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> Lesben-Award Bewertungen, Unglückliches Bewertungssystem?!?
rückenwind
Beitrag 10.Sep.2004 - 14:18
Beitrag #1


Vorkosterin
*

Gruppe: Members
Beiträge: 1
Userin seit: 08.09.2004
Userinnen-Nr.: 290



Hallo!

Darüber, daß der Lesben-Award eine großartige Sache ist, besteht wohl Einigkeit.
Eine gute Gelegenheit für "Hobby-Autorinnen" ihre Geschichten (erstmals) zu veröffentlichen und zu sehen, wie bzw. ob sie auf andere wirken.

Je mehr ich mir allerdings die Bewertungen der einzelnen Geschichten hier im Forum ansehe, desto mehr frage ich mich, ob es nicht eher unglücklich war, das klassische Notensystem von "sehr gut" bis "ungenügend" als Bewertungsmaßstab heranzuziehen. Schließlich handelt es sich dabei doch eigentlich um den Versuch, Leistungen OBJEKTIV mit den Noten von 1 bis 6 zu bewerten.

Die Bewertungen hier sind aber in großem Maße SUBJEKTIV geprägt und mehr Geschmacksache als ein objektiver Blick auf die jeweilige Geschichte. Das führt dazu, daß manche Geschichten im Durchschnitt als "mangelhaft" bewertet werden und sogar hin und wieder ein "ungenügend" vergeben wird.
Ich finde das sehr schade! Im Vergleich: Eine Deutscharbeit in der Schule wird in der Regel nur dann als mangelhaft oder gar ungenügend bewertet, wenn sie orthographisch oder grammatikalisch sämtliche Gesetze bricht oder völlig am Thema vorbei ist.

Grammatikalisch oder orthographisch mangelhafte Kurzgeschichten werden beim Lesben-Award gar nicht erst veröffentlicht, genauso wenig wie Texte, die inhaltlich keinen Bezug zum Lesbischsein aufweisen. Wie kann es dann sein, daß hier offensichtlich einige Leserinnen mit mangelhaften Bewertungen geradezu um sich werfen? Hat nicht jede Autorin allein für den Mut, teilzunehmen und die Mühe, einen Beitrag geschrieben zu haben, ein "ausreichend" verdient? Nimmt man auf diese Weise nicht vielleicht sogar der einen oder anderen Nachwuchsautorin die Motivation?

Ich hätte es jedenfalls begrüßt, statt dem gewählten Notensystem eher eine Umfrage im Stil von "Würdest Du diese Geschichte auf Deine Shortlist nehmen? a) ja, auf jeden Fall - b) ja, vermutlich - c) vielleicht - d) eher nicht" zu wählen.

Ok, ich bin spät dran mit meiner Kritik und im Nachhinein hat man bzw. frau immer gut reden... Ich will bei dieser Gelegenheit aber natürlich nicht vergessen, daß es ja auch einige Leserinnen gibt, die Bewertungen genau in diesem, sagen wir, konstruktiveren Stil abgeben. Das finde ich sehr gut, ebenso wie konstruktive Kritik im Sinne von "zu umständliche Sprache, logische Fehler, zu klischeebehaftet ..."

Also, weiterhin viel Spaß beim Lesen! Ich werde mich jetzt jedenfalls in die eine oder andere Story stürzen ...

Viele Grüße von Rückenwind














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Antworten (20 - 22)
Artemis
Beitrag 16.Sep.2004 - 18:04
Beitrag #21


Suppenköchin
*******

Gruppe: sMember
Beiträge: 128
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 44



QUOTE (Bilana @ 16.Sep.2004 - 16:53)
Ich denke schon, dass es diverse Texte gibt, die bisher eingereicht wurden, die einfach schlecht schlecht sind.
Die schlampig geschrieben sind, wo die Handlung inkonsistent ist oder beides.
.....
Deshalb wäre ich bei der nächsten Award Runde für eine Vorselektion.

Kann dir nur zustimmen.
Es war zwar wohl vorher nicht einzuschätzen, wie viele Geschichten eingesandt werden würden und wie viele davon indiskutabel sein würden, doch ich vermute, dass die Jury schon in eigenem Interesse beim nächsten Mal vorselektieren wird.

