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Beitrag
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Eine der Gender-Debatte geschwisterliche Thematik- nur ein wenig spezieller und dann doch auf einer anderen Ebene: Der Umgang mit Intersexualität.
Eines von 2000 Kindern soll statistisch intersexuell sein. Die Auseinandersetzung mit Intersexualität hat leider erst in den letzten Jahren richtig angefangen und zugenommen. Bekannte Persönlichkeiten sind Katrin Ann Kunze oder Michael Reiter, auch das Pulitzer Buch 2003 "middlesex" von Jeffrey Eugenides hat zur Auseinandersetzung beigetragen. Neben den "echten" Hermaphroditen, gibt es ja auch die sogenannten Pseudo-Hemaphroditen (alles im Link). Viele Intersexuelle werden auch nicht gleich bei der Geburt erkannt- und konnten auch daher oftmals den medizinischen Mißhandlungen entgehen. Oft ist es auch so, dass es viele gibt, die nichts von ihrer Intersexualität wissen. Meine Frage ist, ob mir jemand von euch einige gute Bücher zu dem Thema empfehlen könnte. Habe bereits u.a. Ulla Fröhling "Leben zwischen den Geschlechtern" gelesen, was eine wunderbare zwischenmenschliche Ebene aufzeigt. Meine andere Frage ist, wie ihr halndeln, reagieren und Umgang finden würdet, wenn euch seit geraumer Zeit- abseits allgemeiner Gedanken- Dinge auffallen und beschäftigen, die euer bisheriges Lebensbild auf der einen Seite durchwirbeln, auf der anderen klären würden. Was wären eure Gedanken als Partnerin, wie findet man einen menschlichen Zugang, ohne sich und die Partnerin zu überfordern und ohne das Thema totzuschweigen? Und wie seht ihr die Handlungen der modernen Medizin in Vergangenheit und Gegenwart- wie würdet ihr als Elternteil den Meinungen der Ärzte zu einer Geschlechtsangleichenden Operation entgegenstehen? Mißhandlung oder Hilfe? Weshalb spielt die Übereinstimmung von biologischem, sozialem, morphologischem, hormonellen und psychischem Geschlecht für die allgemeine Gesellschaft so wichtig- weshalb spielt es eine so große Rolle oder warum wird so viel Wert darauf gelegt? Nachtrag- Interessanterweise war nach der Rechtsreform des alten Friedrich II. eine Gesetzesregelung, wonach intersexuelle Personen sich bis zum 18.Lebensjahr selbst entscheiden konnten, womit sie angeredet werden wollten- Mann oder Frau. Auch wenn allein die Tatsache, dass sie sich überhaupt entscheiden mussten diskutierenswert ist, so stellt es doch einen fortschrittlicheren und humanderen Umgang dar, als es heute mit operativen Sofort-Angleichungen der Fall ist. Der Beitrag wurde von Gilgamesch.Minerva-ath bearbeitet: 28.Sep.2004 - 17:00 |
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Beitrag
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
Ich habe das Buch von Ulla Fröhling gelesen und finde es sehr gut - v.a. den Wechsel von Kurzbiographien Betroffener und Hintergrundinformationen sehr gelungen.
Außer diesem und "Middlesex" kann ich auch kein anderes empfehlen - Intersexualität war lange Zeit ein exotisches Randthema , das (deshalb) von der pariarchalischen Medizin (Gynäkologie, Psychiatrie) als solches behandelt wurde. Allerdings nennt bei Fröhling auch Literaturquellen - da könntest du eventuell noch "fündig" werden. Zu deiner zweiten Frage (Umgang mit persönlichem Betroffensein?) kann ich leider nichts beitragen. |
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Beitrag
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Danke- die Liste hatte ich glatt vergessen :) - aber vielleicht kennt ja die eine oder andere Userin ein Buch, welches sie empfehlen könne- manchmal fehlt mir die Zeit per Zufall zu suchen- und dann an die unglaublichsten Schinken zu geraten, die leider nichts taugen. Nun- ich meinte nicht nur persönliche Betroffenheit- sondern eben auch den menschlichen Umgang- also nicht nur die "seins"-, sondern auch die "wäre"- Ebene. Und eben auch jenes Verhalten der Medizin- aus menschlicher, nicht unbedingt nur betroffener Sicht- - was besonders bei Kindern ein Brennpunkt ist. :( Hatte dazu noch etwas gefunden- sozusagen in Verbindung zum feministischen Hintergrund
Zitiert aus: Dr. Dorothea Dornhof |
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
ein buch weiss ich nicht, aber ich kann einen film empfehlen, der sich mit der weiblichen sicht der dinge beschäftigt - venusboyz - artikel aus der lespress
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Beitrag
#5
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Werd gleich mal reinlesen. Danke :) .
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Beitrag
#6
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
:) - noch ein bisschen was inhaltliches hinterher: ich fand die art, den film zu machen aussergewöhnlich mutig und einfühlsam. es geht um frauen, die ihre männlichkeit zulassen. und sie leben sie von der reinen 'verkleidung' bis hin zur einnahme von hormonen aus. es hat also auch was von normen hinter sich lassen oder rollenbilder zu hinterfragen und neu zu definieren.
