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> Sehe ich das alles falsch? Brauche einfach Mal ein paar Meinungen...
Komplettverwirrt
Beitrag 18.Jun.2016 - 07:04
Beitrag #1


Gemüseputzi
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Hallo Zusammen,

ich bin momentan in einer blöden Situation und brauche mal ein paar Meinungen von außen. Würde mir wirklich helfen!

Ich bin seit fast 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Seit 2 Jahren wohnen wir zusammen. Ich bin in ihre Stadt 100 km von meinem Wohnort entfernt gezogen, Job gewechselt und und, das übliche halt.

Seit ca. 1 Jahr gibt es oft Streit. An sich wegen Kleinigkeiten und weil wir oft total verschiedene Ansichten haben. Wie in jeder Beziehung ein Auf und Ab.

Ab einem Zeitpunkt im März war sie dann irgendwie komisch das habe ich gemerkt. Ich habe sie mehrfach gefragt was los ist, sie sagte immer, dass nichts wäre.

Und ja, ich weiß es war scheiße: Im April habe ich dann ihr Handy genommen, in der Hoffnung zu erfahren warum sie so komisch ist. Und siehe da: Dort habe ich Nachrichten an eine andere Freundin gefunden in denen meine Freundin geschrieben hat, dass sie auf einer Party im März (Während ich auf der Beerdigungsfeier meiner Oma war) mit einer anderen rum gemacht hat. Das war echt ein Schock..... 😳 Aber was ich dann außerdem gelesen habe, hat mich echt noch mehr aus den Socken gehauen: Total abfällige Bemerkungen über mich und das Zusammenleben mit mir, meine Familie und und und

Ich habe meine Freundin dann sofort zur Rede gestellt. Sie sagt das mit der anderen hat ihr nichts bedeutet. Sie hat es mit ihrem momentan geringen Selbstwertgefühl begründet.... Ob ich das nun glaube oder nicht, na, ja.... Die abfälligen Bemerkungen über mich hätte sie im Ärger geschrieben. Sorry aber selbst wenn ich wütend bin, würde ich so nicht über meine eigene Freundin schreiben..... (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif)

Na ja, danach haben wir viel geredet.... Wir wollen nicht alles hin schmeißen, haben uns etwas zusammen aufgebaut, was wir nicht einfach aufgeben wollen... Aber es ist nichts mehr so wie vorher.

Mein Problem ist, dass sie überhaupt nicht versteht, dass ich ihr nun misstraue. Sobald sie das merkt rastet sie völlig aus und stellt sich selbst als Opfer hin, so nach dem Motto: Sie muss sich das immer alles anhören...

Ich bin natürlich grade in einer Phase in der ich versuche mit der Situation klar zu kommen, aber sie sieht da echt nur sich....

Sehe ich das alles zu eng???? Ich meine ist es normal, dass ich ihr nun so misstraue nachdem wir drüber gesprochen haben? Ich bin echt ziemlich enttäuscht, vor allem, weil sie es nicht für nötig gehalten hat mir das alles selber zu sagen. Ich weiß im Moment irgendwie schon nicht mehr so ganz was richtig oder falsch ist... (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Ich würde mich über ein paar Einschätzungen freuen!

Der Beitrag wurde von Komplettverwirrt bearbeitet: 18.Jun.2016 - 07:45
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june
Beitrag 18.Jun.2016 - 10:35
Beitrag #2


Treue Seele
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Hallo,

schwierig... Denn eigentlich habt ihr beide Grund, euch zu misstrauen:
Sie hat fremdgeknutscht und sich abfällig geäußert,
aber du hast ihre Privatsphäre schlimm missachtet.
Wenn ich wüsste, dass meine Freundin mein Handy / meine Mails liest, wäre das für mich ein solcher Vertrauensbruch, dass ICH massive Probleme hätte, Vertrauen wieder aufzubauen.

Ich kann es verstehen, dass man sich auch mal im Streit abfällig äußert. Wenn ich bspw. einer Freundin sagen würde, meine Freundin, die blöde Nuss, hat... - Dann könnte das besagte Freundin, bei der ich mich gerade ausheule, bestimmt richtig einordnen: Die beiden haben grad Streit/Ärger/ne Krise, daher redet June gerade so und so über die Frau, die sie aber eigentlich von Herzen liebt.
Ich will damit nicht sagen, dass das die feine englische Art ist - aber ganz auszuschließen ist es meiner Meinung nach eben nicht, dass man sich auch mal grummelig äußert.
So ähnlich sehe ich das auch mit dem "Fremdknutschen". Ich weiß nicht, wie alt ihr seid, aber ihr klingt noch sehr jung in meinen Ohren.
Gerade in jungen Jahren "passiert" sowas eben manchen Frauen. (Ich selbst bin nicht der Typ dafür, aber sag niemals nie...)

