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> Spannungsfeld Nähe, Autonomie und Erotik, Wie geht ihr damit um?
Rafaella
Beitrag 28.Aug.2007 - 12:11
Beitrag #1


Freies Vögelchen
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Hallo,

ich stelle fest, dass ich immer wieder in meinen Beziehungen an den Punkt kam, an dem die Erotik den mehr oder weniger eleganten Tod starb.

Ich habe auch festgestellt, dass es in der Tat so war, dass irgendwann die Nähe zu groß wurde - entweder eine behaglich-gemütliche Nähe, in der es sich durchaus aushalten ließ, allerdings dann irgendwann ohne gemeinsam gelebte Sexualität oder ein erstickende, bedrohliche Nähe, aus der ich nur flüchten konnte. Ich kenne beides.

Ach ja, dann kenne ich außerdem auch noch eine Komm-Her-Geh-Weg-Beziehung, voller Ambivalenzen und Nähe-Distanz-Spielen, aus der ich nur so eingermaßen heile rauskam...

Da ich nicht glauben mag, dass allen lesbischen Beziehungen so oder so münden, versuche ich momentan eine gute Balance zwischen Nähe und Autonomie zu leben, eben auch, damit die Spannung, die ja eine Quelle der Erotik ist, aufrecht erhalten bleibt.
Gar nicht so einfach, der symbiotischen Versuchung zu widerstehen...und mich innerlich verbunden fühlen, auch wenn die andere nicht immer präsent ist.

Wie erlebt ihr die Thematik und wie geht ihr damit um - das interessiert mich sehr! :)

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 28.Aug.2007 - 12:14
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LadyGodiva
Beitrag 28.Aug.2007 - 16:32
Beitrag #2


Strøse
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Partnerschaftliche Erotik ist wie Wickenkraut - aus einem feisten Strunk ranken kräftige Arme, die in anbetungswürdig fein ziselierten Fingernspitzen enden; dazwischen zart-duftig oder fleischig-feste Blütenkelche und hin und wieder auch ein wenig Bitterstoff.
Weiterhin bedarf's weichen Wassers, vieler Sonnentage - ebenso, wie sich ein lockerer, humider Wurzelort von Vorteil zeigt.

(Irgendwie erinnert mich der Thread ein wenig an "Romantische Augenblicke" )

Ich bin ein überaus barocker Mensch, dessen Lebenszweck wohl in der Hingabe an die Sinnlichkeit zu gipfeln scheint. Dieser unstillbare Appetit am Dasein, die Freude über einen empfänglichen Körper in einer so opulenten Welt - bietet wohl auch vielgestaltigen Raum für Erotik.
Vor allem im Beisein einer begehrenswerten Frau.

Dann das große Glück, all das in einer Liebesbeziehung intensiviert, weil geteilt, zu erfahren!

Da sind Momente zart-bebender Vertrautheit, die großes Verlangen evozieren. Oder überbordende Empfindungen jedweder Genese, die keine andere Antwort kennen als Sex.
Aber auch allerhand Skurrilitäten aus dem Beziehungsgenerator, kautzig-vertraut oder verwegen-fremd, die lachender Münder gen Laken ziehen.

Durch die Lustigkeit der Welt gibt es keinen Anfang, kein Setting... und auch wohl kein wirklich vorstellbares Ende.
Sex ist direkteste Kommunikation. Worüber ich nicht sprechen kann... :rolleyes:


Womöglich nimmt die Bedarfsfrequenz ab :rosie:, nicht aber das Verlangen nach dieser besonderen Form des Erfahrens.
Und sollte es einmal gar sehr not tun, steht einer personellen Erweiterung kein unbezwingbarer Einwand im Weg. Diese Freiheit zu wissen, macht Monogamie noch erotischer.






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advocati
Beitrag 28.Aug.2007 - 16:38
Beitrag #3


Salatfee
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bevor ich überhaupt auf das inhaltliche eingehen kann (denn darüber muss ich noch nachdenken), möchte ich euch beiden danken für die art, wie ihr das ausgedrückt habt!

ich bin sehr hingerissen (na ja, ich zyne halt gern) und fühle mich gleichzeitig sehr verstanden (besser und schöner ist dieser ewigwährende zwiespalt vielleicht nicht auszudrücken? zynen heißt nicht unsensibel sein...).

DANKE!
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Sägefisch
Beitrag 28.Aug.2007 - 17:56
Beitrag #4


Schlaudegen.
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Die Frage ist doch, was begehren wir, und woraus kann sich dieses Verlangen dann speisen?

Kann eine Beziehung das immer neue, immer aufregende bieten? Braucht Leidenschaft zwingend große Gesten?

Mit der Zeit kommt Häutung. Wieviel Schönheit kann ich im aufrechten Kleinsein der anderen sehen? Wie sehr mich von dem anrühren lassen, was bleibt?

Wir bekommen überall erzählt, es habe perfekt zu sein. Ob Arbeit, Körper, Freizeit, Liebe - alles soll gleichzeitig stabil und aufregend und sinnvoll und individuell zugeschnitten sein. Kann man vielleicht von Oma und Opa lernen, daß auch sein darf, was lang weilt? Und von der Freiheit unserer Tage, daß es dazu noch nicht mal die erstickende Einbetonierung in eine graue Zweckehe braucht? Vielleicht noch nicht mal ein gemeinsames Dach und einen synchronisierten Kalender.

Manchmal steckt mehr Mut in der kleinen Wackerheit des Alltags, als in der triumphalen Trottüberwindung. Wenn ich den nicht an ihr begehren könnte - was dann?

Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 28.Aug.2007 - 17:57
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advocati
Beitrag 28.Aug.2007 - 18:51
Beitrag #5


Salatfee
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ich denke, eine beziehung im idealfall bedeutet viellicht die mischung aus all dem geschriebenen. aus dem ewigen alltagstrott, den zu durchschauen und zu durchbrechen uns so schwer fällt, und ebenso aus dem leichten, dem fliegenden, das uns beschwingt und zu neuen höhenflügen hebt? ich weiß es nicht wirklich...

mit der zeit wird das kleinsein der anderen nur noch schäbig. muss ich denn eigentlich die häutung mit ansehen und mich vom angeblich und im namen der liebe definierten "aufrechten" fesseln lassen? muss ich sitzen bleiben, weil sie sich gerade häutet, während ich die mauser längst hinter mir gelassen habe und fliegen könnte?

nein, ich warte nicht auf perfektion. im gegenteil. ich warte auf einen bewussten bruch außerhalb IHRER zu erwartenden häutung, die immer und immer wieder in jedweder beziehung geschieht. kann SIE nicht mal anders sein?

oma und opa? klar. die waren verheiratet, bis dass der tod sie schied. die oma starb an krebs, der opa an staublunge. auch eine art der außenveranlassten entscheidung, die hier gerade mal wieder idealisiert wird. keine zwangsehe, natürlich nicht, aber doch etwas außerhalb der eigenen entscheidung, was aufgrund der nicht-scheidungs-quote idealisiert wird...


"Manchmal steckt mehr Mut in der kleinen Wackerheit des Alltags, als in der triumphalen Trottüberwindung."
was bitte soll das heißen, abseits des falsch gesetzten kommas? alltag ungleich trottüberwindung? trottüberwindung gleich triumphal? also nein, solche dumpfen und unüberlegten plattitüden mag ich wirklich nicht, obgleich ich eine erklärte freundin der großen sätze bin.

zum zerfleischen freigegeben,
advocati *augenzuunddurch*
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Sägefisch
Beitrag 28.Aug.2007 - 18:55
Beitrag #6


Schlaudegen.
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(IMG:http://www.beepworld.de/memberdateien/members69/saegefisch/smilieupside.gif)
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advocati
Beitrag 28.Aug.2007 - 19:01
Beitrag #7


Salatfee
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*lach* heißt das, dass ich noch ein wenig zeit habe, mich am leben zu erfreuen, sägefisch? falls ja, würde ich gern noch... ach nee, das tut hier nichts zur sache.
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pandora
Beitrag 28.Aug.2007 - 19:16
Beitrag #8


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (advocati @ 28.Aug.2007 - 20:01)
*lach* heißt das, dass ich noch ein wenig zeit habe, mich am leben zu erfreuen, sägefisch? falls ja, würde ich gern noch... ach nee, das tut hier nichts zur sache.

advocati, dass du kritik übst, fragen stellst oder gar sarkastische äusserungen von dir gibst, finde ich bis zu einem gewissen maße ja okay, aber warum bitte, mußt du beiträge gerade in so einem so interessanten/wichtigen thema nun auch noch ins lächerliche ziehen?
sicherlich, wo es der threadstarterin bestimmt nicht leicht fiel, so offen über ihre gedanken, bedenken und zweifel zu reden.
schade...ich dachte du hättest was begriffen.
ich hoffe das finden eventueller rechtschreibfehler macht dir freude :ph34r:
edit...und nun hoffentlich wieder zum thema zurück


Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 28.Aug.2007 - 19:18
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advocati
Beitrag 28.Aug.2007 - 19:22
Beitrag #9


Salatfee
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wieso ins lächerliche ziehen, pandora? ich habe in meiner äußerung sicherlich nichts ins lächerliche ziehen wollen, sondern von meiner sichtweise her ganz ernsthaft und sogar ohne sarkasmus geantwortet.

das scheint aber wohl nicht angekommen zu sein.

edit: und natürlich meinte ich damit meine vorletzte äußerung! die letzte anmerkung war lediglich eine in meinen augen lustige reaktion auf das allein und einsam stehende kopfüber-smiley von sägefisch. menno, frauens, gehts denn noch?

