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> weg frei für hillary?, wahlen in den usa
blue_moon
Beitrag 30.Oct.2006 - 17:25
Beitrag #1


strösen macht blau!
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nächste woche wird gewählt. 33 senatoren und 435 abgeordnete stehen zur wahl und im moment sehen meinungsforscher die demokraten klar vorn. wenn alles zusammenpasst, könnte diese wahl eine wichtige sein: für die derzeitige senatorin von new york, hillary clinton. die unterstützung der wählerschaft könnte ihr den weg freimachen, sich bei den vorwahlen der demokraten gegen die konkurrenz aus dem eigenen lager durchzusetzen.

spannendes dazu: hier
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Antworten (40 - 59)
blue_moon
Beitrag 14.Jan.2008 - 16:29
Beitrag #41


strösen macht blau!
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ich geb dir recht, dass das einfache ausrichten an biologischen gegebenheiten eine recht unbefriedigende geschichte ist. aber ich glaube daran, dass hillary clinton aus vielerlei gründen eine bessere präsidentin abgeben würde als der derzeitige amtsinhaber. und ich bin nicht überzeugt, dass barack obama der bessere kandidat wäre - von den republikanischen bewerbern mal ganz zu schweigen.
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McLeod
Beitrag 14.Jan.2008 - 16:42
Beitrag #42


mensch.
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Ich möchte mal kurz einwerfen, dass ich "Frau" nicht nur für ein biologisches Konstrukt halte, mich mit Angela Merkel, Anne Will und der Bäckereifachverkäuferin um die Ecke also mehr verbindet, als die 23.(?) Chromosomenpaar-Kombination XX.

Obwohl ich zu meiner Schande kurz nach Simone de Beauvoirs 100.(?) Geburtstag(?) eingestehen muss, ihr bahnbrechendes Buch nicht gelesen zu haben, sondern nur eine mäßig-reflektierende Aufschnapperin bin, die das soziale Konstrukt "Frau" allerdings sehr schlüssig, weil auch selbst erlebt gehabt, findet.

Härzlisch: McLeod
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nico
Beitrag 14.Jan.2008 - 18:02
Beitrag #43


Gut durch
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blue_moon, genau so eine Diskussion würde ich mir wünschen.
Wenn - wie ich fairerweise nach all der "Meckerei" zugeben muss - auch ich mich mal hier und da ertappe, die kritisierte Schiene zu fahren. Aber sie bringt einfach nichts ...

McLeod, ohne Frage!
Aber der differenzierende Schritt (sozial-biologisch) wird häufig nicht gemacht, bzw. es wird noch nicht einmal die Notwendigkeit dessen erkannt.
(Wir könnten ja mal ausleuchten, was für Euch persönlich die erlebten verbindenden Elementen sind? )

Der 100. Geburtstag ist richtig. Überdies, sei getrost, nach der Lektüre beschloss ich, zukünftiger philosphischer Literatur mehrheitlich durch das berühmte Querlesen beizukommen ...
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McLeod
Beitrag 14.Jan.2008 - 18:16
Beitrag #44


mensch.
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QUOTE (nico @ 14.Jan.2008 - 18:02)
blue_moon, genau so eine Diskussion würde ich mir wünschen.

Ähm... aber war nicht genau so eine Diskussion im Gange und Du hast ein paar Zeilen aus den Seiten gepickt? Nicht rethorisch gemeint.

Und wenn ich Anne Will das nächste Mal sehe, würde ich natürlich gerne drüber plaudern, ob ihr in ihrer Kindheit und Jugend auch desöfteren Sätze wie "DAS macht ein Mädchen aber nicht!" oder "jo mei... ein RICHTIGES Mädchen eben!" oder ständiges Hilfeanbieten oder oder oder begegnet ist. Und dann wie es ist, als kompetente Frau in Männerdomänen aufzutauchen, welche Rolle männliche Mentoren spiel(t)en und ob sie sich genauso erfolgreich wie unsere Angie einstens von Helmut lösen konnte.

