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> Den Alltag mit der Liebsten teilen, Wie wichtig ist das für die Beziehung?
marietta
Beitrag 30.Apr.2006 - 13:56
Beitrag #1


Gut durch
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Ich hatte gestern eine interessante Diskussion mit 3 Frauen, die die These vertraten, dass es das Nonplusultra und die totale Erfüllung einer Beziehung sei, den Alltag miteinander zu teilen, indem frau zusammen wohnt.

Ich selbst vertrete die gegenteilige These - nach insgesamt 18 Jahren des Zusammen Lebens mit drei verschiedenen Partnerinnen. Alltag tötet die Beziehung. Was bringt es mir, sämtliche Alltagsmacken und komischen Gewohnheiten meiner Liebsten detailliert kennen zu lernen? Die Launen mit zu bekommen, nicht mehr ungestört im Bad sein zu können, weil sie es für DEN Vertrauensbeweis schlechthin hält, in meiner Gegenwart die Toilette zu benutzen?

Und wie soll die erotische Spannung erhalten bleiben, wenn frau sich Tag für Tag sieht, Tag für Tag ein Bett teilt? :wacko:

Ich für mich sähe nur einen einzigen Grund, mit einer Liebsten zusammen zu leben: die gemeinsame Erziehung von Kindern.

Wie seht Ihr das? Ist der gemeinsame Alltag der Tod jeder Beziehung oder ist es das Einzig Erstrebenswerte?
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Sägefisch
Beitrag 30.Apr.2006 - 14:17
Beitrag #2


Schlaudegen.
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QUOTE
Ist der gemeinsame Alltag der Tod jeder Beziehung oder ist es das Einzig Erstrebenswerte?


Das klingt so kategorisch...

Alltag ist eben Alltag, in seiner ganzen unperfekten Normalität und launischen Verlässlichkeit. :rolleyes:

Ich glaube, es kommt sehr darauf an was frau darin sieht bzw. sehen will. Für die eine ist es nervtötend, sich ständig auf der Pelle zu hocken, für die andere sehr erfüllend. Humor hilft wahrscheinlich nicht unbeträchtlich dabei, sich mit den lästigeren Aspekten zu arrangieren.

Und nicht jedes Paar radiert alle Grenzen aus (Stichwort Klo...), nur weil das Dach ein gemeinsames ist.

Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 30.Apr.2006 - 14:18
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marietta
Beitrag 30.Apr.2006 - 14:24
Beitrag #3


Gut durch
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QUOTE (Sägefisch @ 30.Apr.2006 - 15:17)
Und nicht jedes Paar radiert alle Grenzen aus (Stichwort Klo...), nur weil das Dach ein gemeinsames ist.

Gestern auf der Fete verschwand eines der Paare für längere Zeit gemeinsam im Klo :rolleyes: Sicher nur aus ökologischen Gründen - frau muss dann nur einmal abziehen -_- Das war übrigens der Auslöser der Diskussion :D

Das Schlafzimmer wäre auch frei gewesen - weiss der Henker, was die beiden geritten hat :lol:
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_Eva_
Beitrag 30.Apr.2006 - 14:32
Beitrag #4


Naschkatze
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Hallo marietta,
ich kann bei dem Thema nicht aus eigener Erfahrung sprechen, beschäftigt hat es mich dennoch. ICh würde zunächst nicht mit meiner Partnerin zusammenleben wollen, aus den Gründen, die du schon genannt hast. Ich würde die "Spannung", die Neugier aufeinander, solange wie möglich aufrecht zu erhalten verscuhen. Außerdem lege ich viel Wert auf meine Autonomie und mein Ungestört-Sein, dem ich viel Raum gewähren will (naja, was ich da meine könnte man schon auch als "Schrulligkeiten" bezeichnen :rolleyes: ). Ich finde es ist etwas Besonderes, jemanden, auch wenn man sie schon läger kennt, in die eigene Wohnung, in das, was einen täglich umgibt, was man selbst gestaltet und "belebt" hat, hineinlässt. Das ist für mich jedesmal ein neuer Vertrauensbeweis. Außerdem finde ich es spannend, in fremden Räumen zu entdecken, was sich verändert hat, und das im eigenen zu Hause genause entdecken zu lassen.

Erst, wenn wir wirklich schon lange zusammen wären und schon ein bisschen wüssten, was auf uns bei einem gemeinsamen Wohnen auf uns zukäme, würde ich darüber nachdenken, zusammenzuziehen. Einfach aus dem Grund, weil ich es (trotz des schon erwähnten Bedürfnisses, ungestört sein zu können, da muss man sich halt arrangieren) schön fände, jemanden ganz selbstverständlich um sich zu haben. Wie man dieses Selbstverständliche und den damit einsetzenden Alltag letztendlich gestaltet, muss ja nicht langweilig sein. Sicher gehört dazu Mühe und kreativität und wenn es an der fehlte, würde den Gedanken an einen gemeinsamen Alltag wahrscheinlich schnell wieder aufgeben.

Der Beitrag wurde von _Eva_ bearbeitet: 30.Apr.2006 - 14:34
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plop
Beitrag 30.Apr.2006 - 14:33
Beitrag #5


feministische winterfeste klimperlesbe
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ich glaub je nach situation -je nach paar
ein rezept gibt's eh nicht!
ich kann dir meine frühere theorie beschreiben,die deckungsgleich mit deiner erfahrung ist-

alleine wohnen-freiräume haben-unabhängigkeit bewahren-und die gemeinsamen momente geniessen-das war mein lebensentwurf-der auch einschloss-wirklich alleine zu leben,falls sich
kein deckel auf diesen entwurf finden würde.
bis ich 30 wurde war mein leben der inbegriff dieser freiheit-allerdungs ohne feste bindung,was mich aber auch nicht sehr gestört hat-und ich würde auch jederzeit wieder auf diese lebensstruktur zurückgreifen.
dann kam die praxis bzw:
dann kam sie-bzw sie war schon länger da-aber eher "unerkannt"
und das war vor 18 jahren:

ich glaube,wir sind das -was von aussen ungeheuer klebemässig aussieht-
ich durchlebe noch immer jeden tag mit ihrmit genuss. obwohl es auch bisweilen kracht im gebälk
es geht nicht mehr so heiss her wie am anfang,aber wir sind neben unserer gewachsenen liebe auch noch immer verliebt ineinander.
und langweilig wird es bei uns nicht-zumindest empfinden wir unsere langeweile nicht als langeweile!
wir haben zu allem überfluss auch noch die gleichen berufe und arbeiten zum teil in den gleichen institutionen und freiberuflich viel zusammen.
eigentlich klingt das sehr horromässig-für uns ist es ideal-und natürlich geht uns schon deshalb nie der gesprächsstoff aus!
aber diese leben möchte ich mit ihr führen und funktioniert ,denke ich ,nur mit ihr so,
ich würde dadurch keine allgemeingültigkeit ableiten.

und was ich durch diese liebe gelernt habe ist ,dass zumindest meine thesen schall und rauch waren :lol:
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LaPia
Beitrag 30.Apr.2006 - 15:19
Beitrag #6


Naschkatze
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Ich glaube auch, dass es darum geht, das eigene Bedürfnis nach Freiheit ernstzunehmen.
Bei manchem Paar, das "zusammen aufs Klo geht" habe ich nicht das Gefühl, dass es um persönliche Grenzen und Freiheit geht, sondern um das komische Bild einer "Beziehung" das eine davon oder beide im Kopf haben und denken, so müsste eine Beziehung gelebt werden (genauso übrigens bei mancher "offenen" Beziehung).
Für mich geht es darum, mich selbst nicht zu verlieren und die Grenzen dafür bei Bedarf neu festlegen zu können. Und so würde ich es allen anderen Paaren auch wünschen, das kann dann mal heißen zusammen zu wohnen oder auch nicht. Da ist bestimmt jede und jedes Paar verschieden.
Für mich persönlich ist es eine große Bereicherung, den Alltag mit meiner Frau zu teilen, dazu kann zusammen wohnen sein, muss aber nicht. Aber dieses Alltagsleben mit seinen ganzen Schwierigkeiten, Anfechtungen und kleinen Freuden zu teilen ist für mich sehr wichtig und ich möchte nicht darauf verzichten. Es ist nicht so, dass sich für mich dadurch etwas "entzaubert", so wie bei dir Marietta.
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chaophraya
Beitrag 30.Apr.2006 - 15:32
Beitrag #7


Naschkatze
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Wahrscheinlich braucht jede Person ein unterschiedliches Maß an Freiraum, und nicht jedem Paar tut die gleiche Nähe gut. Ich finde es sehr schön mit meiner Freundin zusammenzuleben, allerdings gehöre ich nicht zu den Menschen, die allnächtens ihr Bett teilen möchten, daher hat jede von uns ein eigenes Zimmer und die morgendliche Toilette verläuft auch getrennt. Ein Klogang zu zweit wäre für mich in jedem Falle die totale Horrorvorstellung. Dennoch genieße ich es ansonsten, meinen Alltag zu teilen. Gemeinsames Essen oder auch mal zusammen auf der Couch rumlümmeln, macht mehr Spaß als alleine, solange man sich zurückziehen kann, wenn man mal Ruhe braucht.
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Liane
Beitrag 30.Apr.2006 - 16:14
Beitrag #8


Heiligenanwärterin
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abgesehen von der Intimsphäre (ich würde nie auf die Idee kommen, in Gegenwart meiner Partnerin die Toilette zu benützen - und wenn sie 1000 Mal weiss, wie ich unten ohne aussehe :wacko: ) : Ich finde es wichtig, trotz Nähe immer die eigenen Bedürfnisse zu respektieren und zu verteidigen. Wie schon genannt, kann sich das in 2 privaten Zimmern äussern, in "Freundin-freien Tagen", an denen jede ihre eigene Wege geht, in 2 Teekannen mit unterschiedlichen Sorten beim Frühstück...
Ich befinde mich auch in den Anfängen dieses Balance-Akts, und für mich ist es ein Zeichen von Vertrauen in der Beziehung, wenn ich frei sagen kann "Ich will meine Freizeit heute ohne Dich verbringen." - mit dem Wissen, dass meine Partnerin zwar vielleicht lieber bei mir wäre, dass sie das aber dennoch akzeptiert und versteht und nicht als Mangel an Liebe versteht.
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Hellas
Beitrag 30.Apr.2006 - 16:44
Beitrag #9


in Form kommend
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Der Alltag zieht auch in eine Beziehung ein, in der sich die Partnerinnen nicht jeden Tag von morgens bis abends sehen. Meine 4jährige WE-Beziehung ist auch (unter anderem natürlich) dem (kurzen) gemeinsamen Alltag erlegen. Alledings hatte ich bei meiner Ex auch nicht so das Bedürfnis, irgendwann mit ihr täglich zusammen wohnen zu wollen. Bei meiner jetzigen Frau ist das ganz anders :D Ich stecke momentan noch in einer anderen Stadt fest, aber sobald diese 18 Monate vorbei sind, werde ich mit in ihre Wohnung ziehen und dann werden wir uns (hoffentlich *g*) nach einem gemeinsamen kleinen Heim im Grünen umsehen. Und auf diesen Alltag freue ich mich jetzt schon!
Dazu muss ich dann auch gleich sagen, dass dieser Alltag schon durch ihren Beruf (Drei-Schichtdienst) für "Abwechslung" sorgt. Ich bin in meinem Beruf auch privat sehr eingespannt - es wird also sowieso spannend, wie oft wir uns in unserem gemeinsamen Alltag überhaupt zu sehen bekommen ;-)

