![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() |
![]()
Beitrag
#1
|
|
Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 22.08.2009 Userinnen-Nr.: 6.895 ![]() |
ich dachte mir ich eröffne mal ein neues thema....
schau zwar gerade das spiel deutschland-frankreich,aber bin ja multi tasking. (IMG:style_emoticons/default/cool.gif) geht einen ja eigentlich nichts an,aber mich würde schon mal interessieren,wer aus der mannschaft lesbisch ist. was denkt ihr? das thema homosexualität im frauenfußball wurde ja schon des öfteren in den medien diskutiert. bin definitiv der meinung,nicht jede frau die fußball spielt ist lesbisch.so ein schwachsinn. ...aber bei manchen damen aus der mannschaft(mal oberflächlich gesehen,muss ja nichts heißen)sieht man es irgendwie.finde ich zumindest. was sagt ihr dazu? würde mich freuen,wenn sich einige an der "diskusion"beteiligen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
|
|
![]() |
![]()
Beitrag
#2
|
|
a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
|
|
|
![]()
Beitrag
#3
|
|
Salzstreuerin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 98 Userin seit: 23.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.905 ![]() |
ich schließe mich der meinung von regenbogen an.
das sollte jeder spielerin selbst überlassen bleiben, ob sie sich outet oder nicht. die heten tragen auch kein schild auf der brust: bin hetero....! des weiteren meine ich auch irgendwo gelesen zu haben, dass dieses thema vom dfb nicht unbedingt an vorderster front diskutiert werden soll. wichtig ist denen einfach, dass die frauen guten fussball spielen - und das tun sie doch, oder? (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) |
|
|
![]()
Beitrag
#4
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
was sagt ihr dazu? Dass es einen nichts angeht, solange die Spielerinnen es nicht selbst öffentlich machen. Auch wenn ich mich über die freue, von denen man es weiß. Femke Maes von Duisburg zum Beispiel. Ach, Rosa von Praunheim hatte weniger Mitgefühl mit Hape Kerkeling und (glaube ich) Alfred Biolek. Und wenn ich es weiß, ist es dann schon öffentlich oder wie? Muss ich auf eine BILD-Schlagzeile warten? Oder reicht eine Andeutung in der L-Mag über Nadses Ausflüge in die Berliner Szene nach der WM 2007? (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) Je mehr Jahre vergehen, umso unheimlicher werden mir die heimlichen Lesben in der Nationalmannschaft, Bundesliga, Nachbarschaft, im Freundeskreis, in der Familie (okay, es ist ein Schwuler, keine Lesbe, das Fragezeichen wächst trotzdem)... Dass Inka Grings früher mal mit Martina Voss (die damals ein Kind vom Trainer bekam) und später mit Holger Fach liiert war, ist mal öffentlich gewesen. Dass sich Silvia Neid und die neue Managerin Doris Fitschen nicht nur gut verstehen, weil sie sich schon 25 Jahre lang kennen, sondern... naja, das war damals nicht öffentlich, aber in den 90ern war wirklich auch noch ne andere Zeit. Jetzt sind schon wieder fast 10 Jahre um, ein neues Jahrzehnt bricht in wenigen Monaten an... Vielleicht bringt es noch weniger Selbst-Stigmatisierung. Mal sehen. Solange "wir" nur selten selbstverständlich (auch) lesbisch sind, solange können "wir" das eigentlich auch nicht von unserer Umwelt erwarten. Denke ich. Ich bin gespannt. Und hoffentlich kommen in Bälde mal Spiele zu vernünftigen Zeiten. Ich kriech so ja kaum was mit... McVorLeod |
|
|
![]()
Beitrag
#5
|
|
a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
des weiteren meine ich auch irgendwo gelesen zu haben, dass dieses thema vom dfb nicht unbedingt an vorderster front diskutiert werden soll. Das ist schon eher eine Frage - dieser angebliche Maulkorb, der lesbischen Spielerinnen auferlegt sein soll. Die Spielerinnen sagen, das stimmt nicht, sie reden nur einfach nicht darüber. Beispielsweise haben einige, deren Privatleben schon mal auf unschöne Weise in die Öffentlichkeit gezerrt wurde, daraus gelernt und halten sich jetzt sehr bedeckt. Was man auch wiederum verstehen kann. |
|
|
![]()
Beitrag
#6
|
|
- keep it up you go girl - ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 ![]() |
Ich habe Verständnis dass sie sich nicht outen. Einer von vielen Aspekten sind die Fans und Ihre Homophobie. Lesben aber auch Schwule im Fußball wissen genau, dass es sehr sehr schwer ist, gerade diesen tradierten, konservativen Sport mit all seiner Vereins-Meiereien zu verändern.
