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> "Hast Du einen Freund/Mann?", Eure Antworten!
nico
Beitrag 20.Dec.2007 - 12:57
Beitrag #1


Gut durch
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Moin Zusammen!

Anläßlich der einer immer wieder begegnen Frage würde mich mal interessieren, wie Ihr reagiert und antwortet?
Gerade wenn man neue Leute kennenlernt (im Job zum Beispiel), kommt irgendwann meist die Frage nach der Beziehungssituation.
"Hast Du einen Freund?" Oder "Bist Du verheiratet?"

Was antwortet Ihr?
Die Frage richtet sich eher an Lesben, die ihr äußeres CO schon hintersich haben. (Alle anderen können natürlich auch antworten...)

Ich war bisher immer offensiv. Meine Antwort war sowas wie: "Nein, ich habe eine Freundin."



nico
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Antworten (1 - 75)
dandelion
Beitrag 20.Dec.2007 - 13:06
Beitrag #2


don't care
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kommt drauf an. empfinde ich die Person als aufgeschlossen oder ist der Kontakt privater Natur, habe ich (ggf.) eine Freundin. Antwort: "Fast, sie ist/tut/hat..."

Bei foermlichen Gelegenheiten, wo ich unsicher bin, ob ein Outing kontraproduktiv waere, weiche ich ggf. aus auf "ich bin vergeben".

Wahrscheinlicher ist aber ein Outing ueber Saetze wie "meine Ex dies, meine Frau das, neulich im xyz (bitte generisches Lesben-/Lesbischwulen-Cafe einsetzen)..." - unter gleichen Voraussetzungen.
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Sternchen07
Beitrag 20.Dec.2007 - 13:06
Beitrag #3


Satansbraten
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Hallo Nico,

also mein CO habe ich zwar bisher nur in engen Kreisen( Familie, gute Freundin) hinter mir , aber ich finde deine Antwort auf diese Frage auch nicht schlecht. So ähnlich kann ich mir meine Antwort vorstellen....wahrscheinlich mit einem Grinsen auf den Lippen in Erwartung dessen, was dann als Reaktion kommt... :rolleyes:

gruss
Sternchen07

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MrsM
Beitrag 20.Dec.2007 - 13:16
Beitrag #4


der frühe Vogel kann mich mal......und nicht nur der .... :-)
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Meine Antwort lautet meist... ich habe weder einen Freund noch eine Heirat zu bieten... auf weitere Nachfragen gehe ich ganz nach Sympatie bzw. Verbindung zu der fragenden Person ein
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Rafaella
Beitrag 20.Dec.2007 - 13:21
Beitrag #5


Freies Vögelchen
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Je nach Situation schiebe ich auch mal meine Tochter und 2 Enkeltöchter vor, das wirkt so schon strickstrümpfig und vertrauenserweckend grundsolide und hundekuchengut.
Je nach Lebenslage sag ich aber auch: "Nee, ich hab ne Freundin" oder "Nee, ich will auch keinen (Mann)"
Alles nach Gefühl ...

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 20.Dec.2007 - 13:21
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nico
Beitrag 20.Dec.2007 - 13:21
Beitrag #6


Gut durch
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QUOTE (dandelion @ 20.Dec.2007 - 13:06)
kommt drauf an. empfinde ich die Person als aufgeschlossen oder ist der Kontakt privater Natur, habe ich (ggf.) eine Freundin. Antwort: "Fast, sie ist/tut/hat..."

Bei foermlichen Gelegenheiten, wo ich unsicher bin, ob ein Outing kontraproduktiv waere, weiche ich ggf. aus auf "ich bin vergeben".

Wahrscheinlicher ist aber ein Outing ueber Saetze wie "meine Ex dies, meine Frau das, neulich im xyz (bitte generisches Lesben-/Lesbischwulen-Cafe einsetzen)..." - unter gleichen Voraussetzungen.

Das "Fast" find ich gut!
Man könnte auch sagen "So ähnlich." und dann auf eine Reaktion warten, also die weitere Erklärung auslassen und testen, wie weit die/der Gegenüber selbstständig darauf kommt, was wiederrum ein Indiz für die Offenheit sein könnte.

Ja, natürlich kommt es auf die Beziehung mit der oder dem Gegenüber an.



nico
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Gänseblümchen
Beitrag 20.Dec.2007 - 13:24
Beitrag #7


zur Blume mutierend
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Wie ich darauf reagiere, kommt auch bei mir auf die Situation an. :rolleyes:

Ich wurde neulich in einem Vorstellungsgespräch gefragt, ob es "einen Partner gäbe". Ich sagte dann: "Nein, es gibt keinen Partner" und sah keine Veranlassung mich zu outen. Hätte ich eine Freundin gehabt, hätte ich dies vermutlich gesagt, dann hätten sie schon gewusst, dass ich nicht ungewollt schwanger werde ;) (würde ich mich bei einer kirchlichen Einrichtung bewerben, wäre ich vorsichtiger aber das Thema hatten wir ja auch schon ausführlich).

Im Freundeskreis bin ich dazu übergegangen, auf offene Fragen auch offen zu antworten. Aber nur selten fragt jemand so konkret und neugierig, man lernt sich ja im Normalfall langsam kennen und bekommt dann mit, ob jemand von Partnerin oder Partner erzählt. Und wenn es passt, erzähle ich irgendwann eh relativ ungefragt von meinem Coming-Out-Prozess oder dem Drumherum.

Bei den Verwandten kommt diese Frage schon eher, und da habe ich mich außer bei meiner Mutter noch nicht getraut, außer einem mehr oder weniger empörten "Nein!" etwas zu entgegnen.
Darauf kommt dann meist "Ja, hast Recht, wartest noch ein bisschen bis der Richtige kommt!"
Das ist der Punkt, an dem ich entweder innerlich aussteige ("jaja, genau!") oder meine Eltern verkrampft das Thema wechseln, vor lauter Angst, ich könnte das Gespräch auf andere Art und Weise fortsetzen. :D
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dandelion
Beitrag 20.Dec.2007 - 13:40
Beitrag #8


don't care
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QUOTE (Gänseblümchen @ 20.Dec.2007 - 13:24)
oder meine Eltern verkrampft das Thema wechseln, vor lauter Angst, ich könnte das Gespräch auf andere Art und Weise fortsetzen. :D

:D stimmt, diesen alarmierten Gesichtsausdruck meines Vaters habe ich immer sehr genossen :)
ich glaube, solange ich mich nicht vor Menschen outete, während sie dabei waren, war das für meine Eltern OK... :rolleyes:
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pandora
Beitrag 20.Dec.2007 - 14:18
Beitrag #9


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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beim bewerbungsgespräch für meine jetzige wohnung kam die frage, "leben sie in beziehung und denken sie daran später zu zweit dort zu leben?"
ich... ja ich lebe in beziehung, möchte aber diese wohnung alleine bewohnen.
ein paar wochen nachdem ich den vertrag unterschrieben hatte und schon langsam ein paar dinge in die wohnung brachte, fragte die vermieterin mich nach meinem freund.
ich... ich habe keinen freund.
sie... wie, sie sagten doch sie hätten einen
ich... nein, sie fragten ob ich in beziehung lebe und ich sagte ja
sie... ähm, stimmt....ja, aber wie jetzt
ich... ich habe eine freundin
sie...ach so, meine beste freundin hat sich vor 6 jahren von ihrem mann scheiden lassen und ist seit 3 jahren mit einer frau verheiratet

nun, so kann es auch gehen und die gute ist fast 70 jahre.*smile*
es liegt aber auch bei mir daran, wie offen ein mensch auf mich wirkt und in welcher beziehung ich zu ihm stehe.
bei meiner neuen arbeitsstelle war von vornherein klar das ich lesbisch bin.
es ist absolut kein problem, obwohl es ein christlich orientierter laden ist.
ich für meinen teil habe es mir zum prinzip gemacht, nicht mit meinem l(i)eben hinter dem berg zu halten.
ich nehme mir das recht heraus, genau so offen wie heteros über meine beziehung reden dürfen.
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Liane
Beitrag 20.Dec.2007 - 14:28
Beitrag #10


Heiligenanwärterin
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Kommt drauf an...
In einem Vorstellungsgespräch habe ich mich auf die Aussage "Ich lebe in einer festen Beziehung." beschränkt.
Im "normalen Leben" antworte ich meist mit "nein, eine Freundin" - oder auch mal mit "wieso?" B)
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nico
Beitrag 20.Dec.2007 - 15:26
Beitrag #11


Gut durch
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QUOTE (pandora @ 20.Dec.2007 - 14:18)
ich für meinen teil habe es mir zum prinzip gemacht, nicht mit meinem l(i)eben hinter dem berg zu halten.
ich nehme mir das recht heraus, genau so offen wie heteros über meine beziehung reden dürfen.

So ist es auch bei mir - allerdings habe ich mit der Offenheit auch noch keine schlechte Erfahrungen gemacht, die mich vielleicht vorsichtiger werden ließe.
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leslie
Beitrag 20.Dec.2007 - 15:33
Beitrag #12


Miau
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Ich mach´s auch von meinem Gegenüber abhängig...
Meine Grundschulkinder fragen manchmal: "Hast Du einen Mann? bzw. "Hast Du einen Freund?" - da antworte ich dann einfach nur: "Nein".
Ansonsten antworte ich meist auch: "Nein, eine Freundin"...
Am witzigsten finde ich immer Gespräche, die sich auf Umwegen zum Thema schleichen...
Als ich neu an meiner Schule war, fragte ein Kollege: "Und, wie hat´s Dich hier ins Sauerland verschlagen?"
Ich antwortete: "Na, wo die Liebe so hinfällt"...
Er: "Ach, ist Dein Freund auch Lehrer?"
Ich: "Nein, meine Freundin ist Krankenschwester".
Nach einer kurzen Besinnungspause seinerseits war das dann aber kein Problem für ihn, so wie ja überhaupt mein Kollegium in der Beziehung einfach super ist...
LG, Leslie
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Mausi
Beitrag 20.Dec.2007 - 16:57
Beitrag #13


Mama Maus
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QUOTE (nico @ 20.Dec.2007 - 12:57)
"Hast Du einen Freund?" Oder "Bist Du verheiratet?"

