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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
:) wie sieht es bei euch aus? Praktisch und/oder theoretisch? :)
Habe ich Optionen vergessen? <_< |
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Beitrag
#2
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Erstes Angeklickt und lebe das für mich auch so.
Erwarte das auch von meiner Frau. Sollte es jemals passieren (und ich krieg es mit und habe meine Beweise .. aber ansonten weiß ich inzwischen, dass mein Gefühl da immer richtig ist) wird meine 1. Frage sein Warum? Wenn darauf kein (für mich) richtiger Grund kommt (sinnloser Grund wär z.B. der Alkohol wars oder Die Begierde hat mich überrannt) ist es Ende Gelände. Gruß Mausi |
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#3
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Hallo,
habe "Sonstiges" angeklickt, warum wurde es nicht gezählt? Sonstiges, weil mir sexuelle Treue egal ist, aber nicht weil sie "altmodisch" ist. Das ist sie nämlich (leider) ganz und gar nicht. Ich verstehe nur ihren Sinn nicht. Eine Beziehung definiert sich für mich nicht (nur) durch Sex. Andere Dinge sind mindestens genauso wichtig. Deshalb halte ich es für möglich mit mehr als einem Menschen gleichzeitig eine tiefe geistige, emotionale und/oder sexuelle Beziehung einzugehen. LG Mandelbäumchen |
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#4
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
Monogamie funktioniert - zumindest bei mir - nicht. Wichtiger ist mir, das Gefühl, dass ich mich auf meine "Partnerin" verlassen kann und sie sich auf mich... Liebe hat für mich nichts mit körperlicher Zweisamkeit oder sexueller Treue zu tun
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Beitrag
#5
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Theoretisch kann ich den Gedanken an körperliche Treue gut zu Grabe tragen.
Dennoch sehe ich zuweilen gerade in der Freiheit selbst deren größte Feindin. Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 27.Oct.2004 - 09:50 |
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#6
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Gesperrt Beiträge: 2.216 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 72 ![]() |
Wir hatte schon einmal eine Diskussion über dieses Thema (siehe Moraldiskussion).
Deshalb werde ich mich also wiederholen: Ich definiere meine Beziehung nicht über Sex oder sexuelle Treue! Sicherlich gehört Sex in eine Beziehung/Partnerschaft, aber es gibt eben auch Lebenssituationen, in denen er nicht mehr stattfindet und frau sich deshalb einen anderen Weg sucht. Es gab verschiedene Phasen in meinem Leben: Als ich jung war, war ich "hungrig", keine Zeit für Treue, ich kam nach Hause um "meine Wunden zu lecken". Ich defnierte wohl Lust und Leidenschaft mit Liebe, falsch! Dann kam die Erste, die mein Herz berührte, ich wollte absolute Treue, es gab nichts anderes, die Beziehung scheiterte kläglich. Mit Ende zwanzig lernte ich meine jetzige Frau kennen. Es war "Liebe auf den ersten Blick", die ersten Jahre waren "treue" Jahre. Dann kamen Lebensumstände, die ein Umdenken erforderlich machten, um die Liebe nicht zu verlieren. In langen Gesprächen haben wir (meine Frau und ich) erkannt, dass wir unsere Liebesbeziehung fernab von Sex definieren können. Unsere Liebe ist stark genug, um miteinander zu leben ohne Sex miteinander zu haben, aber für mich auch die Möglichkeit besteht, Sex zu haben. |
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#7
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 615 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 599 ![]() |
Ich hatte drei unschöne Beziehungsversuche mit Jungs, die nur bis höchstens 3 Monate dauerten. Das war auch wegen meiner jugendlich/kindische Neugier und Unerfahenheit.
Danach war ich 2 Jahre lang nicht fähig zu Sex ohne Liebe und Treue oder besser gesagt, nicht Beziehungsfähig, dafür aber nie wieder mit dem anderen Geschlecht. Jetzt leben wir in einer monogamen Beziehung. Nur leider reizt mich das Abenteuer, aber ich bin nicht so doof um alles wegen eines Fehltritts kaputt zu machen. Dafür ist sie für mich der wichtigste und liebste Mensch in meinem Leben. Ohne sie möchte ich lieber gleich sterben. |
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#8
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
ich schließe mich mandelbäumchen und lilith an. Sex hat erstmal nix mit liebe zu tun. Wir wären sonst echt arm dran...
Was die 'wiederholung' angeht, der thread liegt brach im wohnzimmer vielleicht... |
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#9
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
das thema finde ich nach wie vor sehr spannend... die paar beiträge sdazu ind mir echt zu wenig, darum 'wiederbelebe' ich die diskussion :rolleyes:
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#10
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 803 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 114 ![]() |
Also ich habe hier auch Sonstiges angeklickt.
Normalerweise bin ich selbst ein sehr monogamer Mensch, aber ich würde auch bei mir nie ausschliessen, dass es passieren könnte, das ich mal fremdgehe. Würde dies aber von meiner Partenerin auch nicht generell erwarten. Klar, wenn man es dann erfährt tut es weh, aber es gibt einfach manchmal Situationen, wo es vorkommen könnte, wichtig finde ich, dass man danach darüber spricht, warum es passiert ist und das es dann mit der anderen wieder vorbei ist. Ein ständiges Fremdgehen, in einer Beziehung würde ich allerdings nicht wollen. Doch wie gesagt seltene Ausrutscher kann man akzeptieren. Damals in meiner Ehe, wenn die Frau so gewollt hätte wie ich, wäre ich auch fremdgegangen, also warum sollte ich dies dann meiner künftigen Partnerin nicht zugestehen? Lieben Gruss Yogitee :wub: :ww: |
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#11
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ungerader Parallel-Freigeist ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.888 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 83 ![]() |
Für mich ist Treue in einer festen Beziehung schon wichtig.
Ob ich einen Ausrutscher verzeihen würde, kommt immer ganz auf die Situation an. Hat sie es mir gesagt oder hab ich es hintenherum raus bekommen? Warum und wie oft ist es passiert? Unter Umständen könnte ich mir auch eine offene Beziehung vorstellen. Also wo von vorne herein klar ist, dass beide sexuell nicht treu sein müssen. Ausprobiert habe ich das jedoch noch nicht, weiß also nicht, ob ich wirklich damit umgehen und so leben könnte. Der Beitrag wurde von -Agnetha- bearbeitet: 29.Nov.2004 - 18:32 |
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#12
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 228 Userin seit: 13.11.2004 Userinnen-Nr.: 761 ![]() |
Ich vertrete zwar die Meinung, dass Sex bei weitem nicht das wichtigste in einer Beziehung ist, jedoch ist mir sexuelle Treue immens wichtig.
Würde meiner Partnerin ein Fehltritt passieren und würe sie ihn mir beichten, schliesse ich mich dem an, was Mausi bereits geschrieben hatte, die Frage, die mich zuerst interessieren würde ist das Warum? Wenn sich dann kein vernünftiger und für mich halbwegs nachvollziehbarer Grund findet, ziehe ich meine Konsequenzen, auch wenn es mir schwerfallen würde. LG |
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#13
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
was für "vernünftige, für die betrogene halbwegs nachvollziehbare gründe" sollten das denn bitte sein? sex mit vorgesetzten zwecks beförderung? sex aus mitleid? sex um sich zu beweisen, dass niemand der partnerin das wasser erichen kann? ich halte solche aussagen (innerhalb einer beziehung) ganz persönlich ja eher für eine halbherzige drohung, die es sich selbst offen hält, inkonsequent zu sein, falls das drohen nix genützt hat. wie auch immer sich partnerinnen entscheiden, einander treu zu sein, sie sollten es aus liebe zueinander tun. dazu gehört in meiner vorstellung auch das vertrauen, der partnerin gegenüber ehrlich die eigenen wünsche, bedürfnisse und ängste vermitteln zu können, die das thema "sexuelle exklusivität oder offenheit" mit sich bringt. "angedrohte konsequenzen", "nachträgliche beichten" oder "ausreden" sollten da definitiv überflüssig sein - weil das wohlergehen der anderen grund genug ist, taktische überlegungen vegessen zu lassen. wenn meine frau mit einer anderen frau schlafen möchte und mir diese vorstellung gar nicht passt ist das ein konflikt, den wir gemeinsam zu lösen haben ... und wir sollten beide(!) das beste geben, um unsere liebe an diesem konflikt zu stärken und nicht scheitern zu lassen. ein argumentieren warum sie dies begehren hat oder warum ich eifersucht fühle, ist doch völlig unerheblich - wichtig ist doch nur, wie wir mit den gefühlen umgehen, die wir nun einmal haben. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 01.Dec.2004 - 11:30 |
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#14
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
@dtam: 'wenn meine frau mit einer anderen frau schlafen möchte und mir diese vorstellung gar nicht passt ist das ein konflikt, den wir gemeinsam zu lösen haben ... und wir sollten beide(!) das beste geben, um unsere liebe an diesem konflikt zu stärken und nicht scheitern zu lassen. ein argumentieren warum sie dies begehren hat oder warum ich eifersucht fühle, ist doch völlig unerheblich - wichtig ist doch nur, wie wir mit den gefühlen umgehen, die wir nun einmal haben.' - finde ich auch! und da du das so gut ausgedrückt hast, schließe ich mich nur an... :)
P.S. dtam: schön, dass du wieder in der küche bist, ich hatte dich schon vermisst... :) |
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#15
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 228 Userin seit: 13.11.2004 Userinnen-Nr.: 761 ![]() |
Gut, gut, du hast schon Recht, "vernünftiger Grund" ist wahrscheinlich dumm ausgedrückt. Offen gestanden, weiß ich nicht genau was für ein Grund das sein könnte. Und wahrscheinlich liegst du sogar richtig wenn du sagst, ich halte mir anhand dieser Aussage frei in solch einer Situation inkonsequent zu sei. Ich denke, dass ist ganz einfach aus dem Grunde so, dass ich unsicher bin, wie ich in solch einer Situation reagieren würde. Unter normalen Umständen bedeutet so etwas für mich das Aus, andererseits weiß ich nicht, ob ich die Beziehung einfach aufgeben könnte. Als unterschwellige, halbherzige Drohung habe ich das allerdings nie angesehen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass mich meine Liebste betrüge könnte, sondern hielt mich ausschließlich an die hypotetische "Was wäre wenn..."- Frage. Zugegeben, ich habe vielleicht nicht grade das größte Selbstvertrauen, aber eine Art Druckmittel zum Erzwingen sexueller Treue wöllte ich nicht in meiner Beziehung einsetzen... Miteinander über Probleme und/ oder Begehren und Wünsche zu reden halte ich keinesfalls für unwichtig, meine erste Aussage bezog sich nur auf den Fall, in dem mein Partner nicht mit mir geredet hätte und mit einer anderen Frau geschlafen hätte. Würde sie zu mir kommen und mit mir darüber reden, wäre das etwas vollkommen anderes und wir könnten gemeinsam nach einer Lösung suchen. LG Der Beitrag wurde von Snowflake bearbeitet: 01.Dec.2004 - 19:44 |
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Hm, was wäre ein nachvollziehbarer Grund?
Wenn etwas in der Beziehung nicht stimmt und meine Partnerin irgendwie alles versucht hätte, ich aber so ignorant gewesen wäre und es nicht für wichtig gehalten hätte. (schachtelsatz, aber ich hoffe er ist verständlich). Wenn es Probleme gibt, die ich aber nicht so wahrgenommen habe... und sie es 1000 mal versucht hat mir zu erklären und es mir einfach egal gewesen wäre. (Ich hoffe sehr, dass sowas niemals vorkommen wird). Quasi wenn es das letzte Mittel war um zu sehen, dass in dieser Beziehung etwas nicht stimmt. Oder wenn ich ihr etwas absolut nicht geben kann, was sie aber gerne hätte... es für mich aber unmöglich wäre. Das wären Dinge über die müsste man reden, das wären, für mich, Gründe bei denen ich drüber nachdenken könnte, mit ihr zu reden und nicht direkt schluss zu machen. Es hört sich vielleicht für andere wie ein Freibrief an. Aber ich denke nach wie vor, dass es, wenn ein Part in einer Beziehung (die eigentlich auf Treue ausgelegt ist) fremdgeht, Gründe dafür gibt. Eben dass etwas fehlt. Wenn der Grund in der fehlenden Liebe mir gegenüber bzw. dem mangelndem Respekt liegt, ist Ende. Aber ich hoffe, soweit wird es niemals kommen. Und ich bin eigentlich ein Mensch, der lieber über ein Thema 100 Mal mehr redet, als 1 Mal zu wenig. Und erwarte das auch von meinem Gegenüber. Gruss Mausi |
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
Was mich nun mal interessieren würde: warum ist Euch sexuelle Treue so wichtig? Ist es einfach das Gefühl ´sie fasst jemand anderen an´ oder was spielt sich da im Kopf ab?
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Für mich sind Liebe und Sex in der Beziehung schon trennbar. Also theoretisch ist mir sexuelle Treue nicht übermäßig wichtig.
Aber ich weiß, dass ich niemals Sex haben könnte ohne ziemlich viel für diese Person zu empfinden. Und so denke ich auch von anderen. Für mich ist also nicht die sexuelle Treue der springende Punkt sondern das emotionale. Und auch wenn mir jemand versichern würde, es wären keine Gefühle im Spiel, ich könnte es nicht glauben. falballa hier im Forum ist mit ihrer Geschichte genau das, das ich mir als worst-case Rechnung aufmachen würde. Und ich will beides nicht. Ich will den Tumult in mir nicht (noch provozieren), mich außerhalb meiner Beziehung zu verlieben und ich könnte es andersrum auch nur schwer ertragen. |
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 652 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 272 ![]() |
dieses und "jemand anders fasst sie an" ....vielleicht hab ich ein ennehmendes wesen...*gg* |
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 45 Userin seit: 20.09.2004 Userinnen-Nr.: 390 ![]() |
Hallo,
also mir ist sexuelle Treue in einer Beziehung auch sehr wichtig. Ich kann nur mit einer Frau schlafen, wenn ich tiefe Gefühle für sie habe. Und genau dasselbe denke, bzw. erwarte ich ebenfalls von meiner Partnerin. Wenn sie das nicht so sehen würde, wäre das für mich ein Trennungsgrund. Ich bin, wenn ich verliebt bin, ziemlich eifersüchtig, wenn es berechtigt ist. Dabei spielt das jemand fasst sie an und sie fasst jemanden an eine große Rolle. Ich kann das nicht abhaben. Meine Freundin hat vor 5 Monaten wegen einer anderen mit mir Schluss gemacht. Und ich werde heute noch wahnsinnig, wenn ich daran denke, dass sie sich mit der Anderen im Bett tummelt. Warum das so ist? Keine Ahnung. Vermutlich extrem schlechtes Selbstbewusstsein. Dann denke ich: die andere ist besser als ich, sie hat mehr als ich, sonst hätte sie ja keinen Grund, mit ihr zu schlafen anstatt mit mir. Es gibt mir das Gefühl, es nicht wert zu sein, geliebt zu werden. Tja, sowas spielt sich alles in meinem Kopf ab. Schon traurig, oder? Liebe Grüße |
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#21
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
@lilithberlin: damit ist vielleicht deine kluge frage beantwortet. Die enge verknüpfung zwischen liebesgefühl und begehren IST nun mal seeehr weit verbreitet. Und das wird übrigens für andersfühlenden auch zum problem: Man will doch niemandem weh tun, und ein ons könnte der anderen die liebesschleusen niederreißen... und dann? hat man 'den salat', niemand möchte anderen enttäuschen -_-
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#22
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
ich denke, hinter der eifersucht stecken häufig verlustängste. die andere könnte ja attraktiver, liebenswerter, schlauer etc. scheinen/sein und mir die rolle der 'ersten geige' streitig machen. die liebe wäre dahin und ich allein.