Das gemeinsame Pullern ist möglich, aber keine Pflicht :P

Der Beitrag wurde von Hellas bearbeitet: 30.Apr.2006 - 16:59
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Babymaus
Beitrag 30.Apr.2006 - 16:50
Beitrag #10


Kleines Mäuschen
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Ich bin auch eine Damen die mit ihrer Frau zusammen wohnt.
Es ist nicht immer leicht aber da kann man ja immernoch mal aus der Wohnung gehen, wie verschiedene Freunde, oder die liebe Gute Arbeit.
Ich bin gerne Arbeiten auch wenn ich meine Frau 100% liebe.
Ich will dennoch nicht 24 Stunden am Tag bei ihr sein...
Freiheiten müssen sein. :D
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shark
Beitrag 30.Apr.2006 - 16:59
Beitrag #11


Strösenschusselhai
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Meine Frau und ich planen derzeit, nach 3 Jahren Beziehung in "zwei Wohnungen", zusammenzuziehen.
Bedingung für uns beide von Vornherein: jede hat ein eigenes Schlaf-/Wohnzimmer...

Ich lebe nun schon soviele Jahre alleine, dass ich mir nur schwerlich - trotz aller Nähe zu dieser von mir so geliebten Frau - vorstellen könnte, keinen Rückzugsort zu haben, der mir allein "gehörte".
Ihr geht das ebenso...

Darüberhinaus gehören wir zur (vielleicht, wenn ich die Reaktionen lesbischer Bekannter auf unsere Art des Beziehungslebens betrachte, seltenen...) Gattung der Liebespaare, die es nicht wenig genießen, auch Distanz zueinander haben zu können.
So tauchen wir nicht auf jeder Party gemeinsam auf (und wenn wir es doch tun, ist es nicht selten so, dass wir einander nach Betreten der Lokalität erst beim Abschied wieder begegnen..)
Wir haben zwar einen gemeinsamen Freundeskreis, aber auch FreundInnen, die wir "getrennt" treffen, wir verreisen einzeln, arbeiten zu unterschiedlichen Zeiten...

Der Alltag mit meiner Frau ist also geprägt von einem - für uns ausgewogenen - Verhältnis zwischen Nähe und Distanz.
Da wir das beide klar befürworten und genießen, habe ich keine Sorge vor dem "gemeinsamen Dach".

Dass das WC einzeln von uns besucht wird, ist dabei selbstverständlich....

edit: verständniserleichterndes Komma eingefügt...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 30.Apr.2006 - 17:02
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Jasminblüte
Beitrag 30.Apr.2006 - 17:46
Beitrag #12


3Sterne Delux Köchin :-)
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Ich habe auch mit meine Ex-Frau zusammen gewohnt. Es war schon wunderschön, mit ihr zusammen zu wohnen. :wub: Und das möchte ich auch nicht mehr missen.
Doch ich glaube ich werde nicht so schnell wieder mit einer Frau zusammen ziehen, auch wenn ich sie über alles liebe. Und wenn dann würde ich das auch so machen shark, mit getrennten Schlafzimmern. Das heist ja nicht das ich dann jede Nacht alleine schlafe. Doch es ist einfach ein gutes Gefühl zu wissen das man sich da zurück ziehen kann, das das alleine mein Reich ist. Das ich einrichten kann wie ich das möchte.
Meiner Meinung nach belebt das die Beziehung, es bleibt ein Stück geheimnis bewahrt. :D
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H_Golightly
Beitrag 30.Apr.2006 - 19:43
Beitrag #13


Naschkatze
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Ich vertrete die Ansicht, dass ich, wenn ich jemanden von ganzem Herzen liebe, soviel Zeit wie möglich mit dieser Person verbringen möchte. Für mich zählt da das Zusammenwohnen wie eine Selbstverständlichkeit dazu. Gemeinsam durch Dick und Dünn gehen- das ist es doch, was eine wahre Beziehung (zumindest für mich) ausmacht! :wub: :)
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LadyGodiva
Beitrag 30.Apr.2006 - 20:07
Beitrag #14


Strøse
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Ich habe es immer sehr genossen, meinen Alltag mit meiner Frau zu teilen; vermutlich gehöre ich zu jener seltenen symbiontischen Lebensform, die gerade im Finden und Teilen von Gewohnheiten viel Spannungs findet - und nicht nur negative ;-)
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noname45
Beitrag 01.May.2006 - 14:05
Beitrag #15


Musegeküsste Knuddelkoboldin
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Ich glaube ich würde beim nächsten Mal auch lieber langsam machen. Auf jeden Fall sollte jede ein eigenes Zimemr haben, in das sie sich nach Lust und Laune zurückziehen kann!
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hedonistin
Beitrag 01.May.2006 - 15:01
Beitrag #16


Satansbraten
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Ich denke es kommt auch drauf an, wie die Frauen hobbytechnisch zusammenpassen.
Lieben ist die eine Sache, aber wenn eine geräuschempfindliche Spinneohrfrau zu einem Musikfreak zieht, kann es durchaus Komplikationen geben. :rolleyes: :lol:

Nein, das hätten wir damals auch vorher wissen können!

Also eine große Wohnung mit getrennten Schlafzimmern ist schon eine feine Sache...ja und Ohropax und Kopfhörer auch!
:D
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shark
Beitrag 01.May.2006 - 15:12
Beitrag #17


Strösenschusselhai
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Da haben wir ja Glück!! :) Meine Frau steht in der Küche und kocht, während ich an einer neuen Geschichte schreibe...Und nach dem Essen gehen wir billarden! B)
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hedonistin
Beitrag 01.May.2006 - 15:22
Beitrag #18


Satansbraten
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QUOTE (shark @ 01.May.2006 - 15:12)
Da haben wir ja Glück!! :) Meine Frau steht in der Küche und kocht, während ich an einer neuen Geschichte schreibe...Und nach dem Essen gehen wir billarden! B)

Ja das passt gut und eure Nachbarn haben auch Glück!
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mandelbäumchen
Beitrag 01.May.2006 - 16:36
Beitrag #19


Naschkatze
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Meine Liebste zog bereits nach knapp drei Monaten bei mir ein.

Geplant war das nicht, es ergab sich aus "wohnungstechnischen" Gründen. Sie lebte mit ihrer Ex in einer Einzimmerwohnung, ich hatte etwas mehr Platz, hatte aber nur einen Untermietvertrag, der mir gekündigt wurde. Wir fanden einen neue Wohnung, die eigentlich für mich bestimmt war, sie wollte in die Wohnung ihrer Ex (die eigentlich auf ihren Namen lief) zurück, sobald die eine neue Bleibe gefunden hätte.

Aber irgendwie klappte unser Zusammeleben so gut und war so schön, dass es vier Wohnungen und 15 Jahre lang andauerte. Ich bereue keinen einzigen Tag davon.

Wir hatten die ganze Zeit über getrennte Zimmer und auch sonst viel Freiraum, anders hätten wir beide es uns auch nicht vorstellen können. Nach einigen Jahren taten wir uns auch finanziell zusammen.

Seit letzten September leben wir wieder getrennt. Diese Entwicklung ging von ihr aus. Auf ihre Gründe möchte ich hier nicht näher eingehen, sie sind zahlreich und komplex. Ich war von ihrer Entscheidung nicht begeistert, habe sie aber mitgetragen.
Ängste, wie sich unsere Beziehung nach der räumlichen Trennung entwickeln würde, hatten wir beide.

Die erste Zeit war für mich sehr schwer. Innerhalb eines guten Jahres hatte ich meine Familie verloren: erst meinen Lieblingskater, der im Oktober 2004 starb, dann der Auszug "meiner Frau", dann wurde Ende letzten Jahres auch mein zweiter Kater krank und starb kurz vor Weihnachten.

Ich vermisste den gemeinsamen Alltag. Ganz banale Dinge, wie sie nach der Arbeit anrufen und fragen, was ich einkaufen soll oder ihr den Kaffee ans Bett bringen. Ich habe uns beide immer als starkes Team im Meistern von Schwierigkeiten aller Art wahrgenommen. Jetzt bin ich wieder eine Einzelkämpferin geworden.

Verlernt habe ich das nicht. Das ist einer der positiven Aspekte unserer Entwicklung, der ich mittlerweile mehr Positives als Negatives abgewinnen kann. Ich wurde nicht nur mit Verlusten, Trauer und Ängsten konfrontiert, sondern auch mit meiner eigenen Stärke, einer Stärke, die sich in den 15 Jahren Zusammenleben erst entfalten konnte. Zum einen dadurch, dass ich mich wirklich bedingungslos geliebt erfahren durfte: mit all meinen Schwächen, auch mit meinen Alltagsmacken, komischen Gewohnheiten und Launen – wer kennt die besser als sie. Zum anderen auch dadurch, dass ich mich auch Auseinandersetzungen gestellt habe, in der Regel nicht ausweichen konnte und wollte. Wichtig war für mich zu erfahren, dass ich es nicht reicht, eine schöne Beziehung zu führen und alles ist gut. Unsere "Beschädigungen" können nicht weggeliebt werden. In den 15 Jahren Zusammenleben habe ich gelernt, dies zu akzeptieren. Dadurch konnte ich erwachsen werden und kann jetzt erwachsen mit der neuen Situation umgehen: es ist nicht wichtig, was sie für mich tut, es kommt darauf an, was ich tue. Und trotzdem kann ich mich noch immer auf sie verlassen.

Ich habe von Anfang an die Entwicklung nicht nur als negativ empfunden. Ein bisschen mehr Freiraum im Planen meines Alltags erschien mir durchaus verlockend. Wieder so richtige Rendezvous zu haben, von ihr bei sich zum Essen eingeladen zu werden auch. Ich hatte auch den festen Willen, aus der Situation das Beste zu machen. Anfangs überwogen jedoch die Trauer und die Ängste.
Gelegentlich bin ich immer noch traurig. Aber mittlerweile neigt sich die Waage ganz stark in Richtung Positiv. Ich erlebe, dass sich unsere Beziehung durch die neue Situation noch einmal vertieft hat, eine neue Qualität bekommen hat. Wir sehen uns seltener, aber die Begegnungen sind intensiver. Wir sind beide froh zu erleben, dass unsere Beziehung nach der Trennung nicht „wegbricht“, dass der gemeinsame Alltag zwar schön war, aber das Fundament unserer Beziehung ein anderes ist. Da waren wir uns beide zu Anfang nicht ganz sicher.