Der Beitrag wurde von advocati bearbeitet: 28.Aug.2007 - 19:24
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pandora
Beitrag 28.Aug.2007 - 19:53
Beitrag #10


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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okay advocati, da ich dich hier öffentlich kritisiert habe, nun auch eine öffentliche stellungnahme.
du hättest den smiley von sägefisch auch ignorieren können.
was glaubst du wieso sie nichts zu deinem statement geschrieben hat, sondern nur dieses ding platzierte?
ich vermute mal stark, dass sie sich nicht auf das, was wir beide nun hier machen, einlassen, weils völlig OT ist und den thread zerschiesst.
wieso ich dich öffentlich kritisiere?
weil ich es respektlos und anmaßend finde, anderen öffentlich zu sagen das sie fehler machen oder kommas vergessen.
und nun wüßte ich es sehr zu schätzen,wenn wir den rest, wie auch sonst über pm machen, um diesen thread nicht völlig zu zerschiessen...
@all...sorry dafür
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advocati
Beitrag 28.Aug.2007 - 20:05
Beitrag #11


Salatfee
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"wie auch sonst ... über pm machen"? ich schätze, da maßt du dir nun ein wenig viel an, pandora. wir beide haben bislang eine einzige pm ausgetauscht, in der du mir gesagt hast, wie ich mich deiner meinung nach zu verhalten habe, mehr nicht. das hat mit "wie auch sonst" nicht das geringste zu tun... :rolleyes:

wenn sägefisch etwas nicht passt, denke ich, ist sie erwachsen genug, dazu ihre eigene meinung zu vetreten oder zu schweigen. dazu braucht es sicherlich nicht deine sonstigen "vermutungen", die dich vor der totalblamage aufgrund deines selbstverursachten missverständnisses bewahren sollen...

allerdings stimme ich zu, dass dieser wirklich gute thread nicht von off-topics wie unseren zerschossen werden sollte. ich hätte nämlich gern auch auf meinen ernstgemeinten einwurf eine antwort.






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Sägefisch
Beitrag 28.Aug.2007 - 20:07
Beitrag #12


Schlaudegen.
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Oh, Ihr Lieben.

Eigentlich ist das quasi mein Notsmilie, den ich verwende, wenn mir viel zu friedlich zumute ist um in einen Ring einzusteigen in dem sich meist Traurigkeit ein schlagkräftiges Ventil sucht.

Kurzum, ich wollte eine Blume ins Gewehr stecken weil ich den Eindruck hatte, hier entgleist gerade wieder etwas.

Und ich bleibe dabei: ´s kann so schön sein. :blumen:

Gerne auch wieder back on topic jetzt, ich tät es Rafaella sehr gönnen.
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Mausi
Beitrag 28.Aug.2007 - 20:22
Beitrag #13


Mama Maus
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Hm, mit großen Worten bin ich tw. nicht so geschmückt - daher nun quasi nüchterne Betrachtungsweisen meinerseits.

Ich sehe sie an und sehe ihre Attraktivität, das allein lässt es schwer werden, die Erotik außer Kraft zu setzen.

Wir sehen uns momentan tw. nicht so oft, aufgrund meiner Ausbildungssituation, aber ich genieße jede Minute.

Die Autonomie vertreten wir beide, ist uns sehr wichtig - wir sind jeweils 2 Menschen und so wollen wir auch sein - eine Symbiose liegt mir fern - nichts tötet die Liebe und die Erotik mehr.

Ich denke diesen Spagat halten zwischen Nähe und Distanz - aber trotzdem die Sicherheit der Beziehung zu spüren ist das Schwierige und mit jeder Partnerin ein neuer Eiertanz.

Ich hatte 1 Mal eine symbiotische Beziehung - miserable Beziehung und lernte daraus, was ich nicht möchte und brauche - und das "ziehe ich durch" klar in Abstimmung und klar verschieben sich da auch Grenzen.

Aber ich genieße es, neben ihr aufzuwachen, sie in der Wohnung zu hören oder dass sie auf der Couch liegt während ich am PC sitze - und dann lacht sie ein Mal und ich weiß, es gibt für mich kein hinreißenderes Wesen als sie.
Oder sie bewegt sich bestimmt - und ich kann nicht anders als sie zu lieben und attraktiv zu finden.

Ich denke es gibt immer wieder Phasen - aber das Bewusst machen des "Wieso liebe ich diese Person, in was habe ich mich verliebt und was liebe ich inzwischen" quasi auch den Zustand "Vorher/Nacher" sozusagen - auch das zeigt immer wieder, was ich empfinde - in allerlei Hinsicht.
Und da kann kein Alltag mir den Garaus machen.

Liebe Grüsse
Mausi, die aber auch "erst" 5 1/2 Jahre mit ihrer Frau zusammen ist - bei der anderen Beziehung (zu "Mann") war der Bettentod nach 2 Jahren oder früher (?)
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advocati
Beitrag 28.Aug.2007 - 20:25
Beitrag #14


Salatfee
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mausi, ich finde, das hast du total wunderbar warmherzig geschrieben.
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Mausi
Beitrag 28.Aug.2007 - 20:50
Beitrag #15


Mama Maus
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Danke advocati :)
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advocati
Beitrag 28.Aug.2007 - 22:49
Beitrag #16


Salatfee
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inwieweit kann sich (d)eine frau äußerlich so stark verändern, wenn sie nicht gerade in der pubertät und somit noch ziemlich jung ist, mab?

klar, sie kann auf einmal gar keine haare mehr haben. sie kann auch auf lange sicht zu- oder abnehmen. aber das meintest du nicht, oder?

vielleicht sollten wir in der diskussion noch unterscheiden zwischen verliebtheit und liebe, wer immer letztere definieren mag?
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Rafaella
Beitrag 29.Aug.2007 - 08:30
Beitrag #17


Freies Vögelchen
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Das ist für mich ein interessanter neuer Aspekt, ...wenn für "Bettentod" es gar nicht die zu große Nähe verantwortlich ist, sondern schlicht etwa anderes fehlt, würde dies bedeuten, dass wenn alles rund ist, auch viel Nähe keine "Lustkillerin" sein muss?

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 29.Aug.2007 - 08:31
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Rafaella
Beitrag 29.Aug.2007 - 08:59
Beitrag #18


Freies Vögelchen
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irgendwie fühle ich mich bei dem Gedanken ziemlich entspannt :D
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pandora
Beitrag 29.Aug.2007 - 10:09
Beitrag #19


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (Rafaella @ 28.Aug.2007 - 13:11)



Ich habe auch festgestellt, dass es in der Tat so war, dass irgendwann die Nähe zu groß wurde -

hey rafaella,
auch ich kenne aus der vergangenheit dieses einschlafen der erotik, nach einer gewissen zeit.
es lag allerdings seltenst an der mangelnden lust.
ich habe für mich festgestellt, dass es da andere hemmschwellen gab.
erwartungshaltung des gegenübers, zu wenig eigeninitiative der partnerin, ect.
die erkenntnisse meine kritischen selbsbeobachtung waren; erst verletztheit, dann reden, dann sturheit und irgendwann zu große scham, einen erneuten anfang zu machen.

ich unterscheide im übrigen ebenfalls liebe und lust...
lust kann für mich durchaus existieren und gelebt werden, unabhängig von liebe.
andersherum habe ich eine frau 5 jahre zutiefst geliebt, ohne die lust mit ihr ausgelebt zu haben, wobei wir eine sehr große nähe miteinander lebten und auch zärtlich waren.

könntest du mir bitte erklären wie du, "zu viel/zu große nähe" interpretierst, oder was du darunter verstehst?

edit. überflüssiges wort entfernt

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 29.Aug.2007 - 10:10
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DerTagAmMeer
Beitrag 29.Aug.2007 - 10:38
Beitrag #20


Adiaphora
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QUOTE (Rafaella @ 28.Aug.2007 - 12:11)
Gar nicht so einfach, der symbiotischen Versuchung zu widerstehen...und mich innerlich verbunden fühlen, auch wenn die andere nicht immer präsent ist.

