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> offene beziehung?!?, wie lebt ihr die"offene beziehung"?
nana
Beitrag 15.Jan.2008 - 21:10
Beitrag #1


Geschirrspülerin
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:) also ...erst mal ein freundliches hallo :D ich lese seit kurzer zeit mit...habe mich heute erst angemeldet....und meine frage brennt in meinem herzen da ich unvermutet in

offene beziehung "gerutscht worden "bin und nun.....neuland für alle gefühle!!! ich möchte gern hören ie eure erfahrungen sind :roetel:
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Antworten (1 - 59)
shark
Beitrag 15.Jan.2008 - 22:18
Beitrag #2


Strösenschusselhai
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Userinnen-Nr.: 741



Hmm... :gruebel: Erst mal: Hallo. Und Willkommen. :blumen2:

Den Versuch einer offenen Beziehung habe ich erst einmal gemacht. Und da war ich noch richtig jung... 18 Jahre alt. Geklppt hat das damals nicht - wohl, weil wir beide nicht in der Lage waren, der/dem jeweils Anderen die gleichen Rechte zuzubilligen, wie wir sie uns selbst herausnehmen wollten. In großem Krach und unter heftigen Verwünschungen endete das "Experiment" kläglich.

Vielleicht waren wir zu jung, zu unerfahren...

Aber vielleicht passt dieses Beziehungskonzept für mich auch einfach nicht.

Ich weiß, es gibt nicht wenige Paare, die eine offene Beziehung glücklich und zufrieden leben - ich kann das nicht. Und will es nicht.

Was meinst Du mit "hineingerutscht"? Hast Du Dich nicht wirklich entschieden? Oder ist dieses Konzept die Idee/der Vorschlag/der Wunsch oder die Forderung Deiner Liebsten?

Vielleicht magst Du ein bisschen erläutern, wie genau das ist bei Dir?

Viele Grüße,

shark
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Sternchen07
Beitrag 15.Jan.2008 - 22:48
Beitrag #3


Satansbraten
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huhu- kann leider nichts zu deinem Thread sagen,

kan dich aber herzlich Willkommen heißen

:blumen2:
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McLeod
Beitrag 16.Jan.2008 - 09:47
Beitrag #4


mensch.
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Hi nana,

ich bin für den Arterhalt in Beziehungen, also dem Erhalt der persönlichen Freiheit für Entfaltung und Erfahrungen und Eigenes. Was, wie ich feststellen musste, nicht gleichbedeutend ist mit "offener Beziehung". Diese wird - so jedenfalls ist es mir dauernd begegnet - mit sexueller Offenheit definiert.

Ich konnte folgendes bei meinen Forschungsreisen durch das Leben beobachten: die offene Beziehung funktioniert im Allgemeinen nur dann, wenn der Spagat zwischen Zuverlässigkeit und Vertrauen auf der einen Seite und Freiheit (geben, nehmen) auf der anderen Seite gemacht wird. Im Grunde bedingen sich die beiden Dinge gegenseitig, denn wer vertraut kann leichter loslassen und frei geben. Und wer loszieht, macht das lieber im Vertrauen darauf, dass da noch jemand ist, wenn sie zurückkommt.

Ich erlebe gerade unter Frauen (weshalb das so ist habe ich nicht wissenschaftlich untersucht ;o) ), dass "offene Beziehungen" eingegangen werden, in denen sexuelle Abenteuer und Daueraffairen gelebt werden während die Basis dafür fehlt - ergo das Ganze entweder nicht dauerhaft gut geht oder zu gesundheitlichen Schäden führt. Der Kompensationspreis für verletzte Gefühle ist bekanntermaßen hoch.

Ich selbst finde das Konstrukt der offenen Beziehung interessant und schlüssig, kann aber nicht sagen, dass ich bisher in der Lage gewesen wäre, in die Praxis zu gehen. Dafür bin ich islang zu sehr Scheidungskind gewesen, um Verbindlichkeiten und Vertrauen genug zu haben. Der Kopf ist halt nur die eine Sache, das Herz spielt letztlich die Hauptrolle.

In diesem Sinne... es bleibt halt a wengle abstrakt, letztlich.

McLeod
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X?X
Beitrag 16.Jan.2008 - 11:19
Beitrag #5


Geschirrspülerin
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QUOTE
Scheidungskind

Mir ist das leider auch nicht erspart geblieben ein Scheidungskind zu sein.
Darum führe ich auch kaum Bezeihungen, ich fühle in mir das ich es möchte.
Kann aber aus irgendwelchen für mich unerklärlichen Grunden nicht nachgeben.
Es gibt so viel schönes an einer Beziehung! Nur ist in mir so eine Unsicherheit, so das mir schon manchmal Freundschaften zu viel sind.
Ich weiß nicht, ob da in meiner Kindheit soviel kaputt ging.

Zur Zeit leb ich in einer WG und es ist prima, man kann miteinander reden und gemeinsam Dinge unternehmen usw.
Ich fühl mich richtig wohl. Weil ich auch den Rückhalt merke.
Eins ist aber auch von vorn herein als Regel festgelegt worden:"KEIN S** UNTEREINANDER !"
Und wenn ich das hier alles so betrachte, ist es auch eine Art Beziehung geworden -
offene Beziehung, man kann tun und lassen was man will, hat aber auch seine
Unterstützung/Rückhalt. Wie McLeod schon sagt, es ist jemand da.
Vielleicht ist gerade der SE* das Proplem an solch freizügigen Bindungen.
Wenn man eher die geistige Ebene in den Vordergrund stellt kann dies auch viel Wert haben/bekommen!
Sollte einem natürlich mehr der Spaß an gemeinsamen Körperertüchtigungen reizen ist der Fall auch klar.
:D
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McLeod
Beitrag 16.Jan.2008 - 12:20
Beitrag #6


mensch.
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Hallo X?X, ich hoffe sehr, dass Du nicht meinst in mir eine Seelenverwandte aufgrund dieses einen Wortes in diesem einen Satz zu finden. Ich jedenfalls würde mich nicht Deiner Situation wiederfinden. Und während Du ja mutmaßt, dass der Sex das Problem in den offenen Beziehungen sein könnte, bin ich ja auf einem ganz anderen Dampfer und gehe zur Körperertüchtigung gerne mit schnellem Schritt um den See :unsure:...

Ein wenig prophylaktisch um des Einander-Verstehen-Willens grüßt
McLeod
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DerTagAmMeer
Beitrag 16.Jan.2008 - 13:41
Beitrag #7


Adiaphora
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QUOTE (McLeod @ 16.Jan.2008 - 09:47)
Ich selbst finde das Konstrukt der offenen Beziehung interessant und schlüssig, kann aber nicht sagen, dass ich bisher in der Lage gewesen wäre, in die Praxis zu gehen. Dafür bin ich bislang zu sehr Scheidungskind gewesen, um Verbindlichkeiten und Vertrauen genug zu haben. Der Kopf ist halt nur die eine Sache, das Herz spielt letztlich die Hauptrolle.

Das geht mir ähnlich - auch wenn meine Eltern noch immer in Treue miteinander verbunden sind und noch nicht einmal jüngere Geschwister mein Vertrauen in die Verbindlichkeit familiärer Beziehungen erschüttert haben.

Es genügt, mich selbst zu kennen, um das Spiel mit dem offenen Feuer zu meiden.

Auf der anderen Seite hege ich den Wunsch, meiner Frau und mir die Freiheit zu Entwicklung und Veränderung zuzugestehen. Auch in Herzensangelegenheiten und aufkeimenden Leidenschaften.

Dazwischen suchen wir nach Kompromissen - immer wieder neu.
Weil es so kompliziert ist, sich selbst einzuschätzen.
Weil die eigenen Grenzen und Bedürfnisse so schnelllebig sind und sich mit Wetter und Hormonpegel verändern.

