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> Wie auf neugierige Fragen reagieren?
H_Golightly
Beitrag 21.May.2006 - 16:01
Beitrag #1


Naschkatze
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Hallo Leute,

stellt euch vor, hin und wieder stellen euch bestimmte Personen, vor denen ihr euch absolut nicht outen wollt (aus welchen Gründen auch immer), neugierige und peinliche Fragen, z. B. "Hast du schon einen Freund?", "Willst du keinen?", "Warum nicht...?" usw. Wie reagiert ihr dann? Lasst ihr euch Ausreden einfallen? Wenn ja, welche? Ich muss gestehen, dass mich solche Fragen total aufregen und sehr nerven, vor allem, wenn es z.T. fremde Leute sind, die mein Privatleben überhaupt nichts angeht. :angry: Das kommt natürlich nicht besonders oft vor, aber doch ab und zu. Was macht ihr in solchen Situationen? Wäre sehr lieb von euch, wenn ihr ein paar Tipps für mich hättet. ;)

Liebe Grüße

H_Golightly :blumen:
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robin
Beitrag 21.May.2006 - 16:15
Beitrag #2


I lof tarof!
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Ich finde diese art von fragen nicht sonderlich 'privat'.
Stell dir vor, du wärst stockhetero, und jemand fragt dich nach deinem liebesleben. Dann hättest du keine scheu zu antworten, oder? :huh:
Und da ich davon ausgehe, dass eine lesbische beziehung in unserer gesellschaft immer noch nicht 'normal' ist, betrachte diese fragen nicht als privat, sondern als 'politisch'. Und wer mich fragt bekommt auch die richtige antwort! :D
Allerdings habe ich ein problem, wenn mich meine klientinnen auf der arbeit fragen.

Ich weiß, dass viele auf distanz gehen würden, wenn sie wüssten, dass ich mit einer frau zusammen bin, und das würde meine beratungsarbeit negativ beeinflüssen, leider :(
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H_Golightly
Beitrag 21.May.2006 - 16:32
Beitrag #3


Naschkatze
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Danke für deine Antwort, Robin!

Naja, ich persönlich finde diese Art von Fragen schon privat. Und mir fällt auf, dass immer Fragen in dieser Richting kommen. Niemand fragt "Welches Auto fährst du denn?" ;) Und wenn ich hetero wäre, dann würde es mich auch stören. Ich jedenfalls frage andere nie nach deren Privatleben aus, eben weil ich es als eine intime Angelegenheit ansehe. Und wie reagierst du dann, wenn die Klientinnen fragen? Da musst du doch auch irgendwas sagen?! :was:
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daisy
Beitrag 21.May.2006 - 16:32
Beitrag #4


Salzstreuerin
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oh, diese fragen kenne ich auch nur zu gut. wenn ich mich nicht vor anderen outen möchte, dann gebe ich einfach nur kurze antworten auf die fragen und damit erledigt es sich meistens von alleine. ich antworte einfach mit:"Nein ich habe keinen Freund!" und "nein ich möchte auch keinen!" das ist dann weder gelogen, noch sind das ausreden. in der regel wird dann nicht weiter nachgefragt. und wenn doch, dann einfach das thema wechseln, falls es einem unangenehm wird.
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TaTü
Beitrag 21.May.2006 - 16:39
Beitrag #5


Salatfee
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ich kenne das, diese fragen können irgendwann ziemlich nerven
und irgendwann gehen díe "ausreden" aus,
von der errötung ganz zu schweigen.

es stellt sich nun die frage, wer diese menschen sind?
arbeitskollegen? so war es bei mir, allerdings aus dem pädagogischen bereich
und da sind sowieso alle sozial! :D

ich habe damit nicht lange gewartet, da ich irgendwann täglich gefragt wurde
und verkupplungsgeschichten angefingen.
an dieser stelle, schönen gruß an meinen schnuckeligen arbeitskollegen.