Insofern denke ich, ab jetzt hilft nur noch ein wohlwollender Blick nach vorne, gepaart mit viel Ent-Spannung und deeskalierendem Verhalten von beiden Seiten.
Lasst die Vergangenheit ruhen, wagt einen Neustart.

Dabei wünsche ich euch von Herzen viel Glück!
LG June
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Komplettverwirrt
Beitrag 18.Jun.2016 - 11:58
Beitrag #3


Gemüseputzi
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Hallo June,

vielen Dank für Deine Einschätzung!
Klar, mir ist bewusst, dass es nicht in Ordnung war in ihr Handy zu schauen. Ich hasse mich ja selbst ein wenig dafür.

Andererseits hätte ich sonst wohl niemals die Wahrheit erfahren. Ich muss auch sagen, dass ich die bösen Aussagen, die gefallen sind schlimmer finde als das Fremdknutschen.

Es waren leider keine harmlosen Äußerungen, wie: die blöde Nuss.... Sondern schon wirklich bösartig und an Abenden an denen wir überhaupt gar keinen Streit oder soetwas hatten. Es waren sogar Tage dabei an denen wir was unternommen hatten und eigentlich alles gut war ( daher weiß ich halt auch den Zeitpunkt noch ).

Vielleicht hast Du Recht und man sollte nur noch nach vorn schauen, aber das fällt mir im Moment einfach wahnsinnig schwer.

ZITAT(june @ 18.Jun.2016 - 11:35) *
Hallo,

schwierig... Denn eigentlich habt ihr beide Grund, euch zu misstrauen:
Sie hat fremdgeknutscht und sich abfällig geäußert,
aber du hast ihre Privatsphäre schlimm missachtet.
Wenn ich wüsste, dass meine Freundin mein Handy / meine Mails liest, wäre das für mich ein solcher Vertrauensbruch, dass ICH massive Probleme hätte, Vertrauen wieder aufzubauen.

Ich kann es verstehen, dass man sich auch mal im Streit abfällig äußert. Wenn ich bspw. einer Freundin sagen würde, meine Freundin, die blöde Nuss, hat... - Dann könnte das besagte Freundin, bei der ich mich gerade ausheule, bestimmt richtig einordnen: Die beiden haben grad Streit/Ärger/ne Krise, daher redet June gerade so und so über die Frau, die sie aber eigentlich von Herzen liebt.
Ich will damit nicht sagen, dass das die feine englische Art ist - aber ganz auszuschließen ist es meiner Meinung nach eben nicht, dass man sich auch mal grummelig äußert.
So ähnlich sehe ich das auch mit dem "Fremdknutschen". Ich weiß nicht, wie alt ihr seid, aber ihr klingt noch sehr jung in meinen Ohren.
Gerade in jungen Jahren "passiert" sowas eben manchen Frauen. (Ich selbst bin nicht der Typ dafür, aber sag niemals nie...)

Insofern denke ich, ab jetzt hilft nur noch ein wohlwollender Blick nach vorne, gepaart mit viel Ent-Spannung und deeskalierendem Verhalten von beiden Seiten.
Lasst die Vergangenheit ruhen, wagt einen Neustart.

Dabei wünsche ich euch von Herzen viel Glück!
LG June

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McLeod
Beitrag 18.Jun.2016 - 14:32
Beitrag #4


mensch.
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Hallöchen.

Für mich klingt das nach ganz schön viel Gepäck und Verletzung. Misstrauen halt.

Wenn Du nach vorne schaust, was würdest Du gerne sehen, was wäre anders als es jetzt ist...? Wenn es gut ist?
McLeod
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Komplettverwirrt
Beitrag 18.Jun.2016 - 14:40
Beitrag #5


Gemüseputzi
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Hallo McLeod,

Du hast Recht es ist nicht wenig und auch nicht leicht.

Wenn ich nach vorn schaue wünsche ich mir Stabilität in unserer Beziehung. Keine Zweifel an der Beziehung an sich und gemeinsame Ziele. Der Blick in die gleiche Richtung.

Ich hoffe, dass es sich dort hin wieder entwickeln kann.