Das ist wohl keine "Konzeption einer offenen Beziehung". Eher ein Bekenntnis zur veränderbaren Liebe, die es notwendig macht, im ständigen Gespräch miteinander zu bleiben, statt langfristig gültige Vereinbarungen zu treffen.

Die einzige "Verabredung" zwischen uns ist das Versprechen, dass wir stets Rücksicht aufeinander nehmen und verzichten, wenn die andere darum bittet.

Und selbst dieses Versprechen muss immer wieder erneuert werden.
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X?X
Beitrag 16.Jan.2008 - 14:53
Beitrag #8


Geschirrspülerin
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Nein das hat nichts mit Seelenverwandt zu tun, ich dachte wir reden hier :peace:
Meine Vergangenheit hat mich geprägt - ja, dennoch hab ich auch Spaß.
So wie ich auch die Konsequenzen tragen kann, um dann eben nicht etwas haben zu wollen, was von vorn herein nicht zu haben war!
Aber wie gesagt,des ist für jede der eigene Spielraum den es abzuschätzen gilt.
Nur wie ehrlich hört jeder in sich rein???? :gruebel:
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LadyGodiva
Beitrag 16.Jan.2008 - 15:05
Beitrag #9


Strøse
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Mich erschüttert wenig. Noch weniger lassen mein Herz beben. Und ich kann mich nur in einer so umfassend beheimatet fühlen, dass vieles andere drumherum lässlicher scheint.
Das ist meine Art zu lieben.
Sie hat womöglich eine ganz andere - der Pantoffel deckt so manches ab, aber sicher nicht ihren wunderschönen, stolzen Willen, den ich so verehre.
Mir sind konkreter an mir spürbare Formen von Treue wichtiger als eine abstrakte Unterlassungsforderung.
Insofern fordert meine Liebe keine 10 Gebote ein, offeriert jedoch ein deutliches mehr an Verführungen.
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malene
Beitrag 16.Jan.2008 - 16:43
Beitrag #10


Gut durch
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Während der anderthalb Jahrzehnte Zusammenlebens mit meiner Frau haben wir nie ein Treuegelübde abgelegt. Bis heute erscheint es mir undenkbar, mich für eine andere Frau zu interessieren. Würde es passieren, käme es mir genauso undenkbar vor, meiner Partnerin weh zu tun. :gruebel:

Müssten wir plötzlich Vereinbarungen treffen, wäre meinem Gefühl nach bereits etwas "angefault". Die Beziehung würde für mich etwas von ihrer Besonderheit verlieren. Sie würde so ähnlich werden wie meine Beziehungen vorher: durchaus schön, aber ohne dieses Gefühl der zwanglosen und selbstverständlichen "Absolutheit".
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regenbogen
Beitrag 16.Jan.2008 - 18:52
Beitrag #11


a.D.
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Ich kann hier keine persönlichen Erfahrungen beitragen, aber ich muss mal wieder meinen Buchtipp zum Thema abgeben: Die Schlampen kommen (und bitte wirklich zuerst klicken, bevor ihr mir Verunglimpfung vorwerft ;) )
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Zinnober
Beitrag 17.Jan.2008 - 15:05
Beitrag #12


Suppenköchin
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Naja, @regenbogen - das Buch ist (real) doch auch schon veraltet. Oder bin ich da auf dem Holzweg?..

Ich halte offene sexuelle Beziehungen für eine Idee, die sich Toleranz, menschliche Größe, (Welt)Offenheit auf die Flaggen schreibt - die allerdings anderen Lebensformen gegenüber so gar nicht da ist. Vielleicht sogar eine Alibifunktion hat, um Verantwortung nicht übernehmen zu müssen oder nicht den Mut zu haben zu lieben. :gruebel:
"Man" kann ja dann auch schneller gehen.

Ansonsten sollte doch eine Beziehung offen sein. Wie sonst sollte eine Beziehung funktionieren. Alles andre ist Sache von Absprachen zwischen den Betreffenden.

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regenbogen
Beitrag 17.Jan.2008 - 17:20
Beitrag #13


a.D.
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QUOTE (Zinnober @ 17.Jan.2008 - 15:05)
Naja, @regenbogen - das Buch ist (real) doch auch schon veraltet. Oder bin ich da auf dem Holzweg?..

Nö, da hast du wohl Recht. Aber was heißt schon veraltet, wenn sich darin Denkanstöße finden, die jemanden womöglich auf den passenden Weg bringen? ;)
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Zinnober
Beitrag 17.Jan.2008 - 19:17
Beitrag #14


Suppenköchin
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Stimmt.
Ich Holzkopf. :patsch:

;)
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shark
Beitrag 17.Jan.2008 - 20:00
Beitrag #15


Strösenschusselhai
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QUOTE (Zinnober @ 17.Jan.2008 - 15:05)


Ich halte offene sexuelle Beziehungen für eine Idee, die sich Toleranz, menschliche Größe, (Welt)Offenheit auf die Flaggen schreibt - die allerdings anderen Lebensformen gegenüber so gar nicht da ist. Vielleicht sogar eine Alibifunktion hat, um Verantwortung nicht übernehmen zu müssen oder nicht den Mut zu haben zu lieben. :gruebel:
"Man" kann ja dann auch schneller gehen.


Meinst Du, das ist so? :gruebel:

Wie geschrieben: ich kann mir eine "offene Beziehung" (also eine, während derer auch sexuelle Beziehungen (mit oder ohne Liebe für die/den AndereN) gelebt werden können) für mich nicht vorstellen.

Aber: sind es nicht gerade solche Beziehungen, die eher nicht so schnell beendet werden? Eben WEIL die PartnerInnen nicht Gefahr laufen, einen "Seitensprung" mit dem Ende der Beziehung "bezahlen" zu müssen?

Ich weiß es nicht, aber könnte doch sein...

Die wenigen Paare in "offener Beziehung", die ich kennengelernt habe, jedenfalls waren/sind seit vielen Jahren zusammen und die PartnerInnen lieben einander herzlich und übernehmen durchaus Verantwortung für die Partnerschaft.
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nana
Beitrag 17.Jan.2008 - 21:12
Beitrag #16


Geschirrspülerin
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also zum besseren verständnis:mein partnerin hat sich in eine sehr gute gemeinsame freundin verlebt ,da ich beide nicht verlieren möchte haben wir(nach nächtelangen gesprächen)uns darauf "geeinigt" es mit einer offenen beziehung zu versuchen...
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nico
Beitrag 17.Jan.2008 - 22:11
Beitrag #17


Gut durch
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Moin nana!


Zwar habe ich keine praktischen Erfahrungen, möchte doch aber kurz den Hinweis einwerfen, der bisher noch nicht geäußert wurde.

So wie Du es beschreibst, klingt es für mich nicht einer freiwilligen Entscheidung Deinerseits, sondern eher nach einem Kompromiss: Sie will es, aber ich will sie nicht verlieren, ergo "teile" ich sie.
Das kleinere Übel?

Glaubst Du, Du würdest mit einem Komprommiss in der Liebe, bzw. Beziehung wirklich glücklich werden?
Sollten nicht beide Parteien ohne Druck von außen zu so einer basalen Entscheidung kommen, wo keine mit dem Rücken zur Wand steht?


Denn was wäre die Konsequenz, wenn Du nicht dafür bereits wärst?



... gibt nico unerfahrener Weise zu bedenken.