geschockt war niemand und ich hatte wieder meine ruhe. :huh:
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-Agnetha-
Beitrag 21.May.2006 - 16:44
Beitrag #6


ungerader Parallel-Freigeist
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Die Frage "Hast du einen Freund?" finde ich noch absolut okay. Bei einem "Nein" dann aber weiter zu fragen, fände ich schon eher nervig.
Vorallem die Frage "warum?" ist doch Schwachsinn. Und das würde ich dann wohl auch sagen. ;) Gibt natürlich Leute, die keine Beziehung wollen, aber der häufigste Grund ist wohl, dass man einfach noch niemand gefunden hat.
Es sei denn, der Fragende spekuliert schon darauf, als Antwort ein "nein, weil ich lesbisch bin" zu bekommen. :huh:
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plop
Beitrag 21.May.2006 - 17:48
Beitrag #7


feministische winterfeste klimperlesbe
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ohne jetzt dieses heike thema zu diskutieren-denn dazu gibt es viel zu sagen-
ich habe mir früher mit der gegenfrage:
muss ich (einen haben)?
beholfen. :o

Der Beitrag wurde von plop bearbeitet: 21.May.2006 - 17:49
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Diana
Beitrag 21.May.2006 - 18:01
Beitrag #8


Gut durch
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Ich glaube nicht, dass man auf zudringliche Fragen antworten "muss".
Die Frage "Hast Du einen Freund?" mag ja noch okay sein – man könnte sie auf derselbe Smalltalk-Ebene sehen wie die Frage "Wie geht es Dir?" – aber weitere Fragen gehören in den Rahmen eines persönlichen Vertrauensverhältnisses. Ein schlichtes "Nein" sollte reichen.

Fremde, Bekannte, Arbeitskollegen geht mein Privatleben nix an.
Und wer respektlos und aufdringlich bohrt, den würde ich klar in die Grenzen weisen. Das kann man auf viele verschiedene Arten machen, meine Art wäre witzig, knapp und unmissverständlich.
Ausreden zu erfinden wäre mir schlichtweg zu anstrengend.
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TaTü
Beitrag 21.May.2006 - 18:03
Beitrag #9


Salatfee
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QUOTE (plop @ 21.May.2006 - 18:48)
ohne jetzt dieses heike thema zu diskutieren-denn dazu gibt es viel zu sagen-
ich habe mir früher mit der gegenfrage:
muss ich (einen haben)?
beholfen. :o

das treibt die diskussion doch an, du stellst dann eine gegenfrage.

zu anfangs habe ich immer gesagt, dass ich gerade eine trennung hinter mir habe und nicht darüber sprechen möchte. hat wunderbar geklappt, aber irgendwann hat mein gewissen das nicht mehr mitgemacht. so war das.
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Julie
Beitrag 21.May.2006 - 18:13
Beitrag #10


Naschkatze
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also auf die frage , hast du nen freund..sag ich deutlich nein und sehr bestimmt, weil ich einfach keinen getroffen hab den ich liebe und ich geh sicher nicht auf die suche;)
außerdem hab ich mom. eh kein bock auf typen...sind alle komisch in dem alter. damit geben sich die meisten zu frieden
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Milchzähnchen
Beitrag 21.May.2006 - 18:30
Beitrag #11


Naschkatze
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Also, meistens wenn ich gefragt werde, ob ich einen Freund habe, dann sage ich dazu nur, dass ich ne Freundin habe :roetel: ......aber als ich meine neue Arbeitsstelle in einer Familie angetreten habe und mich die Kids gefragt haben, ob ich einen Freund habe, meinte ich nur "nein"....ist ja nicht gelogen.......naja, aber da Kindern ziemlich viele Fragen zu diesem Thema einfallen :wacko: , musste ich dann mit meiner Chefin darüber reden.......zum Glück sind alle sehr offen und haben es super hin genommen, aber man sucht sich die Leute schon aus, denen man es mal eben so sagt und bei den anderen weicht man halt aus........ :D
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H_Golightly
Beitrag 21.May.2006 - 18:52
Beitrag #12


Naschkatze
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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Tipps! Jetzt habe ich ja genügend Beispiele, wie ich in entsprechender Situation reagieren könnte. :D

Mir drängt sich jedoch immer die Frage auf, warum die Leute ausgerechnet das wissen wollen?! :was: Was haben sie davon? :gruebel:
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robin
Beitrag 21.May.2006 - 18:53
Beitrag #13


