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> Nicht behandelt, Kassen-Patienten
Babymaus
Beitrag 21.Nov.2005 - 22:44
Beitrag #1


Kleines Mäuschen
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Kassen-Patienten sprechen über ihre bitteren Arzt-Erlebnisse.
Als ich das gelesen habe bin ich fast vom Stuhl gefallen.
Hier

Wenn ich bedenke wie viel man schon für ne "normale" Versicherung zahlt. :unsure:
Was sagt ihr denn dazu?

Der Beitrag wurde von Babymaus bearbeitet: 21.Nov.2005 - 22:58
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Babymaus
Beitrag 21.Nov.2005 - 22:48
Beitrag #2


Kleines Mäuschen
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Ach ja, Angefangen hatte das ganze mit dieser Schlagzeile einer Dame die man nicht helfen wollte.
Bessergesagt 16 Ärzte wollten das nicht.

"Cottbus – Es ist unfaßbar: Eine alte Frau dämmert in einem Seniorenheim vor sich hin. Sie liegt im Wachkoma, ist dringend auf medizinische Versorgung angewiesen. Aber kein Arzt will sich um die AOK-Patientin kümmern!

Das schlimme ist...Cottbus liegt bei mir gleich um der Ecke...Passiert mir sowas auch mal wenn ich nicht mehr kann?
.
Hier auch

Der Beitrag wurde von Babymaus bearbeitet: 21.Nov.2005 - 22:59
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Fledi
Beitrag 21.Nov.2005 - 22:49
Beitrag #3


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kannst Du bitte mal den richtigen Link setzen? Ich find da nix :unsure:
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Goldkind
Beitrag 21.Nov.2005 - 22:55
Beitrag #4


Teufelchen mit Engelsgesicht
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nach ein bissi Recherche hab ich hoffentlich den richtigen Link gefunden...man möge mich korrigieren, sollte ich falsch liegen

dann müßte das hier der andere Link sein

Der Beitrag wurde von Goldkind bearbeitet: 21.Nov.2005 - 22:57
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Babymaus
Beitrag 21.Nov.2005 - 22:57
Beitrag #5


Kleines Mäuschen
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Genau.
Sorry bei mir hat das nicht geklappt.
:blumen2: :blumen2: :blumen2:
Danke!
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Lemongras
Beitrag 21.Nov.2005 - 23:12
Beitrag #6


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Mich haut diesbezüglich nix mehr um :angry: :flaming: und eigentlich interessieren mich solche BILD-Reihen (und BILD Artikel im Allgemeinen) nicht.

edit: Kindheitserinnerung gelöscht.

Der Beitrag wurde von Lempicka bearbeitet: 21.Nov.2005 - 23:49
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Grübler
Beitrag 21.Nov.2005 - 23:13
Beitrag #7


blau ist gesund
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hmmm, im Moment wird über solche Situationen politsch debatiert.
Im Moment wird die Entscheidung auf nächstes Jahr verschoben,
aber Ulla würde gerne die "Versicherungsarten" wieder vereinen.

Meines Erachtens ist der Ärtzemangel aufm Land bzw. ländliches Gebiet
nicht zu vernachlässigen bzw. sollte mehr beachtet werden.
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Fledi
Beitrag 21.Nov.2005 - 23:13
Beitrag #8


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Eine einfache Rechnung:

Es gibt eine Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Diese gesetzliche Krankenversicherung zahlt bei einem Patienten den 1 - 1,1fachen Satz. Ein Privatpatient bzw ein Beamter mit Beihilfeanspruch und privater Restkostenabsicherung wird nach der GOÄ zum 2,3 - 3,5fachen Satz behandelt. Normale Behandlungen ohne nähere Begründung 2,3facher Satz, nach Ausführung der erschwerten Behandlung 3,5fach. Somit ist das Prinzip klar.

Im Osten Deutschlands ist das alles nochmal ein wenig anders. Hier behandelt ein Arzt Privatpatienten in der Regel zum 1,7fachen Satz der GOÄ.

Ein Beispiel eines Radiologen, den ich im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit betreue:

Eine hochwertig eingerichtete Praxis erfordert Gelder die nicht da sind. Somit dauert eine Finanzierung der Geräte über Kassenpatienten wesentlich länger bis quasi nicht realisierbar, als die Finanzierung über Privatpatienten.
Erschwerend kommt hinzu, dass viele Leistungen die gesetzlichen Kassen nicht zahlen. Ein Arzt würde so auf sein Geld warten, da Patient nicht einsieht zu zahlen und Kasse dies in ihrem Leistungskatalog nicht anbietet.

Das ist Wirtschaft, sonst nichts.

Es ist keine Angelegenheit der Ärzte. Und wenn, nur bedingt. Eine große Gesundheitsreform wird Anfang 2007 durchgesetzt werden. Ich spekuliere auf Einschränkungen der Beihilfe. Hier kann ich konform gehen und sagen, klar, warum nicht.

Was die Möglichkeiten der Krankenkassen (privat gegen gesetzlich) angeht, hier macht nunmal viel das Risiko aus.

Eine private Krankenversicherung sucht sich das Risiko aus, hält ihre Verwaltungskosten im absoluten Minimalbereich und kann somit viel mehr abdecken. Eine gesetzliche Versicherung finanziert über gesunde Menschen die Behandlungen der kranken und produziert eine enorme Verwaltungskostenquote (ich frag mich selbst, wie die das anstellen)

Erklärungen am Rande:
- Beihilfe: Beamte, Richter, etc. erhalten von ihrem Dienstherrn (Arbeitgeber) einen prozentualen Zuschuss, der sich nach Familienstand und Pension richtet. Sprich ein 30jähriger Beamter bekommt mit einem Kind 50% Beihilfe und sichert 50% privat ab, ein Beamter mit zwei oder mehr Kindern erhält 70% Beihilfe und sichert 30 % privat ab...
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Babymaus
Beitrag 21.Nov.2005 - 23:27
Beitrag #9


Kleines Mäuschen
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Hatte auch schon mal ein super erlebnis.
Beim Zahnarzt (mir war eine Ecke vom Schneidezahn abgebrochen) hatte meine Zahnärztin eine neue Ecke drann geklebt.
3 Tage Später ist sie mir abgefallen weil ich nen Keks essen wollte.
Die Zahnärztin sagte mir das sie keinen anderen Kleber dafür nehmen kann weil mir das die Versicherung nicht zahlen würde und so kann ich immer wieder damit rechn en das er mal abgeht und das bei meiner Angst vor dem Zahnarzt. :angry:
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Willow71
Beitrag 21.Nov.2005 - 23:34
Beitrag #10


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QUOTE (LilithBerlin @ 21.Nov.2005 - 23:13)
Eine große Gesundheitsreform wird Anfang 2007 durchgesetzt werden. Ich spekuliere auf Einschränkungen der Beihilfe.

*örks* Super... :( Das heißt dann mal wieder höhere Beiträge bei der Krankenkasse.
Meine liebe Beihilfe behält seit diesem Jahr schon pauschal 200,- pro Jahr. Gut, dafür zahle ich keine Rezeptgebühr und keine 10 Euro Praxisgebühr.
2007 könnte echt haarig für Beamte werden. Weihnachtsgeld halbiert, Beihilfe gesenkt, Pendlerpauschale (für alle) gestrichen.
Das dürfte mich übers Jahr verteilt ca. 200 Euro PRO MONAT kosten! Mindestens.

Wenn's nach mir ginge, wäre ich lieber gesetzlich versichert. Allerdings dürfte ich dann den Arbeitsnehmer-und den Arbeitgeberanteil zahlen. Also doppelt soviel. Das kann ich mir nicht leisten. Privat ist für mich die deutlich günstigere Alternative.
Dafür darf ich dann jede Rechnung jeweils bei der Beihilfe und der Kasse einreichen. Riesenaufwand, wenn man öfter Ärzte aufsuchen muss.

Von besserer Behandlung merke ich im Alltag nichts.