Mittlerweile bin ich mir fast noch sicherer geworden, dass unsere Liebe Bestand haben kann, egal, wohin uns der Fluss unserer Leben noch spülen wird. Trotzdem hoffe ich, dass möglichst viel räumliche Nähe erhalten bleibt.

Das sind so meine Erfahrungen mit dem Getrennt- und Zusammenleben. Mehr habe ich nicht.

Mandelbäumchen

Edit: Ergänzung.

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 01.May.2006 - 16:45
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mandelbäumchen
Beitrag 01.May.2006 - 16:55
Beitrag #20


Naschkatze
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Momentan genieße ich übrigens das Alleineleben und bin mir gar nicht sicher, ob ich wollen würde, dass sie zurückkommt.

Zurzeit kann ich mir auch nicht vorstellen, noch einmal mit jemand anderem zusammen zu leben, das mit ihr war schon sehr besonders. Aber wer weiß...

What will be will be. :)

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 01.May.2006 - 16:56
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Diana
Beitrag 01.May.2006 - 19:56
Beitrag #21


Gut durch
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Ich würde sehr gern mit meiner Freundin die Wohnung teilen.
Bisher ist das immer nur nur zeitweise möglich, weil wir in verschiedenen Städten wohnen.
Ein gemeinsames Schlafzimmer steht dabei durchaus auf meiner Wunschliste. Dagegen hätte ich großen Respekt vor der Konstellation, mit meiner Partnerin zusammen zu arbeiten. Privatleben und Beruf sind für mich zwei elementare Standbeine meines Lebens, niemals würde ich ohne Not das eine mit dem anderen verknüpfen.
Aber jedes Paar definiert sich die Balance zwischen Für-Sich-Sein und Zweisamkeit nach eigenen Regeln. Brauchen tut es sicherlich beides.

Ich verstehe, dass viele großen Respekt vor dem gemeinsamen Alltag haben.
Denn nirgendwo kommt es schneller und schonungsloser ans Licht, an welchen Stellen zwei gut zueinander passen und wo nicht.
Damit ich mich in einer Partnerschaft wohl fühle, ist es mir persönlich sehr wichtig, jemanden an meiner Seite zu haben, mit dem ich gut und vor allen Dingen ohne Anstrengung harmoniere. Das heisst unter anderem, dass ich meine Partnerin auch in den Dingen, die uns unterscheiden, die wir nicht teilen und gleich handhaben, so sein lassen kann, wie sie ist, ohne dass mich das jedes Mal Kraft und Überwindung kostet. So ergibt es sich für mich beinahe zwangsläufig, dass die Frau an meiner Seite mir in ihren alltäglichen Lebensäußerungen und in ihrer Aura als Hausgenossin außerordentlich angenehm ist. :)

Was ich verblüffend finde, dass dieser Thread (wie schon so mancher andere Thread ähnlicher Thematik zuvor) mit einer – in meinem Empfinden sehr merkwürdigen – Vermischung von Nähe und Grenzüberschreitung begann. Ich finde ein gemeinsames Bett ganz wunderbar und fahre auch furchtbar gern mit meiner Frau in den Urlaub – aber ich kann mir weder gemeinsame Toilettenbesuche vorstellen, noch lese ich heimlich die Mails meiner Liebsten* und ich hab auch nicht das Bedürfnis, die Stereoanlage auf Fußballarenalautstärke zu stellen, wenn sich Personen im Zimmer nebenan befinden.

EDIT: *Bezieht sich auf einen Thread, den wir vor einiger Zeit mal hier hatten.


Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 01.May.2006 - 21:58
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Bilana
Beitrag 02.May.2006 - 08:12
Beitrag #22


Capparis spinosa
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Ich gebe zu, für mich ist das Alltägliche die Krönung der Zweisamkeit. So manche Lebenslage lässt sich zu zweit einfacher meistern. Freude teilen, klar. Aber ich will auch mürrisch aufwachen dürfen und mich im Bett rumdrehen bis das Frühstück fertig ist. Ich will fertig und verschwitzt Abends nach Hause kommen, Tasche in die Ecke fenstern und jemandem erstmal eine halbe Stunde darüber zutexten wie mein Tag war. Und all das will ich auch zurück geben, weil es u.U. mehr wert ist als das extra gekochte Essen oder der Blumenstrauss.
Gemeinsam das Bad zu benutzen finde ich übrigens keine Grenzüberschreitung. Alles menschlich. :D In emails, Post, Tagebuch oder sonstigem zu spionieren hingegen geht gar nicht. Das wäre ein massiver Vertrauensverlust. Aber das hat ja auch nichts mit Alltag zu tun.
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Kraeuterhexe
Beitrag 02.May.2006 - 11:04
Beitrag #23


Gut durch
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Ich genieße das Zusammenleben mit meinem Schatz. Es ist für uns einfach schön, gemeinsam aufzuwachen und gemeinsam einzuschlafen. Klar, dass jede auch ihren Freiraum braucht. Aber der gemeinsame Alltag verbindet auch.
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two-hearts
Beitrag 02.May.2006 - 11:23
Beitrag #24


Doppelherzchen mit Knutschchügeli
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wenn ich eine beziehung eingehe, möchte ich auch in einem gemeinsamen haushalt leben und den alltag teilen. meine frau geht arbeiten, ich bin hausfrau und mutter. ich freue mich, wenn meine frau abends nach hause kommt und sie freut sich auf uns! ich kann mir eine beziehung mit getrennten haushalten gar nicht vorstellen.

ja, ich habe auch in meiner ersten beziehung (ohne kind) im gemeinsamen haushalt mit meiner ex gelebt.

freiraum und rückzugsmöglichkeiten kann ich mir auch im gemeinsamen haushalt schaffen.

sonntags allein auf der terasse frühstücken? :unsure: nö!!!
abends alleine einschlafen? :unsure: nö!!!
...

wenn´s kracht, ist dann der rückzug in die eigene wohnung nicht auch so etwas wie "flucht"? flucht vor auseinandersetzung, verantwortung? :gruebel:
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Sudi
Beitrag 02.May.2006 - 12:40
Beitrag #25


Naschkatze
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Das Thema ist für mich im Moment auch von besonderem Interesse, da meine Freundin und ich diesen Sommer zusammen ziehen werden. Wir freuen uns beide schon wahnsinnig darauf, weil es dann nach dem WE nicht mehr Abschied nehmen heißt, die gemeinsamen Unternehmungen nicht mehr so koordiniert aufs WE abgestimmt werden müssen, etc. Wir freuen uns insbesondere aber auch auf den Alltag. Zusammen einkaufen, die Wohnung herrichten, zusammen kochen und ganz wichtig: zusammen einschlafen und aufwachen. :)
Das hört sich selbst in meinen Ohren eigentlich viel zu schön um wahr zu sein an und natürlich haben wir uns auch Gedanken um das Pro und Kontra gemacht. Ein Hindernis ist noch, dass sie bei mir einziehen wird und wir dann leider nicht jede ihr eigenes Zimmer und somit keinen Rückzugsbereich haben können. Wir hätten lieber eine größere Wohnung, aber da wir nur ein Jahr zusammen hier leben werden und dann sehr wahrscheinlich in einer andere Stadt ziehen, ist uns der ganze Wohnungssuch- und Umzugsstress zu groß und wir wollen es so versuchen. Wir werden ja auch nicht 24 Stunden am Tag zusammen hocken, weil sie ohnehin tagsüber arbeiten wird und wir können auch am WE öfters mal einen Ortswechsel vornehmen. Wir werden sehen wie es wird (ich berichte dann auch gern ;)), aber im Moment freuen wir uns unwahrscheinlich darauf! Es ist übrigens das erste Mal, dass ich mit meiner Partnerin zusammen wohnen werde.

Ansonsten denke ich auch, dass es bei jedem Menschen unterschiedlich ist wie viel Freiraum er braucht und will. Manchmal höre ich von Beziehungen, die ich mir im Leben nicht vorstellen könnte. Das Wichtigste ist ja nur, dass sich die beiden Partner einig sind, wie sie ihr Leben und ihr Wohnen gestalten wollen.
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blue_moon
Beitrag 02.May.2006 - 13:47
Beitrag #26


strösen macht blau!
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QUOTE (two-hearts @ 02.May.2006 - 12:23)
wenn´s kracht, ist dann der rückzug in die eigene wohnung nicht auch so etwas wie "flucht"? flucht vor auseinandersetzung, verantwortung?  :gruebel:

natürlich kann das ein aus-dem-weg-gehen sein. aber ein konflikt muss ja auch nicht unbedingt immer unmittelbar ausgetragen werden. vieles relativiert sich, wenn die temperamente ein bisschen zeit zum abkühlen/nachdenken hatten. eine solche situation quasi immer wieder auflösen zu müssen, bevor die gemeinsame schlafstatt aufgesucht wird, kann sehr mühselig sein.

ich hab beides er- und gelebt und in beidem einen vorteil gesehen - solange es dauerte. inzwischen bin ich der überzeugung, dass das zusammenleben schön sein kann, aber eine getrennte wohnsituation vorteile hat. zumindest für mich. aber das kann durchaus an meinen spezifischen eigenarten liegen.

irgendwie bin ich offenbar so gestrickt, dass mehr mögliche nähe auch umgesetzt gehört. ich neige dazu, dinge aufzugeben/auf dinge zu verzichten - zumindest, wenn ich nicht wirklich aufpasse - um mehr gemeinsamen alltag leben zu können. dabei geht in dieser symbiose ein teil dessen verloren, was mich ausmacht. schliesslich hat sie sich (hoffentlich) in diese blui verliebt/liebt sie, die offen für nähe/kommunikation/kompromisse ist, aber als eigenständige person sichtbar ist.

den gemeinsamen alltag schliesst ein getrennt wohnen in meinen augen nicht aus. genausowenig wie ein gemeinsames einschlafen und aufwachen. es wird allerdings nicht zur selbstverständlichkeit und bedarf immer wieder neuer entscheidungen. entscheidungen für ein miteinander. in meinen augen so schlecht nicht... :)
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Lisabeth
Beitrag 02.May.2006 - 14:39
Beitrag #27


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Ich gehöre auch zu denen, die sehr, sehr gern den Alltag mit ihrer Freundin leben würden, wenn da nicht so viele Kilometer dazwischen lägen.
Die Zeiten, die wir gelegentlich miteinander verbringen können, also durchaus auch mal zwei, drei Wochen am Stück, genießen wir immer sehr und die Rückkehr in den "anderen" Alltag ist derzeit leider eher traurig.
Ich weiß nicht, wie ich es empfinden würde, wenn wir zwar in zwei Wohnungen, aber zumindest "um die Ecke" voneinander wohnen würden.
Aber ich genieße es sehr, morgens neben meiner Liebsten aufzuwachen und abends bei ihr einzuschlafen. Ich freu mich, zu ihr nach Hause zu kommen und ganz selbstverständlich gemeinsam Freunde bei uns zu haben.
Doch, das gemeinsame Zuhause steht bei mir schon auf der Wunschliste, und auch das gemeinsame Schlafzimmer. Ich denke, Rückzugsräume muss es natürlich schon geben, aber das ist durch Arbeits-, Schlaf-, Wohnzimmer für meine Bedürfnisse ausreichend im Angebot.
Zumal ich es nach einem langen Tag auch sehr genieße, beispielsweise zusammen im Bett zu liegen und zu lesen. Jede für sich aber doch beieinander. :)

Wir sind, glaub ich, auch nicht so gestrickt, dass nach einer Meinungsverschiedenheit irgendwas dadurch gewonnen werden könnte, dass die Gemüter sich beruhigen können.
Ich glaube, ich würde das an der Stelle eher als quälend empfinden, dann gehen zu müssen.