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#23
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 652 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 272 ![]() |
andererseits wäre es aber auch traurig, wenn man sich seiner sache zu sicher ist..so nach dem motto "du willst ja eh keine andere als mich"
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Hm, sie (die Treue) ist mir wichtig weil es mich verletzen würde. Weil eben dieses "auf diese art und weise für jemanden wichtig sein und ganz alleine" fehlen würde. Lachen kann sie mit vielen Leuten.. umarmen kann sie auch viele Leute.. ankucken sowieso. Aber mich kuckt sie ganz speziell an... mich umarmt sie ganz anders und ich weiss bei ihr (und bei mir ist es genauso) dass sie das so nur macht, wenn sie jemanden sehr sehr gern hat bzw. liebt, wenn es mit starken Gefühlen verbunden ist. Und das ist etwas, das möchte ich nicht, dass es verloren geht. Ich hätte das Gefühl ich bin ihr nicht mehr so wichtig. Ich wäre "austauschbar" und das impliziert dann wieder Verlustängste. Ich denke, wie gesagt, das erste was ich fragen würde, wäre warum. Ich möchte gerne, wenn ich mit jemandem zusammen bin, auf dem Gebiet alles abdecken.. einzigartig und wichtig sein für die Person... weil die Person ist es für mich in dem Moment. Hm.. verquere antwort.. aber robins satz :
Trifft einfach zu. Es ist dann bei mir wirklich auch eher die Angst, sie könnte sich verliebt haben anderweitig... und da hätte ich mal ein richtiges Problem (für mich). Gruß Mausi |
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#25
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Dumme Frage: Was ist eigentlich daran so schlimm, wenn auch noch andere Gefühle ins Spiel kommen?
Bei mir waren bisher immer "andere Gefühle" im Spiel, wenn ich "außereheliche" sexuelle Beziehungen hatte, sie waren sogar die Hauptsache (womit ich nicht sagen will, dass es auch anders sein könnte). Mandelbäumchen |
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#26
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Gegenfrage:
Was ist wenn die Gefühle zu stark werden? Wenn dein Gegenpart merkt, dass du nicht genügst?Wenn du auf einmal die Zeit anfangen musst zu teilen bzw. deinen Gegenpart mit wem andern zu teilen, auch in deiner Gegenwart? Wenn du dir nicht mehr sicher sein kannst, dass da wer ist auf den du dich verlassen kannst, bzw. der sich auf dich verlassen will? (zu viele Fragen, aber sonst wären es wieder soviel Schachtelsätze gewesen :( ) |
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#27
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Wann sind Gefühle zu stark? Wenn ich mich verliebe, sind meine Gefühle immer sehr stark. Meinst Du, die Gefühle könnten in der einen Beziehung so stark werden, dass sie die die andere Beziehung gefährden. Das könnte in der Tat geschehen. Das geschieht ja andauernd, auch in monogamen Beziehungen. Wobei ich sagen würde, das sie in einer nicht-monogamen Beziehung eher dann gefährlich werden, wenn in der Beziehung ohnehin schon der Wurm drin ist.
Diese Frage verstehe ich nicht so ganz. Meinst du mit Gegenpart die Lebenspartnerin/Freundin? Und was meinst du mit nicht genügen? Damit kann ich wenig anfangen. Ich betrachte meine Mitmenschen nicht dahingehend, ob sie mir genügen oder nicht. Es sind eigenständige Menschen, die für sich selbst sind und nicht für mich. Ich habe das große Glück, eine Frau gefunden zu haben, die mich liebt, annimmt, mir vertraut und auf die ich mich absolut verlassen kann. Es beruht auf Gegenseitigkeit und ist ein Geschenk. Ein Recht auf Ausschließlichkeit habe ich damit nicht.
Zeit ist in der Tat ein Problem. Liebe und Vertrauen werden nicht knapp, aber die Zeit, vor allem, wenn noch viel Arbeit ist...
Teilen kann ich nur etwas, was mir auch gehört. Da mir eine Frau nicht gehören kann, kann ich sie auch nicht teilen. Und die Liebe? Hat jeder Mensch nur einen begrenzten Vorrat davon und je mehr etwas davon abbekommen, umso weniger bekommt die Einzelne? Mir scheint eher das Gegenteil der Fall. Der Vorrat wächst überproportional mit dem Verbrauch. Ich wünsche mir manchmal schon, ich wäre weniger einsiedlerisch und etwas verschwenderischer mit meiner Liebe ;-).
Meinst du, wenn meine Geliebte zu Besuch kommt oder meine Partnerin von einem Liebhaber besucht wird? Nun, so etwas lässt sich regeln. Wir hatte früher auch mal die Regel "keine Übernachtungsgäste" (außer auf dem Sofa). Sie hat sich mit der Zeit als überflüssig herausgestellt. Wenn sich die Notwendigkeit ergäbe, könnten wir sie auch wieder einführen.
Mal davon abgesehen, dass man sich nie sicher sein kann, wäre das in der Tat ziemlich blöd. Aber was hat es mit Mehrfachbeziehungen zu tun? Eben weil ich mich so auf meine Frau verlassen kann, kann ich auf Ausschließlichkeit verzichten. Mandelbäumchen [edit: war noch nicht fertig] Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 05.Dec.2004 - 13:08 |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
*g* ich denke, dass es bei "Beischlaf" immer zu sehr ums Übergreifen und Grenzenauflösen geht, weshalb sich viele sehr unwohl beim Gedanken fühlen, die Liebste begibt sich justamente in die Hände eines anderen Menschen.
Wenn man der festen Überzeugung ist, dass nur das Leben und die Geschicke einer etwas "stehlen" kann, erträgt sich dieser Gedanke leichter, bzw. ebbt so ab, dass eventuell eine gewisse Freude am Teilen entstehen könnte, sofern es gleichberechtigt statt findet. |
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
@Mandelbäumchen
Mich würde interessieren, ob du dieses Buch kennst und evtl. eine Meinung dazu hast? |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Hallo Regenbogen,
nein, ich kenne das Buch nicht. Es klingt ganz interessant, hat aber einen Ansatz, von dem ich mich eher wegbewege (soweit ich das aus der Rezension erkennen kann), insofern mich Lesbennetze nicht mehr sonderlich interessieren. Zwar sehe ich in meinem Lebischsein durchaus auch eine politische Komponente, sie ist für mich aber nicht mehr stark ausgeprägt, da ich mich immer stärker als Teil der "Welt" erfahre. Mein Lesbischsein ist ein wichtiger Aspekt meiner Persönlichkeit, aber dennoch eben nur ein Aspekt. Darüber hianus ist die Frau, mit der ich zusammenlebe und die der wichtigste Mensch in meinem Leben ist, nicht lesbisch, sondern bisexuell. Im übrigen lebe ich schon in einer Zweierbeziehung und bin auch keine Gegnerin der Homo-Ehe. Allerdings ist diese Beziehung eben offen. Das heißt nicht, dass ich andere Beziehungsformen nicht für möglich halte. Sie sind nur nichts für mich zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Liebe Grüße Mandelbäumchen |
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a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
Danke - genau das hatte mich interessiert. Als Denk-Konstrukt ist das, was in dem Buch beschrieben wird, sicher bedenkenswert, und ich habe einiges davon in deinem Post wiedererkannt (z.B. das Anerkenntnis, dass ein Verzicht auf Ausschliesslichkeit kein Mangel einer Beziehung sein muss). Insofern kann es einem schon beim "Offener-denken-lernen" helfen. Eine jede Beziehung (oder auch ein Geflecht) kann im Einzelnen dann wieder anders aussehen. Aber selbst der Gedanke muss erst mal erschlossen werden... |
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Ja, genau das meinte ich. Ich persönliche beginne, sobald jemand anfängt mir "mehr" zu gefallen, auf Abstand zu gehen.. denn mir persönlich ist die Gefahr zu groß, dass ich es sein könnte, die meine Beziehung gefährdet. Allerdings ist das bei mir schon lange nicht mehr vorgekommen.
Hm, wobei ich da widerum sagen würde, dass es nicht mit Nicht-Monogam oder Monogamer Beziehung zu tun hat, sondern eben eher "nur" mit dem Wurm drin sein. Sonst ist man (oder bin ich, also in meinem Fall) nicht wirklich "anfällig" für Reize von anderen. Mich interessieren andere Frauen z.B. garnicht mehr... also nicht in dem Sinne von wegen Beziehung oder Sex, denn die Frau habe ich schon gefunden (für mich).
Jupp, genau die meinte ich. Der Mensch, dem ich meine Aufmerksamkeit und meine Liebe schenke, bei dem das auch auf Gegenseitigkeit beruht.
Das Glück habe ich bei mir auch :wub: ... und ein Recht auf Ausschließlichkeit besitze ich auch nicht. Genauso, wie ich sie nicht besitze. Sie gehört mir nicht, sie gehört zu mir (solange sie das will). Ich wüsste nicht, wo ich ohne sie wäre, geschweige denn, wie mein Leben verlaufen würde und auch die letzten Jahre wäre. Eine Menge freudloser. Ich weiß, dass ich ohne sie nicht sein will... doch weiß ich ebenso, dass es mich unheimlich schmerzen würde, wenn sie gehen würde. Wenn es da wen anders geben würde, für den sie dieselben (geschweige denn ähnlich) intensive Gefühle haben würde, wie für mich. Ich habe für mich selbst eben nicht die Gewissheit, dass sie bei dann mir bleibt. Oder eben nur aus Pflichtgefühl.. oder eben weil sie quasi beide liebt, aber eben sich zerissen fühlt und ich merke, dass es mir weh tut und das tut dann der Beziehung nicht gut *verzettel*
Mit "genügen" meine ich, dass ich nicht die ihr wichtigen Bereiche abdecken würde. Also dass sie merken würde, dass sie bei anderen eben wesentlich mehr das finden würde, was sie braucht. Oder sie vielleicht mit andern Sachen ausprobiert, die ich auch gern mit ihr ausprobieren würde. Oder eben, dass sie mich ausschliesst, weil ich ihr eben Dinge nicht geben kann.(und das eben auch tut, ohne vorher mit mir darüber geredet zu haben und es "hinter meinem Rücken" macht)
Stimme ich dir im Prinzip zu, doch nur wenn es um Dinge geht und nicht um Menschen. Teilen müsste ich die Zeit, die ich evtl. mit ihr habe. Wenn da noch wer anders ist, kann es sein, dass sie vielleicht mehr Zeit mit der anderen Person verbringen möchte.. ich sie dann kaum noch sehe. Und ein zusammenleben in einer Wohnung bedeutet ja nicht von vorneherein ein Zusammen Leben... sondern eben auch, dass man die Zeit wirklich bewusst miteinander verbringt. Oder dass sie eben nur dableibt, weil sie sich verpflichtet fühlt und nicht weil sie es will.. auch das würde mich schmerzen... sie sich eben nach der andern Person sehnt.
Ja, genau das meinte ich. Ich könnte es für mich nicht ertragen, zu sehen, wenn meine Frau intensiv mit wem andern turtelt.. und ich auch wüsste, dass es irgendwann davor oder danach zu mehr kommen würde/gekommen wäre. Ich weiss nicht wieso, doch es würde mir weh tun.. das ist einfach Tatsache. Es würde mir weh tun, mir vorzustellen, dass sie eben dieses Begehren was sie mir gegenüber hat, auch gleichzeitig wem anders gegenüber hat. Diese Blicke, dieses sein und dieses Fallen lassen. Allerdings, und das lese ich heraus, wenn es darum geht, dass sie quasi etwas vermisst, was ich ihr absolut und partout nicht geben kann (also z.B. wenn sie sagen würde sie hätte gerne noch Sex mit einem Mann), so würde ich mit ihr reden. Versuchen Lösungen zu finden. Die Treue die ich meine bezieht sich nur auf Dinge, die ich ihr geben kann. Und auf klare Absprachen, dass es eben evtl. Dinge gibt, die ich ihr nicht geben kann. Sobald wir da angelangen würden, würde ich das Wort Treue noch einmal anders definieren. Ich kann von ihr nicht "verlangen" dass sie Bereiche aufgibt, die ihr aber unheimlich wichtig sind, und die ihr gut tun. Wie gesagt, mein Begriff von Treue beschränkt sich auf das was ich ihr geben kann!
Hm, wie gesagt, ich kann mich auch auf meine Frau verlassen. Und dass sie für mich da ist, wenn ich sie brauche.. und sie es kann. Und umgekehrt. Doch verlasse ich mich nicht darauf, dass ich die Einzig wahre für sie bin und sie vielleicht nicht irgendwann jemanden kennenlernt, die (wie sie dann vielleicht findet) besser für sie ist. Und ich denke einfach, dass das in offenen Beziehungen eine größere Gefahr sein kann, weil man sich da nochmal eher und weiter auf andere Menschen einlässt. Hm, ich hoffe ich habe mich nicht verzettelt und die Antwort ist halbwegs schlüssig. Doch brachte mich eben diese Antwort auch eben auf den einen Satz, den ich oben schon 2 Mal schrieb, dass sich die Treue die ich erwarte eben nur auf das beschränkt, was ich auch bereit bin, ihr zu geben... bzw. ihr geben kann.
Das unterschreib ich mal. Ich halte auch die Beziehungsform wie du sie führst für absolut möglich und erfüllend, wenn eben beide damit einverstanden sind und auch gefühlsmässig für beide das klar ist. Offene Beziehungen find ich, an sich, spitze, wenn man es kann. Ich könnte es nicht (ebenfalls zum gegenwärtigen Zeitpunkt). Persönlich bin ich der Meinung, dass die Beziehungen die besten sind, in denen beide Glücklich sind und sich wohl fühlen. Dann ist es egal "wie" sie die Beziehung führen, ob offen oder monogam. Ob Fern oder Nah, ob verheiratet und zusammen- oder getrennt lebend. Gerne frage ich dann nach wie es möglich ist, wies funktioniert.. doch heißt dies nicht, dass diese Form der Beziehung etwas für mich wäre. Gruß Mausi (die aber trotzdem das Gefühl hat sich verzettelt zu haben) |
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sendegi sibast! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.660 Userin seit: 02.12.2004 Userinnen-Nr.: 856 ![]() |
...in bestimmten Situationen wäre mir sexuelle Treue egal... wenn meine Freundin ein 'o-n-s' in Urlaub hat, oder einfach mit jemandem, den sie nicht wiedersieht.