I lof tarof!
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Warum drum herum reden?
Ich finde sichtbarkheit vom lesbischen leben wichtig! Wir wollen doch ein bisschen das weltbild der mehrheit 'zurechtrücken', oder? ;)
Wie gesagt, in meiner arbeit verhält es sich anders, aber NUR weil es eben negative auswirkungen auf der arbeitsebene haben könnte. Wenn ich aber die frauen, die ich betreue, treffen würde, wenn sie nicht mehr betreut werden, dann würde ich die frage schon vollständig beantworten.
Ich werde aber nicht gefragt, ob ich einen freund habe (dafür bin ich schon zu alt), sondern wieviele kinder ich habe und wie alt sie sind. Ich habe keine, und damit hats sich.
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plop
Beitrag 21.May.2006 - 18:53
Beitrag #14


feministische winterfeste klimperlesbe
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QUOTE (TaTü @ 21.May.2006 - 19:03)

das treibt die diskussion doch an, du stellst dann eine gegenfrage.

ich hab die erfahrung gemacht,dass noch nie jemand auf diese frage eingegangen ist ,
geschweige denn ,dass das diskussionsgrundlage wurde.
vielleicht hat die leute auch mein deutlich ironischer ton davon abgehalten,weiter zu fragen?
in der regel wurde versucht ohne all zu grosse peinlichkeit in ein anderes thema zu wechseln.


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H_Golightly
Beitrag 21.May.2006 - 19:00
Beitrag #15


Naschkatze
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QUOTE (robin @ 21.May.2006 - 18:53)
Warum drum herum reden?
Ich finde sichtbarkheit vom lesbischen leben wichtig! Wir wollen doch ein bisschen das weltbild der mehrheit 'zurechtrücken', oder?  ;)

Ja, das ist mir schon klar, aber ich habe ja gefragt, wie ihr reagiert, wenn ihr euch eben nicht outen wollt, denn das kann oder will man ja nun wirklich nicht bei allen Leuten tun. Bei mir ist es zumindest so.
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robin
Beitrag 21.May.2006 - 19:02
Beitrag #16


I lof tarof!
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Okay, jetzt habe ich es verstanden, entschuldigung -_-
Nur ich sehe - für mich - überhaupt keinen sinn darin, mich nicht zu 'outen'. Ganz im gegenteil! :D
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H_Golightly
Beitrag 21.May.2006 - 20:21
Beitrag #17


Naschkatze
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QUOTE (robin @ 21.May.2006 - 19:02)
Nur ich sehe - für mich - überhaupt keinen sinn darin, mich nicht zu 'outen'. Ganz im gegenteil!  :D

Du Glückspilz! Ich wünschte, ich könnte damit auch so frei umgehen, wie du. Aber die Leute sind eben verschieden. ;)
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regenbogen
Beitrag 21.May.2006 - 20:34
Beitrag #18


a.D.
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Ich habe auf die Frage "Hast du einen Freund?" gerne geantwortet "Nein, aber wenn ich einen habe, dann bist du der Erste, der es erfährt!" Das war im Übrigen noch zu den Zeiten, als ich selbst noch dachte, ich wollte gern einen Freund haben - es hat es mich einfach genervt, "nein" sagen zu müssen, und ich brauchte eine Antwort, nach der man mich in Ruhe lassen würde. Hat in der Regel auch geklappt. ;)

@robin
Ich verstehe schon, was du mit "politisch" und "Sichtbarkeit" meinst, und es ist gut, wenn es geht. Ich persönlich kann das aber nicht in allen Situationen. Gerade wenn mir etwas besonders am Herzen liegt, weil es vielleicht gerade in der Hoch-Phase oder in einer Krise ist, dann kann ich *mich* nicht auch noch politisch machen. Dann bin ich in allererster Linie regenbogen, die in einer besonderen persönlichen Situation ist, und dann hat das Vorrang vor allen politischen Signalen. (Vielleicht will ich mich dann outen, kann schon sein, aber dann, weil es für mich persönlich wichtig ist und nicht weil ich ein politisches Signal setzen will.)
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Simonetta
Beitrag 21.May.2006 - 20:34
Beitrag #19