W71, die wohl morgen ca. 2-3 Stunden wie alle im Wartezimmer wegen einer Erkältung warten darf.
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Fledi
Beitrag 21.Nov.2005 - 23:38
Beitrag #11


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Ach nochwas: war ja bis jetzt nur Theorie meinerseits, da hab ich glatt meine Meinung vergessen zu posten :rolleyes:

Also das Schicksal der alten Dame ist sicher tragisch, allerdings sollte man sich fragen, inwiefern der Fall tatsächlich so war. Meines Erachtens würde sich ein Arzt strafbar machen, wenn er einen Notfall nicht behandelt.
Das der Beitrag in der Bild stand, tut sein übriges. Nun ja, bild dir deine Meinung. Dass das Patientenkontingent eines Arztes erschöpft sein kann, kommt gerade in Epidemiezeiten wie diesen (Grippe, etc) vor. Dann muss man eben warten. Das ist heutzutage so.

Wir Deutschen müssen mal von dem Gejammer wegkommen. Sicher gibt es unter uns 100 Beispiele, wo uns der Arzt mal wehgetan hat, wo der uns nicht richtig beachtet hat und so weiter und so fort.
Wir haben nach wie vor ein bemerkenswertes Gesundheitssystem und für unser Gejammer lachen uns viele Nachbarstaaten aus.

Mir ging gerade noch durch den Kopf, dass ja die Eigenheimzulage für Wohneigentum ab kommendem Jahr wegfällt. Und wenn die Bild das noch schreiben würde, wäre ganz Deutschland empört - einschließlich der 80% die sich überhaupt keine Finanzierung leisten können.

So ist das auch im Gesundheitswesen. Die Deutschen sind in der glücklichen Lage, nur bedingt für ihre Versorgung in jenem Bereich aufkommen zu müssen. Und das ist phänomenal. Wer in Deutschland nicht krankenversichert ist, ist selbst schuld. Dass gesetzlich Versicherte genauso die Möglichkeit haben sich zusätzlich privat abzusichern und sich somit jede Menge Extras erlauben können interessiert ja nicht. Alles hat seinen Preis. Und wenn man sich in der Woche 10 Päckchen Zigaretten kauft, braucht man sich auch nicht beschweren, wenn es für keine zusätzliche private Absicherung reicht.

Es ist doch immer wieder interessant, dass sich die Deutschen mehr Gedanken über ihre nächste Autowäsche machen, als darüber, dass die böse Krankenversicherung das und das nicht zahlt. Wenn dann mal ein tragisches Beispiel publik wird ist das Geschrei groß und plötzlich ist das Thema wieder präsent. Nur frag ich mich wie lange? Ich spekuliere mal, dass spätestens in 36 Stunden wieder die Autowäsche wichtiger ist bzw in 20 Minuten die nächste Zigarette her muss. Von daher... warum aufregen?

Ich bin gut versichert, ich bekomme sämtliche Behandlungen die ich brauche und wünsche. Und den Ärzten kann ich schon lange keinen Vorwurf machen.

Ich greife niemanden persönlich an und sorry für spitzen Tonfall, aber bei dem Thema krieg ich langsam ne Krise.
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blue_moon
Beitrag 21.Nov.2005 - 23:40
Beitrag #12


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also, erstmal weigere ich mich grundsätzlich, artikel aus diesem - nett formuliert - schmierblatt als (die einzige) bare münze zu nehmen... :wacko:

jo, die privaten nehmen nur die, die entweder selbständig, beamtet oder gutverdienend sind. risikokunden werden abgelehnt oder zahlen drauf. diejenigen, die es sich nicht leisten können (oder wollen) aus der solidargemeinschaft auszuscheren, schultern mit ihrem geringeren budget die last derer, die selbst nicht oder wenig zahlen können. für mich ist durch das schlupfloch beitragsbemessungsgrenze das solidarprinzip aus den angeln geraten - zumindest weitaus mehr, als das ohne diese der fall wäre. - und dass unter dem kostendruck inzwischen viele - wenn auch längst nicht alle - beteiligten am gesundheitswesen leiden, führt zu solchen fällen, wie den oben erwähnten.
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Lemongras
Beitrag 21.Nov.2005 - 23:46
Beitrag #13


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QUOTE (LilithBerlin @ 21.Nov.2005 - 23:38)
Wir Deutschen müssen mal von dem Gejammer wegkommen. [....]Gesundheitssystem und für unser Gejammer lachen uns viele Nachbarstaaten aus.

Dem stimme ich dir unbedingt und uneingeschränkt zu!!!! Ich weiß unsere soziale Sicherung absolut zu schätzen, denn im Vergleich zu anderen Staaten geht es echt verdammt gut.
Und was Gesundheit und Gesunderhaltung anbelangt bin ich gern bereit dafür zu investieren und in die eigene Tasche zu greifen.

Mich nervt im Allgemeinen die Negativ-Presse, aber davon lebt leider inzwischen die Medienwelt!
Ehrlich gesagt habe ich mir angewöhnt dies auszublenden, damit lebe ich besser, was nicht heißt, dass ich ignorant lebe!

Der Beitrag wurde von Lempicka bearbeitet: 21.Nov.2005 - 23:47
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Grübler
Beitrag 21.Nov.2005 - 23:47
Beitrag #14


blau ist gesund
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Ja, unser Gesundheitssystem ist gut. Aber ein wenig schwerfällig.
Sicher nervt es in Wartezimmer zu warten... aber das ist mir lieber als wenn ich auf eine OP warten muß. Da auf einer Warteliste stehe wie viele andere Personen auch.
Klar auch in diesem Bereich kann die Arbeitsweise etwas besser strukturiert werden,
aber im Kern ist es okay.
Die Kosten die das Gesundheitssystem verursacht können sich die wenigsten vorstellen,
die Hebel die exisiteren ob genutzt oder nicht.. haben alle Vorteile und auch Nachteile.
Ich für meinen Teil bin froh über unser System. Bsp. in USA sind die Medipreise zum Teil 3fach so hoch wie hier. Dies ist der weltweitführende Markt im Pharmabereich. Sicher, es gibt ein paar Sachen die sind billiger (ibu ;)).. aber leidet mal an Bluthochdruck, seit versichert und bezahlt mal die dortigen Preise. Die treiben die Leute (fast) in den Ruin, obwohl Verdienst da ist. Sicher auch das mag ein Beispiel sein, was rausgepickt ist..
Aber ich möchte keinen starren Apperat haben der alles regelt. Sicherlich hier streiten sich die Industrie, die Politik, die Apotheker, die Mediziner und die Patienten. Aber im Kern sind alle gleich, sie wollen leben ;)
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Fledi
Beitrag 22.Nov.2005 - 00:10
Beitrag #15


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QUOTE (Willow71 @ 21.Nov.2005 - 23:34)
QUOTE (LilithBerlin @ 21.Nov.2005 - 23:13)
Eine große Gesundheitsreform wird Anfang 2007 durchgesetzt werden. Ich spekuliere auf Einschränkungen der Beihilfe.

*örks* Super... :( Das heißt dann mal wieder höhere Beiträge bei der Krankenkasse.
Meine liebe Beihilfe behält seit diesem Jahr schon pauschal 200,- pro Jahr. Gut, dafür zahle ich keine Rezeptgebühr und keine 10 Euro Praxisgebühr.
2007 könnte echt haarig für Beamte werden. Weihnachtsgeld halbiert, Beihilfe gesenkt, Pendlerpauschale (für alle) gestrichen.
Das dürfte mich übers Jahr verteilt ca. 200 Euro PRO MONAT kosten! Mindestens.

Wenn's nach mir ginge, wäre ich lieber gesetzlich versichert. Allerdings dürfte ich dann den Arbeitsnehmer-und den Arbeitgeberanteil zahlen. Also doppelt soviel. Das kann ich mir nicht leisten. Privat ist für mich die deutlich günstigere Alternative.
Dafür darf ich dann jede Rechnung jeweils bei der Beihilfe und der Kasse einreichen. Riesenaufwand, wenn man öfter Ärzte aufsuchen muss.

Von besserer Behandlung merke ich im Alltag nichts.

W71, die wohl morgen ca. 2-3 Stunden wie alle im Wartezimmer wegen einer Erkältung warten darf.

darf ich mal?

Erstmal: Weihnachtsgeld für Beamte: 65% eines Monatsgehaltes
Die Halbierung betrifft nur Bundesbeamte und nicht die Landesbeamten. Gut, hier hat man bereits Abstriche gemacht, aber ich persönlich finde es nicht dramatisch, wenn das Beamtentum der Wirtschaft ein wenig angeglichen wird.