Und sich den Haushalts- und sonstigen Kram teilen zu können, das ist schon auch sehr angenehm, finde ich.
(Zumal ich merke, dass der Sprung zwischen zwei Haushalten mich derzeit immer wieder in Verwirrung stürzt - hatte ich jetzt kein Geschirrspülmittel mehr oder war sie das? War da nicht noch Joghurt im Kühlschrank? :ph34r: )

Nein, ich stelle fest, dass wir einander immer näher kommen und es eigentlich immer schöner wird, je mehr wir auch Zeit in ganz alltäglichen Situationen verbringen können.
Zu spüren, dass der ganz normale Alltagskram recht gut und reibungslos funktioniert, sich gegenseitig den Kaffee ans Bett bringen, da sein wenn es einer von uns mal nicht so gut geht...
Ich genieße das viel mehr als große Aktionen, besondere Einladungen, verabreden müssen.
Liegt vielleicht wirklich auch daran, dass wir davon mehr als genug hatten durch die Ferne.
Aber auch wenn wir drei Wochen beieinander sind gibt es noch "besondere" Tage, an denen wir uns was Schönes vornehmen, etwas ausgiebiger kochen, miteinander ausgehen.
Dafür muss ich aber nicht getrennt leben. Das hat auch so immer wieder seinen Reiz.
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marietta
Beitrag 02.May.2006 - 15:12
Beitrag #28


Gut durch
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Ich habe jetzt alle Beiträge sehr sorgfältig gelesen, und ich möchte mal ein paar möglicherweise provokante Zwischenbemerkungen zu denjenigen machen, die das Zusammen Leben befürworten:

1. In der ersten Phase der Verliebtheit kann es nicht genug Nähe geben. Das kenne ich auch von mir.

2. Wenn frau erst mal eine Weile in Symbiose lebt, verliert sie den Blick dafür, dass auch andere Realitäten möglich sind.

3. Ich glaube Euch einfach nicht, dass es immer schön und toll und easy ist. Ich habe - solange ich in einer Beziehung steckte - auch nie zugegeben, dass es schwierig ist, und dass es Probleme gibt, die wir nicht lösen, sondern einfach nur ausklammern.

4. Ich habe auch die Vermutung, dass manche der "Zusammen Lebenden" sich den Alltag ein wenig schön reden.

================

Fazit ist für mich AUCH, dass das Zusammen Leben eine notwendige Trennung ungleich schwieriger macht. Meine beiden Langzeitbeziehungen jedenfalls waren, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, jeweils nach 3-4 Jahren eigentlich kaputt, da wäre eine Trennung besser gewesen. Wegen des Zusammenlebens - bei Frau 1 mit gemeinsamer Eigentumswohnung, bei Frau 2 sogar mit gemeinsamer Firma - habe ich die Trennungen unnötig hinaus geschoben und einmal 9 Jahre, einmal 8 Jahre ausgehalten.

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 02.May.2006 - 15:12
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blue_moon
Beitrag 02.May.2006 - 15:19
Beitrag #29


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QUOTE (Lisabeth @ 02.May.2006 - 15:39)
Wir sind, glaub ich, auch nicht so gestrickt, dass nach einer Meinungsverschiedenheit irgendwas dadurch gewonnen werden könnte, dass die Gemüter sich beruhigen können.
Ich glaube, ich würde das an der Stelle eher als quälend empfinden, dann gehen zu müssen.

auch bei einer getrennten wohnsituation kann hier von einem muss ja nicht unbedingt die rede sein. es besteht ja kein zwang, immer im eigenen bett zu schlafen. nur die möglichkeit...

QUOTE (marietta)
3. Ich glaube Euch einfach nicht, dass es immer schön und toll und easy ist. Ich habe - solange ich in einer Beziehung steckte - auch nie zugegeben, dass es schwierig ist, und dass es Probleme gibt, die wir nicht lösen, sondern einfach nur ausklammern.


der satz ist - für meinen geschmack - für alle konstellationen anwendbar. ist das nicht eher eine generelle beschreibung, wie mit problemen umgegangen wird? :gruebel:
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marietta
Beitrag 02.May.2006 - 15:21
Beitrag #30


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QUOTE (blue_moon @ 02.May.2006 - 16:19)
QUOTE (marietta)
3. Ich glaube Euch einfach nicht, dass es immer schön und toll und easy ist. Ich habe - solange ich in einer Beziehung steckte - auch nie zugegeben, dass es schwierig ist, und dass es Probleme gibt, die wir nicht lösen, sondern einfach nur ausklammern.


der satz ist - für meinen geschmack - für alle konstellationen anwendbar. ist das nicht eher eine generelle beschreibung, wie mit problemen umgegangen wird? :gruebel:

Ich gehe von mir selbst aus. Bei mir war es so, dass ich irgendwie nicht zugeben wollte, dass wir nach außen eine Fassade aufrecht erhielten. Oder soll ich sagen: die FARCE der glücklichen Beziehung....

EDIT aber Du hast recht, das hat nicht direkt was mit dem Zusammen Wohnen zu tun.

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 02.May.2006 - 15:22
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blue_moon
Beitrag 02.May.2006 - 15:22
Beitrag #31


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aber hätte sich daran grundsätzlich was geändert, wenn die fassade vor dem leben in getrennten wohnungen gestanden hätte? :gruebel:

edit: ok. den nachsatz hab ich jetzt erst gesehen. *nickt*

Der Beitrag wurde von blue_moon bearbeitet: 02.May.2006 - 15:23
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Fledi
Beitrag 02.May.2006 - 15:26
Beitrag #32


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QUOTE (marietta @ 02.May.2006 - 16:12)
3. Ich glaube Euch einfach nicht, dass es immer schön und toll und easy ist. Ich habe - solange ich in einer Beziehung steckte - auch nie zugegeben, dass es schwierig ist, und dass es Probleme gibt, die wir nicht lösen, sondern einfach nur ausklammern.

*schmunzel* Ich hab nu fast 3 Jahre in meiner derzeitigen Firma rum... ich hätte schon nach 2 Monaten kündigen sollen... hab ich aber nicht, hätte ja wieder besser werden können. Und die Kollegen und ich... wir sind Freunde... manchmal nerven sie aber wahrlich!

Marietta, das ist wahrlich tragisch, wenn Du anfängst auszuklammern. An sich kein Problem, siehe o.g. Beispiel. Aber in einer Partnerschaft sagt man sich auch nicht mehr, wenn man nicht zusammen lebt. Worin unterscheidet sich eine Tief-Phase vom absoluten Ende? Menschen, die nicht wankelmütig durch die Welt laufen versuchen eher, sich zu arrangieren als die Glocken des Endes einzuläuuten :rolleyes:
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Lisabeth
Beitrag 02.May.2006 - 16:03
Beitrag #33


auf Entdeckungsreise
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Edit - ich war zu langsam ;) und zwischendurch abgelenkt, manches wurde mittlerweile schon gesagt.

Dann werd ich mal versuchen, meinen Senf dazu zu geben...
QUOTE (marietta)
2. Wenn frau erst mal eine Weile in Symbiose lebt, verliert sie den Blick dafür, dass auch andere Realitäten möglich sind.

Zum einen - das mag schon sein, allerdings ist es ja nicht in jedem Fall notwendig, einen Blick dafür zu haben, welche anderen Realitäten möglich sind?
Das lässt für mich ein wenig das Bild aufsteigen, ständig mit einem Bein halb auf der Flucht zu sein.
Und gerade das ist ein Aspekt, den ich in unserer Beziehung wunderschön finde - ich muss eben nicht ständig darauf achten, was ich mache und tu, ich kann ich selbst sein, in diesem Umfeld. Kann den Wachhund mal schlafen lassen.

Ich denke, man muss schon immer wieder mal manches kritisch hinterfragen. Wenn einem was unangenehm im Magen liegt, man merkt, dass Dinge nicht richtig laufen, ist es sicherlich notwendig, genau hinzuschauen.
Aber das ist eine Frage dessen, wie wir insgesamt miteinander umgehen, und nicht, ob wir zusammen leben?
QUOTE (marietta)
Fazit ist für mich AUCH, dass das Zusammen Leben eine notwendige Trennung ungleich schwieriger macht.

Für mich bedeutet der Umkehrschluss Deiner Aussage, Zusammen Leben ist eine Form der Nähe, des Sich-Aufeinander-Einlassens, auf die Du Dich nicht (mehr) einlassen möchtest. Aus den Erfahrungen raus, die Du schilderst, sicherlich eine nachvollziehbare Entscheidung.
Auch hier, meines Erachtens, wirklich mehr die Frage dessen, wie Nähe erlebt wurde. Nicht das Zusammen Leben als solches ist das Problem, sondern beispielsweise, sich in Abhängigkeitssituationen gebracht zu haben, die das Voneinander Lösen ungleich schwieriger machen.
Beruf UND Privatleben zu verknüpfen, beispielsweise, wäre für mich schon eher grenzwertig. Da hätte ich wirklich Sorge, wir würden nur noch in unserem eigenen Orbit kreisen und das, was uns heute so wertvoll erscheint, würde daran ersticken.
QUOTE (marietta)
3. Ich glaube Euch einfach nicht, dass es immer schön und toll und easy ist. Ich habe - solange ich in einer Beziehung steckte - auch nie zugegeben, dass es schwierig ist, und dass es Probleme gibt, die wir nicht lösen, sondern einfach nur ausklammern.