Zwar hat gerade Dr. Theo Zwangziger beim CSD Köln 2009 die goldene Kompassnadel überreicht bekommen, weil er sich für die Förderung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Lesben und Schwulen verdient gemacht hat. Jedoch sind noch viele Baustellen offen oder werde gar nicht erst geöffnet. Und gerade diese Akzeptanz von Lesben und Schwulen im Fußball geht nicht mit der Brechstange. Homophobie gibt es in allen Bereichen des Fußballs, nicht nur unter den Fans, sondern auch unter TrainernInnen, BetreuernInnen, PhysiotherapeutInnen, VereinsfunktionärInnen und SchiedsrichterInnen. Sie alle sind mit denselben im Fußball herrschenden Werten und Vorstellungen groß geworden und bisher wenig dazu herausgefordert worden, diese zu hinterfragen. Die meisten machen sich nicht klar, dass auch Schwulenwitze oder der abwertende Gebrauch des Wörtchens »schwul« diskriminierend sind. Gewohntes und Tradiertes zu verändern ist nie einfach. Sicherlich gibt es respektvolle Bemühungen und Unterstützung, gerade wenn ein Sportler oder eine Sportlerin ein Outing möchte. Aber das soll jede Sportlerin selber entscheiden. Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 27.Aug.2009 - 20:05 |
|
|
![]()
Beitrag
#7
|
|
multifunktionales Blond(s)chen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Sonderbeauftragte Beiträge: 11.499 Userin seit: 17.06.2006 Userinnen-Nr.: 3.083 ![]() |
des weiteren meine ich auch irgendwo gelesen zu haben, dass dieses thema vom dfb nicht unbedingt an vorderster front diskutiert werden soll. Das ist schon eher eine Frage - dieser angebliche Maulkorb, der lesbischen Spielerinnen auferlegt sein soll. Die Spielerinnen sagen, das stimmt nicht, sie reden nur einfach nicht darüber. (...) Eben. Redeten sie drüber, wäre es kein Maulkorb mehr. Angeblich gab es den Maulkorb vom DFB, weil sich Sponsoren verschrecken lassen könnten. Vielleicht gewönne man/frau auch den/die einen/eine dazu (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Dafür müsste aber auch der Maulkorb runter ...... |
|
|
![]()
Beitrag
#8
|
|
"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
...also ich weiss von Fussballerinnen nur, dass eine gute Freundin von mir (die selber lange gespielt hat) immer sagte, dass die besten Torfrauen hetero seien, da diese sich mit Verhütung am besten auskennen würden...
...zum Thema Outing würde ich mal sagen, wenn Rosa von P. outet, ist es was anderes als wenn Lieschen Müller (wortkarg und im Schrank sitzend) auf Fussballerinnen zeigt... ...oder die Zeitung mit den Großbuchstaben spekuliert... ...und bei Sylvia N. kann Frau ja nur sagen, dass sie über die Jahre wirklich nur hübscher und s... geworden ist... Der Beitrag wurde von Hortensie bearbeitet: 27.Aug.2009 - 21:19 |
|
|
![]()
Beitrag
#9
|
|
a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
...und bei Sylvia N. kann Frau ja nur sagen, dass sie über die Jahre wirklich nur hübscher und s... geworden ist... Stimmt. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) |
|
|
![]()
Beitrag
#10
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hm, ich habe noch nicht mitbekommen, dass sich irgendwer getraut hätte, "unschön" über Nationalspielerinnen oder auch Bundesligaspielerinnen (welches Medium interessiert sich denn überhaupt für sie??) zu berichten - aber ich kann auch nicht alles lesen ;o)
Einen offiziellen DFB-Maulkorb hat es natürlich noch nie gegeben. Von lesbischen Trainerinnen, die ernsthaft zu ihrem sportlichen Nachwuchs meinten, "*das* [öffentlich zu machen] schade dem Frauenfußball" kann ich live berichten. Ist aber auch schon 10 Jahre her. Dreht sich die Erde nicht weiter? Homophobie... hallo... ich glaube jede lesbische Fußballerin wird Euch bestätigen, dass das alltägliche Umfeld im Verein (Fans, Betreuer.innen, Sponsoren, so sie persönlich auftauchen) längst wissen, wer mit wem nach Hause geht. Im Alltag dürften die meisten lesbischen Fußballerinnen das Gefühl haben, out zu leben. Die magische Grenze scheint die mediale Präsenz zu sein. Homophobe Schiedsrichterinnen... *schmunzel*!!! Also ganz ehrlich... Frauenfußball wird nun auch nicht im Neandertal gespielt... Also es herrscht im *Frauen*fußball keine mit dem Männerfußball vergleichbare Homophobie. Und eigentlich sind die Fußballerinnen in der bequemen Situation, dass sie mit mehr Öffentlichkeit ganz schnell Kritik verstummen lassen könnten. Wer würde ernsthaft den Doppel-Weltmeisterinnen an den Karren fahren wollen und überhaupt noch können? McLeod |
|
|
![]()
Beitrag
#11
|
|
Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 22.08.2009 Userinnen-Nr.: 6.895 ![]() |
also ich weiß nicht,ob man die geschichte mit dem maulkorb wirklich glauben kann...