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Beitrag
#7
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.144 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 85 ![]() |
ich habe zu dem thema mal ne hausarbeit geschrieben und ein referat gehalten. hier zunächst mal die literaturliste zum thema "intersexualität aus medizinischer sicht". keine ahnung, ob die internetadressen noch funktionieren.. ist schon ne weile her.. ;)
wenn du gern mehr quellen oder die gesamte arbeit haben möchtest, melde dich einfach mal per PM, dann geb ich dir das, was ich noch so in den unterlagen habe! Michel Reiter: "Methodik der Eliminierung ? Existenz als Relativitätsbegriff?" daraus: "Meine Kindheit: ein psychischer Mord" (S.1-10) Verlag o.ä. leider nicht bekannt, AGGPG [Arbeitsgruppe gegen Gewalt in der Pädiatrie] Geo Wissen: "Frau & Mann", "Intersexualität: Wenn der kleine Unterschied fehlt"; Geo Explorer - Intersexualität, September 2000, 1996 - 2001 Geo Explorer (http://www.geo.de/themen/medizin_psychologie/intersexualität/stunde_der_chirugen[...]; die Adresse war nicht vollständig abgedruckt) Thomas W. Sadler: "Medizinische Embryologie - Die normale menschliche Entwicklung und ihre Fehlbildungen"; 9. Auflage, Verlag Georg Thieme, Stuttgart 1998 W. Eicher: "Operative Therapie bei intersexuellem, weiblichen Genitale[...]"; in: Gynäkologe Nr. 28, Seite40 - 47, Springer - Verlag 1995 J.J. Hage und G. Haumann: "Maskulinisierende Techniken[...]"; in: Gynäkologe Nr.28, Seite 48 - 53, Springer - Verlag 1995 Gabriele Krob: "Hermaphroditismus verus - Übersicht" Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, Seiten: 1-4;7;8;11;29-37, 1995 Ilse Rechenberger: "Psychosoziale Aspekte bei Intersexualität[...]"; in: Gynäkologe Nr. 28, Seite 54 - 58, Springer - Verlag 1995 M. Bolkenius: "Operationszeitpunkt und Verfahren"; in: Monatsschrift Kinderheil-kunde, Seite 440 - 444, Springer - Verlag 1982 Hedwig Wallis und R.W. Dittmann: "Intersexualität, Diagnose und Therapie: Psychologische Aspekte"; in: Monatsschrift Kinderheilkunde, Seite 445 - 449, Springer - Verlag 1982 G. Debus-Thiede, B. Walker, D. Berg, M. Weiss, U. Kuhnle: "Hermaphroditismus verus: Klinik, Diagnose und Therapie im Erwachsenenalter"; in: Geburtshilfe und Frauenheilkunde Nr. 53, Seite 356 - 358, Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York 1993 |
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#8
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.144 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 85 ![]() |
ich kann sicherlich keine aussage darüber machen, was ich tun würde, wenn ich intersexualität an mir entdeckte. das kann nur, wer als intersex geboren wurde. aber ich denke, da ich mich in meinem studium mehrmals damit auseinander gesetzt habe, wäre es mir lieber, die eltern meiner partnerin hätten sich gegen eine OP entschieden als dass sie die strapazen einer femininisierung oder maskulinisierung durchmachen müsste. das hat kein mensch verdient (s. michel reiter). ich würde mit ihr über das sprechen, wozu sie bereit ist, fragen stellen, die sie zulässig findet und mich intensiv mit ihrer gefühlswelt auseinander setzen.
ich halte es für mißhandlung. eindeutig. entscheiden sollte derdie hermaphrodit, wenn ersie selbst mündig ist. dieser mensch bekommt ein geschlecht übergebügelt, das vielleicht gar nicht ihmihr entspricht! es gibt fälle, das hat die wunsch-geschlecht-entscheidung (hier können sie ihr traumkind machen lassen!! .. :angry: ..)der eltern das kind in den selbstmord getrieben. oder in die strapazen einer späteren geschlechtsumwandlung. (es gibt verd**** nochmall nicht mal einen vernünftigen artikel für diese personen! unsere sprache sieht sowas nicht mal vor! :no: )
m.e. nach rein gesellschaftliche zwänge. es gibt gesellschaften im sog. "morgenland" und afrika, da sind hermaphroditen als teile der gesellschaft an der tagesordnung. vollkommen normal, da ist es egal, für welche lebensweise sie sich entscheiden. sie dürfen zwitter bleiben, wenn sie wollen! |
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Beitrag
#9
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Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.467 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 9 ![]() |
Hallo, die Damen
Auch zu diesem Thema hat Pat Califia Einiges zu sagen in seinem Buch Sex Changes. Leider gibt es das nur in Englisch. Aber es ist sehr lesenswert. Schöne Grüße von blaustrumpf |
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#10
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
@Blaustrumpf
Danke- von dem Buch hatte ich mal was gehört, ich glaube du hattest es im Wohnzimmer mal erwähnt, als es um Sprache ("man") ging. Das hatte ich ganz vergessen. Also danke nochmal. :) @Alba- danke- ich glaub du hast mich für die kommende Zeit mit Büchern ausgerüstet. :D Einige Bücher klingen zumindest weiterhelfend. Danke. Mit angleichenden Operationen- das sehe ich ähnlich. Meist ist es eine operative Verstümmelung- oftmals treten ja auch nachfolgende Schmerzen auf. Die Freundin einer guten Bekannten hatte beispielsweise ADS (Adrenogenitales Syndrom) und hatte auch einen Penis, ähnlich dem eines vierjährigen Jungen. Sie wurde gleich als Baby operiert. Mir fällt dabei meist auf, dass die Eltern ziemlich allein gelassen werden- obwohl es Beratungsstellen und auch intertsex-Gruppen gibt, werden den