir niemals vorstellen. Aber wie soll ich nur so leben? Mit zwei männlichen Partnern, aber doch eher lesbisch? So etwas gibt es doch nicht! Ich kann mit niemandem darüber reden bis auf sie, und sie sind nun mal heterosexuelle Männer und verstehen das alles nur halb. Wir hatten schon so viele Probleme mit unserer Beziehungsform, die nicht von innen, sondern von außen kamen, es gibt extrem viele Vorurteile gegenüber Polyamorie, auch weil andere Menschen darunter nur Promiskuität oder eine Modeerscheinung verstehen. Ich fühlte mich auch früher regelmäßig genötigt, mich zu rechtfertigen, zu erklären, dass auch das "echte Liebe" ist, dass es dabei nicht um Triebbefriedigung geht, dass es wirklich funktioniert, dass ich mir meine Art zu fühlen gar nicht aussuchen konnte, nur die Wahl hatte, mich darauf einzulassen oder unglücklich zu sein. Und jetzt auch noch das... geht's denn noch verrückter? Menschen begegnen uns mit Unverständnis und Verwunderung. Diejenigen, die uns dann näher kennen lernen, sind aber schnell neidisch. Wir haben eine Nähe, eine Solidarität, die andere nicht haben, wir denken um drei Ecken, an die Partnerin des Partners, die Freundin der Freundin, an Lebenspläne, Bedürfnisunterschiede, Notlagen, Kinderwünsche... Jede Frau, mit der ich auch "nur" befreundet war, wurde von meinen Freunden mit offenen Armen empfangen und gehörte sofort und bedingungslos dazu. Ich bin sehr moralisch, extrem loyal und äußerst zuverlässig. Auf meine Weise bin ich ein selten treuer Mensch. Wenn ich etwas verspreche, ist es fast schon in Stein gemeißelt, ich habe noch nie jemanden betrogen oder freiwillig verlassen und meine Gefühle sind sehr stabil. Nur kann ich das alles nicht beweisen. Und ich lerne jetzt wirklich immer mehr Frauen kennen, von denen einige schon an mir interessiert schienen. Aber ich denke dann immer an die Klischees von bisexuellen Frauen, die doch nur "was ausprobieren" wollen und sich im Zweifelsfall für den Mann entscheiden, an die ganzen Vorwürfe, man kann gar nicht mehrere Menschen lieben, das sei alles nicht echt... und gerate in Panik. Wie soll ich das jemals einer Frau erklären? Ich fühle mich wie etwas, was gar nicht existieren darf, ich denke, sobald ich es versuche, wird mich die Person für pervers halten und hassen, niemand wird mir glauben, ich werde niemals glücklich. Ich kann mir meine Art zu fühlen wirklich nicht aussuchen, aber die wenigsten Menschen könnten etwas damit anfangen. Ich frage mich, ob ich völlig allein bin auf dieser Welt, ob irgendwas falsch ist an mir. Hat eine von euch vielleicht eine Idee, was ich tun könnte? Wenn jemand von euch oder jemand aus eurem Umfeld vielleicht in einer vergleichbaren Situation war und mir irgendwas empfehlen könnte, wäre ich unglaublich dankbar! Ich steige da einfach selbst nicht durch und finde einfach keine Lösung. Aber bevor hier vielleicht 10 Kommentare à la "für mich wär's nichts" kommen (ich hab das einfach schon sehr oft erlebt): Ich will niemanden dazu animieren, so zu leben oder zu lieben wie ich, ich möchte nichts in Frage stellen, nicht provozieren und keine Norm etablieren, mir ist völlig bewusst , dass das für viele Menschen "nichts wäre", ich habe einfach nur ein persönliches Problem. Und verzeiht die Länge, ich kann mich nicht so ganz kurz fassen bei der Situation. Und danke an jede, die es bis hierher auch nur gelesen hat! lg mindful edit kawa: Absätze eingefügt Der Beitrag wurde von kawa bearbeitet: 08.Aug.2015 - 23:10 |
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Beitrag
#2
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 263 Userin seit: 20.07.2015 Userinnen-Nr.: 9.331 ![]() |
Ich hätte eine Bitte an Dich: Kannst Du bei langen Texten evtl. Absätze o. Ä. einfügen? Wenn das Ganze in so geballter Form
daherkommt, ist es am PC - zumindest für mich - recht schwer zu lesen, weil ich auch ständig in der Zeile verrutsche. Danke Dir. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) PS. Bin zwar noch nicht allzu lange hier, aber ich weiß nicht, ob das mit den Männern überhaupt hierhin gehört. Der Beitrag wurde von Cassia bearbeitet: 08.Aug.2015 - 19:26 |
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#3
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feministische winterfeste klimperlesbe ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 5.483 Userin seit: 02.09.2004 Userinnen-Nr.: 232 ![]() |
dein post wirkt auf mich ausserordentlich klar,
du beschreibst die schönheit deiner lebens(liebes)situation, als eine liebevolles von grossem vertrauen und respekt gewachsenes beziehungsgeflecht. was -ausser der aufregenden ausserordentlichkeit deiner neu gewonnenen sicht auf dich selbst (und das ist sicher schon verunsichernd genug weil es deinen lebensrhythmus umkrempelt )spricht dagegen,dass du weiterhin dich so klar gibst: es ist sicherlich schwierig,dass dieses für euch perfekte gefüge jetzt vielleicht ein anderes gesicht bekommen muss oder wird,es scheint sicherlich noch schwieriger eine frau zu finden,die in dieses geflecht passen könnte- aber es ist sowieso immer schwierig den menschen zu finden -du beschreibst ja das grosse glück,sogar 2 davon in deinem leben zu haben! partner-innen finden gestaltet sich oft einfacher im nicht agieren als im gezielt suchen. wenn deine augen sich den blick auf frauen gezielt gestatten und deine sinne sich auf frauen richten und du weiterhin die klarheit nach aussen trägst die du hier zeigst -kann es da nicht möglich sein,dass du auf die eine triffst, die das gleiche sucht oder dich mit diesem bestehenden gefüge annimmt? Der Beitrag wurde von plop bearbeitet: 08.Aug.2015 - 20:28 |
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#4
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
Ich hätte eine Bitte an Dich: Kannst Du bei langen Texten evtl. Absätze o. Ä. einfügen? Wenn das Ganze in so geballter Form daherkommt, ist es am PC - zumindest für mich - recht schwer zu lesen, weil ich auch ständig in der Zeile verrutsche. Danke Dir. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Liebe Cassia, da gebe ich dir vollkommen Recht! Tut mir leid! Leider hab ich die 90-Minuten-Editierzeit schon verpasst (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) ZITAT PS. Bin zwar noch nicht allzu lange hier, aber ich weiß nicht, ob das mit den Männern überhaupt hierhin gehört. Damit bin ich leider gar nicht einvestanden. Ich habe die Regeln gelesen, und es heißt nur, dass Themen nicht hierhin gehören, bei denen die lesbische Frau nicht im Vordergrund steht. Bei meinem Problem ist das durchaus der Fall, es steht eine (wahrscheinlich) lesbische Frau im Vordergrund - nämlich ich. Ich bespreche hier nicht meine Beziehungsprobleme mit Männern, sondern meine Lebenssituation, und zwar als lesbische Frau. Wenn das also zu viel ist, sollte man auch all die anderen Threads löschen, wo beispielsweise "verheiratet mit Mann - verliebt in Frau" drin steht, davon gibt es hier zahlreiche, soweit ich gesehen habe. Was ich der Unterschied zwischen den Nutzerinnen, die diese Themen besprechen wollen, und mir? Nur, dass ich dummerweise zwei Beziehungen habe und nicht nur eine. Aus meiner Sicht ist das nicht genug. Der Beitrag wurde von mindful bearbeitet: 08.Aug.2015 - 22:18 |
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#5
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 563 Userin seit: 06.09.2009 Userinnen-Nr.: 6.916 ![]() |
ZITAT PS. Bin zwar noch nicht allzu lange hier, aber ich weiß nicht, ob das mit den Männern überhaupt hierhin gehört. Mich hat Cassias Frage nach der Zugehörigkeit auch etwas irritiert..und ich fragte mich, warum. Vielleicht weil mir deine Not spürbar wurde... Für mich ist deine Lebens-Konstellation mit den beiden Männern ein Teil, das zu des "Problems" oder Puzzles Lösung gehört..und bei dem/der es gilt, eben diese beiden Menschen mit einzubeziehen. Diese beiden in das Gefühlsgefüge, was sich nun bei dir an Gefühlen zu Frauen entwickelt.. Mir scheinen sie deshalb wichtig und deswegen auch hierher gehörend. Der Beitrag wurde von once8 bearbeitet: 08.Aug.2015 - 22:51 |
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Beitrag
#6
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Blau, weil Ströse. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 19.970 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 ![]() |
Willkommen im Forum, @mindful!