Also ich kann nur sagen, dass ich nicht wäre wo ich bin, wenn ich nicht die Unterstützung von rollen-ignorierenden Männern gehabt hätte. Breaking the Glass Ceiling eben... Nur dass ich noch nicht zu den 4% der Top-Managerinnen in der Republik gehöre :D

Ich glaube jedoch, dass es viele verbindende Elemente gibt, wenn mensch wie ich und die Anne und die Angie und vermutlich auch die Hilly (obwohl die auch noch ganz andere Zeiten kennt) in der bislang männerregierten Welt aufwärts wachsen. Nunja... *hüstel* ich bin - nur um Mißverständnissen vorzubeugen - karrieretechnisch nicht auf derselben Stufe, wie die Genannten. Doch ich denke auch nicht, dass das allzuviele dieser Gemeinsamkeiten kostet. Frau zu sein hierzulande ist ein schichtenübergreifendes "Schicksal".

McLeod
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Yula
Beitrag 27.Jan.2008 - 09:45
Beitrag #45


Naschkatze
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Da ich Amerikanerin bin will ich mich an diesem Theread auch beteidigen. Und vorweg: Ich werde Obama wählen.

Obama steht viel mehr für einen Neuanfang als Clinton. Bei Hillary bekommt man ein nur wenig aufgefrischtes Bill Clinton Team, also alles schon gehabt. Obama dagegen steht viel eher für einen echten Umbruch in der Politik. Auch das er keine Erfahrung hat z.B. in der Aussenpolitik sehe ich gar nicht als Nachteil, denn so besteht doch die berechtigte Hoffnung das er die eingetretenen Pfade verläßt.

Obama hat jetzt die Vorwahlen in South Carolina gewonnen, mit doppelt so viel Stimmen wie Hillary. Viel entscheidender dabei ist aber das Edwards so wenig Stimmen bekommen hat, obwohl er in South Carolina geboren wurde. Für ihn war es das wohl mit der Nominierung, und aller Wahrscheinlichkeit nach wird er bei einem Ausscheiden aus dem Wahlkampf eine Wahlempfehlung für Obama geben, und das war es dann für Hillary.
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Leonie
Beitrag 28.Jan.2008 - 19:28
Beitrag #46


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Nietzsche hat dazu mal was geschrieben, was nie an Aktualität verlieren dürfte:

"Ich nenne Lüge: etwas nicht sehn wollen, das man sieht, etwas nicht sosehn wollen, wie man es sieht: ob die Lüge vor Zeugen oder ohne Zeugen statt hat, kommt nicht in Betracht. Die gewöhnlichste Lüge ist die die mit der man sich selbst belügt; das Belügen anderer ist relativ der Ausnahmefall.
Nun ist es dies Nicht-Sehen-Wollen, was man sieht, dies Nicht-Sehn-Wollen, wie man es sieht, beinahe die erste Bedingung für alle, die Partei sind, in irgend welchem Sinne: der Parteimensch wird mit Notwendigkeit Lügner."

@ Yula - Was war so falsch am Weg des Bill Clinton?

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blue_moon
Beitrag 28.Jan.2008 - 22:29
Beitrag #47


strösen macht blau!
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meine frage an yula: was macht obama zu einem, dem man zutraut, einen umbruch herbeiführen zu können? welche belege gibt es? immer wieder beklagen die kommentatoren, dass er nur absichtserklärungen abgibt, aber keine wege aufzeigt.

hillary clinton hat eine gehörige portion erfahrung im gepäck. sie hat sich in der amtszeit bill clintons an einer gesundheitsreform versucht, die in die hose gegangen ist. aber es wird auch immer wieder ihre beratende funktion in ihrer zeit als first lady hervorgehoben. und bill clinton hat seine amtszeit mit einer ausgeglichenen staatsbilanz beendet. kein vergleich mit dem finanziellen fiasko, das die usa gerade erleben - und das auch zu uns schwappt. was spricht also gegen das 'bill clinton team'?
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Yula
Beitrag 29.Jan.2008 - 07:06
Beitrag #48


Naschkatze
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Es ist ja nicht unbedingt so dass das Clinton Team absolut abzulehnen ist. Würde Hillary Präsidentin wäre das in etwa so als würde in Deutschland Helmut Kohl wieder Bundeskanzler. Sicher würde er Deutschland dann nicht in den Abgrund führen, aber Aufbruchsstimmung würde sich dann sicherlich auch nicht breit machen.