Da mich vor allem die Möglichkeit der Symbiose vom lesbischen Leben überzeugt hat und sie (so unpopulär das derzeit auch sein mag) eine Lebensform ist, welche mir wohl tut, sehe ich für mich keine Notwendigkeit ihr zu widerstehen.
Das bringt Herausforderungen mit sich. Intensität und Leidenschaft "passieren" nicht mehr automatisch, wenn wir uns sehen. Also nehmen wir uns bewusst Zeit: für lange Gespräche, die über die alltäglichen Absprachen hinausgehen und für unsere Sexualität, die im Alltag so schnell in Vergessenheit gerät.
Wir sind nicht autonom, wir sind ein Team - und weil ich mich in diesem Zusammensein nicht verstellen muss, erlebe ich das nicht als Verlust, sondern als Freiheit und Bereicherung. Wieso das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht haben wir einfach nur unglaubliches Glück gehabt, gut zueinander zu passen. In früheren Beziehungen haben sich alle Beteiligten schließlich auch bemüht und Anderes geerntet.

Ich kann und will nicht voraussagen, ob das die nächsten 100 Jahre so bleibt; aber die Vorstellung, gemeinsam unter dem bis dahin stattlichen Apfelbaum zu sitzen und uns einen ganzen Nachmittag lang an den Händen zu halten, ohne etwas sagen zu müssen, ist eine sehr schöne für mich.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 29.Aug.2007 - 10:40
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Rafaella
Beitrag 29.Aug.2007 - 10:58
Beitrag #21


Freies Vögelchen
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wie schön :)
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Rafaella
Beitrag 29.Aug.2007 - 11:01
Beitrag #22


Freies Vögelchen
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QUOTE (pandora @ 29.Aug.2007 - 11:09)
könntest du mir bitte erklären wie du, "zu viel/zu große nähe" interpretierst, oder was du darunter verstehst?

hmm, im Momentlebe ich zu große Nähe mit meiner Chefin, d.h. eingehend zu antworten habe ich heute erst Zeit am Abend - werde ich aber gewiss tun
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pandora
Beitrag 29.Aug.2007 - 13:00
Beitrag #23


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QUOTE (DerTagAmMeer @ 29.Aug.2007 - 11:38)

Intensität und Leidenschaft "passieren" nicht mehr automatisch, wenn wir uns sehen. Also nehmen wir uns bewusst Zeit: für lange Gespräche, die über die alltäglichen Absprachen hinausgehen und für unsere Sexualität, die im Alltag so schnell in Vergessenheit gerät.


dtam, genau da lag und liegt für mich die schwierigkeit.
wie kann ich sexualität einplanen?
nun gut im kopf geht dies...ich nehme es mir für heute abend vor und dann kommt es doch anders, weil ich gerade kopfweh habe, die liebste schlecht gelaunt ist, der arbeitstag so anstrengend war, die katze durchfall hat, o.ä.
lässt man sich deiner meinung nach zu schnell, oder vielleicht sogar zu gerne vom vorgenommenen ablenken?
was ich damit sagen will...lässt sich die lust/erotik wirklich planen?

edit...rafaella gerne ... mach wenn du zeit hast

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 29.Aug.2007 - 13:05
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shark
Beitrag 29.Aug.2007 - 13:05
Beitrag #24


Strösenschusselhai
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Nein, denke ich.

Sehr wohl planen lassen sich aber Zeitfenster im Alltag, die Raum schaffen können für Erotik. Ob sie sich dann einstellt oder nicht... Du hast ja einige treffende Beispiele für wirksame Verhinderung gegeben, pandora... :D

Am wichtigsten scheint mir, dass die Partnerinnen nicht vergessen, dass sie eigenständige Menschen sind und auch Erfahrungen ohne die Partnerin machen können. Nicht (unbedingt) sexuelle... ich meine damit eher, dass Menschen, die sich Spannendes zu erzählen haben (und das geht nur, wenn die Andere eben nicht immer dabei ist), auch mehr Spannung für die Beziehung erreichen können. Aus dieser Spannung mag sich Erotik gerne entwickeln.
So erlebe ich das jedenfalls.

Gruß,

shark
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Bilana
Beitrag 29.Aug.2007 - 13:52
Beitrag #25


Capparis spinosa
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QUOTE
Wir bekommen überall erzählt, es habe perfekt zu sein. Ob Arbeit, Körper, Freizeit, Liebe - alles soll gleichzeitig stabil und aufregend und sinnvoll und individuell zugeschnitten sein. Kann man vielleicht von Oma und Opa lernen, daß auch sein darf, was lang weilt? Und von der Freiheit unserer Tage, daß es dazu noch nicht mal die erstickende Einbetonierung in eine graue Zweckehe braucht?

Ja. :)
Nur mag ich es nicht Langeweile nennen, sondern Stabilität und wohlwollende Gewohnheit. Beziehung auch (nicht nur) als ein ort, wo ich abschalten kann von der Welt und auchmal nichts sagen muss, weil Alltägliches keiner Worter mehr Bedarf. Es Ist dan eben auch eine Chance das eigene bunte Innenleben mehr anzuhören und daran zu wachsen.
Beziehung als Wachstumsgemeinschaft, weil zwei eben mehr schaffen als eine. Bei Oma und Opa waren es zwingende Aspekte der Versorgung, heut zu Tage sind es vielleicht eher emotionale, persönliche Aspekte.
Da ist das vor sich hin brüten, jeder vor seiner Zeitung autonom und nah zugleich.
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LadyGodiva
Beitrag 29.Aug.2007 - 15:36
Beitrag #26


Strøse
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Liegt wohl auch viel daran, dass hierzulande Sexualität ein extrem ambivalenter und vom Alltag weitestmöglich abgespaltener Lebensbereich ist; egal, wie eng der Saum oder wie viel durch die Bluse gesagt werden will: durch die stetige Preisgabe von Haut, durch die Fixierung auf die Oberfläche verliert unser Alltag an Erlebensqualität. Der schnelle Blick verbraucht. Gleichzeitig scheint es im Zuge des raschen Perzeptionszwangs feiner sanktioniert, Markantes zu leben (- sehr ketzerisch, aber ich halte einen Großteil des ja doch recht explosionsartig angeschwollenen und teilweise ja wirklich bedenkenswrten Fet*schmarktes für genau einen Tribut an diesen großen Prozess der Entkörperung). Statt froher Sinne also eine große Ratlosigkeit und Müdigkeit, wenn das Repertoire ausgeschöpft scheint und auch Susie Bright nur noch paraphrasiert.

Definiert man also Erotik als immerwährende heitere Spannung durch *Neues* oder Ungehöriges, ist man wohl besser bedient, sich außerhalb langjähriger Beziehungen zu orientieren - wobei ich mir nicht sicher bin, ob man dann nicht immer wieder dem selben Abklatsch der letztenendes stets gleichen Tristesse anheimfallen wird: große Befremdung, fulminante Einsamkeit.

Hat man aber das Glück, Sex als eine gemeinsame Sprache erleben zu können, gibt es wohl unendlich viele Momente und Gelegenheiten, Stimmungen und Spannungen aus der großen in die kleine Welt zu transferieren. So lange man etwas mitzubringen weiß... :rolleyes: Aber das ist dann schon wieder ein anderes Feld.

edit: jedem als ein o.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 29.Aug.2007 - 15:40
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McLeod
Beitrag 29.Aug.2007 - 15:57
Beitrag #27


mensch.
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Hallo Rafaella,

ich habe mich über viele Jahre und Beziehungen in dem - wie mir scheint allgemein üblichen - Wirrwarr von Symbiose und Eigenständigkeit, Nähe und Flucht, Gemeinsamkeit und Abgrenzung verheddert. Für ein paar Sekunden beschämte es mich regelrecht, dass hier so viele offensichtlich immer nur 1x unpassenden Beziehungsmodellen gefolgt sind. Ich brauchte länger, um meine "I Jing"-Lektionen zu lernen. (Irgendeine kluge Freundin meinte, das "I-Jing" ("Ihh-Dsching") würde mich dieselben Lektionen wieder und wieder durchleben lassen, bis ich es kapiert hätte...)