Eltern (oder später auch Kinder/Jugendlichen) in sen seltensten Fällen Adressen oder Kontaktmöglichkeiten genannt. Ihr Austausch findet also fast ausschließlich über die Ärzte statt- die in fast allen Fällen eben zu angleichenden Methoden raten. Da sehe ich ein großes Problem, wenn die Menschen wirklich im wahrsten Sinne des Wortes mit ihren Problemen allein dastehen und einfach aus Hilflosigkeit auf die Ärzte vertrauen. Gerade was die Behandlung von Kindern angeht- schließlich ist ein ein Prozeß und nicht mit der ersten OP abgeschlossen- da wird mir flau im Magen, besonders wenn ich an das Machtverhältnis zwischen Arzt und Kind denke und welche Rolle sich Eltern dabei selbst geben. Allerdings bleibt dennoch die Frage - wie der Mensch in seinem Leben ohne Angleichung oder verdeckendem Rollenspiel wirklich ohne Probleme mit/in der Gesellschaft leben kann? Ich persönlich sehe es nicht so, dass es einfach wäre- dafür ist das Denken, die Bürokratie, die Sprache und seit neuestem auch wieder die Erziehung zu sehr auf das Zweigeschlechtermodell fixiert. Und Verändereungen brauchen sehr viel Zeit- und fordern oftmals Unschuldige. Es ist eine der Angleichungen bei Transsexualität nicht unähnliche Frage- schließlich wird Transmenschen das Leben als jeweilig empfundenes Geschlecht nicht unbedingt erleichtert- sei es Namensgebung, Anrede, etc. Es ist schwer- für mich- zu erkennen, wie viel individueller Wunsch und wie viel Gesellschaftdruck zur Normierung hinter Operationen steht. Fakt ist, der Prozeß der Angleichung ist die Hölle. Du hattest Afrika angesprochen- nun, da müsste ich mich erkundigen, aber so ganz kann ich das nicht glauben- gerade wenn ich an Beschneidungen und andere grausame Rituale denke. Die Akzeptanz von Intersexualität stellt für mich vor diesem Hintergrund und dem Umgang mit weiblicher Sexualität- einen Widerspruch dar. Ich hatte nur gelesen, dass Transseuelle (und ich glaube auch Intersexuelle, müsst ich aber nochmal genauer nachlesen *hüstel*) in buddhistischen Gegenden oftmals als Medien und Orakel gachtet wurden, weil sie sozusagen von beiden Seiten etwas haben und damit eine beratende Sonderstellung einnehmen. Allerdings muß man auch sagen, dass in Afrika- oder im preussischen Staat unter Friedricht II., was ich auch als Beispiel anfangs hatte- die medizinischen Möglichkeiten zur Normierung nicht in dem Maße vorhanden waren- man musste sich notgedrungen "abfinden". Das Normieren und Angleichen- sowie plastische Idealbilder-, statt einer Auseinandersetzung, gerade ziemlich aktuell sind, scheint aber auch eine allgemeine Entwicklung zu sein. Zumindest wird schon bei einer Nase, die nicht ins Schema passt, zu oft zum Skalpell gegriffen. Aber das ist eine andere Debatte- wobei die Zusammenhänge hinsichtlich Norm und Bild gar nicht so weit entfernt sind. Nachdenkliche Grüße. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.144 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 85 ![]() |
gern geschehen! :)
die ärzte sind gezwungen so zu handeln wie sie es tun. egal, was sie davon halten, sie sind an die richtlinien dieses landes gebunden. bis eine woche nach der geburt eines kindes muss das geschlecht plus name des kindes in die geburtsurkunde eingetragenm sein. die gesetzeslage sieht keine intersexen vor. wie schon an der literatur zu sehen ist: intersexualität ist eine missbildung in unserem land, eine krankhafte wucherung der körpers, die behoben werden muss. der betroffene mensch muss korrigiert werden, der norm angepasst. :angry: das ist der derzeitige stand der dinge in deutschland.
das ist, so hart das klingen mag, -direkt ausgesprochen- in unserer gesellschaft nicht vorgesehen. in dem moment werden diese gedanken sinnlos, bis es möglich ist, das als hermaphrodit geborene kind so zu belassen, wie es auf die welt gekommen ist..
*zustimmend nickt* die erhaltung einer von einflussreichen menschen bestimmten norm ist oberstes ziel dieser gesellschaft und wird derzeit bis zum erbrechen durchgezogen. und was nicht genormt werden kann (etwa schwule und lesben), wird bagatellisiert und zum modetrend erhoben. (tschuldigt bitte meine abfälligkeit. mir kommt es derzeit jedenfalls so vor..) grübelnde grüße Der Beitrag wurde von alba bearbeitet: 30.Sep.2004 - 17:37 |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Begrenzt Sachdienliches zu den Hijras in Indien
ach ja - einiges hat sich im Formalismus schon getan; Siemens-MRT-Software bietet zum "weiblich/männlich/andere" als Auswahlmöglichkeiten für das Geschlecht der PatientInnen an. Nur so am Rande. :) nochmal edit und eine Kurzstellungnahme :D Ich würde einer "angleichenden" (woran eigentlich?!) Operation nur dann zustimmen, wenn erhebliche gesundheitliche Gefahren dadurch vermieden werden können. Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 30.Sep.2004 - 19:29 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.144 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 85 ![]() |
an eine der bestehenden geschlechtskategorien. <_< |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Zum Thema Geschlecht gibt es schon eine hitzige Diskussion im Wohnzimmer
@alba: ich erfasse nicht so wirklich, welche Gefühlsregung dein Smiley darstellen soll... frustriert, enttäuscht?! In meinen Augen ist nicht das "somatische" Geschlecht an sich das Problem, sondern die Attribute - sie sind meiner Meinung nach der Hauptgrund, warum Menschen in zwei Kathegorien eingeteilt werden "müssen" Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 01.Oct.2004 - 12:27 |