wieso sollte sich theo zwanziger sonst so einsetzen? nur für die medien?kann ich mir nicht vorstellen.so schätze ich ihn nicht ein. klar,privatleben ist privatleben.sollte man respektieren.wieso auch nicht?ich meine,bei einigen ist es meiner meinung nach(haltet mich für oberflächlich) (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) wirklich offensichtlich das sie homosexuell sind. natürlich mag es auch homophobe fans etc geben,aber in welcher zeit leben wir denn?es mag vielleicht sponsoren geben die es nicht für repräsentativ halten mit homosexuellen werbung zu machen,aber warum? ok,da würde man jetzt wieder zu weit ausholen,denn das hat ja dan wiederum was mit der gesellschaft im allgemeinen zu tun... man kann meiner meinung nach ein outing jetzt speziell auf den fußball gesehen,entweder positiv oder negativ berwerten.die medien,vor allem die zeitung mit den großen buchstaben wie sie hier eben so schön genannt wurde,übertreibt ja gerne ein bisschen. |
|
|
![]()
Beitrag
#12
|
|
"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
Hör mal, freundliche thread eröffnerin...wie hälst Du es denn:
Privat schrill und beruflich still oder offen lesbisch und immer sehr stolz? Frag Dich doch mal, warum die Fussballdamen dass nicht auch so halten dürfen wie Du das für Dich möchtest? Auch wenn das jetzt scharf gelesen werden konnte: Natürlich fände ich das auch schön, wenn sie sich outen würden. Aber: ich will nicht fremdgeoutet werden, also warum sollten die das nun klasse finden? |
|
|
![]()
Beitrag
#13
|
|
Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 22.08.2009 Userinnen-Nr.: 6.895 ![]() |
das kann man gar nicht miteinander vergleichen...
das sie nicht so offen damit umgehen ist mir auch klar.sie sind eben bekannt und in den medien präsent.diese sicht der dinge ist mir durchaus klar. kam eventuell etwas falsch rüber. |
|
|
![]()
Beitrag
#14
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Frag Dich doch mal, warum die Fussballdamen dass nicht auch so halten dürfen wie Du das für Dich möchtest? Ich mag Dich ja sehr, aber nun gerätst Du wirklich schon nah an der Selbst-Bemaulkorbung. "Wir" sind auch (und gerade) füreinander Vorbilder und Rollenmodelle für's Entspannt-lesbisch-leben. Der Verweis auf 50% am Arbeitsplatz ungeoutete Schwule und Lesben (Studie von vor ein, zwei, drei Jahren) ist mitnichten ein Erleichterndes "Ach wie schön, wir sind so viele", sondern ein unangenehmes "Oh, so viele?!". In jedem Thread, in dem es um die Mühen des Coming-outs geht, kann mensch nachlesen (falls keine eigene Erinnerung daran mehr vorhanden sein sollte), wieviel Kraft das ständige Abwägen kostet und wieviel Stress bis hin zu gesundheitlichen Folgen es bei einem Teil derjenigen auslöst. Wenn 50% der Menschen Atomkraft für eine saubere und wünschenswerte Form der Energiegewinnung hielten wäre das auch kein Hinweis darauf, ob dieser Wunsch sinnvoll ist. 18% würden HSP wählen... Ist natürlich erstmal ein gutes Gefühl, wenn andere durch ähnliches Handeln meines zu legitimieren scheinen ;o) Ich finde, Statistiken brauchen um als Lebensgrundlagen zu taugen, immer auch die Überprüfung, ob das darin gemessene Handeln auch wirklich gut für's eigene Leben ist. Sonst wäre es vielleicht angeraten, den 90-95% Heteros zu folgen. Wenn die so für sich halten dürfen, dann ist das ja auch für mich, Dich, Frauenfußballnationalspielerinnen ein guter Weg...? Dass vor den Befürchtungen rund ums mediale Coming-out auch unsere Ikonen nicht gefeit sind, zeigen die Verneinungen auf direkte Fragen von Anne Will und (unsure) Guido W. - und da reden wir auch schon nicht mehr von den 80ern oder frühen 90ern. Umso mehr verdienen H. von Sinnen, M. Navratilova, B.J. King, k.d. lang, M. Etheridge, S. Braun (sorry, für all die Vergessenen) Respekt. Theoretisch. Praktisch verdient jeder Mensch, der so ist wie er ist, hohen Respekt. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ausgerechnet Lesben und Schwule besonders zurückhaltende Naturen sind. Selbst vom Herrn Jauch, der keinerlei Boulevard mitmacht und sein Privatleben bewusst und hübsch privat lebt, gibt es die Eckdaten "hetero, verheiratet, wohnt in Potsdam". So, nun beende ich mein Wort zum Wochenende. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Vielleicht überdenkste ja nochmal die Idee, dass etwas "richtig" ist, nur weil es viele machen und welche Weltordnung und Gesellschaftsatmosphäre mensch hinnimmt und fördert, beim Mitmachen. Herzliche Grüße McLeod |
|
|
![]()
Beitrag
#15
|
|
"Jeck op Sticker" ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 14.613 Userin seit: 18.10.2008 Userinnen-Nr.: 6.317 ![]() |