Zur Beihilfe:

bei Beamten wird kein Abzug für Arznei- und Hilfsmittel, sowie Fahrtkosten vorgenommen; ein bisher vorgenommener Pauschalbetrag von 20 € entfällt. Stattdessen wird beim beihilfeberechtigten Antragsteller die Beihilfe je Kalenderjahr um einen Selbstbehalt gekürzt. Und der - richtet sich nach der sozialen Stellung des Beamten. So muss ich erstmal Besoldungsgruppe A 12 erreichen, eh ich diese 200 Euro zahlen muss.
Als kleine Anmerkung hier: eine examinierte Krankenschwester, die sämtliche Nachtdienste und Sonderschichten mitnimmt, wird dieses Brutto nicht erreichen. Von daher verstehe ich als Angestellte, dass man die Behilfe kürzen muss.

Welche Berechtigung haben diverse Beamte in zum Beispiel NRW? Hier werden für Landesbeamte Zweibettzimmer, Chefarzt, etc getragen. In anderen Bundesländern nicht. Hier müssen die Wahlleistungen versichert werden. Bundesbeamte genießen deutschlandweit diese Wahlleistungen. Ich finde, man sollte zumindest angleichen. Und dass man hier nicht sagt, okay, wir nehmen das wieder rein, was wir vor 3 Jahren gestrichen haben, ist klar. Somit werden die "privilegierten" Länder mit Einbußen rechnen dürfen.

Und gesetzlich versichert - möchte ich Dir unterstellen - bleibst Du exakt so lang, bis das Baby da ist. Denn dieses würde vermutlich jede Mutter privat versichern um die besten medizinischen Möglichkeiten in Anspruch zu nehmen.

Ach und wenn wir schon die Pendlerpauschale mit aufführen wollen, nehmen wir doch gleich noch die Halbierung des Sparerfreibetrages mit in die Diskussion ;)

edit: die Ausführungen zur Beihilfe betreffen Schleswig-Holstein

Der Beitrag wurde von LilithBerlin bearbeitet: 22.Nov.2005 - 00:17
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Alex
Beitrag 22.Nov.2005 - 00:56
Beitrag #16


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Der Abbau unseres hochgepriesenen Sozialstaates ist kaum von der Hand zu weisen.

Das amerikanische (eben nur rudimentär vorhandene) Sozialwesen schwappt, wie alles andere der US-Struktur halt auch, nach und nach zu uns rüber.

Das beste Beispiel ist wohl Almosengeld II, das zwar zum vegetieren, aber kaum zum Leben reicht und natürlich stufenweise weiter und weiter abgebaut wird, in 10 oder 20 Jahren wird es gar nichts mehr geben, weil der Turbokapitalismus auf den Menschen als Kapitalfaktor immer weniger angewiesen sein wird und eine entsprechende Reserve nicht mehr vonnöten ist.
Mögen alle Göttinnen verhindern, das ich je arbeitslos werde - oder auch ernstfaft krank, denn dasselbe ist auch auf das Gesundheitswesen anwendbar, wer nur Kosten verursacht ohne selbst für sie aufzukommen ist für das Wirtschaftssystem nicht tragbar und deshalb entbehrlich. :angry:
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Bilana
Beitrag 22.Nov.2005 - 00:57
Beitrag #17


Capparis spinosa
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QUOTE
a, unser Gesundheitssystem ist gut. Aber ein wenig schwerfällig.


Es gibt sicher schlechteres. Die Qualitätsskala ist wie immer nach unten offen.

Aber gut?
Ich habe im Frühling trotz Fieber 4 Wochen auf eine radiologische Untersuchung gewartet. 4 Wochen mehr in Blaue Antibiotika schlucken und warten. Wäre ich nicht bei der AOK versichert wäre ich sicher früher rangekommen.
Für eine nächste Untersuchung hat mich der leicht verzweifelte Arzt dann in die Notaufnahme geschickt. und dort war ich nicht die einzige Patientin, und keine der Anwesenden war ein wirklicher Notfall. das ist aber nun nicht Sinn und Zweck einer Notaufnahme.
Zum Orthopäden musste ich auch und hätte in ein paar Monaten einen Termin haben können.
war seit langem mal wieder komplizierter krank und bin vom Glauben abgefallen.
Wenn man weder privat Versichter ist, noch Vitamin B hat, hat mna im Ernstfall ein Problem.
Ach und auf eine Op habe ich auch schon gewartet und das ist schon Jahre her. Besser ist es seit dem sicher nicht geworden.
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Willow71
Beitrag 22.Nov.2005 - 07:31
Beitrag #18


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QUOTE (LilithBerlin @ 22.Nov.2005 - 00:10)
Und gesetzlich versichert - möchte ich Dir unterstellen - bleibst Du exakt so lang, bis das Baby da ist. Denn dieses würde vermutlich jede Mutter privat versichern um die besten medizinischen Möglichkeiten in Anspruch zu nehmen.

Klar wird das Kind bei mir mitversichert. Es kriegt wohl auch 70% Beihilfe, 30% zahlt die PKV. Damit liegt der KVBeitrag bei ca. 30-40 Euro im Monat für's Kind. Das ist günstig.

Wahlleistungen werden hier seit 1998 schon nicht mehr von der Beihilfe gezahlt. Ich bin aber für Chefarztbehandlung und Wahlleistungen mitversichert. D.h. ich zahle entsprechend mehr.
Auf die Chefarztbehandlung könnte ich verzichten, die merke ich eh immer erst auf der Rechnung. ;) Aber automatisch ein Zweibettzimmer ist schon prima.

Ich habe Glück gehabt. Als ich geboren wurde, war mein Vater Soldat und hat mich von Geburt an bei einer PKV versichert. War ich es mal nicht, lief eine Anwartschaft.
Als ich 1998 dann selbst verbeamtet wurde, kam ich relativ billig in die Private (bis dahin angehäufte Krankheiten durften per Risikozuschlag nicht berücksichtigt werden). Naja, relativ ist relativ. Momentan zahle ich wohl 220 Euro nur für mich. Mit Kind dann wohl 260 Euro/Monat.

Früher bei einigen Ärzten gab es extra Wartezimmer für Private. Das fand ich als Kind immer schräg. So etwas erlebe ich heute aber nicht mehr.
Nachher werde ich mich zu meinem Hausarzt quälen und natürlich warten wie alle. Und der nimmt sich "leider" immer sehr sehr viel Zeit für jeden, sodass man bei 3 Leuten vor sich schon mal 2 Stunden warten kann. ;)

Und was das Weihnachtsgeld für Landesbeamte angeht: Nachtigall, ick hör dir trapsen... wir bekamen mal 80%, seit 2 Jahren 65%. Wir sind schon gekürzt worden. Urlaubsgeld ist schon längst weg.
Peter Harry hat noch bei seiner Regierungserklärung gesagt, das bliebe erst mal. Warten wir's ab.
Momentan wird kräftig am Beamtentum gesägt - finanziell. Arbeiten müssen ab nächsten Jahr mal wieder mehr. Meine Chancen jemals befördert zu werden, liegen irgendwo bei ... 0?

Seit ich Beamtin bin - 1998 -, sind Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Beihilfe gekürzt wurden. Aber die Stundenzahl ist schon zweimal erhöht worden. Ich weiß: das ist Jammern auf hohem Niveau. Aber es tut trotzdem weh.
Ich denke, vor allem den geringeren Gehaltsklassen. Ich weiß, dass es mir gut geht!
Obwohl ich die Einbußen auch deutlich spüre.
Ich wünschte, man würde viel viel mehr bei den wirklichen Großverdienern kürzen. Was will Frau Merkel mit immerhin noch 5000 Euro Weihnachtsgeld???
Die hat wirklich genug.