Der Beitrag wurde von nico bearbeitet: 17.Jan.2008 - 22:30
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freedom
Beitrag 17.Jan.2008 - 22:14
Beitrag #18


giraffenhalsige Dancingqueen
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dumme frage - eventuell: DAS hältst du aus??? dass deine partnerin mit einer anderen "rummacht"? und du? guckst derweil den "tatort" und tauscht dich hinterher aus, wie spannend der film war?

ich bin in einer etwas anderen situation, nämlich der der dauergeliebten- in die du auch leicht rutschen könntest. will heissen, ich bin diejenige, die immer die 2te geige spielen wird, wenn ich nicht die kraft finde, es zu beenden.

aus subjektiver sicht warne ich eindringlich, dich NICHT darauf einzulassen. denn es tut weh. zumindest ist dies bei mir der fall. mein herz schmerzt, zu wissen, dass es jemanden gibt der wichtiger ist als ich (und das könntest auch DU So empfinden, dass die andere wichtiger ist als du). ich dachte damals , ich könnte "offener" sein, aber ich scheine nicht zu den menschen zu gehören, die so strukturiert sind. warum auch? warum sollte ich teilen wollen?

unglückliche grüße
freedom


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PikSieben
Beitrag 17.Jan.2008 - 22:34
Beitrag #19


ausgewilderte Großstadtpflanze
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QUOTE (Zinnober @ 17.Jan.2008 - 15:05)

Ansonsten sollte doch eine Beziehung offen sein. Wie sonst sollte eine Beziehung funktionieren. Alles andre ist Sache von Absprachen zwischen den Betreffenden.

Hiermit sprichst du mir aus der Seele, Zinnober.

Ich bin sehr glücklich, in einer Beziehung zu sein, in der keine ihre starken Gefühle, die sie für andere empfindet, verstecken oder unterdrücken muss, und in der wir unserer Gefühle füreinander dennoch (oder gerade deshalb) sehr sicher sind. :wub:
Diese Offenheit war bei uns einfach immer da, von Anfang an, wir mussten sie nie erkämpfen oder einander abtrotzen, sondern auf ihr gründete unsere Liebe (also... , meine jedenfalls).

Offene Arme, ein offenes Herz, eine offene Tür sind wunderbar, wenn die Offenheit freiwillig, selbstverständlich und natürlich ist.
Offenheit, die deutliche Spuren einer Brechstange trägt, verursacht in mir Unbehagen und Sorge.

...findet besorgt PikSieben.
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sonnenstrahl
Beitrag 17.Jan.2008 - 22:43
Beitrag #20


verboden vrucht
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Ich habe in den letzten drei Jahrzehnten einige Varianten der sexuell offenen Beziehung ausprobiert - aus Not, aus Idealismus, aus Trotz, aus Revolution, aus Inkonsequenz, aus Feigheit ... und letztenendes immer aus Verlustangst, auch wenn ich selbst die Initiatorin der "Öffnung" war.
Meine Quintessenz heute ist: Ich bin ein Mensch, der sehr viel Freiheit und Offenheit braucht, was mein Denken und Handeln angeht, und sich schnell eingeengt und gemaßregelt fühlt - aber in puncto Sexualität ist es nicht das was ich will. Es sei denn, ich bin in wesentlichen Belangen unglücklich. Und dann habe ich eine Öffnung in all den Jahren nur als hinkenden Kompromiss erlebt. Bei mir und bei anderen.
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McLeod
Beitrag 18.Jan.2008 - 09:13
Beitrag #21


mensch.
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QUOTE (nana @ 17.Jan.2008 - 21:12)
also  zum besseren verständnis:mein partnerin hat sich in eine sehr gute gemeinsame freundin verlebt ,da ich beide nicht verlieren möchte haben wir(nach nächtelangen gesprächen)uns darauf "geeinigt" es mit einer offenen beziehung zu versuchen...

Hallo nana,

das ist ein häufiger Einstieg in die Thematik und vor allem die Praxis. Ich finde es auch nachdenkenswert, ob eine Beziehung zu Ende gehen muss, nur weil ein weiterer toller Mensch aufgetaucht ist. Ich persönlich sage: im Gegenteil, ich wünsche meiner Partnerin und im Grunde allen möglichst viele berührende und bewegende Begegnungen. Sie sind ein guter Grund, um zu leben.

An diesem Punkt kommt für die, die es erwischt hat, zu einem inneren Konflikt: wieviel Verzicht kann ich für meine Beziehung üben, wieviel von mir selbst fehlt mir, wenn ich meine Begegnungen beschränke und wieviel Sicherheit gibt es mir im Gegenzug, wenn ich das tue. Und da kommt wieder die Partnerin ins Spiel, aus dem inneren Konflikt wird einer zwischen zwei bis drei Menschen. Treue ist meiner bescheidenen und unchristlichen Meinung nach ein lohnender Kuhhandel. Ich glaube nicht so recht daran, dass 1 Mensch alle meine Begegnungsbedürfnisse erfüllen können wird, denn die verändern sich im Laufe der Jahre und wer bitte ist so flexibel und dabei authentisch, dass sie alles mitgehen könnte? Ich jedenfalls erwartete das nicht von meinen Partnerinnen. Trotzdem habe ich festgestellt - ziemlich schmerzhaft - dass allein das Angebot von emotionaler Offenheit zu Verunsicherung in der Beziehung führen kann. "Liebst Du mich denn nicht? Willst Du mich denn nicht? Vielleicht nicht genug? Wie verläßlich bist Duim Umkehrschluss? Willst Du fremdgehen-dürfen?"

Ich glaube, dass Verbindlichkeit ein ganz starkes Fundament ist. Und dass sie zum Beispiel durch sexuelle Treue manifestiert und zum Ausdruck gebracht werden kann. Der Umkehrschluss, wer monogam sei, sei auch verbindlich, funktioniert allerdings nicht. Ich habe bislang immer monogam bezogen und war oft genug immer mit einem Fuß in der Tür. Selbst wenn diejenige welche die Tür eigentlich gar nicht zu machen wollte. Scheidungskind-Paranoia eben. Mit viel Lernen und Mühe bin ich jetzt langsam soweit, mich auf's Sofa zu setzen und drauf zu vertrauen, dass die Tür offen bleibt. In der Theorie bin ich sogar soweit, dass meine Partnerin durch diese Tür gehen könnte und ich würde drauf vertrauen, dass sie wieder zurückkommt. Nun ja... vermutlich würde ich dann erstmal nicht mehr entspannt auf dem Sofa sitzen, sondern ein wenig im Flur hin- und herlaufen. Leben muss ja auch trainiert werden. ;)

Mir scheint es jetzt so, als würdest Du auf dem Sofa sitzen und auf die offene Wohnungstür starren und hibbeln und hibbeln und hibbeln. Kalt fühlt es sich an. Einsam. Komisch.

Und ich glaube, es kommt bald der Punkt an dem Du Deine Freundin fragst: was gibt mir die Sicherheit, dass Du zurückkommst?

Oder vielleicht hast Du sie?

Ich würde es Dir wünschen. Es gibt keine Anzeichen, an denen sich festmachen ließe, ob Ihr gerade wirklich auf dem Weg in eine offene Beziehung seid oder in einer Phase des Übergangs, bei dem Deine Freundin von einer Beziehung in die nächste schliddert. Für sie kommt schließlich der schwerste Teil hinter der Tür: sie muss Deinen und den Bedürfnissen der anderen gerecht werden. Ihr 3 müsst diese Beziehungskiste so wollen. Und nur wenn Deine Freundin die andere in den Wind schießt, sobald sie ihr die Pistole auf die Brust setzt und eine Entscheidung zwischen ihr und Dir verlangt, führt Ihr eine wirklich offene Beziehung. Ansonsten ist es keine Beziehung (mehr), sondern eine unschöne Abschiedstournee.

Ich hoffe, Du hast es bald wieder schön warm auf Deinem Sofa oder gehst mal raus unter Menschen. Das ganze Grübeln kann eine ja auch ganz kirre machen und manchmal lässt sich das Leben einfach nur leben und nicht steuern.