Vielleicht überdenkste ja nochmal die Idee, dass etwas "richtig" ist, nur weil es viele machen und welche Weltordnung und Gesellschaftsatmosphäre mensch hinnimmt und fördert, beim Mitmachen. Herzliche Grüße McLeod Ich finde es auch nicht richtig, dass es soviele Menschen gibt, die sich nicht outen. Mich schreckt nur immer der Gedanke an Zwangsouting ab. Natürlich ist es schön, wenn Prominente bereit sind, sich offen zu ihrer Orientierung zu bekennen, anstatt "rumzueiern" und sich zwar in der sog. Szene zu bewegen, aber keinen Schritt in die Öffentlichkeit zu tun. Aber es gibt auch Gegenbeispiele: - bei einer A. Schwarzer fände ich pesönlich z.B. ein >Outing< kontraproduktiv; - Outings von Balletttänzerinnen fände ich auch hübscher als jetzt ein >klischeebestätigendes< Outing einer Diskuswerferin oder so; In vielen Seminaren rund um das schöne Thema >Out am Arbeitsplatz< habe ich die Erfahrung gemacht, dass >offen lebende< KollegInnen meist mehr bewirken können als offen lebende Prominente. Viellleicht ist aber auch mein Denkansatz einfach nicht ganz korrekt. Klar, >weiss< ich, dass es vielfältige Diskriminierungen und Mobbing gibt. Ich weiss auch um die Fälle in meinem Arbeitsumfeld, wo Menschen einen Zeitvertrag nicht verlängert bekommen haben, weil Sie zu offen gelebt haben. Aber: Bei allem Wissen um das wichtige der öffentlichen Präsenz (das Private ist Politisch mal so als ein Leitgdanke zitiert) etcetc., geht es mir persönlich manchmal einfach eben auch darum, mal relativ einfach im Fernsehen guten Frauenfussball zu sehen, ohne schon wieder zum x.ten Mal die Debatte zu führen "Wann outen sich die Spielerinnen". Noch schöner wäre es natürlich, der Frauenfussball wäre im Radio/im Fernsehen präsenter. Insgesamt habt ihr natürlich recht, geoutete Promis sind nett. Die unsägliche Debatte im Fussball (inclusive der Daum´schen Stilblüten) wäre beendet und man könnte sich wieder dem Fussball zuwenden. btw. Im Anschluss an die Rosa von P. Outing Sache gab es auf RTx eine Sendung mit geouteten "Normalmenschen" mit "Normalmenschen". Diese Sendung fand ich persönlich beeindruckender (diese Rückmeldung hatte ich auch von vielen het. KollegInnen), aber gut, jede nach ihrer eigenen Facon. Schönes Wochenende. H. P.S. Ich hoffe, es ist nicht zu verschwurbelt geworden und noch lesbar. Ich mag Dich ja sehr, aber nun gerätst Du wirklich schon nah an der Selbst-Bemaulkorbung. Vielleicht überdenkste ja nochmal die Idee, dass etwas "richtig" ist, nur weil es viele machen und welche Weltordnung und Gesellschaftsatmosphäre mensch hinnimmt und fördert, beim Mitmachen. Herzliche Grüße McLeod Vielen Dank für den Denkanstoss. Ich trage dass Konzept des Promi-Outings zwar nicht, aber Du hast natürlich recht, im gesamtgesellschaftlichen Kontext ist es nicht unrelevant. Herzliche Grüße H. Der Beitrag wurde von Hortensie bearbeitet: 28.Aug.2009 - 08:41 |
|
|
![]()
Beitrag
#16
|
|
a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
|
|
|
![]()
Beitrag
#17
|
|
- keep it up you go girl - ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 ![]() |
Hm, ich habe noch nicht mitbekommen, dass sich irgendwer getraut hätte, "unschön" über Nationalspielerinnen oder auch Bundesligaspielerinnen (welches Medium interessiert sich denn überhaupt für sie??) zu berichten - aber ich kann auch nicht alles lesen ;o) McLeod Unschön sicherlich nicht, aber dafür wird kaum bis gar nix berichtet. Auch eine Form des Maulkorbs oder gar einer Ignoranz. Das würde sich allerdings auch nicht ändern, wenn sie alle geaoutet wären. Fußball ist immer noch ein Ding der Männer. Da herrschen noch andere Gesetzte. Homophobie gegen Lesben spielt sich meiner Meinung nach auf einer subtileren Ebene ab, die sicherlich nicht mit der Homophobie gegen Schwule zu vergleichen ist. Da gebe ich dir Recht und mich beschäftigt gerade sehr, was da abläuft. Ich bin der Meinung, dass Homophobie im Frauenfußball sehr wohl ein Problem ist. Warum sind denn so wenige ZuschauerInnen bei der EM? Warum wird denn so wenig berichtet? Wieso denn kaum eine/r weiß, dass gerade EM ist? lg Lucia Brown Der Beitrag wurde von Lucia Brown bearbeitet: 29.Aug.2009 - 18:54 |
|
|
![]()
Beitrag
#18
|
|
a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
Die Zeitung mit den vier Buchstaben hat auch schon mal so einen Bericht mit den dazugehörigen Fotos gebracht - ob das so viel besser ist, das möchte ich mal bezweifeln, auch wenn es vielleicht wirklich eher den "Mainstream" anspricht. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
|
|
|
![]()
Beitrag
#19
|
|
Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 22.08.2009 Userinnen-Nr.: 6.895 ![]() |
natürlich will man nicht fremd geoutet werden,vor allem wenn man bekannt ist.
