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> Freundin sehnt sich nach einem Mann
Lyuba
Beitrag 25.Mar.2016 - 21:57
Beitrag #1


Geschirrspülerin
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Hallo zusammen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Ich möchte mich gern mit einem Problem an euch wenden bzw. eure Meinungen und Erfahrungen zu/mit dem Ganzen hören.

Also: Ich (21) bin seit nunmehr 4 Jahren in einer wirklich glücklichen Beziehung mit einer Gleichaltrigen. Ich bin lesbisch, sie hetero, was für mich auch nie ein Problem war, da sie mir ja immer bezeugt hat, dass sie mich liebt und es bei mir ganz anders sei, als mit anderen Frauen. Außerdem finde ich dieses ganze Kategorisieren etwas unnötig.

Letzte Woche verhielt sie sich mir gegenüber sehr komisch und nach langem Hin und Her konnte ich auch aus ihr herausbekommen, wieso. Sie liebt mich und will auch weiterhin mit mir zusammen sein, aber sie sehnt sich nach einem Mann. Für mich erstmal ein Stich ins Herz - vor allem auch, weil ich immer schon ein Problem damit hatte, nicht männlich zu sein. Ich bin froh über ihre Ehrlichkeit und an meinen Gefühlen für sie hat sich absolut nichts geändert, doch ich weiß nicht, wie ich mit der Tatsache, dass ihr bei mir etwas fehlt, leben soll. Sie meinte, es sei schon immer so, nur würde dieses Gefühl ca. einmal im Monat auftreten und dann sofort wieder verschwinden.

Hattet ihr schon einmal ähnliche Probleme? Wie seid ihr damit umgegangen? In unserem Fall bin es nun ganz klar ich, die an der Sinnhaftigkeit der Beziehung zweifelt - worüber ich wirklich nicht glücklich bin. Das Schlimmste ist, dass ich absolut nichts daran ändern kann. Ich werde ihr also nie geben können, was ihr fehlt.

Ich würde mich sehr über eure Meinungen freuen.

Bis bald und liebe Grüße

L.
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Mausi
Beitrag 25.Mar.2016 - 23:13
Beitrag #2


Mama Maus
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Bevor ich mich dazu äußere würde ich gerne wissen, ob sie ungefähr sagen kann, in welcher Zeit dieses Gefühl auftritt?
Also ungefähr zu welcher Zeit in ihrem Zyklus, ausgehend von ihrer Menstruation?

Es tut mir leid, dass es Dich belastet. Ich kann es verstehen, kenne das Gefühl aber auch, zu verschiedener Zeit - und konnte es auch identifizieren, wieso es aufkam.
Und es hatte rein garnichts mit der Liebe zu meiner Frau zu tun.
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Lyuba
Beitrag 26.Mar.2016 - 01:04
Beitrag #3


Geschirrspülerin
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ZITAT(Mausi @ 25.Mar.2016 - 23:13) *
Bevor ich mich dazu äußere würde ich gerne wissen, ob sie ungefähr sagen kann, in welcher Zeit dieses Gefühl auftritt?
Also ungefähr zu welcher Zeit in ihrem Zyklus, ausgehend von ihrer Menstruation?

Es tut mir leid, dass es Dich belastet. Ich kann es verstehen, kenne das Gefühl aber auch, zu verschiedener Zeit - und konnte es auch identifizieren, wieso es aufkam.
Und es hatte rein garnichts mit der Liebe zu meiner Frau zu tun.


Nein, dazu hat sie nichts genaueres gesagt. Ihr Zyklus ist auch eher unregelmäßig, da kommt das denke ich immer zufällig auf.
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Pirola
Beitrag 26.Mar.2016 - 10:41
Beitrag #4