Herzlich grüßt!
McLeod

edit typos

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 18.Jan.2008 - 09:39
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pfefferkorn
Beitrag 18.Jan.2008 - 10:34
Beitrag #22


Gut durch
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ich lebe nicht in einer offenen beziehung, habe das "deklariert" auch nie getan - trotzdem, gerade deshalb - hat sich das eine oder andere mal die eine oder andere verliebt oder so...

und dieses rad ist ja auch nicht zurückzudrehen, insofern stellte sich für mich die frage immer "nur" danach, was ich möchte von der anderen, wie verlässlich die anderen sind - in nanas fall sind es ja beides vertraute - und welche regeln ich oder andere eingehalten wissen wollen:

das theoretische ist das eine, das leben was anderes und da hilft meiner ansicht nach nur der blick nach vorn, ich finde, wenn ihr es schon "geschafft" habt, mehrere stunden miteinander zu reden, klingt das doch ganz gut -
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shark
Beitrag 18.Jan.2008 - 10:46
Beitrag #23


Strösenschusselhai
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QUOTE (nana @ 17.Jan.2008 - 21:12)
also zum besseren verständnis:mein partnerin hat sich in eine sehr gute gemeinsame freundin verlebt ,da ich beide nicht verlieren möchte haben wir(nach nächtelangen gesprächen)uns darauf "geeinigt" es mit einer offenen beziehung zu versuchen...

Fühlst Du Dich denn mit diesem Gedanken grundsätzlich wohl?
Oder gehst Du nur deshalb darauf ein, weil Du Angst hast, Deine Partnerin sonst ganz zu verlieren?

Ich glaube nämlich, dass es ganz wichtig wäre, dass Du dieses Konzept innerlich wirklich bejahen kanst.


shark
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Liane
Beitrag 18.Jan.2008 - 14:35
Beitrag #24


Heiligenanwärterin
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@nana
Und wie ist diese "offene Beziehung" definiert?
Ich nehme an, Deine Partnerin hat zusätzlich noch eine Liebesbeziehung zu der gemeinsamen Freundin. Bist Du dann "gleichberechtigt" mit der dritten Frau?
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Jan.2008 - 22:12
Beitrag #25


Adiaphora
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QUOTE (nana @ 17.Jan.2008 - 21:12)
also  zum besseren verständnis:mein partnerin hat sich in eine sehr gute gemeinsame freundin verlebt ,da ich beide nicht verlieren möchte haben wir(nach nächtelangen gesprächen)uns darauf "geeinigt" es mit einer offenen beziehung zu versuchen...

Hut ab vor Deiner Entscheidung es zu versuchen!
Ich wünsche Dir von Herzen Fairness, Ehrlichkeit und ganz viel Liebe und Wertschätzung für Dich und Deinen Mut.
Und ich hoffe, dass Du Deine Zweifel auf Deinem Weg verlierst, statt ihnen Deine Liebe zu opfern und kampflos aufzugeben.

QUOTE (nico)
So wie Du es beschreibst, klingt es für mich nicht einer freiwilligen Entscheidung Deinerseits, sondern eher nach einem Kompromiss

Was heißt schon "freiwillig"?
Niemand lässt sich "freiwillig" aus dem Paradies vertreiben, wacht "freiwillig" auf aus einem schönen Traum.
Der Apfel ist bereits gegessen, die Illusion geplatzt. Das Glück hat seine Verletzlichkeit preisgegeben. Das lässt sich nicht zurückdrehen.
Es bleibt - auch wenn wir uns entscheiden alle Brücken abzubrechen, schmerzhaft Geliebtes kurz und klein zu schlagen ... und von vorn zu beginnen.
Liebeskummer vergeht - Verlustangst nicht.

Die kommt wieder.

Aber sie ist nicht das letzte Wort.
Angst ist nicht dafür da, sich mutlos geschlagen zu geben.
Sie ist ein Indikator, wenn ich mich in Gefahr begebe. Ein Risiko eingehe.
Bereit bin, mein Wohlbefinden aufs Spiel zu setzen, um etwas Besonderes zu gewinnen: Die Freiheit von der Angst, eine Liebe ohne Bedingungen, Vertrauen in meine emotionale Stärke und einen Selbstwert, der sich an meiner Wirklichkeit und nicht an Spiegelbildern und schönem Schein speist.

So lange ich nicht sicher bin, dass mir nach diesem Leben noch ein paar weitere zur Verfügung stehen, bin ich nicht bereit einen bequemen Kompromiss zu wählen, nur um meine Ängste zu schonen.
Lieber scheitere ich und weiß, dass ich mein Bestes gegeben und versucht habe.
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Zinnober
Beitrag 18.Jan.2008 - 23:27
Beitrag #26


Suppenköchin
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QUOTE (shark @ 17.Jan.2008 - 20:00)
QUOTE (Zinnober @ 17.Jan.2008 - 15:05)


Ich halte offene sexuelle Beziehungen für eine Idee, die sich Toleranz, menschliche Größe, (Welt)Offenheit auf die Flaggen schreibt - die allerdings anderen Lebensformen gegenüber so gar nicht da ist. Vielleicht sogar eine Alibifunktion hat, um Verantwortung nicht übernehmen zu müssen oder nicht den Mut zu haben zu lieben.  :gruebel:
"Man" kann ja dann auch schneller gehen. 


Meinst Du, das ist so? :gruebel:

Wie geschrieben: ich kann mir eine "offene Beziehung" (also eine, während derer auch sexuelle Beziehungen (mit oder ohne Liebe für die/den AndereN) gelebt werden können) für mich nicht vorstellen.

Aber: sind es nicht gerade solche Beziehungen, die eher nicht so schnell beendet werden? Eben WEIL die PartnerInnen nicht Gefahr laufen, einen "Seitensprung" mit dem Ende der Beziehung "bezahlen" zu müssen?

Ich weiß es nicht, aber könnte doch sein...

Die wenigen Paare in "offener Beziehung", die ich kennengelernt habe, jedenfalls waren/sind seit vielen Jahren zusammen und die PartnerInnen lieben einander herzlich und übernehmen durchaus Verantwortung für die Partnerschaft.


Ja, ich meine das ist so oder könnte so sein. Ich gehe davon aus, das Menschen oft in Wünschen, Illusionen, Hoffnungen leben - auf Großes, wie der Liebe. Wer möchte eng und klein sein, wer seine Schwächen in Form von Eifersucht zeigen etc. und wie weit ist die Liebe bei Verzweiflung weg?! Wie schnell kommt jede an ihre Grenzen wenn es um Beziehungen geht - und dann fordern offene Beziehungen sehr heraus. Ich gehe jetzt auch nur von Dreiecksbeziehungen aus. Ansonsten wie geschrieben, sollte doch eine Beziehung offen sein. Aber weniger ein Freifahrtsschein in andere Betten.


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Angel73
Beitrag 19.Jan.2008 - 18:08
Beitrag #27


Suppenköchin
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@ Zinnober: Wo bitte liegt der Unterschied einer offenen Beziehungen und einem Freifahrtschein in andere Betten?

Beinhaltet nicht automatisch das eine auch das andere?

Ich könnte nie eine offen Beziehung führen. Ich möchte doch nicht meine Partnerin mit einer Dritten teilen.

Meiner Meinung nach unterdrückt man da auch einiges an Gefühle wenn man es nur der Partnerin zu liebe tut. Das kann doch nur schief gehen....

Angel73
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Zinnober
Beitrag 20.Jan.2008 - 14:10
Beitrag #28


Suppenköchin
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QUOTE (Angel73 @ 19.Jan.2008 - 18:08)
@ Zinnober: Wo bitte liegt der Unterschied einer offenen Beziehungen und einem Freifahrtschein in andere Betten?