wollte ich auch nicht. das thema wird totgeschwiegen und das nur,weil es in der öffentlichkeit menschen gibt,die es nicht für richtig und krank empfinden wenn man homosexuell ist. daran muss sich eben was ändern. ich sehe es ebenfalls wie mc leod.sich ständig verstecken zu müssen kostet sehr viel kraft.ob das wikrlich jemand auf dauer durchhalten kann?dann muss er sich meiner meinung nach sehr gut verstellen können. Der Beitrag wurde von susu87 bearbeitet: 30.Aug.2009 - 12:34 |
|
|
![]()
Beitrag
#20
|
|
Stadtei ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 ![]() |
Praktisch verdient jeder Mensch, der so ist wie er ist, hohen Respekt. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ausgerechnet Lesben und Schwule besonders zurückhaltende Naturen sind. Warum sollten lesbische oder schwule Menschen nicht zurück haltend sein? Das verstehe ich nicht! Wie können wir verhindern, dass wir ständig in die Schublade "Lesbisch" abgelegt werden, wenn wir selbst immer wieder andere Eigenschaften mit unserem Lesbischsein verbinden. Ich gehöre zu dieser speziellen Art, die sowohl lesbisch, wie auch zurückhaltend ist. Nicht immer und überall, aber gerade in neuen Situationen öfter mal. Wenn ich es bin, dann bin ich auch so, wie ich eben bin. Verdiene ich dann (deshalb) weniger Respekt? Und zum eigentlichen Thema: Jeder Mensch sollte ganz allein entscheiden, wo er, wann er und warum er intime Details aus seinem Leben preisgibt! Das zu akzeptieren, auch wenn man gerne hätte, dass sich viel mehr outen, hat für mich auch ganz viel mit Toleranz zu tun! edit: Etwas doppeltes und somit überflüssiges entfernt Der Beitrag wurde von davvero bearbeitet: 30.Aug.2009 - 15:54 |
|
|
![]()
Beitrag
#21
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
@lucia - ich glaube nicht, dass es mit der nicht-thematisierten Partnerinnenwahl eines Teils der Frauenfußballerinnen liegt, dass Medien weniger(!) berichten oder Zuschauer.innen nicht zum Eintrittskartenkauf überzeugt werden können. Sonst wäre wohl die halbe Leichtathletik-WM im Umkehrschluss von "unerwünschten" Homosexuellen abgeleistet worden ;o) Ich glaube, hier ist immer noch die Konkurrenz von Frauen- und Männerfußball um dasselbe Segment an Zuschauer.innen, Medienpräsenz und Sponsorengelder des Pudels Kern. Und Vorsprung, sowie Selbstverständnis (ein Männersport) und Struktur (Männer entscheiden über die meisten der Elemente "zuschauen", "Geld geben" oder "drüber berichten") sind da immer noch zu Gunsten des Millionenspiels Männerfußball. Dessen Faszination sich manchmal auf die schiere Höhe der Ablösesumme reduziert. Männer sind halt einfach zu beeindrucken, das funktioniert mit Sportwagen und Markenuhren ja genauso. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
@daverro: Ich versteh nicht genau, was Du nicht verstehst. Nochmal kurz gesagt: es gibt eigentlich einen durchschnittlichen Anteil extrem zurückhaltender Menschen, die am Arbeitsplatz nichts von zu Hause erzählen möchten. Ich persönlich enke nicht, dass er bei homosexuellen Menschen "von Natur aus" bei 50% liegt, während er bei heterosexuellen Menschen (nach meinem Empfinden) bei ein paar Prozenten liegt. Was ich keinesfalls sagen wollte war, dass *kein* Mensch zurückhaltend ist. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Was Du mit anderen Eigenschaften in Verbindung mit "lesbisch" in Deinem zweiten Satz meinst, versteh nun ich nicht wirklich. Beziehst Du Dich nochmal auf die (Nicht-??)Korelation "Am Arbeitsplatz zurückhaltens/ungeoutet" und "schwul/lesbisch/bisexuell"? ZITAT Und zum eigentlichen Thema: Jeder Mensch sollte ganz allein entscheiden, wo er, wann er und warum er intime Details aus seinem Leben preisgibt! Siehste... da bin im ersten Teil ganz Deiner Meinung. Jede.r sollte selbst entscheiden und nicht in Abhängigkeit mit der (vermuteten!) Intoleranz durch die Kollegen (um im Beispiel Arbeitsplatz zu bleiben). Wenn sich Menschen auf die Lippen beißen und von der schönsten Sache der Welt, der Liebe (nein, ich meine nicht Fußball ;o) ) nicht erzählen wollen, obwohl sie eigentlich gerne ihr Glück mitteilen möchten, dann hat das mit freiem, selbstbestimmten Leben beunruhigend wenig zu tun. Und noch heftiger: wenn der Lebensgefährte geleugnet wird, weil die Befürchtung besteht, dass der Jobverlust droht. Im zweiten Teil kann ich Dir nicht ganz folgen, weil ich vor einigen Jahren festgestellt habe, dass "ich bin lesbisch" für mich nichts Intimes (mehr) hat. Irgendwann war das gehütete Geheimnis nicht mehr geheim und verlor dieses Attribut (intim - wie Du es nennst). Weil mir ja auch Jenny vom Büro nebenan nichts Intimes oder gar auf ihre Sexualität bezogenes erzählt, wenn sie plaudert, dass sie mit ihrem Freund am Wochenende im Musical in Hamburg/Bochum/Stuttgart war. Intimität versucht die Wikipedia-Gemeinde so zu definieren: ZITAT(wikipedia) Intimität ist ein Zustand tiefster Vertrautheit. Intimität herrscht in der Intimsphäre – einem persönlichen Bereich, der durch die Anwesenheit ausschließlich bestimmter oder keiner weiteren Personen definiert ist und Außenstehende nicht betrifft. Die Intimsphäre und damit die Intimität wird durch Indiskretion verletzt. Eine Verletzung der Intimität kann Personen seelisch labilisieren. Ich sag's mal so: ich hab gerne Freundinnen und Freunde, Kolleginnen und Kollegen und meine Familie zu Besuch in meinem zu Hause, dann grillen wir, spielen ne Runde oder feiern Geburtstag. Oder ich gehe mit ihnen und [gesetzt den Fall ich hab eine] meiner Freundin/Frau/Affäre ;o) ins Kino, auf den Weihnachtsmarkt oder treffe sie beim Shopping. Die Tatsache, dass ich eine Beiehung habe und mit wem ist für mich eben nichts Intimeres, als es für den Großteil der Heteros in meiner Umgebung ist. Womit ich wieder am Anfang des Zirkels und der Fragen nach den Anteilen jener Menschen sind, die einfach aus ihrem Naturell heraus und nicht aus sozial-geflechtigem Kalkül ihren Intimbereichsbannzirkel um ihre ganze Beziehung, Wohnung, Familie ziehen. Es grüßt McLeod |
|
|
![]()
Beitrag
#22
|
|
Stadtei ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 ![]() |
Danke für Deine ausführliche Erklärung! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
Aus Zeitnot kann ich Dir grad leider nur eine knappe Antwort bieten. Ich denke, im ersten Teil habe ich Dich wohl tatsächlich falsch verstanden! Sorry! Und zum "Intim". Ich bezog mich dabei auf´s Ausgangsthema, der Frauenfussballnationalmannschaft. Und zumindest ich würde es in deren Situation eben doch als ein intimes Detail aus meinem Privatleben betrachten, welches an die Öffentlichkeit könnte, aber nicht müsste. Das hat auch niemand anderes für mich zu entscheiden! Mehr möchte ich da auch gar nicht schreiben, weil es mir widerstrebt, über etwas zu diskutieren, was mich im Grunde gar nichts angeht! (Ich stelle mir vor, ich wäre Spielerin XY und erlebte mit, wie eine Vielzahl von Menschen darüber diskutieren würden, ob ich mich nun outen sollte oder nicht. ) edit: was verändert Der Beitrag wurde von davvero bearbeitet: 31.Aug.2009 - 08:36 |
|
|
![]()
Beitrag
#23
|
|
a.D. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 ![]() |
Wer kein Imageproblem hat, der macht sich eins - wir wollen vom Kampflesben-Image weg, also vermarkten wir die Weiblichkeit, jetzt müssen wir eilig versichern, dass es keine Zicken sind. (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif) Lasst die Frauen doch einfach mal Fußball spielen. (Das wird heute schon schwer genug.)