Aber uns kleinen Beamten die 1000 Euro auf 500 zu kürzen (in unteren Klassen weniger), tut wirklich weh... Das war dann das Geld für die Kindergeschenke oder einmal im Jahr ein kleines Extra (bei mir immer Kontoausgleich ;))
Bei uns wird einfach nur gekürzt, von irgendwelchen Steuervorteilen merke ich nichts.


btw: Beschäftigt euch mal mit der medizinischen Versorung z.B. im ehemaligen Ostblock, da stehen euch dann wirklich die Haare zu Berge. Da bist du angeschmiert, wenn du ne Lungenentzündung hast und als Normalo nicht anständig versichert bist - wie die meisten.
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Fledi
Beitrag 22.Nov.2005 - 07:56
Beitrag #19


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QUOTE (Willow71 @ 22.Nov.2005 - 07:31)
Klar wird das Kind bei mir mitversichert. Es kriegt wohl auch 70% Beihilfe, 30% zahlt die PKV. Damit liegt der KVBeitrag bei ca. 30-40 Euro im Monat für's Kind. Das ist günstig.

Dein Kind wird vom ersten Tag an 80% Beihilfe haben. Bekommst Du noch ein Kind, steigt Dein Anspruch auf 70%

Die Wahlleistungen privat abzusichern finde ich mehr als in Ordnung. Ich bin der Meinung, dass man zumindest die Krankenversicherung der Beamten an die gesetzliche Versorgung angleichen sollte, die nicht den - eigentlich ursprünglichen Sinn des Beamtentums - Hoheitsdienst ausführen. Dazu gehören für mein Empfinden der ganzen Verwaltungsapparat, die Lehrerschaft und und und.

QUOTE
Ich habe Glück gehabt. Als ich geboren wurde, war mein Vater Soldat und hat mich von Geburt an bei einer PKV versichert. War ich es mal nicht, lief eine Anwartschaft.
Als ich 1998 dann selbst verbeamtet wurde, kam ich relativ billig in die Private (bis dahin angehäufte Krankheiten durften per Risikozuschlag nicht berücksichtigt werden). Naja, relativ ist relativ. Momentan zahle ich wohl 220 Euro nur für mich. Mit Kind dann wohl 260 Euro/Monat.


Und spätestens ab hier nehm ich Dir nicht mehr ab, lieber gesetzlich versichert zu sein. Nimm doch mal von Deinen Bezügen den durchschnittlichen KV-Satz von 14,3% und rechne, was Du zahlen würdest. Dann nimm Deinen durchschnittlichen Krankheitsverlauf und rechne alles obenauf, was Du hättest zuzahlen dürfen.
Ich nehme an, in der privaten hast Du eine Beitragsrückerstattung, solltest Du keine Rechnung pro Kalenderjahr einreichen? Sehr schön, nicht?

Hier müsste mE die GKV zuschlagen. Gesundbleiben wird belohnt durch einen Bonus, der die Menschen am meisten ködert. Bare Rückerstattung von Beiträgen.

QUOTE

Seit ich Beamtin bin - 1998 -, sind Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Beihilfe gekürzt wurden. Aber die Stundenzahl ist schon zweimal erhöht worden. Ich weiß: das ist Jammern auf hohem Niveau. Aber es tut trotzdem weh.
Ich denke, vor allem den geringeren Gehaltsklassen. Ich weiß, dass es mir gut geht!
Obwohl ich die Einbußen auch deutlich spüre.


Hast Du Deine Situation mal mit der Wirtschaft verglichen? Welcher Angestellte eines privaten Unternehmens erhält denn überhaupt noch Weihnachtsgeld? Und ich spreche vom Mittelstand. Ein Angestellter kann im Prinzip sagen: "ich habe weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld. Ich darf kaum fehlen. Ich kann nicht krank werden, denn die und die Behandlung habe ich nicht zusätzlich abgesichert. Ich habe 1997 mal mit 38 Stunden/Woche angefangen - inzwischen stehen auf dem Papier 40hastenichgesehen und wirklich arbeite ich 60.

Wirklich, Willow. Das ist Jammern auf extrem hohen Niveau. Ich greife weder Dich als Beamtin an, noch als Lehrerin, noch als sonstwas, aber würdest Du Deinen Status Beamtin wirklich gegen den eines Angestellten eintauschen? Ich glaube kaum.


Alex - was Du ansprichst ist ja grundsätzlich richtig. Aber Du sprichst den Aspekt Wirtschaft an. Und der funktioniert nunmal nur mit Arbeitskraft. Und was ALG II angeht. Vielleicht sollten wir einfach froh darüber sein, dass es noch so etwas gibt. Ich kann meine laufenden Verpflichtungen wie Kredite, teilweise auch private Rentenversicherungsbeiträge ebenso verpflichten, im Falle einer Arbeitslosigkeit meine Beiträge zu übernehmen.

Wir haben in Deutschland ein Wirtschaftswachstum von ca 1,4% Wo soll es denn herkommen?? Klar, wenn wir 10 Jahre so weitermachen wird es in den zweistelligen Bereich gehen, denn dann kanns ja nich schlimmer werden und muss zwangsweise bergauf gehen. Wenn einfach mal die "Blaumacher" Deutschlands aufhören würden, wäre den Ärzten und Arbeitgebern schon viel geholfen.
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Willow71
Beitrag 22.Nov.2005 - 08:16
Beitrag #20


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QUOTE (Willow71 @ 22.Nov.2005 - 07:31)
Klar wird das Kind bei mir mitversichert. Es kriegt wohl auch 70% Beihilfe, 30% zahlt die PKV. Damit liegt der KVBeitrag bei ca. 30-40 Euro im Monat für's Kind. Das ist günstig.

Dein Kind wird vom ersten Tag an 80% Beihilfe haben. Bekommst Du noch ein Kind, steigt Dein Anspruch auf 70%

Ja, kann sein, dass es sogar 80% sind. Ich bin wirklich froh, dass es so relativ preisgünstig und vor allem gut versichert wird!

QUOTE
Die Wahlleistungen privat abzusichern finde ich mehr als in Ordnung. Ich bin der Meinung, dass man zumindest die Krankenversicherung der Beamten an die gesetzliche Versorgung angleichen sollte, die nicht den - eigentlich ursprünglichen Sinn des Beamtentums - Hoheitsdienst ausführen. Dazu gehören für mein Empfinden der ganzen Verwaltungsapparat, die Lehrerschaft und und und.

Ich kann damit auch gut leben. Ich kenne es ja gar nicht anders (nur am Anfang ein paar Monate).

QUOTE
QUOTE
Ich habe Glück gehabt. Als ich geboren wurde, war mein Vater Soldat und hat mich von Geburt an bei einer PKV versichert. War ich es mal nicht, lief eine Anwartschaft.
Als ich 1998 dann selbst verbeamtet wurde, kam ich relativ billig in die Private (bis dahin angehäufte Krankheiten durften per Risikozuschlag nicht berücksichtigt werden). Naja, relativ ist relativ. Momentan zahle ich wohl 220 Euro nur für mich. Mit Kind dann wohl 260 Euro/Monat.


Und spätestens ab hier nehm ich Dir nicht mehr ab, lieber gesetzlich versichert zu sein. Nimm doch mal von Deinen Bezügen den durchschnittlichen KV-Satz von 14,3% und rechne, was Du zahlen würdest. Dann nimm Deinen durchschnittlichen Krankheitsverlauf und rechne alles obenauf, was Du hättest zuzahlen dürfen.
Ich nehme an, in der privaten hast Du eine Beitragsrückerstattung, solltest Du keine Rechnung pro Kalenderjahr einreichen? Sehr schön, nicht?

EIN Mal habe ich eine Beitragsrückerstattung erhalten... *hehe* Letztes Jahr, das war echt cooool. Aber ansonsten gehöre ich zu denen, die recht viel beim Arzt sind.

Ich glaube, du hast meinen Ruf "lieber gesetzlich!" auch zu wörtlich genommen. Ich BIN froh, privat versichert zu sein. Aber der Aufwand (Rechnungen sortieren) nervt manchmal so immens. Ich hatte auch schon mehr als einmal Ärger mit der Beihilfe, weil die nicht zahlen wollte (z.B. eine 5000 Euro-Rechnung vom KH). Da wünschte ich dann, ich hätte einfach eine Versichertenkarte und würde von dem ganzen Rechnungskram nichts mitkriegen.
Gesetzlich kann ich mir auch nicht leisten... wie gesagt Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil.