Beinhaltet nicht automatisch das eine auch das andere?

Ich könnte nie eine offen Beziehung führen. Ich möchte doch nicht meine Partnerin mit einer Dritten teilen.

Meiner Meinung nach unterdrückt man da auch einiges an Gefühle wenn man es nur der Partnerin zu liebe tut. Das kann doch nur schief gehen....

Angel73


Das eine behinhaltet nicht das andere.
MIt Offenheit in einer Partnerschaft meine ich Vertrauen. Menschen haben keine monogamen Emotionen. Es wird immer Menschen geben, die Erotik oder Lust auslösen - es kommt dann auf dem Umgang an. Ein Mensch kann nicht alles abdecken. Nicht alles muß man ausleben und wenn sich zwei Menschen entscheiden se*xuell eine offene Beziehung zu führen, halte ich es ein bißchen ;) für einen Freifahrtsschein und vor allem ist es Egoismus. Eine leidet und zahlt einen Preis, wofür auch immer.

Ich glaube, wir haben im Groben gar nicht so unterschiedliche Ansichten.
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Rafaella
Beitrag 20.Jan.2008 - 14:17
Beitrag #29


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Pandora hat mal in einem Uraltthread geschrieben: "Zusammen in Freiheit und Vertrauen" :) - ich würds jetzt nicht finden, habs mir aber gemerkt und hoffe, es ist okay, wnn ichs zitiere, pandora?

Ja, das Zitat drückt für mich den Unterschied zwischen einer offenen Beziehung und dem besagten Freifahrtschein aus.
Ich komme, auch bei solcher Offenheit, immer mal wieder an meine Grenzen. Des Selbstwertgefühls, der Verlustangst.
Was aber okay ist, denn, es zeigt mir dann, dass es was zu lernen gibt für mich: Vertrauen.
Das geht deshalb, weil ich das Grundvertrauen in mich selber, nämlich unterscheiden zu können, zwischen unguten Grenzgängen und produktiv-kreativen, mittlerweile erworben habe.
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Skatergirl
Beitrag 20.Jan.2008 - 14:40
Beitrag #30


Tennis Freak
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QUOTE (Angel73 @ 19.Jan.2008 - 19:08)
@ Zinnober: Wo bitte liegt der Unterschied einer offenen Beziehungen und einem Freifahrtschein in andere Betten?

Beinhaltet nicht automatisch das eine auch das andere?

Ich könnte nie eine offen Beziehung führen. Ich möchte doch nicht meine Partnerin mit einer Dritten teilen.

Meiner Meinung nach unterdrückt man da auch einiges an Gefühle wenn man es nur der Partnerin zu liebe tut. Das kann doch nur schief gehen....

Angel73

:zustimm:

Ich könnte dieses Beziehungskonzept nie ausleben und es wäre für mich unerträglich wenn ich dran denke, meine Frau liegt jetzt mit einer anderen im Bett. :( Meine Frau hat alle Freiheiten dieser Welt aber eine offene Beziehung würde für mich nie in frage kommen...

Meiner Meinung nach kann Frau da ja gleich solo bleiben und sich "ausleben". -_-
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LadyGodiva
Beitrag 20.Jan.2008 - 14:41
Beitrag #31


Strøse
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Liebe bedeutet doch nicht, eine andere so zu formen, bis sie in mein naturalistisches Bild von der idealen Partnerin passt.

Also ist Vertrauen nicht eine Frage von etwa zu machenden Zugeständnissen, sondern ein Forderung ans Selbsterkennen, sich mit der Frage auseinander zu setzen, ob ich das, wovon ich glaube, dass es mir mit ihr fehlt, auch tatsächlich in meinem Leben so brennend vermisse.

Geht's bei der Frage um offene Beziehung oder nicht meist darum, was anderen einzuräumen ist, drängt sich doch vielmehr die Frage auf: wie viel sind mir meine (womöglich vordergründigen) Bedürfnisse wert?
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Zinnober
Beitrag 20.Jan.2008 - 15:04
Beitrag #32


Suppenköchin
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@LadyGodiva,

da wären wir doch wieder bei der Frage was ist Liebe? Ich kenne ein Paar, wo eine der beiden Frauen das Bedürffnis äußert und lebt, ihre S*xulität so oft sie will auszuleben. Was über Jahre auch geschah. Die Abmachung in der Beziehung besteht darin, Affären der anderen nicht mitzuteilen. Alles Andere muß besprochen werden. Ich als Außenstehende könnte natürlich (flott) werten, da ich mich frage , ob dies überhaupt noch etwas mit Liebe zu tun hat. Die betreffende Freundin leidet sehr. Nun weiß sie durchaus, das sie so auf Dauer nicht leben will, es nicht ihr Bedürfniss ist - aber nach über einem Jahrzehnt Beziehung bleibt ihr sicher nur das Selbsterkennen. Da blieb das formen auf der Strecke, aber sie eben auch.

Der Beitrag wurde von Zinnober bearbeitet: 20.Jan.2008 - 15:04
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LadyGodiva
Beitrag 20.Jan.2008 - 15:17
Beitrag #33


Strøse
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Liebe ist nicht, sich im Recht zu fühlen, einer anderen Zugeständnisse in bezug auf Dritte einzuräumen oder diese zu verwehren. Auch, wenn es sich erst einmal recht plausibel anfühlen mag.
Wenn es um Offenheit in Beziehungen im allgemeinen und vor allem im speziellen geht, sollte sich der Blick zuvorderst nach innen wenden - und sich ehrlich damit befassen, welche Ängste mich so konzessiv oder restriktiv werden lassen, wenn es doch um die mir Liebste (und dessen, was sie als ihr Wohl sieht) gehen soll.
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Rafaella
Beitrag 20.Jan.2008 - 15:31
Beitrag #34


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Das u.a. meinte ich, als ich schrieb: es geht in erster Linie darum, etwas über und für sich selber zu lernen, über die eigenen Grenzen und Motivationen...
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Zinnober
Beitrag 20.Jan.2008 - 15:48
Beitrag #35


Suppenköchin
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QUOTE
...und sich ehrlich damit befassen, welche Ängste mich so konzessiv oder restriktiv werden lassen, wenn es doch um die mir Liebste (und dessen, was sie als ihr Wohl sieht) gehen soll.


Das ist zwar logisch, aber ich halte das für völlig idealisiert und losgelöst. In einer Beziehung geht es doch nicht nur darum, das jede ihre Bedürfnisse lebt, sondern auch Verantwortung für das Gelebte anderen gegenüber trägt. Das streben wir an. Ich lerne doch auch nicht losgelöst und wachse nicht losgelöst. Das liest sich etwas nach reflektierten *Aushalten*.
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LadyGodiva
Beitrag 20.Jan.2008 - 15:54
Beitrag #36


Strøse
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Ich bin in einer Liebesbeziehung, weil ich mich einlassen konnte und weil ich mir gleichzeitig so viel eigene W(a)egbarkeit zutraue, mich selbst-bewusst an der Seite einer anderen durch Höhen und Tiefen des Lebens zu bewegen - vielleicht nicht immer an der Hand, aber eben im firmen wie stolzen Wissen um einander.