Was antwortet Ihr?


1. Nein, ich bin verheiratet bzw. verpartnert.

2. Ja, verpartnert.

Oder rede allgemein von meiner Frau, auch wenn ich gefragt werde wie ich hier in die Gegend kam - Studium und meine Frau wohnte hier - also damals eben noch in einer "näher gelegenen" (40km :wacko: ) Großstadt.
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rubia
Beitrag 20.Dec.2007 - 17:41
Beitrag #14


Satansbraten
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Wenn ich gefragt werde *hast Du/Sie einen Mann?* grinse ich, stelle meine

Gegenfrage *nein... warum... müsste ich?*

Weibliche Wesen, ich nehme an Heteras, klatschen mir innerlich Beifall, pflichten mir bei oder beneiden mich :)

Na ja und einige Unverbesserliche *male* fangen an zu baggern :wacko: sie kläre ich dann schon mal auf, dass ich nicht auf sie stehe... :rolleyes:

Ganz selten schiebe meine Tochter vor... lasse sie denken was sie wollen :pfeif:

Der Beitrag wurde von rubia bearbeitet: 20.Dec.2007 - 17:42
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lady51
Beitrag 20.Dec.2007 - 18:22
Beitrag #15


Vorkosterin
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hallo,

in den zeiten VOR meinem CO habe ich sehr gezielt auf die ein wenig miese beziehung zu meinem ex hingewiesen und jeder verstand es so, ich wäre solo.

nun, mittlerweile stehe ich zu mir und zu meiner liebe, muss aber keineswegs provozieren. mit ein wenig fingerspitzengefühl läßt es sich situationsweise unterschiedlich händeln.

und, ich gestehe es; meinem sohn ist mein andersein fremd und auch ein wenig peinlich. also...gehe ich in seinem beisein sicher nicht den offensiven weg. ich habe die zeit noch nicht vergessen, in denen mir meine gefühle eben auch fremd und teilweise peinlich waren.

lady 51
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shark
Beitrag 20.Dec.2007 - 19:56
Beitrag #16


Strösenschusselhai
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Ich antworte immer mit Nein.
Und oft mit dem Zusatz "Ich habe eine Freundin/Frau."

shark
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StickControl
Beitrag 20.Dec.2007 - 20:41
Beitrag #17


Naschkatze
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Moin!

Also bei dieser Frage entwickelt sich in mir immer eine große Freude, denn ich antworte immer mit: nein, ich habe eine Freundin... und bin einfach total auf die Reaktion des Fragenden gespannt.
Meist hab ich dabei ein breites Grinsen im Gesicht.

Wenn mich die Leute nicht von Anfang an so akzeptieren wie ich bin oder wie ich lebe, dann brauch und will ich mich auch nicht um deren Sympathie bemühen.

LG
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H_Golightly
Beitrag 20.Dec.2007 - 20:57
Beitrag #18


Naschkatze
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Das ist wohl die von mir verhassteste Frage schlechthin. Ich mag es einfach nicht, wenn Leute mich danach fragen. Leider kommt es doch hin und wieder vor und meistens sage ich dann einfach "Nein!" (weil ich keine Freundin habe, wäre alles andere sowieso überflüssig). Danach versuche ich so schnell wie möglich das Thema zu wechseln.
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nico
Beitrag 20.Dec.2007 - 21:32
Beitrag #19


Gut durch
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... und wenn Du eine hast (kommt doch auch mal vor, oder?)?
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Katie
Beitrag 20.Dec.2007 - 21:32
Beitrag #20


Satansbraten
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Ich sage dann, ja, ich bin noch verheiratet, lebe aber getrennt von meinem Mann und bin jetzt mit ner Frau zusammen
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LadyGodiva
Beitrag 21.Dec.2007 - 10:55
Beitrag #21


Strøse
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Oft lässt die Art der Fragestellung ja erkennen, ob es darum geht, einen Personenstand abzuklären oder ob persönlichere Informationen preis zu geben sind.
Ersteres ist kein Problem - ich bin nach wie vor unverheiratet, aber in Beziehung lebend. :rolleyes: Meist wird daraus der Einfachheit halber ein "verlobt" (auch, wenn das erst der gefühlten Realität entspricht :D).
Ich hoffe, meine schöne Frau vergibt mir jedes Mal, wenn ich im beruflichen Kontext der Einfachheit halber vom "Verlobten" spreche. :rosie: Der Begriff ist inzwischen offenbar so anrührend altmodisch, dass daraufhin keine weiteren Nachfragen kommen.

Über die Art meiner Beziehung gebe ich nur dosiert Auskunft. Menschen, denen ich privat begegne und denen ich einen unverdrossen offenen Umgang zutraue, erfahren's eher en passant.
Auf die Frage "Hast du einen Mann?" antworte ich gerne auch ganz ehrlich "Ich brauch' keinen.", meist ergibt sich daraus eine Nachfrage, die ich dann wahrheitsgemäß beantworte. :engel:
Meine Oma beispielsweise - "Geh, mogst du koan Mo ham...? Niad? Hast scho Recht - 's lebt se leichter mit koam." :) Sie hat vielmehr verstanden, dass es ein Segen für mich ist, finanziell von einem Mann unabhängig zu sein.
Widerum gibt es welche, denen sehe ich mich so gar nicht zur Auskunft verpflichtet - da kommt dann auch mal ein "Das geht dich nix an."
Mir sehr vertrauenswürdige Menschen erzähle ich natürlich mit meiner ureigentlichen großen Selbstverständlichkeit von "meiner Liebsten".
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LaPia
Beitrag 21.Dec.2007 - 12:02
Beitrag #22


Naschkatze
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Die Frage hat sich erst neulich wieder für mich gestellt.
Im Studium bin ich in einer ganz netten Clique. Alles Heteras, z.T. verheiratet. Wir lachen viel und unternehmen alles Mögliche zusammen.
Aber es sind doch eben keine so ganz nahen Freundinnen.
Und ich möchte es ihnen nicht sagen.
Natürlich machen sie sich ihre Gedanken - so neugierig wäre ich auch. Und es geht auch viel um Beziehungsdinge, wer grad mit wem zusammen ist usw. Ich fühle mich aber einfach auf einer "neutralen" Ebene wohler mit ihnen. Es passt irgendwie besser zu der Beziehung, die wir haben.

Neulich hat mich also eine meiner lieben Mitstudentinnen gefragt: "Du, ich hab mich schon oft gefragt, ob du eigentlich gar nicht auf Männer stehst...?!" Darauf habe ich geantwortet: " Es ist schon Absicht, dass ich darüber nie rede. Ich schließ nicht aus, dass ich irgendwann einmal was darüber erzähle, aber im Moment ist mir nicht danach." Das war dann richtig ok. Sie denkt sich wahrscheinlich ihren Teil, akzeptiert aber, dass ich offensichtlich nichts dazu sagen will und dieses unausgesprochene Einverständnis verbindet uns auch ein bisschen mehr. Für mich fühlt sichs so genau richtig gegenüber diesen Menschen an. Auch eine Variante, wenn auch zugegebenermassen keine sehr offene.
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shark
Beitrag 21.Dec.2007 - 12:16
Beitrag #23


Strösenschusselhai
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Find ich nicht "nicht offen"... Du hast *offen* gesagt, dass Du darüber zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sprechen willst. Das finde ich ehrlich und wenn es für Dich so ist, dann kannst Du doch gar nichts anderes sagen, ohne zu lügen.
Schließlich ist es vollkommen Deine Sache, was Du wem sagen magst.
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pfefferkorn
Beitrag 21.Dec.2007 - 16:06
Beitrag #24


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mit gehts wie golightly - die blödeste frage.... besonders gerne genommen, in der pubertät, weil sich 15-jährige sowas ja total gerne fragen lassen....

aber zugegebenermaßen kann ich mich nicht erinnern, dass jemals in professionellem zusammenhang gefragt worden zu sein - das find ich ja echt
frech...

allerdings als ich in polen gearbeitet habe, haben manchmal welche gefragt, da hab ichs bei einem "nein" belassen - da hab ich mich nicht nach outen gefühlt...

kommt also bei mir auch auf die situation an -

ich jedenfalls frage nie jemanden, ich finde das unpassend....

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H_Golightly
Beitrag 21.Dec.2007 - 19:17
Beitrag #25


Naschkatze
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QUOTE (LaPia @ 21.Dec.2007 - 12:02)
Neulich hat mich also eine meiner lieben Mitstudentinnen gefragt: "Du, ich hab mich schon oft gefragt, ob du eigentlich gar nicht auf Männer stehst...?!"

Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich dreist, sowas zu fragen. Gut, wenn man nach Freund usw. gefragt wird, geht es ja immer noch, aber sowas finde ich schon echt anmaßend. Zumal es ja Kommilitonen sind, die, wie du schreibst, gar keine engen Freunde von dir sind.
Reicht allein die Tatsache, dass man nichts über Männer erzählt, heutzutage schon aus, um solche Denkprozesse bei anderen in Gang zu setzen? :gruebel:

QUOTE (pfefferkorn)
ich jedenfalls frage nie jemanden, ich finde das unpassend....

Genauso sehe ich das auch. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie jemanden danach gefragt, weil ich es als zu persönlich ansehe und eigentlich interessiert es mich auch gar nicht. :happy:
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shark
Beitrag 21.Dec.2007 - 19:39
Beitrag #26


Strösenschusselhai
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Also, das könnte ich nicht sagen... ich meine: mich interessiert das bisweilen schon...

Ich frag zwar dann nicht "Hast Du einen Mann?", sondern "Lebst Du in einer Beziehung?"

Gerade, wenn ich dabei bin, eine Person besser kennenzulernen, macht das doch einen Teil der Lebenswelt aus, die ich von diesem Menschen auch erfassen möchte, wenn ich mich wirklich für ihn interessiere und mir Freundschaft wünsche.

Oder - das ist zwar schon länger her - auch wenn ich mich für eine Frau mehr als nur interessierte, hab ich diese Frage irgendwann gestellt. "Gibt es da jemanden in Deinem Leben?" oder "Bist Du mit jemandem zusammen?" Ich fand es wichtig, das zu wissen, ehe ich mich wirklich verliebte...