Die damalige Präsidentschaft von Bill fand in einer ziemlich ruhigen Zeit statt. Jetzt ist die Situation wesentlich komplizierter. Jetzt haben wir eine Rezession, Hypothekenkrise, haben Menschen in Guantanamo eingeknastet, führen Krieg in Afghanistan und Irak. Um dies zu Bewältigen braucht es so viel Rückhalt der Bevölkerung wie nur irgend möglich.

Ich bin aus Wyoming, das Land ist etwa so groß wie die alte Bundesrepublik Deutschland, hat aber nur 500.000 Einwohner. Die größte Stadt und Hauptstadt, Cheyenne, hat auch nur 50.000 Einwohner. Man ist da von allem ganz weit weg. Was da in Washington D.C. geschieht, oder gar in Europa oder sonstwo auf der Welt, das betrifft da niemanden. Deshalb sorgt da jede Wahl eines Sheriffs 10mal mehr für Diskussionen als die Wahl zur Präsidentschaft. Obama ist der erste seit Kennedy der es geschafft hat die Landbevölkerung nicht nur zu interessieren sondern förmlich mitzureißen.

Wenn Obama nominiert wird denke ich dass es auch die Wahl gewinnen wird, bei Clinton ist das die Frage. Ihr Ruf ist nicht der Beste, was kein Wunder ist. Man hat ständig das Gefühl das sie absolut alles aus Kalkül macht. Das geht zurück bis zu Levinsky, schon da war eigentlich klar das sie bei Bill geblieben ist weil sie ansonsten ein Niemand geworden wäre, nicht weil sie über beide Ohren in Bill verliebt war/ist.

Desweiteres hängt sie ihr Fähnchen allzu oft in den Wind. Das sie den Irakkrieg vehement befürwortet hat macht sie bei ihren jetzigen Argumenten zur Lösung des Konflikts auch nicht gerade glaubwürdig.
Im Übrigen hängt sie sich an alle "Absichtserklärungen" von Obama. Bestes Beispiel ist die Idee von Obama zur Einschränkung des Freihandels. Sobald klar war das die US Bevölkerung dafür ist zog Hillary selbst solch ein Konzept aus dem Hut.
Wofür Hillary tatsächlich steht ist völlig unklar.

Belege das Obama eine tolle Präsidentschaft hinlegt gibt es natürlich keine, kann es ja auch nicht geben. Bei Hillary ist das ja nicht anders.
Obama ist im übrigen seit 92 politisch aktiv, seit 96 in Senat von Illinois, seit 04 Senator. So ganz unerfahren ist er also nicht. Und er ist ein Naturtalent, eben so wie es Kennedy war.

Ach ja, speziell für Frauen hat es auch schon was erreicht. Auf ihn geht ein Gesetzt zurück was die Krankenversicherungen verpflichtet auch regelmäßige vorbeugende Mammographien zu bezahlen.
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blue_moon
Beitrag 29.Jan.2008 - 10:37
Beitrag #49


strösen macht blau!
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ist eigentlich schonmal irgendwo eine frau als charismatische politikerin beschrieben worden? unsere kanzlerin gilt sicher nicht als solche, sie setzt auf hartnäckigkeit und solides handwerk. vergleichbare politikerinnen sind dünn gesäht. maggie thatcher war nicht charismatisch, die war kalt, unbarmherzig, reagan-treu - und sehr effektiv.