QUOTE
Hier müsste mE die GKV zuschlagen. Gesundbleiben wird belohnt durch einen Bonus, der die Menschen am meisten ködert. Bare Rückerstattung von Beiträgen.

Du wird von deiner PKV fast schon erpresst, Rechnungen *nicht* einzureichen bzw. erst gar nicht zum Arzt zu gehen. Nicht klug, auf jährliche Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt oder Frauenarzt zu verzichten...

QUOTE
QUOTE

Seit ich Beamtin bin - 1998 -, sind Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Beihilfe gekürzt wurden. Aber die Stundenzahl ist schon zweimal erhöht worden. Ich weiß: das ist Jammern auf hohem Niveau. Aber es tut trotzdem weh.
Ich denke, vor allem den geringeren Gehaltsklassen. Ich weiß, dass es mir gut geht!
Obwohl ich die Einbußen auch deutlich spüre.


QUOTE
Wirklich, Willow. Das ist Jammern auf extrem hohen Niveau. Ich greife weder Dich als Beamtin an, noch als Lehrerin, noch als sonstwas, aber würdest Du Deinen Status Beamtin wirklich gegen den eines Angestellten eintauschen? Ich glaube kaum.

Nee, will ich nicht. Ich bin froh, dass ich in diese Beamtenschiene (noch) reingerutscht bin. Witzigerweise hatte die Simonis-Regierung Neulehrer jahrelang nicht verbeamtet. Schließlich hat sie einen Rückzieher gemacht und wieder verbeamtet... das war genau im Sommer 1998.
Ich schrieb ja auch: mir geht es gut!

;) Nur so ein bisschen Jammern will ich auch! Wie gesagt, A 13 ist geil, aber die ganzen Einschnitte tun auch uns weh. Soooo viel verdiene ich nun auch nicht. Mein Haushaltsgeld ist auch scharf kalkuliert. Am Ende des Monats bleibt auch nichts außer im Dispo zu sein.

Ich mache mir öfter mal klar (im Moment besonders, denn ich muss vieles neu durchrechnen und beachten... z.B. ***Kinderkrippe für über 300 Euro im Monat), dass ich zu den wenigen gehöre, über denen nicht das Damokles-Schwert der Arbeitslosigkeit hängt.
Ist aber auch Wahnsinn, mit wieviel Zufällen im Leben und mit wieviel Glück das manchmal zusammenhängt.

***Auch so ein Unding eigentlich...

Der Beitrag wurde von Willow71 bearbeitet: 22.Nov.2005 - 08:20
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Fledi
Beitrag 22.Nov.2005 - 10:45
Beitrag #21


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QUOTE (Willow71 @ 22.Nov.2005 - 08:16)
EIN Mal habe ich eine Beitragsrückerstattung erhalten... *hehe* Letztes Jahr, das war echt cooool. Aber ansonsten gehöre ich zu denen, die recht viel beim Arzt sind.

...

;) Nur so ein bisschen Jammern will ich auch! Wie gesagt, A 13 ist geil, aber die ganzen Einschnitte tun auch uns weh.

...

dass ich zu den wenigen gehöre, über denen nicht das Damokles-Schwert der Arbeitslosigkeit hängt.


und bei solchen Sprüchen könnt ich einfach ausflippen. Sorry, aber Du gehst daher, jammerst - tust es dann als Geigelei ab. Kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht sind unser beider Diskussionsarten unterschiedlich ausgeprägt, nur dachte ich bis gestern, dies sei eine ernste Diskussion.

Entschuldige bitte, aber mit diesen Aussagen passt Du genau in das Schema der lachenden Beamtin, die sich tagtäglich über die Einschnitte der Arbeiter und Angestellten amüsiert. Dich betrifft das ja alles nicht. Aber die Küüürzungen... dramatisch.

QUOTE
Du wird von deiner PKV fast schon erpresst, Rechnungen *nicht* einzureichen bzw. erst gar nicht zum Arzt zu gehen. Nicht klug, auf jährliche Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt oder Frauenarzt zu verzichten...


Falsch. Du wirst von Deiner KV angehalten zu überdenken, kleinere Rechnungsbeträge selbst zu zahlen. Wirtschaftliches Denken. Übersteigt die Rückerstattung meine zu erstattenden Rechnungen, wär ich ja blöd, würd ich sie nicht selbst zahlen.
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Willow71
Beitrag 22.Nov.2005 - 10:57
Beitrag #22


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QUOTE (LilithBerlin @ 22.Nov.2005 - 10:45)
QUOTE (Willow71 @ 22.Nov.2005 - 08:16)
EIN Mal habe ich eine Beitragsrückerstattung erhalten... *hehe* Letztes Jahr, das war echt cooool. Aber ansonsten gehöre ich zu denen, die recht viel beim Arzt sind.

...

;) Nur so ein bisschen Jammern will ich auch! Wie gesagt, A 13 ist geil, aber die ganzen Einschnitte tun auch uns weh.

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dass ich zu den wenigen gehöre, über denen nicht das Damokles-Schwert der Arbeitslosigkeit hängt.


und bei solchen Sprüchen könnt ich einfach ausflippen. Sorry, aber Du gehst daher, jammerst - tust es dann als Geigelei ab. Kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht sind unser beider Diskussionsarten unterschiedlich ausgeprägt, nur dachte ich bis gestern, dies sei eine ernste Diskussion.

Entschuldige bitte, aber mit diesen Aussagen passt Du genau in das Schema der lachenden Beamtin, die sich tagtäglich über die Einschnitte der Arbeiter und Angestellten amüsiert. Dich betrifft das ja alles nicht. Aber die Küüürzungen... dramatisch.

Naja, dann flipp halt aus. Wir reden hier wohl auf verschiedenen Ebenen.

Nein, ich verlache niemanden wegen irgendwelcher Kürzungen.
Ich nehme mir aber auch als privatversicherte Beamtin raus, wie jeder andere auch über steigende Arbeitsbelastung, Streichungen und höhere Belastungen meinerseits zu klagen.
Ich bin wie jeder andere hier auch betroffen, nur eben anders. Da gibt's auch nichts schön zu reden.

Ich find's nicht fair, dass du jetzt mit "straffem Umgangston" mich hier so abstrafst und vor anderen lächerlich machst.
Es klingt so wie "halt die Schnauze, du verdienst doch genug!"
Darf ich mich nicht über steigende Beiträge und Kürzungen (bei denen es sich um ca. 2000 Euro pro Jahr dreht!) nicht auch aufregen? Oder darf man das nur als Angestellte?

Darum mal wieder "Diskussion beendet". Hier treffen Welten aufeinander. Auch im Umgang miteinander.
edit: Aber wahrscheinlich spielt da einfach nur billiger Neid mit, oder? Tschuldigt bitte, dass durch Glück und Arbeit einen halbwegs sicheren Job habe! Bitte vielmals um Entschuldigung.
Ich werde mich nie wieder in so eine Debatte einmischen, ich habe ja eh keine Ahnung.

Der Beitrag wurde von Willow71 bearbeitet: 22.Nov.2005 - 10:59
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Fledi
Beitrag 22.Nov.2005 - 11:27
Beitrag #23


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Willow, womit ich ein Problem habe, ist die Lächerlichkeit innerhalb einer Diskussion. Das finde ich schade und nicht angemessen. Woher soll die Leserin denn wissen, was Du nun ernst meinst und was nicht? Ich strafe Dich nicht ab. Ich diskutiere sehr gern über Themen wie diese. Nur auf einer faktischen Ebene.

versöhnliche Grüße und Blümchen :blumen2:
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AveMaria
Beitrag 22.Nov.2005 - 12:04
Beitrag #24


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eh sich hier alle zerfetzen, werfen wir doch mal einen Blick auf die Pharmaindustrie, die ihren Profit von Jahr zu Jahr steigert, wirkungslose bis schädliche Arzenei auf den Markt bringt, alternative (auch billigere) Behandlungen unterdrückt und die Ärztezimmer mit Werbematerial überflutet, so dass zwischen Arzt und Patient mindestens zwanzig Broschüren liegen.. :ph34r: B)
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rebecca
Beitrag 22.Nov.2005 - 16:01
Beitrag #25


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Generell etwas zu meinen Erfahrungen: ich habe als Versicherte in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bisher zumindest bei meinen regulären Ärzten nicht die Erfahrung gemacht, dass ich zweiter Klasse behandelt werde. Gut, meine Krankengeschichte ist auch nicht gerade etwas Allgemeines.