Bekennende Urlesbe
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Ich denke , es gibt eh sehr viel , was einer eine Partnerin nicht geben kann . Nie kann ein Mensch alle Bereiche
abdecken , die Du brauchst . Dazu sind auch FreundInnen da , damit Du Deine Bedürfnisse aufteilen kannst .
Manche musst Du auch ganz mit Dir selbst ausmachen ( bzw. Deine Freundin mit sich ).
Ich würde dem nicht so ein Gewicht verleihen . Ich kann Dich gut verstehen , wäre auch verunsichert und eifersüchtig ,
kenne es auch aus meiner Kindheit , lieber dem anderen Geschlecht angehören zu wollen , wobei ich ein gutes Stück älter bin als Du .
Bei mir hat sich das aber gelegt .
Was meinst Du , warum Du lieber ein Mann sein wolltest ?
Um Deiner Freundin mehr zu genügen , oder wirklich , weil Du glaubst , " im falschen Körper " geboren zu sein ,
wie es heute formuliert wird ?
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Lyuba
Beitrag 26.Mar.2016 - 11:02
Beitrag #5


Geschirrspülerin
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ZITAT(Pirola @ 26.Mar.2016 - 10:41) *
Ich denke , es gibt eh sehr viel , was einer eine Partnerin nicht geben kann . Nie kann ein Mensch alle Bereiche
abdecken , die Du brauchst . Dazu sind auch FreundInnen da , damit Du Deine Bedürfnisse aufteilen kannst .
Manche musst Du auch ganz mit Dir selbst ausmachen ( bzw. Deine Freundin mit sich ).
Ich würde dem nicht so ein Gewicht verleihen . Ich kann Dich gut verstehen , wäre auch verunsichert und eifersüchtig ,
kenne es auch aus meiner Kindheit , lieber dem anderen Geschlecht angehören zu wollen , wobei ich ein gutes Stück älter bin als Du .
Bei mir hat sich das aber gelegt .
Was meinst Du , warum Du lieber ein Mann sein wolltest ?
Um Deiner Freundin mehr zu genügen , oder wirklich , weil Du glaubst , " im falschen Körper " geboren zu sein ,
wie es heute formuliert wird ?


Das mit dem "sich im falschen Körper fühlen" hatte ich schon immer, nicht erst seit meiner Beziehung mit einer Frau. Nur fällt es zumindest mir persönlich in einer Beziehung nun noch mehr auf, dass es nicht so ist, wie es sein sollte. Meine Freundin hat auch sehr dazu beigetragen dass ich mich selbst und mein Gefühl, anders sein zu wollen, akzeptiere und nicht mehr versuche, es zu verdrängen.

Und was die Bedürfnisse betrifft kann ich dir zwar Recht geben, aber das Bedürfnis nach einem Mann kann man ja schwer unter Freundinnen aufteilen bzw. wird sie dieses mit mir sicher nie erfüllen können.
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just1
Beitrag 26.Mar.2016 - 12:50
Beitrag #6


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Liebe Lyuba,
ich kann wenig dazu sagen, nur dass ich das, was Mausi angeschnitten hat, selbst kenne.
Ich bin zwar in keiner Beziehung, im Moment, aber wenn der Eisprung naht merke ich richtig, wie meine Hormone mich aufwühlen. Von Männern kann dann eine Anziehungskraft ausgehen, die ich, nach dem Eisprung, wieder als relativ abstoßend empfinde. Die Biologie und auch der Kinderwunsch in mir scheinen da ihren Beitrag zu leisten.
Vielleicht ist wirklich die Frage, warum sie sich nach einem Mann sehnt und wie sie sich das ganze vorstellt.

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Mausi
Beitrag 26.Mar.2016 - 14:33
Beitrag #7


Mama Maus
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ZITAT(just1 @ 26.Mar.2016 - 12:50) *
Liebe Lyuba,
ich kann wenig dazu sagen, nur dass ich das, was Mausi angeschnitten hat, selbst kenne.
Ich bin zwar in keiner Beziehung, im Moment, aber wenn der Eisprung naht merke ich richtig, wie meine Hormone mich aufwühlen. Von Männern kann dann eine Anziehungskraft ausgehen, die ich, nach dem Eisprung, wieder als relativ abstoßend empfinde. Die Biologie und auch der Kinderwunsch in mir scheinen da ihren Beitrag zu leisten.
Vielleicht ist wirklich die Frage, warum sie sich nach einem Mann sehnt und wie sie sich das ganze vorstellt.