eins der probleme - zumindest für mich - ist, dass es noch nie eine frau auf dem posten am gipfel der macht gab. wie muss eine frau denn gestrickt sein, um dahin zu gelangen? mal abgesehen davon, dass sie sehr viel geld auf sich vereinigen muss, um sich überhaupt hoffnungen machen zu können.

nicht falsch verstehen, ich will nicht entschuldigen, dass hillary clinton kühl und berechnend rüberkommt. das ist sicherlich (auch) dem system geschuldet. vielleicht ist es obamas vorteil, dass er dieses verbiegen nicht nötig hat. er ist einer, der die massen begeistern kann. er hat keine levinsky-affaire überstehen müssen, um seinen traum von der macht weiterleben zu können. allein die tatsache, dass hillary es trotzdem bis in eine aussichtsreiche position der kandidatenkür geschafft hat, ist aller ehren wert.

wer denn auch immer präsident wird, wird eine menge damit zu tun haben, die trümmer seines vorgängers zu beseitigen und dessen leichen im keller auszugraben.
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Yula
Beitrag 29.Jan.2008 - 14:01
Beitrag #50


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Hillary hat es auch jeden Fall selbst verbockt wenn sie nicht nominiert wird. Wenn man sich allein die Umfragewerte anschaut, ich meine jetzt nicht die Aktuellen aus dem Vorwahlkampf, sondern die vor ein oder 1 1/2 Jahren.
Sie hat kontinuirlich abgebaut, aus eigenem Verschulden. Dieses sich noch bei der kleinsten Gruppierung anbiedern ist einfach tödlich.
Man kann sehr wohl eine Wahl gewinnen wenn man polarisiert, man muß dann nur bei seinen Positionen bleiben.

Ebenfalls ganz schlecht kommt es bei den Wählern an eine Schlammschlacht zu führen. Ich frage mich da öfters wessen Geistes Kind Hillarys Wahlkampfmanager sind. Hauptgegner sollten doch die republikanischen Kanidaten sein, und nicht der Parteifreund.

Da ist Obama einfach anders. Es wäre für ihn ja sehr leicht auf diesem Niveau zurückzuschlagen denn Affären haben die Clintons zur Genüge produziert. Das er es nicht macht spricht einfach für ihn.

Eine Frau die Präsidentin werden will sollte schon so sein wie Hillary, ohne Clinton-Hintergrund und ohne die Taktiererei.

Nebeibei bemerkt, Obama ist der einzige amtierende afroamerikanische Senator. Frauen gibt es dagegen 15 (ganz genau weiß ich es nicht). Für Afroamerikaner ist es in der Politik sicherlich schwerer als für Frauen, das Obama es dennoch so weit geschafft hat zeigt schon das er wirklich was zu bieten hat.
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blue_moon
Beitrag 29.Jan.2008 - 17:59
Beitrag #51


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QUOTE (Yula @ 29.Jan.2008 - 14:01)
Eine Frau die Präsidentin werden will sollte schon so sein wie Hillary, ohne Clinton-Hintergrund und ohne die Taktiererei.

selbst mit meinen geringen erfahrungen bei einem minimalen ausflug in die politik kann ich mir kaum vorstellen, dass da irgendetwas ohne taktiererei geht. allein der wahlausgang in hessen ist ein schönes beispiel. wenn hier alle bei ihren absichten bleiben und die weisse weste behalten, wird sich da gar nichts bewegen. die, die als erste wortbrüchig werden, werden absurderweise dafür sorgen, dass es eine regierung geben kann und es so für das land irgendwie voran gehen kann. noch halten alle still um bei einem nachgeben möglichst viel herauszuholen. aber das ganze kann auch nach hinten losgehen. wenn man den zeitpunkt sich zu bewegen verpasst, kann man auch die ernte nicht mehr einfahren, weil möglicherweise eine andere partei schneller ist. da ist geschicktes taktieren gefragt...
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Yula
Beitrag 29.Jan.2008 - 18:10
Beitrag #52