QUOTE (LillithBerlin)
Erschwerend kommt hinzu, dass viele Leistungen die gesetzlichen Kassen nicht zahlen. Ein Arzt würde so auf sein Geld warten, da Patient nicht einsieht zu zahlen und Kasse dies in ihrem Leistungskatalog nicht anbietet.

Nein: der Arzt stellt den Patienten vor die Wahl: entweder die drittbeste Methode oder aber zuzuzahlen. Aber dennoch einen Unterschied habe auch ich bei diversen – insbesondere Zahnarztbesuchen festgestellt: dass ich etwas dazubezahlen durfte, was vor Jahren noch im Leistungskatalog der GKV war, heute aber herausgenommen wurde. Oder dass der Zuschuss zu einer Brücke nur noch schlappe 25 Prozent beträgt.
Was ich auch mitbekommen habe ist, dass sich Ärzte teilweise weigern bei Bagatellerkrankungen (Erkältungen, etc.) Patienten nicht mehr zu behandeln, wenn sie die Praxisgebühr nicht begleichen. Dies hat vor allem damit zu tun, dass der Arzt sozusagen das Inkasso-Unternehmen der Krankenkasse ist.

Insbesondere bei Medikamenten habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich meine Ärzte dennoch teilweise massiv angehen musste, damit ein bestimmtes Medikament verschrieben wurde. Hierbei handelte es sich um ein Medikament, wo die Drei-Monats-Packung schlappe 280 Euro gekostet hat (okay, wurde mittlerweile abgesetzt, weil es nicht mehr nötig war). Selbst der Kardiologe bekam Tränen in den Augen, wenn er es verschreiben musste und beteuerte, dass er mal wieder eine Rechtfertigung an die Krankenkasse schreiben müsse, weil er sein Budget bei mir überzogen hatte (Budget für drei Monate: 45 Euro; Medikamentenkosten für den gleichen Zeitraum: 360 Euro).

Bezüglich Krankenhaus hatte ich unglaublich viel Schwein (anders kann ich es nicht ausdrücken): Meine Eltern haben mich mit der Geburt in eine private Zusatzversicherung gesteckt. Als ich dann im November letzten Jahres ins Krankenhaus musste, gab es da Einzelzimmer (obwohl nur Zweibettzimmer zusatzversichert). Aber ich kenne auch die Realität: bei einer kleineren Sache vor etwa 14 Jahren wollte man mich aus dem Krankenhaus nach hause schicken, weil ich als Kassenpatientin kam, als ich dann aber anmerkte, eine private Zusatzversicherung zu haben, schwuppdiwupp hatten sie plötzlich ein freies Zimmer.

Interessanterweise gibt es ja auch bei den Kassenpatienten eine Zweiklassengesellschaft. Dies hat vor allem damit zu tun, dass die GKV nicht gleich GKV ist, z.B. dass die so genannte Kopfpauschale, die ein Arzt pro Patient zwischen der AOK und der DAK/TKK um ca. 50 Prozent sich unterscheidet. Mit anderen Worten: ein Arzt verdient an einem Patienten

QUOTE (LillithBerlin)
Eine private Krankenversicherung sucht sich das Risiko aus, hält ihre Verwaltungskosten im absoluten Minimalbereich und kann somit viel mehr abdecken. Eine gesetzliche Versicherung finanziert über gesunde Menschen die Behandlungen der kranken und produziert eine enorme Verwaltungskostenquote (ich frag mich selbst, wie die das anstellen).

selbst die Privaten setzen ihre Versicherten mittlerweile stark unter Druck und versuchen sie – wenn das Kosten-Nutzen-Verhältnis sich negativ entwickelt loszuwerden. Außerdem kann der GAU, der heute die GKV erreicht hat, auch die PKV aufgrund zu geringer Rückstellungen treffen. Hinzu kommt, dass sich die privaten Versicherungen sich durch ihren Klientel in der Regel weniger Risiken aussetzen, natürlich die sog. Besserverdienenden abgreifen können, da es ja eine Beitragsbemessungsgrenze gibt, Ehepartner und Kinder müssen separat mitversichert werden, Arbeitslose und Rentner, die ihre Beiträge nicht mehr zahlen können, werden nach drei Monaten herausgesetzt. Und auch dort gibt es verschiedene Szenarien: Rechnungen sollen, wie willow beschrieben hat, nicht eingereicht werden, der jährliche Selbstbehalt wird ziemlich hoch gesetzt (bei einem Kollegen sind es 9.000 Euro), etc.
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Fledi
Beitrag 22.Nov.2005 - 17:13
Beitrag #26


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QUOTE (rebecca @ 22.Nov.2005 - 16:01)
Nein: der Arzt stellt den Patienten vor die Wahl: entweder die drittbeste Methode oder aber zuzuzahlen. Aber dennoch einen Unterschied habe auch ich bei diversen – insbesondere Zahnarztbesuchen festgestellt: dass ich etwas dazubezahlen durfte, was vor Jahren noch im Leistungskatalog der GKV war, heute aber herausgenommen wurde. Oder dass der Zuschuss zu einer Brücke nur noch schlappe 25 Prozent beträgt.

Sicher. Weil manche Arztpraxis heute ein wirtschaftliches Unternehmen ist und keine Gesundheitseinrichtung mehr. Aber warum denn drittklassige Methode? Weil die Kürzungen der GKV wenig Raum zulassen. Ich kann mir auch vorstellen, dass ein Arzt besseres zu tun hat, als einen Verwaltungsapaarat zu betätigen und zu begründen, bescheinigen, anfragen. Dann wäre er Verwaltungsangestellter geworden und nicht Arzt.

Die Einschnitte im Leistungskatalog der GKV betrafen den Zahnersatz. Nur, wenn Du lediglich 25% der Kosten erstattet bekommen hast, dann wäre eine Anfrage beim behandelnden Arzt sinnvoll, da die prozentuale Beteiligung der Kasse zwischen 50 und 65% gegen absolute Festzuschüsse eingetauscht wurden, die sich an der 50%-Grenze orientieren. Wenn 25% einer Brücke erstattet worden sind, so hat das möglicherweise was mit dem Material zu tun. Ich würde definitiv meinen Arzt hierzu befragen. Denn ob ein Versicherter von 1000 Euro Rechnung, 500 selber trägt oder 750, ist schon ein Unterschied.

QUOTE
Was ich auch mitbekommen habe ist, dass sich Ärzte teilweise weigern bei Bagatellerkrankungen (Erkältungen, etc.) Patienten nicht mehr zu behandeln, wenn sie die Praxisgebühr nicht begleichen. Dies hat vor allem damit zu tun, dass der Arzt sozusagen das Inkasso-Unternehmen der Krankenkasse ist.


Ich fand die Recherche damals nach Einführung der Praxisgebühr hochgradig interessant. Hier sprachen die Ärzte, dass sie umgehend als Geldeintreiber umfunktioniert werden, wenn der Patient nicht zahlt. Von daher kann ich den Arzt an sich auch wieder verstehen, der sagt, entweder im Quartal bereits bezahlt, oder sofort zahlen, ansonsten keine Behandlung. Hier tritt wieder der Verwaltungsaufwand ein.

QUOTE
selbst die Privaten setzen ihre Versicherten mittlerweile stark unter Druck und versuchen sie – wenn das Kosten-Nutzen-Verhältnis sich negativ entwickelt loszuwerden. Außerdem kann der GAU, der heute die GKV erreicht hat, auch die PKV aufgrund zu geringer Rückstellungen treffen. [....] , Arbeitslose und Rentner, die ihre Beiträge nicht mehr zahlen können, werden nach drei Monaten herausgesetzt. Und auch dort gibt es verschiedene Szenarien: Rechnungen sollen, wie willow beschrieben hat, nicht eingereicht werden, der jährliche Selbstbehalt wird ziemlich hoch gesetzt (bei einem Kollegen sind es 9.000 Euro), etc.