Natürlich frage ich wildfremde Menschen so etwas nicht. Manchmal aus Desinteresse, aber auch, weil ich keine Grenze übertreten möchte.

Den einzigen "Fremden", den ich mal gefragt hab "Sag mal, hast DU denn eine Frau?" war ein anmaßender Kerl, der einem guten Freund, der gerade unsäglich liebesbekümmert war, beknackte Tipps gegeben hatte... Und klar: er war seit 100 Jahren solo... kein Wunder... :patsch:


shark
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blue_moon
Beitrag 21.Dec.2007 - 20:29
Beitrag #27


strösen macht blau!
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QUOTE (H_Golightly @ 21.Dec.2007 - 19:17)
QUOTE (LaPia @ 21.Dec.2007 - 12:02)
Neulich hat mich also eine meiner lieben Mitstudentinnen gefragt: "Du, ich hab mich schon oft gefragt, ob du eigentlich gar nicht auf Männer stehst...?!"

Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich dreist, sowas zu fragen.

hm, was ist daran dreist, sowas zu fragen? es ist - für meinen geschmack - interesse an der person, die sich dahinter verbirgt. lesbisch zu sein ist nichts peinliches, kein makel. und wenn in dem kreis alle auch mal über die beziehung reden, ist das doch nur natürlich, neugierig zu sein. ist doch eher gut, dass die möglichkeit heute mit berücksichtigt wird.
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shark
Beitrag 21.Dec.2007 - 20:45
Beitrag #28


Strösenschusselhai
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Das find ich auch. Noch vor ein paar Jahren hätten die Mitstudierenden womöglich nur in Abwesenheit Deiner Person über ihren "Verdacht" getuschelt....
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McLeod
Beitrag 21.Dec.2007 - 21:07
Beitrag #29


mensch.
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QUOTE (nico @ 20.Dec.2007 - 12:57)
Gerade wenn man neue Leute kennenlernt (im Job zum Beispiel), kommt irgendwann meist die Frage nach der Beziehungssituation.
"Hast Du einen Freund?" Oder "Bist Du verheiratet?"

Was antwortet Ihr?

In vielen Fällen ergänze ich mein "Nein." direkt im Anschluss.

Ansonsten wird sich das weitere Gespräch, da ja nun schonmal auf der persönlichen Ebene, sowieso soweit entwickeln, dass ich einem schlichten "Nein" Sätze folgen lassen kann, die auf konkrete Situationen bezogen eindeutig sind. Ist ja nicht immer nötig, das Gegenüber auf seine eingeschränkte Sicht der Welt hinzuweisen. ;)

Ausweichen fand ich nach dem ersten Üben im selbstverständlichen Erzählen schnell zu anstrengend. Warum nur Kollegin X offen und ehrlich antworten und dann Kollegen Z ausweichen? Ich handhabe es so, dass ich gerne soweit ins Private gehe, wie mein Gegenüber. Natürlich habe ich da auch Grenzen. Nur weil mein Gegenüber ausschweifend vom eigenen Sexleben erzählt, werde ich mich wohl nicht wirklich hinreißen lassen. :D Bei eher verschlossenen Zeitgenossinnen und -genossen gehe ich auch mal ein, zwei Schritte voraus. Kann ja sein, dass wir beide sonst abwartend in Höflichkeit Abstand halten... Doch dann rede ich eher in ein, zwei Andeutungen und lasse meinem Gegenüber die Entscheidung, eine klärende Nachfrage zu stellen. Die, die sie stellen, zeigen mir in diesem Moment ja dann auch, dass sie bereit sind für das Thema und die Offenheit. Manche brauchen halt auch Zeit. Wobei ich nicht garantieren kann, dass sie sie auch bekommen. Da sind halt Frau X und Herr Z, die bereits involviert sind und von mir nciht die Maßgabe erhalten haben, nicht drüber zu reden...

Mit den Jahren ist so eine ganz gut funktionierende Kommunikation entstanden. Eine, die von keiner Seite als offensiv oder gar provokativ empfunden wird. Mir jedenfalls gefällt's. Gute Erfahrungen. Jede Menge. Bis in hohe Führungsetagen. Und wie gesagt, es ist echt viel einfacher, einfach allen gegenüber selbstverständlich und offen zu sein, als sich mühsam zu merken, wer es nun weiß und wer nicht und dauernd zwischen Ausweichen, Flunkern und Ehrlichkeit zu entscheiden.

McLeod
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Liane
Beitrag 21.Dec.2007 - 21:19
Beitrag #30


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QUOTE (pfefferkorn @ 21.Dec.2007 - 16:06)
aber zugegebenermaßen kann ich mich nicht erinnern, dass jemals in professionellem zusammenhang gefragt worden zu sein - das find ich ja echt
frech...

Ich glaube, da geht es auch darum, ob ein/e Kandidat/in vermutlich länger in dieser Stadt bleibt und nicht bald wieder kündigt.
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Liane
Beitrag 21.Dec.2007 - 21:21
Beitrag #31


Heiligenanwärterin
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QUOTE (H_Golightly @ 21.Dec.2007 - 19:17)
QUOTE (LaPia @ 21.Dec.2007 - 12:02)
Neulich hat mich also eine meiner lieben Mitstudentinnen gefragt: "Du, ich hab mich schon oft gefragt, ob du eigentlich gar nicht auf Männer stehst...?!"

Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich dreist, sowas zu fragen. Gut, wenn man nach Freund usw. gefragt wird, geht es ja immer noch, aber sowas finde ich schon echt anmaßend.

Wieso ist es schlimmer, eine Frau zu fragen, ob sie lesbisch ist, als sie zu fragen, ob sie heterosexuell ist? :gruebel: Die Frae "Hast Du einen Freund?" drückt ja auch aus, dass die Fragende die andere für heterosexuell hält.
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H_Golightly
Beitrag 21.Dec.2007 - 22:06
Beitrag #32


Naschkatze
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QUOTE (blue_moon @ 21.Dec.2007 - 20:29)
QUOTE (H_Golightly @ 21.Dec.2007 - 19:17)
QUOTE (LaPia @ 21.Dec.2007 - 12:02)
Neulich hat mich also eine meiner lieben Mitstudentinnen gefragt: "Du, ich hab mich schon oft gefragt, ob du eigentlich gar nicht auf Männer stehst...?!"

Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich dreist, sowas zu fragen.

hm, was ist daran dreist, sowas zu fragen? es ist - für meinen geschmack - interesse an der person, die sich dahinter verbirgt. lesbisch zu sein ist nichts peinliches, kein makel. und wenn in dem kreis alle auch mal über die beziehung reden, ist das doch nur natürlich, neugierig zu sein. ist doch eher gut, dass die möglichkeit heute mit berücksichtigt wird.

Wenn man bedenkt, wie ihr Verhältnis zu diesen Kommilitonen ist, dann finde ich diese Frage einfach dreist. Wenn das eine Freundin fragt, die einen schon ewig kennt, ist das was anderes. Ich jedenfalls käme niemals auf die Idee, sowas zu fragen. Ich finde das unhöflich. Aber da hat wohl jeder eine andere Auffassung dazu.
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Liane
Beitrag 21.Dec.2007 - 22:15
Beitrag #33


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QUOTE (H_Golightly @ 21.Dec.2007 - 22:06)
QUOTE (blue_moon @ 21.Dec.2007 - 20:29)
QUOTE (H_Golightly @ 21.Dec.2007 - 19:17)
QUOTE (LaPia @ 21.Dec.2007 - 12:02)
Neulich hat mich also eine meiner lieben Mitstudentinnen gefragt: "Du, ich hab mich schon oft gefragt, ob du eigentlich gar nicht auf Männer stehst...?!"

Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich dreist, sowas zu fragen.

hm, was ist daran dreist, sowas zu fragen? es ist - für meinen geschmack - interesse an der person, die sich dahinter verbirgt. lesbisch zu sein ist nichts peinliches, kein makel. und wenn in dem kreis alle auch mal über die beziehung reden, ist das doch nur natürlich, neugierig zu sein. ist doch eher gut, dass die möglichkeit heute mit berücksichtigt wird.

Wenn man bedenkt, wie ihr Verhältnis zu diesen Kommilitonen ist, dann finde ich diese Frage einfach dreist. Wenn das eine Freundin fragt, die einen schon ewig kennt, ist das was anderes. Ich jedenfalls käme niemals auf die Idee, sowas zu fragen. Ich finde das unhöflich. Aber da hat wohl jeder eine andere Auffassung dazu.

Ich finde es auch zu persönlich, wenn mich Menschen, die ich eigentlich kaum kenne, nach meinem Privatleben fragen - aber die Frage nach einer Frau kann ich trotzdem nicht "schlimmer" empfinden als nach einem Mann - denn das würde bedeuten, dass Lesbischsein einen Makel hätte. :gruebel:
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blue_moon
Beitrag 21.Dec.2007 - 22:33
Beitrag #34


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QUOTE (H_Golightly @ 21.Dec.2007 - 22:06)
Wenn man bedenkt, wie ihr Verhältnis zu diesen Kommilitonen ist, dann finde ich diese Frage einfach dreist. Wenn das eine Freundin fragt, die einen schon ewig kennt, ist das was anderes. Ich jedenfalls käme niemals auf die Idee, sowas zu fragen. Ich finde das unhöflich. Aber da hat wohl jeder eine andere Auffassung dazu.

ich zitier mal:

QUOTE (LaPia)
Wir lachen viel und unternehmen alles Mögliche zusammen.


das mag eine relativ oberflächliche ebene sein, aber wenn alle auch über beziehung reden, dann fällt es halt auf, wenn eine so gar keine stellung nimmt. und da ist mir eine direkte frage auch lieber, als dass hinter meinem rücken getuschelt wird. und das ist im kommilitoninnenkreis nicht anders als im job. ich find die frage nicht zu intim, als dass ich sie dreist finden könnte.

aber ich denke, das läuft in eine ähnliche richtung wie die will-diskussion: wenn es soweit kommt, dass solche fragen nicht mehr grossartig auffallen, haben wir's geschafft! :D

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pandora
Beitrag 21.Dec.2007 - 22:35
Beitrag #35


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (H_Golightly @ 21.Dec.2007 - 22:06)

Wenn man bedenkt, wie ihr Verhältnis zu diesen Kommilitonen ist, dann finde ich diese Frage einfach dreist. Wenn das eine Freundin fragt, die einen schon ewig kennt, ist das was anderes. Ich jedenfalls käme niemals auf die Idee, sowas zu fragen. Ich finde das unhöflich. Aber da hat wohl jeder eine andere Auffassung dazu.

ich finde so eine frage innert einer freundschaft nicht dreist und unhöflich, sondern interessiert.
jedoch eine "freundschaft" wo solche fragen überhaupt gestellt werden müssen oder dürfen, obwohl oder weil man sich schon ewig kennt, sind in meinen augen keine freundschaft.
ansonsten mag ich solche "indiskreten" fragen von mir fast unbekannten menschen auch nicht.
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H_Golightly
Beitrag 22.Dec.2007 - 03:14
Beitrag #36


Naschkatze
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QUOTE (pandora @ 21.Dec.2007 - 22:35)
ich finde so eine frage innert einer freundschaft nicht dreist und unhöflich, sondern interessiert.
jedoch eine "freundschaft" wo solche fragen überhaupt gestellt werden müssen oder dürfen, obwohl oder weil man sich schon ewig kennt, sind in meinen augen keine freundschaft.