PS. Bin zwar noch nicht allzu lange hier, aber ich weiß nicht, ob das mit den Männern überhaupt hierhin gehört. Damit bin ich leider gar nicht einvestanden. Ich habe die Regeln gelesen, und es heißt nur, dass Themen nicht hierhin gehören, bei denen die lesbische Frau nicht im Vordergrund steht. Bei meinem Problem ist das durchaus der Fall, es steht eine (wahrscheinlich) lesbische Frau im Vordergrund - nämlich ich. Ich bespreche hier nicht meine Beziehungsprobleme mit Männern, sondern meine Lebenssituation, und zwar als lesbische Frau. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Zur Darstellung deiner Situation war es notwendig und daher völlig in Ordnung, die Männer zu erwähnen. Sie sollten aber im weiteren Verlauf des Threads nicht zu viel Raum einnehmen. Aber ich denke, das weißt du, da du ja die Forumsregeln sorgfältig gelesen hast. Daher, @Cassia: alles im grünen Bereich. Leider hab ich die 90-Minuten-Editierzeit schon verpasst (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Ich kümmere mich darum. |
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Beitrag
#7
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 263 Userin seit: 20.07.2015 Userinnen-Nr.: 9.331 ![]() |
War auch nur eine Frage. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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Beitrag
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Dreht manchmal durch... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.965 Userin seit: 30.10.2004 Userinnen-Nr.: 685 ![]() |
Erstmal herzlich Willkommen bei uns (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
Ich hab den Thread gelesen und fand, dass es dabei nicht um deine Männer ging, sondern um dich und deine Gefühlswelt, in der wohl auch Frauen eine Rolle spielen. Aber ich denke auch, dass Cassia dich nicht angreifen wollte, sondern dies lediglich ein Hinweis sein sollte. Du befindest dich in einer Lebenslage, die für die meisten wahrscheinlich neu oder wenigstens anders ist. Irgendwie hatte ich beim Lesen deines Threads einen Witz im Kopf: Fragt die Mutter ihre Tochter: "Und, wen willst du später mal heiraten, wenn du groß bist?" Sagt die Tochter: "Jan und Thomas." Die Mutter ist ganz entsetzt und sagt: "Aber du kannst doch nicht zwei Jungen heiraten!" Sagt die Tochter: "Wieso, du sagst doch immer, zum heiraten gehören zwei!" Ok, der ist nicht besonders gut (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Außerdem denke ich, dass nichts an dir falsch ist. Vergiss was andere sagen oder denken. Es geht um dich und dein Leben. Du schreibst, die meisten begegnen dir mit Unverständnis, sind aber letztendlich eher neidisch, wenn sie den "Blick hinter die Kulisse" wagen und euch näher kennenlernen. Alles was irgendwie anders erscheint, macht vielen Menschen erstmal Angst oder entfacht Neugier. Ich bin lesbisch und katholisch. Passt das zusammen - wohl eher nicht. Aber was soll's, das ist mein Leben und ich hab es mittlerweile aufgegeben zu erklären, wie und warum ich das für mich miteinander vereinbaren kann. Wenn du dich nun mit dem Gedanken anfreundest, lesbisch zu sein, ist das doch vollkommen in Ordnung, solange es für dich in Ordnung ist. Du musst ja nicht gleich alles überstürzen und nächste Woche mit einer Frau zusammenkommen. Und was ist so schlimm daran, sich "auszuprobieren"? Für einige ist es klar, dass sie frauenliebend sind, für andere eben nicht. Wenn man zur letzteren Fraktion gehört, wäre es doch schade, wenn man es nicht probiert, weil man sich dadurch doch selbst etwas vorenthält, was man vielleicht total gut findet, oder? Du musst nichts überstürzen, ganz im Gegenteil. Scheinbar befindest du dich in der glücklichen Lage gleich von zwei Menschen geliebt zu werden, die dich in deinem Tun unterstützen. Das sieht für mich nach Sicherheit aus. Also schau dich nach Frauen um, beobachte dich selbst dabei, was du empfindest, was es in dir auslöst. Du hast doch nichts zu verlieren, denn da sind zwei Menschen, die dich lieben und das ist toll! Alles weitere wird sich finden. Und du hast doch auch schon den Schritt geschafft, dich hier zu öffnen. Das sollte man nicht unterschätzen und ich finde es großartig, dass du den Mut dazu gefunden hast. Deshalb nochmal ein herzliches Willkommen! |
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Beitrag
#9
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
Ich kümmere mich darum. Dankeee! (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Und danke an alle anderen! Es ist ja gar nicht so schlimm wie ich dachte (IMG:style_emoticons/default/lach.gif) @plop: Extra danke für die Wertschätzung! Es tut richtig gut, auch mal Klarheit und Kommunikationsfähigkeit attestiert zu bekommen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Und ja, du hast Recht, es ist wirklich nicht leicht, einen Menschen zu finden, der zu dir passt. Wobei ich auch sagen muss, dass es manchmal einfach auch auf die Kompromissbereitschaft und Krisenfestigkeit (Krisen hatten wir schon viele) ankommt. Ich denke mir auch grade, ich hab echt Glück im Unglück, einen Partner zu haben, der mir seit Jahren versucht, eine unangenehme Wahrheit mitzuteilen, die ich nicht hören möchte. Was für ein Mann sagt schon zu seiner Freundin "Ich glaub, du bist lesbisch und solltest dich damit auseinandersetzen, sonst wirst du nicht glücklich", und behält die Position, obwohl sie nicht unbedingt in seinem Interesse ist? Andere haben vielleicht eher das Wie-sag-ich's-meinem-Partner-Problem, bei mir ist irgendwie alles umgedreht (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Ich denke, trotz aller Probleme war es immer das Schöne für mich an dieser Beziehungssituation, dass ich niemanden verlassen muss. Die meisten Trennungsgründe, die bei anderen Menschen so aufkommen, gibt es bei uns nicht: Sexuell inkompatibel? In eine andere Person verliebt? Eventueller Kinderwunsch? Unterschiedliche Charaktere? Alles kein Grund, eine Person zu verlassen, wir können über alles reden und finden meist auch eine Lösung. Wieso soll ich mich also von Menschen distanzieren, die ich liebe, weil sie zufälligerweise einem Geschlecht angehören, zu dem ich mich wohl normalerweise nicht hingezogen fühle? Erscheint mir absurd. @Schräubchen: Auch dir einen herzlichen Riesendank für diesen wunderschönen Kommentar. Und du hast auch irgendwie Recht, ich muss gar nichts überstürzen. Zur Erläuterung: Ich hatte schon einmal kurz was mit einer Frau, aber es wurde nichts Ernstes draus, und ich hab es dann halb verdrängt und mir selbst fleißig eingeredet, dass das nur "eine Phase" war, eine Ausnahme quasi (für meinen Freund war das eher die Bestätigung seiner These (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) ). Und muss jetzt beschämt feststellen, dass eher die Männer eine Ausnahme sind. Ich war so irritiert, dass es so "anders" war als mit Männern, aber hatte zu viel Angst, darüber nachzudenken, eben weil ich nicht in der Situation landen wollte, in der ich grade bin. Aber ein Keim des Zweifels reicht eben schon, hat sich der Gedanke erst mal eingenistet, krieg ich ihn nicht mehr so einfach raus, da ändert sich dann wie gesagt die ganze Wahrnehmung. Und ich weiß, ich muss eigentlich gar nichts, und es soll mir ja auch egal sein, was andere davon halten, solange es für mich in Ordnung ist. Es ist nur, es ist mir nur solange egal, wie mir die Person egal ist. Dann kann ich auch lachen und alles erzählen und mich nicht drum kümmern, wie die Person es aufnimmt, und wenn es mal blöd läuft, gehe ich halt zu meinen Freunden und heule/kotze mich aus, bei denen hab ich ja die Sicherheit. Sobald mir die Person aber was bedeutet, auch "nur" freundschaftlich, ist das Fell dann doch nicht soo dick, und da kann ich mit Ablehnung und Verurteilung nicht so gut umgehen (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Ich merke, dass mir Frauen wirklich gefallen, aber was, wenn mir mal eine zu sehr gefällt, wie soll ich sie dann auf Toleranz überprüfen? Aber hey, du hast irgendwie auch Recht, darüber reden ist schon mutig, für meine Verhältnisse zumindest. Also im Endeffekt doch besser als vorher (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
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Beitrag
#10
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 263 Userin seit: 20.07.2015 Userinnen-Nr.: 9.331 ![]() |
So, da mein erster Post ein wenig missglückt war, versuche ich hiermit einen zweiten Anlauf. ^^
Zuerst einmal danke für's Auftteilen des Textes in Blöcke. Damit ließ er sich für mich sehr viel leichter lesen. Die Beschreibung Deiner Situation erinnerte mich sofort ein wenig an die Millenium-Reihe (Du weißt schon, Stieg Larssons Romane, die auch mit der großartigen Noomi Rapace verfilmt wurden). Beim Lesen der Bücher kam mir erstmals der Gedanke, warum man zwingend nur mit einem Partner glücklich sein muss und nicht beispielsweise mit dreien? Deine Schilderung zeigt mir, dass es offensichtlich auch außerhalb der fiktiven Welt eines Romans funktionieren kann - vorausgesetzt, alle Beteiligten sind damit einverstanden, so wie es bei euch der Fall ist. Für mich könnte ich mir das zwar nicht so recht vorstellen, aber vielleicht auch nur deshalb, weil mir diesbezüglich die Erfahrung fehlt. Wenn ich mir Deine Zeilen durchlese, habe ich eher den Eindruck, dass das Problem weniger von außen sondern vielmehr von innen kommt. Es ist nachvollziehbar, dass es ein ziemlicher Schreck sein muss, plötzlich - nachdem Du jahrelang in glücklicher Beziehung mit den beiden gestanden bist - herauszufinden, möglicherweise auf Frauen zu stehen. Soweit ich Dich verstanden habe, hatte mindestens einer Deiner beiden Partner seit Längerem eine Ahnung, was für mich bedeutet, dass er sehr offen damit umgeht und vielmehr an Deinem Wohlergehen interessiert ist als daran, was das Ganze für eure Beziehung bedeuten könnte. Ein sehr sympathischer Zug, muss ich sagen. So gesehen kann ich mich den Vorposterinnen eigentlich nur anschließen: Du musst Dir als allererstes darüber im Klaren werden, wo Du stehst - und zwar unabhängig von Gedanken an irgendwelche möglichen Konsequenzen. Solche Überlegungen behindern Dich nur und führen eventuell dazu, dass Du eine falsche Entscheidung triffst. Es gibt keinen Grund sich zu überschlagen. Auch wenn's nach platter Phrase klingt, aber: Manche Dinge brauchen einfach ihre Zeit. Und Du bist außerdem in der glücklichen Lage, zwei sehr verständnisvolle Menschen an Deiner Seite zu haben, die Dich - soweit ich die Lage gemessen an dem, was Du bisher geschrieben hast, einschätzen kann - bei Deiner "Selbstfindung" mit Sicherheit unterstützen werden. Außerdem: Wer sagt denn, dass die Beziehung zu einer Frau gleichzeitig das Ende Deiner Beziehung zu Deinen bisherigen Partnern sein muss? Ich glaube, hier suggeriert Dir Deine Angst etwas, das vielleicht so gar nicht der Fall sein muss. Wie Schräubchen schon geschrieben hat: Dass Du Deine Situation hier beschrieben hast, also an die "Öffentlichkeit" gegangen bist, ist ein erster und sehr wichtiger Schritt. Die weiteren werden dann schon noch folgen. Viel Erfolg dabei. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
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Beitrag
#11
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Hallo, mindful! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Als ich Deinen Eröffnungsbeitrag hier las, ist Deine ja ziemlich große Not bei mir angekommen. Du beschreibst Deine Situation genau, ich kann verstehen, was für Dich so problematisch ist. Und wie schwer es Dir damit ist, "einfach so" etwas mit Deiner inneren Erkenntnis anzufangen. Noch viel mehr aber habe ich über alle Zeilen hinweg herausgelesen, dass Du von einem wirklich fabelhaften, sicheren und liebevollen Hafen aus losfahren könntest; vielleicht erst mal nur bis zur Mündung, vielleicht ein Stück darüber hinaus... aber wenn Du zurückkehrst - ob mit schwungvoll geblähten Segeln oder abgetakelt und wackelig - Dein Platz im Hafen ist noch da und es freuen sich zwei Menschen, mit Dir zu sein, für Dich da zu sein. Du liebst und wirst geliebt. Und das in einer Weise, für die Du sicher von manch einer Frau beneidet würdest. Ohne Deine Sorgen kleinreden zu wollen (und das will ich wirklich nicht!) .... viel besser kann es Einer doch gar nicht gehen in so einer Situation. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Und irgendwie kann ich auch gar nicht anders als zuversichtlich zu sein ... schau... die Art, wie Du jetzt lebst, ist ja auch schon ungewöhnlich. Und dennoch hat sich alles gefügt, als zum Helden auch noch ein Prinz dazu kam. Ich bin recht sicher, dass es auch eine Lady geben wird, die besonders genug ist, die "personelle Ausstattung" Deines Lebens nicht nur aushalten, sondern auch schätzen zu können. Es gibt keinen Grund, Dich wie ein Mensch zu fühlen, den es mit seiner Gefühlswelt und seiner Lebensführung "nicht geben" sollte. Du bist toll. Deine Männer sind offensichtlich auch toll. Und so toll wird eben auch die Frau sein, die zu Dir/Euch gehören kann. Mach langsam. Nix muss morgen passieren. Du darfst einfach anfangen, gespannt zu sein auf das Abenteuer, eine Frau zu lieben. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Von Herzen alles Gute für Dich! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 10.Aug.2015 - 00:35 |
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Beitrag
#12
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Treue Seele ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.471 Userin seit: 26.08.2004 Userinnen-Nr.: 147 ![]() |
(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
(IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Hach, shark... Darf man eigentlich auch ganze Thread-Beiträge zur Aphorissima-Wahl vorschlagen? |
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Beitrag
#13
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Hach, shark... Darf man eigentlich auch ganze Thread-Beiträge zur Aphorissima-Wahl vorschlagen? das dachte ich gerade auch...wie cool, wie wertschätzend und undogmatisch. I like it! Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 10.Aug.2015 - 14:33 |
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Beitrag
#14
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 ![]() |
OT: ja... shark hat toll ausgedrückt, was ich auch so fühle...