Sicher, ich kann nicht auf ein langjähriges Zusammenleben mit meiner Freundin zurück blicken, nur auf wochenweises Miteinander Leben, das allerdings dann meist recht intensiv.

Klar gibt es auch gelegentlich schwierige Situationen, und natürlich kenn ich das auch aus dem Zusammen Leben von früher, dass nicht immer alles schön und nur rosarot ist.
Was wahrscheinlich zählt ist die Frage, wie schwerwiegend wir manches bewerten. Wo liegen die Prioritäten?
Ich hab früher mit dem Vater meiner Kinder zusammen gelebt, über viele Jahre, und das hat wirklich nicht gut funktioniert. Auch da waren es aber mehr die Abhängigkeiten (in dem Fall die Kinder), die die Trennung rauszögerten.
Heute mit meiner Freundin muss ich sagen, gibt es bestimmte Reibereien nicht.
Da die Bedürfnisse an vielen Ecken ähnlich sind kollidieren wir einfach nicht so.
Ich finde Dianas Aussage ganz treffend in dem Zusammenhang...
QUOTE (Diana)
Das heisst unter anderem, dass ich meine Partnerin auch in den Dingen, die uns unterscheiden, die wir nicht teilen und gleich handhaben, so sein lassen kann, wie sie ist, ohne dass mich das jedes Mal Kraft und Überwindung kostet.

Es ist auch ein gewisses Maß an Toleranz nötig und vor allem, glaube ich, an Eigenständigkeit.

Meiner Meinung nach ist beides nicht immer leicht und nicht immer schwierig.
Was schwierig ist, manchmal, ist das menschliche Miteinander.
Ob man es nun mag, jeden Abend im gleichen Bett einzuschlafen, das ist sicher Geschmackssache.
Schwierig ist doch die Stelle, wenn die Art und Weise des Zusammen Seins in gewisser Weise als Schutz vor bestimmten Mechanismen gewählt wird, und nicht, weil man halt zeitweise lieber allein sein möchte oder eben nicht.
Äh, ist das nun verständlich? :gruebel:

Der Beitrag wurde von Lisabeth bearbeitet: 02.May.2006 - 16:05
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Lisabeth
Beitrag 02.May.2006 - 16:09
Beitrag #34


auf Entdeckungsreise
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QUOTE (blue_moon)
QUOTE (Lisabeth @ 02.May.2006 - 15:39)
Wir sind, glaub ich, auch nicht so gestrickt, dass nach einer Meinungsverschiedenheit irgendwas dadurch gewonnen werden könnte, dass die Gemüter sich beruhigen können.
Ich glaube, ich würde das an der Stelle eher als quälend empfinden, dann gehen zu müssen.

auch bei einer getrennten wohnsituation kann hier von einem muss ja nicht unbedingt die rede sein. es besteht ja kein zwang, immer im eigenen bett zu schlafen. nur die möglichkeit...


Da hast Du natürlich Recht! :)
(Nur, ob ich dann jemals in meinem Bett schlafen würde, zumindest allein? ;) )

Der Beitrag wurde von Lisabeth bearbeitet: 02.May.2006 - 16:10
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mandelbäumchen
Beitrag 02.May.2006 - 16:14
Beitrag #35


Naschkatze
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Immer schön, toll und easy? Wer erwartet sowas? Ich meine, wer so etwas erwartet, kann nur scheitern.

Ich finde es übrigens nicht schlimm, Probleme auszuklammmern. Wir könnten gar nicht überleben, wenn wir das nicht permanent täten.

Es gibt Probleme, die können nicht gelöst werden, andere können nicht "jetzt" gelöst werden, wieder andere müssen gelöst werden. Die Kunst ist die einen von den anderen zu unterscheiden, und die lässt sich lernen.

Wichtig ist, wie es uns damit geht. Gibt es ein Problem, unter dem eine leidet, das die andere einfach nicht sehen will, muss natürlich gleich etwas geschehen.

Manchmal ist es deshalb wichtig, sofort oder möglichst bald in die Auseinandersetzung zu gehen. Manchmal tut sich am meisten, wenn wir Probleme zwar wahrnehmen, aber ansonsten einfach lassen. Gelegentlich lösen sie sich dann sogar auf oder es zeigen sich Lösungswege, die vorher gar nicht für möglich gehalten wurden. Manches geht schnell, anderes dauert ein Leben lang.

Wie wichtig das sich und die andere "Lassen" ist, habe ich in den Jahren des Zusammenlebens gelernt. Ich glaube, dass dafür ein Zusammenleben nicht zwangsläufig notwendig ist. Aber für meinen Lernprozess war es wichtig, es hat ihn beschleunigt.

Zum "Lassen" gehört für mich auch das "Gehenlassen".

Mandelbäumchen
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Bilana
Beitrag 02.May.2006 - 16:17
Beitrag #36


Capparis spinosa
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Hallo marietta,
provokant nun ja. das ist DEINE Realität. Andere Menschen haben andere Realitäten.
Ich kenne beides, getrennte Wohnungen und zusammen leben. Beides hat seine Vor- und Nachteile.
Aber um ehrlich zu sein haben für mich getrennte Wohnungen etwas von Freundschaft mit Bettgeschichte. Das ist wie meine sonstigen Freundinnen. Nur mit denen gehe ich halt nicht isn Bett, ein in meinen Augen geringfügiger Unterschied.

Und warum muss ich gleich in Symbiose leben, wenn ich in einer gemeinsamen Wohnung lebe? Auch in einer solchen kann es Rückzugsmöglichkeiten geben. Kann es getrennte Unternehmungen, Freundschaften usw. geben.
Es gibt aber auch die alltägliche Stütze und Motivation, die zumindest mir so manches leichter macht.

Viele Dinge finde ich auch einfach menschlich und nicht liebestötend. Jeder hat Früh Mundgeruch, so what? Es ist einfach eine Frage wie ich Dinge bewerte und wie ich damit umgehe. Ich will jemandem vor Freude um den Hals fallen können und ich will getröstet werden können. Ich will mich dazu nicht erst verabreden müssen oder meine gefühle tagelang aufsparen.
Das ist mir alles wichtiger als kleine Macken, von denen ich selbst genug habe.

Aber gut, vielleicht bin ich auch einfach nur merkwürdig und habe mir zu viel von meinen Großeltern abgeschaut. Ich finde es einfach toll, wenn ich Abends über meinen Büchern brüte und neben mir sitzt jemand und stickt.

Nachtrag zum Lassen, ja das ist wohl wahr.
Ich merke an mir, wenn mir das gelingt, dann komme ich mit dem Menschen klar. Kann ich nicht lassen, rege ich mich über Kleinigkeiten auf, wie zu spät kommen im Biergarten, die offene Zahncreme oder den weggefressenen Joghurt dann ist in mir Dissonanz. (Die Dissonanz kann sich nun auf den jeweiligen Menschen beziehen, muss aber nicht.)

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 02.May.2006 - 16:21
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mandelbäumchen
Beitrag 02.May.2006 - 16:23
Beitrag #37


Naschkatze
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QUOTE (Bilana @ 02.May.2006 - 16:17)
Ich finde es einfach toll, wenn ich Abends über meinen Büchern  brüte und neben mir sitzt jemand und stickt.

Also mich würde das verrückt machen :shudder: . Aber zum Glück lässt sich sowas auch im Zusammenleben gut regeln ;) .

Edit: fehler

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 02.May.2006 - 16:37
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shark
Beitrag 02.May.2006 - 16:32
Beitrag #38


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QUOTE (Lisabeth @ 02.May.2006 - 15:39)

Und sich den Haushalts- und sonstigen Kram teilen zu können, das ist schon auch sehr angenehm, finde ich.
(Zumal ich merke, dass der Sprung zwischen zwei Haushalten mich derzeit immer wieder in Verwirrung stürzt - hatte ich jetzt kein Geschirrspülmittel mehr oder war sie das? War da nicht noch Joghurt im Kühlschrank? :ph34r: )


Oder ist in meiner Waschmaschine noch Wäsche zum Aufhängen drin...oder in ihrer...??

Genau so erlebe ich es auch dauernd...und da ich, wegen der ungleichen Wochenarbeitszeit - sie 60 Std., ich nur etwa 25 Std "aushäusig"- die Aufgabe der Haushaltsführung übernommen habe, nervt das schon sehr...

Zumal den Spagat zwischen "Kinder hier" und "Liebste da" eben auch ich leisten muss...und bei der wenigen Freizeit, die meine Frau und ich gemeinsam haben, ist dieses Hin und Her fatal..und schuld an noch weniger Zeit...

Im Augenblick proben wir das Zusammenleben an EINEM Ort ausgiebig; "Meine" Wohnung wird für Monate unbewohnbar sein, da sie umfassend saniert wird.
Seit 2 Wochen vor Ostern sind wir jetzt zu sechst (Sie, ich, die Kids und die Kater) und: es klappt prima. Und endlich habe ich auch mal wieder etwas Zeit für mich, denn der Haushalt fällt nur noch einmal, statt zweimal an. :)
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shark
Beitrag 02.May.2006 - 16:51
Beitrag #39


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QUOTE (marietta @ 02.May.2006 - 16:12)

1. In der ersten Phase der Verliebtheit kann es nicht genug Nähe geben. Das kenne ich auch von mir.

2. Wenn frau erst mal eine Weile in Symbiose lebt, verliert sie den Blick dafür, dass auch andere Realitäten möglich sind.

3. Ich glaube Euch einfach nicht, dass es immer schön und toll und easy ist. Ich habe - solange ich in einer Beziehung steckte - auch nie zugegeben, dass es schwierig ist, und dass es Probleme gibt, die wir nicht lösen, sondern einfach nur ausklammern.

4. Ich habe auch die Vermutung, dass manche der "Zusammen Lebenden" sich den Alltag ein wenig schön reden.


Zu 1. meine absolute Zustimmung..ist normal: einer der "Fehler", die ein Paar in dieser Phase machen kann, ist sich auf Jahre in dieser speziellen "Verliebtheits-Nähe" festzulegen. Lieber warten, ob´s Liebe wird und dann weitersehen, wenn die rosa Brille nur noch zu feierlichen Anlässen aus dem Etui genommen wird.

Zu 2.: Zwei Mal im Leben habe ich in "Symbiosen" gelebt: als stillende Mutter meiner Töchter - ich brauchte sie genauso sehr, wie sie mich in dieser Phase...In einer Beziehung zu einer Partnerin sehe ich mich dieser nicht symbiotisch verbunden: wir bleiben (und gerade mit meiner Frau erlebe ich das auf reizvolle Weise) unabhängig und das Zusammensein ist geprägt von Freiwilligkeit. (Will ich allein sein, kann ich das auch, wenn wir zusammenleben...)
Andere Realitäten sind denkbar und präsent, wenn ich mich mit meiner Frau (und den Teufel werden wir tun!) nicht einigle.