Wiederholungen fände ich problematisch, aber sonst sind mir andere Zeichen der Treue viel wichtiger! |
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 228 Userin seit: 13.11.2004 Userinnen-Nr.: 761 ![]() |
Wenn du von bestimmen Situationen redest, dann redest du doch von mehreren Situationen, oder? Du würdest es also in Ordnung finden, wenn deine Freundin mal eben einen One night Stand hätte, die Person dann nicht mehr wieder sieht und die Woche darauf wieder einen ONS hätte, diesmal mit jemand anderem, den sie dann auch nicht wiedersieht, usw. Oder habe ich das falsch verstanden? Könntest du das nur bis zu einem gewissen Grad tolerieren, oder darüber hinaus? Und darf ich fragen, welche Zeichen der Treue für dich von Wichtigkeit sind? Ich persönlich könnte es nicht ertragen, wenn ich harrgenau wüsste meine Liebste läge in den Armen einer anderen und würde Zärtlichkeiten mit jemand anderem austauschen. Das ist aber meine Meinung, ich akzeptiere deine Einstellung und deine Toleranz den sexuellen Freiheiten deiner Freundin gegenüber. LG snow |
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Geschirrspülerin ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 12 Userin seit: 22.09.2004 Userinnen-Nr.: 408 ![]() |
:rolleyes: also so nun dies ist mein Einstieg ins forum habe auch ersteres angeklickt und bin der meinung das dies doch sehr wichtig ist in einer beziehung oder etwa nicht? :huh: Also sollte dies mal meine Freundin tun (was ich nicht hoffe) dann sollte sie doch lieber gehen, aber wozu führt man denn sonst eine beziehung wenn kein sinn dafür steht doch treu zu sein?
oder sehe ich da was falsch??? und außerdem gibt es doch eigentlich auch gründe wenn die Partnerin dies tut? Was natürlich niemandem zu wünschen ist. |
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Beitrag
#36
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 228 Userin seit: 13.11.2004 Userinnen-Nr.: 761 ![]() |
Hallo Tiger! Erstmal ein herzliches Willkommen! Natürlich ist Treue in einer Beziehung wichtig, aber ich beziehe mich im Moment hauptsächlich auf die körperliche Treue. Ich selbst verbinde zwar, wie du wahrscheinlich auch, körperliche sowie geistige Treue miteinander, aber es gibt durchaus auch Paare bei denen diese auseinander gehalten werden. Ich meine damit, dass es Menschen gibt, die es akzeptieren können, wenn ihr Partner Bedürfnisse hat, die ihn nicht mit einschliessen, die er ihnen nicht erfüllen kann, o.ä. Ich persönlich könnte das weder akzeptieren noch tolerieren, wie ich schon in vorherigen Beiträgen ausführlicher beschrieb, aber ich akzeptiere Partner oder Frauen, die es können. Das muß meiner Meinung nach jeder für sich selbst fühlen und entscheiden. Jedoch teile ich deine Meinung nicht, dass meine Partnerin "lieber direkt gehen sollte", sollte ihr in der Hinsicht etwas auf dem Herzen liegen. Vielmehr wöllte ich, dass sie mit mir darüber redet und wir gemeinsam versuchen eine Lösung zu finden. Ich würde auch nicht unbedingt sagen, dass der einzige Sinn einer Beziehung in der Treue besteht. Für mich persönlich ist Treue ein wichtiger Bestandteil einer Beziehung, genauso wie Ehrlichkeit, Vertrauen und Verbundenheit. LG snow Der Beitrag wurde von Snowflake bearbeitet: 11.Dec.2004 - 15:56 |
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#37
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Mir passiert es nicht sehr oft, aber immer wieder, dass mich eine andere Frau berührt, fasziniert, dass ich mich verliebe, mich mit ihr befreunden möchte. Da ich in einer Partnerschaft lebe, in der er auch emotionale, geistige und sexuelle Beziehungen mit anderen "erlaubt" sind - und dies beruht auf Gegenseitigkeit, führt dies nicht zur Krise. Meine tiefe Verbundenheit zu meiner Partnerin bleibt bestehen, sie wird dabei oft sogar noch gestärkt. Zum einen deshalb, weil ich mich so über diese Freiheit freue, zum anderen ist es auch gut für eine Partnerschaft, wenn sie nicht zu sehr im eigenen Saft schmort, wenn jede auch ein eigenes Leben führt. Einflüsse von außen können eine Partnerschaft unheimlich bereichern. Anders wäre das, wenn die Partnerschaft ohnehin in der Krise steckt, dann ist die Beziehung gefährdet, wenn sich eine anderweitig verliebt. In einer monogamen Beziehung führt es automatisch zur Krise, wenn eine sich verliebt. Das wollte ich damit sagen.
Du meinst, ein Mann könnte Deiner Freundin etwas geben, was Du ihr nicht geben kannst? Und wenn Deine Freundin bisexuell wäre, könntest du eventuell akzeptieren, wenn sie Beziehungen mit Männern eingehen würde? Dir selbst - sofern du lesbisch bist - würdest du dann aber nicht zugestehen, Beziehungen zu anderen Frauen einzugehen? Könnte es nicht auch sein, dass eine Frau deiner Freundin etwas geben kann, was du ihr nicht geben kannst? Wäre das eine Katastrophe? Jeder Mensch, jede Frau ist einzigartig und hat etwas zu geben, was sont niemand geben kann. Ich fände es für mich sehr schade, wenn ich mit Scheuklappen durch die Welt gehen müsste. Zum Glück muss ich es nicht. Kann ein Mensch für einen Menschen alles sein? Geht es bei Beziehungen nur darum, etwas abzudecken? Warum können wir dann mehrere Freundinnen haben, aber nur eine Geliebte? Geht es hier nur um Sex, oder auch um Geistiges und Emotioales? Es ist vielen möglich, mit mehr als einem Menschen geistig und emotional verbunden zu sein, aber nur mit einem Menschen geistig, emotional und sexuell. Das ist die vorherrschende Vorstellung. Für manche ist es möglich mit mehr als einem Menschen nur geistig und emotional verbunden zu sein oder nur sexuell zu verkehren, aber nur mit einem Menschen eine geistige, emotionale und sexuelle Beziehung zu haben. Bei der Vorstellung, mit mehr als einem Menschen geitsig, emotional und sexuelle verbunden zu (wonöglich noch mit fließenden Grenzen), schein für die meisten undenkbar. Warum eigentlich? Was ich sehr gut nachvollziehen kann, sind Verlustängste, die habe ich auch. Viele denken, wir Menschen seien unseren Gefühlen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Aber ich denke, dass viel von unseren Ängsten und Schmerzen nichts ein müssten, wenn es uns gelingen könnte, unsere Vorstellungen zu ändern. Manche kleben so sehr an dieser Vorstellung der monogamen Beziehung, dass es für viele unmöglich ist, sich überhaupt etwas anderes vorzustellen und schon allein der Versuch so unheimlich schmerzhaft und beängstigend ist, dass nur noch Abwehr möglich ist. Ich muss nicht alles leben, was ich mir vorstellen kann, aber wenn ich nicht mir nichts anderes vorstellen kann, habe ich auch nicht die Freiheit zu wählen. Monogamie ist selbstverständlich. Für Männer ist (war?) es in der Tat auch wichtig, dass ihre Frauen monogam leben, wie können Sie sonst sicher sein, den Nachwuchs auch selbst gezeugt zu haben (für sie selbst wiederum ergibt sich daraus keine Notwenigkeit für Monogamie). In Kombination mit Verlustängsten, Neid und Eifersucht (kenne ich alles, habe ich alles auch) ist so diese Vorstellungsmauer entstanden, die uns manchmal so sehr die Sicht versperrt. Das ist es auch, was mich auch immer wieder zu diesem Thema führt. Ich wünsche mir andere, weitere, mehr... Vorstellungen, vor allem die, dass wir nicht hilflose Opfer unserer Gefühle sind. Das war dann also mein Wort zum Sonntag ;-). Diese letzte Passage bezieht sich übrigens nicht auf deinen Beitrag, Mausi, Du hast ja geschrieben, das andere Beziehunsgformen für Dich vorstellbar sind. Du hast dich auch nicht verzettel, dein Beitrag war doch recht klar. Ich wünsche Mausi und allen anderen noch einen schönen Restadventsonntag. God (wer oder was auch immer das für Dich/Euch sein mag) bless you. Mandelbäumchen OT: Tut mir leid, dass ich so spät antworte, aber ich habe im Moment sehr wenig Zeit (und das obwohl ich gerade sehr monogam lebe) :rolleyes: Der Beitrag wurde von mandelbäumchen bearbeitet: 12.Dec.2004 - 20:05 |
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#38
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 260 Userin seit: 09.12.2004 Userinnen-Nr.: 916 ![]() |
Hallo,
ich bin neu herr, aber da der Beitrag sich im Coming Out Forum befindet, traue ich mir doch, kurz etwas zu schreiben... Wenn ich jemals den Schritt waage, eine Frau nicht nur seelisch in Gedanken zu lieben, dann würde ich mir auch wünschen, nicht wieder in denselben festen Strukturen zu leben, wie in einer "normalen" (hetero) Ehe. Ich würde mir überhaupt keine Ehe wünschen, kein Zusammenziehen, sondern eine freie und freilassende Beziehung, die nur aus Erkenntnis Verantwortung und freiem Willen stattfindet.... Aber jeder Mensch ist anders, und es ist gut so. Sophia |
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#39
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 803 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 114 ![]() |
Hi Sophia !
Ich finde alles kann seine Reize haben, wenn alles passt. Es ist schön allein zu leben und frei zu sein, weil man dann wirklich tun und lassen kann was man möchte. Kein Rücksichtnahme, weil man vielleicht vor dem Einschlafen noch lesen will, aber die Partnerin schlafen möchte oder dergleichen. Aber es kann auch wunderschön sein, wenn die Beziehung stimmt und man wacht morgens auf und kann sich an seine Partnerin kuscheln und riecht den zarten Duft ihrer Haut und und und schwärm Lieben Gruss Yogitee :wub: :ww: |
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#40
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
hi yogi, verwechselst du da nicht was??
monogamie und polygamie haben doch nichts zu tun damit ob du mit oder ohne jemand lebst und wie, sondern ob du mit jemand zusammen bist und nur diesen einen menschen an dich ran lässt (pauschal gesagt)- monogam; oder ob du zusätzlich zu dem einen menschen auch noch andere menschen geistig/seelisch/sexuell in deiner nähe hast, willst , brauchst etc.(polygam). janis edit: verbessert Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 12.Dec.2004 - 20:29 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 803 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 114 ![]() |
Hi janis !
Ne, ne mir ist schon klar was Monogamie heisst :), aber ich habe einfach Sophia geantwortet. Also ich bin total monogam, für mich wenn ich liebe dann total und nur diese eine Frau. Lieben Gruss Yogitee :wub: :ww: |
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#42
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.247 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 47 ![]() |
*sich auch mal zu wort meldet*
ich könnte den gedanken, dass meine freundin mit jemand anderem sex hat, nicht ertragen. für mich sind liebe und sex untrennbar miteinander verbunden - klingt vielleicht altmodisch oder naiv, aber ich kann nicht mit jemandem zusammensein, von der ich weiß, dass sie das mit der treue (und ich differenziere "treue" da gar nicht weiter) nicht ebenso genau nimmt wie ich. zum glück waren meine liebste und ich uns darin von anfang an einig, so dass sich die frage für uns da eigentlich gar nicht stellt. |
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#43
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
ich habe mich mal mit einer Bekannten unterhalten, die da meint sollten Differenzen in den sexuellen Vorlieben bestehen, würde sie sich das, was sie bei ihrer Partnerin nicht bekommt, woanders holen.
Konkretes Beispiel war: für sie kamen auch Sachen aus dem SM-Bereich in Frage, was bei einigen Menschen ja nun nicht der Fall ist. Ich persönlich kann diese Sichtweise teilen, Eure würde mich interessieren. Also: was ist bei sexuellen Differenzen? Wie macht Ihr das, oder seid Ihr bereit, für Eure Partnerin auf andere sexuelle Vorlieben zu verzichten? Wenn ja, wie geht das? Sind da nicht Konflikte vorprogrammiert früher oder später? |
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#44
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Im Verlauf einer langjährigen Beziehung sehe ich es als eine Art "Normalität" an, Menschen zu begegnen, in die wir kurzfristig verliebt sind, die uns ansprechen - intellektuell, sexuell... wie auch immer.
Alles andere hieße: mit Scheuklappen durch die Welt gehen. Im Verlauf einer langjährigen Beziehung sehe ich es auch als eine Art "Normalität" an, dass die ehemals für so selbstverständlich betrachteten Sonnentage plötzlich überschattet werden und manifeste Probleme auftauchen - intellektuell, sexuell... wie auch immer. Bewährungsprobe einer Liebe ist es, Licht in die Schattentage zu bringen, bzw. sich nicht vom verwirrend angenehm hellen "Außenlicht" derart blenden zu lassen, die so geliebte Wohnstube zu verlassen, um fortan wieder Licht suchend obdachlos von einer Laterne zur anderen zu wanken. Was ich so umständlich versucht habe zu schildern: in meinen Augen bewährt sich eine Beziehung erst dann, wenn sie (selbst)offen und (selbst)ehrlich mit offensichtlich problematischen Feldern wie Treue und Vertrauen umgehen kann. Ein Treueversprechen in Sonnentagen ist leicht gegeben bzw. abverlangt... Treue hat ganz andere Qualitäten (als nur im sexuellen Bereich) - vielleicht werden diese erst dann offenbar, wenn es an oder gar über die Körperlichkeit hinaus geht. :rolleyes: |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Nachschlag @lilith:
Ich gehe mal davon aus, dass es in jeder Beziehung dann und irgendwann zu "sexuellen Differenzen" kommen wird - wir sind ja spannenderweise alle so unsere eigene Frau und haben dementsprechend auch unsere ureigensten Bedürfnisse bzw. Zeiten, in denen sich diese Bedürfnisse äußern, welche so überhaupt nicht selbstverständlich immer im Einklang mit denen unserer Partnerinnen, Frauen, Geliebten, etc. sind. - kurzum: s.o. Bei allem, was einem die "Selbstoffenheit" in "schwachen Stunden" gerne gar als höchste Pflicht der eigenen Person gegenüber suggeriert - manchmal ist gerade der Verzicht auf etwas, das einem nur so selbstverständlich erscheint, auch ein Weg, zu dem durchzudringen, was das Selbst und die eigenen Wünsche und Befindlichkeiten ausmacht. Klingt erst einmal paradox zu dem, was ich oben geschrieben habe - zugegeben. Es kann aber eine Möglichkeit darstellen, sich wahrhaft einer belastenden und als allzu einschränkend empfundenen Konfliktsituation zu stellen und dies dazu zu nutzen, die letztenendes vom Leben, der Partnerschaft, w-a-i eingeforderten "Selbstverständlichkeiten" und "Bedürfnisse" einmal mehr zu hinterfragen und aus einem Konflikt zwar nicht vordergründig vollkommen erfüllt, aber hintersinnig bestärkt herauszugehen und mit einer ganz neuen Form von Kraft sich um "konstruktivere" Optionen zu bemühen als das blanke Einfordern von Erfüllungen, die in diesem Maße manchmal auch nicht Erfüllung brächten. |
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Freies Vögelchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 9.416 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 14 ![]() |
@Lady Godiva
wenn du damit meinst, dass eine Beziehung nicht in erster Linie eine "Bedürfnisbefriedigungsfabrik" sein sollte, stimme ich dir zu. |
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Danke, du hast das gut ausgedrückt, was ich meinte. Gruß Mausi |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
*g* ja, das meinte ich - und darüber hinausgehend, dass das Leben an sich keine Bedürfnisbefriedungsanstalt ist und Konflikte, die sich vordergründig eben um nichterfüllte Bedürfnisse drehen, sich manmal als mangelnde Selbstliebe oder Selbstakzeptanz entpuppen. |
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skaldkona ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.121 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 15 ![]() |
hallo Lg,
klingt gut, was du schreibst, aber vielleicht ist es so zu pauschal. wenn, wie oben von Lilith geschildert, sexuelle bedürfnisdifferenzen in derart hohem maße auftreten, daß die eine womöglich sm-elemente braucht, die andere aber lieber den normalen durchschnitts-sex lebte, dann denke ich kann nicht vermittels sublimierung einfach auf die befriedigung dieser bedürfnisse verzichtet werden. wie gesagt, theoretisch klingt sehr schön, was du schreibst, es ist sicher vom ansatz her auch vielen verständlich, dennoch, dauerhaft ungelebte bedürfnisse können solche gedanken und überlegungen wirkungsvoll torpedieren. und da muß es nicht explizit um sm-sex gehen - ungleichgewicht im bedürfnis nach nähe und sex allein können schon reichen, daß zwei sich nicht zusammenraufen können. natürlich entsteht die von dir schön geschilderte stabile beziehung, die einem dauerhaft ein wärmendes licht schenkt [;-)] nicht ohne bemühung und anstrengung und das schließt womöglich verzicht auf helle stroh-feuer ein. aber manche dinge sind zu gewichtig und wirksam trennnend, als daß sie überwunden werden könnten. ich selber halte nicht allzuviel davon, sich das, was man in der bez. nicht bekommt außerhalb zu suchen - Meine erfahrung geht dahin, daß es dauerhaft nicht funktioniert, zu viel mißtrauen, verletzung usw. wenn kein konsenz hergestellt werden kann, sollte man beizeiten so ehrlich sein, sich das eizugestehen - die konsequenz kann eben manchmal nur die trennung sein. ich denke mir - vielleicht auch blauäugig - daß ich mit der frau, mit der ich es längerfristig aushalte, einen bedürfnis-grundkonsenz haben sollte. Alles andere führt zu nichts. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Beduerfnisgrundkonsens - hm... dieser Begriff geht mir zu sehr in die interaktive Richtung; fragt nach Bedarf, hinterfragt diesen aber nicht wirklich und postuliert in etwa das Recht, sich eigentlich immer "bedürfnislos" machen zu dürfen, ja zu sollen.
