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> plötzlich liebe ich eine Frau, und hab Angst vor so viel Glück
Allegria47
Beitrag 17.Sep.2009 - 18:32
Beitrag #1


Naschkatze
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Hallo,

tja, nun bin ich hier, eigentlich wahnsinnig glücklich und doch voller Angst.
Zur Kurzinfo, Ich kenne eine Arbeitskollegin seit 7 Jahren, wusste auch das sie lesbisch ist und empfand bis vor einigen Monaten eigentlich nur Sympathie für Sie. Dann mussten wir sehr oft zusammen arbeiten und so kam es das sie mir irgendwann gestand das sie sich in mich verliebt hatte. Ich nahm es als Kompliment und dachte nicht weiter drüber nach... aber wir kamen uns dann näher und als sie mich dann einmal vorsichtig küsste da war es wie ein Blitz.

Wir sind nun seit 2 Monaten ein Paar, es wissen unsere engsten Freunde bescheid und natürlich meine Kinder. Ich war wie gesagt noch nie so glücklich in meinem Leben, es ist alles an Ihr was mich fazieniert, Ihr aussehen, Ihr Lachen, Ihre Zärtlichkeit , Ihre Art wie sie mich respektiert und behandelt.

Noch wohnt sie mit einer anderen zusammen, die Beziehung war schon * vor mir* kaputt, das weiß ich nicht nur von Ihr. die andere ist ebenfalls eine Kollegin und ziemlich schwierig um es mal nett zu formulieren. Sie erzählt ungern was zuhause alles genau abläuft, was ich respektiere und da auch nicht dränge....... allerdings bin ich aufeinmal dazu bereit sie an meinem Leben teil lassen zu haben was es die letzten 20 jahre nicht gab... sie hat schon einen Wohnungsschlüssel, hat ihre sachen bei mir im Bad, ihre Wäsche hängt in meinem Schrank...alles Dinge die ich keinem Mann gestattet hatte.
Wir sehen uns momentan jeden tag, wenns es passt und die Dienste es zulassen verbringen wir zeit miteinander.... und wenn wir uns nicht sehen wird gesimst. Wie gesagt alles Sachen die ich noch nie in dieser Form gemacht hab.
Ich sage immer, ich bin am Ziel angekommen... ein vielleicht kitschiger satz aber anders kann ich es nicht beschreiben....... und sie empfindet das genauso. Sie ist übrigens 38, ich 47 ( was man mir nicht ansieht) und ihre Partnerin ist 57.

Es ist wie ein Schmerz, wenn wir uns auf der Arbeit kurz sehen und nicht alleine sind...... oder wenn Sie nachhause fährt. Letzten Sonntag war es 2 Uhr morgens, sie fuhr heim, rief dann an und sagte..* ich kann nicht reingehen ich will zurück zu Dir* Da flossen dann die Tränen. ..beiderseits...
Sie wird die Trennung bald durchziehen, es ist aber wie üblich nicht ohne Probleme denn die beiden sind ja schon seit 12 jahren zusammen und da geht das ja auch nicht von heute auf morgen.... was ich auch gar nicht will.
ich vermisse sie so unendlich wenn sie nicht da ist....und es macht mir solche Angst so glücklich zu sein...........Kann das gut gehen??? Ich mein kann es sein das ich warten musste bis ich so alt bin um endlich so glücklich zu sein?
Kann mir jemand mit rat und tat zur seite stehen?
fragt Allegria
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Antworten (1 - 34)
LadyGodiva
Beitrag 17.Sep.2009 - 18:51
Beitrag #2


Strøse
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Da ist eine langsam in dein Herz spaziert und geht nun in deinem Leben ein und aus.
Manchmal giert die Sehnsucht auch nach der Leichtigkeit von Zwischenzuständen - das, was du schilderst, klingt für mich sehr nach dieser Einfachheit des Verliebtseins: dein Herz weitet sich, sie zieht hindurch und füllt dich aus. Wunderschön.
Jedenfalls für den Augenblick betrachtet, denn da gibt es noch eine langjährige Partnerschaft, die aus der aktuellen Entwicklung stark herausgehalten wird, die aber bestimmend ist für den weiteren Weg dreier Frauen, die sich zudem noch im täglichen Broterwerb begegnen.