Zu3. kann ich nur eines sagen: Du hast recht. Manches "Problem" lösen auch wir nicht; es bleibt bestehen, weil wir eben nicht "gleich" sind. Nie werde ich meiner Frau "beibringen" können, so ordentlich zu sein, wie ich es bin. Und auch wenn mich ihr Chaos manchmal nervt, so ist es doch legitim, dass sie andere Vorstellungen von der Notwendigkeit, aufzuräumen hat als ich. Probleme, die nicht lösbar sind, bieten ein wichtiges Übungsfeld: Kompromisse zu schließen, ehe frau sich aneinander aufreibt.
Auch wenn´s dann mal nicht "schön und toll" ist. Das ist eben das Leben...

Zu 4.: manche mögen das tun...Und auch ich tat das während meiner Ehe mit meinem damaligen Mann viele Jahre...einfach, weil ich nicht gewusst hätte, was ich gegen seine Dominanz hätte tun sollen...
Heute bin ich eine Andere; habe gelernt, meine Bedürfnisse nicht mehr hinter die einer anderen Person zu stellen und kann daher auch gut freimütig zugeben, dass schon jetzt nicht alles immer prima ist und dass ich schon heute sicher weiß, dass es Tage geben wird, an welchen ich meiner Frau....den Kragen umdrehen könnte ;) (und sie mir auch... :D )

Dennoch: ich habe keine Sorge, dass wir es nicht schaffen könnten. :)

edit: einen Haufen Schreibfehler beseitigt...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 02.May.2006 - 16:54
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Bilana
Beitrag 02.May.2006 - 17:28
Beitrag #40


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QUOTE (mandelbäumchen @ 02.May.2006 - 17:23)
QUOTE (Bilana @ 02.May.2006 - 16:17)
Ich finde es einfach toll, wenn ich Abends über meinen Büchern  brüte und neben mir sitzt jemand und stickt.

Also mich würde das verrückt machen :shudder: . Aber zum Glück lässt sich sowas auch im Zusammenleben gut regeln ;) .

Edit: fehler

Was macht dich daran verrückt? Ich schrieb ja sticken, nicht stricken. Da ist nix mit Nadeln klickern. Aber Stricken ist eigentlich besser...Stickbilder tragen sich so schlecht....das Gobelin kratzt so. (ok, unernstes ot)

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 02.May.2006 - 17:41
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shark
Beitrag 02.May.2006 - 17:32
Beitrag #41


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:D

Ich habe zwar keine stickende, dafür eine kochende Frau...und das Geklapper der Töpfe und Pfannen, das aus der Küche zu mir ins Arbeitszimmer dringt, wo ich am PC brüte, gepaart mit ihrem fröhlichen Geträller, das von kurzen Flüchen auf die enge Küche bisweilen unterbrochen wird, finde ich extrem...stimulierend...auf meine Arbeit bezogen natürlich! :D
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LaPia
Beitrag 02.May.2006 - 18:33
Beitrag #42


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Hey, marietta,
kanns sein, dass du dirs deswegen nicht vorstellen kannst weils für dich einfach nix ist? Es gibt ja keinen Zwang zum Zusammenwohnen! Nervt dich irgendwer damit und du musst dich verteidigen?
Ich finde, du hast jedes Recht nicht mit jemandem zusammenleben zu wollen wenn das für dich nicht das Richtige ist! Ich kenn auch die Paare, vor deren Zusammenleben MIR gruselt, sie scheinen aber glücklich damit zu sein.
Und ich leb mit meiner Freundn so zusammen, dass es für mich und sie ok ist, es ist ja nicht die permanente Selbstaufopferung obwohl uns beiden was ganz anderes gut täte. Wir haben erstmal über 5 Jahre NICHT zusammen gewohnt, weils uns nicht danach war, jetzt hat sichs so ergeben und ist bisher kein Verlust. Wenn ich mich damit unwohl fühle irgendwann, werde ich es wieder ändern, und ich hoffe, BEVOR es zu spät ist. Verstehe?
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mandelbäumchen
Beitrag 02.May.2006 - 18:54
Beitrag #43


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QUOTE (Bilana @ 02.May.2006 - 17:28)
QUOTE (mandelbäumchen @ 02.May.2006 - 17:23)
QUOTE (Bilana @ 02.May.2006 - 16:17)
Ich finde es einfach toll, wenn ich Abends über meinen Büchern  brüte und neben mir sitzt jemand und stickt.

Also mich würde das verrückt machen :shudder: . Aber zum Glück lässt sich sowas auch im Zusammenleben gut regeln ;) .

Was macht dich daran verrückt? Ich schrieb ja sticken, nicht stricken. Da ist nix mit Nadeln klickern. Aber Stricken ist eigentlich besser...Stickbilder tragen sich so schlecht....das Gobelin kratzt so. (ok, unernstes ot)

:lol:
Ich geh trotzdem drauf ein.

Ich kann es nicht ertragen, wenn jemand in meiner Nähe ist, wenn ich schreibe, ganz egal ob mit Lärm oder ohne. Wenn ich über "Büchern brütete" wäre es dasselbe.
Bei anderen Arbeiten -auch am PC - könnte ich schon eine in meiner Nähe ertragen. Aber auch nicht immer. Oft bin sogar bei der Hausarbeit lieber allein, da höre ich dann Radio oder Musik oder Hörbuch und "es" arbeitet in meinem Kopf.
Aber das bin ich. Bei anderen ist das anders, ich weiß. Jedoch könnte ich mit keiner zusammeleben, die dies nicht nicht akzeptiert.


Wer hat eigentlich die verrückte Idee in die Welt gesetzt, wir Menschen seien autarke Wesen? Wir sind so verflochen in Netze symbiotischer Beziehungen, ohne könnten wir kaum überleben. Obwohl - Robinson Crusoe hat's ja auch irgendwie geschafft. :gruebel:

Mandelbäumchen

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 02.May.2006 - 18:57
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Sudi
Beitrag 02.May.2006 - 18:57
Beitrag #44


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QUOTE (mandelbäumchen @ 02.May.2006 - 19:54)
Wer hat eigentlich die verrückte Idee in die Welt gesetzt, wir Menschen seien autarke Wesen? Wir sind so verflochen in Netze symbiotischer Beziehungen, ohne könnten wir kaum überleben. Obwohl - Robinson Crusoe hat's ja auch irgendwie geschafft. :gruebel:


Das ist wirklich mal eine sehr gute Frage. :zustimm:
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LaPia
Beitrag 02.May.2006 - 19:03
Beitrag #45


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Robinson freute sich, als Freitag dann da war. Aber das mit der fehlenden Autarkie führt ja nicht notwendigerweise zum ZusammenWOHNEN, Mariettas Ausgangsfrage. Ohne Menschen möchte bestimmt auch marietta nicht sein.
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shark
Beitrag 02.May.2006 - 19:07
Beitrag #46


Strösenschusselhai
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Ich sträube mich dagegen, auf das Bedürfnis der Menschen, sich mit anderen zusammenzutun (ob jetzt in gemeinsamer Wohnung oder auch nicht), das Wort "symbiotisch" anzuwenden.
Ich kann doch Beziehungen haben, ohne dass es auf dieses "Wenn sie weg ist, geh ich drauf"-Ding (was ja mit "Symbiose" im Zwischenmenschlichen landläufig gemeint ist), hinausläuft...

Oder meint Ihr hier was anderes, wenn Ihr "Symbiose" schreibt....? :gruebel:

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 02.May.2006 - 19:08
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dandelion
Beitrag 02.May.2006 - 19:07
Beitrag #47


don't care
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QUOTE (mandelbäumchen @ 02.May.2006 - 19:54)
Wer hat eigentlich die verrückte Idee in die Welt gesetzt, wir Menschen seien autarke Wesen? Wir sind so verflochen in Netze symbiotischer Beziehungen, ohne könnten wir kaum überleben. Obwohl - Robinson Crusoe hat's ja auch irgendwie geschafft. :gruebel:

und was ist mit Freitag? :D

zum Thema: wenn sich das Miteinander gut einspielt und Rückzugs-/Individualitätsräume gegeben sind, empfinde ich Zusammenleben als das schönste und natürlichste auf der Welt.
Ersteres sollte man erstmal gründlich beschnuppern, letzteres sorgfältig planen.

Was die steigenden Erwartungen angeht, die sich mit wachsenden Enttäuschungen als "Schutzwall gegen die Täuschungen der Verliebtheit" aufbauen... Einerseits finde ich es schade, weil es die Wachstumsmöglichkeiten hemmt, andererseits auch reizvoll, weil es zu einem gewissen Grade die Individualität ausmacht, und das Abenteuer der Kompatibilität noch einmal zusätzlich anheizt.

Zurück zur immer wieder gern gefundenen Aussage: kommt alles auf das Paar an ;)
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Diana
Beitrag 02.May.2006 - 19:58
Beitrag #48


Gut durch
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QUOTE
1. In der ersten Phase der Verliebtheit kann es nicht genug Nähe geben. Das kenne ich auch von mir.
2. Wenn frau erst mal eine Weile in Symbiose lebt, verliert sie den Blick dafür, dass auch andere Realitäten möglich sind.
3. Ich glaube Euch einfach nicht, dass es immer schön und toll und easy ist. Ich habe - solange ich in einer Beziehung steckte - auch nie zugegeben, dass es schwierig ist, und dass es Probleme gibt, die wir nicht lösen, sondern einfach nur ausklammern.
4. Ich habe auch die Vermutung, dass manche der "Zusammen Lebenden" sich den Alltag ein wenig schön reden.

Mir fehlt da ein bisschen der logische Zusammenhang.
Zusammen wohnen hat für mich so wenig mit Symbiose zu tun wie Eis essen mit Magersucht. Das KANN in einer bestimmten Konstellation zusammenhängen, aber eben nicht notwendigerweise.
Die gemeinsame Wohnung erhöht das Risiko des Scheiterns einer Beziehung (denn das halte ich für das eigentliche Thema in Mariettas Posting) meines Erachtens genausowenig wie sie ein Heilmittel für angeknackste Zweisamkeit ist. Sie ist eine Lebensform, die der einen passt und der anderen nicht.
Beziehungen zerbrechen aus anderen Gründen, niemals aus reinen Äußerlichkeiten. Nicht alle Gründe kann man beeinflussen, aber man kann den Schaden begrenzen, in dem man mit den Jahren aus seinen Fehlern lernt.