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
noch ein link auf eine betroffenenseite: hier klicken
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 ![]() |
Ich lese gerade "Persönliche Geschichten". Sie machen mich sehr betroffen. Es gibt viele Parallelen zu meinem CO 1980, ich kenne das Gefühl auch sehr gut, etwas Unbeschreibliches, außerhalb der gesellschaftlichen Norm stehendes zu sein... :( :unsure: |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.144 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 85 ![]() |
ein schiefer seitenblick sollte das sein auf bestehende geschlechterkategorien und die zwänge, die diese zwei konstrukte mit sich bringen. entschuldige, wenn du ihn als kommentar an dich aufgefasst hast. ich hab wohl weiter gedacht, als wer außenstehendes erfassen kann mit nur dem kugelmännchen.. gemeint war, dass ich es doof finde, so eine antwort "geben zu müssen", in dem sinne, dass es eben auch so ist.. es macht mich traurig, dass menschen hinten `runterfallen in der gesellschaft. und das nur, weil sie ein komisches konstrukt namens "normalität" sprengen.. ich fänds schöner, die gesellschaft würde das mal als bereicherung, nicht als bedrohung sehen.. *vorsichhinträum* |
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 550 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 55 ![]() |
Lese grad ein veraltetes Buch von Magnus Hirschfeld "Geschlechtsverirrungen" (Originaltitel wart eigentlich "Geschlechtsanomalien und Perversionen"- soll ich dazu noch mehr sagen?). Nun, darin geht es neben der Darstellung "normaler" sexueller Verhältnisse als Mann und Frau- und deren natürlichem Umgang auch um Intersexualität, Transvestitismus, Homosexualität (mit Extrakapitel über weibliche Homosexualität) und Selbstbefriedigung. Nun- wenn ich was diskutierenswertes finde, setz ich es mal rein. Fakt ist, dass die "menschlichen Beispiele" (so werden sie betrachtet, grusel) wirklich in allen Facetten seziert werden. Körperlich und Seelisch- teilweise mit Vorgängen, die jegliche Menschenwürde rauben, wenn man sich dies abseits des trockenen Schreibstils vorstellen würde. Das muß ich erstmal verarbeiten. :( & :angry:
@Lady Godiva- dein Einwurf mit den zuzuweisenden und zugewiesenen Attributen halte ich für sehr wichtig. Vielleicht schaffe ich es später nocheinmal darauf einzugehen. Wollt es nur erstmal nicht unkommentiert lassen. |
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
Interessantes thema :)
Vielleicht hat noch eine userin etwas, das sie dazu sagen kann. |
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°~Fleckenzwergin~° ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.523 Userin seit: 21.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.246 ![]() |
Ja. Ich bin eine Frau, die schon als kleines Kind ihre ersten Gedanken, Wünsche und Gefühle mit der Hoffnung verband, als Mädchen gesehen und wahrgenommen zu werden. Und ich bin nicht intersexuell. Leider aber trage ich die gegenteiligen, eben nichtweiblichen Chromosomen in mir und habe lange genug unter deren körperlichen und gesellschaftlichen Prägungsversuchen und Ausprägungen gelitten - bis hin zu Erlebnissen, die sehr stark unter die *getriggerten* Kathegorien dieses Forums fallen und stattfanden weil ich bin, wie ich bin. Über all das spreche ich nicht gerne, weil ich mich nicht von anderen Frauen unterscheiden will. Angleichungen, egal ob für IS oder TS, mögen eine Hölle sein (oder auch nicht); Trotzdem ist es ein Geschenk, das sie überhaupt möglich sind. Theoretische Gedanken und Philosophieren über Geschlechtsdefinitionen, von Seiten Nichtbetroffener hin- oder her: Menschen die nicht selbst davon betroffen sind, können einfach nicht verstehen oder nachvollziehen, wie schön es sein kann, sich an festen Geschlechterdefinitionen orientieren zu dürfen. Was mich persönlich betrifft: Ich möchte nicht zwischen den Definitionen von Frau oder Mann leben. Das wäre eine Hölle. Ich bin keine Zwitterwesen, kein Fake, kein schrilles Dingsdasonstwas, keine "arme Sau". Nein. Ich bin eine ganz "normale" Frau, weil ich im Kopf schon immer eine war. Wer mich auch nur irgendwie geartet anders definiert, irrt sich gewaltig. Wer mich dafür verurteilt, daß ich mich zu 100% als Frau sehe, hat bei mir verloren. Ich kann nicht für IS sprechen, aber ich bin mir sehr sicher, die meisten von ihnen wären oder sind mit einer klaren Definition ihres Geschlechtes der Wahl ebenfalls glücklicher, als alle Philosphien und Theorien der Welt vermuten lassen. Vielleicht hilft euch meine Perspektive ja weiter, wenn es darum geht, über real existierende Definitionen und Wunschvorstellungen der Geschlechtertypisierung nachzudenken. :roetel: Der Beitrag wurde von Corinna Mirja bearbeitet: 12.Aug.2006 - 17:17 |
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Mir fällt zu dem Thema noch der Dokumentarfilm "Das verordnete Geschlecht" von Oliver Tolmein ein, den ich vor Jahren gesehen habe, und der mich sehr berührt hat.
Bei Google unter Oliver Tolmein/Intersexualität findet sich so Einiges an Presseartikeln zum Thema. |
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
@corinnamirja: Vielen dank für deinen beitrag, kaum zu glauben, aber ich hatte die sache nie unter diesem blickwinkel betrachtet.