ZITAT(McLeod @ 18.Jun.2016 - 15:32) *
Hallöchen.

Für mich klingt das nach ganz schön viel Gepäck und Verletzung. Misstrauen halt.

Wenn Du nach vorne schaust, was würdest Du gerne sehen, was wäre anders als es jetzt ist...? Wenn es gut ist?
McLeod

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McLeod
Beitrag 18.Jun.2016 - 14:44
Beitrag #6


mensch.
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Ich bin jetzt mal ganz systemisch oder so und stelle weiter Fragen. Wenn Du magst...

Was wären konkrete Anzeichen dafür, dass Stabilität zurückgekehrt ist, dass Ihr Eure Zweifel überwunden habt...? Was würdet Ihr gemeinsam tun und erleben... Oder wie würdet Ihr das tun?

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 18.Jun.2016 - 14:46
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Hortensie
Beitrag 18.Jun.2016 - 14:46
Beitrag #7


"Jeck op Sticker"
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Hallo Komplettverwirrt,

ich frage mich gerade, was ihr zusammen aufgebaut habt, dass es so wichtig ist, dass ihr zusammenbleibt, obwohl ihre euch im mOment nicht vertrauen könnt.
Ich vermisse in dem Beitrag Emotionen oder empathische Erklärungen für Verhalten (Du schreibst an der Stelle, dass deine Freundin Dich und deine Familie abgewertet habe, weil Sie sich über Dich geärgert habe. Es bleibt aber unklar, über was Sie sich geärgert hat).

Du schreibst ja selber, dass die Handy-Sache für Dich ein "no go" ist, Du es aber trotzdem getan hättest.

Ich bin etwas zwiegespalten, aber ich denke, dass Du auch viel in die Beziehung investiert hast (Du bist 100 km weiter weg gezogen. Du hast den Arbeitsplatz gewechselt). Andererseits schreibst Du auch, dass 1 Jahr eine Fernbeziehung hatte, 1 Jahr stressfrei zusammengewohnt habt und euch jetzt seit einem 1 Jahr streitet.

Irgendwie frage ich mich gerade, wie ein Mensch 1 Jahr Streitigkeiten im Zusammenleben mit einem Menschen aushält, den frau liebt. Oder präzise gesagt, was ist eine Erwartung an die Beziehung?

Ich würde mich selber als konfliktfähigen Menschen betrachten, der sich auch nicht immer mit allen Menschen im Konsens bewegt. Bei allem Dissenz, den ich mit einem anderen Menschen haben kann und auch auszuhalten gewillt bin, müsste für mich zumindest eine Basis vorhanden sein, die den Dissenz ausgleicht. Sollte diese Basis nicht mehr vorhanden sein, dann würde ich mein Leben nicht mehr mit diesem Menschen teilen. Oder nur an Punkten, wo es unausweichlich ist.

Okay, dass war jetzt ein kleiner Diskurs über mich und andere. Vielleicht kann dieser Diskurs ja trotzdem ein kleiner Blickwinkel zu deinem Problem sein.
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Komplettverwirrt
Beitrag 18.Jun.2016 - 14:50
Beitrag #8


Gemüseputzi
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Klar, das hilft vielleicht!

Stabilität: Ich würde sagen, dass nicht bei jedem kleinen Streit die komplette Beziehung in Frage gestellt wird. Gegenseitiges Vertrauen. Die Grundlage um über Familie nachzudenken.



ZITAT(McLeod @ 18.Jun.2016 - 15:44) *
Ich bin jetzt mal ganbsystemisch oder so und stelle weiter Fragen. Wenn Du magst...

Was wären konkrete Anzeigen dafür, dass Stabilität zurückgekehrt ist, dass Ihr Eure Zweifel überwunden habt...? Was würdet Ihr gemeinsam tun und erleben... Oder wie würdet Ihr das tun?

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McLeod
Beitrag 18.Jun.2016 - 14:56
Beitrag #9


mensch.
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Wir würdet Ihr Euch stattdessen streiten? Wäre der Unterschied in der Häufigkeit oder eher in der Lautstärke oder eher in den Umgangsformen (verstehste was ich mit Umgangsformen meine?)?
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Komplettverwirrt
Beitrag 18.Jun.2016 - 15:06
Beitrag #10


Gemüseputzi
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Hallo Hortensie,

ich gebe zu, dass die Emotionen in meinem Beitrag nicht rüber kommen. Ich liebe meine Freundin. Ganz klar! Was wir uns aufgebaut haben? Na, ein gemeinsames Leben.... Allein das finde ich schon sehr wertvoll und nicht einfach aufzugeben.