Es kommt aber auch immer auf den "Betroffenen" (blödes Wort, ich weiß) an und wie er damit umgehen möchte. Und Freundschaft hin oder her, vielen fällt es nicht leicht, darüber zu reden, auch gegenüber der besten Freundin nicht. Und LaPia ist es z.B. nicht so angenehm gewesen, mit ihren Kommilitonen darüber zu reden (was ich natürlich nachvollziehen kann).
Ich finde auch, dass die Leute, die einen direkt auf das Lesbischsein ansprechen, erst einmal in sich gehen sollten und überlegen, ob sie den anderen mit dieser Frage nicht vielleicht in Verlegenheit bringen könnten. Einfühlungsvermögen gehört ja auch zu einer Freundschaft.
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shark
Beitrag 22.Dec.2007 - 10:14
Beitrag #37


Strösenschusselhai
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Naja... ich finde das schwierig: einerseits sollen Heterosexuelle dauernd zeigen, dass auch Homosexualität für sie normal und OK ist... andererseits sollen sie aber dann auch wieder extrem vorsichtig sein... stell ich mir nicht leicht vor, da die Balance zu finden.

Und wie soll irgendwas ungezwungen und natürlich werden, wenn ich mir vor einer simplen Frage an eine Person, die mich menschlich interessiert, tausend Gedanken machen muss?

Und ich wiederhole in anderen Worten gerne noch mal: solange die Frage nach einem/r HeteropartnerIn als völlig OK, die aber nach einer oder einem Liebsten einer gleichgeschlechtlich liebenden Person als "dreist" und unsensibel empfunden wird, ist es nicht weit her mit dem Selbstbewusstsein und der Emanzipation der "betroffenen" Menschen.

Die Frage ist da doch: Will ich wirklich wie alle anderen behandelt werden? Oder bevorzuge doch lieber eine ganz milde Extrawurst?

Ich finde die Frage in diesem Zusammenhang weder unsensibel noch dreist - und ich denke, dass ein darauf geantwortetes "Ich mag nicht drüber reden" ebenso in Ordnung ist.

"Einfühlungsvermögen" hat die Kommilitonin schon damit gezeigt, dass sie mit ihrer Idee ja ganz richtig lag. ;)

Hätte ja auch sein können, dass LaPia geradezu darauf wartet, gefragt zu werden oder zumindest auf ein Signal, dass es OK wäre, sagte sie "es"...


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 22.Dec.2007 - 10:17
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Weissdorn
Beitrag 22.Dec.2007 - 13:18
Beitrag #38


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QUOTE (shark @ 22.Dec.2007 - 10:14)
Naja... ich finde das schwierig: einerseits sollen Heterosexuelle dauernd zeigen, dass auch Homosexualität für sie normal und OK ist... andererseits sollen sie aber dann auch wieder extrem vorsichtig sein... stell ich mir nicht leicht vor, da die Balance zu finden.


:zustimm:

Natürlich habe ich eine Freund, mehrere sogar ;) und ich lebe mit einer Frau zusammen. Ich antworte situativ und meine Erfahrung ist, dass ich zurückbekomme, was ich aussende. Je souveräner, offener und selbstverständlicher, aber auch freundlich und positiv ich auftrete, um so selbstverständlicher werde ich von meinen Mitmenschen respektiert und angenommen. Meine Sexualität ist da kein Thema, aber auch kein Tabu.
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nico
Beitrag 22.Dec.2007 - 13:23
Beitrag #39


Gut durch
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QUOTE (shark @ 22.Dec.2007 - 10:14)
Und ich wiederhole in anderen Worten gerne noch mal: solange die Frage nach einem/r HeteropartnerIn als völlig OK, die aber nach einer oder einem Liebsten einer gleichgeschlechtlich liebenden Person als "dreist" und unsensibel empfunden wird, ist es nicht weit her mit dem Selbstbewusstsein und der Emanzipation der "betroffenen" Menschen.

Die Frage ist da doch: Will ich wirklich wie alle anderen behandelt werden? Oder bevorzuge doch lieber eine ganz milde Extrawurst?



Beim Lesen der letzten Beiträge erinnerte ich mich an die Diskussion um die erlebte/gefühlte Diskriminierung. Mehrheitlich wägen hier alle ihre Antworten ab. Wenn das mal kein Indiz für objektive Diskriminierung ist, oder?

Daher würde ich die Statements von H_Golightly nicht ganz so stark beurteilen wie shark, sie aus dem persönlichen Kontext ziehen wollen und vor dem Hintergrund der Diskriminierungsfrage entsprechend ergänzend verändern:

Solange die Frage nach einem/r HeteropartnerIn als völlig OK, die aber nach einer oder einem Liebsten einer gleichgeschlechtlich liebenden Person als "dreist" und unsensibel empfunden wird, zeigt das die bestehende Hierachie von beiden L(i)ebe(n)sweisen, in der die eine als Norm angesehen wird, die andere hingegen als Nicht-Norm, als vielleicht eben sogar diese "Extrawurst", nach der gezielt gefragt werden muss.


(Nichtsdestoweniger, man kann diskriminierende Reaktionen auch antizipieren. Was wiederrum von dem eigenen Erfahrungshorizont abhängt.)
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LaPia
Beitrag 22.Dec.2007 - 13:25
Beitrag #40


Naschkatze
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Cool, dass mein Post so viele Folge-Posts angeregt hat! :D
Ich denke schon, dass sowohl die Frage zu stellen, als auch, wie sie beantwortet wird von Fall zu Fall ganz unterschiedlich sein kann.

QUOTE (blue_moon @ 21.Dec.2007 - 23:33)
das mag eine relativ oberflächliche ebene sein, aber wenn alle auch über beziehung reden, dann fällt es halt auf, wenn eine so gar keine stellung nimmt. und da ist mir eine direkte frage auch lieber, als dass hinter meinem rücken getuschelt wird. und das ist im kommilitoninnenkreis nicht anders als im job. ich find die frage nicht zu intim, als dass ich sie dreist finden könnte.

Mir war in meinem Fall - ganz im Sinne von blue_moon - die Frage nicht zu intim. Lieber, als dass sie hinter meinem Rücken quasselt und so gut kenne ich diese Freundin dann doch schon, dass ich denke, sie darf fragen. Ich habe die Frage als ehrliches Interesse gewertet und hatte auch denn Eindruck, dass sie gut damit leben kann, sollte ich lesbisch sein. Genauso fand ich aber - und sogar ein Zeichen, das für eine Qualität unserer Freundschaft spricht - dass es ok war, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht darüber sprechen will. Eher oberflächlich sind für mich die Freundschaften wohl deswegen, weil wir hauptsächlich "im Rudel" unterwegs sind und wenig Raum für persönliche Gespräche entsteht. Aber ich mag die Mädels wirklich und vielleicht rede ich mit ihnen ja doch irgendwann übers Lesbischsein.
Ich finde es eben auch wichtig, dass man sich zugesteht, in der jeweiligen Situation genau das tun oder sagen zu dürfen, nach was einem gerade ist.
Was H_Goligthly meint, dass so eine Frage auch unverschämt sein kann, dem kann ich auch zustimmen. Mit einer anderen Gruppe Studis, die ich nur "vom Sehen her" kenne, saßen wir nach einer Klausur in einer Kneipe. Ich saß da mit 2 anderen -heterosexuellen- ebenfalls kurzhaarigen Frauen. Eine der anderen "Langhaarigen" erzählte irgendeine obstruse Story vom angegafft werden in der Sauna um zur Frage überzuleiten "Oder ist hier etwa eine lesbisch von euch?" Was ich spontan mit einem deutlichen "Nein" und Kopfschütteln beantwortete - weil ich die Frage an dieser Stelle dermassen unverschämt fand. Diese Frau gings absolut nichts an, dehalb die Lüge.
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blue_moon
Beitrag 22.Dec.2007 - 13:52
Beitrag #41


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bei solchen vorurteilsbeladenen sprüchen hätte ich wohl eher was ironisches in den raum gestellt. von so einer beleidigenden 'weisheit' zum lügen gebracht zu werden, hätte mir wiederstrebt. aber du hast natürlich recht. es geht sie nix an.
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shark
Beitrag 22.Dec.2007 - 14:09
Beitrag #42


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Das hätte wohl auch meinen Ironienerv getroffen... :D
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LaPia
Beitrag 22.Dec.2007 - 14:18
Beitrag #43


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Was hättet ihr denn gesagt - neugierigfrag-?
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blue_moon
Beitrag 22.Dec.2007 - 14:20
Beitrag #44


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wahrscheinlich irgendwas in richtung wunschdenken... keine ahnung. sowas muss spontan aus mir raus, sonst wird's nix... :rolleyes:

Der Beitrag wurde von blue_moon bearbeitet: 22.Dec.2007 - 14:25
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shark
Beitrag 22.Dec.2007 - 14:38
Beitrag #45