Was wünschst du dir an Verbindlichkeiten
von Ihr, im Umgang mit dir, im Umgang mit ihrer scheidenden Lebenspartnerin?
für dich - nahtlosen Übergang in gemeinsames Alltagsleben?

Wie soll sich der Kontakt zu der von dir als "schwierig" empfundenen Partnerin aussehen?
(Wie du sagst, nach 12 Jahren auf Nimmerwiedersehen - nicht unbedingt erstrebenswert.)

Dir alles Gute jedenfalls,

LG
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Allegria47
Beitrag 17.Sep.2009 - 19:17
Beitrag #3


Naschkatze
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[


Was wünschst du dir an Verbindlichkeiten
von Ihr, im Umgang mit dir, im Umgang mit ihrer scheidenden Lebenspartnerin?
für dich - nahtlosen Übergang in gemeinsames Alltagsleben?

Erstmal danke für das schnelle Antworten..........
Die verbindlichkeiten gehen mehr von ihr aus......sie sagt, das wenn sie zuhause reinen Tisch macht wird sie Ihrer Partnerin die Möglichkeit lassen in dem Haus wohnen zu bleiben und Sie zieht aus , obwohl Ihr das Haus gehört... Sie sucht schon nach einer neuen Wohnung,,, naja und ich trau mich nicht Sie zu fragen ob sie nicht erstmal zu mir ziehen mag. ... da sie sagt Sie werde wohl sagen das es jemanden anderen gibt will mich aber nicht namentlich nennen wegen der anderen Kollegen.(30 Frauen können mitunter einem das leben schwer machen :-))

Wie soll sich der Kontakt zu der von dir als "schwierig" empfundenen Partnerin aussehen?
(Wie du sagst, nach 12 Jahren auf Nimmerwiedersehen - nicht unbedingt erstrebenswert.)

Es wäre schön wenn die beiden als Freunde auseinander gehen könnten.......was ja leichter gesagt wie getan ist. Leider wird es wohl darauf hinauslaufen das hier der *Herzschmerz* der Partnerin schneller geringer wird durch das lebenslange wohnrecht in dem Haus.

Dir alles Gute jedenfalls,
Danke

LG[/quote]

Der Beitrag wurde von Allegria47 bearbeitet: 17.Sep.2009 - 19:26
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Ricky
Beitrag 17.Sep.2009 - 19:50
Beitrag #4


Naschkatze
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ZITAT(Allegria47 @ 17.Sep.2009 - 19:32) *
Ich mein kann es sein das ich warten musste bis ich so alt bin um endlich so glücklich zu sein?


Ich will hoffen, dass es so etwas gibt !!!

Das macht mir Hoffnung !

Ansonsten ist es doch recht schön was Du schreibst, es hört sich zumindest ganz positiv an und Du scheinst wirklich glücklich mit dieser Frau zu sein.

Ich wünsche Dir natürlich, dass alles gut geht und dass die Trennung auch irgendwie "gut über die Bühne" geht.

Dir und Deiner Partnerin alles Gute !!

Viele Grüße

Ricky


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Fledi
Beitrag 17.Sep.2009 - 20:46
Beitrag #5


...
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Es ist ein kleiner Lebensausschnitt, den Du da beschreibst. Selbstverständlich ein schöner Lebensabschnitt, der Dir sicherlich vergönnt ist. Die Baustelle ist ja für mein Verständnis noch nicht mal betreten. Was mich interessieren würde, wie definiert Ihr Eure "Beziehung"? Wie definiert Ihr sie zusammen und wie als Einzelpersonen.