In den Nachrichten ging es meist darum, dass sie sich darüber geärgert hat, dass ich mich in Sachen Alkoholgenuss während der Woche zurückhalte. Ich trinke nur selten während der Woche etwas, das sieht meine Freundin aber ganz anders, was auch oft zu Auseinandersetzungen führt. Sie findet das halt langweilig und mich regt es auf, dass es für sie so oft sein muss.

Es gibt ja nicht seit einem Jahr non stop Streit! Das hält ja niemand aus! Es häuft sich nur.


ZITAT(Hortensie @ 18.Jun.2016 - 15:46) *
Hallo Komplettverwirrt,

ich frage mich gerade, was ihr zusammen aufgebaut habt, dass es so wichtig ist, dass ihr zusammenbleibt, obwohl ihre euch im mOment nicht vertrauen könnt.
Ich vermisse in dem Beitrag Emotionen oder empathische Erklärungen für Verhalten (Du schreibst an der Stelle, dass deine Freundin Dich und deine Familie abgewertet habe, weil Sie sich über Dich geärgert habe. Es bleibt aber unklar, über was Sie sich geärgert hat).

Du schreibst ja selber, dass die Handy-Sache für Dich ein "no go" ist, Du es aber trotzdem getan hättest.

Ich bin etwas zwiegespalten, aber ich denke, dass Du auch viel in die Beziehung investiert hast (Du bist 100 km weiter weg gezogen. Du hast den Arbeitsplatz gewechselt). Andererseits schreibst Du auch, dass 1 Jahr eine Fernbeziehung hatte, 1 Jahr stressfrei zusammengewohnt habt und euch jetzt seit einem 1 Jahr streitet.

Irgendwie frage ich mich gerade, wie ein Mensch 1 Jahr Streitigkeiten im Zusammenleben mit einem Menschen aushält, den frau liebt. Oder präzise gesagt, was ist eine Erwartung an die Beziehung?

Ich würde mich selber als konfliktfähigen Menschen betrachten, der sich auch nicht immer mit allen Menschen im Konsens bewegt. Bei allem Dissenz, den ich mit einem anderen Menschen haben kann und auch auszuhalten gewillt bin, müsste für mich zumindest eine Basis vorhanden sein, die den Dissenz ausgleicht. Sollte diese Basis nicht mehr vorhanden sein, dann würde ich mein Leben nicht mehr mit diesem Menschen teilen. Oder nur an Punkten, wo es unausweichlich ist.

Okay, dass war jetzt ein kleiner Diskurs über mich und andere. Vielleicht kann dieser Diskurs ja trotzdem ein kleiner Blickwinkel zu deinem Problem sein.



Klar verstehe ich. Der Unterschied würde in der Häufigkeit liegen. Definitiv!



ZITAT(McLeod @ 18.Jun.2016 - 15:56) *
Wir würdet Ihr Euch stattdessen streiten? Wäre der Unterschied in der Häufigkeit oder eher in der Lautstärke oder eher in den Umgangsformen (verstehste was ich mit Umgangsformen meine?)?
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leslie
Beitrag 18.Jun.2016 - 16:24
Beitrag #11


Miau
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Hallo Komplettverwirrt,

ich sehe das wie june.... Ihr misstraut Euch nun gegenseitig, weil Ihr gegenseitig Euer Vertrauen missbraucht habt - sie, indem sie fremdgeknutscht hat und Du, weil Du ihr Handy durchwühlt hast.

In einem gewissen Rahmen kann ich Dich verstehen - meine Frau hat sich gerade nach knapp 14 Jahren Beziehung von mir getrennt. Wir haben einander immer vertraut, ich hab´ sogar meine Tagebücher in einem unverschlossenen Schrank liegen, weil ich immer wusste, sie würde da nie reingucken (und selbst wenn sie´s täte, die Dinge, die darinstehen, sind längst Vergangenheit und vor unserer Beziehung gewesen, aber trotzdem... es sind meine...) Joar... wir haben uns auch öfter gestritten, und da ging es auch meist um Familie... um meine Familie... Ich habe meine Heimat damals verlassen, bin auch 110km weggezogen... und kurz vor unserer Trennung ist es mir passiert, dass ich eine WhatsApp an eine Freundin geschrieben habe, in der ich mich über meine Frau aufgeregt habe - blöd nur, dass ich mich dank neuen Smartphones vertippt habe und die WhatsApp an meine Frau ging... Das war natürlich nicht der Trennungsgrund, und so wirklich böse hatte ich auch nicht geschrieben - aber es spiegelte unsere Grundsituation - ich hatte gemerkt, dass sie unzufrieden war, ich war unzufrieden - und geredet hatten wir in der letzten Zeit leider viel zu wenig, und wenn, dann meist gestritten. War nicht schön...