|
|
|
![]()
Beitrag
#24
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Mehr möchte ich da auch gar nicht schreiben, weil es mir widerstrebt, über etwas zu diskutieren, was mich im Grunde gar nichts angeht! (Ich stelle mir vor, ich wäre Spielerin XY und erlebte mit, wie eine Vielzahl von Menschen darüber diskutieren würden, ob ich mich nun outen sollte oder nicht. ) Och, ich diskutiere das gerne und auf alle Lesben (und Schwulen) bezogen. Da halte ich es mit Harvey Milk der - jedenfalls dem Spielfilm folgend - sinngemäß sagte: "Wenn die Menschen auch nur eine(n) von uns persönlich kennen steigt die Chance auf 2:1, dass sie ihre Angst und Vorurteile ablegen." (gerade gegooglet: 'People vote two to one for us when they know one of us') http://www.tv1.at/view/2824/milk---trailer-hd---de Selbstverständlichkeit und Offenheit (vor) zu leben und dazu zu ermuntern, ist mein Lieblingshobby. Dazu gehören dann auch kritische Fragen zum Sinn von Verschweigen und Verstecken in Deutschland im 3. Jahrtausend. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Ich grüße... McLeod |
|
|
![]()
Beitrag
#25
|
|
Stadtei ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 ![]() |
Selbstverständlichkeit und Offenheit (vor) zu leben und dazu zu ermuntern, ist mein Lieblingshobby. Dazu gehören dann auch kritische Fragen zum Sinn von Verschweigen und Verstecken in Deutschland im 3. Jahrtausend. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Was Du für Dich längst erkannt hast, kann für jemand anderes noch weit weg sein. Findest Du nicht, jede/r sollte die Chance bekommen, sich selbst dahin zu entwickeln, statt vom Beckenrand ins Wasser geschubst zu werden! Was soll es den bringen, wenn er/sie geoutet ertrinkt? Eine öffentliche Diskussion erzeugt da doch nur Druck, den ich eher für hinderlich halte. Denn man sollte nicht versuchen, den Leuten auch noch ein Zeitlimit für die ganz persönliche Entwicklung zu setzen. Die Eine sollte vielleicht einfach mal akzeptieren, dass die Andere noch bei Kilometer 3 mit einer Hürde kämpft, während die Eine bereits im Ziel ist und die Hürden gar nicht mehr sehen kann. Persönliche Überzeugungen können erlangt, nicht bekehrt werden! edit. Tippfehler Der Beitrag wurde von davvero bearbeitet: 07.Sep.2009 - 15:50 |
|
|
![]()
Beitrag
#26
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Selbstverständlichkeit und Offenheit (vor) zu leben und dazu zu ermuntern, ist mein Lieblingshobby. Dazu gehören dann auch kritische Fragen zum Sinn von Verschweigen und Verstecken in Deutschland im 3. Jahrtausend. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Was Du für Dich längst erkannt hast, kann für jemand anderes noch weit weg sein. Findest Du nicht, jede/r sollte die Chance bekommen, sich selbst dahin zu entwickeln, statt vom Beckenrand ins Wasser geschubst zu werden! Was soll es den bringen, wenn er/sie geoutet ertrinkt? Eine öffentliche Diskussion erzeugt da doch nur Druck, den ich eher für hinderlich halte. Denn man sollte nicht versuchen, den Leuten auch noch ein Zeitlimit für die ganz persönliche Entwicklung zu setzen. Die Eine sollte vielleicht einfach mal akzeptieren, dass die Andere noch bei Kilometer 3 mit einer Hürde kämpft, während die Eine bereits im Ziel ist und die Hürden gar nicht mehr sehen kann. Persönliche Überzeugungen können erlangt, nicht bekehrt werden! *schmunzel* bekehre ich? Ich stelle Fragen, weil ich an den Antworten interessiert bin, nicht weil ich meine sie schon zu kennen. Und das Beispiel Ulrike Folkerts, die von der BLÖD 1998 zwangsgeoutet wurde zeigt ja, welchen Flurschaden solcherlei Trampelei im Leben eines öffentlichen Menschen auslösen kann (nicht muss, zumal 11 Jahre her). Falls Du mich mit "der Einen", die keine Hürden mehr sieht, gemeint haben solltest: das Gegenteil ist der Fall. Ich höre regelmäßig Menschen zu, die an diesen Hürden stehen oder sie vor sich sehen. Ich arbeite (auf ihren Wunsch) mit ihnen, ich erzeuge keinen Druck und setze keine Fristen. Nur für den Fall, dass Du mich gemeint hattest. Ich weiß allerdings auch, dass sich die meisten lesbischen Fußballerinnen sehr out in ihrem direkten Umfeld bewegen, stimme also nicht zu, dass es *hier konkret* um Nichtschimmerinnen am Beckenrand geht, sondern um eine seit 30, 40 Jahren im Frauenfußballdeutschland gewachsene Kultur des Ausblendens in den Medien. Selbstauferlegt. Nicht durch "den DFB", sondern durch eigenständiges oder gegenseitiges Anraten. Und ich scheue öffentliche Diskussionen nicht, auch wenn sie vielleicht als unhübsche Nebenwirkung Druck erzeugen mögen (was sowieso noch zu beweisen wäre). Es herrscht bereits Druck - auch wenn hier nicht diskutiert würde. Ich finde allerdings, die öffentliche Diskussion hat mehr positive Effekt zu bieten: Reflektion, Austausch, Impulse an bis dahin Unbeteiligte, die dadurch zu Beteiligten werden. Ich schätze den Erfahrungsaustausch. Ob es nun darum geht, wie Kindergärtnerinnen auf lesbische Mütter oder Betriebsräte auf schwule Mitarbeiter reagieren. Und es gehört bestenfalls dazu, auch Erfahrungen, die "weit" voraus scheinen, zuzulassen (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) McLeod |
|
|
![]()
Beitrag
#27
|
|
Stadtei ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 ![]() |
Du kannst diskutieren, motivieren, vorleben und kritische Fragen stellen. Aber eines wirst Du, meiner Meinung nach, nicht erreichen: Das der Prozess des "zu-sich-selbst-stehen" bei irgendjemand beschleunigt wird!