und: es gibt durchaus hier und auch anderswo polyfrauen, die das verstehen und genauso wie shark meint, sehe ich es auch: du hast ein tolles angebot zu machen - keine, die in dein leben kommt, muss das gefühl haben, sie sei "für alles" zuständig - wir hatten hier schon öfter mal polykonstellationen, wo es auch darum ging, wer wie sich einpasst in welches puzzle... und das puzzle ist manchmal auch anstrengender als "normal" - aber ... manche, wie ich auch, leben eben soooo.... take your time - und: ich bin gespannt, weiter zu lesen von dir! p |
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Beitrag
#15
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Du bist toll. Den Kuschelball möchte ich gern zurückwerfen (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Und überhaupt: Ihr seid alle toll (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Mit so viel Rückenwind hab ich gar nicht gerechnet, ich bin beeindruckt (IMG:style_emoticons/default/fly.gif) Da ich mich vorher ein wenig eingelesen hatte, merke ich auch, dass ihr auch Kontra geben könnt und die positive Rückmeldung wohl kein Versuch ist, einfach mal nett zu trösten (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ihr seid unglaublich. Danke. Und ich hab auch gar nicht das Gefühl, dass jemand versucht, meine Sorgen kleinzureden. Ich bin ja auch der Meinung, dass ich für die Situation noch richtig viel Glück habe. Das irritiert ja fast schon. Wenn ich so andere Geschichten lese, scheint die "Normalbiographie" ja etwa so auszusehen: Ein Mann-eine Frau (eventuell Kind(er))->Frau ist lesbisch (eventuell verliebt in Frau 2)->"Hilfe, ich bin lesbisch!"->"Wie erzähle ich's meinem Partner?"->"Ich erzähle es meinem Partner!"->Streit->Krise->Trennung. Oder so ähnlich (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Und was bei mir passiert ist, war eher so: Eine Frau, zwei Männer-"Könnte es sein, dass du auf Frauen stehst?"-"NO WAY!"-(ein paar Jahre später) "Könnte es sein, dass ich auf Frauen stehe?"-"Hab ich's doch gesagt!" Und dann der Andere: "Ich glaub, ich könnte lesbisch sein..." Darauf ein herzliches "Ja und?" und dann noch "Ich bin stolz, dass du für mich eine Ausnahme gemacht hast!" Es war ein Riesenschreck. Vor ein paar Monaten konnte ich Seiten wie diese hier nur für eine Minute öffnen, um sie dann aus Panik gleich wieder zu schließen, ich konnte Wörter wie "lesbisch" gar nicht erst aussprechen, wenn es um mich selbst ging. Wie ich von dort nach Hier und Jetzt kam, weiß ich selbst nicht so recht. Ich bin oft stärker und stabiler, als ich selbst und andere glauben. Der homophobe Schock legt sich wieder, und das ist gut so. Ich denke, ich habe Angst, irgendwann vor eine Wahl gestellt zu werden, die ich nicht treffen kann und will. Zwischen Liebe und Liebe, zwischen mir selbst und anderen. Ich kann ohne meine Freunde nicht glücklich sein, aber ich habe auch den starken Verdacht, dass ich nicht glücklich sein kann, wenn ich nicht Frauen lieben kann. Ich muss nicht gleich eine Beziehung haben, das weiß ich. Ich brauche nur die Hoffnung, die offene Option, das Gefühl, dass das noch möglich ist, dass ich nicht in einer selbstgemachten Falle stecke. Und ich habe Angst, ungenügend zu sein, den Menschen, die mir nahe stehen, eine Zumutung zu werden. Augerechnet ich! Ich gelte als sehr schön und überdurchschnittlich intelligent, mein Vestand ist wie mein Herz auf dem richtigen Fleck, ich bringe ein erfolgreiches Studium, zwei Beziehungen, mehrere Hobbys unter einen Hut, und da ist immer noch Platz für mehr! Ich bin emotional und rational, flexibel und beständig, überreif und kindisch zugleich, ich habe menschliche Eigenschaften, die andere vermissen und suchen, - und ich fühle mich nicht gut genug? Irgendwie auch absurd. Etwas, was glücklich macht und niemanden verletzt, kann einfach nicht falsch sein. Ob poly oder homo. @pfefferkorn: Danke fürs Erinnern daran, dass ich nicht allein so lebe. Da ist wohl ein Fehler in meinem Puzzle, ich kenne kaum andere, die so leben wie wir. Mein Umfeld ist fast vollständig monogam und hetero, wenn auch sehr tolerant, ich war nie in irgendeiner "Szene" und weiß gar nicht, wie viele es denn gibt. Ich sollte echt mehr Leute kennen lernen. @Cassia: Ich hätte vielleicht Stieg Larsson lesen sollen, ich hab davon gehört, aber hatte so ein wenig Sorge, weil ich mit Gewaltdarstellungen nicht so gut umegehen kann. Vielleicht versuche ich's doch noch. Und danke fürs Verständnis. Der Beitrag wurde von mindful bearbeitet: 11.Aug.2015 - 01:37 |
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#16
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich brauche nur die Hoffnung, die offene Option, das Gefühl, dass das noch möglich ist, dass ich nicht in einer selbstgemachten Falle stecke. *Familienpackung Hoffnung rüberreich* Du bist offenbar ein besonders interessanter und sehr liebenswerter Mensch; immerhin sind zwei tolle Typen an Dir "hängen geblieben" und wollen es kein bisschen anders. Ich seh völlig klar, dass eines Tages eine ebenso besondere Frau auf Dich aufmerksam wird und endlich das findet, was sie immer schon gesucht hat. Und ehrlich... wäre so eine Lebens- und Liebesgestaltung was für mich.... nach Deiner Vorstellung hier würd ich wohl schon über eine "Bewerbung" nachdenken... (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) ZITAT Etwas, was glücklich macht und niemanden verletzt, kann einfach nicht falsch sein. So isses. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 11.Aug.2015 - 06:45 |
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#17
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 1.127 Userin seit: 25.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.294 ![]() |
Hallo mindful,
damit ich das nicht missverstehe: auf welche Art und Weise liebst du die beiden Männer, so wie einen Geliebten oder eher freundschaftlich-brüderlich? Hast du mit einem oder beiden ein se* uelles Verhältnis? Wenn ja, wie kommst du darauf lesbisch zu sein und nicht bi? Angenommen, du findest eine passende Frau, hättest du etwas dagegen wenn sie selbst eine Partnerin oder einen Partner hätte, oder gar etwas mit deinen Freunden anfinge? Ich hoffe, meine Fragen sind nicht zu indiskret. In dem Fall brauchst du sie nicht beantworten. LG meandmrsjohns |
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#18
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Würde einer Beantwortung deiner Fragen denn an deiner Einschätzung der Lebenslage etwas ändern bzw. bewirken?
Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 11.Aug.2015 - 11:44 |
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#19
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 1.127 Userin seit: 25.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.294 ![]() |
Ja Rafaella,
ich denke schon. So wie ich " lesbisch" interpretiere, passt da ein se*uelles Interesse an Männern nicht so recht. Wenn ich da falsch liege, berichtigt mich bitte. Also, spätestens nachdem sich eine Frau bewusst wird, lesbisch zu sein, erübrigt sich doch das se* uelle Begehren Männern gegenüber. Mag ich beide Geschlechter, bin ich bi. Oder verwechsle ich da was? |
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#20
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
Hallo mindful, damit ich das nicht missverstehe: auf welche Art und Weise liebst du die beiden Männer, so wie einen Geliebten oder eher freundschaftlich-brüderlich? Hast du mit einem oder beiden ein se* uelles Verhältnis? Wenn ja, wie kommst du darauf lesbisch zu sein und nicht bi? Angenommen, du findest eine passende Frau, hättest du etwas dagegen wenn sie selbst eine Partnerin oder einen Partner hätte, oder gar etwas mit deinen Freunden anfinge? Ich hoffe, meine Fragen sind nicht zu indiskret. In dem Fall brauchst du sie nicht beantworten. LG meandmrsjohns Hallo meandmrsjohns, ich beantworte den zweiten "Fragenkomplex" zuerst, weil das für mich einfacher ist. Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, dass die eventuelle Partnerin ebenfalls weitere Partner/innen haben dürfte. Ich käme nie auf die Idee, von einer Person etwas zu erwarten, was ich selbst nicht liefern kann oder will. Das einzige, was mir wichtig ist, ist die Transparenz und Ehrlichkeit. Wenn es also weitere Personen gibt, muss ich das wissen, weil ich wissen muss, wo ich stehe, damit ich der Person vertrauen kann. Das habe ich mit meinen jetzigen Partnern auch so, das läuft wirklich gut. Die Situation, dass sie dann irgendwas mit einem meiner Freunde anfangen könnte, kann ich mir um ehrlich zu sein nicht vorstellen, aber ich bin sowieso nicht gut im Spekulieren und kann nur grundsätzlich sagen, dass ich extrem anpassungsfähig bin und das dann auch situativ entscheiden kann. Ich finde die Frage von Rafaella sehr berechtigt. Was ändert sich für dich dadurch, dass du die Details über mein Begehren erfährst? Nur die eventuelle Definition meiner "sexuellen Orientierung", so wie ich das sehe. Mir geht es gerade aber um Beziehungen, die schön und erfüllend sind und die ich nicht beenden werde. Da hilft es auch nicht, zu wissen, wie oft ich mit den Menschen noch schlafe und wie stark mein Bedürfnis danach ist - außer, man setzt Sex und Beziehung gleich, was ich nicht tue. Und es geht hier auch nicht nur um meine Intimsphäre, also lasse ich das Sexleben meiner männlichen Partner lieber etwas draußen. Ist ja auch ein Lesbenforum (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) Es ist schwer, für dich Fragen zu beantworten, die ich für mich selbst noch nicht beantworten kann. Ich habe ja selbst keine Ahnung, was ich eigentlich bin. Sonst wäre ich grade auch nicht hier. Ich finde einfach keine passende Schublade. Hetero ist eindeutig vom Tisch. Bin ich lesbisch? Wenn ja, warum hab ich mich schon zweimal in einen Mann verliebt? Bin ich bi? Da gibt es dann ein paar Beobachtungen, die zum Teil von meinem Freund, zum Teil von mir selbst kommen und die das zumindest anzweifeln. Wie komme ich also darauf, dass ich möglicherweise lesbisch bin? -Ist es noch "klassisch" bi, wenn auf einen schönen Mann 100 schöne Frauen kommen? Ich hatte seit meiner Kindheit das Problem, dass ich mir Männergesichter kaum merken konnte, manchmal kamen sie mir fast gleich vor. -Ich fand männliche Geschechtsorgane schon immer furchtbar unschön. -Dafür kommen dann verdrängte Kindheitserinnerungen wieder von der Sorte wie: "Welche Puppe willst du mit in die Badewanne nehmen?"- "Die da, die hat so 'ne schöne Figur!" -Komplett verpasste Pubertät, ohne dass ich irgendeine körperliche Störung hätte. Besorgte Familie ("Schon 20 und immer noch ohne Freund!"). Dafür dann andauernde Schwärmereien für Freundinnen und junge Lehrerinnen. -Ich hatte Sex mit Männern, der körperlich einwandfrei funktionierte, sich aber emotional nicht so richtig von Selbstbefriedigung unterscheidet. Ich kann Männer lieben, ich kann auch mit ihnen schlafen, aber das sind verschiedene Dinge, selbst wenn es dieselbe Person ist. Und ich hatte auch mal Sex mit einer Frau (nur ein paar mal, es wurde nichts daraus, also mag ich hier auch keine Details erzählen) und empfand Sachen dabei, von denen ich nicht wusste, dass ich sie überhaupt empfinden kann. -und und und... Wenn ich also auf mein Leben zurückblicke, war ich nur in Ausnahmefällen zu Männern hingezogen. Zu was für einer Spezies macht mich das? Bi mit einer starken Tendenz zum Lesbischsein? Oder lesbisch mit Ausnahmen? Das wüsste ich ja selbst gerne! Wenn man alles punktgenau definieren könnte, wäre das Leben so einfach (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Und wie gesagt, ich glaube nicht, dass all das eine entscheidende Rolle bei der Einschätzung der Lebenslage spielt. Mir geht es nicht nur um Begehren, sondern auch um Beziehungen, da spielt es keine Rolle mehr, wie stark das Begehren ist, da geht es nur um Liebe, um Respekt und den Wunsch, zusammen zu sein. Eine bessere Antwort kann ich dir gerade nicht geben, tut mir leid! lg mindful Der Beitrag wurde von mindful bearbeitet: 11.Aug.2015 - 15:59 |
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#21
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 1.127 Userin seit: 25.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.294 ![]() |
Liebe mindful,
in der Überschrift deines Threads fragtest du was das ist was du lebst. Letztendlich scheint es dir ja doch egal zu sein wie man es nennen soll. Ich finde, da hast du Recht. Egal wie das Kind heißt, es ist deine Art zu leben und zu lieben. Aber wenn du nach unseren Einschätzungen und Meinungen fragst, ist es, zumindestens für mich, etwas einfacher etwas mehr Hintergrundwissen von dir zu bekommen. Ich denke, wenn du mit einer passenden Frau zusammen wärst die du liebst und die dich liebt, erübrigen sich vielleicht manche Fragen. LG meandmrsjohns |
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
*Familienpackung Hoffnung rüberreich* Du bist offenbar ein besonders interessanter und sehr liebenswerter Mensch; immerhin sind zwei tolle Typen an Dir "hängen geblieben" und wollen es kein bisschen anders. Ich seh völlig klar, dass eines Tages eine ebenso besondere Frau auf Dich aufmerksam wird und endlich das findet, was sie immer schon gesucht hat. Und ehrlich... wäre so eine Lebens- und Liebesgestaltung was für mich.... nach Deiner Vorstellung hier würd ich wohl schon über eine "Bewerbung" nachdenken... (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Ich heule gleich. Dabei heule ich doch sonst nie (IMG:style_emoticons/default/blush.gif) *Partypackung Bewunderung und Wertschätzung zurückreich* Ich hoffe bloß, die "besondere" Frau wird so nett und undogmatisch sein wie ihr hier und rennt nicht gleich weg. |
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#23
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
Liebe mindful, in der Überschrift deines Threads fragtest du was das ist was du lebst. Letztendlich scheint es dir ja doch egal zu sein wie man es nennen soll. Ich finde, da hast du Recht. Egal wie das Kind heißt, es ist deine Art zu leben und zu lieben. Aber wenn du nach unseren Einschätzungen und Meinungen fragst, ist es, zumindestens für mich, etwas einfacher etwas mehr Hintergrundwissen von dir zu bekommen. Ich denke, wenn du mit einer passenden Frau zusammen wärst die du liebst und die dich liebt, erübrigen sich vielleicht manche Fragen. LG meandmrsjohns Klar, kein Problem. Du stellst mir ja frei, wie viel ich antworte. Ich bin nur selbst noch seeehr im Prozess, es gibt für mich wie gesagt keine passende Schublade, und ich versuche, mich nur so weit zu entblößen, wie ich grad ertragen kann. Ich glaube, das Problem ist weniger, dass ich mich nicht eindeutig definieren kann - Definitionen sind doch nur dafür da, die komplizierte Welt zu vereinfachen, die so Angst macht, - sondern dass ich für mich einfach Angst habe, dass ich das aufgrund von fehlender Definition/Schublade und der, äh, etwas weniger verbreiteten Lebensweise anderen Menschen nicht so richtig vermitteln kann und deswegen nicht ernst genommen werde. So ungefähr. Allerdings scheinen mich einige hier sehr wohl ernst zu nehmen und zumindest theoretisch zu verstehen. Also ist das eigentlich etwas Gutes. Also, frag nur, ich antworte dann so viel, wie es für mich noch ok ist. lg mindful |
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#24
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 1.127 Userin seit: 25.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.294 ![]() |
Entschuldige,
ich habe es immer noch nicht verstanden. Wieso ist es dir wichtig, anderen Mitmenschen zu vermitteln wie du lebst. Wieso glaubst du, nicht ernst genommen zu werden? Ich glaube nicht, dass du dich bisher Fremden vorgestellt hast: Hallo ich bin mindful und ich lebe mit zwei Männern. Ebensowenig wirst du jetzt hergehen und sagen: ich bin mindful, lebe mit zwei Männern habe gleichzeitig starke Sehnsucht nach Frauen. Selbst wenn ihr eines Tages zu viert ausgeht und euch vorstellt: das ist mein Freund x, das ist mein Freund y und das ist meine Freundin z. Wo ist das Problem? LG meandmrsjohns |
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#25
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
So, wie ich das verstanden habe, ist mindful auch mit ihrer bisherigen Lebens- und Liebessituation bereits mehrfach angeeckt.