Genau das war es bei mir auch.
Ich hatte sehr starken Kinderwunsch.
Mittlerweile ist er 2 Mal erfüllt worden, vor unsrem Sohn (und während der Spendersuche für ihn) merkte ich nach und nach immer wieder, dass es Männer gibt, mit denen ich durchaus flirte.
Bzw. damals gab es da 1 Mann und das war sehr schwierig (ich arbeitete mit ihm zusammen), zumal das von ihm tw. auch erwidert wurde.
Ich eröffnete es meiner Frau, die das schon gemerkt hatte. Sie nahm es, zum Glück, nicht so tragisch. Ich wäre an ihrer Stelle wohl ausgerastet oder zerfallen oder hätte das Vertrauen nicht bzw. Angst gehabt.

Es lief nie was - und ganz klar hatte es nichts mit meiner Frau, der Beziehung zu ihr oder mit meinem Lesbisch sein zu tun.
Das hörte erst auf, als wir einen Spender gefunden hatten und eben auch versuchen konnten (die Zeit dauerte ca. 1,5 Jahre, bis wir einen fanden) - bzw. begann es schon schwächer zu werden, als ich es identifzierte.

Und jetzt, da der Spender eben weg fällt, merkte ich das eben auch, dass da wieder Männer interessant werden - aber niemals könnte ich es mir körperlich vorstellen. Bzw. hat es sich dann wieder erledigt, als wir nun nach 1 Jahr wieder einen Spender gefunden haben.

Daher - wäre es vielleicht mal interessant, ob es ca. 2 Wochen auftritt, bevor sie ihre Tage bekommt. Wenn sie eh Zyklusprobleme hat, sollte sie die vielleicht mal so oder so abklären lassen.
Nur zur Erklärung, die erste Zyklushälfte kann beliebig lang sein, aber spätestens 10-16 Tage nach dem Eisprung kommt die Menstruation.
Das hat dann wirklich nur was mit der Biologie zu tun, ist zwar heftig, dass es leider so durch hauen kann, hat aber eben nichts mit der Liebe und Sexualität an sich zu tun.

Und bis dahin, solange sie Dich liebt und es auch offen äußert und ehrlich ist, finde ich es eine gute Basis.
Fraglich ist vielleicht, inwieweit Du über Deine Transgefühle nachdenken solltest ob Du so leben kannst, oder ob Du daran etwas ändern wolltest.

Das mit ein Junge sein wollen hatte ich früher auch, hörte aber dann eben auch auf irgendwann und als ich mein lesbisch sein bemerkte, dachte ich eine Zeit lang, dass ich vielleicht transsexuell bin. Das zerschlug sich dann aber recht schnell.
Aber das ist es ja bei Dir nicht, daher vielleicht auch mal dahin kucken?

Liebe Grüsse und viel Glück
Mausi

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 26.Mar.2016 - 14:34
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Lyuba
Beitrag 26.Mar.2016 - 17:03
Beitrag #8


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Hallo Mausi,

erst mal danke für deine lange Antwort - hat mich wirklich sehr aufgemuntert, dass ich damit nicht ganz alleine bin.

Ich werde nun erst mal herausfinden, wie regelmäßig diese Gefühle bei ihr wirklich auftreten und ob es wirklich so schlimm ist, wie ich mir das vorstelle.

Was die Transsexualität betrifft hatte ich vor mich mal in nächster Zeit bei einer Beratungsstelle in meiner Nähe zu informieren bzw. auch mal zum Psychologen zu gehen, da bin ich also versorgt.

Grüße
Lyuba
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McLeod
Beitrag 26.Mar.2016 - 23:00
Beitrag #9


mensch.
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Hallo Lyuba,

so viel in der Schwebe. Du mit Dir, sie mit sich, vielleicht auch Ihr mit Euch...

Wie geht es Dir mit ihrem Sehnen... Ist es was, das Du verstehst, oder mitfühlst? Trifft es Dich eher oder verunsichert es Dich...?

Wie würdest Du es beschreiben?

Kenne eine Frau, die immer weiter ihrer Lebensliebe nachhängt. Die das was war weiter in sich trägt und die Leerstelle spürt. Es kann so vieles geben, das fehlt oder Sehnsucht auslöst... Irgendwie klingt "1x im Monat" regelrecht planbar. Verlässlich. Vor allem: Dass es endet. Ziemlich schnell... Was denkst Du hieran angeknüpft?