Gut durch
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@ robin: ich seh das genau wie du, aber weißt du, welche Frage ich mir oft stelle?
Ich möchte eigentlich gerne, dass ich als Lesbe wahrgenommen werde, aus denselben Gründen wie du. Als ich noch in einer Beziehung lebte, war das auch immer sehr einfach, ich habe in eindeutigen Zusammenhängen von "meiner Freundin" gesprochen und damit hatten sich jegliche Fragen nach einem eventuellen Freund von vorneherein erledigt und ich war schnell und ohne peinliches Herumgedruckse geoutet. Komische Nachfragen gab es da nie, es wurde in zukünftigen Gesprächen ganz normal auf meine Freundin Bezug genommen wie bei heterosexuell lebenden Frauen auf "den Freund".

So. Nun bin ich aber im Moment nicht gebunden. Glücklicher Weise werden mir solche Fragen (die ich auch super-indiskret finde, Holly, und auf die niemand verpflichtet ist, großartig zu antworten, ich finde, da genügt ein simples Nein und damit sollte das erledigt sein... Bzw. Plops Antwort finde ich auch sehr witzig und die wird bei mir bestimmt noch mal zum Einsatz kommen, *grins*.) eigentlich nie gestellt.

Aber sollte das Thema im Moment doch mal aufkommen, weiß ich auch nicht so richtig, wie ich antworten soll, weil... "ich bin lesbisch" ist für mich im Augenblick so etwas wie der Ausdruck einer unerfüllten Sehnsucht, etwas, das mich deswegen sehr verletzlich macht... und darum etwas sehr Privates, was ich nicht mit jedem besprechen möchte... Ich weiß nicht recht, wie ich im Moment diese beiden Bedürfnisse, mir zu Persönliches nicht nach außen zu tragen und trotzdem politisch Position zu beziehen, unter einen Hut bringen soll...

Wie siehst du das? (Oder ihr?)
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robin
Beitrag 21.May.2006 - 20:47
Beitrag #20


I lof tarof!
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@regenbogen und simonetta:
Im grunde genommen sagt ihr das gleiche :) aber unter 'politisch' meine ich ganz und gar nicht 'trocken&dogmatisch' bzw. aus dem kopf und nicht aus dem bauch ;)
Ich meine es sehr 'bauchig' :D
Mir würde einfach nie einfallen, es nicht zu sagen, egal ob single oder nicht... es hat für mich keine, sage ich mal, schwere mehr. Es ist leicht und luftig, und es macht mir sogar spaß, wenn ich denke, ich zeige den anderen, dass es homosexuelles leben und lieben gibt.
Ich würde das nicht unbedingt 'spaßfaktor' nennen... es fällt mir keine gute bezeichnung dafür ein -_-
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kruemelchen
Beitrag 21.May.2006 - 21:03
Beitrag #21


Immer mal wieder...
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Also ich habe glücklicherweise nur noch ganz selten ein Problem damit, aber´wenn ich doch mal in eine solche Situation gerate, sage ich ganz offen, dass ich darüber (jetzt) nicht sprechen will. Aus der Phase mit den Ausreden bin ich raus.

edit: Grundsätzlich finde ich, dass es keine Situation gibt (oder geben sollte), in der es unangenehm ist (oder sein sollte). Für mich ist es etwas normales, dass ich eine Freundin habe, und keinen Freund, und ich denke, nur wenn ich damit offen umgehe, hat mein Umfeld eine Chance, das genauso zu sehen.


Grüße

Der Beitrag wurde von kruemelchen bearbeitet: 21.May.2006 - 21:07
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Diana
Beitrag 21.May.2006 - 22:36
Beitrag #22


Gut durch
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Ich glaub, wir diskutieren mal wieder zwei Fragen auf einmal:

1. Frage:
Muss ich rote Ohren kriegen und nach komischen Ausreden suchen, weil ich eine Freundin anstatt eines Freundes habe?
Die Antwort (in Kurzform) wäre: "Nein, wieso auch?"