Da kann ich schon nachvollziehen, dass eine gewisse Sorge da ist, dass das mit noch einer Frau zusätzlich und eventuell dem Wunsch nach einem ehrlichen Bekenntnis zur womöglichen Fast-Ganz-Homosexualität noch "eckiger" werden könnte. Mag mir auch nicht vorstellen, meine Beziehung aus irgendeinem Grunde in der Öffentlichkeit "harmloser" darstellen zu müssen als sie ist. Ich hab zwar "nur" eine Frau... aber noch vor wenigen Jahren wurde von Lesben ja auch noch irgendwie erwartet, die Liebste öffentlich einfach "Freundin" zu nennen. Ich kenn sogar ältere Lesben, die "Bekannte" sagten.... aber das führt hier am Thema vorbei... Aber ich glaub auch, dass das eigene Akzeptieren dessen, was ist, die Befürchtungen in Bezug auf die Reaktionen der Umwelt verringern wird. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 12.Aug.2015 - 10:04 |
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
Hallo (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Danke, shark! @meandmrsjohns Nein, natürlich stelle ich mich nicht so vor und natürlich geht das erst mal niemanden etwas an. Ich will nur auch nichts verstecken müssen. Ich bezeichne meine Freunde zwar sehr gern als Freunde, aber nicht um irgendwas zu verschleiern, sondern weil mir Freundschaft so wichtig ist. Ich bin ein extrem ehrlicher Mensch und halte es nicht aus, jemanden verleugnen zu müssen (einschließlich mich selbst). Bisher war es schwer, in dieser Konstellation auch "nur" platonische Freunde/Freundinnen zu finden. Wenn wir erzählen, wie wir leben, kommen oft Reaktionen wie "Ist das jetzt ein Dreier oder was?" (dabei noch möglichst ecklig lächeln), "Das ist doch keine echte Liebe!", "Das wird nicht halten!", bis sogar zu "Das ist alles neoliberale Selbstoptimierung" Ich fühle mich sehr verletzt von diesen Äußerungen, da wird mein Leben in Frage gestellt. Ich bin auch sehr verletzt, wenn andere z.B. rassistische, sexistische oder offen homophobe Sprüche machen, nur das hier noch das Gefühl zusätzlich da ist, dass meine Freunde angegriffen werden. Das meine ich mit dem Nichternstnehmen. Wenn ich jetzt aber auch noch ein Interesse an Frauen habe, das ich nicht mehr unterdrücken kann, hab ich ja noch zusätzlich das Problem, dass mich vielleicht keine Frau als ernst zu nehmende Freundin/Partnerin in Betracht zieht, dass dann geglaubt wird, ich wäre nicht fähig, loyal zu sein, Sicherheit zu vermitteln, da zu sein etc., dass ich vielleicht ja gar nicht wirklich auf Frauen stehe, sondern nur Spielchen spiele (nichts läge mir ferner!) und irgendwas ausprobieren möchte. Schön wär's! Wäre ich "normal" bisexuell und hätte jetzt festgestellt, dass mir "irgendwas fehlt", könnte ich ja eine weitere Beziehung mit einem Mann eingehen, ich müsste auch echt nicht lange suchen, da ist bei mir meist ein Überangebot (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) Wenn ich nur ausprobieren möchte, wie es mit einer Frau im Bett ist, dann wäre ich jetzt auch auf anderen Seiten unterwegs und hätte vielleicht auch nicht so das Problem (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) lg mindful Der Beitrag wurde von mindful bearbeitet: 12.Aug.2015 - 11:54 |
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#27
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 1.127 Userin seit: 25.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.294 ![]() |
Ja,
das sehe ich wie du, du vermisst eine Frau an deiner Seite, die deine beiden Freunde/Liebhaber akzeptiert. Ich verstehe immer noch nicht, inwieweit wir dich dabei unterstützen/helfen/beraten könnten. |
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#28
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Vielleicht mit ein bisschen Mutmachen, Rückenwind, positiven Reaktionen, Zuversicht...? (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Ist ja nicht eben selten der Wunsch derer, die sich hier mit persönlichen Schwierigkeiten an die Userinnen wenden. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
sowie Verständnis, Interesse, Offenheit (IMG:style_emoticons/default/engel.gif)
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 1.127 Userin seit: 25.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.294 ![]() |
Ja gut shark, wenn das reicht 😃
Liebe mindful, lebe deine lesbische Seite aus. Ich wünsche dir dazu eine nette Freundin, die auch deine Männer akzeptiert. Egal wie man dieses Lebens-/Liebesformat offiziell nennen mag. Für mich klingt das nach bisexueller Polyamorie. Alles Gute für dich. |
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
Vielleicht mit ein bisschen Mutmachen, Rückenwind, positiven Reaktionen, Zuversicht...? (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ist ja nicht eben selten der Wunsch derer, die sich hier mit persönlichen Schwierigkeiten an die Userinnen wenden. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) sowie Verständnis, Interesse, Offenheit (IMG:style_emoticons/default/engel.gif) Ja, so ähnlich (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Danke euch! Ja gut shark, wenn das reicht 😃 Natürlich reicht das nicht, um das eigentliche Problem zu lösen. Aber wer hat gesagt, dass man Probleme von heute auf morgen lösen kann - und soll? Aber es hilft eben, erst mal die Krise zu überstehen. Wenn ich zu viel an mir zweifel, stehe ich mir vielleicht irgendwann selbst im Weg. Und so viel hab ich nach bisherigen Reaktionen schon mal rausgefunden: - Ich bin fähig, meine Situation verständlich darzustellen, sogar für Menschen, die damit noch keine Erfahrungen hatten. - Ich kann mich klar und deutlich ausdrücken und mitteilen, was ich will und was ich befürchte. - Ich existiere, selbst wenn es für meine Art zu fühlen noch keinen ganz passenden Begriff gibt. Und ich bin vielleicht nicht allein so. - Man kann mich durchaus ernst nehmen, und meine Art zu leben und zu fühlen erntet nicht nur Ablehnung, sondern manchmal auch Respekt und Wertschätzung, und das sogar bei Menschen, die selbst anders leben als ich. - Ich habe viel zu bieten (danke, pfefferkorn, noch mal für deinen Kommentar, bei mir müsste sich keine für alles zuständig fühlen! so ist es, bei uns werden die Zuständigkeiten eben auf recht viele Schultern verteilt, was auch ein sehr großer Vorteil sein kann) - Die Lage ist möglicherweise nicht hoffnungslos. - Und wenn ich es schaffe, Menschen hier zu überzeugen, schaffe ich das vielleicht irgendwann auch im Real Life. Also, ich finde, das ist schon viel, und bin ziemlich begeistert (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) ZITAT Liebe mindful, lebe deine lesbische Seite aus. Ich wünsche dir dazu eine nette Freundin, die auch deine Männer akzeptiert. Egal wie man dieses Lebens-/Liebesformat offiziell nennen mag. Für mich klingt das nach bisexueller Polyamorie. Alles Gute für dich. Damit kann ich leben (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Alles Gute auch für dich! |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 ![]() |
und: niemand muss "überzeugt" werden -
für mich war irgendwann mal klar, dass in meinem leben nur platz haben kann, wer auch meine langjährige beziehung akzeptiert - auch wenn die sich weniger als beziehung sah, sondern als ex - ist das eine beziehung :-) - und die hat sich wieder zu einer sehr verbindlichen und zärtlichen beziehung entwickelt - und leben beide mittlerweile gut damit, dass klar ist, dass das liebe ist - und meine liebste hat das auch beeindruckt - auch wenn die "umbauprozesse" manchmal ätzend waren - weil es ihr vermittelt hat, dass ich nicht bei jedem windstoß hinschmeiße...wenn ich mal eine närrin an einer gefressen habe, dann.... bin ich auch echt zäh :-) heißt: es gibt welche, die "sowas" mögen - aus verschiedenen gründen.... manche mögen das gefühl, nicht die "einzige" zu sein - das ist auch nicht immer angenehm :-) - weil sie sonst fürchten für alles zuständig zu sein :-) ... wir menschen haben ja sehr komplexe systeme aus ängsten, befürchtungen und wünschen, freiheitsgefühlen und nähebedürfnissen... ich persönliche erläutere die genaue situation, wer mit wem... wann und wo... so gut wie niemandem gegenüber - das tut nicht not - aber: meine mutter hats irgendwie begriffen glaube ich :-) ... |
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#33
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
hmmm das ist ein weites Feld Luise, und gerade der Aspekt des nicht für alles zuständig seins hat was...andererseits, nicht die einzige zu sein, kann verunsichernd und re-verletzend sein, gerade wenn -noch - kein sicherer Boden des Selbstvertrauens da ist, gerade, wenn nie ein stabiles Urvertrauen da war. Aber: frau kann an sich arbeiten, Vertrauen übend, an der anderen, also am Gegenüber eher widerum - besser!- nicht.
Das sind gerade so ein paar Gedanken unplugged in den Raum, weil dieses Thema mir auch was sagt. Wollte nicht von deinem Thread wegführen, mindful, aber vielleicht können wir irgendwann mal dazu einen aufmachen bzw. ich meine zu erinnern, dass es einen solchen schon gab? Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 12.Aug.2015 - 16:45 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.417 Userin seit: 28.05.2011 Userinnen-Nr.: 7.850 ![]() |
Hallo mindful,
auch ich hatte aus deinem Eingangspost herausgelesen, dass dir eine Definition zu deiner s*xuellen Gefühlswelt fehlt. War allerdings auch noch die Blockvariante. Danke kawa fürs splitten (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Auch wenn du vielleicht doch keine Definition suchst, ich würde dich auch unter bis*xuell einordnen. Und da scheint es mir, dass es egal ist, ob du dich nur einmal in das andere Geschlecht verliebst oder viele Male. Wenn du die Möglichkeit hast, dich in beide Geschlechter zu verlieben, egal wie früh oder spät oder oft im Leben, dann lautet die Definition schon bis*xuell. Und da du für dich schon erkannt hast, dass du Polyamor fühlst und noch viel besser, auch noch zwei Männer gefunden hast, die diese mit dir Leben wollen, ist dir schon viel vergönnt, was viele Menschen nie erleben dürfen. Und nun erschließt sich dir eventuell noch eine neue s*xuelle Variante, nämlich die Möglichkeit auch Frauen s*xuell zu lieben. Denn klassische (ohne S*x) Freundschaften zu Frauen hattest du doch schon, oder? Und somit wärest du, zumindest in meinem eingeschränkten Sichtfeld (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) wohl eine Frau, die bis*xuell-polyamor veranlagt ist. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Polyamory bedeutet mehrere s*xuelle Beziehungen zu dem jeweils anderen Geschlecht zu haben oder eben grundsätzlich zu mehreren Menschen, wobei das Geschlecht keine Rolle spielt. Klär mich da bitte und gerne auf. Irgendwie habe ich den Eindruck gewonnen, dass du Angst hast, dass eine Frau viel weniger bereit wäre in euer bestehendes Beziehungsgeflecht aufgenommen zu werden. Aber wie hier schon geschrieben wurde gibt es immer mehr Menschen als einem klar ist, die genauso oder ähnlich fühlen, wie frau selber. Gib dir Zeit, schau Frauen ohne Scheuklappen an (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) und spüre nach, was das in dir bewegt. Ich wünsche dir eine schöne Zeit, mit vielen neuen Entdeckungen deinerselbst LG dietutwas |