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Sin
Beitrag 02.May.2006 - 20:10
Beitrag #49


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Ich glaube, um zusammen leben zu können, sich dabei nicht selbst zu verlieren, dazu gehört m.E. eine gewisse individuelle Reife. Darum möchte ich hier immer von zwei sich gleich berechtigt gegenüber stehenden Frauen ausgehen.
Für mich ist das wie das Balancieren auf einem Hochseil. Wo gebe ich mich auf und wo gebe ich ein Stück von mir an den gemeinsamen Alltag ab.
Es ist für mich eine Gratwanderung, fernab von den Normvorschriften der modernen Gesellschaft...

Einen Alltag erfolgreich zu meistern möchte ich nicht mit langem Atem immer wieder versuchen, ich möchte mit Freude an den persönlichen und gemeinsamen Entwicklungen von uns beiden Teil haben und Teil sein...
Egal, ob es sich darum dreht, wie meine Partnerin weiter kommt oder ob sie den Spinatstrudel nun NOCH um drei Ecken besser hinbekommt als letztes Mal.

Alltägliche Dinge verkommen nie zu einem alltäglichen Stellenwert.
Auch wenn ich nach neun Jahren noch einen Kuchen backe, weiß ich, dass ich lächle, wenn ich allein nur an das Gesicht der Herzensdame denke, wie gut es ihr munden wird...

Alltag kann tödlich sein, Alltag kann aber auch ein ganzes Stück Sicherheit und Geborgenheit geben. Es kommt drauf an, was frau draus macht... wie weit ihre individuelle Entwicklung ist, auf welcher persönlichen Entwicklungsstufe sie steht.

Die Vereinigung von Bindung und Leidenschaft ist eine schwierige...
Und dieser wahnsin(n)ig schöne Alltag ensteht für mich mit dem Fundament der Liebe und des Vertrauens. Sie sind die Wurzeln der Verbindung... des Alltags.
Die tiefe Bindung - letztendlich die Nähe - die zwischen zwei Menschen entsteht, die jahrelang wächst, bedeutet für mich mein Ideal der Liebe.
Sie nährt den Boden der Liebe, sie ist kostbarer Quell in all dieser Hektik...

Ich glaube, die Krise entsteht, wenn frau soviel von Liebe als Leidenschaft und als Verbindlichkeit erwartet, dass sie sich ein Ideal erschaffen, welches das nun erlebte in ihrer Phantasie übertrifft.
Und das Problem ist dabei, dass - weil es ja zwei Menschen innerhalb einer Beziehung erleben mögen - dass zwei solcher Ideale entstehen und inwiefern diese nun miteinander harmonieren...
Diese beiden fühlen und denken völlig unterschiedlich und deshalb wird es auch immer Spannungen geben - teils scheinen sie anziehend zu sein und teils aber auch abstossend.

Die Sehnsucht nach Bindung und individueller Freiheit (denn das scheint mir u.a. das Hauptproblem mit dem Alltag) lassen sich vereinbaren. Nur ist dies mit enormer BeziehungsARBEIT und individueller Entwicklung verbunden.

Der Mut zur gemeinsamen und indididuellen Entwicklung sollte nie aufhören zu wachsen. Der gemeinsame Alltag - eine Grundlage für das Wachsen von UNS, von dem WIR und dem ICH.

Bindung und Selbstbestätigung. Eine erwachsene Beziehung. Kein panisches Anklammern, keine Flucht. Keine Heiß-Kalt-Versteck-Spiele.

hach, ich könnt noch länger so schreiben, aber ich glaub ich schweif langsam ab... deshalb schließ ich erst mal
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Bilana
Beitrag 02.May.2006 - 20:13
Beitrag #50


Capparis spinosa
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@Mandelbäumchen. Bei mir ist es am PC so. Wenn da nur jemand im Raum ist kriege ich ne Krise. Mein Horror ist, wenn auch jemand in dem Raum am Rechner arbeitet und tippt oder mit der Maus oder dem Digitalisierbrett klickt. Lieber arbeitslos als kein eigenes Büro. :P My desktop is my castle.

Was wollte ich sagen? :gruebel:
Den Begriff Symbiose mag ich in dem Zusammenhang auch überhaupt nicht, obwohl er sich auch hier Wahrheitsgehalt hat. Aber es passt insofern nicht, dass der Mensch zwar andere Menschen braucht und der Verlust bestimmter Menshcen unendlich schmerzvoll sein kann, aber in den allerseltensten Fällen tödlich. Dem Himmel sei dank. Es gibt immer ein danach, auch wenn das danach vielleicht manchmal Jahre dauert.

Mir fallen natürlich hier und da Kleinigkeiten im Zusammenleben auf, wo ich die Augen himmelwärts drehe. Aber wenn ich alleine bin dann fallen mir auch Sachen auf, bei denen ich das über mich selbst tue. Die Verhältnisse bestimmter Gedanken und Gefühle ist immer konstant denke ich.
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Sin
Beitrag 02.May.2006 - 20:37
Beitrag #51


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Der Alltag ist eine Insel, auf die ich mich zurück ziehen kann...
ob es nun eine karge Wüstenlandschaft oder ein duftender Blumengarten ist, kommt ganz auf deren Gestaltung drauf an ;)

Da jede ihren Grad der Langeweile eines Alltags für sich selbst bestimmt, hat nicht die Langeweile viel mit der Selbstbestimmung unseres ICHs durch die Beziehung zu tun? Die Ansichten innerhalb einer Beziehung über Alltag sind so unterscheidlich wie schwarz und weiß. Was für die eine total kuschelig und heimelig anmutet, ist der seelische Tod der anderen.


Liebe ist keine schicksalhafte Einmaligkeit, sie darf keinen hochgestochenen Erwartungen entsprechen müssen und sie ist keine perfekte Partnerschaft.

Sie ist nicht nur miteinander Spaß haben oder Programm oder Illusion. Und auch keine Hilfe, um die eigene Indentität zu finden. Denn wenn das geschieht, endet es wirklich in einer symbiotischen Abhängigkeit. Und das wiederum ist keine Liebe. Die Unterscheidung zwischen "Ich" und "Du" muss zu jeder Zeit - na guuuuut :wub: von ein paar Augenblicken und Momenten der Liebe :D abgesehen - gewährleistet sein. Die Partnerin darf nicht das Vakuum des eigenen Lebens, die Beziehung nicht die innere Leere ausfüllen. Jede muss ihr Gespür für ihr eigenes inneres Wachstum entwickeln und sich stets selbst neu entdecken, die nicht nur ihrer Seele sondern letztendlich auch immer wieder der Beziehung ein Stück neue Struktur hinzufügt.

Von meiner Partnerin gespiegelt zu werden, mit ihr in einem Brei zu versinken - no way, Baby!!! :D

Die Liebe ist nicht nur die einzige und wahre Bestimmung unseres Lebens. Sie ist nie nur immerwährende Leidenschaft....

Gleichzeitig beobachte ich aber immer wieder, wie die Menschen nicht bereit sind, an wirklich lösbaren Problemen zu arbeiten und sich deshalb trennen, weil sie nicht mehr fähig sind, gesunde Beziehungen einzugehen :ph34r:










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plop
Beitrag 02.May.2006 - 22:32
Beitrag #52


feministische winterfeste klimperlesbe
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warum kann es keine lohnende investition sein,emotional in ein gemeinsames leben zu investieren-
und zwar immer wieder aufs neue.

muss der wunsch,ein gemeinsames leben weiter zu entwickeln ,automatisch assoziiert werden mit der angst vor veränderung-mit einsetzendem persönlichem stillstand-mit degeneration?
das wäre für mich kein erstrebenswertes lebensziel.

ich habe erfahren und entschieden,dass dieses gemeinsame leben mit dieser besonderen frau etwas ungeheuer kostbares ist,was es gilt zu bewahren-aber nicht im sinne von festklammern-sondern im sinne von sich diesem leben und den daraus resultierenden konflikten,problemen,schwierigkeiten , den anforderungen,sich einzulassen, zu stellen.
und die bejahung dieses gemeinsamen lebens muss immer wieder von beiden neu getroffen werden,weil sich immer wieder andere reibungsfelder ergeben.
aber gerade darin liegt für mich der wert unserer partnerschaft,dass sie für uns beide wertvoll genug ist,immer wieder gemeinsam weiterzugehen.
und das bedeutet für mich eine nie erwartete lebensqualität


und dann ist eben alles easy und supi und toll :lol:

ich möchte eine andere provokation hinzufügen:
nur wer gut mit sich selbst klar kommt,schafft es mit anderen dauerhaft zusammenzuleben.
das ist für mich eine grundvoraussetzung für eine tragfähige beziehung.

Der Beitrag wurde von plop bearbeitet: 02.May.2006 - 22:46
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Liane
Beitrag 02.May.2006 - 22:50
Beitrag #53


Heiligenanwärterin
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QUOTE (two-hearts @ 02.May.2006 - 12:23)
wenn´s kracht, ist dann der rückzug in die eigene wohnung nicht auch so etwas wie "flucht"? flucht vor auseinandersetzung, verantwortung? :gruebel:

Ich verstehe "Rückzug" nicht als Verschwinden, wenn es nicht mehr anders geht - mehr als "Behalten des eigene Selbst innerhalb des WIR"
Ich glaube, die meisten haben den Rückzug nicht auf die Konfliktsituation bezogen, sondern auf den Alltag - immer wieder auch für sich sein können.

QUOTE (Two-Harts)
freiraum und rückzugsmöglichkeiten kann ich mir auch im gemeinsamen haushalt schaffen.

Genau :) So sehe ich das auch (bzw. stelle es mir absolut durchführbat vor)
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Liane
Beitrag 02.May.2006 - 22:56
Beitrag #54


Heiligenanwärterin
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QUOTE (marietta @ 02.May.2006 - 16:12)
3. Ich glaube Euch einfach nicht, dass es immer schön und toll und easy ist. Ich habe - solange ich in einer Beziehung steckte - auch nie zugegeben, dass es schwierig ist, und dass es Probleme gibt, die wir nicht lösen, sondern einfach nur ausklammern.

4. Ich habe auch die Vermutung, dass manche der "Zusammen Lebenden" sich den Alltag ein wenig schön reden.

Ich glaube, keine Beziehung der Welt ist immer schön und easy. Neulich habe ich einen Film gesehen ("Voll verheiratet") - nachdem sich das junge Ehepaar zerstritten hat und die Scheidung plant sagt der Vater des Ehemannes (sich auf das Fotoalbum "aus glücklichen Zeiten" des jungen Paars beziehend): "ie Zeiten, die Ihre gerade durchmacht, kommen in diesen Alben nie vor. Sie sind die Bindeglieder zwischen den Tagen, die im Album festgehalten werden." (frei "zitiert" nach Liane...)
Die Qualität einer Beziehung liegt für mich wesentlich darin, wie zwei Menschen mit den schlechten Tagen umgehen...