2. Frage:
Was mache ich, wenn mir jemand in aufdringlicher Weise Fragen stellt, die ich nicht beantworten mag?
Die Antwort (in Kurzform) wäre: "Klar machen, dass Du darauf nicht antworten wirst."

Zuweilen möchte ich mein Privatleben schützen.
Weil ich den Menschen, der da fragt, unsympathisch finde. Weil ich Abstand und Ruhe brauche. Weil ich einen schlechten Tag habe.

Dummerweise spüren die Leute, wenn da "was ist", mit dem sie einen verunsichern können. Deshalb bohren sie gerne. Niemand, der mich nur flüchtig kennt, würde danach fragen wieviel Geld ich auf der Bank habe oder ob ich Nachts schnarche.
Aber nach dem Liebesleben zu forschen gilt als üblich. Weil erfolgversprechend (s.o.).
Ich für meinen Teil mache dieses Spiel nicht so gern mit.

edit. ein "und" zuviel

Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 21.May.2006 - 22:38
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hedonistin
Beitrag 22.May.2006 - 03:08
Beitrag #23


Satansbraten
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Als ich meinen neuen Job antrat waren da seltsamerweise nur geschiedene Leute auch schon sehr junge!? :gruebel:
Ich hörte auch nur den ganzen Tag meine/r Ex .....und somit wurde ich auch nur gefragt verheiratet oder nicht?
:D

Ich sagte dann nur dass ich mein Geld lieber anders ausgebe!? Das war auch nicht gerade nett und einfühlsam. *g*
Wie gesagt, das war am Anfang! Ich finde, wenn man sich näher kennenlernt kommt das irgendwann automatisch zur Sprache, auch im Beruf. Privat ist das sowieso alles anders!

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TaTü
Beitrag 22.May.2006 - 06:59
Beitrag #24


Salatfee
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QUOTE (plop @ 21.May.2006 - 19:53)
ich hab die erfahrung gemacht,dass noch nie jemand auf diese frage eingegangen ist ,
geschweige denn ,dass das diskussionsgrundlage wurde.

na gut. :D
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Mausi
Beitrag 22.May.2006 - 10:28
Beitrag #25


Mama Maus
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Hi,

auf Arbeit sage ich, wenn ich gefragt werde schon was Sache ist. Kommt aber auch auf das Team an und wie sympathisch bzw. "oberflächlich" sie mir erscheinen.
In der Freizeit spreche ich mit Leuten darüber, die ich etwas mehr kenne (also nicht erst 2 Minuten) bzw. wie sympathisch sie mir erscheinen bzw. welche Absichten sie haben.

Wenn mich irgend n Typ anbaggert der doppelt so alt ist wie ich, bei dem weiß ich dass es für ihn ein Ansporn wäre und es ihn nichts angeht. Dementsprechend erzähl ich dem die Story vom Pferd in der Hoffnung dann eben den Typen recht schnell los zu werden.

Hm, entschieden wird es bei mir z.T. eben situationsabhängig und eben wie "sicher" ich mich in der Umgebung fühle.
Ansonsten stehe ich sehr dazu und lebe auch offen, nur eben dann, wenn es "gefährlich" werden könnte, bei Anmachen o.ä. geht es die Leute nichts an.
Vormachen tu ich niemandem was, der es auch verdient hat dass man offen zu ihm ist!

Gruß
Mausi
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Kara
Beitrag 22.May.2006 - 10:28
Beitrag #26


Naschkatze
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Hallo allerseits,

und hier mal der "umgekehrte" Fall (eine "nervig Fragende"):


Als ich mit meiner Tochter schwanger war, fragte ich meine damalige Gynäkolgin in der Schwangerschaft, ob sie Kinder hätte, was sie verneinte. Daraufhin fragte ich sie, warum denn nicht..und das mehrmals. Sie hat mir darauf nie eine "richtige" Antwort gegeben, bis ich ihr irgendwann sagte, wenn Sie es mir nicht sagen wollen, brauchen Sie es doch nicht zu tun. ...

Darauf hin meinte sie , sie wolle nicht darüber sprechen.