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 185 Userin seit: 25.10.2013 Userinnen-Nr.: 8.738 ![]() |
Aber ich denke dann immer an die Klischees von bisexuellen Frauen, die doch nur "was ausprobieren" wollen und sich im Zweifelsfall für den Mann entscheiden, an die ganzen Vorwürfe, man kann gar nicht mehrere Menschen lieben, das sei alles nicht echt ... und gerate in Panik. Wie soll ich das jemals einer Frau erklären? Ich fühle mich wie etwas, was gar nicht existieren darf, ich denke, sobald ich es versuche, wird mich die Person für pervers halten und hassen, niemand wird mir glauben, ich werde niemals glücklich. Ich kann mir meine Art zu fühlen wirklich nicht aussuchen, aber die wenigsten Menschen könnten etwas damit anfangen. Ich frage mich, ob ich völlig allein bin auf dieser Welt, ob irgendwas falsch ist an mir. Weshalb sollten Dich die Menschen so sehen, Dich verurteilen? Wer sich auf so ein Beziehungsgeflecht einlassen mag, der wird es tun. Wer es nicht mag, wird es nicht tun. Ich hatte beim Lesen ganz stark das Gefühl, dass das Deine eigenen Zweifel und Schuldgefühle sind, die Du da in andere (die Du noch nichtmal genauer kennst) hineinprojizierst |
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Beitrag
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hmmm das ist ein weites Feld Luise, und gerade der Aspekt des nicht für alles zuständig seins hat was...andererseits, nicht die einzige zu sein, kann verunsichernd und re-verletzend sein, gerade wenn -noch - kein sicherer Boden des Selbstvertrauens da ist, gerade, wenn nie ein stabiles Urvertrauen da war. Aber: frau kann an sich arbeiten, Vertrauen übend, an der anderen, also am Gegenüber eher widerum - besser!- nicht. Das sind gerade so ein paar Gedanken unplugged in den Raum, weil dieses Thema mir auch was sagt. Wollte nicht von deinem Thread wegführen, mindful, aber vielleicht können wir irgendwann mal dazu einen aufmachen bzw. ich meine zu erinnern, dass es einen solchen schon gab? Was, du führst hier doch nichts weg, das sind ja auch Themen, mit denen man sich notwendigerweise auch beschäftigen muss in solchen Beziehungen, wie ich sie habe. Also bitte (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Hallo mindful, auch ich hatte aus deinem Eingangspost herausgelesen, dass dir eine Definition zu deiner s*xuellen Gefühlswelt fehlt. War allerdings auch noch die Blockvariante. Danke kawa fürs splitten (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) Auch wenn du vielleicht doch keine Definition suchst, ich würde dich auch unter bis*xuell einordnen. Und da scheint es mir, dass es egal ist, ob du dich nur einmal in das andere Geschlecht verliebst oder viele Male. Wenn du die Möglichkeit hast, dich in beide Geschlechter zu verlieben, egal wie früh oder spät oder oft im Leben, dann lautet die Definition schon bis*xuell. Und da du für dich schon erkannt hast, dass du Polyamor fühlst und noch viel besser, auch noch zwei Männer gefunden hast, die diese mit dir Leben wollen, ist dir schon viel vergönnt, was viele Menschen nie erleben dürfen. Und nun erschließt sich dir eventuell noch eine neue s*xuelle Variante, nämlich die Möglichkeit auch Frauen s*xuell zu lieben. Denn klassische (ohne S*x) Freundschaften zu Frauen hattest du doch schon, oder? Und somit wärest du, zumindest in meinem eingeschränkten Sichtfeld (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) wohl eine Frau, die bis*xuell-polyamor veranlagt ist. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Polyamory bedeutet mehrere s*xuelle Beziehungen zu dem jeweils anderen Geschlecht zu haben oder eben grundsätzlich zu mehreren Menschen, wobei das Geschlecht keine Rolle spielt. Klär mich da bitte und gerne auf. Irgendwie habe ich den Eindruck gewonnen, dass du Angst hast, dass eine Frau viel weniger bereit wäre in euer bestehendes Beziehungsgeflecht aufgenommen zu werden. Aber wie hier schon geschrieben wurde gibt es immer mehr Menschen als einem klar ist, die genauso oder ähnlich fühlen, wie frau selber. Gib dir Zeit, schau Frauen ohne Scheuklappen an (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) und spüre nach, was das in dir bewegt. Ich wünsche dir eine schöne Zeit, mit vielen neuen Entdeckungen deinerselbst LG dietutwas Hallo dietutwas! Was Poliamory genau bedeutet, definiert wohl jede/r für sich selbst. Als ich mich zum zweiten Mal verliebt habe, kannte ich das Wort noch nicht mal und kann mich immer noch nicht ganz damit anfreunden. Aber was soll's. Ich weiß auch, was bisexuell bedeutet, die Diskussion hatte ich grade mit anderen hier und mag das alles nicht noch mal wiederholen. Ich kann mich gern so bezeichnen, wenn das alle Geister beruhigt (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Und ich verstehe sehr gut, dass ich vielen hier als privilegiert erscheine, weil ich schon so viel Glück hatte, zwei Menschen gefunden zu haben, die mich lieben und die ihr Leben mit mir teilen wollen. Ich muss das aber auch ein wenig relativieren: Ich glaube, das ist das Einzige, was in meinem Leben wirklich gut gelaufen ist, und auch das nur durch viel Mühe, Elan und Beziehungs"arbeit". Eine Frau zu lieben ist für mich keine "neue sexuelle Variante", sondern etwas, dessen Fehlen für mich wahrscheinlich jede Option auf privates Glück aussschließt. Daher halte ich meine Sorgen für einigermaßen berechtigt. Und ja, ich hatte schon Freundschaften mit Frauen. Viele von ihnen sind unter Anderem daran kaputt gegangen, dass sie "zu eng" waren. Ich hielt mich für verflucht. Ganz vielen Dank für deine Wünsche! Ich bin mir nur nicht sicher, dass deine Argumentation absolut und in jedem Fall anwendbar ist. Woher kommen all diese Frauen, die sich als lesbisch bezeichnen, aber früher mit einem Mann zusammen waren und vielleicht sogar Kinder mit ihm haben? Haben sie nie etwas für ihre Männer empfunden? Wie kamen die Kinder zustande? Um als lesbisch durchzugehen, müsste ich meine Freunde verlassen, was ich niemals möchte. Um als bisexuell anerkannt zu werden, müsste mir das Geschlecht völlig egal sein, ergo ich muss mich für Männer interessieren - was ich nicht schaffe. Was mache ich bloß, wenn ich irgendwo dazwischen stehe? Wie kann ich es denn allen recht machen? Du musst darauf nicht antworten, das sind nur die Fragen, die ich mir selbst stelle. Weshalb sollten Dich die Menschen so sehen, Dich verurteilen? Wer sich auf so ein Beziehungsgeflecht einlassen mag, der wird es tun. Wer es nicht mag, wird es nicht tun. Ich hatte beim Lesen ganz stark das Gefühl, dass das Deine eigenen Zweifel und Schuldgefühle sind, die Du da in andere (die Du noch nichtmal genauer kennst) hineinprojizierst Das ist ein berechtigter Punkt, und du hast Recht in der Hinsicht, dass ich andere Menschen nicht vorverurteilen sollte, indem ich erwarte, dass sie mich verurteilen. Ich habe das einfach schon viel zu oft erlebt. Aber ich finde die Lösung "wer will, wird es tun" und umgekehrt zu einfach, ehrlich gesagt. Viele Menschen glauben, hetero zu sein, bis zum Beweis des Gegenteils. Mit Monogamie ist das so ähnlich. Wenn ich also einer Person, die mir gefällt, sofort mitteile, dass ich mit anderen Menschen zusammen bin, schließt sie mich möglicherweise sofort als potentielle Partnerin aus. Wenn ich das nicht mitteile, betrüge ich sie, was für mich nicht in Frage kommt. Ich frage mich deshalb die ganze Zeit, wie ich das Menschen erklären kann, ohne gleich völlig abschreckend zu wirken. lg mindful Der Beitrag wurde von mindful bearbeitet: 13.Aug.2015 - 00:27 |
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#37
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Bisher war es schwer, in dieser Konstellation auch "nur" platonische Freunde/Freundinnen zu finden. Wenn wir erzählen, wie wir leben, kommen oft Reaktionen wie "Ist das jetzt ein Dreier oder was?" (dabei noch möglichst ecklig lächeln), "Das ist doch keine echte Liebe!", "Das wird nicht halten!", bis sogar zu "Das ist alles neoliberale Selbstoptimierung" Leute gibt's...!! 😖 |
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#38
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 1.127 Userin seit: 25.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.294 ![]() |
Hallo mindful
Also als "privilegiert" erscheinst du mir keinesfalls, dazu ist dein anscheinender Leidensdruck zu groß. Jedenfalls scheint in deinem Herzen eine Lücke zu klaffen, die nur eine Frau ausfüllen kann. Wie du eine solche Frau unter den gegebenen Umständen kennenlernen kannst, weiß ich ehrlich gesagt nicht. JedeFrau die ich kenne, die vorher mit einem Mann zusammen war und im Laufe ihrer Beziehung ihr lesbisches Ich entdeckten und zuließen, trennte sich von ihrem Mann, weil sie merkten, dass das weitere Leben nur noch mit einer Frau möglich war. Da war die Trennung die einzig gangbare Lösung. Mir ist klar dass es bei dir anders ist. Die richtige Erfüllung finden Lesben halt nur bei Frauen. Egal ob mit oder ohne Intimität. Du fragst ob diese Frauen ihre Männer je geliebt haben. Ja, ich habe meinen Ex Mann geliebt und ich bin sehr glücklich und stolz auf meine Kinder. Für mich war es ein Glücksfall zunächst mit einem Mann verheiratet gewesen zu sein. Allein schon wegen der Kinder und bald eines Enkelchens. (IMG:style_emoticons/default/cheerlead.gif) Nach der Scheidung nach siebzehn Jahren Ehe, kam ein weiterer männlicher Partner überhaupt nicht in Frage. (Im übrigen wusste mein damaliger Ehemann dass ich auf Frauen stehe, damals dachte ich noch ich wäre bi.) Ich fühlte mich befreit, könnte ich, frei wie ich war, endlich eine Frau kennen und lieben lernen. Wenn ich vorher dachte, ich wäre glücklich mit meinem Ehemann, stellt die Beziehung mit meiner Frau alles vorher dagewesene in den Schatten. Das zwischen ihr und mir ist eine so große und allumfassende Liebe, dass ich vor Glück heulen könnte. Ich bin froh nicht nur ein Puzzleteilchen in ihrem Leben zu sein, sondern die verlässliche Partnerin an ihrer Seite. Das ist nur meine eigene Meinung und ich spreche nur für mich und meine Gefühle. Wo du eine Frau kennenlernen könntest, die in euer Gefüge passen und es akzeptieren würde? Ich weiß es nicht. Vielleicht gibt es einschlägige Seiten im Netz beispielsweise. Es gibt für alles Liebhaber und Seiten im Netz. Oder im Real Life. Aber da teile ich tatsächlich deine Bedenken, ob eine an dir interessierte lesbische Frau nicht von deinen Männern abgeschreckt würde....... Hm, mehr fällt mir im Moment nicht dazu ein. Ich wünsche dir auf jedenfalls viel Glück. LG meandmrsjohns |