Was ich damit sagen will - um mich sicher und wohlig zu fühlen, brauch' ich keine Schwüre, sondern das Wissen um ihre Hand.
edit: ...und genügend Selbstkenntnis, um ihr keine Liebesbeweise abfordern zu müssen.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 20.Jan.2008 - 15:57
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nana
Beitrag 20.Jan.2008 - 16:00
Beitrag #37


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:D danke....eure gedanken und "meinungen",.... haben mir sehr geholfen meine empfindungen wieder zu klären ..da ich absolutes vertrauen in meine partnerinn habe und sie von anfang an ehrlich mit mir war , habe ich grosse hoffnung das sich unser "dreierleben"gut entwickeln wird :) ....die liebe ist ein grosses geschenk ...ich werde sie geniessen solang sie besteht :wub: :D
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regenbogen
Beitrag 20.Jan.2008 - 21:09
Beitrag #38


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QUOTE (Rafaella @ 20.Jan.2008 - 14:17)
Pandora hat mal in einem Uraltthread geschrieben: "Zusammen in Freiheit und Vertrauen" :)
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Rafaella
Beitrag 20.Jan.2008 - 23:19
Beitrag #39


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merci beaucoup, mein :engel:
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suse h.
Beitrag 30.Jan.2008 - 20:47
Beitrag #40


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Tja, also früher, so vor gut 20 Jahren habe ich mal eine wirklich offene Beziehung gelebt, das war nicht immer Einfach, jede hatte sehr viel Freiheit, trug die Verantwortung für sich selbst, aber es gab im Gegenzug auch nicht die ganz große Geborgenheit. Aber Offenheit, die hatten wir, alle wirklich wichtigen Dinge haben wir uns mitgeteilt. Wir sind immernoch sehr gute Freundinnen, haben absolutes Vertrauen und immerhin hat die Beziehung 15 Jahre gehalten. :gruebel:
Dann wollte ich es etwas dichter ("sie" war mal wieder für drei Monate allein unterwegs, ich war Job mäßig gebundene Haushüterin), habe mich verliebt und bin eine ganz dichte, gar nicht offene Beziehung eingegangen, kein flirt zu irgendeiner Seite, aber 100% Halt und Sicherheit. Anfangs habe ich um etwas mehr Freiram zuerst gebeten, dann gekämpft, wohl auch mal etwas allein unternommen, aber mich schließlich für eine dichte, geschlossenen Beziehungsform entschieden. Wir haben beide gearbeitet, uns 11 Jahre lang durch Ausbildungen, Prüfungen, ... begleitet, versucht, ein Kind zu bekommen, ein Haus gekauft, uns partnerschaftlich registrieren lassen....... und jetzt ist sie weg, hat sich im Dezember verliebt und ganz klare Priorität gesetzt, die neue Liebe leben zu wollen, erwartet "Öffnung" von mir, obwohl ich weiß, dass ihre struktur keine Affäre erlaubt, denn wenn sie sich für eine entschieden hat, dann will sie diese ganz. Tja, da steht frau ratlos und erschüttert. :was:
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Mausi
Beitrag 31.Jan.2008 - 22:05
Beitrag #41


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@nana

was mich noch interessieren würde - hast Du denn dann auch die Freiheiten, andere Frauen (auch s*xuell) in dein Leben treten zu lassen, oder sperrt sich Deine Freundin dann?
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snowcat
Beitrag 31.Jan.2008 - 22:48
Beitrag #42


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Ich dachte, bei einer offenen Beziehung gehe es nur um das Ausleben körperlicher Bedürfnisse und nicht darum, sich in jemand anders zu verlieben. Das hat für mich dann nichts mit offener Beziehung zu tun, sondern nur mit Scheuklappen, weil man die Trennung zu hart findet. Aber genauso wird es enden, meiner Meinung nach. Wenn sie in die Freundin verliebt ist, wird sie womöglich nur noch Sex mit ihr haben. Du wirst nach wie vor mit beiden KOntakt haben, aber womöglich nur platonisch und nach und nach wirst du dich fragen, was dir diese Art von beziehung eigentlich bringt.
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McLeod
Beitrag 01.Feb.2008 - 10:12
Beitrag #43


mensch.
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@snowcat: Deine Ausführungen treffen auf Deine Sicht der Welt und die vieler, vieler anderer sicherlich zu. Das heißt nicht, dass sie allgemeingültig sind. Es gibt durchaus Paare, die miteinander alt werden, ihre Sexualität ausleben, miteinander ihr Leben gestalten und die Freiheit leben, andere Menschen in verschiedenster Intensität und in verschiedensten Bereichen (es muss ja nun nicht immer nur das Bett oder das Herz sein, es kann auch eine gemeinsame Passion oder ein Musen-Verhältnis sein) miteinzu-beziehen.

Ich möchte das nur als Randnotiz mit hineingeben, ohne das als ein Ideal oder gar ein Modell für alle hinzustellen. Es gibt einfach Menschen, die können nicht weniger intensiv leben, als sie es tun. Weil das entgegen der hier landläufigen Meinung hier (und ich verfalle ihr auch nur zu oft) keine reine Willensentscheidung ist.

Es grüßt
McLeod
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dandelion
Beitrag 01.Feb.2008 - 10:45
Beitrag #44


don't care
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@McLeod:
Das ist allerdings etwas, wo ich die Menschen, die es anders handhaben, mit Respekt und Erstaunen betrachte...
Ich kann mir nicht vorstellen, eine Partnerin zu finden, mit der ich wirklich alle Passionen ausleben kann und möchte, weder "meine" noch "ihre". Für mich ist deren getrenntes Ausleben und Interesse der einen an den (sicher nicht notwendigerweise zwischen den Laken erlebten) "Abenteuern" der anderen etwas, was einer Beziehung Leben und Tiefgang gibt.
Das ist eine Form der Offenheit, die für mich beziehungsbildend ist; sie macht für mich die Individualität in einer "Paarbindung", den Unterschied zwischen Gemeinschaft und Symbiose aus. Ist für diese Form Freiheit kein Raum, wie sollte Raum sein, einander überhaupt zu vertrauen? Wobei denn? Es wäre doch nichts mehr übrig...

:gruebel:
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McLeod
Beitrag 01.Feb.2008 - 13:00
Beitrag #45


mensch.
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QUOTE (dandelion @ 01.Feb.2008 - 10:45)
Ist für diese Form Freiheit kein Raum, wie sollte Raum sein, einander überhaupt zu vertrauen? Wobei denn? Es wäre doch nichts mehr übrig...

Wie spannend! Raum wird meist verstanden als ein klar begrenztes Volumen (was trotzdem heißt, dass die Grenzen fluide/in Bewegung sein können). Und ich glaube zwischen der Vakuum-Symbiose und der (eventuellen) Raum-Losigkeit der wenigen wirklich offenen Beziehungen gibt es das meistgelebte Konstrukt: das Haus in dem die Zimmer wohlsortiert, nach Größen geordnet und viele viele Wände und Türen recht klar definiert sind. "Hier findet Beziehung statt, dort Freundschaft, da gemeinsame Hobbies mit anderen Affären bitte nur im Schuppen" (oder es gibt überhaupt keinen Platz dafür). Ich glaube, dieses Modell (das ich übrigens auch lebe) ist sehr funktional. Es kann dabei sehr kreativ und individuell sein, wie es Häuser ja auch sein können, ohne gleich durch skulpturale Form und philosophische Konzeption aus dem Rahmen des Gewohnten zu fallen.

Ich kenne allerdings noch ganz andere Raumbegriffe. Räume, die nicht fassbar und doch da sind. Denkräume als ganz einfaches Beispiel. Oder dass Raum erst dadurch entsteht, dass sich jemand darin bewegt und mit dem eigenen Sein beschreibt. Dass Raum erst entsteht im Zusammenspiel der neuronalen Netzwerke, die sich tagtäglich begegnen.

Und ich glaube, um solch ein Aufeinandertreffen von Selbst- und Weltverständnissen geht es oft, wenn das Thema "offene Beziehung" besprochen wird. Die einen überlegen, wie sie den Raum oder die Türen und Fenster sinnvoll und kreativ in ihre Raumfolgen einpassen können. Andere erforschen das eher Unsichtbare und das sehr Persönliche. Es ist nicht mal so, dass die einen Unrecht haben und die anderen nicht. Es ist nur so ganz anders...

McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 01.Feb.2008 - 13:01
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malene
Beitrag 01.Feb.2008 - 13:12
Beitrag #46


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QUOTE (dandelion @ 01.Feb.2008 - 10:45)
Ich kann mir nicht vorstellen, eine Partnerin zu finden, mit der ich wirklich alle Passionen ausleben kann und möchte, weder "meine" noch "ihre".

Dass Du es bisher noch nicht erlebt hast, heisst nicht, dass es nicht passieren kann. ;) Ich konnte es mir früher auch nicht vorstellen und dachte, es würde allein an mir liegen, aber seit fast 16 Jahren weiss ich, es lag auch an meinem jeweiligen "Gegenüber".
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dandelion
Beitrag 01.Feb.2008 - 13:40
Beitrag #47


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QUOTE (malene @ 01.Feb.2008 - 13:12)
QUOTE (dandelion @ 01.Feb.2008 - 10:45)
Ich kann mir nicht vorstellen, eine Partnerin zu finden, mit der ich wirklich alle Passionen ausleben kann und möchte, weder "meine" noch "ihre".

Dass Du es bisher noch nicht erlebt hast, heisst nicht, dass es nicht passieren kann. ;) Ich konnte es mir früher auch nicht vorstellen und dachte, es würde allein an mir liegen, aber seit fast 16 Jahren weiss ich, es lag auch an meinem jeweiligen "Gegenüber".

darum geht es nicht. ich will es gar nicht, weil ich meinen eigenen Horizont ohne den zusätzlichen meiner Gegenüber als zu eng empfinde. zu wissen, daß sie vom Ihren und ich vom Meinen erzählen kann, erspart mir ganz banal den Griff zum emotionalen Jodeldiplom. nicht aus Angst vor Nähe oder Identitätsverlust, mehr aus Angst vor Langeweile.


@McLeod: ich denke den Gedankenraum davon irgendwie völlig losgelöst... was daran liegt, daß meine Gedankenräume meistens 3-8 verknotete Möbiusbänder sind. klingt komisch, ist es auch.
die "Beziehungsräume", die du beschreibst... kann man die Wände wirklich immer so klar ausmachen? für mich hat das ein bißchen was vom Schloß des Homunkoloss in "Die Stadt der träumenden Bücher" - ein großes Schloß, dessen Gänge sich immer wieder verändern, Räume zu Hallen, Hallen zu Gängen machen, es geht plötzlich aufwärts, wo vorher eine Talsenke war, und umgekehrt... kann man da wirklich von klaren Grenzen sprechen?
worauf ich hinauswollte ist schlicht der Wunsch, zumindest genug "Offenheit" zu erleben, daß das Paar-Leben nicht alles umfassen muss, um existieren zu können. nicht als klar begrenztes Volumen - aber doch zumindest als vorhandenes. (ein bißchen wie Dampf, der in einen Wintermorgen steigt)

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 01.Feb.2008 - 13:50
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malene
Beitrag 01.Feb.2008 - 14:11
Beitrag #48


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QUOTE (dandelion @ 01.Feb.2008 - 13:40)
QUOTE (malene @ 01.Feb.2008 - 13:12)
QUOTE (dandelion @ 01.Feb.2008 - 10:45)
Ich kann mir nicht vorstellen, eine Partnerin zu finden, mit der ich wirklich alle Passionen ausleben kann und möchte, weder "meine" noch "ihre".

Dass Du es bisher noch nicht erlebt hast, heisst nicht, dass es nicht passieren kann. ;) Ich konnte es mir früher auch nicht vorstellen und dachte, es würde allein an mir liegen, aber seit fast 16 Jahren weiss ich, es lag auch an meinem jeweiligen "Gegenüber".

darum geht es nicht. ich will es gar nicht, weil ich meinen eigenen Horizont ohne den zusätzlichen meiner Gegenüber als zu eng empfinde. zu wissen, daß sie vom Ihren und ich vom Meinen erzählen kann, erspart mir ganz banal den Griff zum emotionalen Jodeldiplom. nicht aus Angst vor Nähe oder Identitätsverlust, mehr aus Angst vor Langeweile.



Interessant, ich habe Langeweile nie kennen gelernt.

edit: halben Satz entfernt, da missverständlich

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 01.Feb.2008 - 14:19
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Peggyperplex
Beitrag 02.Feb.2008 - 18:09
Beitrag #49


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Liebe Dandelion!
Ich hab ganz lange überlegt, ich denk, ich bin anders. Kürzlich sagte mir eine über 60-jährige "Sandkastenlesbe" , ich wäre niemals eine Lesbe, weil ich mit meiner Denke einen Rahmen sprengen würde. Eine echte Lesbe wäre permanent auf der Jagt...... Ich habe sie schon gefragt, ob sie nicht lesbisch mit nym......n verwechselt Ich will erinnern, dass ich ich mich verliebt habe. Es lief nicht so gut, wie es hätte laufen können. Diese Liebe ist vielleicht zerstört, aber immer noch nicht austauschbar. Ich will damit sagen, dass egal, welche Beziehung ich je führen könnte, nur eine wäre, die weiblich ist. Ich für mich könnte niemals eine "offene Beziehung" führen. Ich kann mich sehr schlecht fallen lassen, aber wenn, dann will ich mich gehalten fühlen.
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Liane
Beitrag 02.Feb.2008 - 19:03
Beitrag #50


Heiligenanwärterin
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QUOTE (Peggyperplex @ 02.Feb.2008 - 18:09)
Eine echte Lesbe wäre permanent auf der Jagt......

Frau soll nicht grundsätzlich von sich auf andere schließen. :blink:

edit: Ich zitiere NICHT die Aussage von Peggyperplex selber (bitte nachlesen)

Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 02.Feb.2008 - 19:05
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dandelion
Beitrag 02.Feb.2008 - 19:42
Beitrag #51


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@Peggy: das hebt meinen Beitrag völlig aus den Fugen.
der bezog sich darauf, Dritte generell in Herzensangelegenheiten einzubeziehen.
Beispiel: meine letzte Partnerin ist sehr musikbegeistert. Ich höre gerne Musik, ich höre auch gern Menschen über Musik reden, aber ich habe keine Ahnung von qualitativ hochwertiger Instrumentalmusik ("Klassik"). Wenn sie diese Leidenschaft also mit jemand anders teilt, und mir nur davon erzählt, so empfinde ich das nicht als "Lücke" in der Beziehung, sondern als notwendige Öffnung für Dritte.
Anderenorts hätte ich da wohl auch meine Probleme... ;)
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malene
Beitrag 03.Feb.2008 - 15:48
Beitrag #52


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QUOTE (dandelion @ 02.Feb.2008 - 19:42)
@Peggy: das hebt meinen Beitrag völlig aus den Fugen.
der bezog sich darauf, Dritte generell in Herzensangelegenheiten einzubeziehen.
Beispiel: meine letzte Partnerin ist sehr musikbegeistert. Ich höre gerne Musik, ich höre auch gern Menschen über Musik reden, aber ich habe keine Ahnung von qualitativ hochwertiger Instrumentalmusik ("Klassik"). Wenn sie diese Leidenschaft also mit jemand anders teilt, und mir nur davon erzählt, so empfinde ich das nicht als "Lücke" in der Beziehung, sondern als notwendige Öffnung für Dritte.
Anderenorts hätte ich da wohl auch meine Probleme... ;)

@dandelion, ich hatte Dich auch falsch verstanden. :blumen:
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dandelion
Beitrag 03.Feb.2008 - 16:07
Beitrag #53