Jedenfalls... ich hab echt schon viele schöne Reden geschwungen von Autonomie in Beziehungen. Und ich habe (schöne!) Beziehungen genau deswegen verloren. Beziehung und Autonomie vertragen sich nur bei bestimmten Charaktereigenschaften (scheint mir), von denen bereits ich nicht genug besitze und die Frauen, die meinem Beuteschema entsprachen auch nicht. Es war also das falsche Modell für mich und meine Liebsten. Egal, wie schön und schlüssig ich argumentierte und am Modell bastelte.

Nähe und Eigenständigkeit schließen sich nicht aus, habe ich (kennen)gelernt. Es ist für mich bis zum rosaroten Erbrechen lebenswert, einander als Individuen nah zu sein, sich gegenseitig (an)zu erkennen. Gemeinsam etwas zu unternehmen und dabei die Welt der jeweils anderen zu erkunden.

Welche Werkzeuge wir nun nehmen, um Spannung aufrecht zu erhalten, oder zu entfachen... Auszeiten, Familienurlaube allein, unterschiedliche Hobbies, Unterhosen mit aufgestickten Regenbogenflaggen... es sind nur Werkzeuge. Es ist möglich, Menschen mit einer Stricknadel umzubringen und mit einem Sägeblatt Musik zu machen... Es kommt also auf den sinnhaften und kreativen Gebrauch an (behaupte ich). Und selbst wer wie ich ein paar Defizite hat, die eine von der perfekt verargumentierbaren Beziehung mit Autonomie und Nähe abhalten - kann auf diese andere, eigene und zugegeben mühsam zu erarbeitende Weise Spannung erzeugen. Und die Entspannung lieben.

Seitdem erlebe ich mehr Erotik, mehr Beziehungsfundament und so manches andere mehr... Ich glaube, mit dem eigenen Weg unter den Füßen geht es sich einfach leichter.

McLeod, die sich gerade fragt, ob das irgendwie verständlich, plausibel oder nachvollziehbar geworden ist und ob es überhaupt etwas mit dem Thema zu tun hat...
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McLeod
Beitrag 29.Aug.2007 - 16:02
Beitrag #28


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QUOTE (pandora @ 29.Aug.2007 - 14:00)
wie kann ich sexualität einplanen?
nun gut im kopf geht dies...ich nehme es mir für heute abend vor und dann kommt es doch anders, weil ich gerade kopfweh habe, die liebste schlecht gelaunt ist, der arbeitstag so anstrengend war, die katze durchfall hat, o.ä.
lässt man sich deiner meinung nach zu schnell, oder vielleicht sogar zu gerne vom vorgenommenen ablenken?
was ich damit sagen will...lässt sich die lust/erotik wirklich planen?

Nun, vielleicht nicht, wie ein Zahnarzttermin. Aber hegen und pflegen lässt sich die Lust auf-, mit-, neben- und untereinander eben durch's Zeit nehmen und lassen. Und durch ausgiebige Kommunikation oder anderweitige Beschäftigung miteinander - hier gilt nebeneinander nicht, auf und unter schon ;o)
Beispielsweise - um mal janz profan zu sein - lässt sich eine Rückenmassage durchaus terminieren. Ob danach knisternde Erotik oder wohlige Entspannung angesagt ist, darf meiner Meinung nach ruhig offen bleiben.

McVorLeod (ungefragt)
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pandora
Beitrag 29.Aug.2007 - 16:12
Beitrag #29


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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zu deinem ersten post McLeod
ich finde deine aussagen sehr schlüssig und sie decken sich doch sehr mit dem was shark schreibt...

zum zweiten...
ehrlich gesagt, ging mir in erster linie darum, ob sich erotik so auf knopfdruck herstellen lässt
was ich damit sagen möchte...ich glaube einfach, dass da noch ein anderes problem sein muß, wenn die erotik so schnell nachlässt, andere dinge immer/oft wichtiger sind, oder zuviel nähe als lustkiller angegeben wird.
*sich an eigenen ausflüchte erinnert*

es grüßt herzlich pandora
*der die entspannende wirkungen von rücken und fußmassagen durchaus bekannt sind* :rolleyes:

edit...einen weiteren gedanken hinzugefügt

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 29.Aug.2007 - 16:17
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McLeod
Beitrag 29.Aug.2007 - 17:18
Beitrag #30


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Hallo Pandora,

ich beschrieb ja nun (und ich glaube, DerTagAmMeer meinte es ähnlich, korrogiere mich gerne DTAM), dass sich eben kein Knopfdruck zur spontanen und damit einfach einplanbaren Erotik finden lässt. Dass es aber der Zeit / Beschäftigung miteinander bedarf (und das ist sich, falls es nicht "von alleine" geschieht, eben planbar), um wieder und wieder Erotik, Spannung, Wohlgefühl zu erleben. Mit Knopfdruck assoziiere ich irgendwie auch Leistungsdruck. Womit gleich ein gewichtiger Lustkiller im Spiel ist.

Wobei ich das alles jetzt nicht für eine ultraschwer zu erdenkende oder entdeckende Weisheit auf Geheimtipp-Niveau halte...

McLeod, versucht es verständlicher

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 29.Aug.2007 - 17:18
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Sägefisch
Beitrag 29.Aug.2007 - 18:43
Beitrag #31


Schlaudegen.
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Mir schleicht sich gerade der Gedanke ein, daß Sexualität die einen vom Alltag befreien soll, in ein ziemliches Dilemma gerät wenn die Beziehung Alltag wird.

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McLeod
Beitrag 29.Aug.2007 - 19:18
Beitrag #32


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QUOTE (Sägefisch @ 29.Aug.2007 - 19:43)
...Sexualität die einen vom Alltag befreien soll...

Frau Doktor, mit mir stimmt was nicht! Sexualität ist bei mir Alltag und Alltag finde ich toll (vermutlich wegen der Sexualität ;o) ).

McLeod
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pandora
Beitrag 29.Aug.2007 - 19:23
Beitrag #33


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (Sägefisch @ 29.Aug.2007 - 19:43)
Mir schleicht sich gerade der Gedanke ein, daß Sexualität die einen vom Alltag befreien soll, in ein ziemliches Dilemma gerät wenn die Beziehung Alltag wird.

diese gedanke ist sicherlich nicht so verkehrt...
da der druck, der teilweise im beruflichen und privaten alltag auf unseren schultern lastet, sich vielfach nicht so einafch abschütteln lässt und somit ein großes handicap darstellen könnte.
"wenn ich mir vorstelle, wie oft ich lieber tv glotzend gefaulenzt habe nach dienstschluß, als mich wirklich mit meiner beziehung und mit ihren/unseren bedürfnissen auseinanderzusetzen" :gruebel:
wer kennt dies nicht, dass die anspannungen des tages so groß waren, dass frau zu nichts anderem mehr in der lage ist?
ichn glaube wenn frau da nicht aufmerksam/wachsam bleibt, dann ist der schludrian schnell drin.
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Sägefisch
Beitrag 29.Aug.2007 - 19:40
Beitrag #34


Schlaudegen.
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Ich sah das Problem hier durchaus eher in dem Anspruch, Sexualität habe den Alltag aus den Angeln zu heben.
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DerTagAmMeer
Beitrag 29.Aug.2007 - 20:05
Beitrag #35


Adiaphora
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Es gibt eine Anekdote, die Niklas Luhmann des öfteren erzählte, um die Unwahrscheinlichkeit der Kommunikation zu verdeutlichen. Ein Ehepaar landete beim Therapeuten, um seine sexuellen Probleme zu beheben: Er wollte nur, wenn sie auch wollte, auf keinen Fall aber, wenn sie nur ihm zuliebe gewollt hätte, während sie vor allem wollte, dass er sie wollte ... etc.
Der Rat des weisen Mannes: Ab heute immer nur freitags, komme was da wolle, Lust hin oder her.
Nach anfänglicher Empörung ließen sie sich ein auf diese Kur und siehe da: Es klappte wieder ... und zwar immer ... jedoch bald nicht mehr NUR freitags ;)
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McLeod
Beitrag 29.Aug.2007 - 20:58
Beitrag #36


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Shit! Sex ist doch terminierbar... Ich lag falsch.

:rolleyes: McLeod
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DerTagAmMeer
Beitrag 30.Aug.2007 - 06:24
Beitrag #37


Adiaphora
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Nachtrag: Ich mag Sport, total! Ich hasse es, zum Sport zu fahren, neige dazu mich zu vertrödeln, plötzlich gaaanz wichtige andere Dinge vorzuschieben ...
Noch in der Umkleidekabine muffel ich gewöhnlich vor mich hin. Aber nach 5 Minuten Aufwärmtraining: *zong!* :bounce: Warum machen wir das eigentlich nicht jeden Tag?