Ich wünsche Dir, dass Ihr das wieder hinbekommt - und ich denke, da hilft wirklich nur reden, reden, reden... Möglichst ohne Alkohol, der kann leider auch viel kaputtmachen. Und beide müssen versuchen fair zu bleiben... Sachlich zu bleiben. Die andere zu respektieren und zu akzeptieren.

Wow, solch kluge Ratschläge, und das von mir, die mitten in einer gescheiterten Beziehung hockt... Ich könnte fast stolz auf mich sein (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) (Sorry, das war Galgenhumor.... Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Ihr das packt!)
Alles Liebe
Leslie
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Komplettverwirrt
Beitrag 18.Jun.2016 - 16:41
Beitrag #12


Gemüseputzi
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Hallo Leslie,

oh je, dann wünsche ich Dir ersteinmal viel Kraft für Deinen "Neustart"!

Du sagst es und das ist genau der Knackpunkt: Reden... Das ist bei uns definitiv zu kurz gekommen.

ZITAT(leslie7259 @ 18.Jun.2016 - 17:24) *
Hallo Komplettverwirrt,

ich sehe das wie june.... Ihr misstraut Euch nun gegenseitig, weil Ihr gegenseitig Euer Vertrauen missbraucht habt - sie, indem sie fremdgeknutscht hat und Du, weil Du ihr Handy durchwühlt hast.

In einem gewissen Rahmen kann ich Dich verstehen - meine Frau hat sich gerade nach knapp 14 Jahren Beziehung von mir getrennt. Wir haben einander immer vertraut, ich hab´ sogar meine Tagebücher in einem unverschlossenen Schrank liegen, weil ich immer wusste, sie würde da nie reingucken (und selbst wenn sie´s täte, die Dinge, die darinstehen, sind längst Vergangenheit und vor unserer Beziehung gewesen, aber trotzdem... es sind meine...) Joar... wir haben uns auch öfter gestritten, und da ging es auch meist um Familie... um meine Familie... Ich habe meine Heimat damals verlassen, bin auch 110km weggezogen... und kurz vor unserer Trennung ist es mir passiert, dass ich eine WhatsApp an eine Freundin geschrieben habe, in der ich mich über meine Frau aufgeregt habe - blöd nur, dass ich mich dank neuen Smartphones vertippt habe und die WhatsApp an meine Frau ging... Das war natürlich nicht der Trennungsgrund, und so wirklich böse hatte ich auch nicht geschrieben - aber es spiegelte unsere Grundsituation - ich hatte gemerkt, dass sie unzufrieden war, ich war unzufrieden - und geredet hatten wir in der letzten Zeit leider viel zu wenig, und wenn, dann meist gestritten. War nicht schön...

Ich wünsche Dir, dass Ihr das wieder hinbekommt - und ich denke, da hilft wirklich nur reden, reden, reden... Möglichst ohne Alkohol, der kann leider auch viel kaputtmachen. Und beide müssen versuchen fair zu bleiben... Sachlich zu bleiben. Die andere zu respektieren und zu akzeptieren.

Wow, solch kluge Ratschläge, und das von mir, die mitten in einer gescheiterten Beziehung hockt... Ich könnte fast stolz auf mich sein (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) (Sorry, das war Galgenhumor.... Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Ihr das packt!)
Alles Liebe
Leslie

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Lena_O.
Beitrag 18.Jun.2016 - 18:13
Beitrag #13


Satansbraten
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@ Komplettverwirrt,

wie ist das mit dem Alkohol während der Woche zu verstehen?
Trinkst du für ihre Verhältnisse zu viel oder zu wenig? Möchte sie mit dir trinken, weil es dann lustiger ist?

Freu mich über ne Antwort.
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Komplettverwirrt
Beitrag 18.Jun.2016 - 18:18
Beitrag #14


Gemüseputzi
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Hallo Lena,

ich trinke ihr zu wenig. Ich glaube eher, dass sie dabei gerne "Trinkgesellschaft"hat....