Irgendwann kam mir die Vermutung (aber auch anhand anderer Dinge, die sie mir von sich erzählte), die sich zu einer absoluten Überzeugung bei mir verdichtete (ohne es wirklich von ihr zu wissen), dass sie lesbisch ist und vermutlich deshalb keine Kinder hat.

Aber in dem Moment, als ich sie fragte, war mir das absolut nicht klar, auch nicht, dass sie mir gerade aus diesem Grund möglicherweise nichts näheres darüber erzählen wollte. Und meine Frage möglicherweise für sie nervig und unangenehm war..

Gruß Kara





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shark
Beitrag 22.May.2006 - 10:49
Beitrag #27


Strösenschusselhai
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Vielleicht war die Gynäkologin ja auch steril...was das mehrfache Nachfragen aber auch nicht besser gemacht hätte...


Doch zurück zum Thema:

Fragt mich jemand Fremdes, ob ich einen Freund habe, so sage ich wahrheitsgemäß "Nein".
In aller Regel fragt der-/diejenige dann nicht nach, weshalb das so ist.
Wird (in selteneren Fällen) gebohrt, finde ich das Bohren an sich schon so unsympathisch, dass ich meist recht hart erwidere, dass ich nicht gedenke, mein Privatleben zur Diskussion zu stellen.

Dabei geht es mir nicht darum, dass ich nicht zugeben will, lesbisch zu sein, sondern darum, dass solche Frager klar wissen sollten, dass mein Privatleben sie einfach nichts angeht.

Mir würde nie einfallen, eine Ausrede zu verwenden. Ich nehme mir das Recht heraus, deutlich zu sagen, was zu weit geht.
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pandora
Beitrag 22.May.2006 - 13:07
Beitrag #28


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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fragt man mich, ob ich einen freund habe, sage ich ganz klar nein...

ich jedoch habe immer sehr offen gelebt und personen denen ich etwas über mich erzählen wollte, habe ich etwas erzählt und denjenigen, denen ich nichts erzählen wollte, habe ich ganz klar gesagt, dass sie mein privatleben nichts angeht und ich nicht gedenke etwas darüber preis zu geben.
ich käme im traum nicht auf den gedanken, irgendwelche geschichten zu erfinden, nur um meine ruhe zu haben...

diese bohrende fragerei finde ich eh höchst respektlos und neugierig... darum gibt es von mir ganz unmissverständliche antworten, wie...
" lass diese fragerei" oder "ich habe keine lust darüber zu reden"
zu einem kollegen sagte ich einmal, weil er mir mit seiner fragerei derart und immer wieder auf die nerven ging ..."ich arbeite zwar mit dir, sehe dennoch die notwendigkeit nicht, dir etwas über mein privatleben zu erzählen ", dann fargte er wieso....
meine antwort, "weil wir weder befreundet sind, noch bist du mir mehr als das mindestmass, dass wir zum zusammenarbeiten brauchen, sympatisch"
... glaubt mir, er hat nie wieder etwas privates gefragt :D

meine neue vermieterin fragte mich bei der vertragunterzeichnung, ob ich denn eine beziehung hätte und er in nächster zukunft vielleicht bei mir einziehen wolle...
darauf antwortete, ich....
" ich habe eine feste beziehung und auch öfter jemanden zum übernachten da, gedenke allerdings nicht, in nächster zukunft mit irgendjemandem zusammen zu leben ...
vor mir lag mein aufgeschlagener timer, mit einem foto meiner liebsten :D

edit...ein überflüssiges "nicht" entfernt

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 22.May.2006 - 13:08
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two-hearts
Beitrag 22.May.2006 - 13:22
Beitrag #29


Doppelherzchen mit Knutschchügeli
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ist es nicht häufig so, dass leute, die neugierig (immer wieder) nachfragen, eigentlich schon längst wissen/ahnen, was sie mit ihrer fragerei nur bestätigt haben wollen?

ich empfinde das antworten auf allgemeine fragen eher als "aufklärung" meinerseits!
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Mausi
Beitrag 22.May.2006 - 13:51
Beitrag #30


Mama Maus
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QUOTE (two-hearts @ 22.May.2006 - 14:22)
ich empfinde das antworten auf allgemeine fragen eher als "aufklärung" meinerseits!