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In elemantaren Fragen zumindest sollten auch Politiker/innen eine Meinung vertreten die ihre eigene ist. Wer bei einer Veranstaltung vor Feministinnen entschieden für ein Recht auf Abtreibung eintritt, bei der nächsten Veranstaltung vor Hardcore-Christen davon aber nichts mehr wissen will übertreibt es mit der Taktiererei. Die Wähler/innen fühlen sich dann nur noch verschaukelt.
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Leonie
Beitrag 29.Jan.2008 - 20:13
Beitrag #53


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Hallo Yula,

bevor ich "kurz" nochmal auf dein Gesagtes eingehe, möchte ich dir sagen, dass ich mich sehr über die Internationalität dieses Forums freue... Wyoming ist ja mal nicht grad um die Ecke.

QUOTE
Es ist ja nicht unbedingt so dass das Clinton Team absolut abzulehnen ist. Würde Hillary Präsidentin wäre das in etwa so als würde in Deutschland Helmut Kohl wieder Bundeskanzler.


Wenn dann überhaupt *korinte an* Frau Kohl *korinte off* Um auf den Punkt zu kommen, bin ich während meiner Verfolgung von Hillarys Wahlkampf zur Ansicht gekommen, dass Bill wenn überhaupt, nur sehr wenig damit zu tun hat. Ich jedenfalls hab nie ihn, sondern ausschließlich sie gesehen, und das sie ihre Ausstrahlung und Ihren Auftritt hat, und nicht den seinen.

QUOTE
Sicher würde er Deutschland dann nicht in den Abgrund führen, aber Aufbruchsstimmung würde sich dann sicherlich auch nicht breit machen.


Bei Herrn Kohl ganz gewiss nicht aber es steht ja auch nicht Bill zur Kandidatur.

QUOTE
Die damalige Präsidentschaft von Bill fand in einer ziemlich ruhigen Zeit statt. Jetzt ist die Situation wesentlich komplizierter. Jetzt haben wir eine Rezession, Hypothekenkrise, haben Menschen in Guantanamo eingeknastet, führen Krieg in Afghanistan und Irak.


Ich muss die Frage, wem und wessen Regierung die USA das zu "verdanken" haben, nicht beantworten. Clinton hat sich seinerzeit sehr um friedfertigen Lösungen besucht, wie die unzähligen Bilder um die Bemühungen im Nahostkonflikt zeigen. Die Zeiten sind immer so kompliziert wie wir sie uns machen. Sicher, wie ein Clinton mit September, 11th umgegangen wäre, bleibt für immer unbeantwortet aber was Bush tat.... Den Rest kann sich jede selbst beantworten.

QUOTE
Um dies zu Bewältigen braucht es so viel Rückhalt der Bevölkerung wie nur irgend möglich.


Warum nicht mit Hillary?

QUOTE
Obama ist der erste seit Kennedy der es geschafft hat die Landbevölkerung nicht nur zu interessieren sondern förmlich mitzureißen.


Ja, das kann er und er fasziniert auch mich darin.

QUOTE
Das geht zurück bis zu Levinsky, schon da war eigentlich klar das sie bei Bill geblieben ist weil sie ansonsten ein Niemand geworden wäre, nicht weil sie über beide Ohren in Bill verliebt war/ist.


Und genau das hängt ihr heute noch nach und wenn sie die Wahl verliert, dann nur aus genau dieser Tatsache heraus. Die damals geohrfeigte Ehefrau, die nur aus Berechnung bei ihrem Mann blieb. Das sie aus Loyalität dem Land und ihrem Mann gegenüber das alles auf sich genommen hat, stelle ich jetzt mal in den Raum, und lasse bewusst das Kalkül (welches ich nicht abstreite) mal ein wenig geringer werden. Aber wer, frage ich euch, hätte nicht zumindest ein wenig Kalkül zeigen dürfen, wenn es um eine solche Frage geht?