Nachtgrüße
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 26.Mar.2016 - 23:01
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Pirola
Beitrag 27.Mar.2016 - 10:23
Beitrag #10


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ZITAT
Es kann so vieles geben, das fehlt oder Sehnsucht auslöst...


Ja , so sehe ich es auch . Allem , was mit se*ueller Anziehung zu tun hat , wird dann immer
eine verfielfachte Bedeutung zugeschrieben . Aber was ist z.B. mit der Vielfalt an Freizeitinteressen ,
die eine Frau haben kann , mit Redebedarf über alle möglichen Themen , die nicht alle zur
Schnittmenge mit der eigenen Partnerin gehören ? Was ist mit der Reflexion über alles, was
mit dem eigenen Beruf zu tun hat ?
Zur Transse*ualität :
ich hatte auch mal überlegt , ob ich trans sei und erkannte es dann aber auch als mein Lesbischssein .
Was ich äusserst brutal finde , ist , sich umoperieren zu lassen .
Und soweit ich es mitbekommen habe , gibt es einen Trent , auch ohne diesen Eingriff zur anderen
Identität zu stehen und sie zu leben .
Was verbindest Du , was verbindet Deine Freundin mit dem Mannsein ? Was vermisst sie denn an Dir ,
wenn Du doch sowieso dahin tendierst ?
Ich würde mich an Deiner Stelle offener mit ihr darüber auseinandersetzen , damit Du mehr weisst ,
worum es ihr geht und das Ganze dadurch seinen Schrecken verlieren könnte .
Vielleicht geht es es ja tatsächlich nur um zyklusbedingte , schnell verfliegende Bedürfnisse ,
die gar nichts mit Eurer Liebe zu tun haben und sie auch nicht wirklich gefährden können .

Der Beitrag wurde von Pirola bearbeitet: 27.Mar.2016 - 10:27
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Lyuba
Beitrag 27.Mar.2016 - 18:38
Beitrag #11


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ZITAT(Pirola @ 27.Mar.2016 - 10:23) *
ZITAT
Es kann so vieles geben, das fehlt oder Sehnsucht auslöst...


Ja , so sehe ich es auch . Allem , was mit se*ueller Anziehung zu tun hat , wird dann immer
eine verfielfachte Bedeutung zugeschrieben . Aber was ist z.B. mit der Vielfalt an Freizeitinteressen ,
die eine Frau haben kann , mit Redebedarf über alle möglichen Themen , die nicht alle zur
Schnittmenge mit der eigenen Partnerin gehören ? Was ist mit der Reflexion über alles, was
mit dem eigenen Beruf zu tun hat ?
Zur Transse*ualität :
ich hatte auch mal überlegt , ob ich trans sei und erkannte es dann aber auch als mein Lesbischssein .
Was ich äusserst brutal finde , ist , sich umoperieren zu lassen .
Und soweit ich es mitbekommen habe , gibt es einen Trent , auch ohne diesen Eingriff zur anderen
Identität zu stehen und sie zu leben .
Was verbindest Du , was verbindet Deine Freundin mit dem Mannsein ? Was vermisst sie denn an Dir ,
wenn Du doch sowieso dahin tendierst ?
Ich würde mich an Deiner Stelle offener mit ihr darüber auseinandersetzen , damit Du mehr weisst ,
worum es ihr geht und das Ganze dadurch seinen Schrecken verlieren könnte .
Vielleicht geht es es ja tatsächlich nur um zyklusbedingte , schnell verfliegende Bedürfnisse ,
die gar nichts mit Eurer Liebe zu tun haben und sie auch nicht wirklich gefährden können .


Hallo,
also wir haben völlig offen darüber gesprochen. Ich hab sie auch gefragt, was genau es denn sei, das sie vermisst. Sie meinte sie wüsste es nicht, es sei zu abstrakt, um es zu beschreiben. Sie vermisst also nicht etwas Konkretes wie beispielsweise einen männlichen Körper oder ähnliches. Es ist eben einfach so ein Gefühl. Zumindest beschreibt sie es so.
Langsam denke ich selbst, dass es Zyklusbedingt ist. Hab ich ihr gegenüber auch erwähnt, sie sagt, sie wird sich in Zukunft notieren, wann die Gefühle wieder auftreten, damit wir das überprüfen können.