Die eigenen betroffenheiten können die sicht versperren ... ich habe in meinem ganzen leben immer - mal mehr mal weniger - unter dem zwang zu einer geschlechtszugehörigkeit gelitten. Einzig ein film hat mir mal ein leises verständnis für ein bedürfnis nach identifikation (wie du es beschreibst) gegeben: Mein leben in rosarot - kennst du ihn? Ansonsten stand und immernoch stehe ich äußerst kritisch allem medizinischen gegenüber ... deshalb kann ich den wunsch nach 'klarheit' nicht von den 'göttern in weiß' trennen, und das macht für mich das wirkliche nachempfinden sehr schwer. |
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°~Fleckenzwergin~° ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.523 Userin seit: 21.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.246 ![]() |
Nein, den Film kenne ich leider nicht. :) Das mit den "Göttern in weiß" kann ich gut verstehen. Da bin ich auch immer sehr kritisch. Nur was diese spezielle Angelegenheit anging, wollte (und will) ich nicht eine Sekunde lang an Vorbehalte und Skepsis denken. Das ist im Grunde so, als würde die Medizin - Chirurgisches Handwerk in diesem Sinne - in letzter Instanz dafür sorgen, daß diese spezielle Uhr in einem endlich zu ticken anfängt. Vor der Aussicht darauf war mein Leben, als würde es permanent zwischen einem "Tick" und einem "Tack" festhängen! :blink: Naja, und jetzt gibt es eben ein Ticken! :) Laut und nicht immer ganz richtig! :lol: |
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Vorspeisenexpertin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 51 Userin seit: 20.04.2006 Userinnen-Nr.: 2.854 ![]() |
Ja, ich möchte noch was sagen ;-) allerdings ohne richtig Ahnung vom Thema zu haben. Aber ich finde, daß man jeden Menschen so lassen soll, wie er ist. Leider muß nach der Geburt jedem Kind ein Geschlecht zugeordnet werden, auch wenn es nicht eindeutig ist. Aber ich finde, daß man es dann bei der Namensgebung belassen soll, und nicht auch noch geschlechtsangleichende OP's "draufsetzen". Denn *kein* Mensch weiß, wie sich dieses Kind fühlt; bzw. fühlen wird. Für "dual" denkende Menschen wird es schlichweg unmöglich sein, sich vorzustellen, daß sich vielleicht jemand zu beiden Geschlechtern dazugehörig (weil's vielleicht chromosomenmäßig oder genmäß so ist?) fühlt und nicht in diese Schablone gepreßt werden möchte. Ich finde, man sollte dem geborenen Kind einen Namen geben, aber über das tatsächliche Geschlecht sollte der/die Betroffene selbst entscheiden dürfen, wenn er/sie alt genug ist. Aber leider ist die Gesellschaft hierfür (noch?) nicht reif.... sie braucht Mann *oder* Frau... Liebe Grüße Angelika |
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Beitrag
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
@angelika: Klar, ich stimme dir zu, jeder sollte das recht haben, selber eine so wichtige entscheidung für sein leben z treffen. Das ist meiner meinung nach das größte problem überhaupt, dass babies/kleine kinder unter skalpell müssen ...
grauenhaft! :angry: Und wenn solange - seitens der/des betroffenen - keine 'chirurgische' entscheidung fällt, können die psychischen faktoren ('unklarheiten') durch liebevolle akzeptierende zuwendung der bezugspersonen das kind unterstützen. Bei medizinischen eingriffen, die häufig sehr schmerzhaft sind und sich über jahre wiederholen, stelle ich mir die psychischen nebenwirkungen extrem traumatisierend vor. |
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°~Fleckenzwergin~° ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.523 Userin seit: 21.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.246 ![]() |
Das Leben in "Unklarheit" traumatisiert nicht? Mal von Bezugspersonen und verständnisvollen Menschen allgemein abgesehen, dürften der große Teil der Gesellschaft doch sehr ablehnend auf solche Betroffenen reagieren. Sollen diese etwa bis zur Entscheidungsphase isoliert bleiben, um derlei Ablehnung zu entgehen? Fakt ist einfach: Es gibt im Gedankenkollektiv der menschlichen Gesellschaft nur zwei Geschlechter. Und warum? Weil "Zwischenstufen" keinen wirklichen reproduktiven Zweck erfüllen. Es gibt keine echte Notwendigkeit für Akzeptanz. Alles zwischen den Geschlechtern wird de facto nicht gebraucht. Das ist hart, aber die Regel. Ich denke eine gesellschaftliche Traumatisierung dürfte in fast jedem Fall wesentlich nachhaltiger sein, als jene durch körperliche "Korrekturen". Stell Dir vor, Du wächst als zwischengeschlechtlich auf und wirst von der Gesellschaft denunziert bis zum Erbrechen. Und dann später entscheidest Du Dich für ein Geschlecht. Meinst Du, Dein näheres Umfeld, von dem Du ja immer ein Stück weit abhängig bist, würde Dich dann auf einmal so akzeptieren, wie Du es möchtest? Du würdest in dessen Augen immer ein Kuriosum (oder Schlimmeres) bleiben. Ist das etwa kein Trauma? Vielleicht sollten chirurgische Entscheidungen aber nicht sofort nach der Geburt geschehen. In den ersten Kinderjahren mag sich ja eine Geschlechsttendenz herausentwickeln, nach der man sich orientieren könnte. Der Beitrag wurde von Corinna Mirja bearbeitet: 14.Aug.2006 - 09:02 |
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Hilfe!