ZITAT(Lena_O. @ 18.Jun.2016 - 19:13) *
@ Komplettverwirrt,

wie ist das mit dem Alkohol während der Woche zu verstehen?
Trinkst du für ihre Verhältnisse zu viel oder zu wenig? Möchte sie mit dir trinken, weil es dann lustiger ist?

Freu mich über ne Antwort.

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Lena_O.
Beitrag 18.Jun.2016 - 19:59
Beitrag #15


Satansbraten
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Hey, ich finde`s gut, wenn du dich beim Trinken zurück hälst.

Ruckzuck wird die "Sauferei" während der Woche zur Gewohnheit. Ich weiß leider, wovon ich spreche.
Und wie es sich anfühlt, wenn der/die Partner-in ins Handy guckt, weiß ich leider auch. Ein scheixx Gefühl.

So wie du eure Situation schilderst, habt ihr doch einige Baustellen. Musst halt mal gucken, ob ihr beide den Willen habt, das anzugehen und die Sachen gemeinsam klären wollt.
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McLeod
Beitrag 18.Jun.2016 - 22:02
Beitrag #16


mensch.
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Ich knüpf wieder an: Was würdet Ihr machen, STATT Euch so häufig zu streiten? Wenn es denn weniger würde...?
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Komplettverwirrt
Beitrag 18.Jun.2016 - 22:07
Beitrag #17


Gemüseputzi
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Reden über uns, über Gott und die Welt und gemeinsamen Hobbies wie Snowboarden oder Reisen nachgehen.

ZITAT(McLeod @ 18.Jun.2016 - 23:02) *
Ich knüpf wieder an: Was würdet Ihr machen, STATT Euch so häufig zu streiten? Wenn es denn weniger würde...?

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McLeod
Beitrag 19.Jun.2016 - 06:12
Beitrag #18


mensch.
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Klingt gut. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Wenn ich Euch dabei beobachten könnte (was ich nicht fragen würde, wäre die Antwort intimer ausgefallen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ), was würdest Du tun und zum Gespräch beitragen, was sie, wie würdet Ihr Euch verhalten, Körpersprache, Mimik, Stimmlage...? Gibt es da auf der einen oder anderen Ebene gerade Vorstellungen bei Dir?

(Danke übrigens für Dein vertrauensvolles Einlassen auf meine Fragen... <3 )
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Komplettverwirrt
Beitrag 19.Jun.2016 - 07:58
Beitrag #19


Gemüseputzi
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(IMG:style_emoticons/default/lach.gif)
Gut möglich, dass die Antworten anders ausfallen würden...

Wir sind da sehr liebevoll miteinander. Oft tiefer Augenkontakt und liebevolle Gehsten.
Wir lachen oft zusammen, weil wir da total auf einer Welle liegen. Ich kann da nicht genau sagen was ihr Part wäre und welcher meiner. Das hält sich immer sehr die Waage.


ZITAT(McLeod @ 19.Jun.2016 - 07:12) *
Klingt gut. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Wenn ich Euch dabei beobachten könnte (was ich nicht fragen würde, wäre die Antwort intimer ausgefallen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ), was würdest Du tun und zum Gespräch beitragen, was sie, wie würdet Ihr Euch verhalten, Körpersprache, Mimik, Stimmlage...? Gibt es da auf der einen oder anderen Ebene gerade Vorstellungen bei Dir?

(Danke übrigens für Dein vertrauensvolles Einlassen auf meine Fragen... <3 )

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McLeod
Beitrag 19.Jun.2016 - 19:43
Beitrag #20


mensch.
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Sehr (IMG:style_emoticons/default/wub.gif) ... Ein schönes Ziel.

Was bräuchtest Du, um wieder liebevoll zu lachen und diese Wellenlänge zu spüren?
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Komplettverwirrt
Beitrag 19.Jun.2016 - 21:52
Beitrag #21


Gemüseputzi
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Ich glaube einfach mehr gemeinsame Zeit. Unbeschwerte Zeit. Entspanntheit irgendwie.

ZITAT(McLeod @ 19.Jun.2016 - 20:43) *
Sehr (IMG:style_emoticons/default/wub.gif) ... Ein schönes Ziel.

Was bräuchtest Du, um wieder liebevoll zu lachen und diese Wellenlänge zu spüren?

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McLeod
Beitrag 19.Jun.2016 - 22:35
Beitrag #22


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Wie kannst Du Schwere los werden? Was erleichtert Dich sonst so, wobei entspannst Du Dich?
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meandmrsjohns
Beitrag 19.Jun.2016 - 23:32
Beitrag #23


Gut durch
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass an der Beziehung noch etwas zu retten sein könnte.