Grüße

Der Beitrag wurde von Lyuba bearbeitet: 27.Mar.2016 - 18:44
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Pirola
Beitrag 27.Mar.2016 - 19:38
Beitrag #12


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Das hört sich doch gut an . Sie will Dich vollkommen teilhaben lassen , hat nicht vor , einen Selbsterfahrungstrip
mit beziehungsexternen Erfahrungen zu machen oder so .
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Lyuba
Beitrag 13.May.2016 - 08:58
Beitrag #13


Geschirrspülerin
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Hallo zusammen!

Mittlerweile ist einige Zeit vergangen und ich habe viel nachgedacht. Leider sind wir nun soweit, ernsthaft darüber nachzudenken, die Beziehung zu beenden.

Gefühlsmäßig lieben wir uns beide immer noch, das steht für uns außer Frage. Aber ihr Gefühl, bei mir würde ihr etwas fehlen, wird (laut ihr) immer schlimmer, es ist also keine Besserung in Sicht.
Der einzig für uns logische Schritt wäre eine Trennung, die wir aber eigentlich beide nicht wollen.

Ich frage mich einfach, ob es denn überhaupt noch Sinn macht. Wenn wir das Ganze weiterführen kann es vielleicht noch einige Zeit gutgehn - im Endeffekt wird es aber am bereits bekannten Problem zerbrechen.

Ich bin mit der Situation absolut überfordert, vor allem weil sie vor einiger Zeit noch gemeint hat es "sei nicht so schlimm" und nun ist es sogar so schlimm, dass sie dafür unsere Beziehung beenden würde.

Natürlich würde ich mich über jede Meinung von euch freuen! (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

Lg Lyuba

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pfefferkorn
Beitrag 13.May.2016 - 15:09
Beitrag #14


Gut durch
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das tut mir leid! und eigentlich steht in deinem Text schon drinne, dass du weißt, worauf das hinausläuft....

bevor ich die ganze Zeit darauf warte, dass "es" dann auch passiert, würde ich es vorziehen, mich zurückzuziehen
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McLeod
Beitrag 24.May.2016 - 12:06
Beitrag #15


mensch.
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Schwierig, so am Limit zu leben und zu gehen und zu stehen.

Ich finde Kosten-Nutzen-Erwägungen da extrem schwierig. Lieber gehen, ein Ende mit Schrecken, als der Schrecken ohne Ende...? Oder brauchen Entwicklungen ihre Zeit, haben Phasen in denen es zwischen Extremen pendelt (geht gar nicht mehr - ist alles, was ich will)?

Herz über Kopf...? Das Lied drückt den inneren Kampf aus...

Mir hat Beratung geholfen. Wir sind da zu zweit hin, aber ich glaube, es war von Anfang an nur der Plan, dass ich mir Hilfe holen soll. Nun ist mir geholfen, aber eben uns als Paar nicht. Zur Beziehung und zum Navigieren in stürmischen Gewässern gehören zwei. Ich bin ganz lange geblieben, weil ich auch wollte, dass wir alles uns Mögliche probieren, in Anspruch nehmen, miteinander gehen. Wir haben beide gelitten und rein rational hat es uns vor allem viel gekostet: Kraft, Selbstwert, unsere Lebensbeziehung. Für die Chance auf das Miteinander. Und es sah auch gut aus, fühlte sich gut an, zwischendurch...

Diese Chance ist nicht rational zu berechnen - jedenfalls war sie es nie für mich. Ich war bereit, weit zu gehen. Wusste, dass auch sie weit gegangen ist.

Vielleicht hilft Dir eine Form von Beratung und Coaching, Deine Fragen zu klären: macht es Sinn? Gebe ich uns noch eine Chance? Was könnte ich tun, um der Spirale etwas entgegenzusetzen oder mich davon nicht mitziehen zu lassen?

Manchmal gibt es Lösungen, manchmal nicht. Ich wünschte, ich könnte Dir da weiterhelfen. Kannst nur Du. Und das ist das Gute daran. Wenn es eine Lösung gibt, liegt ein guter Teil davon in Dir und Du kannst den Schatz eventuell heben.