So meinte ich das nicht ... ich wollte nur damit sagen, dass es mit babies/kleinkindern eine andere dimension hat - wenn ich vor allem die 'herumschnipselngeilheit' der ärtzteschaft bedenke ... den druck zu experimentieren ... ich spreche von intersexualität: Ich habe mich eine zeitlang für dieses thema interessiert und auch die meinungen direkt betroffenen mitbekommen: Medizinische entscheidungen fanden bei ihnen einfach zu früh im leben statt! Und das wollte ich mit meinem reden versuchen zu vermeiden. @corinna: Du sagst, alles, was dazwischen liegt ist nicht gesellschaftskonform, weil es keinen nachwuchs zeugt ... naja, die meisten homos auch nicht :gruebel: |
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Du hast Recht, was das "zu früh" herumschnippeln anbelangt! Ich war just am editieren, um dazu noch was hinzuzufügen, als Dein Post kam! :) Ach so: "Homos" könnten sich aber "konformieren", wenn sie wollten. Das ist der feine Unterschied. @Robin: Viele IS sind theoretisch ja auch zeugungsfähig, oder irre ich mich da? Weißt Du da mehr? Der Beitrag wurde von Corinna Mirja bearbeitet: 14.Aug.2006 - 09:18 |
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Da bin ich ganz anderer meinung: Ich glaube nicht, dass die gesellschaft 2 schubladen braucht, WEGEN der (möglichen) fortpflanzung, sonder wegen eines (für mich merkwürdigen und nicht nachvollziehbaren) bedürfnis nach dualität. Platt gesagt: nach klarer sexuellen verfügbarkeit -_- |
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Klare sexuelle Verfügbarkeit: Höhere Reproduktionswahrscheinlichkeit? |
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Nein -_-
klare definition des eigenen seins ... |
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Naja, ich habe es jetzt mal biostatistisch gesehen.:) Von irgendwoher müssen die Mechaniken des eigenen Seins ja kommen. :bounce: Der Beitrag wurde von Corinna Mirja bearbeitet: 14.Aug.2006 - 09:21 |
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Klar doch! :D
Aber inzwischen glaube ich nicht mehr, dass darwin in allem recht hatte! :P Ich spreche aus eigener erfahrung ;) |
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Das hat mit Darwin auch nichts zu tun! Offengestanden habe ich mit Darwinismus wenig am Hut. Ich bin Verfechterin "organismisch-konstruktiver" Erklärungen - sozusagen antimorphologisch! :) Der Beitrag wurde von Corinna Mirja bearbeitet: 14.Aug.2006 - 09:28 |
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Mmmmh ... antimorphologisch ...
Aber wie erklärst du das vorhandensein von menschen, die sich nicht 'entscheiden' wollen und die darunter leiden, dass sie sich entscheiden müssen? Sind die die wahren 'abnormen' Und warum ist es für viele homosexuellen so wichtig, 100% homo sein ... zu wollen? Obwohl sie sich zu ihrer homosexalität bekannt haben und gleichzeitig eine klare absage an die fortpflanzung ausgesprochen haben? (jedenfalls nach herkömmlichen sinne) |
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In meinen Augen gibt es eigentlich keine Abnormitäten, sondern - im evolutionären Sinne - nur Momentaufnahmen möglicher Entwicklungstendenzen. Aber solange solche Momentaufnahmen keine reproduzierbaren Erfolge zeitigen, bleiben sie, im Sinne der voherigen Entwicklungslinien, "abnorm". Ich muß zugeben, daß Spiel zwischen Physis und Psyche und inwieweit beides sich gegenseitig vorraussetzt, ist mir ein Buch mit sieben Siegeln. Da hatte ich bislang zuwenig Input für mich. |
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@corinna: Du denkst ja in äonen! :D ;)
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Haben sie das? Oder haben sie ehr dem "üblichen" Weg der Fortpflanzung abgeschworen? Ich für mich sehe mich auch 100% Lesbe. Und ich habe insofern der Fortpflanzung nur den Rücken gekehrt, weil es keine alternativen Wege gibt. Noch nicht. |
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Warum? Wer sagt, das Evolution nur in Äonen stattfindet? Außerdem: wie im Großen, so im Kleinen! :) Aber Du hast Recht. Ich setze immer die Evolution vor das Micromanagement einzelner Generationen und Populationen. Kleiner Fehler von mir, vielleicht...keine Ahnung... :roetel: Uff! Und ich denke, das Alles weicht jetzt arg vom Thema ab! (Die Blauen sehen doch alles!! :blink: ) Der Beitrag wurde von Corinna Mirja bearbeitet: 14.Aug.2006 - 09:48 |
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Also irgendetwas verstehe ich da jetzt nicht. Wozu könnten sich "Homos" konfirmieren? Selbst wenn "Homos" den Wunsch nach Fortpflanzung haben und diesen auch umsetzen, werden sie doch deshalb nicht gleich hetero. Ich wage zu behaupten, daß es deutlich weniger Homosexuelle gäbe, wenn die Möglichkeit bestünde, die sexuelle Orientierung mit dem Willen zu ändern. Es ist aber nicht so. Zum Thema Intersexualität: Da ich selber nicht so geboren wurde, kann ich wirklich nur sehr schwer bis gar nicht nachvollziehen, wie jemand fühlen könnte, der so geboren wurde. Ich denke, das gleiche Problem haben auch die Eltern bzw auch die Ärzte von derartig betroffenen. Diese müssen aber Entscheidungen für das Kind treffen, denn als Baby hat man ja noch nicht die Möglichkeit eigene Entscheidungen zu treffen. Es ist sicher für alle eine sehr schwierige Situation. Allgemein tendiere ich