Wenn zwei Menschen den Alltag miteinander schön finden, dann ist es vielleicht nicht so wichtig, ob er "echt schön" oder nur "schöngeredet" ist (solange sie es schön finden...)
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chaophraya
Beitrag 03.May.2006 - 01:07
Beitrag #55


Naschkatze
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Natürlich ist nicht immer alles schön, toll und easy. Aber wer diese Erwartung an sein Leben, ob mit Beziehung, oder ohne, getrennt wohnend oder zusammen, stellt, der hat, wie eine Vorposterin bereits schrieb, von vorne herein schon verloren. Man fühlt sich nicht immer schön und toll, und wer würde auch nur wollen, dass alle Dinge easy sind?
Glücklich ist vielleicht, wer sich eine gewisse Gelassenheit zulegen konnte im Umgang mit den meisten beziehungsinternen Problemchen, die so vorkommen. Ein paar von ihnen können nicht gelassen geregelt werden, sondern erfordern Anstrengung oder Konfrontation oder den Kraftakt des eigenen Umdenkens. Manche lassen sich nicht lösen oder sind inakzeptabel, dann lassen sie eine Beziehung evtl. scheitern. Das alles hat nicht viel damit zu tun, ob man nun zusammen wohnt oder nicht. Es gibt Paare, die sich eine Wohnung teilen, und dennoch eine immense Distanz halten, während vielleicht das ein oder andere Wochenendpaar in der gemeinsamen Zeit eine derart intensive Nähe pflegt, wie sie andere für sich niemals wollen würden. Letztendlich gibt es doch so viele Varianten in Beziehungen wie es Beziehungen gibt, und die Frage ist Zusammenwohnen richtig oder falsch, gut, besser oder schlecht, lässt sich nicht pauschal, sondern nur individuell beantworten. Ich finde es allerdings etwas anmaßend von dir Marietta, dass du meinst, beurteilen zu können, hier gemachte Aussagen seien nicht glaubwürdig, oder zeugten von Schönrederei, nur aus dem simplen Grund heraus, dass du andere Erfahrungen gemacht hast, oder dir für dich nicht vorstellen kannst, dass du schön fändest, was andere für sich als schön empfinden.
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Kraeuterhexe
Beitrag 03.May.2006 - 07:09
Beitrag #56


Gut durch
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Gott sei Dank sind wir alle unterschiedlich - sonst wäre es doch ätzend langweilig.
Ich habe Jahrzehnte alleine gelebt und lange überlegt, ob ich das tatsächlich ändern will. Nachdem mein Schatz zu mir gezogen ist - das ist ein Jahr her - kann ich heute sagen:

Ja, es gehört eine gewisse Reife zum Zusammenleben
Ja, man muß immer wieder zu Kompromissen bereit sein
Ja, es gibt bisweilen Probleme, die irgendwann gelöst werden müssen
Ja, manche Dinge beim Zusammenleben nerven einfach

Aber ich ziehe die Nähe trotzdem vor, weil es für uns...
...schön ist, dem vertrauten geliebten Menschen nahe zu sein
...tröstlich ist, Trauer oder Probleme oder auch nur unangenehme Arbeiten zu teilen
...angenehm ist, nicht mehr für alles alleine verantwortlich zu sein

Das hat schon etwas mit Symbiose - lt. Duden "Zusammenleben von Lebewesen verschiedener Art zu gegenseitigem Nutzen" - zu tun. Die Frage ist m. E., wie eng diese Symbiose ist und wie der "gegenseitige Nutzen" verteilt ist.
Eine Abhängigkeit, die zur völligen Aufgabe der eigenen Selbständigkeit führt, - so erlebt bei einem alten Ehepaar - finde ich bedenklich .
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blue_moon
Beitrag 03.May.2006 - 12:21
Beitrag #57


strösen macht blau!
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QUOTE (shark @ 02.May.2006 - 20:07)
Ich sträube mich dagegen, auf das Bedürfnis der Menschen, sich mit anderen zusammenzutun (ob jetzt in gemeinsamer Wohnung oder auch nicht), das Wort "symbiotisch" anzuwenden.
Ich kann doch Beziehungen haben, ohne dass es auf dieses "Wenn sie weg ist, geh ich drauf"-Ding (was ja mit "Symbiose" im Zwischenmenschlichen landläufig gemeint ist), hinausläuft...

Oder meint Ihr hier was anderes, wenn Ihr "Symbiose" schreibt....? :gruebel:

na, so krass würde ich den begriff nicht ziehen. da 'reicht' es schon, wenn nur noch ein 'wir' existiert und die einzelnen 'parteien' nicht mehr zu existieren scheinen. - und in den 'lesbian fun shorts' gibt's das nette beispiel, dass die langzeitbezogenen auf der party fast gleich auftreten (frisur, klamotten, sprüche...). das ist zwar überzeichnet, aber so ganz fern der realität find ich's manchmal gar nicht.

Der Beitrag wurde von blue_moon bearbeitet: 03.May.2006 - 12:24
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mandelbäumchen
Beitrag 03.May.2006 - 16:04
Beitrag #58


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Für mich ist der Begriff Symbiose positiv besetzt, auch wenn ich ihn normalerweise nicht im Zusammenhang mit menschlichen Beziehungen verwende. Wenn er dann auftaucht im Zusammenhang mit lesbischen Beziehungen - da wird er immer wieder gerne genommen - stößt er mir auf, weil er dann gleichgesetzt wird mit Verschmelzung.

Für mich bedeutet er das eben nicht, sondern nicht mehr und nicht weniger als ein Zusammenleben zu gegenseitigem Nutzen. Für mich wäre z.B. auch eine Geschäftsbeziehung idealerweise symbiotisch.

Den gegenseitigen Nutzen würde ich anzweifeln, wenn eine oder beide in einer Beziehung ersticken, wenn sie, statt sich entfalten zu können, verkümmern oder bis zur Unkenntlichkeit verschmelzen.

Idealerweise fördern wir einander in einer Beziehung, und das passiert zusammenlebend oder auch nicht zusammenlebend, aber in Anerkenntnis unserer gegenseitigen Abhängigkeit.
Ich habe ein Zusammenleben erfahren, dass uns beide weitergbracht hat. Jetzt steht anscheindend etwas anderes an.
Was gerade am besten ist, muss von Fall zu Fall und von Zeit zu Zeit entschieden werden, deshalb kann ich nicht pauschal sagen, das eine sei besser als das andere.

Und weiter möchte ich jetzt auf dem Begriff "Symbiose" gar nicht mehr herumreiten.

Mandelbäumchen

Edit: Satzbau

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 03.May.2006 - 16:15
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shark
Beitrag 03.May.2006 - 17:15
Beitrag #59


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@blui und mandelbäumchen: Danke für Eure Erläuterungen dazu, was Ihr unter dem Begriff "Symbiose" versteht.
Ich habe jetzt auch noch mal nachgeschlagen, was er naturwissenschaftlich bedeutet: da ist alles drin; von einem "gegenseitigen Nutzen" bis hin zu dem, was ich beschrieb: der absoluten Unfähigkeit, ohne den/die AndereN zu überleben.

Meine Frau und ich sind uns sicher gegenseitig "nützlich"...und das fühlt sich sogar schön an. Aber niemals könnte ich eine Beziehung leben, in der ich "die andere Hälfte" (zum Ganz-Sein der Anderen) wäre oder sie "ohne mich nicht leben" könnte.

Ich will als ein Ganzes mit einem anderen Ganzen ein Paar bilden, das sich zu ergänzen, zu fördern und fordern vermag, ohne dass beide Teile ungesund verschmelzen.
Dann ist es FÜR MICH richtig. :)


edit: überflüssiges "n" entfernt. edit2: noch mehr "Vertipper"...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 03.May.2006 - 17:24
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mandelbäumchen
Beitrag 03.May.2006 - 17:46
Beitrag #60


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@shark
Ich stimme dir zu...

...wobei ich das gelegentliche Verschmelzen gar nicht so schlecht, sondern sogar der Entwicklung der Einzelnen förderlich finde. Das meine ich nicht nur s*xuell, es kann auf vielen Ebenen passieren, so auch in einer sehr "fruchtbaren" Zusammenarbeit. Denn die Entwicklung entsteht ja eigentlich aus einer Vermischung. Das Zusammenwohnen wäre damit ein gemeinsames Projekt, in das beide etwas von sich geben, um es gelingen zu lassen, und so entsteht etwas anderes, als es die "Wohnprojekte" der einzelnen wäre.

Deshalb sind ja Beziehungen überhaupt so wichtig, weil wir ja nur dadurch lebendig bleiben, dass wir uns immer wieder vermischen.
Aber das hebt jetzt zu sehr ab, also höre ich lieber auf damit.

Mandelbäumchen
(die Einsiedlerin, die sich auch alleine immer wieder Kanäle sucht, um mit der Welt zu verschmelzen)


Edit: Stern gesetzt

Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 03.May.2006 - 17:47
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shark
Beitrag 03.May.2006 - 18:05
Beitrag #61


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mag ja sein, dass Du ins OT "abhebst", aber ich finde Deine Gedankengänge zum Thema - da sie grundsätzlicher Natur sind - überaus interessant und wichtig.

Das, was Du als "Verschmelzung" bezeichnest, würde ich - außer im se*xuellen Bereich (wo ich durchaus ab und an so fühle) - einfach anders nennen (Vermischung und Verschmelzung sind ja auch rein "physikalisch" gesehen zwei Paar Stiefel)...aber ich gebe Dir vollkommen recht in dem, was Du damit meinst. :)

Aus jedem Erleben "mit" jemand anderem gehe ich leicht verändert hervor; ich "vermische" meine Wahrnehmung und meine Erfahrung mit der einer anderen Person, wir gestalten gemeinsam das Erleben und ich bleibe, wie Du schreibst, "lebendig" darin und damit....


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mandelbäumchen
Beitrag 03.May.2006 - 18:46
Beitrag #62


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QUOTE (shark @ 03.May.2006 - 18:05)
Das, was Du als "Verschmelzung" bezeichnest, würde ich - außer im se*xuellen Bereich (wo ich durchaus ab und an so fühle) - einfach anders nennen (Vermischung und Verschmelzung sind ja auch rein "physikalisch" gesehen zwei Paar Stiefel)...aber ich gebe Dir vollkommen recht in dem, was Du damit meinst. :)

Du hast Recht, ich habe Verschmelzung und Vermischung zu sehr vermischt ;) .

Dennoch glaube ich, dass es auch außerhalb der S*xualität Momente der Verschmelzung geben kann. Aber das meinte ich im Zusammenhang mit Zusammenwohnen wohl eher nicht.

Mandelbäumchen
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