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 30.Aug.2007 - 06:35
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davvero
Beitrag 30.Aug.2007 - 08:48
Beitrag #38


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QUOTE (pandora @ 29.Aug.2007 - 20:23)

"wenn ich mir vorstelle, wie oft ich lieber tv glotzend gefaulenzt habe nach dienstschluß, als mich wirklich mit meiner beziehung und mit ihren/unseren bedürfnissen auseinanderzusetzen" :gruebel:
wer kennt dies nicht, dass die anspannungen des tages so groß waren, dass frau zu nichts anderem mehr in der lage ist?
ichn glaube wenn frau da nicht aufmerksam/wachsam bleibt, dann ist der schludrian schnell drin.

:zustimm:

Du sprichst mir aus der Seele (und leider auch ein bißchen aus meinem Altag :( )
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advocati
Beitrag 31.Aug.2007 - 03:28
Beitrag #39


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QUOTE (mcleod @ 29.Aug.2007 - 15:57)
Für ein paar Sekunden beschämte es mich regelrecht, dass hier so viele offensichtlich immer nur 1x unpassenden Beziehungsmodellen gefolgt sind.

wir mögen möglicherweise (und das müsste m.e. erst bewiesen werden) in der minderheit sein, aber wir sind nicht die einzigen. auch mich treibt es anscheinend immer wieder in die arme ähnlicher frauen (irgendeine sprach von einem "beuteschema"?), wenngleich ich diesbezüglich von enttäuschung zu enttäuchung aufmerksamer werde. aber aufmerksamer heißt halt nicht notwendigerweise klüger... :rolleyes:

QUOTE (mcleod @ 29.Aug.2007 - 15:57)
Nähe und Eigenständigkeit schließen sich nicht aus, habe ich (kennen)gelernt. Es ist für mich bis zum rosaroten Erbrechen lebenswert, einander als Individuen nah zu sein, sich gegenseitig (an)zu erkennen. Gemeinsam etwas zu unternehmen und dabei die Welt der jeweils anderen zu erkunden.

ja sicher. aber wie behältst du dabei die lust? und die frage richte ich auch gern an die anderen bisherigen posterinnen. ich habe sehr nahe und "eigentlich" glückliche beziehungen gelebt, in denen von vorn bis hinten alles stimmte. dennoch hat dieser lesbian bed death einzug gehalten. und für mich (und damit spreche ich wirklich nur für mich und möchte niemanden angreifen) reich es auf dauer nicht aus, nach einiger zeit gemeinsam unter dem apfelbaum zu sitzen und händchen zu halten. da mag zwar ein gefühl von liebe und innigem verständnis da sein, aber lust auf sex habe ich unter dem apfelbaum in der geschilderten situation nicht...

QUOTE (mcleod @ 29.Aug.2007 - 15:57)
Welche Werkzeuge wir nun nehmen, um Spannung aufrecht zu erhalten, oder zu entfachen... Auszeiten, Familienurlaube allein, unterschiedliche Hobbies, Unterhosen mit aufgestickten Regenbogenflaggen... es sind nur Werkzeuge.

du hast die dildos, vibratoren, liebeskugeln und sonstigen dinge vergessen, die in einer langjährigen beziehung durchaus helfen können, die lust neu zu entfachen. ich habe als lustkiller nummer eins nämlich z.b. die gewöhnung erlebt. "Ach ja, so mag sie es am liebsten, so kommt sie am besten, also machen wir es immer so..."

QUOTE ( mcleod @ 29.Aug.2007 - 15:57)
Es ist möglich, Menschen mit einer Stricknadel umzubringen und mit einem Sägeblatt Musik zu machen... Es kommt also auf den sinnhaften und kreativen Gebrauch an (behaupte ich).

das hat zwar nichts mehr mit dem thema zu tun, zu dem ich etwas sagen könnte oder wollte, aber ich möchte dir rückmelden, dass ich die wortwahl in diesem vergleich wunderbar fand! so etwas in der schreibwerkstatt, und ich schwöre, ich würde dich dort öffentlich ebenso in den himmel heben, wie ich mich dort derzeit über andere negativ auslasse. (letzteres notgedrungen mangels ebensolcher guter beiträge...)


zusammenfassend: ich würde schon gern den verlust der verliebtheit (also der vielbeschworenen schmetterlinge im bauch) als eine ursache der mangelnden lust ins feld führen. mit liebe kann ich natürlich lust empfinden. aber mit verliebheit noch viel mehr. oder geht es euch anders?

Der Beitrag wurde von advocati bearbeitet: 31.Aug.2007 - 03:31
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McLeod
Beitrag 31.Aug.2007 - 06:51
Beitrag #40


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QUOTE (advocati @ 31.Aug.2007 - 04:28)
zusammenfassend: ich würde schon gern den verlust der verliebtheit (also der vielbeschworenen schmetterlinge im bauch) als eine ursache der mangelnden lust ins feld führen. mit liebe kann ich natürlich lust empfinden. aber mit verliebheit noch viel mehr. oder geht es euch anders?

Moin moin! Hallo advocati,

gerne würde ich ausführlicher antworten. Allein die Zeit...

Deswegen nur auf das obige Zitat: Wenn Dein Modell ist, dass es eine Verliebtheitsphase am Anfang gibt und wenn dann zum Modell auch noch gehört, dass (quantitativ messbare) nachlassende Lust problematisch ist - dann liegen Welten zwischen unseren Vorstellungen der Welt. Ich könnte gar nicht dauerhaft so viel poppen, wie am Anfang...

Von einem schwulen Psychologen (glaube ich) hab ich ein nettes Erklrungsmodell für dieses Phänomen der gesteigerten Lust am Anfang und dem quantitativen Nachlassen auf den Weg mitbekommen: Am Anfang ist Sex auch ein Mittel/Werkzeug, um sich einander gegenseitig zu versichern, umd Wertschätzung auszudrücken, um dieses immense Gefühl, das die Schmetterlinge hervorrufen, mitzuteilen. Auch ein Mittel, um einander näher zu kommen. Im Laufe der Beziehung wird das Vokabular zwischen den beiden (oder mehreren ;o) ) reichhaltiger. Gesten füreinander, Erinnerungen miteinander und gemeinsames Erleben ergänzen das (beispielsweise). Drum finde ich (denn ich finde das eine interessante, zumal erforscht recht erwiesene Theorie), dass der Nachmittag unter dem Apfelbaum im gemeinsamen Schweigen vergleichbare Qualitäten wie der dritte Sex am Morgen von Tag 11 entwickeln kann. Nicht muss ;o)

So short :D

McLeod

nächste Woche wieder mehr
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Rafaella
Beitrag 31.Aug.2007 - 10:20
Beitrag #41


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Hallo, ihr Lieben,

zunächst mal freu ich mich, dss ihre den Thread so "annehmt" - es lag mir daran, hier im CO-Forum mal wieder eine interessante Diskusion zu haben.. ;)

Zum Thema: mir schwirrt ein wenig der Kopf und auch das Herz. Es ist sehr nah an meinem nicht nur momentanen Lebens- und Liebesthema.
Ich finde sehr ermutigend, was z. B. Mausi, Mab, DTAM oder McLeod zu dem Thema sagen - ich wünsche mir auch Nähe und Vertrautheit, in der sicherlich Sexualität auch gerne, aber nicht aussschließlich in "andere Kanäle " (s. Apfelbaum) gehen darf.

Was ihr dazu schreibt, finde ich sehr ermutigend.
Ich kann mir nun eher vorstellen, dass Vertrautheit, Nähe nicht zwangsläufig in den Beddeath münden müssen.
Ein Faktor ist dabei sicherlich die Achtsamkeit, die Warnerin vor Schludrigkeit und Bequemlichkeit, Glotze an und Abschalten (Das, liebe Pandora, ich war dir ja eine Antwort schuldig :) - verstehe ich unter unguter Nähe, die ja eigentlich gar keine ist).

De zweite Faktor, ums mal so technisch-abstrakt auszudrücken, sind die beiden Liebenden selber - es kann durchaus sein, dass frau, wie DTAM, unverschämtes Glück hat und es irgendwann "einfach stimmt".

Das wünsche ich euch, mir und uns allen von Herzen.

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 31.Aug.2007 - 10:26
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DerTagAmMeer
Beitrag 01.Sep.2007 - 06:13
Beitrag #42


Adiaphora
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QUOTE (advocati @ 31.Aug.2007 - 03:28)
ich habe sehr nahe und "eigentlich" glückliche beziehungen gelebt, in denen von vorn bis hinten alles stimmte. dennoch hat dieser lesbian bed death einzug gehalten.
[...]
zusammenfassend: ich würde schon gern den verlust der verliebtheit (also der vielbeschworenen schmetterlinge im bauch) als eine ursache der mangelnden lust ins feld führen. mit liebe kann ich natürlich lust empfinden. aber mit verliebheit noch viel mehr. oder geht es euch anders?