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#39
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.417 Userin seit: 28.05.2011 Userinnen-Nr.: 7.850 ![]() |
Hallo dietutwas! Was Poliamory genau bedeutet, definiert wohl jede/r für sich selbst. Als ich mich zum zweiten Mal verliebt habe, kannte ich das Wort noch nicht mal und kann mich immer noch nicht ganz damit anfreunden. Aber was soll's. Ich weiß auch, was bisexuell bedeutet, die Diskussion hatte ich grade mit anderen hier und mag das alles nicht noch mal wiederholen. Ich kann mich gern so bezeichnen, wenn das alle Geister beruhigt (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Und ich verstehe sehr gut, dass ich vielen hier als privilegiert erscheine, weil ich schon so viel Glück hatte, zwei Menschen gefunden zu haben, die mich lieben und die ihr Leben mit mir teilen wollen. Ich muss das aber auch ein wenig relativieren: Ich glaube, das ist das Einzige, was in meinem Leben wirklich gut gelaufen ist, und auch das nur durch viel Mühe, Elan und Beziehungs"arbeit". Eine Frau zu lieben ist für mich keine "neue sexuelle Variante", sondern etwas, dessen Fehlen für mich wahrscheinlich jede Option auf privates Glück aussschließt. Daher halte ich meine Sorgen für einigermaßen berechtigt. Und ja, ich hatte schon Freundschaften mit Frauen. Viele von ihnen sind unter Anderem daran kaputt gegangen, dass sie "zu eng" waren. Ich hielt mich für verflucht. Ganz vielen Dank für deine Wünsche! Ich bin mir nur nicht sicher, dass deine Argumentation absolut und in jedem Fall anwendbar ist. Woher kommen all diese Frauen, die sich als lesbisch bezeichnen, aber früher mit einem Mann zusammen waren und vielleicht sogar Kinder mit ihm haben? Haben sie nie etwas für ihre Männer empfunden? Wie kamen die Kinder zustande? Um als lesbisch durchzugehen, müsste ich meine Freunde verlassen, was ich niemals möchte. Um als bisexuell anerkannt zu werden, müsste mir das Geschlecht völlig egal sein, ergo ich muss mich für Männer interessieren - was ich nicht schaffe. Was mache ich bloß, wenn ich irgendwo dazwischen stehe? Wie kann ich es denn allen recht machen? Du musst darauf nicht antworten, das sind nur die Fragen, die ich mir selbst stelle. Hallo mindful, deine Sorgen sind berechtigt, denn sie wüten in dir und stellen dich vor dir selbst in Zweifel und das ist sehr verunsichernd. Weil ich eine der Frauen bin, die verheiratet (mit Mann (IMG:style_emoticons/default/tongue.gif) ) und Kind sehr spät feststellte, dass irgendetwas fehlte, nicht stimmig war... kann ich diesen Prozeß sehr gut nachvollziehen. Mich haben ähnliche Fragen geplagt. Warum jetzt?, doch bi? War mein Leben bis dahin eine Lüge? Wie konnte es dazu kommen? Was stimmt nicht mit mir? Und vielleicht doch nur Midlife Crisis? Aus diesem Gedankenkarussel bin ich ein gutes Stück durch dieses Forum herausgekommen. Hier wurde daraufhingewiesen, dass es vielen Frauen, so oder ähnlich erging. Hier konnte ich meine homophoben (auf mich angewendet. Nicht auf andere) Grundmuster aufbrechen. Dinge zulassen, die eigentlich beängstigend waren. Hier gab es immer Rückhalt und Ermutigung. Ich hatte totale Panik, als Hete mit zu großem Neugierfaktor zu gelten. Oder die Supererkenntnis nochmal als Jungfrau in die Welt zu stolpern (IMG:style_emoticons/default/umkipp.gif) und wo lernt frau all diese anderen Frauen kennen? Ich hatte das große Glück, dass es für mich kein Unglück gewesen wäre, wenn ich nie eine Frau kennengelernt hätte, die ihr Leben und Bett mit mir teilen will. Für mich war das größte Glück, die Erkenntnis Lesbisch zu sein. Mein outing fand ohne Frau an meiner Seite statt und die Frage nach einem Mann stellt sich nicht mehr. Und das hat mich komplett zufrieden gemacht, weil ich mich plötzlich ganz und richtig fühlte. Obwohl es auch die Ablehnung, gerade von meiner Mutter, gab. Aber da hab ich ein bisschen aufgeräumt und es ging mir noch besser. Und mein Hinweis darauf, dass es mehr Menschen gibt, die so fühlen, wie du, soll dich unterstützen, Mut machen und nichts kleinreden. Und wie shark schrieb, nutze deinen Hafen, um auf Erkundungstour zu gehen. Wenn du eine Pause brauchst kehre zurück. Schäm (ich hoffe das Wort kommt jetzt nicht zu krass rüber) dich nicht, dass du diese Möglichkeit hast. Es muss nicht immer alles alleine ohne Unterstützung gemeistert werden. LG dietutwas edit: puh, auf den letzten Drücker das Zitat geflickt. Der Beitrag wurde von dietutwas bearbeitet: 13.Aug.2015 - 09:37 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 ![]() |
ich lese aus dem, was du schreibst einen mördergroßen moralischen anspruch heraus - so groß, dass er dich unter umständen daran behindert, irgendwie auf frauen zuzugehen...:-)
ich glaube, ein guter schritt ist, sich aus dem beurteilungssystem anderer zu verabschieden, bzw. sich dem auszusetzen - und mir war es auch ein wichtiger prozess festzustellen und mir auch von anderen anzuhören, dass ich letztlich keine ausschließlichen beziehungen eingehen kann/ will und warum das so ist.... poly ist ja kein ponyhof, sondern alle haben auch gründe, die meiner anischt nach ehrlicherweise nicht nur darin liegen, die allgemeine liebe so toll zu finden :-) , sondern auch damit, sich manchmal schlecht trennen zu können - alles behalten zu wollen - da hab ich mal genau hingeguckt, wie ich unter umständen auch andere binde und auch klar zu sein und zu wissen, dass ich auch als polyfrau nicht alle in meine leben lassen muss, die das wollen :-) oder auch mal den arsch in der hose haben muss, zu sagen, dass die wünsche, die in mich gesetzt werden, von mir nicht erfüllt werden - und: es ist stets so, dass besonders wenn neue menschen irgendwie dazu kommen, sich die netzwerke verändern - die annahme, dass beziehungen stabil sind, ist ja eh relativ - und jeder impuls kann das ganze verändern, in welche richtung auch immer - und: es gibt durchaus auch beziehungen von monogamen menschen mit polymenschen - ich habe mit interesse und eben auch mit dem ding, dass nicht alle alles wollen "müssen" , folgendes Buch gelesen http://www.amazon.de/Opening-Up-Creating-S...s/dp/157344295X was ich natürlich nicht! bei amazon bestellt habe - sondern korrekt im frauenbuchladen :-) Der Beitrag wurde von pfefferkorn bearbeitet: 13.Aug.2015 - 10:10 |
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ich lese aus dem, was du schreibst einen mördergroßen moralischen anspruch heraus - so groß, dass er dich unter umständen daran behindert, irgendwie auf frauen zuzugehen...:-) ich glaube, ein guter schritt ist, sich aus dem beurteilungssystem anderer zu verabschieden, bzw. sich dem auszusetzen - und mir war es auch ein wichtiger prozess festzustellen und mir auch von anderen anzuhören, dass ich letztlich keine ausschließlichen beziehungen eingehen kann/ will und warum das so ist.... poly ist ja kein ponyhof, sondern alle haben auch gründe, die meiner anischt nach ehrlicherweise nicht nur darin liegen, die allgemeine liebe so toll zu finden :-) , sondern auch damit, sich manchmal schlecht trennen zu können - alles behalten zu wollen - da hab ich mal genau hingeguckt, wie ich unter umständen auch andere binde und auch klar zu sein und zu wissen, dass ich auch als polyfrau nicht alle in meine leben lassen muss, die das wollen :-) oder auch mal den arsch in der hose haben muss, zu sagen, dass die wünsche, die in mich gesetzt werden, von mir nicht erfüllt werden - und: es ist stets so, dass besonders wenn neue menschen irgendwie dazu kommen, sich die netzwerke verändern - die annahme, dass beziehungen stabil sind, ist ja eh relativ - und jeder impuls kann das ganze verändern, in welche richtung auch immer - und: es gibt durchaus auch beziehungen von monogamen menschen mit polymenschen - ich habe mit interesse und eben auch mit dem ding, dass nicht alle alles wollen "müssen" , folgendes Buch gelesen http://www.amazon.de/Opening-Up-Creating-S...s/dp/157344295X was ich natürlich nicht! bei amazon bestellt habe - sondern korrekt im frauenbuchladen :-) Ich danke dir für deine freundliche und konstruktive (nicht nur in diesem Post) Kritik und die Buchempfehlung! Ich bestelle nach Möglichkeit auch nicht bei Amazon (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ich denke, da ist was dran an der Sache mit dem moralischen Anspruch, ich bin und war schon immer relativ streng zu mir selbst... Könntest du mir irgendwann bei Gelegenheit erklären, was es genau bedeutet, sich aus dem Beurteilungssystem der Andern zu verabschieden? Natürlich haben Menschen immer ihre Gründe, warum sie poly leben. Für mich ist es einfach nur meine Empfindung, dass ich einfach nicht fähig bin, dem romantischen Ideal der "einen großen Liebe" zu folgen. Jede Person ist einzigartig und für mich auch die Einzige auf ihre Art und Weise, aber ich bin nun mal ein Mensch mit vielen, zum Teil sogar gegensätzlichen Facetten und einer großen Bereitschaft und Fähigkeit, zu lieben, der aber gleichzeitig auch sehr viel mit sich selbst beschäftigt ist und nicht wirklich "verschmelzen" kann. Kurz: Eine Person reicht einfach nicht, ich verkümmere, wenn ich versuche, mich auf einen einzigen Menschen in meinem Leben zu konzentrieren. Aber es gibt natürlich auch Gründe, die pragmatischer klingen. Ich muss mich auch meinerseits nicht schlecht oder schuldig fühlen, wenn ich einer Person nicht reiche, mein Freund kann dann einfach mit anderen Menschen erleben und fühlen, was er bei mir nicht haben kann. Wir helfen uns alle gegenseitig. Solange ich genug habe, wird meine Freundin nicht hungern müssen, und solange meine Freunde genug haben, werde ich nicht hungern müssen etc. Auch emotionale Krisen sind so leichter zu meistern. Z.B. möchte ich selbst eher keine Kinder kriegen, aber wenn ich jetzt eine Freundin mit Kind hätte, würde das Kind dann auch selbstverständlich dazu gehören und drei Bezugspersonen auf einmal gewinnen. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass dieses Beziehungsleben für mich richtig ist, weil es meiner Art zu fühlen und meinen Vorstellungen von Liebe, Freundschaft und Solidarität entspricht. Du hast auch absolut Recht damit, dass ich niemanden überzeugen muss. Es ist nur, dass gesellschaftliche Ablehnung irgendwie einsam macht. |