momentan eher zu der Meinung, daß man ev operative Eingriffe (solange keine gesundheitliche Gefährdung besteht) aufschieben sollte, bis das Kind selber entscheiden kann. Die Frage wäre nur, wann dieser Zeitpunkt ist. Ich halte es auch für gut möglich, daß kleine Kinder kein Problem damit haben intersexuell zu sein und erst ein Problem auftaucht, sobald ihnen klar wird, daß und wie sie sich von anderen Menschen unterscheiden. In dem Fall wäre das Hauptproblem die gesellschaftlichen Zwänge, denen das Kind ausgesetzt ist und nicht das eigene körperliche Empfinden. In dem Fall sähe ich die Verantwortung bei den Eltern das Selbstbewußtsein des Kindes dahingehend zu stärken, daß es zu sich selbst stehen kann. Ob man respektiert wird hängt meiner Meinung nicht davon ab welche und wieviele Geschlechtsorgane man hat. (Und Leute, die nur darauf Wert legen, kann man unter anderen Umständen meist auch in den Wind schießen.) Langfristig hielte ich es jedoch für wünschenswert, wenn die Notwendigkeit sich zu klassifizieren verringert würde. Menschen sind einfach viel zu verschieden. Und jeder von ihnen ist auf seine eigene Art einzigartig. Jeder sollte meiner Meinung nach den notwendigen Raum bekommen, damit er sich auf seine Art entfalten kann. kenning |
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Hi! Da hast Du was mißverstanden. Es ging nicht darum, was Homosexuelle sollen oder von sich aus wollen. Vielmehr war der Gedanke auf die Gesellschaft gemünzt, die denkt, sie "könnten" sich "anpassen", um Kinder zu zeugen - wozu sie - rein sachlich betrachtet - ja durchschnittlich auch in der Lage wären - biologisch betrachtet. :) Der Kontext, den Du darstellst, ist trotzdem völlig richtig. :blumen2: Ich bin schließlich auch ne Lesbe und würde mich da nicht für alle Versprechungen der Welt von abbringen lassen wollen - von können ganz zu schweigen! :blumen2: Der Beitrag wurde von Corinna Mirja bearbeitet: 14.Aug.2006 - 13:41 |
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Hallo kenning! :) Schön ausgedrückt: es ist für mich eine 'traumvorstellung' für die zukunft der gesamten welt, die ich mir auf keinem fall verderben mag -_- |
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Du bist im Leben auf so dermaßen viele Leute angewiesen, oder interagierst mit ihnen, da ist es unmöglich, jeden, der Dir krumm kommt, in den Wind zu schießen. Oft ist das allerdings umgekehrt möglich, weil Du, eben als IS beispielsweise, auf Ablehnung bis hin zum Hass stoßen magst - und meistens in der schwächeren Position bist, wenn es drauf ankommt.
Ich wünschte es könnte jemals so werden. Eine Utopie eben. Durch solche Wünsche fühlen sich IS im realen Alltag aber auch nicht glücklicher. Der Beitrag wurde von Corinna Mirja bearbeitet: 14.Aug.2006 - 13:39 |
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Ich fühle mich durch diese traumvorstellung wohl gestärkt und viiiiel besser in MEINEM körper!!!! Für mich ist intersexualität die physische ausformung ... es gibt sie nämlich auch nur psychisch ... |
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Glaub ich wohl! :troest: Ich bin jedenfalls froh, daß ich meine "spezielle" Form von physischem/psychischem Ungleichgewicht habe korrigieren lassen können (chirurgisch/ substitutiv). Schade das dies nicht schon zu meiner Kindheit möglich war. :gruebel: |
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Ich vermute, dass die Verantwortung der Eltern und ÄrztInnen zu gross dafür ist, bzw. dass dem betroffenen Menschen selber die Entscheidung überlassen werden muss - und das wird eben Kindern noch nicht zugestanden. |
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In Holland gibt es diesbezügliche Modellversuche. Da habe ich mal eine Doku drüber gesehen und war ziemlich gerührt! :) |
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Ich denke, die Verantwortung muss für Eltern wahnsinnig schwer sein. Zustimmung oder Ablehnung entscheiden über mehr als Tennis oder doch Geigenunterricht als Hobby...
Die Entscheidung beim Kind zu lassen, gibt die Verantwortung weiter, viele Eltern werden sich gleichzeitig hilflos ausgeliefert fühlen. :unsure: Es ist nicht genau Dein Thema, aber doch ähnlich - ich habe kürzlich ein Buch gelesen über einen Zwillingsjungen, der als Kind zu einem Mädchen umoperiert wurde (als Folge eines "Missgeschicks" bei einem Routine-Eingriff). In diesem Fall wurde den Eltern von Krankenhausseite gesagt, es sei das beste für das Kind, eindeutig zuteilbar zu sein. Für das Kind selber aber war es ein qualvolles Leben, ohne dass es den Grund wusste. Ich schreibe keine weiteren Details, weil es nicht mehr Forumsregel-konform ist - bei näherem Interesse gerne PM an mich:) |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 351 Userin seit: 11.10.2004 Userinnen-Nr.: 576 ![]() |
Hm ... Danke für die Blumen ... ... aber leider verstehe ich es immer noch nicht. Meinst Du jetzt die Gesellschaft würde meinen, daß Homosexuelle sich angepaßt haben, wenn sie Kinder in die Welt gesetzt haben? Sie bleiben ja damit trotzdem homosexuell, auch wenn sie Kinder haben. Damit gehören sie trotzdem immer noch zu einer Minderheit. Sind denn Heterosexuelle, die sich dagegen entschieden haben Kinder zu bekommen (oder die aus körperlichen Ursagen keine Kinder bekommen können), nicht angepaßt?