Allmählich tun sie mir Leid. Die Jury-Mitglieder, nicht die "Autorinnen".

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Illusionalist
Beitrag 17.Sep.2004 - 08:29
Beitrag #22


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 9
Userin seit: 26.08.2004
Userinnen-Nr.: 133



Ich finde einen vergleich mit der klassischen Schulbewertung eigentlich gar nicht so abwegig- diese Art der Klassifizierung ist ja durchaus logisch- nimmt man beispielsweise die Bewertung in einem Deutsch Leistungskurs, wird man da nicht nur die Sparte "grammatikalische und orthographische Fehler" finden, sondern auch Kritik an Sprachstil, Schreibweise, Logik, etc. pp...

Wenn ich eine der Geschichten lese, wird meine Kritik natürlich in erster Linie davon beeinflusst, wie ich diesen Text fühle, welchen Bezug ich dazu bekomme (und Bezug hier nicht im Sinne von "Ich hab das auch schon mal erlebt und kanns deswegen nachfühlen" sondern durch die Möglichkeit, mich in einen Text/eine Protagonistin o.ä. hineinfühlen zu können) und wie sehr mich der Stil anspricht. Trotz all der gewünschten objektivität kritisieren hier nun mal völlig verschiedene und individuelle Personen. Von daher wird die bewertung schon in dem Punkt auseinander driften.
Dann muss die Sprache ansprechend und stimmig sein. Gerne würde ich schreiben: sich auf einem hohen, literarischen Niveau bewegen- aber auch hier gehen die Ansichten über 'Niveau' auseinander...
Über grammatikalische und orthographische Fehler will ich garnicht sprechen- derartig schlampige Texte (frage mich manchmal ernsthaft, ob die Autorin sich ihren eigenen Text mehr als einmal durchgelesen hat...) sollten nicht zu einem Award zugelassen werden.

Ist das nicht genau die Bewertung, die auch in der Schule angewendet wird? Auch Lehrer sind Menschen mit einer persönlichen Definition einer 'guten Geschichte'.
Von daher finde ich die Benotung garnicht so schlecht- wenn ich allerdings benote, gebe ich auch einen Kommentar ab. Auch mein Lehrer gäbe mich nicht ohne Begründung eine eins oder eine sechs.

Nochwas:
im Endeffekt spielt es für mich keine Rolle ob die Autorin 17 oder 57 ist (daher finde ich auch alters-unterteilungen Quatsch, auch wenn mir das in meinem Alter vielleicht zugute käme...;) )
Auch ist es mir egal ob sie freie Autorin, Schülerin, Studentin, Einzelhandelskauffrau oder Doktorin ist, ob sie schon 1000 Romane verfasst hat oder ihre erste Kurzgeschichte hier einreicht-

Was zählt ist die Geschichte und nichts als das. Weder bewerte ich den Menschen dahinter, noch helfen mir Rechtfertigungen wie "mit meinen 17 Jahren habe ich eben noch nicht so viel Lebenserfahrung..." oder "natürlich kann ich mit einer Schriftstellerin nicht mithalten..." etc. weiter bei meinem persönlichen Eindruck von einer Geschichte. Punkt.
Ihr präsentiert eure Werke bei einem Award? Überlasst sie der Öffentlichkeit zur Kritik? Dann nehmt diese wie sie ist und lernt daraus... :)
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Gilgamesch.Miner...
Beitrag 17.Sep.2004 - 12:42
Beitrag #23


Satansbraten
***********

Gruppe: Members
Beiträge: 550
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 55



Nun- wenn frau das Notensystem ungünstig findet, kann sie es ja auch lassen. Jedenfalls wurde hier noch keiner gezwungen den Abstimm-Knopf zudrüken.
Mir persönlich mißfällt Notengebung auch- eingach weil das ein Prinzip ist, bei dem oftmals das Wesen von Literatur in den Hintergrund rückt. Deshalb stimme ich auch nicht ab- sondern schreibe lediglich Bewertungen.
Aber das kann nun auch jeder für sich entscheiden.
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