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Könntest du mir irgendwann bei Gelegenheit erklären, was es genau bedeutet, sich aus dem Beurteilungssystem der Andern zu verabschieden? .... Es ist nur, dass gesellschaftliche Ablehnung irgendwie einsam macht. That´s the point! ich erinnere mich, dass es mir früher schwergefallen ist mich zu outen, vor allem bei kollegInnen oder anderen personen, bei denen ich ablehnung erwartet habe - dann war es ähnlich mit dieser "poly"-geschichte - komische gefühle, wie das ankommen könnte.... und plötzlich - ziemlich schnell, hat sich das blatt gewendet... ich habe einige begegnungen gehabt, wo leute, die ich kaum kannte, mir erzählt haben, dass sie seit 30 jahren in offener beziehung leben.... und ich habe von vielen erfahren, dass die fassade nicht unbedingt stimmt - das hat mich weniger einsam als gesellig gemacht - und ich hab ein paar "freaks" kennengelernt - :-) gesellschaftliche Ablehung ist eher etwas abstraktes - ich kann das nachvollziehen - so isses nicht :-) ... und: es gibt auch positive resonanz - für verbindliche beziehungen.... und: vorsicht .... mit erwartungen - wenn deine freundin ein kind hätte, heißt das noch lange nicht, dass die anderen genau dieses kind mögen, noch zeit mit ihm verbringen wollen - könnte auch sein, dass es sich so entwickelt, dass die anderen dann auch mal nach außen gehen - meint: alles spekulation - kann so sein, ist aber nicht folgerichtig - kann auch sein, dass sie deine freundin nett, aber langweilig finden - kann auch sein, dass du gar keine lust hast, die zeit, die sie mit dir verbringen mag zu teilen mit anderen.... die anderen ahben ja auch keine unbeschränkten zeit- und kontaktressourcen - ich bin mit "wir machen alle was zusammen" auch sparsam .... je nachdem, wieviel zeit zu zweit ist .... |
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ach. ich glaube, sehr wichtig war auch die tiefgreifende erkenntnis, dass ich mein leben gestalten kann wie ich möchte - sonst gar nix -
das beinhaltet auch die aufgabe, herauszufinden, was ich denn möchte - aber die kristalline klarheit, dass das mein leben ist - die ist mir irgendwann mal so in den körper gesackt, dass klar war, dass ich mich mit dem, was andere darüber denken könnten auch nicht auseinandersetzen muss, heißt, ich muss das auch nicht jedem auf die nase binden, wie ich lebe und ich brauche von niemandem eine "erlaubnis" - und die anderen, die in meinem leben wichtig sind auch nicht! - heißt, ich rechne auch stets damit, dass sich dinge ändern können ... das ist nicht immer angenehm, aber wirft mich sehr klar auch darauf zurück, dass ich die frau meines lebens bin. |
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Beitrag
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ZITAT That´s the point! ich erinnere mich, dass es mir früher schwergefallen ist mich zu outen, vor allem bei kollegInnen oder anderen personen, bei denen ich ablehnung erwartet habe - dann war es ähnlich mit dieser "poly"-geschichte - komische gefühle, wie das ankommen könnte.... und plötzlich - ziemlich schnell, hat sich das blatt gewendet... ich habe einige begegnungen gehabt, wo leute, die ich kaum kannte, mir erzählt haben, dass sie seit 30 jahren in offener beziehung leben.... und ich habe von vielen erfahren, dass die fassade nicht unbedingt stimmt - das hat mich weniger einsam als gesellig gemacht - und ich hab ein paar "freaks" kennengelernt - :-) gesellschaftliche Ablehung ist eher etwas abstraktes - ich kann das nachvollziehen - so isses nicht :-) ... und: es gibt auch positive resonanz - für verbindliche beziehungen.... Danke! Dann hoffe ich, dass sich bei mir das Blatt noch wendet (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ZITAT und: vorsicht .... mit erwartungen - wenn deine freundin ein kind hätte, heißt das noch lange nicht, dass die anderen genau dieses kind mögen, noch zeit mit ihm verbringen wollen - könnte auch sein, dass es sich so entwickelt, dass die anderen dann auch mal nach außen gehen - meint: alles spekulation - kann so sein, ist aber nicht folgerichtig - kann auch sein, dass sie deine freundin nett, aber langweilig finden - kann auch sein, dass du gar keine lust hast, die zeit, die sie mit dir verbringen mag zu teilen mit anderen.... die anderen ahben ja auch keine unbeschränkten zeit- und kontaktressourcen - ich bin mit "wir machen alle was zusammen" auch sparsam .... je nachdem, wieviel zeit zu zweit ist .... Das ist richtig, eine Garantie gibt es nicht. Ich hatte aber bisher sehr positive Erfahrungen damit. Meine Freunde haben bisher immer versucht, Freundinnen von mir zu helfen, auch solchen, mit denen sie selbst nicht so viel anfangen konnten. Dass das hier trotzdem kein Kuschelparadies ist, ist ja klar (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ich hatte schon ein paar Mal die Situation, wo ich die Freundin des Freundes nicht so mochte. Dann hilft man sich eben aus Entfernung und verbringt nicht so viel Zeit miteinander. Und ich hatte schon mal Besuch mit nem Kind, da haben wir uns tatsächlich abgewechselt und das Kind bespaßt, weil mir das allein zu viel wäre. Also: Nicht sicher, aber doch wahrscheinlich. Nee, wir machen auch nicht alles zusammen, ich will ja auch mit jedem Zeit allein verbringen. Aber wir machen auch immer wieder mal was zu dritt, hat sich so eingespielt. |
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Beitrag
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@dietutwas: Danke für deine Wünsche und deine Geschichte! Ich erkenne mich in sehr vielen Sachen wieder. Es gibt eigentlich nur einen großen Unterschied, und zwar, dass ich nicht momogam bin und meine bisherigen Partner nicht verlassen möchte. Ein Mann als neuer Partner kommt für mich gerade auch nicht in Frage, aber für die bestehenden Beziehungen ändert sich höchstens graduell was. Ob wir auf Dauer miteinander schlafen wollen, können wir ja noch aushandeln, aber ob wir miteinander leben wollen, haben wir längst entschieden, und da sehe ich für mich keinen Grund, irgendwas daran zu ändern. Auch wenn ich grade krasse, verunsichernde Sachen über mich rausfinde, bin ich doch immer noch ich.
Ich muss auch sagen, ich wäre so viel lieber "normal" bi, das klingt so... demokratisch, wenn das Geschlecht keine Rolle spielt. Ich habe den Verdacht, dass das in meinem Fall leider nicht ganz so ist... Aber was meine Freunde angeht, da sehe ich das wie in der letzten Szene von "Manche mögen's heiß", als der als Frau verkleideter Musiker seinem Verehrer gesteht, dass er ein Mann ist und der antwortet: "Well, nobody's perfect!" @meandmrsjohns: Auch dir danke für die Geschichte! Und Glückwunsch zum Enkelchen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Ich bin froh nicht nur ein Puzzleteilchen in ihrem Leben zu sein, sondern die verlässliche Partnerin an ihrer Seite. Das ist nur meine eigene Meinung und ich spreche nur für mich und meine Gefühle. Ich denke, genau hier sind wir grundverschieden. Für mich existiert dieser Gegensatz nicht, weil Verlässlichkeit für mich nichts mit der Anzahl der Beziehungen zu tun hat (bis auf viellecht extreme Fälle: dass ich keine 20 haben kann, weil die Zeit dann nicht reicht, ist schon klar) und eher mit dem Charakter einer Person zu tun hat. Wenn ich ein Anti-Ideal habe, dann sind das nicht die (einigermaßen stabilen) offenen/polyamoren Beziehungen, sondern die Art von "serieller Monogamie", bei der Leute ohne Rücksicht auf Verluste einfach "durchgeschleust" werden, die Gefühle sich mit der Windrichtung ändern und so ähnlich. Ich kannte welche, die so an 10 Trennungen in drei Jahren kommen, und habe dann beschlossen, dass ich solche Menschen in meinem Leben nicht mehr haben möchte, weil sie mir nicht gut tun und weil ich sie nicht ernst nehmen kann. Meine Gefühle brauchen selbst im Fall einer Trennung Jahre, um zu vergehen, für mich gibt es keine "gute Liebe - schlechte Liebe" oder "gute Liebe - bessere Liebe", und wie gesagt, ich verlasse niemanden (außer im hypothetischen Fall, jemand würde mich misshandeln), ob Mann oder Frau, weil für mich die neue Person die andere nicht ersetzen kann. Und ich würde nicht von dir erwarten, mir zu sagen, wo ich andere Frauen kennen lernen kann. Ich denke, wir haben sehr unterschiedliche Lebensrealitäten und Bedürfnisse, daher kannst du mir bei so was auch nicht wirklich helfen. Aber ich denke, wenn ich die Situation hinreichend mit mir selbst kläre, durchaus mit eurer Hilfe, dann kann ich mir später auch selbst helfen. ach. ich glaube, sehr wichtig war auch die tiefgreifende erkenntnis, dass ich mein leben gestalten kann wie ich möchte - sonst gar nix - das beinhaltet auch die aufgabe, herauszufinden, was ich denn möchte - aber die kristalline klarheit, dass das mein leben ist - die ist mir irgendwann mal so in den körper gesackt, dass klar war, dass ich mich mit dem, was andere darüber denken könnten auch nicht auseinandersetzen muss, heißt, ich muss das auch nicht jedem auf die nase binden, wie ich lebe und ich brauche von niemandem eine "erlaubnis" - und die anderen, die in meinem leben wichtig sind auch nicht! - heißt, ich rechne auch stets damit, dass sich dinge ändern können ... das ist nicht immer angenehm, aber wirft mich sehr klar auch darauf zurück, dass ich die frau meines lebens bin. Danke für die Erklärung! Ich sehe das ähnlich. Ich muss mir dafür nur viiel stärkere Nerven zulegen... Der Beitrag wurde von mindful bearbeitet: 14.Aug.2015 - 11:20 |
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Beitrag
#46
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 16 Userin seit: 08.08.2015 Userinnen-Nr.: 9.351 ![]() |
Ihr Lieben,
allen, die mir damals Mut gemacht und ihre Geschichten mit mir geteilt haben, möchte ich noch einmal danken und mitteilen, dass sie recht hatten: Ich habe mittlerweile eine Freundin und bin überglücklich (IMG:style_emoticons/default/love.gif) Der ganze Stress hat sich anscheinend doch gelohnt (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) |
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Beitrag
#47
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 576 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 88 ![]() |
Wie schön!!
Und, gibt es deine Männer noch? |
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Beitrag
#48
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Das freut mich!
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.05.2025 - 15:53 |