Ich sehe darin ein großes Problem - sehe Wahlfreiheiten und Entscheidungskompetenzen vorgegaukelt, die so in Wirklichkeit möglicherweise gar nicht existieren. Sehe Bedürfnis immer mehr zum Selbstläufer werden, ein Synonym für das, was mich nicht ausfüllt - dass dies aber lange nicht immer nur an den äußeren Umständen hängt, sondern womöglich von mir selbst verursacht ein Hasten in einem Wahn des Defizitären, ein geblendetes Suchen im Haltlosen. Ein Urteil erlaube ich mir nicht - wahrlich. Ich kann es nur allzu gut nachvollziehen, sein Glück andernorts in Teilen auffindbar zu glauben; allerdings denke ich, dass nicht jede Freiheit, die ich mir nehme, tatsächlich die Freiheit meiner Wahl bezeugt. ...beim Schreiben dieser Zeilen kommt mir immer wieder Pandoras Signatur in den Sinn Fazit: ich empfinde es so, dass eine Partnerschaft es wert ist, ihr Zeit für ein gemeinsames Aneinanderwachsen einzuräumen, mit all den vermeindlich einschränkenden Konsequenzen - und nicht zuletzt für sich selbst zu erkennen, wozu einen die Fähigkeit zur Selbsteinschränkung letztenendes befähigt. ;) |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
hallo zusammen,
ich glaube es ist ein unterschied ob polygames leben als hintergrund hat, dass eine mensch nicht genügt und für die verschiedensten bedürfnisse und lebenslagen mehrere beziehungen geführt werden. oder ob dabei ehrliche gedanken und gefühle die leitmotive sind. das eine schließt das andere nicht aus, aber die gefahr besteht sich andere für die eigenen bedürfnisse, die sich an einem punkt mit denen eines anderen decken/treffen, "nutzbar" zu machen. auch wenn ich mir vorstellen kann, dass polygames leben eine fähigkeit des menschen ist, so ist das doch auch stark abhängig von der kulturellen identifikation. für mich selbst könnte ich mir dies nur vorstellen unter der prämisse der völligen anspruchslosigkeit gegenüber einem anderen menschen. das hat vorteile belässt mich aber auch in einer art vakuumöser autonomie. und eine tiefe wäre fraglich. janis |
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Dem stimme ich voll und ganz zu! Habe ansonsten leider im Moment nicht die Zeit, mich weiter an dieser Diskussion zu beteiligen, lese nur ab zu hinein. Mandelbäumchen |
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
guten morgen zusammen,
ich hoffe sehr, dass meine versuche, die eigenen erklärungsversuche und fragen zum thema 'treue' nicht noch einmal als persönliche unterstellung lesbar werden - das lag und liegt wirklich nicht in meinem sinn! allerdings habe ich weiterhin den verdacht, dass die besondere schwierigkeit partnerschaftlicher treue in der starken missverständlichkeit und vagheit der gespräche über 'liebe' begründet liegt. nach drei seiten persönlicher statements können wir wohl davon ausgehen, dass die meisten von uns in irgendeiner form partnerschaftliche liebesbeziehungen von bekanntschaften oder affairen unterscheiden. allerdings stellen wir auch fest, dass diese trennung in einzelfällen sehr unterschiedlich ausfällt und in der zusammenschau nicht an bestimmte eigenschaften gekoppelt ist. versuche, das ausbleiben einer allgemeingültigen differenz durch individuelle treueregelungen auszugleichen, kommen mir oft vor wie diese rabattaktionen bestimmter gastronomieketten (do und so 1 salat gratis zum zum xxl-steak für 1 person bis 14 Jahre, sofern sie das xxl-steak nicht in verbindung mit ...). solche vereinbarungen erleichtern den rechtsstreit und verhindern den genuss. sie schaffen eine gewisse sicherheit durch feste vereinbarungen, erschweren allerdings das gefühl "blinden" vertrauens, weil sie den grundsätzlichen zweifel an der der "selbstverständlichkeit des füreinander in der liebe" kultivieren. dementsprechend empfinden einge von uns diese konditionale denkweise des "was-wäre-wenn..." als derart "unromantisch", dass sie ähnliche äußerungen bereits als beweis für die abwesenheit von gefühlen der so argumentierenden ansehen. in diesen fällen erübrigen sich dann alle folgenden liebesschwüre von selbst. ;) das macht zudem deutlich, dass sich gefühle eben nicht "zeigen" lassen, sondern durch kommunikation "verstanden" bzw. als motivation unterstellt werden müssen. und genau dort liegt für mich der grund, weshalb wir so oft von "untreue", "betrug" und "lüge" sprechen, wenn unsere partnerin den sexuellen/emotionalen/intellektuellen kontakt zu einer dritten person in einer weise sucht, die uns eifersüchtig macht, von der wir uns bedroht oder ausgeschlossen fühlen. liebe wird für die geliebte eben nicht als messbares gefühl sondern lediglich als an ein treueversprechen gebundene intimität erkennbar. und genau hier sehe ich persönlich auch den dreh- und angelpunkt der gegenseitigen treue. je besser es ein paar schafft, verbindliche intimität zu kommunizieren, gemeinsamkeit zu zelebrieren und einander in der einzigartigkeit der geliebten zu bestätigen, desto unabhängiger kann das gefühl der geborgenheit und besonderheit davon werden, "im herzen der geliebten das einzige wesen" zu sein. für mich hängt dieser weg ganz stark vom kreativen potential meiner partnerin ab; von ihrer fähigkeit, persönliche worte, rituale, momente und erlebnisse zu schaffen, die "unsere gemeinsame welt" so tragfähig machen, dass ich auf andere felder sexueller/emotionaler/intellektueller ausschließlichkeit verzichten kann. je sichtbarer und vielschichtiger ihr bezug zu mir wird, desto weniger bin ich darauf angewiesen, sie zu beobachten und ihr verhalten zu interpretieren. und sicher spielt da auch die gemeinsame vergangenheit ein große rolle. wenn in erster linie der gemeinsame sex ausdruck der emotionalität in einer beziehung ist (und auch das kann sehr reizvoll sein) - bin ich nicht in der lage einen qmm des geliebten körpers mit anderen zu teilen. lg dtam |
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sendegi sibast! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.660 Userin seit: 02.12.2004 Userinnen-Nr.: 856 ![]() |
@derTagAmMeer: Dein letzter Absatz ist druckreif!! Ich überlege, ihn als Signatur zu übernehmen... ;) Ernst jetzt, ich hatte mal geschrieben, dass ich es mir vorstellen kann, 'fremd'zugehen und doch eine intensive, ernste Liebesbeziehung zu führen... tue ich übrigens auch! Und alle meine Beziehungen basierten nicht auf Sex, bzw. er stand nicht an 1. Stelle, an 2. oder 3., aber nie ganz oben und (fast) ausschließlich. Sex kann ich mit mehr, Liebe mit einer.
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 775 Userin seit: 16.10.2004 Userinnen-Nr.: 609 ![]() |
auch ich glaube, dass sich anziehung, faszination und geistige verbindung nicht mit schwüren, nicht mit versprechungen und schon gar nicht mit reglements er/halten lassen.
wenn die liebe siegen soll auf dauer, dann kann sie das nur in einem raum von erkennen und wiederentdecken, glaube ich. alles andere ist eine frage der zeit. grüße in die runde janis Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 20.Dec.2004 - 22:04 |
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
aus den tiefsten untiefen des forums herausgezogen B)
(es steckte in einem dunklen abstellraum in der küche) |
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Satansbraten ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 663 Userin seit: 09.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.048 ![]() |
Alos ich habe das erste angeklickt.
Mitlerweile ist mir Treue schon recht wichtig. Kannte das vor meiner jetzigen Beziehung nicht. Hatte es früher nie geschafft treu zu sein. Hätte bis vor ein paar Jahren gesagt, Treue ist nicht wichtig, weil es mir auch nicht wichtig war. Heute setze ich das ehrlich gesagt als Sebstverständlichkeit voraus. Sonst hätte ich meine Mausi :wub: auch nicht ehelichen brauchen. Mir sind auch andere, also rein sexuell gesehen ziemlich egal, interessieren mich nicht. Finde es aber auch nicht schlimm, wenn man es nicht so mit der Treue hält. :gruebel: |
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Teufelchen im Engelskleid ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.215 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.557 ![]() |
Also für mich ist Treue sehr wichtig.
wie sagt frau immer so schön Appetit holen ist erlaubt aber gegessen wird zuhause. Ich finde wenn man untreu ist stimmt etwas in der beziehung nicht und dann gibt es da wohl mal etwas zu besprechen. Da ich Treue grundsätzlich voraussetze, weil sonst bräuchte ich keine beziehung eingehen und würde mir das holen was ich brauche bei unterschiedlichen personen, bin ich zu 100 % treu, was ich von anderen verlange, muss ich auch von mir verlangen! Wenn ich merke das ich mich zu einer anderen hingezogen fühle, würde ich erstmal mir selbst über meine gefühle und empfindungen klar werden und dann mit meiner partnerin reden. je nachdem was dabei rausgekommen ist. Treu ist für mich das wichtigste in einer Partnerschaft. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
nichts gegen dich, krisil, aber der Sinn hinter diesem doch recht antiquierten Besitzetikett hat sich mir bis heute noch nicht recht erschlossen. Das klingt für mich schon fast nach Foltermethode: ich lass' dich an der Keksdose riechen, aber auf den Teller kommt ausschließlich Brot. Auf der einen Seite bestätigst du ja offensichtlich bestehende Bedürfnisse, auf der anderen Seite werden diese derart eingegrenzt... Das wäre eine für mich nicht tragbare Spannung und hat in meinen Augen wenig mit Liebe zu tun. Oder jedenfalls dem, was ich darunter verstehe. |
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
Ich muss gestehen, dieser Satz bereitet mir ein wenig Magenschmerzen. Ich für meinen Teil enge mich gar nicht soweit ein, dass ich etwas von mir verlangen muss. Genauso wenig steht es mir zu mein Gegenüber soweit einzuschränken. Sie selbst soll entscheiden, was sie für richtig hält. Wie kann ich mir anmaßen zu sagen "ich und keine andere"? Ich für meinen Teil möchte solche Konflikte in meiner Beziehung nicht haben. Meine Freundin hatte die Möglichkeit, von mir und meiner Sichtweise Abstand zu nehmen, die ich sie mehrfach wissen ließ, als wir noch nicht zusammen waren. Sie selbst also hatte die Möglichkeit, sich mir zu nähern, sich mit meiner Art von Beziehungsführung vertraut zu machen. Eifersucht ist etwas was bei mir nicht in dem Maße auftreten sollte, dass ich meinen Unmut auf eine Körperlichkeit zwischen zwei Menschen beschränken wollte. Schnell ist der Mensch dabei immer weiter einzuschränken. Das möchte ich ihr und auch mir ersparen. Ich bin ein bedingungslos freiheitsliebender Mensch. Und ich möchte behaupten, dass mir eine aufrichtige und ehrliche Beziehung dennoch nicht schwer fällt. Im Gegenteil. Für mich ist es einfacher, die Beziehungsführung auf für mich/uns wichtigere Dinge zu legen, die im Rahmen von Eifersüchteleien schnell an Bedeutung verlieren. Ich habe mit Interesse den letzten Beitrag gelesen. LadyGodiva sprach an, dass jenes in ihren Augen wenig mit Liebe zu tun hat. Ich kann dazu nur sagen: nicht nur in ihren Augen. Und wieder kommt der schöne Satz ins Spiel: Liebe: ziehen wir Trieb und Gewohnheit ab, was bleibt übrig? Für meinen Teil muss ich noch wesentliche Dinge benennen können und nicht vor mir selbst flüchten indem ich meine Beziehung in rosa Blümchen erstrahlen lasse, sonst ist die ganze Zweisamkeit nur eines. Nämlich zum Scheitern verurteilt. |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Hier zeigt sich ein Kernproblem im Umgang mit Treue: je mehr frau versucht, die Partnerin einzuschränken, umso deutlicher wird de eigene Unsicherheit, die Angst, genau diese (wie dtam so schön sagte) "vielschichtigen Beziehungen" der Partnerin könnten zu Dritten stärker werden als zu einem selbst - der Verlust von Nähe, von Liebe. Gemeinsame körperliche Intimität außerhalb von Beziehungen hat in der Gesellschaft einen negativen Beigeschmack, also läßt sich sehr einfach diese globale Unsicherheit in diese Richtung kanalisieren. Für mich ist s.T. aus einem anderen Grund wichtig: Wenn sie fehlt, wird die Angst innerhalb der Partnerschaft zu groß, als daß diese in irgendeiner Form noch tragfähig wäre; alles wird zum Kampf um "die gute alte Zeit", als wegen Verliebtheit sich noch alles um die Partnerin drehte. Das hat mit einfordern nichts zu tun, mehr mit dem setzen persönlicher Grenzen. Ich bin nicht bereit, mich einem solchen Unsicherheitsherd auszusetzen, weil mir die dazu nötige extreme innere Stabilität fehlt. Und ich bin gerade aus Liebe nicht bereit, einem Menschen, den ich liebe, mich in diesem Zustand anzutun. Ferner geht es auch darum, der Partnerin einen Umgang mit ihr, den sie als sehr unangenehm enpfindet (nämlich das betrogen werden) zu ersparen. Wenn sie z.B. kein Fleisch ist, wäre ein gemeinsamer Besuch im Steakhouse nicht gerade rücksichtsvoll; wenn ich gerade einen riesigen, dicken Bluterguß am Knie habe, möchte ich auch nicht unbedingt, daß sie mich auf eine Radtour mitschleift. Ist einfach eine Form von Rücksicht. |
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
Wie gut, dass ich meine Beziehung für mich lebe und nicht um in der Gesellschaft meinen Stellenwert aufzupolieren oder zu sagen dass ich eine enge soziale Bindung habe um in der Gesellschaft bestehen zu können. Genausowenig provoziere ich das Gegenteil. Ich lebe für mich. Und meine Freundin lebt für sich. Ein gemeinsames Leben ist nach der Annäherung, nach einer Zeit möglich in der beide aber einfach genug die Möglichkeit haben sollten, sich mit den Angewohnheiten des Geegnübers zu beschäftigen.
Da stimme ich Dir zu. Dennoch bin ich der Meinung, dass ich mein Verhalten als ähnlich rücksichtsvoll verkaufen kann. Alles hat seine positiven und negativen Aspekte. Und was eigentlich das Unglaubliche daran ist: es ist immer eine Einzelentscheidung des jeweiligen Paares. Ich kann in Monogamie gefesselt nicht leben und ich bin eine erwachsene Frau, die - sollte es zu kommen - nicht Gründe wie Alkohol oder sonstiges vorschieben muss. Denn die Dinge die ich tue, tue ich im Vollbesitz meiner geistigen Fähigkeiten. Für mein Gegenüber bedeutet das, dass ich bei einer Aussage die dahingehend lautet "und ich hab die ganze Zeit nur an dich gedacht" eher sauer werde. Weil: beweisen muss ich mir nichts. Auch nicht, dass ich krampfhaft an einem Treueaspekt festhalte und daraus Konflikte entstehen. Ich finde es toll, wenn ein Paar sagen kann, wir sind beide treu in unserer Beziehung und niemals haben und würden wir.... ja, wir haben nichtmal dran gedacht! ... ich glaube ich nicht daran, dass das funktioniert und ist mir ehrlich gesagt, ein wenig zu fern von der Realität. |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
ähm... mit ersterem wollte ich eigentlich nur darauf hinaus, daß es eine gesellschaftliche Norm gibt, hinter der sich die eigene Angst wunderbar verstecken läßt... :unsure:
Und das mit Sicherheit nicht als Nonplusultra-Lösung anpreisen, dafür ist es mir schlicht zu billig. Was du ansprichst in diesem Zusammenhang, ist einfach, daß wir hier von funktionierenden Beziehungen reden sollten, oder? Ich mein, übers Knie gebrochen und auf rosa Wölkchen gebettet... Ich denke, es ist weitgehend klar, daß solche Beziehungsdefinitionen gerne mal Probleme verursachen, oder? Klar ist es auch wichtig, daß die jeweiligen Bedürfnisse zueinander passen. Profanes und nicht allzu gutes Beispiel (aber ich habe schlicht grad kein anderes): ein Mensch, der gern mit großer Geräuschkulisse lebt, sich ohne unzufrieden fühlt, wird im gemeinsamen Lebensraum mit einer stark geräuschempfindlichen Person Schwierigkeiten kriegen. Da helfen nun mal entweder Kompromisse oder sich ständig wiederholende Streitigkeiten, sonst nichts. Beiden gleichzeitig ist eine Zufriedenheit mit der Situation nicht möglich. Wenn eine Form der Rücksichtnahme ins Krampfhafte abgleitet, besteht Änderungsbedarf. Ganz klar. Im Übrigen - ich hab noch nie ernsthaft übers Fremdgehen nachgedacht :D und es auch nicht vor. Vive la différence. |
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... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
erstmal :blumen2: ... wollte Dich in keinster Weise angreifen...
wie Du schon sagst, es gibt keine allgemeine Lösung für so ein "Problem". Ich persönlich = Mensch, stelle mich nichts anderem, als meinem Gegenüber = Mensch. Ist sie der Meinung, mit mir zurechtzukommen.... warum nicht? Ich für meinen Teil überlege ja auch, wie ich ihr entgegenkommn kann. Aber ich persönlich werde mich niemals in diesem Punkt einengen lassen. Und solche Dinge sind im Vorfeld zu klären. Ich zwinge ihr mein Denken nicht auf, aber sie kann es bei mir auch nicht. *seufz* |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
hast du auch nicht :blumen:
:zustimm: |
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auf Entdeckungsreise ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.151 Userin seit: 21.11.2004 Userinnen-Nr.: 800 ![]() |
Ich lese nun schon eine Weile interessiert mit und grübel vor mich hin.