Man kann auch aus anderen Gründen auf Ablehnung oder Haß stoßen (zb Homosexualität - die kann man auch nicht einfach ablegen, oder aufgrund von einer Behinderung). Es ist eine Frage des Umfelds. Dieses kann man sich aber auch selbst gestalten. Gerade in unseren Zeiten mit den heutigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, Sozialabbau usw., muß man sich ohnehin mehr denn je selber drum kümmern, daß ein Netz (Freunde, wohlgesonnene Bekannte) da ist, das einen im Notfall auffangen kann. Ich denke, wenn man in irgendeiner Form anders als die Norm geboren wurde, wird man damit wohl sein ganzes Leben verbringen müssen. Egal was man zu "Angleichung" unternimmt. Ein gewisser Unterschied wird immer spürbar sein. Man wird sich also, komme was da wolle, behaupten müssen. Soll man da noch risikoreiche Eingriffe an seinem Körper durchführen? Nur um irgendwelchen Leuten gerecht zu werden, die einen auch nach dem Eingriff ablehnen werden? Wozu dann eigentlich die ganzen Schmerzen und das Risiko? Natürlich muß aber jeder Mensch für sich entscheiden, was er mit seinem Leben oder seinem Körper macht. Jeder wird im Endeffekt so entscheiden, wie er es für richtig hält. Diese Chance sollte jeder bekommen. @Corinna Mirja: Ich kann mir vorstellen, daß es für Dich eine große Erleichterung war, die Möglichkeiten der modernen Medizin (Chirurgie) in Anspruch zu nehmen. Doch man kann Deine Erfahrungen sicher nicht 1 zu 1 auf IS umlegen. Vielleicht fühlen sich IS ja genau als IS richtig und wollen gar nicht zugeteilt werden? Was wäre außerdem wenn man dem Kind eine Geschlechtszugehörigkeit zuteilt und später stellt sich heraus er/sie hätte lieber das andere Geschlecht? Durch die frühere Operation ist das aber dann vielleicht unmöglich geworden ... kenning Edit: Ergänzt. Der Beitrag wurde von kenning bearbeitet: 14.Aug.2006 - 14:17 |
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Stimmt! Das ist nicht 1 zu 1 übertragbar. :) Du hast völlig Recht, wenn Du sagt, auch ich kann deren Einstellungen nur teilweise erahnen oder begreifen. Aber der gesellschaftliche Druck ist sehr ähnlich gewesen. Ich war vor einiger Zeit gezwungen, an Selbsthilfegruppen teilzunehmen. Dort hatte ich auch die Gelegenheit, mich mit einigen IS auszutauschen - was insofern ein Privileg war, weil es "echte" IS wirklich nur sehr wenige gibt. Ich kenne drei von ihnen, und alle waren einhellig nicht damit zufrieden, zwischen den Geschlechtern zu stehen. Das Problem für viele IS ist, daß sie sich nicht entscheiden können, wohin sie sich zugehörig fühlen sollen. Und dann ist da noch der Druck sexueller Tendenzen und Preferenzen, von denen sie oft nicht wissen, wie damit umzugehen ist. Geschlechtsidentifikation und Sexuelle Bedürfnisse sind ein großes Stück Selbstidentifikation. Es kann für IS/TS ziemlich verwirrend werden, sich diesbezüglich zu finden. Als ich in die Pubertät kam, war das auch für mich chaotisch. Ich wußte, ich bin ein Mädchen, verkuckte mich aber nur in Mädchen (was ich ja toll fand, denn dadurch liebte ich, was ich selbst war und bin). Aber ich hatte zwangsläufig nur die Möglichkeiten meines nichtweiblichen Körpers. Das war ziemlich arg. Bei den IS die ich kenne, war/ ist das noch wesentlich komplizierter - sie sind dauernd gefordert sich grundlegend zu hinterfragen: Was kannst ich jenen geben, die ich begehre? Von jedem Geschlecht etwas? Wer will das? Ist da Normalität möglich? Will ich Normalität? Was bin ich? Muß ich sein, wie mein Gegenüber es wünscht? Bin ich minderwertig, weil ich nicht durchschaubar bin? Kann ich sexuell attraktiv sein? Will ich Sexualität´- geht das überhaupt? Nur Fragen und selten Antworten. Das ist ein bischen wie ein Sturm auf rauer See. Du wünscht Dir einfach irgendwann, daß es aufhört. Wie kann es aufhören, wenn Du immer dazwischen stehst? Sicherlich dürfte es aber einige IS geben, die dem "Zwischensein" den Vorzug geben. Schwer haben sie es jedoch alle - so oder so. Der Beitrag wurde von Corinna Mirja bearbeitet: 14.Aug.2006 - 18:08 |
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Da hast Du auf jeden Fall recht. Wie ich schon weiter oben schrieb, finde ich es durchaus nicht einfach mich in die Gefühlswelt von IS hineinzuversetzen, da ich selbst nun mal nicht IS bin. Trotzdem, denke ich, daß dem Menschen, der betroffen ist, wenigstens die Möglichkeit gegeben werden sollte die Fragen, die auftauchen, für sich zu beantworten. Egal wie wohlmeinend die Eltern sind ... auch sie können sich nicht wirklich in die Gefühlswelt ihres Kindes hineinversetzen. Eltern mögen vielleicht mit den besten Absichten Entscheidungen treffen, die das Kind dann für den Rest seines Lebens bereut. Ich glaube auch, daß es um ein gutes Stück leichter ist, mit den jeweiligen Konsequenzen zu leben, wenn man die Entscheidung, wie das eigene Leben aussehen soll, selber fällen darf. Letztendlich hoffe ich jedoch, daß ich nie in die Situation komme mit derartigen Entscheidungen konfrontiert zu sein. Ich fand es für mich schon schwierig genug mich damit auseinanderzusetzen, daß ich eine Frau bin und Frauen sexuell attraktiv finde. Inzwischen, ca 4 Jahre nach meinen CO, habe ich einen Weg gefunden damit umzugehen, doch immerhin hat es bis dahin auch so ca 10 Jahre gedauert in denen ich nicht zu sein wagte, was/wer ich war. Wenn ich an meine Pubertät denke ... brrrr nie wieder! ... Auch als "stinknormale Lesbe" kann man durchaus starkem gesellschaftlichem Druck ausgesetzt sein. kenning |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 14.05.2025 - 09:38 |