QUOTE
Desweiteres hängt sie ihr Fähnchen allzu oft in den Wind. Das sie den Irakkrieg vehement befürwortet hat macht sie bei ihren jetzigen Argumenten zur Lösung des Konflikts auch nicht gerade glaubwürdig.


Soweit ich das in einem Interview zwischen den 3 Kandidaten verstanden habe, steht nur Edwards für einen Abzug innerhalb eines Jahres. Sowohl Obama als auch Clinton haben sich die Hand gegeben für einen sukzessiven Abzug der Truppen, was realistisch ist. Also kein Fähnchen im Wind, ausser dem von Obama und Clinton

Bottom line des ganzen ist für mich hier ein wie auch immer projeziertes Bild, das Frau Clinton leider aufgedrückt bekommt. Weil sie Frau ist oder weil sie die Frau von ist oder....

Wie auch immer sich das entwickelt, ich bin nur froh, dass die Rep. keine Figur haben, die beiden auch nur ansatzweise das Wasser reichen könnten...

Grüße,
Leoníe
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Yula
Beitrag 29.Jan.2008 - 22:10
Beitrag #54


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Leonie, Wyoming isr nicht nur weit weg sondern vor allem unheimlich toll. Also statt nach Malle :D lieber nach Wyoming in Urlaub, das ist mein Tip.

In der deutschen Berichterstattung über den Vorwahlkampf geht das vielleicht ein wenig unter, aber Bill ist da omnipäsent dabei. Vor allem gibt er den Hau-drauf, wirft Obama Kokainkonsum vor etc.

Das ein Großteil der US Probleme hausgemacht sind steht außer Frage. Dennoch bleibt die Tatsache das Bill damals ein Land übernommen hat was nicht so dermaßen in Schwierigkeiten war wie jetzt. Die folgende Präsidentschaft dürfte von ihren Anforderungen sicher die Schwerste aller Zeiten sein.

Der Rückhalt und das Ansehen was Hillary genießt ist in den USA einfach wesentlich geringer als in Deutschland. Insbesondere unter jüngeren Menschen tendiert dieser Rückhalt Richtung Null. Unter Studenten gibt es Hillary-Befürworter im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Keine Ahnung warum sie gerade in Deutschland so beliebt ist. Vielleicht weil hier absolut dröge Politiker die Regel sind und es jemanden mit solch einem Glam-Faktor noch nie gegeben hat.

Mit dem "Fähnchen im Wind" meinte ich nicht nur den Irakkrieg. Es sind oft kleinere Dinge die übel aufstossen. Das sie bei Wahlkampfveranstalltungen plötzlich anfängt zu beten sei als Beispiel genannt. Sowas wirkt einfach völlig unglaubwürdig.

Meiner Meinung nach sollte man bei Politikern darüber hinwegsehen was für ein Geschlecht sie haben. Das kann einfach nicht der Maßstab sein. Zumal mir auch gerade keine einzige Politikerin einfällt bei der ich sagen könnte "die ist/war so toll in ihrem Amt weil sie eine Frau ist/war".
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Leonie
Beitrag 30.Jan.2008 - 16:39
Beitrag #55


Naschkatze
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Moin Yula

Wyoming ist mir nicht unbekannt, und tatsächlich sehr schön. Unbekannt ist mir jedoch Malle, zumindest der "bekannte" Teil. Ein Hoch dem Klischee.... ;)

Wie auch immer, ich für meinen Teil mag das Gesagte "stehen lassen", da ich es "nur" mit den mir bekannten Faktoren belegen kann. Was unten drunter, hinten dran und drum herum brodelt ist mir unbekannt. Deshalb halt ich mich lieber zurück. Meine Meinung steht und damit stehe ich hinter Hillary, nicht nur weil sie Frau ist.