Der Punkt ist wohl wirklich der, dass beide Partnerinnen damit leben können müssen, ob und wie weit s.T. nun Bedeutung hat innerhalb ihrer Beziehung. Das ist wohl das Schwierige bei der ganzen Sache.. Für meinen Teil würde ich sagen, es ist - hoffentlich - nicht der Punkt, der die Beziehung zum Scheitern bringen würde. Es gehört doch so viel mehr dazu, dass wir irgendwann zusammen gekommen sind. Das ist zum Teil schon diese wahnsinnige körperliche Anziehung, aber eben auch eine Nähe, ein Verständnis zwischen uns, die weit über das sexuelle Erleben hinausgehen. Und ich möchte niemals an den Punkt kommen, an dem ich das Gefühl habe, ich müsste für mein eigenes "Sicherheitsgefühl" diese Treue einfordern. Meines Erachtens läge in dem Moment einiges im Argen und das Vertrauen, die Nähe, das, was uns eigentlich trägt, hätte schon sehr gelitten. Sexuelle Treue einfordern müssen hat für mich etwas unangenehm "Fesselndes". Dennoch ist es für mich im Moment so, dass ich kein Bedürfnis verspüre, meiner Frau nicht treu zu sein. Ich empfinde das nicht als Einschränkung oder Beschneidung meiner Freiheit. Sicherlich sehe ich auch andere Frauen, aber es fesselt mich nur die eine und ich genieße es sehr, bestimmte Momente nur mit ihr zu teilen. Aber ich denke, diese Faszination bleibt auch nur solange erhalten, solange es ein Geschenk und kein Zwang ist. Bisher ist Sex und Liebe für mich allerdings untrennbar verbunden, ich denke, ich könnte mich, ohne Liebe zu empfinden, kaum so weit öffnen.. Aber das ist ein anderes Thema und ein anderer Thread. Glücklicherweise sind wir, denke ich, an der Stelle sehr ähnlich "gestrickt" und haben ähnliche Bedürfnisse, so dass ich mit dem Thema Treue sehr entspannt umgehen kann. :) Ganz bestimmt hätte ich sehr daran zu kauen, sollte sie mir irgendwann sagen müssen, es gäbe da noch eine andere. Das hängt aber sicherlich durchaus auch damit zusammen, dass ich ein recht unsicherer Mensch bin und ziemlich ins Wanken käme. Wünschen würde ich mir, in dem Moment über mein unsicheres kleines Selbst hinauswachsen zu können und einen gemeinsamen Weg zu finden. Und ich bin zuversichtlich, dass das auch gelingen würde. Edit: Sätze ergänzt.. Der Beitrag wurde von Lisabeth bearbeitet: 24.Jul.2005 - 13:29 |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.084 Userin seit: 21.10.2004 Userinnen-Nr.: 633 ![]() |
Ich hab mir gerade den Thread nochmal durchgelesen und ich glaub, für mich formt sich ganz langsam ein Bild.
Zunächst ist da einmal die Erkenntnis, dass uns Konventionen und Schnellrezepte nicht weiterhelfen. Es gibt keine vorgefertigten Antworten, die man im Konfliktfall aus dem Hut ziehen kann und die automatisch eine gute Lösung bieten. Im Gegenteil. Ganz gleich, welchen Merksatz wir bemühen würden, ob es nun heisst "Für mich wäre sofort alles vorbei, wenn meine Partnerin fremdgeht" oder "Das ist doch alles unrealistisch und spiessig" – solche Weisheiten haben keinerlei Nährwert und die "Lösung", die sie herbeiführen, ist allenfalls eine gewaltsame. Zerstört und zerschlagen ist schnell etwas. Mir ist klar geworden, dass es wichtig ist, sich von der Konvention zu lösen, ganz gleich in welche Richtung sie auch weist. Wichtig ist allein, dass ich mich zusammen mit meiner Partnerin den Ängsten und der Verunsicherung stelle, die das Thema mit sich bringt. Es geht also um Offenheit, um den ehrlichen Umgang mit sich selbst und miteinander und um die Fähigkeit, auch Unbekanntes, Ängstigendes offen anzusprechen. Spielchen, Heimlichkeiten und Betrügereien haben hier keinen Platz, das wäre nur alberner, schäbiger Ballast. Aber das Bild wird für mich erst komplett mit dem Aspekt, den dandelion eingebracht hat. Ich muss meine Möglichkeiten, meine Grenzen, meine Stärke und meine Schwäche kennen. Ich muss wissen, was ich mir zumuten kann, was mir leicht fällt, aber auch, womit ich mich überfordern würde. Und ich brauche eine Partnerin, die in diesen Dingen zu mir passt. Die mich so nehmen kann, wie ich bin und die von mir nichts verlangt, das ich nicht leisten kann. Letztendlich steht und fällt jede Diskussion um s.T. mit diesem Aspekt. Der Gedanke, dass nicht notwendigerweise das Ende einer Partnerschaft bedeuten muss, wenn die s.T. plötzlich zum Konflikt führt, hat für mich etwas Tröstliches. Es zeigt eine Perspektive auf. Es ist sehr wohl möglich, einen solchen Konflikt zu bewältigen, neue Wege zu gehen, über sich hinauszuwachsen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln. Aber andererseits habe ich mit mir selbst die Erfahrung gemacht, dass mir s.T. wichtig ist. Dass es da eine Schwelle gibt, die ich nicht ohne weiteres überschreiten kann. Ich habe mich bisher so erlebt, dass ich zwar meine Umwelt durchaus bewusst wahrnehme und ich auch jeweils klar sagen kann, wen oder was ich attraktiv finde, dass mir aber jeglicher Ehrgeiz dazu fehlt, mich in spezieller Hinsicht auszuprobieren. Es interessiert mich einfach nicht. So entsteht in der Tat eine Ausschließlichkeit. Aber sie entsteht ganz von selbst, ohne Zwang, ohne Anstrengung. Und ich fühle mich sehr wohl damit. Wenn ich weiss, dass meine Partnerin ähnlich empfindet, dann gibt mir das Sicherheit und ein gutes Gefühl. Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 24.Jul.2005 - 13:21 |
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
hi lilith, du beschreibst dich selbst als sehr freiheitsliebenden menschen und führst diesen charakterzug als begründung für deine einstellung zur monogamie an. eigentlich ist das eine völlig logische argumentation - dennoch habe ich schwierigkeiten, sie in meine lebensrealität zu übersetzen. heißt freiheit für dich in erster linie, sex haben zu können, wann und mit wem immer du möchtest, ohne dass andere diesen sex zum anlass nehmen, ansprüche an dich zu stellen, dir vorwürfe zu machen, selbst keinen sex mehr mit dir haben zu wollen ... oder was auch immer? wenn das so ist, bin ich nämlich wirklich kein freiheitsliebender mensch. selbst als eigenbrödlerischer single war ich nie so frei - und hab diese freiheit auch nicht sonderlich vermisst. eigentlich lege ich sogar wert darauf, dass mein auftauchen in der welt einer anderen gefühle, wünsche und reaktionen auslöst - erst recht, wenn ich sex mit ihr habe! wahrscheinlich wäre ich sogar ziemlich gekränkt, wenn mir am morgen danach die "freiheit" zugestanden werden würde, meinen "gewohnheiten" nachzugehen so als wäre nix gewesen. ebenso hat auch mich der beginn einer leidenschaft selbst stets beflügelt, aus der bahn geworfen und meine welt auf den kopf gestellt. und das beziehe ich nicht nur auf zwischenmenschliche erotik, sondern auf alle passionen, denen ich für eine gewisse zeit mit haut, haaren und all meiner aufmerksamkeit verfallen bin und noch verfallen möchte. in meinem leben fand diese art urknall bisher vielleicht einfach selten genug statt, dass ich es mir irgendwie leisten konnte, alles stehen und liegen zu lassen, um mich diesem rausch ohne rücksicht auf verluste hinzugeben. wie lange die anfangsbegeisterung trägt und ob daraus lebensbande werden, kann und will ich am anfang gar nicht wissen. ich genieße es, fühle mich lebendig und unglaublich präsent - mehr brauch ich zu diesem zeitpunkt nicht. wann hat man schon mal die chance, ganz in der gegenwart zu leben? irgendwann lande ich sowieso wieder auf dem boden - zur not eben mit der nase zuerst.
so viel vorsicht und selbstbeherrschung könnte ich wohl auch mit größter mühe nicht aufbringen. ich seh aber auch keinen grund dafür - wenn ich den pudding erst essen wollen würde, wenn er wieder abgekühlt ist, kann ich doch gleich den portionierten aus dem kühlregal nehmen! glückseelig macht mich pudding aber nur, wenn er mit hingabe gekocht wurde, noch warm ist und nichts zum abkühlen übrig bleibt - denn auch das bauchweh danach gehört dabei zum genuss :rolleyes: so wenig ich also pudding für ein grundnahrungsmittel halte, so außergewöhnlich ist es für mich, mich hinreißen zu lassen. insofern gibt es einfach keinen grund, in meinem alltag regelmäßige freiräume für solche ausnahmezustände einzuplanen. natürlich wünsche ich mir, dass meine frau, wenn es mich erwischen sollte, frei genug ist, mir ein solches feuerwerk zuzugestehen. dennoch würde ich nicht von ihr verlangen, still und klaglos daneben zu sitzen und allein für den fortbestand unserer ehe mit ihren verlustängsten zu ringen. wir gehören doch zusammen! natürlich wünsche ich mir auch, dass ich selbst die größe hätte, meiner frau einen neuen frühling gönnen. natürlich wünsche ich mir, dass es mich nicht bitter sondern glücklich macht, ihre augen leuchten zu sehen - auch ohne, dass ich einen anteil daran habe. trotzdem bin ich nicht bereit, mit abstrakten worten über die persönliche freiheit des menschen mundtot gemacht zu werden. wie das bauchweh zum pudding gehört eben auch die erschütterung der partnerin dazu, sich emotional neu zu orientieren. und natürlich wünsche ich mir noch viel mehr, dass unsere liebe für immer ganz einfach bleibt und unsere leidenschaft [b]füreinander[b] genauso selbstverständlich immer wieder aufblüht wie die jahreszeiten wechseln. aber das ist wohl ein wenig vermessen. also komme ich auf die frage zurück, was "freiheit" für mich bedeutet. und ich stelle fest, dass ich meine persönliche freiheit eigentlich viel mehr durch berufliche und finanzielle überlebensnotwendigkeiten eingeschränkt sehe als durch fehlende abwechslung im bett. auch fühle mich in meiner freiheit "ich selbst" sein zu können viel mehr dadurch eingeschränkt, überall freundlich, unterhaltsam und unkompliziert sein zu müssen, um so freundlich und unkompliziert unterhalten zu werden, wie ich es mir wünsche. die "freiheit", auch hilflos, frustriert und ratlos sein zu dürfen, ohne um meine existenz bangen zu müssen, ist zum beispiel ein luxus, den ich ganz meiner frau verdanke und der ohne sie nicht denkbar wäre. und ich glaube, dass auch ich ihr in ähnlicher weise den rücken frei halte und lebenswege möglich mache, die sie allein nicht gehen könnte. insofern sehe ich meine "freiheit" zu einem großen teil durch die verlässlichkeit unserer beziehung getragen. ich weiß einfach, dass sie dinge nicht mehr so schlimm und bedrohlich sind, sobald ich mit ihr darüber gesprochen habe, und ich kann darauf vertrauen, dass sie da einspringt, wo ich versage. erst dieses wissen macht mich frei genug, um risiken einzugehen und entscheidungen zu treffen statt ansprüchen zu genügen. vielleicht liest sich das paradox, vielleicht zeigt es nur, dass ich tendetiell lebensuntüchtig, vielleicht ist es aber auch nur menschlich. wenn ich nun diese beiden enden - die freiheit einer verbindlichen partnerschaft und den wunsch leidenschaften hals über kopf leben zu wollen - zusammenbringe, bleibt eigentlich nur ein beziehungsmodell langfristig für mich sinnvoll: die monogamie, die sich nicht über (sexuelle) ausschließlichkeit definiert sondern über ihre verbindlichkeit, außereheliche turbulenzen gemeinsam auszugleichen. keine ahnung, ob das beziehungsmodell auch langfristig funktioniert - aber im 50 jahren werd ich sicher schlauer sein ;)
dass das funktioniert, glaube ich auch nicht. allerdings glaube ich schon daran, dass treue nicht an appetitlosigkeit gebunden und sich von selbst einstellt. sie ist für mich einfach eine lebenseinstellung, die sich in entscheidungen zeigt, die nicht immer spaß machen müssen aber meiner definition menschlicher freiheit entsprechen. lg ... und sorry, dass ich schon wieder so langatmig geworden bin ... meine frau ist das wochenende ohne mich unterwegs :roetel: dtam edit: das komplette zitat liliths beitrag gelöscht Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 24.Jul.2005 - 13:43 |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
danke dtam... :blumen2: menschlich war genau der Aspekt, den ich gesucht hab... Unmenschliche Einschränkung, sei sie durch die "Überpräsenz" der Partnerin oder die eigene "Unterpräsenz", tut einfach nicht gut. Umgekehrt auch nicht. Der Zwiespalt zwischen der eigenen Freiheit und dem Wunsch, daß es der Partnerin gut geht, ist zwar nicht zu vermeiden, aber je kleiner er ist, desto besser funktionieren die Dinge.
Gottseidank, und da hat Fledi auf jeden Fall recht, sind Menschen einfach verschieden. Das macht Wertungen wie "falsch", "richtig", "gut", "böse", "schön", "häßlich" unglaublich relativ. Hm... wir Menschen sind zerbrechliche Wesen. Wir suchen Halt. Wo er gefunden wird, sei es in der Liebe, in der Freundschaft, oder bei sich selbst, haben wir Angst, ihn zu verlieren. Uns wird gelehrt, daß wir größer sein müssen, als wir sind, größer als wir fühlen, fehlerlos. Leistungsgesellschaft. Und ich glaube, das schlägt sich bei uns allen nieder. Je präsenter der Einfluß ist, umso mehr. Aber in der Ausgestaltung unserer Reaktion sind wir einfach alle sehr verschieden... Untreue ist ein mögliches Indiz für den Verlust der partnerschaftlichen Treue, das wird uns von Kindesbeinen an eingetrichtert. klar, daß da die üblichen Angstverarbeitungsmechanismen greifen... Insbesondere in den letzten Jahren ist das Bedürfnis nach sozialer Sicherheit durch die Ehe verschwunden. Es geht um das Gefühl, uns wird gepredigt, daß Angst und Fesseln die Liebe töten. Richtig. Aber wer ist wirklich stark genug, sämtliche Angst loszulassen? Sind wir doch mal ehrlich, entweder wir müssen diese Aspekte abstreiten, um uns selbst nicht zu entlarven, oder wir tun nur so, als könnten wir... Mensch soll stark aussehen. Viele Menschen überfordern sich dafür selbst... Schließlich sorgt ja auch das Gegenüber für eine perfekte Vorstellung seiner selbst. Sorry, bin abgeglitten... Ich denke, der Umgang mit Treue bzw Untreue hat sehr viel mit der eigenen Sicherheit zu tun. Fühle ich mich stark genug, Rivalen neben mich treten zu lassen? Oder möchte ich so stark wirken? Habe ich zu große Angst und versuche, diese zu verstecken? Zeige ich meine Angst und mache mich angreifbar? Und vielleicht die wichtigste Frage in dieser Entscheidung: Sagt mein Kopf das selbe wie mein Bauch? Vielleicht erklärt sich so das eigene Treue"bedürfnis" bzw der Umgang damit. in epischer Breite... :blumen: sorry. |
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Beitrag
#70
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
@diana: Der Gedanke, dass nicht notwendigerweise das Ende einer Partnerschaft bedeuten muss, wenn die s.T. plötzlich zum Konflikt führt, hat für mich etwas Tröstliches. Es zeigt eine Perspektive auf. Es ist sehr wohl möglich, einen solchen Konflikt zu bewältigen, neue Wege zu gehen, über sich hinauszuwachsen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln.