Wenn die Partnerin hinter deinen Rücken abfällige Bemerkungen über dich und das Zusammenleben mit dir bei anderen macht, dann ist aus meiner Sicht der Ofen aus. Aber sowas von.......

Da stimmt die Einstellung doch an der Basis schon nicht, meiner Meinung nach. Ich finde das äußerst respektlos und wenn der schon abhanden gekommen ist kann auch keine innige Liebe mehr sein. Zweckgemeinschaft...... wo man auf Schadensbegrenzung plädieren sollte.
😳🤔
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McLeod
Beitrag 20.Jun.2016 - 09:26
Beitrag #24


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ZITAT(meandmrsjohns @ 20.Jun.2016 - 00:32) *
Da stimmt die Einstellung doch an der Basis schon nicht, meiner Meinung nach. Ich finde das äußerst respektlos und wenn der schon abhanden gekommen ist kann auch keine innige Liebe mehr sein. Zweckgemeinschaft......


Hm... Also ich lese hier eine Frau, die sich sehr gut an schöne Momente erinnern und in ein besseres Miteinander versetzen und denken kann. Die sich deutlich bekennt mit "ich bin überhaupt noch da, weil ich sie liebe". Das ist eine Basis in meinen Augen oder meinem Weltbild. Dass es ganz schön viel unter einer Oberfläche gab, das anders lief auf beiden Seiten, dass beide verletzt sind und sich und ihre Basis aus den Augen oder uas dem Gefühl verloren hatten - klar, keine Frage. Und ob es bei beiden und nicht nur der, die ich hier lesen kann, noch die Basis und das Bekenntnis gibt und es jetzt um das Entwickeln von Lösungen, Heilungschancen, Re-Etablierungen und neuen Bekenntnissen und Vereinbarungen geht, kann nur zwischen den beiden herausgefunden werden. Für die eine, die ich hier lese, sehe ich Basis und irgendwie so gar nicht eine Zweckgemeinschaft.

Klar ist auch, eine allein kann die Brücke nicht bauen. Da muss von beiden Seiten des großen Grabens aus mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Ein wenig scheint es mir, Du siehst den Graben, meandmrsjones... Und der ist so tief und dunkel, der Blick nach unten zeigt kein Licht und keinen Weg. Verständlich (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) er ist noch nicht da. Ob er gebaut werden kann und will - könnte ich jetzt nicht hellsehen. Aber ich wünsch es Dir, Komplettverwirrt...

McVorLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 20.Jun.2016 - 09:27
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meandmrsjohns
Beitrag 20.Jun.2016 - 12:03
Beitrag #25


Gut durch
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Ich meinte die Partnerin von Komplettverwirrt..... wer sich "sehr" herablassend über seine Lebensgefährtin bei anderen äußert, der hat meiner Meinung nach jeden Funken von Respekt, Liebe, Loyalität, Innigkeit und Verbundenheit verloren.

Sicher, Komplettverwirrt scheint diesen Aspekt (dass ihre Partnerin sich schon längst innerlich von ihr verabschiedet hat) nicht mitbekommen zu haben, sonst wäre sie ja nicht aus allen Wolken gefallen. Andererseits hat sie wohl geahnt dass etwas nicht rund läuft, sonst hätte sie nicht nach Fundstücken die Ihr Gefühl untermauern, in dem Handy gesucht.

Für mich ist es stets ein Alarmzeichen wenn ich lese, dass sich oft gestritten wird. Erstrecht wenn sich beschimpft wird. Das geht in meinen Augen gar nicht!
Ich bin mit meiner Frau zehn Jahre zusammen und wir haben uns noch nie ein einziges böses Wort gesagt, oder hinter dem Rücken der anderen. Auf die Idee käme ich garnicht!
Gerade wenn man mal nicht einer Meinung ist, tut man gut daran eine gewaltfreie Konversation zu pflegen. Ich spreche auch nur aus, was ich denke und nichts läge mir ferner als in Kraftausdrücken oder herablassender Weise von meiner Liebsten zu denken.
Wenn es dazu bereits gekommen ist und die Gedanken sich häufen, sehe ich die Beziehung im Grunde als gescheitert.
Was soll man da kitten wenn das Grundgerüst droht einzustürzen.

Das ist, als versuchte man ein Haus am Abhang mit Seilen daran zu hindern in die Tiefe zu stürzen, obwohl man weiß das das Haus nicht zu retten ist weil der nächste Starkregen die Erde unter dem Haus einfach wegschwemmt weil das Fundament fehlt.