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Falls es darum gegangen wäre, ob jemand in der Runde denn auf die Frau, die die Bemerkung gemacht hat, gucken würde in der Sauna, würde ich wahrscheinlich sowas gesagt haben wie "Keine Sorge, ich bin eh kurzsichtig" oder (etwas fieser) "Mach Dir keine Gedanken, Du bist nicht mein Typ."
Ganz sicher hätte ich aber nicht abgestritten, lesbisch zu sein. In solchen Situationen führe ich Andere auch gern mal bis zum Erröten vor.
Aber ich bin ja auch ein Biest! :D
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H_Golightly
Beitrag 23.Dec.2007 - 03:05
Beitrag #46


Naschkatze
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QUOTE (LaPia @ 22.Dec.2007 - 13:25)
Mir war in meinem Fall - ganz im Sinne von blue_moon - die Frage nicht zu intim. Lieber, als dass sie hinter meinem Rücken quasselt und so gut kenne ich diese Freundin dann doch schon, dass ich denke, sie darf fragen. Ich habe die Frage als ehrliches Interesse gewertet und hatte auch denn Eindruck, dass sie gut damit leben kann, sollte ich lesbisch sein. Genauso fand ich aber - und sogar ein Zeichen, das für eine Qualität unserer Freundschaft spricht - dass es ok war, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht darüber sprechen will. Eher oberflächlich sind für mich die Freundschaften wohl deswegen, weil wir hauptsächlich "im Rudel" unterwegs sind und wenig Raum für persönliche Gespräche entsteht. Aber ich mag die Mädels wirklich und vielleicht rede ich mit ihnen ja doch irgendwann übers Lesbischsein.
Ich finde es eben auch wichtig, dass man sich zugesteht, in der jeweiligen Situation genau das tun oder sagen zu dürfen, nach was einem gerade ist.
Was H_Goligthly meint, dass so eine Frage auch unverschämt sein kann, dem kann ich auch zustimmen. Mit einer anderen Gruppe Studis, die ich nur "vom Sehen her" kenne, saßen wir nach einer Klausur in einer Kneipe. Ich saß da mit 2 anderen -heterosexuellen- ebenfalls kurzhaarigen Frauen. Eine der anderen "Langhaarigen" erzählte irgendeine obstruse Story vom angegafft werden in der Sauna um zur Frage überzuleiten "Oder ist hier etwa eine lesbisch von euch?" Was ich spontan mit einem deutlichen "Nein" und Kopfschütteln beantwortete - weil ich die Frage an dieser Stelle dermassen unverschämt fand. Diese Frau gings absolut nichts an, dehalb die Lüge.

Ja, es kommt eben immer auf den Kontext an und auf die Leute, die einem die Fragen stellen.

Sag mal, hatte denn diese Kommilitonin (ich meine jetzt die nettere von beiden) irgendein Indiz dafür gehabt, zu vermuten, dass du nicht auf Männer stehst? Oder hast du Andeutungen gemacht, die sie darauf gebracht haben könnten?
Ganz ehrlich, weißt du, was ich auf die Frage der Kommilitonin geantwortet hätte? Ich wäre erst mal aus allen Wolken gefallen, wie sie überhaupt auf sowas kommt und hätte dann sicherlich ganz erstaunt gefragt "Wie kommst du darauf?" Ja, ich bin eine feige Nuss, ich gebe es zu! :D
In der zweiten Situation (mit der Sauna) hätte ich genauso reagiert wie du.

Aber um wieder zur eigentlichen Frage zurückzukommen. Ich habe an anderer Stelle in diesem Forum diese Geschichte schon einmal erzählt. Und zwar war ich mal auf einer Studienreise und sollte mir mit einer bis dato unbekannten Kommilitonin ein Zimmer (und ein Doppelbett) teilen. Sie fragte mich natürlich auch irgendwann, ob ich einen Freund hätte. Ich sagte ihr, dass ich im Moment keinen hätte (worauf sie dann dachte, dass ich schon mal einen gehabt habe). Danach fühlte ich mich ziemlich mies, weil ich mich doch eigentlich verleugnet hatte. Aber was hättet ihr in dieser Situation gemacht? Riskiert, dass sie sich danach unwohl gefühlt hätte (aus welchem Grund auch immer) oder dass sie vielleicht sogar in ein anderes Zimmer gezogen wäre? Auch war sie mir zu unbekannt, als dass ich hätte mich outen wollen.
Es gibt schon manchmal verzwickte Situationen. :huh:
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McLeod
Beitrag 23.Dec.2007 - 07:10
Beitrag #47


mensch.
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Okay okay... ich gebe zu, dass auch ich in den wenigen Momenten, in denen mir sonderbare / unangenehme Zeitgenossen oder Zeitgenossinnen (zumal völlig fremde) die Frage provokativ stellten antwortete mit "Wenn Du es bist, könnte ich es mir nochmal überlegen. Also, wie sieht's aus?" / "Ich bin schwul, das sieht man doch, oder?" (für Frauen) oder "Ja, aber Du darfst nicht zugucken" / "Ja, und Du bist bestimmt einer, der unbedingt mal zugucken will, oder?" (für Männer). Ganz nach dem Motto: wenn Du sie nicht überzeugen kannst, verwirr sie.

Gegen dummdreiste Fragen helfen dreiste Gegenfragen. Es geht denen ja nie um den eigentlichen Inhalt, sondern um ein verbales Kräftemessen. Wer argumentiert, hat das verloren. Alternativ hilft es oft auch, zwei unwahrscheinliche Wahrheiten über sich selbst miteinander zu verknüpfen: "Ja und ich bin Fußballweltmeisterin." (Okay, ich bin keine... aber wenn ich eine wäre, wäre das ne nette Ansage, 10 Jahre später, wenn ich nur auf der Ersatzbank gesessen hätte und sich kein Mensch an mich erinnern könnte ;o) )

Ich muss allerdings sagen, dass diese Fälle der Dummdreistigkeit mir nur ganz selten begegnen. An Karneval eine betrunkene Thekennachbarin, in der Straßenbahn ein paar halbstarke Jugendliche. Hm... ich glaube, denen habe ich schlicht "Ja." gesagt. Damit war es dann auch erledigt.

Ich stelle mir gerade vor, wie die Dame in der Sauna mit Gezeter und Entsetzen aus dem finnischen Heizholzkästchen geflüchtet wäre, auf mein "Ja, und Du guckst auch schon die ganze Zeit so interessiert" oder ein schlichtes Händeheben von 2, 3 sie umgebende Mitschwitzerinnen. "Ich bin's." ... "Ich auch." ... "Yo."

Naja... ein bißchen Spaß darf das Leben einfach machen.

Und eigentlich ging es auch nicht um die Frage "Was sagst Du, wenn Dich jemand fragt, ob Du lesbisch bist?", sondern umgekehrt... ;)

McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 23.Dec.2007 - 07:11
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snouka
Beitrag 23.Dec.2007 - 08:21
Beitrag #48


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also bei bewerbungen steht ganz offen verpartnert in meinem lebenslauf

somit ist das beruflich meist schon kein problem mehr. und privat habe ich da auch kein problem mit.. und manchmal ist junior sogar schneller mit dem outen als mir manchmal lieb ist ;)
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LadyGodiva
Beitrag 23.Dec.2007 - 11:36
Beitrag #49


Strøse
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Wie gesagt - wenn es nur darum geht, meinen Personenstand kund zu tun, dann ist's mit "verlobt" ganz gut umrissen. Oder "in Beziehung".
Mehr ist in der Regel (denn iure bin ich ja noch ledig) nicht angebracht. Ich würde auch eine heterosexuelle Beziehung nicht ins Gespräch einbringen, in dem rein nach "harten Kriterien" gefragt wurde.

Bei "Scherzchen" zu lasten Schwullesbischens versuche ich ähnlich gelassen zu reagieren wie bei "Witzen", die die Würde von Frauen berühren, etc.
Mich selbst weiter einbringen - wozu? Es genügt doch, meine Haltung zum Ausdruck zu bringen.

Und allen anderen - und vor allem jenen, an deren guter Information diesbezüglich mir sehr gelegen ist :rosie: - ist's recht unspektakulär beiläufig präventiv einzuflößen.

Wo ist das Problem?
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LaPia
Beitrag 23.Dec.2007 - 14:23
Beitrag #50


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QUOTE (H_Golightly @ 23.Dec.2007 - 04:05)
Sag mal, hatte denn diese Kommilitonin (ich meine jetzt die nettere von beiden) irgendein Indiz dafür gehabt, zu vermuten, dass du nicht auf Männer stehst? Oder hast du Andeutungen gemacht, die sie darauf gebracht haben könnten?

Nein, kein Indiz, aber es hat sich vermutlich einfach daraus ergeben, dass die anderen ständig davon erzählen, was sie mit ihrem Freund/Mann am Wochenende machen, ihm zum Geburtstag schenken usw. und ich nie auch nur einmal irgendeine Beziehung erwähnt habe. Dazu kommt, dass ich offensichtlich die bin, die in Beziehungs(- und Lebens)fragen schon mal die besten Tipps hat - schon allein aufgrund des etwas höheren Alters als die Anderen. Ich mache wohl nicht grad den Eindruck einer Person, die keine Beziehungserfahrung hat...

QUOTE
Ganz ehrlich, weißt du, was ich auf die Frage der Kommilitonin geantwortet hätte? Ich wäre erst mal aus allen Wolken gefallen, wie sie überhaupt  auf sowas kommt und hätte dann sicherlich ganz erstaunt gefragt "Wie kommst du darauf?" Ja, ich bin eine feige Nuss, ich gebe es zu!  :D

Schad ja nichts, kannst du ja machen ; ). Ne, ich habe mit der Frage irgendwann gerechnet und deswegen schon die Gelegenheit gehabt, mir zu überlegen, wie ich das in diesem Fall halten will.