- Diana, du sprichst mir aus der Seele. Spannendes Thema! Viele Antworten, die ich sehr schön und tiefsinnig finde. Manches empfinde ich als zu kurz gedacht (und gefühlt). Ich lese hier so oft, daß eine anständige, “nachvollziehbare” Antwort auf die Frage WARUM (nach erfolgter Untat), eventuell noch was retten und zu Gnade veranlassen könnte... Ändert die Art von Motiv etwas am Geschehenen? Klingt für mich nach hoher Gerichtsbarkeit, mildernden Umständen, Erziehung ... Irgendwie unschön. Hmm... Ist es nicht wichtiger, WAS meine Liebste und ich miteinander leben? Lassen wir einander teilhaben an dem, was uns berührt und bewegt? Sind wir uns nah? WAS ist gerade mit unserer Beziehung los? (Wir sind seit über 14 Jahren zusammen, und durch so manche Höhen und Tiefen miteinander gegangen.) Sind wir in der Lage, zu vertrauen? Nicht: Zu vertrauen, daß gefälligst “nur zuhause gegessen wird”, sondern der Tiefe der eigenen Liebe. Ich schaue in MICH hinein, wenn ich in einen anderen Menschen verliebt bin. Will ich meine Frau ersetzen, oder tritt meine Liebe einfach nur über die Ufer? Mit “Fremdgehen” konfrontiert zu werden, kann eine Menge Selbsterkenntnis im Schlepptau haben. Wir Menschen sind widersprüchliche Kreaturen. Mit einem Fuß können wir uns auf der Ebene höchster Spiritualität befinden, während der Schuh, in dem der zweite Fuß steckt, an einem Kaugummi kleben bleibt. Da hängen wir dann manchmal etwas schief zwischen Himmel und Erde. “Ommmmmm... verflixt, was klebt da, Mist, verdammter.” Da kann Eifersucht gegenüber der Lebensgefährtin direkt neben dem flammenden, überschäumenden Verlangen nach dem Einswerden mit einer anderen Frau stehen, verletzte Aggression neben inniger Zärtlichkeit ein und demselben Menschen gegenüber, die Lust auf kribbelndes, heißes Frisch-Verliebtsein neben dem Hochgenuß einer verläßlichen, vertrauten, schief und krumm und sturmerprobt knorrig gewachsenen, respektvollen, warmen Langzeitpartnerschaft, das Gefühl von absoluter Treue mir selbst gegenüber Hand in Hand mit dem inneren Druck, mich entscheiden zu “müssen”, aus Angst vor Verlust. Ich kann mir mühelos tiefe auch-sexuelle Beziehungen zu mehr als einem Menschen vorstellen. Betonung auf vorstellen. Die gedankliche Freiheit die meine Liebste und ich uns zugestehen und großenteils miteinander teilen (können), ist immens. Die Umsetzung ins Praktische gleicht meiner Erfahrungen nach sehr schnell dem Versuch, einen (güldenen) Faden in ein Nadelöhr einzuführen, während ich in einem (prachtvollen) fahrenden Autoscooter sitze. Samstag nachmittags, alle Fahrzeuge sind besetzt! Mein Popcorn weht längst über die Fahrfläche, das Haar meiner Begleiterin klebt in der Zuckerwatte, mir ist schon ganz plümerant zumute, ... und dann donnert mir eines der Gefährte krawummmm!!! Von der Seite rein, die Nadel steckt im Daumen, es blutet ... Na ja. One-night-stands interessieren mich nicht (mehr), und intensive Mehrfachbeziehungen haben sich nachhaltig als auf die Dauer unlebbar, ungeheuer kräftezehrend, blind machend für andere wichtige Bereiche des Lebens, und für alle Beteiligten schmerzhaft erwiesen. Trotzdem bleibt einer meiner Lieblingsfilme “Pourquoi pas?”. Wie gehe ich mit dem Dilemma um? Ich setze meiner Impulshaftigkeit und meinem schwer gedämpften Idealismus den Glauben, die Ahnung, das “Wissen” entgegen, daß ich in einem Menschen alle Menschen lieben kann. Daß ich genau genommen einen Menschen nur dann wirklich und bedingungslos lieben kann, wenn ich alle Menschen lieben kann (was wahrlich nicht immer leicht ist). Daß das Große auch im Kleinen ist, und das Kleine im Großen, weil alles das ganze Universum in sich trägt. Was soll ich in einem anderen Menschen, in einer anderen Frau, finden, was ich nicht auch in meiner Liebsten finde. Und letztlich in mir selbst. Sorry, keine bunten Smilies und andere nette optische Abwechslungen. Alice spinnt zur Zeit, deswegen kopier ich´s einfach nur schnell rüber, und rühr sonst nix an an Tasten ... (Alice ist mein Provider, nicht meine Frau oder die gefürchtete “Dritte” im Bunde...) Edit: Im Schreibrausch ein paar Wörter vergessen ... Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 24.Jul.2005 - 21:05 |
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~ Fischkopp ~ ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.532 Userin seit: 14.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.215 ![]() |
Ich habe "Sonstiges" angeklickt. Grund: mir fehlt (Gottseidank) die Erfahrung. Ich weiß einfach nicht, ob ich damit umgehen könnte und wie ich damit umgehen würde, wenn ich mitbekommen würde, dass meine Freundin mich betrügt. Weder bin ich bisher betrogen worden (soweit ich weiß ;)), noch habe ich betrogen.
Nennt es meinetwegen egoistisch, aber JA, in gewisser Weise erwarte ich von meiner Freundin, dass sie mir treu ist, denn JA, es würde mein Selbstwertgefühl ankratzen, wenn ich ihr offensichtlich irgendetwas nicht geben kann, was sie aber vermisst/ braucht... Meine Süße geht gerne darauf ein, denn sie liebt mich und möchte mir nicht wehtun. Das soll nicht heißen, dass sie sich lustig durch die Gegend schlafen würde, wenn ich damit kein Problem hätte, aber so weiß sie, dass es für unsere Beziehung nicht unbedingt förderlich wäre. Ich hab keine Ahnung, es kann auch sein, dass ich mit Fremdgehen gut leben könnte, aber ich möchte es wirklich nicht darauf ankommen lassen, denn DIESE Beziehung zu DIESER Frau :wub: ist das Beste, was mir passieren konnte! Genausowenig möchte ich ausprobieren, ob es meine Liebste wohl stören würde, wenn ich mal meine (bisher eher rar gesäten) lebischen Erfahrungen etwas ausbauen würde... Worauf ich hinaus möchte: eine Beziehung ist Geben und Nehmen. Und so wie meine Liebste sich u.U. in der Hinsicht "s.T." einschränkt, schränke ich mich auch in anderen Bereichen ein. Und ich tue es gerne, denn ich liebe SIE... :wub: LG, bratschi :roetel: |
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#72
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sendegi sibast! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.660 Userin seit: 02.12.2004 Userinnen-Nr.: 856 ![]() |
@snowflake: Ich habe deinen Beitrag erst jetzt entdeckt :wacko: Sorry, aber ich war lange nicht mehr im Forum -_-
Egal, ich meinte natürlich nicht, dass es für mich okay wäre, wenn meine Freundin eine Affäre pro Woche hätte! Dann würde ich mich echt fragen, was sie noch von/mit mir will!! :angry: Zeichen der Treue sind für mich Vertrauen, Zueinander und zur gemeinsamen Beziehung stehen mit Verständnis, Akzeptanz und Respekt. Es klingt vielleicht hübsch abgedroschen, für mich sind diese Zeichen der Liebe aber unabdingbar! Sie bedeuten mir sehr viel und werden mit gemeinsamen Situationen immer mehr ausgefüllt... :) |
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#73
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 453 Userin seit: 01.08.2005 Userinnen-Nr.: 1.940 ![]() |
Es ist sehr schön eure sehr interessanten und differenzierten Gedanken zu diesem Thema zu hören!
ich finde sexuelle Treue irgendwie ...sinnvoll, auch wenn sich das komisch anhört. Ich habe immer gedacht, ich finde es richtig, s.t. zu sein. Bisher bin ichs auch immer gewesen. Nun hat mir das Leben sozusagen eine ganz neue Situation gestellt: ich habe eine Freundin, mit der ich seit Jahren zusammen bin und wir haben keinen Sex. Weil sie wenig Interesse daran hat, schon immer. Ich liebe diese Frau, sie ist die beste Partnerin, die ich mir vorstellen kann. Niemals würde ich sie wegen fehlendem Sexleben verlassen wollen. Sie kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass ich meine sexuellen Bedürfnisse mit anderen Frauen erfülle, also tu ichs auch nicht. Weil ich sie liebe. Weil ich sie nicht verletzen will. Es fällt mir schwer. Aber sie ist es wert. Trotzdem hör ich nicht auf, nach einer Lösung zu suchen, auch wenn mir momentan nichts mehr einfällt... Es gibt dann und wann andere Frauen, die mich "intellektuell oder sexuell" anziehen -LadyGodiva, dein Beitrag spricht mich besonders an- ich bemerke es, genieße und leide, versuche wenigstens wahrzunehmen und nichts zu verdrängen, ganz bewußt mit allem, was da ist in meinem Leben und wofür ich mich entschieden habe, zu leben... Vielleicht gehe ich doch irgendwann "fremd"? Ich hab auch Angst vor mir selbst, denke, dass ich meine Loylitäten dann nicht mehr überschaue... Mir gehts schon bei Freundschaften so, dass ich mich allen zu sehr verpflichtet fühle und mir oft den Stress mache, meine Aufmerksamkeit zwischen allen aufzuteilen... |
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
@LaPia:
Genau so, wie Du es beschreibst, ging es mir im letzten Jahr, nach damals 13 Jahren Beziehung und einer läneren Phase, in der das Schlafzimmer nur noch frustriert-scherzhaft das "Schlaffzimmer" bei uns hieß. Hab mich gefühlt wie vorzeitig berentet, was das Thema S... anging. Für eine Weile bin ich dann "ausgebrochen", nicht nur so ein kleines bißchen, sondern ganz doll und mit Wagenladungen voller Gefühlen für eine zweite Frau, die ebenfalls in einer langjährigen, leidenschaftsarmen aber liebevollen Beziehung (mit einem Mann) steckte. Bei jeder von uns dreien ging es drunter und drüber .... Achterbahn ist nix dagegen. Ich bin in der Zeit noch einmal sehr mit der Dreijährigen in mir konfrontiert worden, habe eine abgrundtiefe Panik in mir erlebt, die ich seit vielen Jahren hinter mir gelassen zu haben glaubte, wollte ALLES, und hatte mich irgendwie ab einem gewissen Zeitpunkt selbst gar nicht mehr so richtig. Letztenendes habe ich viel über mich und das Leben gelernt. Und meine langjährige Beziehung hat doch nochmal die Kurve gekriegt. Es hat sich Einiges bewegt zwischen uns. Das ehemalige "Schlaffzimmer" ist ab und an wieder eine Wiese der wohlig-geborgenen Lüste. Zum Glück. |
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
so ein spannendes thema *seufz* -_-
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#76
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multifunktionales Blond(s)chen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Sonderbeauftragte Beiträge: 11.499 Userin seit: 17.06.2006 Userinnen-Nr.: 3.083 ![]() |
Ach Robin.....
Sexuelle Treue ist mir absolut wichtig! Das muss nun noch lange nicht heißen, dass ich einen "Seitensprung" nicht verzeihen könnte, aber da ich diese Treue von mir einfordere, erwarte ich sie auch von meiner Partnerin. Eine Basis in meinen Beziehungen muss außerdem Vertrauen sein, dieses Vertrauen würde ich bei Untreue mißbraucht sehen. Der uralte Spruch "Appetit kannst Du Dir holen, gegessen wird zu Hause" spiegelt so ein bißchen wieder, wie es mir bisweilen geht. Es gibt viele Frauen, die ich anziehend finde, mit denen ich flirten könnte, die mich ansprechen, aber da ist doch immer wieder eine Grenze, die mir sagt, ich werde meine Beziehung nicht riskieren und meine Liebste ist einfach mehr, als ein Abenteuer. Da sind viele gewachsene Dinge, die ich nicht riskieren möchte. Und ob ich jemanden liebe, das kann ich nicht nach einem flirtreichen oder anregenden Abend bestimmen, da gehört noch viel, viel mehr dazu. Und da es für mich keinen S** ohne Liebe gibt, jedenfalls momentan für mich nicht vorstellbar, ist für mich s.T. überhaupt keine Last oder Problem. |
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
@oldie: "Und ob ich jemanden liebe, das kann ich nicht nach einem flirtreichen oder anregenden Abend bestimmen, da gehört noch viel, viel mehr dazu." - schön! :)
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
S.T. ist mir wichtig.
Vor allem die eigene. Ich mag gerne Exklusives schenken. Etwas, das außer meiner Frau sonst niemand von mir bekommt. Klar, das könnte auch das sonntägliche Frühstück im Bett sein, eine Runde auf der Kart-Bahn oder der Urlaub am Meer. Doch mein "Exklusives Geschenk" ist eben die Kombination aus Körper und Seele in sehr nahen Momenten. Diese Momente möchte ich nicht mit jemand anderem teilen. Sie gehören meiner Frau allein. Ich wünsche mir, dass meine Frau mit mir darin übereinstimmt. Eine Frau, die nicht freiwillig - aus einer inneren Haltung heraus - s.t. ist, kann ich mir als Partnerin nicht vorstellen. Und so ist dieses - für mich wichtige - Thema besprochen, ehe ich eine Beziehung eingehe. So weit, so gut... Doch das Leben hat mich natürlich auch gelehrt, dass Dinge sich ändern können. Dass Bedürfnisse sich ändern können, Lebensumstände, Befindlichkeiten und Leidenschaften. So kann ich nur eines tun: darauf hoffen, dass wir einig bleiben in diesem Punkt. |
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Nach wie vor manifestiert sich Treue fuer mich nicht darin, wie vehement beiderseits auf Exklusivitaet in allen, ja wirklich allen Lebenslagen bestanden wird.
Jenseits allen Anspruchs an einen perfekten Menschen: fuer mich sind Befriedigung und Vertrauen gleichwertige Valenzen in einer Partnerschaft und Restriktion in der ein oder anderen Beziehung, sei es durch Versagen oder Verschweigen von Beduerfnissen, wird meinem Begriff von Liebe nicht gerecht. Meine Libido ist nur einer meiner vielen Aspekte - ich allein moechte entscheiden, in welchem Masse ich sie auserleben kann, unabhaengig, aus Liebe zu mir; denn ohne die ist die zu meiner Partnerin nicht moeglich. Und das ist es auch, was ich an meiner Partnerin lieben kann: ihren Mut und ihr Vertrauen auf die Maechtigkeit der Bezuege zwischen uns, die es beiden ermoeglichen, weitestgehend selbststaendige Entscheidungen zu treffen. |
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
das ist schön, LG.
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verboden vrucht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.903 Userin seit: 16.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.862 ![]() |
Das klingt sehr schön, shark, was du da über deinen Willen zur Exklusivität schreibst.