Ich danke dir für den Einblick, der einer "Einheimischen", den ich sehr interessant finde und respektiere. Ich vermute, dass das Voting so gut wie entschieden ist, wenn es dazu kommt, dass die Beiden gegeneinander antreten sollten. Und das wird dann genauso in Ordnung sein, im Hintergrund die unterschiedlichen Hintergründe der Kulturen etc.

Eine Anmerkung hab ich noch. Gegen Frau Merkel kann gesagt werden, was will. Ich persönlich empfinde sie als pfiffige, ja sogar im Grunde charismatische Frau, sicher nicht in dem Maße und unter der Begrifflichkeit, wie Charisma gemheinhin definiert wird. Sie hat was, was vielen männlichen Kollegen abgeht, in vielerlei Hinsicht nämlich eine Haltung. Das imponiert....

Viele Grüße,
Leonie
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Yula
Beitrag 30.Jan.2008 - 17:24
Beitrag #56


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Hi Leonie

Ich hoffe du glaubst mir das ich dich mit dem Malle Vergleich nicht zur Ballermann-Abhängerin abstempeln wollte. :D
So war es wirklich nicht gemeint.

Ich finde Angela Merkel auch nicht so schlecht. Wenn ich den mit-welchem-deutschen-Politiker-würde-ich-gerne-ein-Bier-trinken-wollen Maßstab anlege fallen mir außer den Ex wie Schröder oder Fischer nicht so viele ein. Da wäre Merkel dann wohl erste Wahl.

Bezüglich der Vorwahlen noch kurz. Das Bild was da durch die Votings vermittelt wird täuscht über die wahre Beliebtheit der zur Wahl stehenden hinweg. Es sind zum allergrößten Teil entschlossene Anhänger die sich überhaupt als Wähler registrieren lassen. Unentschlossene, bzw. für alles offene, gibt es da vielleicht 20%. Könnte dort jeder so wie in Deutschland einfach hingehen und sein Kreuzchen machen hätte jemand wie Giuliani in Florida nicht 15 sondern allenfalls 5 Prozent der Stimmen erhalten.

Edwards ist ja jetzt ausgestiegen, höchstwahrscheinlich wird er seinen Anhänger empfehlen Obama zu wählen. Schauen wir mal was der Super Tuesday bringt.

Liebe Grüße
Hailey
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Grübler
Beitrag 12.Feb.2008 - 20:29
Beitrag #57


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hmm.. ich wäre für Hillary.. allein aus pragmatischen Gründen..
aber ich tippe mal auf McCain *wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte*
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Yula
Beitrag 12.Feb.2008 - 22:10
Beitrag #58


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QUOTE (Grübler @ 12.Feb.2008 - 20:29)
hmm.. ich wäre für Hillary.. allein aus pragmatischen Gründen..
aber ich tippe mal auf McCain *wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte*

Welche Gründe sind das?

McCain könnte tatsächlich gewinnen, wenn er gegen Hillary antreten muß. Der ist bei den Republikanern ganz linksaußen. Eigentlich auch schon ein Demokrat.
Das der die Vorwahlen bei den Republikanern gewinnt zeigt schon wer sehr die Menschen von Bush und seinen Wiedergängern die Nase voll haben.
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blue_moon
Beitrag 12.Feb.2008 - 22:50
Beitrag #59


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:gruebel: naja, ein demokratischer republikaner gegen eine eher konservative demokratin ist nicht wirklich eine auswahl. und der rauswurf ihrer wahlkampfmanagerin ist schon eher ein zeichen für sturm im lager der clintons. :gruebel:
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Yula
Beitrag 12.Feb.2008 - 22:58
Beitrag #60


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Ja, alles spricht für Obama. Und er wäre dann auch ein echter Kontrast zu McCain.

Sollte Hillary doch gewinnen und dann in 8 Jahren Jeb Bush antreten, dann könnte man auch eine Erbfolge-Präsidentschaft einführen. Die Menschen wollen einfach jemand anderes sehen, jemand frisches, ohne diesen ganzen Lobbyisten Hintergrund. Hillary hat das unterschätzt.
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