QUOTE
Aber um wieder zur eigentlichen Frage zurückzukommen. Ich habe an anderer Stelle in diesem Forum diese Geschichte schon einmal erzählt. Und zwar war ich mal auf einer Studienreise und sollte mir mit einer bis dato unbekannten Kommilitonin ein Zimmer (und ein Doppelbett) teilen. Sie fragte mich natürlich auch irgendwann, ob ich einen Freund hätte. Ich sagte ihr, dass ich im Moment keinen hätte (worauf sie dann dachte, dass ich schon mal einen gehabt habe). Danach fühlte ich mich ziemlich mies, weil ich mich doch eigentlich verleugnet hatte. Aber was hättet ihr in dieser Situation gemacht? Riskiert, dass sie sich danach unwohl gefühlt hätte (aus welchem Grund auch immer) oder dass sie vielleicht sogar in ein anderes Zimmer gezogen wäre? Auch war sie mir zu unbekannt, als dass ich hätte mich outen wollen.
Es gibt schon manchmal verzwickte Situationen.

Ich denke nicht, dass du dich mies fühlen musst. In dem Moment war es offenbar das Richtige für dich, dich zu schützen und eben nicht auszusetzen. Ist doch ok!

QUOTE ( Mc Leod)
Gegen dummdreiste Fragen helfen dreiste Gegenfragen. Es geht denen ja nie um den eigentlichen Inhalt, sondern um ein verbales Kräftemessen. Wer argumentiert, hat das verloren. Alternativ hilft es oft auch, zwei unwahrscheinliche Wahrheiten über sich selbst miteinander zu verknüpfen: "Ja und ich bin Fußballweltmeisterin." (Okay, ich bin keine... aber wenn ich eine wäre, wäre das ne nette Ansage, 10 Jahre später, wenn ich nur auf der Ersatzbank gesessen hätte und sich kein Mensch an mich erinnern könnte ;o) )

Find ich sehr cool!!! Nur liegt mir das im Moment nicht. Ich fühle mich nach wie vor zu verletzbar oder habe keine Lust "an noch einer Front zu kämpfen". Aber cool, wenn du das machst...

QUOTE ( LadyGodiva)
Wo ist das Problem?

Eigentlich nirgends. Ich stimme mit dir überein, dass verschiedene Lebenssituationen unterschiedliche Verhaltensweisen erfordern... und füge dem hinzu, dass es auch interindividuell verschieden sein mag, nach was einem gerade ist.
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LadyGodiva
Beitrag 23.Dec.2007 - 14:37
Beitrag #51


Strøse
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Finde ich nur begrenzt cool.

Mir missfällt sehr, dass heutzutage die Bereitschaft zu Nabelschau schon fast Vorraussetzung zu sein scheint, um sich in der Öffentlichkeit zu bewegen (ein prominentes Beispiel wurde in diesem Forum schon so ausführlich thematisiert). Es geht hierbei nicht um die vermeindliche Brisanz einer homosexuellen Beziehung - sondern vielmehr um mein Recht, mich unangemessen privaten Fragen nicht stellen zu müssen.
Und wer sich alles das Recht zu nehmen wagt... -_-
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nico
Beitrag 23.Dec.2007 - 14:50
Beitrag #52


Gut durch
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QUOTE (LadyGodiva @ 23.Dec.2007 - 14:37)
(ein prominentes Beispiel wurde in diesem Forum schon so ausführlich thematisiert).

Das Beispiel überhaupt ist doch dieser Ort das Internet, oder?

Die "Nabelschau" scheint für manche bisweilen gar Existenzberechtigung zu sein. Wenn ich mir so das sogenannte web2.0 anschaue ...

Das dabei, sowie auch im realen Leben, die Frage nach dem Partner/der Partnerin auf so breites Interesse stößt, hat, denke ich auch viel mit dem Leistungsgedanken in der Gesellschaft zutun. Wer eine Beziehung vorweisen kann, hat's geschafft. Schaut her, ich werde geliebt, ich bin wer!

Wer sich dem wie LadyGodiva entziehen will, hat es nicht einfacher.



... philosphiert jetzt mal kurz dazwischen, nico
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LadyGodiva
Beitrag 23.Dec.2007 - 15:04
Beitrag #53


Strøse
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Mein Realname ist garantiert bei diversen online Petitionen nachverfolgbar. Wen es interessiert, worauf ich mein privates/politisches Interesse richte, der bedient einfach google, wenn er denkt, so mehr über mich zu erfahren.
Oder er lernt mich einfach kennen. Dann auch über meine Haltungen - und das, was ich bin, unter anderem auch frauenliebend. Und kommt damit unweigerlich zu den praktischen Umsetzungen des ganzen: Bio-Eier, Emma-Abo, (Ehe)Frau.

Mein Personenstand ist leider noch nicht so binär zu gestalten, wie ich das gerne hätte ("verheiratet" - "ledig"), aber ich würde auch mit der Tatsache einer Verpartnerung nicht hinterm Berg halten, tät ich sie eingehen.

Lesbisch bin ich nur dann ostentativ, wenn ich den Eindruck habe, meine Ultima ratio "Ignorieren" trägt keine Früchte. Aber dazu muss schon gewaltige Ignoranz sich breit machen.
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McLeod
Beitrag 23.Dec.2007 - 16:43
Beitrag #54


mensch.
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QUOTE (LadyGodiva @ 23.Dec.2007 - 14:37)
Finde ich nur begrenzt cool.

Mir missfällt sehr, dass heutzutage die Bereitschaft zu Nabelschau schon fast Vorraussetzung zu sein scheint, um sich in der Öffentlichkeit zu bewegen

Da mein Nabel nicht lesbisch ist, sondern nur ich und ich selbigen nicht zeige, übe ich mich darin, mich nicht getadelt zu fühlen.

;)
McLeod, die ihr Lesbischsein nicht für den Nabel der Welt hält und auch nicht für privat. Privat ist, wie ich meine Beziehung(en) pfleg(t)e und noch ganz andere Dinge, die aufzuschreibe ich viel zu verklemmt bin.
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LadyGodiva
Beitrag 23.Dec.2007 - 16:57
Beitrag #55


Strøse
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Aber letztenendes lässt du dich auf das recht dreiste Spiel des Fragestellers/der Fragestellerin ein, sich selbst im Recht zu sehen, andere Rede und Antwort für etwas stehen zu lassen, das keiner "dummdreisten" Frage anheim fallen sollte.

Es wäre Verrat an dem feinen Gefühl in mir.
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H_Golightly
Beitrag 23.Dec.2007 - 17:56
Beitrag #56


Naschkatze
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QUOTE (nico @ 23.Dec.2007 - 14:50)
Das dabei, sowie auch im realen Leben, die Frage nach dem Partner/der Partnerin auf so breites Interesse stößt, hat, denke ich auch viel mit dem Leistungsgedanken in der Gesellschaft zutun. Wer eine Beziehung vorweisen kann, hat's geschafft. Schaut her, ich werde geliebt, ich bin wer!

Und genau das stört mich ja so sehr- die Tatsache, dass eine Partnerschaft scheinbar als das Wichtigste im Leben angesehen wird (von einigen Fragern) und schon fast als Statussymbol betrachtet wird. Was bezwecken sie mit dieser Frage überhaupt (wenn es nicht gerade um persönliches Interesse geht)? :was:
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nico
Beitrag 23.Dec.2007 - 19:20
Beitrag #57


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... sie checken Dich ab - Looser oder Gewinner?
QUOTE
...wenn es nicht gerade um persönliches Interesse geht


Alles was daraufhin deutet, daß jemand nicht einsam ist, sondern im Gegenteil so viele Menschen wie möglich kennt, möglichst viele soziale Kontakte "aufweisen" kann (wieviele Telefonnummern hast Du in Deinem Handy?), erhöht den Status.
Beziehungen (überhaupt jeder Art) SIND daher Statussymbol, sie sind das Gegenteil von Vereinsamung und Vereinzelung. Einsamsein bedeutet nicht-teilhaben.
In einer individualisierten Gesellschaft wie der unseren, in der jede und jeder immer mehr auf sich selbst zurückgeworfen ist, und das unmittelbare soziale Miteinander immer schwieriger und seltener wird, erfährt gerade das eine Überhöhung.



... meint nico
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LaPia
Beitrag 23.Dec.2007 - 19:44
Beitrag #58


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Für manche mag es wichtig sein, ein Statement zu setzen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Stirn zu bieten, vielleicht auch die eigenen Kräfte zu messen und/ oder über Sichtbarkeit zu unserer aller Akzeptanz beizutragen. Es mag auch Provokation dabei sein - na und? Welche's mag, soll's tun.
Nur - für mich ist das nichts.
Und ich finde es wichtig, dass jede auch hier es so halten darf, wie es ihr entspricht. Dass weder zum Outen gezwungen noch zum Sich-in-Zurückhaltung-Üben gemahnt wird.
Für mich selbst taugt mehr oder weniger demonstratives Outen einfach nicht. Ich fühle mich dabei unwohl.
Unter anderem deswegen, weil ich beim Outen tatsächlich schon für meine Frustrationstoleranz zu viele ablehnende Reaktionen erlebt habe. Deshalb wähle ich genau aus, wem ich was über mich erzähle, Maxime "Eher zu wenig als zu viel".
Dennoch freue ich mich über diverse Outings in der Öffentlichkeit die ich in meiner Erinnerung noch nie als Nabelschau erlebt habe. (Darf ich dein Beispiel wissen, LadyGodiva?)
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LadyGodiva
Beitrag 23.Dec.2007 - 19:48
Beitrag #59


Strøse
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Ich bezog mich dabei auf's vielkritisierte "Wir sind ein Paar." - schlicht, präzise, vollkommend ausreichend. Mehr Öffentlichkeit und Offenheit muss niemand bieten, um in meinen Augen als gerader Mensch empfunden zu werden.
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LaPia
Beitrag 23.Dec.2007 - 19:51
Beitrag #60


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QUOTE (LadyGodiva @ 23.Dec.2007 - 20:48)
Ich bezog mich dabei auf's vielkritisierte "Wir sind ein Paar." - schlicht, präzise, vollkommend ausreichend. Mehr Öffentlichkeit und Offenheit  muss niemand bieten, um in meinen Augen als gerader Mensch empfunden zu werden.