Meine Erfahrungen habe ich ein paar Beiträge weiter oben vor etwas über einem Jahr schonmal versucht, darzustellen. Hier die Fortsetzung davon ...., denn auch ich finde das Thema nach wie vor - spannend? Nein, viel Spannung ist da nicht mehr drin, bzw. ist da zur Zeit und schon seit einer ganzen Weile nicht mehr drin. Es berührt mich einfach, und die Auseinandersetzung damit hat mir so manchen Moment der Erleuchtung beschert ..... Mein Leben lang konnte ich mir, wie bereits geschrieben, innig berührende, tiefe, sowohl erotische als auch sexuelle Beziehungen zu mehreren Menschen gleichzeitig gut vorstellen. Entsprechende Wagnisse gab es einige. Irgendwie schien ich über zwei Jahrzehnte lang auf Dreiecksbeziehungen geradezu abonniert zu sein. Und auch wieder nicht: Denn jeder Versuch wurde alsbald torpediert von aufbegehrenden, empörten, sich als zu kurz kommend wähnenden Egos. Durchaus auch meinem eigenen. Was in meiner Phantasie so schön und einfach anmutete, scheiterte in der Realität bislang mehrfach an generationenalten abendländischen Idealen und Ideologien, die die Sozialisation von allen, die hier aufgewachsen sind, so entscheidend mitgeprägt haben. Da geht es um "mein + dein", um "richtig + falsch", um "gut + böse" .... Wir haben so Vieles davon so bis ins Mark verinnerlicht, daß wir wirklich leiden können, wenn es in der Liebe nicht entsprechend verläuft - auch dann noch, wenn archaischere Triebe es schaffen, sich bis in unser Bewußtsein hochzuranken, und ein anderer Teil als der gesellschaftlich geprägte in uns sich zusammen mit diesen Trieben nach mehr Autonomie, wirklicher Freiwilligkeit und Freiheit dehnt und streckt. Ich bin mit jeder Frau, mit jedem Menschen anders - NICHTS wiederholt sich, auch in ein und derselben Beziehung nicht. Sicher, Berührungen werden vertraut - und doch sind sie, wenn ich ganz sensibel hinspüre, jedes Mal anders. Daß ich auch weniger sensible Momente habe, in denen meine Antennen eingezogen sind, und ich alles schon zu kennen meine, was mir vertraut ist, ändert nichts an den feinen Unterschieden die jeder neue Moment mit sich bringt. Ob ich sie mitbekomme, ist eine Frage der Bewußtheit: Exklusivität ist sowieso immer da. Merke ich, wie besonders jeder neue Augenblick in meinem Leben ist? Die Tradition, mit der wir durchwoben zu sein scheinen, lehrt uns hingegen festzuhalten. Sie lehrt uns, daß Veränderung Angst macht, und deswegen zu verhindern ist. Es sei denn, die Veränderung erhöht unsere Sicherheit: Mehr Geld, Eheverträge, ein Zaun ums Grundstück, Versicherungen ... Sie lehrt uns, daß es schrecklich ist, allein zu sein - und daß wir auch dies zu verhindern trachten sollten. Sie lehrt uns, daß die Zwei eine besonders schöne Zahl ist - weil 1+1 im landläufigen Idealfall 3 oder 4 macht, natürlich wohlgeordnet. Eine Ganzheit kann nicht aus einem Menschen allein bestehen. Was sie uns noch lehrt: Daß überall Feinde lauern, die uns was wegnehmen könnten. Daß wir immer das Heft in der Hand behalten sollten. Daß Spezialisten besser über uns Bescheid wissen als wir selbst. Daß wir alles noch besser, noch sicherer machen können. "Und stell dich immer mit dem Rücken zur Wand" - das lehrt sie uns. Zum Glück ist es nicht die einzige Tradition. Ich stand solange ich denken kann immer wieder dazwischen. Irgendwo mitten im Raum. Wo zwischen? Zwischen meiner Begeisterung dafür, wirklich wahrzunehmen, wache Sinne zu haben, und meinem Bedürfnis nach Geborgenheit, das ich lange Zeit sehr an andere Menschen geknüpft habe, wie die meisten von uns. Meine offene Seite hat mir selbst oft Angst gemacht. Etwas in mir wollte sich weigern, auf schöne Momente mit dem Titel "Seitensprung" zu verzichten, nur (nur?) um nichts aufs Spiel zu setzen, und als gute, treue Gattin dazustehen. Etwas anderes in mir hatte "keinen Bock auf all den Streß". Mit der Zeit habe ich erfahren: Je weniger abhängig ich mich von anderen Menschen fühle, desto kleiner wird meine Sehnsucht nach körperlicher Vereinigung. Und, Wunder über Wunder, desto größer wird meine Fähigkeit zur Lust. Wenn die Lust da ist, und ich ohne Angst bin, das, was ich gerade genieße wieder zu verlieren, ist sie voll da. Keine hingerotzten, angstentladenden Streßorgasmen, sondern eine allesdurchflutende Extase vom Haarboden bis in die Zehenspitzen. (Ich denke nicht, daß das mit Wechseljahren/Hormonumstellung zu tun hat, sondern mit dem sich vergrößernden Maß an innerer Freiheit - zumal sich unsere Hormone bereits ein Leben lang umstellen, von Tag zu Tag, und nicht erst im sechsten Lebensjahrsiebt ...) Es gab 5 Frauen in meinem Leben (die erste als ich 12 war), bei denen mir schwante: Würde ich mit IHR zusammenkommen, dann wäre ich eifersüchtiger als je zuvor (es war nicht meine erste Verliebtheit damals, 1973 ....) Meine ganz großen Leidenschaften waren, wie wahrscheinlich alle zwischenmenschlichen Leidenschaften, gekoppelt an ein beängstigendes Gefühl von ... Sucht. "Ich brauche diese Frau wie Wasser zum Trinken - ohne sie verdörre ich. Tag und Nacht denke ich nur an sie ..." So ging es mir, das war mein Gefühl. Fast jede kennt das. "Das ginge GAR NICHT, wenn da noch jemand anderes wäre", sagte mir die Fünfte von ihnen vor etwa zwei Jahren, als es mit uns für kurze Zeit sehr weit gediehen war. Ich schwebte im 127. Himmel - und verspürte Panik. Und ich antwortete:"DIR könnte ich treu sein - mit einer Selbstverständlichkeit, die es so in meinem Leben noch nicht gegeben hat." Ich konnte das sagen, weil ich selbst die Kralle spürte, die mein Herz umklammert hielt: Hilfe, sie könnte wieder gehen. Um dem vorzubeugen, war ich bereit, meine Seele zu verkaufen. Wenn das ihre Bedingung war: Nun gut. Ich wollte sie so sehr ... Etwas in mir schrie: "Ich will aber auch bei meiner Frau bleiben!!!" Es ging mir elend - der 127. Himmel wurde zur Folterkammer. Wäre es weitergegangen mit mir und dieser Frau, dann hätte ich, wie ich mich kenne, sicherlich alles darangesetzt, um die Angst, verlassen zu werden, zu meiner Verbündeten zu machen, und zu meiner Kraft zurückzufinden. Aber zunächst einmal hing mein inneres Kind wimmernd an meinem Schürzenzipfel. Ja, werden einige von euch sagen, so ist sie, die wahre große Liebe. Grausam und schön. Es wurde nichts zwischen mir und dieser Frau. Sie blieb bei ihrem Mann. Ich kehrte zurück zu meiner Frau. Reumütig? Nein. Es war wunderschön, daß meine Frau ihre Arme für mich aufhielt - und daß da weiterhin Liebe sein konnte zwischen uns. Trotz der Wunden, die da ebenfalls waren. Anfangs dachte ich "Darunter, daß DIE EINE sich gegen mich entschieden hat, werde ich ewig leiden müssen." Doch das Leiden hat recht schnell aufgehört. Es war so heftig gewesen, und mein inneres Kind war so fertig mit den Nerven, daß ich beschloß, aufzuräumen mit dem Wünschen, die Welt möge anders sein, als sie ist. Schritt für Schritt. Eine Art analytischer Meditation, Tag um Tag. Kaum war da ein Gedanke, der mir Leid verursachte, nahm ich ihn auseinander. Und dieses Überprüfen der eigenen Gedanken kann, wenn mensch es übt und übt und übt, und so lange übt, bis die alten, gewohnten Denkmuster dem gegenüber verblassen, nur zu einem führen: Zu mehr Freiheit. "Du bist nur zu deiner Frau zurückgekehrt, weil du zu feige bist, konsequent zu sein! Eigentlich bist du mit der Beziehung unglücklich, sonst hättest du dich nicht so tief auf eine Andere eingelassen!" Stimmt das? Nein, es stimmt nicht .... es ist nur Moral, nur ein Gedanke. Die Wirklichkeit hat 1000 Facetten, oder mehr .... Womit ich wieder an meinem Ausgangssatz angelangt wäre: Mein Leben lang konnte ich mir, wie bereits geschrieben, innig berührende, tiefe, sowohl erotische als auch sexuelle Beziehungen zu mehreren Menschen gleichzeitig gut vorstellen..... Wenn ich es nicht lebe - und jetzt wird´s wirklich interessant: Dann deswegen, weil es (die s. Untreue/ Polygamie) zu leben auch nicht besser wäre, als es nicht zu leben. Diese Erkenntnis hat mir einen Ozean inneren Friedens geschenkt. So oder so ist es gut. Und da ich nun mal in einer fast durchgehend monogamen Zweierbeziehung lebe, ist sie anscheinend genau das, was ich leben will. Sonst täte ich es nicht. Ich bin jedes Mal eine Andere - auch mit der Frau, mit der ich nun schon seit 15 Jahren zusammen bin. Und sie ist jedes Mal eine andere für mich. Manchmal entfällt uns das - aber ich weiß, wie reich sich mein Leben anfühlt, sobald ich wieder richtig hinspüre. Das gilt immer. Egal ob ich eine, zwei oder fünf Geliebte habe. Die Angst ist nach und nach der Bewußtheit gewichen. Exklusivität ist nichts, was ich einer vorbehalten kann - ich kann sie nur wahrnehmen, wo auch immer ich bin. Was ich mit Vielen finden kann, nämlich ein erfülltes Leben, kann ich auch mit Einer finden. Wie wunderbar! Und die Eine ist nicht die Eine, aber .... die ebenso Einzigartige. Und ich lebe ein glückliches Leben mit ihr. Vor ein paar Monaten hat sie, die mir früher immer wieder versicherte, es mache ihr nichts aus, wenn ich Affären hätte, was ich nie recht glauben konnte, gesagt: "Es macht mir doch was aus" - und ich habe geantwortet: "Okay, dann habe ich keine." Ich hätte vermutlich auch direkter und einfacher da hinkommen können - nur wär es dann nicht mein Weg gewesen. (Das kommt dem, was du beschreibst, in seiner letzten Ausformung recht nahe, shark, oder?) (IMG:http://www.cosgan.de/images/smilie/verschiedene/s010.gif) Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 05.Aug.2006 - 17:34 |
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
Dann setz ich auch mal fort.
Mittlerweile hat Liebe in meinem Leben eine neue Bedeutung, eine neue Tiefe gewonnen, an der einige hier durch zum Teil immense geistige Reibungskräfte mit beteiligt waren. :blumen2: danke an dieser Stelle. Liebe für mehrere Personen gleichzeitig und aufrichtig im Herzen zu tragen, stellt für mich kein Problem dar. Aber mir ist bewußt, daß es Angst vor der eigenen Unzulänglichkeit ist, die in mir den Wunsch nach Treue weckt. Der Wunsch nach (nicht unbedingt partnerschaftlicher) Bindung hat bei mir einen anderen Grund zusätzlich - für mich zu sein ist mir traumatisch. Es ist nicht die Ausgangsbasis meiner Existenz, die ich will. Der Unterschied zu denen, die aus moralischen Gründen treu sind, sich möglichst fest binden etc., ist folgender: ich bin mir völlig im Klaren darüber, daß das, was ich suche, völlig unvernünftig ist. Daß wesentlich mehr "Unabhängigkeit", Selbstvertrauen und Gelassenheit sinnvoller wären. Druckärmer, liebevoller, freier, lustvoller, ... reichhaltiger in jeder Hinsicht. Hinzu kommt, wenn ich mich verliebe, absorbiert mich das Gefühl, wenn ich es auf körperlich-erotischer Ebene zulasse. Mit der Konsequenz, daß ich für meine Partnerin nicht mehr existent bleiben kann. Mein ganzes Sozialleben ist ausschließlich gestrickt. Am liebsten begegne ich wirklich nur einer Person auf einmal, und dafür um so inensiver. Mit allem anderen fühle ich mich unwohl, gestreßt, in gewisser Weise unbefriedigt. Konsequenterweise habe ich nicht den Wunsch, in einer Beziehung einer anderen Frau körperlich näherzukommen. Es bedarf einigem an Nicht-Bindung innerhalb der Beziehung, an Unwillen, meiner Partnerin körperliche Nähe zu schenken, S*xualität zu teilen, um mir diesbezüglich die Augen für andere Frauen zu öffnen. Es ist kein bewußter Willensakt, sondern vielmehr eine gesunde und konsequente Reaktion, wie das anzünden einer Kerze, wenn es dunkel wird. Der eigentliche Witz an der Sache ist, daß dabei keine Abstufung zwischen der Stärke mehrerer "Lieben" (der Plural klingt wirklich fremd in meinen mitteleuropäisch-christlichen Ohren :wacko: ) stattfindet, jede, auch die nichterotische, existiert in einer variablen, intensiven Nähe. Punktum. Warum habe ich dann so große Angst, im Falle von Polygamie abgestuft zu werden? :gruebel: Ein kleines Vögelein sagt mir, das hat mit einer möglichen Konkurrentin so gaaar nichts zu tun... :roetel: Worauf ich hinauswill: ich finde die Entscheidung für die Monogamie zusehends unvernünftiger, aber subjektiv nicht minder richtig als vor einem Jahr. |
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Beitrag
#83
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Du nicht mehr existent? Ach, Dändelchen ... das kann nur am Blick der Betrachterin liegen. Daß das Gefühl mich erstmal für einen längeren Zeitraum mich sehr absorbiert, das kenne ich auch. Aber ganz? Ich bin sicher: Wenn du auf dem Klo sitzt, absorbiert es dich nicht. Und bestimmt auch dann nicht, wenn du gerade die Musik hörst, die du besonders magst. Und wenn du etwas sehr Leckeres ißt - dann bist du wahrscheinlich auch nicht GANZ absorbiert von deinen Verschmelzungsgefühlen. Rede dir nichts ein. Verschmelzen zu können ist auch eine ganz starke Qualität. Und dich erlebe ich hier seit Monaten als so wach und präsent, daß es gar nicht sein kann, daß du NUR verschmilzt. ;) |
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Beitrag
#84
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
dazu sagte ich dir vor ein paar Wochen schon mal was... ;) aber dankeschön.