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McLeod
Beitrag 20.Jun.2016 - 12:38
Beitrag #26


mensch.
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ZITAT(meandmrsjohns @ 20.Jun.2016 - 13:03) *
Ich meinte die Partnerin von Komplettverwirrt..... wer sich "sehr" herablassend über seine Lebensgefährtin bei anderen äußert, der hat meiner Meinung nach jeden Funken von Respekt, Liebe, Loyalität, Innigkeit und Verbundenheit verloren.

...

Das ist, als versuchte man ein Haus am Abhang mit Seilen daran zu hindern in die Tiefe zu stürzen, obwohl man weiß das das Haus nicht zu retten ist weil der nächste Starkregen die Erde unter dem Haus einfach wegschwemmt weil das Fundament fehlt.


Sehr schönes Bild. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Und wir sind da ja auch beisammen in der Zustandsbeschreibung: da ist viel verloren und kaputt gegangen.

Und ich würde auch ein Fundament empfehlen, keine Seile. Anders als bei Häusern ist zwischen Menschen eine Menge möglich. Und selbst ein Haus in Schutt und Asche könnte wieder aufgebaut werden. Vielleicht könnte das Grundstück einen Bagger vetragen, der ein ordentliches Plateau schafft. Und Aushub für eine Drainage und eine richtig gute Abflussrinne oberhalb erledigt. Es wäre ein anderes Haus, aber es wohnten immer noch dieselben Menschen darin.

Ich weiß ja nicht wie und ob es funktioniert. Ich denke auch, dass es extrem hart zur Zeit ist. Und dass es nicht mit ein paar kleinen netten Abenden getan ist (auch wenn ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass mal rauskommen aus dem denken, verhandeln, fühlen und wollen ein guter Baustein ist - sein kann - nicht muss).

Ich tu mich etwas schwer damit, mal eben als Unbeteiligte das Kreuz drüber zu schlagen, wenn ich doch weiß(!!) es gibt Paare, die sich ein neues Haus gebaut haben miteinander. Wenn ich doch sehe(!!), die eine ist schonmal nicht mehr nur beim Schmerz und dem Vorwurf, sondern richtig leicht bei den ersten Mini-Schritten, die es für lösungsorientiertes Entwickeln bräuchte: eine Vorstellung und ein Gefühl dafür zu haben, dass es anders sein könnte. Was ich mir vorstellen kann, kann ich vielleicht auch erreichen. Ich kann nichts erreichen, was ich mir nicht wirklich mal kurz vorstellen konnte. Hier ist es allein nicht erreichbar, fraglos. Denn es geht ja nicht nur um was, was die eine für sich allein erreichen möchte. Zum Beispiel: "Ich will mein Leben unbeschwert leben, zur Not halt auch allein." oder "Ich halt das nicht aus, ich muss raus."

Anders als Du (und vielleicht sogar ich (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) bewertet hier eine das Geschehen zur Zeit nicht als "unverzeihlich" und die Situation aktuell nicht als "unrettbar". Wer wäre ich, dass ich das für den Menschen in der Situation anders bewerte, als er selbst...? Wer wäre ich, die hiesige Kommunikation außer Acht zu lassen und darin liegende Qualitäten, die erfahrungsgemäß eine Basis sind für eine Chance (nicht: für ein Gelingen) zu ignorieren.

Ich geb jetzt noch n bisschen Statistik-Erfahrung weiter: eine Studie an der TU Braunschweig hat Paare nach einem Seitensprung studiert... Seitensprung ist wohl noch n Tacken heftiger, als das hier beschriebene, jedenfalls abstrakt-objektiv. Im Erleben der jeweiligen Beteiligten nicht unbedingt. Als könnten wir Schmerz und Verletzung gegeneinander aufwiegen und vergleichen... Jedenfalls: ein Teil der Paare hat es auf eigene Faust versucht. Ein Teil mit Paarberatung/-therapie. Alle wollten ausdrücklich und kritisch überprüft am Anfang wieder zusammenfinden. Von denen, die es miteinander ausgemacht haben, haben diese kleine Wunder auch 20% geschafft. Ohne fremde Hilfe. Ein Haus ohne Fundament am Hang und unterspült. Steht irgendwann wieder sicher. Von denen mit Therapiesupport schafften es: 80%.

No more to say at the moment...
McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 20.Jun.2016 - 12:40
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