Ganz genauso sehe ich das auch, deswegen hat mir dieses Outing so gefallen - wunderbar!
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H_Golightly
Beitrag 23.Dec.2007 - 23:28
Beitrag #61


Naschkatze
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QUOTE (nico)
Alles was daraufhin deutet, daß jemand nicht einsam ist, sondern im Gegenteil so viele Menschen wie möglich kennt, möglichst viele soziale Kontakte "aufweisen" kann (wieviele Telefonnummern hast Du in Deinem Handy?), erhöht den Status.
Beziehungen (überhaupt jeder Art) SIND daher Statussymbol, sie sind das Gegenteil von Vereinsamung und Vereinzelung. Einsamsein bedeutet nicht-teilhaben.
In einer individualisierten Gesellschaft wie der unseren, in der jede und jeder immer mehr auf sich selbst zurückgeworfen ist, und das unmittelbare soziale Miteinander immer schwieriger und seltener wird, erfährt gerade das eine Überhöhung.

Ja, so wird es sein. Vielleicht denken sich die meisten auch einfach gar nichts dabei. Komischerweise kommen diese Fragen immer von Leuten, die scheinbar nichts Wichtigeres kennen. Beispiel: die Frau aus dem eigenen Dorf, die ich nur flüchtig kenne, fragt mich, ob ich denn schon einen Freund hätte. Die befreundete Lehrerin hingegen würde mir diese Frage niemals stellen, denn für sie sind ganz andere Sachen wichtig- sie fragt mich z. B. "Na, wie läuft das Studium?"

QUOTE (LaPia @ 23.Dec.2007 - 19:44)
Deshalb wähle ich genau aus, wem ich was über mich erzähle, Maxime "Eher zu wenig als zu viel".

So halte ich es für gewöhnlich auch. Ich habe schon zu viele (negative) Dinge (in anderem Zusammenhang) erlebt, als dass ich Leuten zu viel von mir preisgeben möchte. Das ist reiner Selbstschutz, finde ich.
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nico
Beitrag 23.Dec.2007 - 23:42
Beitrag #62


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QUOTE (H_Golightly @ 23.Dec.2007 - 23:28)
Komischerweise kommen diese Fragen immer von Leuten, die scheinbar nichts Wichtigeres kennen. Beispiel: die Frau aus dem eigenen Dorf, die ich nur flüchtig kenne, fragt mich, ob ich denn schon einen Freund hätte.

Das könnte man auch aus einer geschlechtsspezifischen Perspektive betrachten:

Die Frage an die Frau, ob sie denn (schon) einen Freund habe, zeigt auch, das die Frau (immer noch) ausschließlich in Bezug zum Mann gesehen wird. Wird Frau gedacht, wird gleichzeitig Mann gedacht.
Eine Frau hat eben nun mal einen Mann an ihrer Seite, ohne ihn ist sie unvollständig - übrigends eine uralte feministische Sichtweise ...



Der Beitrag wurde von nico bearbeitet: 23.Dec.2007 - 23:42
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Mausi
Beitrag 24.Dec.2007 - 00:07
Beitrag #63


Mama Maus
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QUOTE (nico @ 23.Dec.2007 - 23:42)
Eine Frau hat eben nun mal einen Mann an ihrer Seite, ohne ihn ist sie unvollständig - übrigends eine uralte feministische Sichtweise ...

:gruebel: Meinst Du das genauSO wie Du es geschrieben hast?
Eine feministische Denkweise ist, dass eine Frau nur vollständig mit einem Mann an ihrer Seite ist, oder war es einfach ein Verschreibseler?

Zum Thema an Sich hab ich nix beizutragen - Zeitmangel und Gedankenmangel :wacko:
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McLeod
Beitrag 24.Dec.2007 - 07:44
Beitrag #64


mensch.
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QUOTE (LadyGodiva @ 23.Dec.2007 - 16:57)
Aber letztenendes lässt du dich auf das recht dreiste Spiel des Fragestellers/der Fragestellerin ein, sich selbst im Recht zu sehen, andere Rede und Antwort für etwas stehen zu lassen, das keiner "dummdreisten" Frage anheim fallen sollte.

Es wäre Verrat an dem feinen Gefühl in mir.

Moin, moin...

Und jetzt wird's wieder gerade. Denn was für mich gangbar und meinem poltrigen Charakter entsprechend ist, muss ja nicht Dein Weg sein oder werden. Puh! :)

QUOTE (Holly)
die Tatsache, dass eine Partnerschaft scheinbar als das Wichtigste im Leben angesehen wird (von einigen Fragern)


Jo mei, eigentlich ist Deutschland dafür bekannt, dass hier jederfrau und -man zuallererst nach seinem Beruf und akademischen Grad gefragt und beurteilt. Nichtsdestotrotz gibt es noch ein paar andere Kriterien für Mitleid oder Bewunderung, doch im Ernst: ich hab noch nie mit jemandem die Länge der Handytelefonbücher verglichen und es ist, wie der kleine Austausch von LadyGodiva und mir zeigt, immer eine Frage des eigenen Wollens, auf die angebotenen Spiele einzusteigen oder mit einem feinen Lächeln weiterzugehen.

Übrigens lernen wir dieses Kennenlernspiel voneinander: "wie alt bist Du, was machst Du so beruflich und bist Du vergeben?" Diese Fragen kamen in dieser Reihenfolge auch schon mehrfach hier in mein PN-Postfach. Nehmen wir es also mit einem gelassenen Ohmmmm als das hierzulande übliche Ritual hin, verändern es nach eigenem Gutdünken, reagieren je nach Herzelust und -leid mit dem üblichen ("83, Postbotin und ich bin Witwe") oder dem unüblichen ("Endlich weiße Weihnachten! *smile*"). Und lassen wir die seltenen Provokationen vielleicht als das was sie sind: Extremfälle, die Seltenheitswert haben.

Nur so ein kleiner Vorschlag. B)

Ich wünsch Euch allen eine schöne Weihnachtszeit mit Euren Lieben.

McLeod
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sonnenstrahl
Beitrag 24.Dec.2007 - 11:02
Beitrag #65


verboden vrucht
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Meistens: "Nein, ich lebe mit einer Frau zusammen." Wenn ich bereit bin, die Frage nach dem Freund nicht wörtlich zu nehmen.

Sonst:
"Ja, ich habe einen Freund. Sogar mindestens zwei. Und eine gute Handvoll liebe Freundinnen. Und eine Lebensgefährtin :) "
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Rafaella
Beitrag 24.Dec.2007 - 13:10
Beitrag #66


Freies Vögelchen
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QUOTE (McLeod @ 24.Dec.2007 - 07:44)
Übrigens lernen wir dieses Kennenlernspiel voneinander: "wie alt bist Du, was machst Du so beruflich und bist Du vergeben?" Diese Fragen kamen in dieser Reihenfolge auch schon mehrfach hier in mein PN-Postfach.



boah*neid* bei mir kam sowas noch nie als pm :rolleyes:
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inna
Beitrag 24.Dec.2007 - 13:27
Beitrag #67


Fürstin Pückler
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ich sage eigentlich immer: "nein, aber eine freundIN! wir sind jetzt schon über 6 jahre zusammen."

dann bleibt ein "wie jetzt? freundin?" weg und stattdessen erstarren die meisten vor erfurcht angesichts einer ach so langen beziehung :D
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nico
Beitrag 26.Dec.2007 - 12:58
Beitrag #68


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QUOTE (Mausi @ 24.Dec.2007 - 00:07)
QUOTE (nico @ 23.Dec.2007 - 23:42)
Eine Frau hat eben nun mal einen Mann an ihrer Seite, ohne ihn ist sie unvollständig - übrigends eine uralte feministische Sichtweise ...

:gruebel: Meinst Du das genauSO wie Du es geschrieben hast?
Eine feministische Denkweise ist, dass eine Frau nur vollständig mit einem Mann an ihrer Seite ist, oder war es einfach ein Verschreibseler?

Zum Thema an Sich hab ich nix beizutragen - Zeitmangel und Gedankenmangel :wacko:

(Ups, in der Tat missverständlich ausgedrückt; sollte natürlich heißen, dass eben dies die Kritik war.)
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nico
Beitrag 26.Dec.2007 - 15:32
Beitrag #69


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Ich habe beim nochmaligem Lesen der Kommentare, die sich auf die absolute Privatheit einer Antwort auf die Frage berufen, nochmal darüber nachgedacht, wie wichtig mir persönlich das ist, dass mein Gegenüber über mich "informiert" ist.
Bei einem Neukennenlernen von Menschen, deren Beziehung für mich wie auch immer wichtig sein wird oder ist, ist es mir das Wichtigste ist, daß mein Gegenüber weiß, dass ich lesbisch bin.

Ein Beispiel: im Sommer habe ich mehrer z. T. ältere heteros. Paare kennengelernt, zusammen mit meiner Lebensgefährtin. Aus anderen hier uninteressanten Gründen traten wir bewußt nicht als Paar auf. Nun habe ich zu einigen einen engeren Kontakt knüpfen können, fühle mich aber irgendwie nicht richtig wohl.
Nur wer weiß und akzeptiert, dass ich lesbisch bin, kann mich wirklich kennenlernen. Für mich ist meine lesbische Identität etwas ganz basales in meinem Leben, ohne eine Offenlegung fühle ich mich unvollständig. Für einige ist es zu intim, um es offenzulegen, für mich ist gerade die Intimität ein Argument dafür.
Noch mehr, ich fühle mich (selbst-)betrogen - denn es wird ja die Heteros. vorrausgesetzt.

Und betrogen auch in der Hinsicht, das ich nicht weiß, ob sie immer noch Interesse an mir haben, wenn sie darum wissen. Ich schütze mich so auch vor (Emotions-)Verschwendung, denn so weiß ich, woran ich bin und worauf ich mich einlassen kann.
Was für H_Golightly "Selbstschutz" ist, nämlich so wenig wie möglich zu erzählen, ist für mich genau das Gegenteil - die Gefahr, eben doch nicht akzeptiert zu werden.
Und darum noch nicht einmal zu wissen (manchmal kann auch die Menschenkenntnis geblendet werden) ...
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malene
Beitrag 26.Dec.2007 - 15:35
Beitrag #70


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QUOTE (nico @ 26.Dec.2007 - 15:32)
Nur wer weiß und akzeptiert, dass ich lesbisch bin, kann mich wirklich kennenlernen. Für mich ist meine lesbische Identität etwas ganz basales in meinem Leben, ohne eine Offenlegung fühle ich mich unvollständig. Für einige ist es zu intim, um es offenzulegen, für mich ist gerade die Intimität ein Argument dafür.
Noch mehr, ich fühle mich (selbst-)betrogen - denn es wird ja die Heteros. vorrausgesetzt.