Ich glaube, dass ein ganz großes Problem allein in dieser Wortschöpfung steckt: lesbian bed death. Es fühlt sich an wie eine Krankheit, die frau sich einfängt, eine Falle, in die sie tappt. Irgendetwas speziell lesbisches, das es um alles in der Welt/Beziehung zu vermeiden gilt.
Für mich ist es einfacher und sinnvoller, damit umzugehen, dass Verliebtheit keine dauerhafte Begleiterscheinung einer Liebesbeziehung ist, sondern ihren Anfang kennzeichnet und später singulär aufblitzt. Das gilt nach meiner Erfahrung für lesbische ebenso wie für heterosexuelle Beziehungen. Und je mehr ich Verliebtheit voraussetze, um Sex zu haben und zu genießen, desto seltener wird er im Laufe der Zeit.

Schematisch entfaltet das fünf Tore:

Verlust der Verliebtheit führt zum Verzicht auf Sexualität, bis frau sich anderweitig neu verliebt, die alte Beziehung beendet und neu beginnt. Stichwort "serielle Monogamie"

Öffnung der Beziehungen für Verliebtheiten und Sex außerhalb der Zweisamkeit. Stichwort "Seitensprung"

Frau lernt guten Sex auch ohne Verliebtheit schätzen und reformiert die eigenen Vorstellungen von Romantik. Stichwort "einfach lieb f*"

Frau versucht die Verliebtheit als Voraussetzung von sexueller Lust durch Tricks und guten Willen dauerhaft zu erhalten und ein künstliches Borderline-Klima zu erzeugen. Stichwort "Spannungsfeld Nähe, Autonomie und Erotik"

Frau pflanzt einen Apfelbaum und hofft auf die Wechseljahre (auch wenn ich mir hab sagen lassen, dass die keinerlei Trieblinderung mit sich bringen). Stichwort "Askese"

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 01.Sep.2007 - 06:23
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advocati
Beitrag 02.Sep.2007 - 00:52
Beitrag #43


Salatfee
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QUOTE (advocati @ 31.Aug.2007 - 03:28)
ich habe sehr nahe und "eigentlich" glückliche beziehungen gelebt, in denen von vorn bis hinten alles stimmte. dennoch hat dieser lesbian bed death einzug gehalten.
[...]
zusammenfassend: ich würde schon gern den verlust der verliebtheit (also der vielbeschworenen schmetterlinge im bauch) als eine ursache der mangelnden lust ins feld führen. mit liebe kann ich natürlich lust empfinden. aber mit verliebheit noch viel mehr. oder geht es euch anders?


Ich glaube, dass ein ganz großes Problem allein in dieser Wortschöpfung steckt: lesbian bed death. Es fühlt sich an wie eine Krankheit, die frau sich einfängt, eine Falle, in die sie tappt. Irgendetwas speziell lesbisches, das es um alles in der Welt/Beziehung zu vermeiden gilt.

ich habe diese wortschöpfung und auch die reihenfolge meiner argumente und gegenargumente (und fragen und was noch alles in meinem kauderwelsch steckte) ganz bewusst genau so gewählt, dtam. es ging mir dabei nicht um den expliziten lesbian bed death. vermutlich - dazu fehlt mir allerdings der erfahrungsschatz - kommt der bei heteros wohl auch so vor. es ging mir um das gerelle "sterben der lust mit dem sterben der verliebtheit". dazu finde ich übrigens mcleods gedankenansatz sehr interessant: veliebtheit und den damit einhergehenden sex als eine art ventil der sprachlosigkeit einerseits und der überkochenden gefühle andererseits. ach nee, letzteres war ja in der these nicht enthalten, sorry.

"Für mich ist es einfacher und sinnvoller, damit umzugehen, dass Verliebtheit keine dauerhafte Begleiterscheinung einer Liebesbeziehung ist, sondern ihren Anfang kennzeichnet und später singulär aufblitzt. Das gilt nach meiner Erfahrung für lesbische ebenso wie für heterosexuelle Beziehungen. Und je mehr ich Verliebtheit voraussetze, um Sex zu haben und zu genießen, desto seltener wird er im Laufe der Zeit."

am anfang stimme ich dir zu, dtam. und auch in meinen beziehungen ist nach abklingen der verliebtheit natürlich noch lust und verliebtheit aufgeblitzt. jedoch, es wurde immer weniger. die eigentliche verliebtheit des anfangs ist einer tieferen art von - vielleicht - liebe gewichen. aber die lust war niemals mehr die selbe wie zu beginn. eine andere, vertrautere, intensivere lus, ja sicher. aber leider auch viel seltener, je länger die beziehung andauerte. ich denke, das meine ich auch, wenn ich von einem "lesbian bed death" spreche.

zu dem rest (deine fünf tore) möchte ich hier nichts sagen, denn das gehört für mich eher in ein weiteres thema, da ich mit deinen thesen so gar nicht übereinstimme.


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DerTagAmMeer
Beitrag 02.Sep.2007 - 08:34
Beitrag #44


Adiaphora
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@ advocati
da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Mir ging es nicht darum, Deiner Analyse etwas hinzuzufügen. Die ist ja in sich stimmig und rund. Auch habe ich keine erhellenden Antwort auf die offen gebliebene Frage parat, wie es möglich ist, die Lust auf Dauer zu erhalten.

Darum habe ich mir (und hoffe, das ist erlaubt) lediglich die Verquickung von Verliebtheit und Sex herausgepickt - weil ich sie in der Praxis für das Phänomen verantwortlich mache, das als lesbischer Bettentod berühmt geworden ist.

Aus Rücksicht auf die Forenregeln bin ich dann wohl noch missverständlicher geworden. Hinter dem von mir favorisierten Tor drei steckt ja eine Eigenheit, die ich von Exfreunden her kenne und die bei Lesben eher selten zu sein scheint. Was dazu führt, dass dem sprichwörtlichen LBD das heterosexuelle Klischee der vorgestäuschten O*men/Migräne entspricht - was ja schon einen Unterschied ausmacht.

Da ich nicht glaube, dass sich hier kein genetischer Unterschied zeigt, versuche ich von den Jungs zu lernen - und mache damit einfach gute Erfahrungen.

Ich weiß, dass das nicht sonderlich tiefgründig - um nicht zu sagen oberflächlich - ist, aber manche Beziehungsknoten und emotionalen Probleme lösen sich bei mir nach gutem Sex auch einfach in Luft auf und oft genug kehrt sogar die kribbelnd-kichernde Verliebtheit für einen ganzen "Tag-danach" zurück. Ich weiß nicht, was zuerst da war oder zuerst verschwindet: die Lust, die Verliebtheit, der Sex. Ich weiß nur, dass sie irgendwie zusammenhängen. Am greifbarsten ist für mich der Sex - darum setze ich dort an, statt mir über den Zusammenhang den Kopf zu zerbrechen.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 02.Sep.2007 - 10:26
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Sin
Beitrag 02.Sep.2007 - 13:32
Beitrag #45


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Aja... :blink:

Ich weiß nicht, wo euer Problem liegt. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich einen komplett anderen Bezug zu Sexualität in einer Beziehung habe als zB dtam...

Ich für mich kann sagen, dass ich einen Lesbischen Bettentod noch nie erleben musste und dies wohl auch nicht werde.

Gehe ich in eine Beziehung, lerne ich den Körper meiner Frau doch erst mal kennen so wie ich mir den ersten Kontakt mit einem neuen Musikinstrument vorstellen könnte... Und nach näherem Kennenlernen und Erforschen spiele ich doch dieses Instrument viel besser, viel schöner und genau weil mir dann erst die Musik gefällt, spiele ich immer öfter und länger - sprich soll heißen: Ich hab eigentlich nach längerer Zeit viel mehr Sex mit meiner Partnerin als am Anfang. Und den noch viel intensiver, viel freier und gelöster.

Das was ich beim ersten Sex mit meiner Frau erlebe, der erste Kuss, das erste Stück nackte Haut, das ist für mich doch nie der Stand und das Verständnis von Sexualität in einer Beziehung, die ich auch noch nach Monaten erleben möchte....

Vielmehr ist es ein Aufbauen, ein Testen und "Üben" für all die schönen Dinge, die ich mit meiner Frau anstellen möchte, die ein Paar vielleicht erst nach Jahren miteinander tun kann.