Ganz herzliche Grüße
McLeod
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NewSecretMe
Beitrag 10.Jun.2016 - 07:21
Beitrag #16


Gemüseputzi
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Hallo Lyuba,

ich kann dich gerade total gut verstehen (glaube ich jedenfalls). Bei uns ist es so, dass meine Partnerin nun seit einem guten Jahr eine ähnliche Entwicklung macht. Sie hat ein unstillbares Verlangen, mit einem Mann zu schlafen. Vermutlich ist das hormonell bedingt, oder zumindest bestärkt. Aber in jedem Fall ist es schmerzhaft zu wissen, dass sie etwas haben will, was ich ihr selbst nicht geben kann, dass sie frustriert ist mit dem WAS ich ihr geben kann, und dass ich Gefahr laufe, sie zu verlieren. Sie kann nicht einmal ausschließen, dass sie dann bei Männern hängenbleibt, oder ob es wirklich nur ein Ausprobieren ist. Ich glaube heute nicht mehr daran, dass es nur ein Ausprobieren wäre. Inzwischen habe ich es geschafft, auszusprechen, dass ich nicht dabei zusehen kann, wie sie unsere monogame Beziehung öffnet und Sex mit einem Mann hat (aka ein anderer Mensch als ich), und dass ich es auch nicht ertrage, dass sie mich ablehnt und sich stattdessen nach etwas/einem anderem sehnt. Vor allem möchte ich nicht "dableiben" und Händchen halten, während sie sich in aller Ruhe Ersatz für mich sucht. Sie meint, mich zu verstehen, fühlt sich aber auch unter Druck gesetzt und erpresst, weil ich ihr das Fremdgehen quasi "verbiete" unter Androhung der Trennung. Aber ich sehe es nicht so. Ich habe erkannt, dass ich mir eben einfach wünsche, dass meine Partnerin mit mir zufrieden bzw. glücklich ist, und ich wünsche mir die Exklusivität, auf der unsere Partnerschaft schließlich ursprünglich basiert. Wenn ich das nicht (mehr) haben kann, dann möchte ich einfach diese Beziehung nicht (mehr). Du solltest auch überlegen, ob du mit einer Frau zusammen sein willst, die mit dir - so wie du bist - unglücklich ist. Was habt ihr beide davon?

LG ME
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McLeod
Beitrag 10.Jun.2016 - 11:32
Beitrag #17


mensch.
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ZITAT(NewSecretMe @ 10.Jun.2016 - 08:21) *
Sie meint, mich zu verstehen, fühlt sich aber auch unter Druck gesetzt und erpresst, weil ich ihr das Fremdgehen quasi "verbiete" unter Androhung der Trennung. Aber ich sehe es nicht so. Ich habe erkannt, dass ich mir eben einfach wünsche, dass meine Partnerin mit mir zufrieden bzw. glücklich ist, und ich wünsche mir die Exklusivität, auf der unsere Partnerschaft schließlich ursprünglich basiert. Wenn ich das nicht (mehr) haben kann, dann möchte ich einfach diese Beziehung nicht (mehr).


Hui.... Ich stimme Dir zu. Du beschreibst vorab die Konsequenzen, die Du ziehen wirst. Sie hat die Wahl. Beides geht nicht. Auch wenn sie sich das vielleicht wünscht. Es ist natürlich auch bitter, für Euch beide. Grundsätzlich wollt Ihr ja Euch. Ihr wisst, wie gut es passt, sich anfühlt... Es wird ein Verlust. Weil Ihr beide an dieser Stelle nicht mehr passt. Veränderungen gehen nicht immer so synchron, wie es vielleicht hilfreich wäre.

Hmmmm. Klingt schwierig. Kompromisse mit dem Gefühl für eine (oder beide) eigentlich nicht so weit gehen zu können sind keine Kompromisse. Oder wenn es für eine (oder beide) so scheint, als sei es ein einseitiges Agreement, das sich dauerhaft unfair anfühlen wird... Manchmal gibt es die Chance, an anderer Stelle Ausgleich zu verabreden. Klingt n bisschen kopfig, ist aber meiner Erfahrung nach besser, als ein dauerhaft unausgesprochenes Schuldnerinnenverhältnis. Das wirkt sich dann mit der Zeit auf Umwegen aus und kann massiv weh tun, ohne dass es dadurch gelöst wird.