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QUOTE (malene @ 03.Feb.2008 - 15:48)
ich hatte Dich auch falsch verstanden. :blumen:

dankeschön :blumen: wobei ein glückliches Symbiontendasein sicher auch seine Reize hat - wie alle anderen großen und kleinen Wunder auch :)
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nana
Beitrag 11.Feb.2008 - 12:18
Beitrag #54


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sorry das ich mich so lange nicht gemeldet habe....ich befinde mich grade auf achterbahnfahrt...bei der suche nach "beratung" über das leben in einer offenen beziehung...bin ich einer frau begegnet. :wub: .....nun weis ich wie es ist...ich habe so viel platz in meinem herzen...endlich nach sooo vielen jahren kann ich bedingungslos leben ...werde getragen....von vielen seiten ,und kann auch tragen,vertrauen,lieben und das ist ein wunderbares gefühl!!! danke euch allen für `s rege intresse :blumen2:
ich melde mich bestimmt bald wieder denn ihr seid ein"netter weiberhaufen" :D und es ist schön hier zu lesen und verundenheit zu spüren..liebe grüsse anett

Der Beitrag wurde von nana bearbeitet: 11.Feb.2008 - 12:20
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snowcat
Beitrag 11.Feb.2008 - 18:24
Beitrag #55


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QUOTE (McLeod @ 01.Feb.2008 - 10:12)
Deine Ausführungen treffen auf Deine Sicht der Welt und die vieler, vieler anderer sicherlich zu. Das heißt nicht, dass sie allgemeingültig sind. Es gibt durchaus Paare, die miteinander alt werden, ihre Sexualität ausleben, miteinander ihr Leben gestalten und die Freiheit leben, andere Menschen in verschiedenster Intensität und in verschiedensten Bereichen (es muss ja nun nicht immer nur das Bett oder das Herz sein, es kann auch eine gemeinsame Passion oder ein Musen-Verhältnis sein) miteinzubeziehen.

Ich kann doch ihre Geschichte auch nur aus meiner Sicht der Dinge beurteilen und das ist es ja auch, worum sie bat. Fakt ist, dass ich eben nicht den Eindruck hatte, so wie sie es bisher schrieb, dass sie eine andere Sicht haben würde. Und ich wollte einen Beitrag verfassen, der sie zur Vorsicht mahnt, weil ich fürchtete, sie würde sich eventuell in etwas "drängen" lassen, das sie letztlich vielleicht nicht glücklich machen kann.
Das schließt weder aus, dass es Leute gibt, die damit gut fahren, noch dass es bei ihnen klappen kann, wenn sie ein entsprechendes Akzeptanzstadium erreichen. Es war nur meine zugegebenermaßen natürlich sehr eingeschränkte Sicht auf diese spezielle Geschichte wie ich sie aus den Beiträgen gewann.

Der Beitrag wurde von snowcat bearbeitet: 11.Feb.2008 - 18:25
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Maata
Beitrag 05.May.2016 - 00:52
Beitrag #56


Filterkaffeetrinkerin
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ZITAT(freedom @ 17.Jan.2008 - 23:14) *
dumme frage - eventuell: DAS hältst du aus??? dass deine partnerin mit einer anderen "rummacht"? und du? guckst derweil den "tatort" und tauscht dich hinterher aus, wie spannend der film war?

ich bin in einer etwas anderen situation, nämlich der der dauergeliebten- in die du auch leicht rutschen könntest. will heissen, ich bin diejenige, die immer die 2te geige spielen wird, wenn ich nicht die kraft finde, es zu beenden.

aus subjektiver sicht warne ich eindringlich, dich NICHT darauf einzulassen. denn es tut weh. zumindest ist dies bei mir der fall. mein herz schmerzt, zu wissen, dass es jemanden gibt der wichtiger ist als ich (und das könntest auch DU So empfinden, dass die andere wichtiger ist als du). ich dachte damals , ich könnte "offener" sein, aber ich scheine nicht zu den menschen zu gehören, die so strukturiert sind. warum auch? warum sollte ich teilen wollen?

unglückliche grüße
freedom



Hallo Freedom,

Willkommen im Club. ich bin auch ohne es zu merken in so etwas reingerutscht - und ich glaube sogar, ich könnte es akzeptieren - aber nicht in Heimlichkeit. für mich war vor ein paar Monaten Alles neu - mich in eine Frau zu verlieben, wo ich vorher nur Männer hatte - und dann noch in eine, die verheiratet ist und tatsächlich eine tolle Ehe führt - so verrückt das auch klingen mag. Ich kenne und mag alle Beteiligten sehr gern. Erst mit meiner Offenbahrung ihr gegenüber ging das Ganze in eine neue Dimension: ich glaube sogar, dass man zwei Menschen innig lieben kann. Ich meine nicht vordergründig sexuell, sondern lieben. Erst war es ja nur sehr vertraut, doch je mehr Offenheit ich zeigte, desto mehr kam von ihr. Gleichzeitig war von vorn herein klar, dass sie ihre Ehe nicht aufgibt - und ich das auch nicht zerstören will, Gott bewahre. Sagen wir mal so - ich hab überhaupt kein Problem mit ihrem Ehemann - ich kann das ausblenden, auch weil ich ihn wirklich mag. Mein Problem ist aber die Heimlichkeit ihm gegenüber und die Angst, dass er vielleicht nicht so bereitwillig eine Freundin neben seiner Frau akzeptiert.Auch wenn ich glaube, dass sie mich liebt, würde sie bei einer Entscheidung bei ihrem Mann bleiben.
Mir wäre viel lieber, Alles auf den Tisch zu packen und ich könnte mir wirklich vorstellen, das zu dritt zu leben, wenn ein paar Spielregeln wegen des Vertrauens eingehalten werden. Zu dem Thema würde ich wirklich gerne mehr lesen.

Ich habe das Gefühl, Liebe kann man nicht einfach weg machen.

Grüsse Maata
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McLeod
Beitrag 05.May.2016 - 07:47
Beitrag #57


mensch.
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Hallo Maata,

So ganz nebenbei hast Du alte Gespräche heraufgeholt... Danke. Was Du beschreibst, ist ja (noch?) nicht ganz das, was eine offene Beziehung ausmachen könnte. Seit 2008 ist viel Wissen und Erfahrung über Polyamorie ins Netz gespült worden. Letztes Jahr war ich mal bei einem Workshop über Eifersucht bei einer Polygruppe. Sehr spannend. Sehr nachdenkens- und -fühlenswert...

Ihr habt da eine sehr... Hm... Besondere Konstruktion. Heimlichkeit bei gleichzeitiger Freundschaft. Ein Teil ganz offen vertrauensvoll, der andere eben: Heimlich...

Was macht das mit Dir? Wo fühlt es sich für Dich unangenehm an, was sind die angenehmen Momente?

Tauscht Ihr Heimlichen Euch darüber aus?

Fragende Grüße
McLeod

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june
Beitrag 06.May.2016 - 06:38
Beitrag #58


Treue Seele
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@Maata: Da du die Userin freedom direkt anschreibst: Wenn ich mich nicht irre, ist diese Userin leider bereits vor ca. fünf Jahren verstorben.
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McLeod
Beitrag 06.May.2016 - 07:15
Beitrag #59


mensch.
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Mausi
Beitrag 06.May.2016 - 20:37
Beitrag #60


Mama Maus
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ZITAT(june @ 06.May.2016 - 07:38) *
@Maata: Da du die Userin freedom direkt anschreibst: Wenn ich mich nicht irre, ist diese Userin leider bereits vor ca. fünf Jahren verstorben.


Ja, dass sie verstorben ist habe ich auch noch im Kopf, nur den Zeitpunkt nicht mehr. Ich traute mich nur nicht, dies zu schreiben.
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