Mir scheint - verzeiht wenn ich falsch liege - dass einige Damen durch Sex mit der Partnerin einfach nur irgendwelche Verspannungen lösen oder ihren Trieb befriedigen möchten, deren Bedarf dann nach "getaner Arbeit" verpufft... Roll-on/Roll-off - fertsch,aus, Trieb befriedigt, die Zigarette danach ...

Bei mir ist das wie bereits oben gesagt ein Aufbauen, Sex als Ausdruck meiner Liebe, Sex als Liebe machen, sich fühlen, sich nah sein, Kontakt und Kommunikation herstellen... Sex als Gefühlsausdruck
Ja,ok, setzt voraus, dass man die Richtige gefunden hat... :)
Lässt also die Frage offen, ob alle frustrierten Damen die Ihrige bereits fanden.

Was ich auch oft erlebe, ist, dass sich Paare am Anfang so überstürzen, alles sofort hier und dort und anderswo ausprobieren, dass für neues Erleben, für das langsame Kennenlernen einfach kein Raum mehr bleibt und so die sexuelle Lust aufeinander einfach abstirbt... .

Vielleicht sollten wir Paare auch einfach mehr miteinander reden, unsere Wünsche und Bedürfnisse einander mitteilen... ich weiß es nicht...

Und zu diesen 5 Toren möchte auch ich nix sagen, da auch ich dies nicht nachvollziehen kann, mich eher frage, wie abgebrüht man sein muss, um so ein komplexes Thema wie Frauen und Erotik auf diese Weise zu degradieren.

Nuja,
lg
Sin
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DerTagAmMeer
Beitrag 02.Sep.2007 - 18:39
Beitrag #46


Adiaphora
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Ach Sin, da Liebesgeflüster für Dich doch stets besser, schöner, länger und öfter wird, gibt es sicher keinerlei Grund Deinen Sinn für Erotik degradiert zu sehen.

@all: falls meine Sicht allgemein Anstoß erregt oder Euer Niveau beleidigt, kann ich sie gern weißen oder spoilern.
Ich empfinde es einfach als Erleichterung und Befreiung, solche Themen mit weniger Ernst, Verklärung und Dramatik zu betrachten.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 02.Sep.2007 - 18:40
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Rafaella
Beitrag 02.Sep.2007 - 18:49
Beitrag #47


Freies Vögelchen
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Hallo, ich finde deine Aspekte erfrischend und bedenkenswert, nicht zynisch oder gar gefühlsarm - wenn sie mir so erschienen, könnte ich sins Einwand teilen. Dem ist aber in diesem Fall nicht so. Bitte nicht weißen!!!
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Sin
Beitrag 02.Sep.2007 - 19:45
Beitrag #48


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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Nicht weißen, aber dennoch mit intellektuell angehauchten Thesen an der Realität vorbei diskutieren?

Mh, das Sterben der Erotik innerhalb einer Beziehung hat doch immer Gründe... .
Sei sexueller Frust ein rein "geographisches" Problem - sprich die Partnerin bringts einfach nicht - oder ein kommunikatives... es liegt an einer jeder selbst was sie zum gesunden Sexleben einer Beziehung beitragen kann und vor allem will.

@dtam: Joa, dann belächel weiterhin die romantischen Vorstellungen anderer Damen, aber vergiss doch darüber nicht, zu leben und zu lieben... . Denn genau dein Kommentar macht mich darüber ziemlich wütend... :angry:
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McLeod
Beitrag 02.Sep.2007 - 21:22
Beitrag #49


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QUOTE (Sin @ 02.Sep.2007 - 20:45)
@dtam: Joa, dann belächel weiterhin die romantischen Vorstellungen anderer Damen, aber vergiss doch darüber nicht, zu leben und zu lieben... . Denn genau dein Kommentar macht mich darüber ziemlich wütend... :angry:

Hallo allerseits, hallo sin...

vielleicht wirst Du auch wütend auf mich, wenn ich die Verbindung von Sexualität und jener Verliebtheit, die am Anfang allerorten zu herrschen scheint (wild, ungezügelt, triebhaft, neugierig aufeinander, mutig, einlassend) ähnlich wie DerTagAmMeer sehe: wenn ich es weiterhin so verknüpfte, würde ich weiterhin nur in serieller Monogamie leben können. Denn ohne Sexualität ist die (monogame) Beziehung nicht länger als ein, zwei, vielleicht drei Jahre überlebensfähig (hängt von den Beteiligten ab, sicher... meine unrepräsentative Erfahrung steckt in diesen Zahlen).

Ich finde es allerdings weder romantisch, noch belächle ich es, wenn andere für sich diesen Zusammenhang als gegeben und unumstößlich empfinden. Ich wüsste außer serieller Monogamie spontan nicht, wie sich "lebenslänglich" und "immer wie am Anfang" unter einen Hut bringen ließen. Auch nicht mit Kommunikation oder Sextraining...

Mir wurde dieser Zusammenhang gelöst. Ich kann leider (es täte meinem Image ja sicherlich besser) nicht behaupten, dass ich alleine und durch intellektuelle Meditation darauf gekommen bin. Ich habe schlicht erfahren, wie (m)ich Sexualität unabhängig von der Komm-Baby-wir-poppen-und-gehen-heute-später-zur-Arbeit-Riesenverliebtheit lebte. Indem ich mich von der (ist das Romantik??) Vorstellung löste, es gehörte zum Sex (komma guten) immer die knackig-knisternde Verliebtheit der gegenseitigen Neuentdeckung, entdecke ich neue Gründe für Sex (komma guten) und andere Zusammenhänge.

Ich kann nicht mal behaupten, das sei eine Weiterentwicklung in Richtung des ohhhhmmmmend angestrebten Nirvanas. Es kann auch schlicht eine Charakterschwäche sein, guten Sex zu machen, ohne frisch verliebt zu sein.

Intellektuell ist der Sex jedenfalls nicht. Nicht mal angehaucht. :D

In diesem Sinne, gute Nacht die Damen...

McLeod
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DerTagAmMeer
Beitrag 02.Sep.2007 - 21:48
Beitrag #50


Adiaphora
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QUOTE (Sin @ 02.Sep.2007 - 19:45)
Joa, dann belächel weiterhin die romantischen Vorstellungen anderer Damen, aber vergiss doch darüber nicht, zu leben und zu lieben...

Ich schreibe nicht über andere Damen, ich schreibe über mich ... und darüber wie ich liebe und lebe (und das in einer seit vielen Jahren in jeder Hinsicht glücklichen und erfüllenden Beziehung).
Ich finde es unhöflich, Frustration zu unterstellen, wenn es darum geht, Wege zueinander zu diskutieren. Aber Du wirst Deine Gründe dafür haben.
Ich belächle hier niemanden - ganz im Gegenteil - ich bin ausgesprochen froh, dass hier abgerückt wurde vom üblichen Omnipotenzposing und so ein ehrlicher Austausch zustande kommen konnte.
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miriam
Beitrag 03.Sep.2007 - 21:07
Beitrag #51


Gut durch
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QUOTE (McLeod @ 02.Sep.2007 - 21:22)


Ich habe schlicht erfahren, wie (m)ich Sexualität unabhängig von der Komm-Baby-wir-poppen-und-gehen-heute-später-zur-Arbeit-Riesenverliebtheit lebte. Indem ich mich von der (ist das Romantik??) Vorstellung löste, es gehörte zum Sex (komma guten) immer die knackig-knisternde Verliebtheit der gegenseitigen Neuentdeckung, entdecke ich neue Gründe für Sex (komma guten) und andere Zusammenhänge.


Das finde ich einen sehr wichtigen Ansatz!

Vielleicht leidet das Ausleben der Sexualität in langjährigen Partnerschaften genau darunter, daß viele Menschen den (unbewußten) Anspruch haben, es müßte vorher/wärenddessen knistern... Das ist m. E. auch eine Form von Stress und das der im Bett nicht guttut hatten wir ja schon...

Also müßten wir die "neuen Gründe" und "anderen Zusammenhänge" mal etwas näher unter die Lupe nehmen, oder?

Gruß, Miriam :)
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Lemongras
Beitrag 04.Sep.2007 - 04:43
Beitrag #52


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QUOTE (DerTagAmMeer @ 02.Sep.2007 - 19:39)
@all: falls meine Sicht allgemein Anstoß erregt oder Euer Niveau beleidigt, kann ich sie gern weißen oder spoilern.
Ich empfinde es einfach als Erleichterung und Befreiung, solche Themen mit weniger Ernst, Verklärung und Dramatik zu betrachten.