Verstehste, was ich versuche zu sagen? Und wenn ja, vielleicht haste ja ne Idee oder stellst einfach mal die Frage "Ich weiß, für Dich wäre es ein Verzicht und für mich nicht, wenn Du bleibst und wir monogam weiterleben - gibt es etwas, das ich zurückgeben kann, dafür?" Es gibt mehrere Arten von Ausgleich: leide Du, wie ich gelitten habe. Oder: gleiche mein Leid aus, tu mir Gutes dafür.

Nur ein paar Cent aus der Mittagsschwüle...
McLeod
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NewSecretMe
Beitrag 10.Jun.2016 - 17:51
Beitrag #18


Gemüseputzi
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ZITAT(McLeod @ 10.Jun.2016 - 12:32) *
Verstehste, was ich versuche zu sagen? Und wenn ja, vielleicht haste ja ne Idee oder stellst einfach mal die Frage "Ich weiß, für Dich wäre es ein Verzicht und für mich nicht, wenn Du bleibst und wir monogam weiterleben - gibt es etwas, das ich zurückgeben kann, dafür?" Es gibt mehrere Arten von Ausgleich: leide Du, wie ich gelitten habe. Oder: gleiche mein Leid aus, tu mir Gutes dafür.


Wow, dein Denkanstoß flasht mich gerade total. Die Idee, ein Gegenangebot zu machen ist eigentlich gar nicht so dumm. Allerdings ist sie eher so der Friss oder Stirb Typ, sie wird nicht einsehen, warum sie mir überhaupt etwas schuldet. Sie kann auch nichts tun, was ausgleichen würde, was es mit mir macht, dass sie mich a) nicht will und (IMG:style_emoticons/default/cool.gif) was anderes begehrt. Treue und Exklusivität (sowohl körperlich als auch emotional) ist für mich einfach unverzichtbar und mit nichts aufzuwiegen, es ist aus meiner Sicht fundamental notwendig für eine Partnerschaft.

Ich muss da nochmal bisschen drüber nachdenken. Für andere ist das vielleicht ein Lösungsweg, ich zweifle aber daran, dass das bei uns funktioniert.

LG ME
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McLeod
Beitrag 10.Jun.2016 - 20:20
Beitrag #19


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Warum denkst Du für sie mit? Wenn Dich jemand etwas fragt oder Dir etwas vorschlägt und Du merkst irgendwie an der Wortwahl, am Gesicht, an den leicht hängenden Schultern: Sie erwartet eh eine Absage... Wie geht es Dir dann?

Keine rhetorischen Fragen. Vorstellung erforschen und Beweggründe...
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Lyuba
Beitrag 20.Jun.2016 - 09:20
Beitrag #20


Geschirrspülerin
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Hallo (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Hui da hat sich ja einiges getan in meiner Abwesenheit. Danke für eure ausführlichen Antworten!

Bei mir hat sich auch einiges verändert. Ich bin jetzt seit gut zwei Wochen single. Wir haben beschlossen, die Beziehung zu beenden. Jedoch nicht aus dem eingangs angesprochenen Grund, dass sie einen Mann will (zumindest nicht hauptsächlich). Wir haben sehr viel geredet und reflektiert, auch festgestellt, dass wir von der Beziehung irgendwie beide unterschiedliche Dinge erwarten. Wir kennen uns schon lange, waren vor der Beziehung beste Freunde und sind da auch irgendwie hängengeblieben.

Anfangs war ich natürlich sehr traurig, aber nach 2 Tagen durchheulen und einigen tollen Motivationsvideos kann ich mich nun endlich auf meine größte Baustelle konzentrieren: Meine Zufriedenheit mit mir selbst. Der Schmerz über den Verlust ist nach wie vor da, keine Frage. Andererseits hat er mir auch die Augen geöffnet und mir gezeigt, was ich im Leben (zumindest vorerst) eigentlich will.

Grüße
Lyuba
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McLeod
Beitrag 20.Jun.2016 - 09:28
Beitrag #21


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Wow. Sehr aufgeräumt. Sehr klar. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Wünsche Dir viel Platz und Resonanz für Deine Wünsche.
McLächel
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