So sehe ich das auch, aber es kommt trotzdem immer darauf an wer fragt! Wie gesagt, wenn jemand fragt der mir sympathisch ist, ok.. wenn mich jemand fragt der mir unsympathisch ist.. dann muss ich in keinster Weise aufklären sondern nur kucken dass ich mit der Person so wenig wie möglich zu tun habe.

Aber mal was anderes, find gut, dass hier einfach so viele Antwortmöglichkeiten gesagt werden, ohne seine Frau zu verleugnen.
Merci, da kann ich was lernen!

Danke euch :) :zustimm:
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H_Golightly
Beitrag 22.May.2006 - 17:45
Beitrag #31


Naschkatze
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Ich hatte es bisher auch immer so gehalten, dass ich die Frage "Hast du einen Freund?" mit einem klaren "Nein!" beantwortet habe. Wenn aber dann auch noch kommt: "Hattest du schon mal einen?", dann bin ich sehr genervt. :angry: Sagt man wieder "Nein!", wird das Gegenüber doch gleich misstrauisch... . :huh:

Die Idee, die hier angesprochen wurde, dass man sagt, man wolle nicht darüber sprechen, finde ich gut. Wenn ich nur nicht schon wieder im Hinterkopf hätte, dass sich andere dadurch auf den Schlips getreten fühlen könnten oder misstrauisch werden könnten. Findet ihr das unhöflich, wenn man sagt, dass man über sein Privatleben nicht reden möchte? Vielleicht sollte man sich aber einfach nichts daraus machen, ob sich da nun einer auf den Schlips getreten fühlt oder nicht, denn schließlich bestimme ich, was und wem ich etwas von mir erzähle, nicht wahr? ;)

H_Golightly :blumen:
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pandora
Beitrag 22.May.2006 - 17:52
Beitrag #32


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (H_Golightly @ 22.May.2006 - 18:45)
Findet ihr das unhöflich, wenn man sagt, dass man über sein Privatleben nicht reden möchte? Vielleicht sollte man sich aber einfach nichts daraus machen, ob sich da nun einer auf den Schlips getreten fühlt oder nicht, denn schließlich bestimme ich, was und wem ich etwas von mir erzähle, nicht wahr?

Nein, ich finde es nicht unhöflich jemanden zu sagen, dass ich nicht über mein Privatleben reden möchte...
... denn es ist mein Privatleben...und ich habe das Recht NEIN zu sagen
und wer sich meint auf den Schlips getreten zu fühlen...Bitte schön :D
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shark
Beitrag 22.May.2006 - 17:54
Beitrag #33


Strösenschusselhai
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Genau! :zustimm:
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Mausi
Beitrag 22.May.2006 - 19:32
Beitrag #34


Mama Maus
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liest, staunt und lernt :zustimm: :)
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Felidaes
Beitrag 22.May.2006 - 19:40
Beitrag #35


Naschkatze
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Ich nehme mir die Freiheit, egal in welcher Situation zu entscheiden, wem ich wann und was von mir erzähle, und das nicht nur auf meine "sexuelle Orientierung" bezogen.
Außerdem habe ich noch nie Heteras/os getroffen, die meinen sich outen zu müssen:
"..und außerdem bin ich heterosexuell."
Warum sollte ich das also so unnötigerweise jedem und jederzeit auf die Nase binden??
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pandora
Beitrag 22.May.2006 - 19:56
Beitrag #36


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (Felidaes @ 22.May.2006 - 20:40)
Außerdem habe ich noch nie Heteras/os getroffen, die meinen sich outen zu müssen:
"..und außerdem bin ich heterosexuell."
Warum sollte ich das also so unnötigerweise jedem und jederzeit auf die Nase binden??

:zustimm: Genau die zweite :zustimm:
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küken
Beitrag 22.May.2006 - 20:12
Beitrag #37


Gut durch
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also mich stört es nicht sonderlich. ich steh zu meinem lesbisch sein ;-). Und wenn sie fragen: " hast du einen freund?" Sage ich ;-) ne ne Freundin ;-).

Ganz einfach!!

Liebe grüße küken!
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