:zustimm:
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Firefly
Beitrag 02.Jan.2008 - 22:48
Beitrag #71


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Ich würde mich selber so ziemlich in der Mitte zwischen "niemand soll es wissen" und "alle müssen es wissen" ansiedeln. Ich entscheide spontan.

Zu nico und malene: Ich glaube, hier hängt es wieder davon ab, wie sehr man sich selbst über das eigene Liebesleben und die S*xualität definiert. Als doofes Beispiel... ich erzähle nicht allen, dass ich nicht gäubig bin, nur weil ich vermute (oder fürchte oder wünsche), dafür angegriffen zu werden. Natürlich könnte das passieren und ein Angriff würde nichts an/in mir ändern; ich könnte mich behaupten und vielleicht etwas an/in meinen Mitmenschen verändern; außerdem ist mein Agnostizismus definitiv ein allgegenwärtiger Teil von mir. Aber ich hätte bei diesem Teil meines Selbsts keine Befürchtungen, nicht akzeptiert zu werden, nur weil das Thema nicht auf den Tisch kommt. Warum also bei der S*xualität?
Ich finde es keinesfalls falsch, das Thema als unausweichlich anzusehen, ich würde da nur (wie bei allem) sagen: Jede nach ihrem Geschmack. Ich räume meinem Liebesleben sozial nicht diese große Wichtigkeit ein, als dass ich mich für eines der beiden Extreme entscheiden müsste.

Bloß ein Zwischengedanke... Ich definiere mich nicht an erster Stelle als "Lesbe"; ich finde nicht, dass das angemessen wäre, aber vielleicht täte es in der jetzigen Zeit trotzdem gut, so zu denken :gruebel: So unaufgeklärt und intolerant, wie leider so viele Menschen noch sind. Aber eine "Wachrüttlerin" sein zu wollen birgt schon viel Anstrengung und auch Gefahr. Wäre es moralisch richtig, sich das aufzubürden?


Wenn das Thema allerdings angesprochen wird, dann...
  • wechsle ich es auf möglichstleise, aber bestimmte Weise, wenn ich finde, dass es die anderen nichts angeht
  • sage ich "Ich bin in festen Händen", wenn ich mit sympathischen, aber unbekannten Leuten rede, mit denen ich nicht völlig fremd bleiben möchte
  • sage ich "Ich habe eine Freundin", wenn das Gespräch an einer guten Stelle liegt und ich möchte, dass es die anderen wissen.

Klammer auf...
QUOTE (Liane @ 21.Dec.2007 - 22:21)
Wieso ist es schlimmer, eine Frau zu fragen, ob sie lesbisch ist, als sie zu fragen, ob sie heterosexuell ist? :gruebel: Die Frae "Hast Du einen Freund?" drückt ja auch aus, dass die Fragende die andere für heterosexuell hält.


:rolleyes: Ich glaube, die Frage zeigt in erster Linie, dass die Fragende sich brav ins Männersystem eingefügt hat und nicht an Alternativen zur Heteros*xualität denkt. "Jemanden für hetero halten" klingt so absichtsvoll; dazu müsste sie schon offenkundig daran denken, dass die Gefragte lesbisch ist.
Mit "Bist du lesbisch?" würde sie gerade das ausdrücken, dass sie nachgedacht hat.
Nach meinem persönlichen Geschmack sehr dreist, aber lobenswert offen.
"Bist du lesbisch?"
- "Freut mich, dass du an diese Möglichkeit denkst."
Und Ende. ;)

...Klammer zu
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nico
Beitrag 05.Jan.2008 - 15:38
Beitrag #72


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QUOTE (Firefly @ 02.Jan.2008 - 22:48)
Nach meinem persönlichen Geschmack sehr dreist, aber lobenswert offen.
"Bist du lesbisch?"
- "Freut mich, dass du an diese Möglichkeit denkst."
Und Ende. ;)

...Klammer zu

Genial!
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Traumtochter
Beitrag 05.Jan.2008 - 15:46
Beitrag #73


Salzstreuerin
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[QUOTE]

QUOTE (nico @ 20.Dec.2007 - 12:57)
"Hast Du einen Freund?" Oder "Bist Du verheiratet?"

Was antwortet Ihr?


1. Nein, ich bin verheiratet bzw. verpartnert.

2. Ja, verpartnert.



Ja so halte ich das auch :D
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nico
Beitrag 05.Jan.2008 - 15:48
Beitrag #74


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QUOTE (Firefly @ 02.Jan.2008 - 22:48)
Zu nico und malene: Ich glaube, hier hängt es wieder davon ab, wie sehr man sich selbst über das eigene Liebesleben und die S*xualität definiert. Als doofes Beispiel... ich erzähle nicht allen, dass ich nicht gäubig bin, nur weil ich vermute (oder fürchte oder wünsche), dafür angegriffen zu werden. Natürlich könnte das passieren und ein Angriff würde nichts an/in mir ändern; ich könnte mich behaupten und vielleicht etwas an/in meinen Mitmenschen verändern; außerdem ist mein Agnostizismus definitiv ein allgegenwärtiger Teil von mir. Aber ich hätte bei diesem Teil meines Selbsts keine Befürchtungen, nicht akzeptiert zu werden, nur weil das Thema nicht auf den Tisch kommt. Warum also bei der S*xualität?
Ich finde es keinesfalls falsch, das Thema als unausweichlich anzusehen, ich würde da nur (wie bei allem) sagen: Jede nach ihrem Geschmack. Ich räume meinem Liebesleben sozial nicht diese große Wichtigkeit ein, als dass ich mich für eines der beiden Extreme entscheiden müsste.

Bloß ein Zwischengedanke... Ich definiere mich nicht an erster Stelle als "Lesbe"; ich finde nicht, dass das angemessen wäre, aber vielleicht täte es in der jetzigen Zeit trotzdem gut, so zu denken :gruebel: So unaufgeklärt und intolerant, wie leider so viele Menschen noch sind. Aber eine "Wachrüttlerin" sein zu wollen birgt schon viel Anstrengung und auch Gefahr. Wäre es moralisch richtig, sich das aufzubürden?



Ob das moralisch richtig wäre, muss jede nach ihrer eigenen Kraft, diese Moral zu leben, entscheiden. Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich mich emotional relativ unabhängig von anderen sehe - das wäre zB. schon eine Vorraussetzung. Ja, ich definiere mich auch als geistig politischen Menschen, daher würde ich für mich die Frage bejahen.

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laterra
Beitrag 07.Jan.2008 - 17:19
Beitrag #75


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ich passe das auch der situation an:
zu menschen die es nichts angeht sage ich nur "nein".
bei netten leuten, die ich gerade kennenlerne, oute ich mich manchmal nach der verneinung. wobei mir jetzt auffällt dass ich mich schneller oute, wenn ich gerade ne freundin habe.... jaja ich hör auch gerade meine eigenen vorurteile in meinem unterbewusstsein umhertapsen =)
im allgemeinen warte ich mit outen ab bis mein gegenüber und ich ein bißchen zeit hatten einander kennenzulernen.

edit: kommata vor dem aussterben gerettet

Der Beitrag wurde von laterra bearbeitet: 07.Jan.2008 - 21:43
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snowcat
Beitrag 08.Jan.2008 - 17:41
Beitrag #76


Salzstreuerin
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-> Hast du einen Freund?

Ich beantworte solche Fragen eigentlich prinzipiell mit Gegenfragen: "Wieso?" "Muss ich?" "Spielt das eine Rolle?" "Macht das einen Unterschied?" "Was geht dich das an?"

Ich finde auch, dass es viel zu oft gefragt wird, als sei man ohne Freund nichts wert. Ich habe da mal einer Bekannten beim Umzug geholfen und wurde dann auch zu ihrer Einweihungsparty eingeladen. Dort waren nur Mädels und es galt erstmal zu klären, wer einen Freund hat. Es drehte sich dann auch im Weiteren nur darum, wie die Beziehung so geregelt ist, wer z.B. die Pille zahlt und die Bekannte sprach über ihre Vorstellungen ihrer Hochzeit (wohl gemerkt hatte sie selbst keinen Freund). :wacko:

Ich verstehe, wenn mich das jemand fragt, weil er/sie sich überlegen möchte, ob ich interessant wäre. Dann antworte ich natürlich auch darauf. Ich verstehe auch, wenn Freunde das fragen, weil sie sich für mich und mein Leben interessieren.
Ich bin aber einfach immer zurückhaltend mit persönlichen Informationen. Ich frage auch bei "Was machst du am Samstag?" immer erstmal zurück "Wieso?" wenn ich nicht "Weiß ich noch nicht" sagen kann/will.

Hinter den Frage "Hast du einen Freund?" bereits eine Diskriminierung zu sehen, weil nicht nach einer Freundin gefragt wird, finde ich übertrieben. Schließlich gibt es mehr Heterosexuelle als Homosexuelle (bzw einfach noch zu viele nicht geoutete ;) ). Und man wird ja auch immer gefragt "Rauchst du?" in Kreisen, wo geraucht wird. Und "Rauchst du etwa?" würde man eher in Nichtraucherkreisen gefragt werden. Es ist nun einmal so, dass man immer erstmal von dem "Normalfall" ausgeht, den man am meisten im eigenen Umfeld findet. Das geschieht weniger aus böser Absicht als aus bloßer Vereinfachung. Und die, die fragen, wollen ja letztlich auch seltener wissen, ob man auf Männer steht, sondern einfach ob man vergeben ist. Die Gewohnheit führt sie eben zu dieser Formulierung. Das ist doch aber nicht böse gemeint.

Der Beitrag wurde von snowcat bearbeitet: 08.Jan.2008 - 17:42
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