ok... vielleicht nicht völlig. aber doch annähernd. auch auf dem Klo und beim hören meiner Lieblingsmusik. sorry (IMG:http://www.cosgan.de/images/midi/konfus/c065.gif) |
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 29 Userin seit: 17.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.222 ![]() |
hallo ihr lieben,
ach wie inspiriert mich dieser Thread. Wie mache ich nur diese schönen Zitate in den Text rein? "Liebe für mehrere Personen gleichzeitig und aufrichtig im Herzen zu tragen, stellt für mich kein Problem dar." Das stellt für mich auch kein Problem da. Ich lebe schon seit langer Zeit mit meiner Liebsten in einer Zweierbeziehung, mit Öffnungsmöglichkeiten. Darüber bin ich auch sehr froh. Ich schaffe es nicht, die Ausschließlichkeit zu leben. So hatte ich damals, bevor ich mit ihr zusammen gekommen bin, also bevor wir uns als Beziehung definiert haben, genau mit ihr besprochen, wie ich mir eine Beziehung vorstelle. Also, ich wußte schon immer ziemlich genau, dass ich mich in andere Frauen verlieben würde und mich auch nicht darin beschränken möchte. Mir fällt es sehr schwer, mich in einer Phase der Verliebtheit zurück zuhalten und oft denke ich, ich würde alles tun für diese Frau. Ich muß los, weglaufen und um diese eine Frau werben und sie haben :wub: Ich kann an nichts anderes mehr denken und "bin auch absorbiert". Da bin ich doch immer sehr froh, dass meine Frau mich hält, mich machen lässt und mich nicht einschränkt. Wir fangen dann an, dies theoretisch durch zu sprechen, ich erzähle ihr von meinen Gefühlen und sie hält mir ihre Arme immer offen. Trotzdem habe ich oft so ein schlechtes Gewissen, eigentlich doch zu gemein für sie zu sein. Vorallem, da sie kein Interesse (bisher) an Affären hatte. Aber sie hat dafür andere Obsessionen, so reist sie sehr viel und ist viel unterwegs, hat enge Beziehungen zu anderen Frauen... So haben wir uns irgendwann mal geeinigt, dass jede ihre Obsessionen ausleben kann und auch muß. Denn sonst kann es mit unserer Beziehung nicht weitergehen. Das ist schön. Trotz dieser ganzen theoretischen Ideen, finde ich es anstrengend, dies zu leben. Momentan bin ich gerade "unsterblich" in eine andere Frau verliebt, die mir diese Tage gerade einen Korb gegeben hat. Ich bekomme sie nicht mehr aus meinem Kopf heraus, dies aber auch schon seit ein paar Monaten. Ich dachte mir hier auch, was tue ich, wenn sie mich will... :wub: und dann aber sagt, sie wolle mich "nur für sich". Nun ich begehre diese Frau sehr, was hätte ich getan? Sie ist verheiratet, mit Haus und allem was dazu gehört. Hätte ich mich von meiner Frau getrennt, oder von der anderen? Eine Frage, die mich mehrere Monate gekostet hat, so dass ich mich erst jetzt getraut habe, ihr meine Liebe zu gestehen. Eine Antwort hatte ich aber nicht. Sondern dachte irgendwann, dass entscheidest du pragmatisch :rolleyes: Nun, zu meinem Leidwesen wollte sie nicht, schade. Aber die Theorie und die Praxis haben auch bei mir immer noch eine arge Diskrepanz. Vorallem meine moralischen Schranken bemerke ich immer wieder. In der Zeit, wo ich immer darüber nachgedacht habe, was tun? Solltest du es wagen oder nicht, die andere Frau zu verführen. Habe ich mich sehr eng an meine Frau gebunden, ich fühlte mich so arg abhängig von ihr, dass ich manchmal den Eindruck hatte, nicht mehr atmen zu können. Ich habe mich so unfrei gefühlt, so voller enger Beziehungsdefinitionen, dass Gefühl, es nicht tun zu dürfen, sonst muß ich sie verlassen. Jetzt wo ich mich entschieden habe, fühle ich mich wieder frei, selbst entscheiden zu können, wie ich mein Leben leben möchte. Ich bin sehr froh, meine Frau gefunden zu haben, denn ansonsten hätte ich mich wohl schon ein- zweimal von ihr trennen müssen. Mir passieren auch keine ons, sondern ich verliebe mich in Frauen, die ich schon seit längerer Zeit kenne. Ich finde es schön, erfüllend, spannend und bereichernd mit unterschiedlichen Frauen unterschiedliche Arten von Beziehungen zu führen. Liebe ist das einzige was sich vermehrt, wenn man es verschenkt... wer hat das nur gesagt? |
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Beitrag
#86
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
das ist eben genau das, was ich in einer Beziehung nicht mache. Lieben ja, ver-lieben nein. mind the difference. -_- Ansonsten: schön, daß du deinen Weg gefunden hast und ihn auch mit nicht mehr als den üblichen Höhen und Tiefen leben kannst. :zustimm: Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 05.Aug.2006 - 20:22 |
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Beitrag
#87
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 706 Userin seit: 02.07.2006 Userinnen-Nr.: 3.148 ![]() |
hmm mein problem ist bei der sache:
wenn sie eine monogame beziehung will und mich eventuell auch noch in bestimmten anderen punkten bedrängt fühle, habe ich manchmal das bedürfnis ausbrechen zu müssen. jedoch wenn sie mir die freiheit geben würde, würde ich sie nie benutzen *g* ich muss mich nur frei fühlen, dass reicht mir, meine freiheit ausleben würde ich in dem punkt nie, weil ich weiß, dass es sie verletzen würde. ausserdem habe ich aber das problem, dass ich von ihr vollständige monogamie verlangen würde, da mein ego es einfach ansonsten nicht verkraften würde. ich würde mir zuviele gedanken machen ob ich ihr etwas nicht geben kann, ob ihr etwas bei mir fehlt, usw. da komme ich zu dem punkt: ich kann schlecht von ihr monogamie verlangen, aber sie soll mir theoretisch(aber sie hat bestimmt angst davor, dass ich fremdgehe) die freiheit geben. Da stimmt was nicht. So etwas wäre sehr egoistisch. Also sage ich mir letztendlich: eine Beziehung sollte monogam sein, beidseitig, denn das ist für mich auch ein punkt, der beziehung definiert. Für mich steht beziehung für "nur der eine partner". sonst könnte ihc es auch anders nennen..(wie habe ich allerdings keine ahnung :P) jedoch bin ich der meinung, dass beide partner darauf achten sollten, dem anderen genügen freiraum zu geben, sodass dieses Gefühl des ausbrechen wollens nicht zustande kommt. Befriedigung ob nun körperlicher oder seelischer natur kann ich auch nur mit einer (der einen) erlangen, dafür brauche ich keine andren....die gefahr des fremdgehens besteht nur in der angst eingeschrängt, meiner freiheit beraubt zu werden, nicht mehr mein eigenes leben leben zu können. das ist alles..ich brauche meine freiheit, aber das muss nicht zum fremgehen führen... Der Beitrag wurde von Belial bearbeitet: 11.Aug.2006 - 10:35 |
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Beitrag
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 234 Userin seit: 24.07.2005 Userinnen-Nr.: 1.898 ![]() |
Hallo an alle,
wie ich sehe gehen hier die Meinungen etwas auseinander. Also ich persönlich könnte mir auch nur eine monogame Beziehung vorstellen. Ich wäre auch nicht in der Lage zwei Menschen gleichzeitig zu lieben, was es ja geben soll. Liebe ich einen Menschen, bin ich nicht im Stande die gleichen Gefühle für eine andere Person zu haben. Seit 2 Jahren bin ich mit meiner Freundin zusammen, trotz Höhen und Tiefen, habe ich mich nie in eine andere Frau verliebt. Es könnte ja gut sein, dass Monogamie in einem Menschen schon von Anfang an drin steckt, und andere haben halt im Laufe ihres Lebens das Bedürfniss, auch wenn sie in einer Beziehung sind, sich wieder neu zu verlieben und andere Partnerinnen auszuprobieren. Ich schliesse mich dem Beitrag von Belial an, indem ich sage, dass ich von meiner Partnerin keine strenge Monogamie verlangen kann. Jedoch ein Fremdgehen würde ich trotzdem niemals verzeihen. Das Problem hierbei ist jedoch, wo fängt Fremdgehen an? Wenn man schon an eine andere denkt? wenn man eine andere Frau küsst? Oder gar erst beim Sex? Dies stellt auch wiederrum die Monogamie in Frage, wo fängt diese an? Ich kann leider nur schwer nachvollziehen, wenn man jemanden liebt, dass man sich auch in eine andere Person verlieben kann. Soviel nun zum thema Liebe Grüße Tini |
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Beitrag
#89
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
Ich möchte diesem thema eine andere wendung geben -_-
Eine frage: Für alle, denen treue sehr wichtig ist, ja unverzichtbar in einer liebesgeschichte - hand aufs herz - was würdet ihr tun, wenn ihr eine andere frau kennenlernt und 'unbändige' lust habt, mit ihr die bekanntschaft bzw. angehende freundschaft zu ... vertiefen? :) |
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Beitrag
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 257 Userin seit: 31.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.546 ![]() |
Ich würde mich sehr verletzt fühlen, wenn ich wüsste, dass meine Freundin mit anderen schläft. Und ich weiss, dass es auch ihr weh täte, würde ich es tun. Daher halte ich mich zurück, auch wenn es mir mitunter ausgesprochen schwer fällt.
Was mache ich falls mich die unbändige Lust überkommt? :gruebel: Ignorieren, Unterdrücken, der Person aus dem Weg gehen... Klingt alles ungesund, krampfhaft und nach wenig Spass, aber andererseits, lohnt es sich wirklich für ein paar Stunden Fun der Frau, die ich liebe, etwas anzutun, was sie schrecklich fände? Fürs heimliche Fremdgehen bin ich wohl nicht geeignet, denn wie ich aus eine früheren Beziehung weiß, fühle ich mich dann dauerhaft beschissen, die Gewissenslast drückt mich viel zu stakr nach unten und das gefällt mir dauerhaft ganz und gar nicht. Sollte ich mich natürlich ganz arg verlieben, müsste ich überdenken, ob die alte Beziehung noch Sinn macht. |
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Beitrag
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I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
Ignorieren, unterdrücken, aus dem weg gehen ... und klappt es gut? Ich meine, es ist ja schade, wenn man den (neuen) menschen wirklich mag ... irgendwie ist es eine verpasste chance freude zu empfinden und zu teilen :unsure:
Ich stelle diese frage, weil ich gesehen, dass für 80% der userinnen (die hier abgestimmt haben) s**uelle treue unabdingbar. Und irgendwie ist mir die praktische umsetzung nicht klar "im fall von" siehe meinen vorigen beitrag. :) |
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#92
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 257 Userin seit: 31.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.546 ![]() |
Wohl wahr. :rolleyes: Allerdings ist das nur die eine Seite. Auf der anderen Seite riskierte ich meine Beziehung, womit bei einer Kosten Nutzen Rechnung der Verlust an Freude den Gewinn ganz deutlich übersteigen würde. Die praktische Umsetzung ist ja leider mitunter wesentlich schwieriger als die theoretische Planung derselben. Ich schließe auch nicht aus, dass es Situationen geben könnte, in denen ich da schwach würde und hoffe dass ich in diese nicht gerate. Aber ich finde, die ganze Geschichte ist schon eine Krux. Monogam zu sein ist für mich eine reine Kopfentscheidung, die ganz klar gegen die Bedürfnisse meines Körpers steht, und das bei einer Sache, die ihrer Natur nach ganz einfach im Wesentlichen körperlich ist. Nur, es gibt für mich bislang keine Alternative. Für mich stellt sich die Wahl monogame Beziehung oder als Single durch die Betten turnen, mal salopp ausgedrückt. Zweiteres fand ich bisher immer nur kurzzeitig zufriedenstellend, mit ersterem bin ich sehr viel glücklicher. |
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#93
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich würde hinterfragen, weshalb es mich so sehr zu einer anderen Frau als meiner Partnerin hinzöge... Und, so meine Beziehung mir erhaltenswert schiene, ganz klar auf eine "Vertiefung" der Bekanntschaft verzichten - zugunsten der Beziehung mit meiner Frau. Weder will ich etwas tun, was in unserer Partnerschaft anders vereinbart war, noch will ich meiner Frau Schmerz zufügen. Und ganz ehrlich: vermutlich würde mir das nicht einmal besonders schwer fallen; ich betrachte den Wert unserer Partnerschaft als deutlich höher als den von Sex mit einer Anderen. Und allein beim Gedanken, unsere Vereinbarung zu brechen, unsere Partnerschaft aufs Spiel zu setzen, meiner Frau wehzutun, insgesamt "unverlässlich" zu sein, würde mir die Lust auf die Andere gehörig vergehen... Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Nov.2006 - 16:32 |
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Idealistin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 ![]() |
:zustimm: Ich habe jetzt das topic nicht ganz gelesen und antworte daher nur mal auf den letzten Teil. Ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass ich solche Lust hätte, mit einer anderen Frau etwas anzufangen, dass ich meine Frau - die ich liebe, der ich meine Treue und Zuverlässigkeit versprochen habe und von der ich dasselbe erwarte - hintergehen würde. Das habe ich mir zuvor lange genug überlegt, ob sie wirklich diejenige ist, der ich treu sein kann, mit der ich mein Leben teilen möchte und zu der ich stehe - und das tue ich, selbst in Anbetracht unserer teilweise sehr schwierigen Beziehung. Weshalb sollte ich etwas, das mir sehr, sehr viel bedeutet, das ein Teil meines Lebens ist für ein mehr oder weniger intensives / kurzfristiges Vergnügen einfach wegwerfen? Vielelicht klingt es jetzt etwas provokativ, aber ich würde mir dann wie eine Beziehungs-Konsumentin vorkommem. Mag sein, dass das ein Verzicht auf potentielle Vergnügungen bedeutet, auf neue Erfahrungen oder was weiß ich - aber es ist mir ein sehr viel größerer Wert, meine Frau nicht zu verletzen, weder ihr noch mir untreu zu werden, mein Versprechen zu halten und auch in schwierigen Situationen - und dazu gehören für mich auch Begegnungen, bei denen ich schwach werden könnte - bedingungslos zu ihr zu stehen und verlässlich zu sein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich, sollte ich in eine solche Situation kommen und nachgeben, so ein mieses Gefühl meiner Frau gegenüber hätte und mich ziemlich unethisch fühlen würde - und das hält mich ganz eindeutig davon ab, entsprechenden Handlungen noch etwas positives abgewinnen zu können. Abgesehen davon, dass es meinen Werten so grundsätzlich widersprechen würde, dass ich es vor mir selber nicht verantworten könnte. Sollte ich das Gefühl haben, mich zu einer anderen Frau mehr hingezogen zu fühlen, als zu meiner Partnerin, dann würde ich mir eher Gedanken machen, wie es mit der Beziehung an sich aussieht, ob da nicht irgendetwas schief ist und an anderen Stellen gearbeitet werden müsste. Der Beitrag wurde von PennyLane bearbeitet: 05.Nov.2006 - 18:12 |
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Was hier weniger angeschnitten wird: WAS genau ist es, das gelebte Sexualität für die feste Beziehung exclusiv reserviert?
Ich will es gar nicht in Frage stellen, es geht ja sehr vielen menschen so, und bis zu einem gewissen Grad auch mir selbst (wenn auch nicht so ausschliesslich...). Aber hier geht es vornehmlich darum, dass frau "sowas" nicht tun würde oder sollte, weil verletzend. Was genau wird da verletzt? |
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Nun, in allererster Linie wohl die Tatsache, dass wir in unserer Beziehung eine Vereinbarung getroffen haben, von der wir uns beide wünschen, dass sie eingehalten werde: wir sind übereingekommen, dass Sex mit anderen Frauen während unserer Beziehung nicht infrage kommt. Und die dieser Vereinbarung zugrundeliegende Idee ist die, dass sexuelle Intimität ein exklusives "Privileg" unserer Beziehung ist.
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Ja, sowei hatte ich das auch verstanden - meinetwegen kann das auch für sich stehen.
Ich frage mich nur, was würde angegriffen werden wenn es eben kein internes Privileg wäre. Was wäre verloren? |
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Nichts. Es kommt ja ausschließlich darauf an, welcher Wert dieser Exklusivität beigemessen wird.
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Schlaudegen. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.102 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 71 ![]() |
Ja - also, welcher Wert ist dies? Da so viele menschen darauf bestehen, wird es da wohl etwas generalisiertes geben?
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Beitrag
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich weiß es nicht wirklich, sägefisch. Ich glaube, oft ist es einfach Angst, die Menscchen diesen Weg gehen lässt. Angst davor, dass der eigene "Status" bei der Liebsten gefährdet werden könnte. Und sicher hat es auch etwas mit Traditionen zu tun. Dier meisten von uns sind doch in einem Milieu aufgewachsen, dass eher der Monogamie als der Polygamie zusprach...
Für uns ist es diese Vereinbarung (dass es dieses "Etwas" gibt, das wir ausschließlich miteinander teilen wollen, während vieles andere in unserem gemeinsamen Leben durchaus auch mit anderen Menschen gelebt wird), bei anderen Paaren mag es Angst und wieder bei anderen die "Erziehung" sein. Ich finde letztlich wichtig, die eigenen Beweggründe zu kennen. Und kein "Modell" besser oder schlechter zu bewerten. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 03.05.2025 - 12:09 |