Dem kann ich so nicht ganz zustimmen:

§ 178i VVG behandelt die Kündigung durch Unternehmen. Eine ordentliche Kündigung der KV durch das private Unternehmen ist ausgeschlossen. Dass die Rückstellungen zu niedrig sind, kann nicht passieren. Dir Rückstellungen haben nichts mit der Krankenbehandlung an sich zu tun, die Rückstellungen werden für die Stabilität der Beiträge im Alter gebildet. Gleichzeitig sieht der Gesetzgeber einen zusätzlichen Zuschlag von 10% vor, der ebenso in die Rückstellung geht.
In einer PKV werden die Beiträge jährlich neu kalkuliert. Ich kann nur von einem Unternehmen sprechen, ich habe die Zahlen der anderen nicht im Kopf, so werden hier auf 100 Euro Beitragseinnahme ca 103 Euro erstattet. Das ist nur möglich, da die Gesellschaft eine andere Sparte zu Rate zieht und deren Zinsen komplett in die KV fließen läßt. Und es wird immer wieder kalkuliert.

Was den Rentner in der PKV angeht. Rentner werden nicht herausgesetzt. Faktisch ist das nicht möglich. Wer 90% seiner zweiten Lebenshälfte PKV-Versichert war, hat überhaupt keine Möglichkeit, in die GKV zu gelangen. Hier kann der Versicherte jedoch - wenn er möchte - in den privaten Standarttarif wechseln, dessen Höchstbeiträge sich an denen der GKV orientieren.

Arbeitslose hingegen fallen wieder in die Versicherungspflicht. Jedoch zeigen die vielen praktischen Beispiele dass selbst die Agenturen für Arbeit inzwischen wirtschaftlich denken und lieber den Zuschuss zur PKV zahlen, wenn der unter dem Zuschuss zur GKV liegt. Das ist heute keine Seltenheit mehr.

Natürlich ist es einer privaten Gesellschaft recht, wenn der Versicherte seine Rechnung selbst zahlt. Dementsprechend wird mit Beitragsrückerstattung belohnt.
Wer einen Autounfall selbst verschuldet, wird in seiner Schadenfreiheitsklasse hochgestuft und hat über Jahre einen Mehraufwand. Hier gibt der Versicherer zb genauso die Möglichekeit, den Schaden zurückzukaufen - sprich selbst zu tragen - und somit in der Schadenfreiheitsklasse zum Jahreswechsel - wie gewohnt - in die niedrigere Prozentklasse zu fallen. Das gleiche Prinzip. Wirtschaftliches Denken.

Selbstbehalt in der PKV: ich möchte behaupten, dass ein Versicherter mit 9.000 Euro SB/Jahr damals ausdrücklich darauf hingewiesen wurde. Der Beitrag war sicher zu Eintrittszeit enorm gering. Nur sollte ds wirklich wohlüberlegt sein. Willow schrieb neulich von einer Behandlung über 5.000 Euro Krankenhaus. Nunja, erstatten oder nicht, ist dann die Frage.
Alle PKVen arbeiten mit Selbstbehalt. Dieser erstreckt sich jedoch in der Regel nur auf den ambulanten Bereich und übersteigt in den Standarttarifen nicht 500 Euro pro Jahr. Natürlich kann zur Beitragsersparnis ein höherer SB beantragt werden. Ermessensfrage. Desweiteren arbeiten viele Gesellschaften mit dem sogenannten prozentualen Selbstbehalt - sprich, Rechnung 100 Euro wird eingereich und zwischen 90 und 100 Euro bekomme ich erstattet.

@AveMaria. Das geht ja in der Apotheke schon los. Oh weia.... wenn ich ein Päckchen Kopfschmerztabletten haben möchte, hab ich freie Wahl zwischen... nunja... wieviel Produkten und habe eine Preisspanne von wieviel? Pharmaindustrie trägt definitiv ihren Teil zum Wirtschaftswachstum mancher Praxen bei.

edit: Ausführung und falsche Zahl

Der Beitrag wurde von LilithBerlin bearbeitet: 22.Nov.2005 - 17:17
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rebecca
Beitrag 22.Nov.2005 - 18:51
Beitrag #27


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QUOTE (blue moon)
jo, die privaten nehmen nur die, die entweder selbständig, beamtet oder gutverdienend sind. …..diejenigen, die es sich nicht leisten können (oder wollen) aus der solidargemeinschaft auszuscheren, schultern mit ihrem geringeren budget die last derer, die selbst nicht oder wenig zahlen können.


Na ja, so einfach ist es auch nicht. In die Private geht es nur, wenn du aus der gesetzlichen ausscheiden kannst. So einfach in die private geht es nicht. Die Beitragsbemessungsgrenze heißt außerdem nur, dass ab einem bestimmten Einkommen ein Pauschalbetrag abgezogen wird, nicht mehr jedoch der prozentuale Anteil, das andere ist die Pflichtbemessungsgrenze (sorry, habe ich selbst durcheinander gebracht). Beide Grenzen sind nicht identisch.

Zudem muss beachtet werden, dass eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze die zum Anstieg der Lohnnebenkosten führen wird. Der Status heißt nämlich dann „freiwillig Versicherte“. Zudem muss festgehalten werden, dass bei Überschreiten der Beitragsbemessungsgrenze die Versicherte auch bei Arbeitslosigkeit den erhöhten Satz zahlen muss.

Außerdem ist es so, dass viele Kassen der GKV ein Auge auf die Versicherten über der Beitragsbemessungsgrenze haben und gerade für diese Gruppe eine besondere „Bleibevorsorge“ getroffen wird, während Arbeitslose und Langzeitkranke dann auch mal aufgefordert werden, die Kasse zu wechseln.

Ehrlich, das Wort Solidargemeinschaft kann ich nicht mehr hören. Wenn es fällt, dann geht es darum, teilweise marode, nicht mehr überlebensfähige Systeme zu bezuschussen. Den Politikern war es vor 45 Jahren klar, dass beide Systeme Renten- und Krankenversicherung nur eine begrenzte Zeit funktionieren würden. Das Problem sind nicht die privaten Kassen, sondern die fehlende Zahl an Beitragszahlern. Und dass sich eine Industrie entwickelt hat, die den Gesundheitsapparat als Selbstbedienung sieht: so ist die Apothekendichte in Deutschland pro Einwohner die dichteste in Gesamteuropa.
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rebecca
Beitrag 22.Nov.2005 - 18:52
Beitrag #28


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Nur, wenn Du lediglich 25% der Kosten erstattet bekommen hast, dann wäre eine Anfrage beim behandelnden Arzt sinnvoll, da die prozentuale Beteiligung der Kasse zwischen 50 und 65% gegen absolute Festzuschüsse eingetauscht wurden, die sich an der 50%-Grenze orientieren. .

Na ja, ich habe verschwiegen, dass die brücke ein bisschen aufwändiger ist und dass bereits ein festbetrag durch die krankenkasse kalkuliert wurde. mich rettet allerdings, dass ich eine private zusatzversicherung habe, die mir insgesamt 75 prozent ersetzt. Allerdings wissen die noch nix von ihrem glück.

QUOTE
Dass die Rückstellungen zu niedrig sind, kann nicht passieren. Dir Rückstellungen haben nichts mit der Krankenbehandlung an sich zu tun, die Rückstellungen werden für die Stabilität der Beiträge im Alter gebildet. Gleichzeitig sieht der Gesetzgeber einen zusätzlichen Zuschlag von 10% vor, der ebenso in die Rückstellung geht.

Stimmt. Allerdings möchte ich darin erinnern, dass die privaten Krankenkassen verpflichtet waren, gerade diese Rückstellungen in der Vergangenheit anzuheben, da sich wichtige Grundlagen geändert haben. Zwar ist es etwas off-topic, aber die Heubeck-Sterbetafeln, nach denen die Pensionsverpflichtungen der Unternehmen ermittelt werden, wurden gerade dieses Jahr geändert. Leider betrifft so etwas nicht direkt die Rückstellungen der Krankenkassen.
Dennoch steigt aber die Zahl derer, die mittlerweile nicht mehr krankenversichert sind. Vor allen die Agenturen für Arbeit bestehen darauf, dass persönliche Werte veräußert werden müssen, bevor sie selbst in Regress treten. Ich habe das VVG jetzt nicht parat und auch keinen Zugriff, aber jeder Vertrag kann bei Fehlen der entsprechenden Vergütung auch gekündigt werden.
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Violilli
Beitrag 22.Nov.2005 - 18:59
Beitrag #29


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QUOTE (LilithBerlin @ 22.Nov.2005 - 00:10)
Erstmal: Weihnachtsgeld für Beamte: 65% eines Monatsgehaltes
Die Halbierung betrifft nur Bundesbeamte und nicht die Landesbeamten.