Ich finde deine Beiträge sehr bereichernd :blumen: und ich lese (nur) stillschweigend und gespannt ob der Diskussion/der Gedanken mit. Ich habe für mich noch keine Antwort auf das Thema/die Themen gefunden und bin gespannt wie ich in einer zukünftigen Beziehung damit umgehen werde. Aus der Erfahrungen meiner vergangenen Beziehungen (die man dann wohl als seriell monogam bezeichnet und die über 3 Jahre nie hinausgingen) finde ich mich in einigem Geschriebenen wieder und ich finde es spannend, von den älteren (im Sinne von lebenserfahreneren) Frauen, die vielleicht tendenziell länger in einer Beziehung waren/sind als ich je in einer Frauenbeziehung gewesen bin, ihre Lebenserfahrung hier lesen zu dürfen.
Ich bin z.B. neugierig darauf, wie sich eine neue Beziehung unter diesen Gesichtspunkten bewusst gestalten lässt.

Verzeih mir Sin, wenn ich dies so offen andeute, aber ich gestehe dir zu, dass du aufgrund deines Alters deine Erfahrungen, so wie du sie schilderst, halt gemacht hast/machst und aber sicherlich auch noch ganz viel Erleben, was Beziehung etc. angeht, erst mal vor dir haben wirst! Wenn du in zehn Jahren noch immer keinen "LBD" erlebt hast, dann würde ich mich über das Lesen deiner Erfahrung/das Vermeiden eines solchen sehr freuen! :blumen:

QUOTE (DTAM)
Für mich ist es einfacher und sinnvoller, damit umzugehen, dass Verliebtheit keine dauerhafte Begleiterscheinung einer Liebesbeziehung ist, sondern ihren Anfang kennzeichnet und später singulär aufblitzt.
Und das ist auch ganz gut so, wäre es nicht auch "körperlicher Stress" dauerverliebt zu sein? :gruebel: Und sich, so wie du es schilderst, dieser Realität und dem Umgang damit zu stellen, halte ich für reif und realistisch.
QUOTE
Das gilt nach meiner Erfahrung für lesbische ebenso wie für heterosexuelle Beziehungen.
Dem stimme ich dir zu! :zustimm: Es ist für mich definitiv keine alleinige lesbische Erscheinungsform!
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advocati
Beitrag 04.Sep.2007 - 18:30
Beitrag #53


Salatfee
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 02.Sep.2007 - 08:34)
@ advocati
da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Mir ging es nicht darum, Deiner Analyse etwas hinzuzufügen. Die ist ja in sich stimmig und rund. Auch habe ich keine erhellenden Antwort auf die offen gebliebene Frage parat, wie es möglich ist, die Lust auf Dauer zu erhalten.

Darum habe ich mir (und hoffe, das ist erlaubt) lediglich die Verquickung von Verliebtheit und Sex herausgepickt - weil ich sie in der Praxis für das Phänomen verantwortlich mache, das als lesbischer Bettentod berühmt geworden ist.

Aus Rücksicht auf die Forenregeln bin ich dann wohl noch missverständlicher geworden. Hinter dem von mir favorisierten Tor drei steckt ja eine Eigenheit, die ich von Exfreunden her kenne und die bei Lesben eher selten zu sein scheint. Was dazu führt, dass dem sprichwörtlichen LBD das heterosexuelle Klischee der vorgestäuschten O*men/Migräne entspricht - was ja schon einen Unterschied ausmacht.

Da ich nicht glaube, dass sich hier kein genetischer Unterschied zeigt, versuche ich von den Jungs zu lernen - und mache damit einfach gute Erfahrungen.

Ich weiß, dass das nicht sonderlich tiefgründig - um nicht zu sagen oberflächlich - ist, aber manche Beziehungsknoten und emotionalen Probleme lösen sich bei mir nach gutem Sex auch einfach in Luft auf und oft genug kehrt sogar die kribbelnd-kichernde Verliebtheit für einen ganzen "Tag-danach" zurück. Ich weiß nicht, was zuerst da war oder zuerst verschwindet: die Lust, die Verliebtheit, der Sex. Ich weiß nur, dass sie irgendwie zusammenhängen. Am greifbarsten ist für mich der Sex - darum setze ich dort an, statt mir über den Zusammenhang den Kopf zu zerbrechen.

irgendwie war ich wohl zu dumm, die fünf (oder drei) tore zu finden... na ja, sei's drum...

mit deiner angenommenen verquickung von sex und verliebtheit hast du in meinen augen absolut recht. genau das ist aber auch der punkt, an dem ich im weiterdenken stocke. (du womöglich auch?)

und falls ja: wie lässt sich dem entgegenwirken? (übrigens war ich überrascht, weil ich aufgrund deines bisher geschriebenen nicht den eindruck hatte, dass du den lbd kennst.)

das mit dem genetischen nicht-unterschied hätte ich gern an anderer stelle noch einmal erklärt. das verstehe ich nicht.

im übrigen gehe ich mit dir konform, dtam, auch, nachdem ich alle weiteren nachfolgenden beiträge nunmehr gelesen habe...
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McLeod
Beitrag 04.Sep.2007 - 21:38
Beitrag #54


mensch.
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QUOTE (miriam @ 03.Sep.2007 - 22:07)
Also müßten wir die "neuen Gründe" und "anderen Zusammenhänge" mal etwas näher unter die Lupe nehmen, oder?

Also ich möchte mich nicht noch dezidierter exhibitionieren ;)

Vielleicht kann ja eine andere...?

Im Moment liegt mir der Fokus auch zu sehr im Bett. Dort manifestieren vielleicht am leichtesten spürbar die Stressoren oder Anspruchsscheiterungen. Zu lösen sind sie meiner Meinung nach eher außerhalb, also ehe es dorthin geht. Und damit wieder zurück zur Beziehungsgestaltung (manchmal Beziehungsarbeit). Denn meiner (schrecklich eingeschränkten und deshalb bescheindenen) Erfahrung (eigene und bei Freundinnen) nach kam der Bed-Death gerne bei Beziehungen, die "einfach" "irgendwie" "geschahen". Das hat nicht nur was mit Alltag oder Routine oder gar nachlassender Verliebtheit zu tun, eher mit Gedankenlosigkeit.

Wie gesagt: nur meiner recht singulären Erfahrung nach. Vielleicht gibt es ja viele Wege zum Betten-Tod... :roetel:

McLeod
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DerTagAmMeer
Beitrag 05.Sep.2007 - 07:30
Beitrag #55


Adiaphora
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Guten Morgen zusammen,
die drei Jahre, auf die sich das hier eingependelt hat, decken sich mit meiner Vorstellung. Und weil auch ich noch kein biblisches Alter erreicht habe, kann ich lediglich auf drei Beziehungen zurücksehen, die länger wär(t)en. Todesfälle hatte ich in diesen zwar nicht zu beklagen - was ich allerdings schon erinnere, sind Phasen, die mich mit allen fünf Toren haben Bekanntschaft machen lassen. In meiner ersten Beziehung wurden sie gern mit gegenseitigen Vorwürfen unterfüttert, was das Ganze eher schlimmer machte als dass es half. Ich hab vieles versucht, um wieder "spannend" für sie zu werden, "eroberungswürdig", "aufregend" und mich dafür geschämt, dass meine eigenen Bedürfnisse nach Geborgenheit, Zweisamkeit und Sex so banal und hausbacken waren. Auch sie hat vieles versucht - und immerhin geschafft, dass es nie langweilig für mich wurde.
Heute bin ich älter, meine Liebste ist freundlicher, unsere Liebe ehrlicher, die Wünsche an das Leben sind entspannter und weniger diffus. Zärtlichkeit und Kommunikation sind unser täglich Brot - Sexualität eine Besonderheit, auf die wir sehr bewusst Acht geben, damit sie nicht schwach auf der Lunge wird.

@advocati: der Hinweis auf einen "nichtgenetischen" Unterschied sollte biologistischen Erklärungen vorbeugen, die sexuelle Aktivität am biologischen Geschlecht festmachen. Hormonelle Wechselbeziehungen will ich nicht leugnen - dennoch lässt sich Vieles eben auch lernen. Die eigene Frau zu verführen beispielsweise ;)

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 05.Sep.2007 - 07:40
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miriam
Beitrag 05.Sep.2007 - 20:11
Beitrag #56


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QUOTE (Mab @ 04.Sep.2007 - 12:35)


@all
Was mich sowieso interessiert, ist tatsächlich die Dauer der Beziehungen über die hier geredet wird.


dass es mindestens zweierlei Arten von Frauen gibt, die die, S*x als die Hauptsache der Welt ansehen und die, die S*x eben so halt mitnehmen.

Meine Beziehung dauert nun > 14 Jahre.

Die Aussage aus dem Buch ist für mich zu einfach. Ich denke, es gibt da so viele Facetten wie Frauen (und Beziehungen) und Frau ändert sich auch mal während ihres Lebens.






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