Und solange allgemein darüber öffentlich diskutiert wird, finde ich es natürlich auch gut! Sobald es aber um eine bestimmte Person geht, geht es die Öffentlichkeit nichts mehr an. Es sei den, die Person trägt es selbst in die Öffentlichkeit! Und mit den Bekehren meinte ich nicht unbedingt Deinen Beitrag. Aber ich habe schon öfter das Gefühl gehabt, das geoutete gerne mal nicht-geoutete bekehren wollen. Vielleicht um die Anzahl der Geouteten (oh, schönes denglisch) zu erhöhen (was ja auch nachvollziehbar ist), aber wahrscheinlich wirklich nur, weil sie erfahren haben, wie schön es ist, out zu sein und nun wollen sie dem anderen helfen, dies auch zu schaffen. Alles nicht verwerflich! Nur bringen tut es wenig, denk ich. Glücklich out sein geht doch nur, wenn man es selbst so gewollt hat, oder? Auch wenn Du die Hürden siehst, Du kannst niemanden drüber helfen. Denn damit ist für niemanden etwas gewonnen. Ich finde, es gibt Dinge, die muss man einfach selbst und aus eigener Kraft schaffen. |
|
|
![]()
Beitrag
#28
|
|
mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Also hm! Ich wäre nicht an dem jetzigen Punkt des out-seins, wenn ich nicht Vorbilder und Freundinnen gehabt und Rückmeldungen bekommen hätte. Der Coming-out-Prozess ist doch kein im-Innern-eingeschlossener-Selbstläufer. Im Gegenteil, es ist ein stetes Wechselspiel zwischen innen und außen, mir und anderen, Dir und mir und anderen, Ulrike Folkerts und der BLÖD-Zeitung und Dirk Bach (zu dem sie sich in ihrer Verletztheit damals geflüchtet hat).
Denk' ich jedenfalls und erfahre es so. Und natürlich gibt es dabei auch Rückmeldungen à la "Danke, weil Du dies oder jenes gemacht hast, hab ich mich getraut das und jenes zu tun." oder "Nachdem ich darüber gesprochen habe, hat sich für mich das und das geändert." - wobei ich nun nicht an die Überkraft eines Diskussionsfadens wie diesem hier glaube und erwarte oder auch nur hoffe, dass sich mal eine Fußballerin mit ihrer Freundin oder Frau beim Ball des Sports zeigt. Ich denke nicht mal, dass eine mitliest (ich erweitere gern auf Bundesliga, um es nicht an der kleinen Auswahl Nationalmannschaft zu einfach zu machen). McHeilsbringerin ;o))) Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 08.Sep.2009 - 08:33 |
|
|
![]()
Beitrag
#29
|
|
Stadtei ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.509 Userin seit: 17.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.208 ![]() |
Vielleicht sehe ich das auch nur so, weil ich doch eher Einzelkämpferin bin! Was ja nicht bedeutet, dass es so sein muss bzw. richtig ist.
(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Und nun bin ich dann mal weg! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) |
|
|
![]()
Beitrag
#30
|
|
Geschirrspülerin ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8 Userin seit: 11.09.2009 Userinnen-Nr.: 6.928 ![]() |
Ich denke auch, dass niemand von anderen geoutet werden sollte.
Aber es spricht doch nichts dagegen, zu sagen, wen frau schnuckelich findet, oder??? Ariane Hingst!!! Allerdings ist sie viel zu jung... (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Aber auch Frau Neid finde ich sehr attraktiv! Da freue ich mich doch über jede Berichterstattung. Wobei ich schon auch sagen muss, dass mir der Fußball auch gefällt, den unsere Damen spielen. (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) Stoner45 |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 14.05.2025 - 00:55 |