Jau, das Weihnachtsgeld für Berliner Beamte fällt etwas lauer aus: eine Pauschale von 640 € brutto

Desweiteren bin ich die Diskussionen über private und gesetzliche Krankenversicherungen leid. Ich zahle auch die 10 € Praxisgebühr - nur an anderer Stelle, nicht in der Praxis, sondern bei der Beihilfe. Für jede Rechnung, sprich jeden Arztbesuch werden sie bei Einreichung einbehalten. Dasselbe bei Zuzahlungen für Medikamente.

Auch ich war schon in Arztpraxen, in denen eine strikte Unterteilung in Kassen- und Privatpatient erfolgt. Die Aussicht auf eine womöglich kürzere Wartezeit ist verlockend, dennoch würde ich meinen Arzt niemals nach solchen Kriterien wählen. Ist mein Anliegen nun wichtiger, schlimmer, als das eines Kassenpatienten, der bereits seit zwei Stunden in Zeitschriften des Vormonats vom Lesezirkel lesen muss und sich kaum noch auf dem Stuhl halten kann? Wohl kaum jemand kann es gutheißen, dass Patienten leider immer noch nach dem gesellschaftlichen Status ihrer Versicherung behandelt werden und nicht nach Schwere und/oder Dringlichkeit ihrer Erkrankung.

Ich mag mich nur nicht rechtfertigen müssen für ein einfaches Rechenexempel, ein Beamter steht mit einer privaten Krankenversicherung einfach finanziell besser da. Das ist nun mal so. Ich habe mich damals für den öffentlichen Dienst entschieden und muss nun mit den Konsequenzen jeder Art leben. Jede hat(te) die Wahl.

Vio *die keinen Wert auf irgendwelche Chefarztbehandlungen oder Doppelzimmer im Krankenhaus legt, weil sie einen Chefarzt nicht automatisch für den besseren Arzt hält (wenn man was Schlimmes hat, gucken sowieso alle verfügbaren Ärzte drauf) und Doppelzimmer zum Sterben langweilig findet*

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Grübler
Beitrag 23.Nov.2005 - 00:42
Beitrag #30


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QUOTE (rebecca @ 22.Nov.2005 - 18:51)
... so ist die Apothekendichte in Deutschland pro Einwohner die dichteste in Gesamteuropa....

Ja, dass mag sein. Aber alle Apotheken sind Einzelkaufleute. Okay, durch die GKV-Reform ist eine sogenannte Zweitapotheke zugelassen. Die Apotheken finanzieren sich selbst, sie sind nicht direkt abhängig von der Industrie oder pharm. Großhandel, im Sinne eines "Sponsors". Sicherlich es mag nicht alles Gold sein was glänzt und es gibt ne "Menge" Hobbyapotheken (sprich die Apotheke erwirtschaftet plus minus null, das Leben des Apoth. wird vom Partner bezahlt).. Aber wir haben den 2. größten Pharmamarkt, der größte ist USA.... Abgesehen davon, dass bestimmt schon ein paar Modelle in den Schubladen liegen, um den Pharmazeuten die "Freiheit" zu nehmen und bsp. nur noch bestimmte Produkte zu verkaufen oder wo was plaziert werden soll usw....
Aber eine Apotheke ist immer noch mehr... wo wird ne Salbe einfach so angerührt, ab und zu kann man seine Krankengeschichte loswerden, wo kann man seinen Hautausschlag zeigen und der Pharmazeut holt die richitge Salbe, und wo kann ich ein Medi bestellen und es wird mir nach Hause gebracht (kostenloser Service)???

Bevor Ihr meckert: Ja, manchmal hat man als Kunde nicht das Gefühl dass es Apotheken mit Seele gibt. Aber sie gibt es :)
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Fledi
Beitrag 23.Nov.2005 - 19:36
Beitrag #31


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QUOTE (rebecca @ 22.Nov.2005 - 18:52)
Ich habe das VVG jetzt nicht parat und auch keinen Zugriff, aber jeder Vertrag kann bei Fehlen der entsprechenden Vergütung auch gekündigt werden.

.... auch das Versicherungsverhältnis mit einer gesetzlichen Krankenkasse. ein freiwillig versichertes Mitglied seinen GKV-Beitrag 3 Monate lang nicht zahlt, fliegt er raus und es droht eine Anzeige bzgl der Pflegepflichtversicherung.

Da bei den Angestellten der Beitrag durch die Arbeitgeber abgeführt wird, bekommt ein versicherungspflichtiges Mitglied jedoch gar nicht mit, wenn es im Beitragsverzug ist. Nehmen wir also einen Handwerksbetrieb mit 25 Angestellten. Alle verdienen 2000 Euro brutto; kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld. Alle sind in einer Krankenkasse, die genau den durchschnittlichen Beitragssatz von 14,3% zuzüglich 1,9 % verlangt.

Der Handwerker selbst zahlt seinen KV-Beitrag von 143 Euro (14,3% von 2000 = 286 Euro. Wird je zur Hälfte von Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen), der ihm vom Lohn abgeht und die Pflegepflichtversicherung von 38 Euro, die auch direkt einbehalten wird.
Der Arbeitgeber muss pro Handwerker also 324 Euro an die Krankenkasse überweisen, insgesamt also 8.100 Euro pro Monat. Nun kennen wir alle die Auftragslage, die wirtschaftliche Situation und so weiter. Gerät der Arbeitgeber also in Verzug, ist es unheimlich schwer, diese Summe auszugleichen. Bleibt er im Verzug, so sind es nach 3 Monaten bereits 24.300 Euro, die nicht aufzubringen sind. Die Krankenkassen gehen den Weg, das Unternehmen bis in die Insolvenz zu führen. Und ob ich dann noch gern krankenversichert bin, wage ich zu bezweifeln. Denn ich bin zwar versichert und hab mit all dem nichts zu tun, aber einen Job habe ich auch nicht mehr.

QUOTE
Dennoch steigt aber die Zahl derer, die mittlerweile nicht mehr krankenversichert sind. Vor allen die Agenturen für Arbeit bestehen darauf, dass persönliche Werte veräußert werden müssen, bevor sie selbst in Regress treten.


Das hat aber nichts mit der Krankenversicherung zu tun, sondern mit den sozialen Bezügen. Arbeitslose sind kraft Gesetz versichert, selbst wenn sie keine Bezüge haben (Sperrzeiten, etc) Das schreibt § 5 SGB V vor und hat nichts mit Regressanspruch zu tun. Persönliche Werte müssen eventuell veräußert werden, wenn sie die Plausibilität von ALG II übersteigen. Hierzu gibt es auch klare Richtlinien.

Was mich zunehmend erschreckt, ist der Konkurrenzkampf der gesetzlichen Krankenkassen. Es gibt in Deutschland schlappe 286 Krankenkassen und da hab ich die See-Krankenkasse und Bundesknappschaft mal außen vor gelassen. Aber 286 Krankenkassen, die alle dem 5. Sozialgesetzbuch unterstehen... wow.
Nimmt man nun die Verwaltungskostenquote aller zusammen und rechnet dies in Euro auf die Beitragseinnahmen, wird einem gelinde gesagt schlecht! Deutschland könnte (wir haben ja ein gutes) ein supergeniales Gesundheitssystem haben, würde es diesen Konkurrenzkampf unterbinden.
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Willow71
Beitrag 23.Nov.2005 - 19:51
Beitrag #32


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Kleiner Einwurf am Rande: Kaum schrieben wir drüber, schon ist's passiert:
Heute kam das Schreiben meiner PKV, dass die Beihilfe gekürzt wurde und somit der KV-Beitrag zum 1.1.2006 erhöht wurde. Fängt ja gut an.

Der Beitrag wurde von Willow71 bearbeitet: 23.Nov.2005 - 19:51
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