Ein Satz, der mich Deinerseits stutzig macht:
ZITAT
Ich sage immer, ich bin am Ziel angekommen... ein vielleicht kitschiger satz aber anders kann ich es nicht beschreiben....... und sie empfindet das genauso. Sie ist übrigens 38, ich 47 ( was man mir nicht ansieht) und ihre Partnerin ist 57.

Du schreibst von Ihrer Partnerin. Dies ist - zumindest - für mich der innigste Ausdruck eines Beziehungsgegenübers. Partnerin. Keine Freundin, keine Frau, sondern eine Gefährtin in einer Partnerschaft. Ich persönlich weiß nicht, ob dieser Ausdruck von Dir vielleicht einfach gedankenlos gewählt wurde, aber für mich steht mit diesem und anderen Aussagen Deinerseits ihre Gefühlslage nicht so rosarot da.

Ich kann das sicherlich alles nicht beurteilen, doch denke ich, dass Euch eine nicht problemlose Prüfzeit Eurer frisch erblühten Liebe bevorsteht. Eine Trennung nach 12 Jahren... Für mich unvorstellbar. Dass der Herzschmerz der Verlassenen dank lebenslangen Wohnrechts schnell gering sein soll, halte ich für ein Gerücht. Zuhause bedeutet nicht vier Wände um sich zu haben. Zuhause bedeutet eine Partnerin und das lebenslange Wohnrecht in ihrem Herzen. Ich habe beruflich viel mit Immobilien zu tun und das einzige was lebenslange Wohnrechte nach Trennungen erfahrungesgemäß mit sich bringen, sind Kopfschmerzen.

Mit Rat und Tat kann ich Dir nicht zur Seite stehen, da dies für mich keine erstrebenswerte Situation wäre. Und ich bin erst 30 (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Jedoch ist das für mich bereits ein Alter, wo ich gerne in geordneten Verhältnissen lebe.
Würde ich mich heute neu in meine Partnerin verlieben, das heißt, sie innerhalb in einer Beziehung kennenlernen, würde ich sie nicht wollen, weil ich wüsste, dass es mein Herz und Verstand nicht tragen kann, sie in einer Beziehung zu wissen. Selbst wenn sie mir 100x sagen würde, dass sie sich trennen möchte. Nach 12 Jahren ist das keine Angelegenheit von 5 Minuten. Und würde sie mir das Argument entgegenbringen, dass die Beziehung bereits zuvor kaputt gewesen wäre, fänd ich das rücksichtslos der Frau gegenüber, die in ihrem Zuhause wartet, dass eine Person nach Hause kommt, die soeben eine Andere - mich- berührt, geküsst, behandelt hat, so wie sie es sich wünscht, aber statt dessen einzig Ungewissheit an ihrer Seele nagt. Ebenfalls hätte ich sofort das Gefühl von Kühle und einer gewissen Unberechenbarkeit, dass sie die schönen Momente genießt, obgleich sie eigentlich etwas sehr emotionales zu klären hätte. Und das allein schon aus Verantwortungsgründen und Respekt dieser zurückgelassenen Frau gegenüber.

Ich fühlte mich in dieser Situation nicht wohl.

Liebe Grüße
Fledi

Der Beitrag wurde von Fledi bearbeitet: 17.Sep.2009 - 20:46
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rubia
Beitrag 18.Sep.2009 - 09:15
Beitrag #6


Satansbraten
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@Fledi,
meinen Respekt für Deine Sicht auf diesen *Fall* (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
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MrsM
Beitrag 18.Sep.2009 - 09:39
Beitrag #7


der frühe Vogel kann mich mal......und nicht nur der .... :-)
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Ich habe es vor ein paar Monaten schon persönlich zu einer frau gesagt..... es gibt keine 'nette' Trennung, so bescheiden wie es ist und das man der Frau, mit dr man lange zeit verbracht hat, nicht weh tun will, kann ich gut verstehen. nur ohne geht es leider nicht.
du für dich musst schauen, wieviel verständnis du deiner partnerin gegenüber aufbringen kannst........ das faru sich neu verliebt kann passieren, aber dann bin ich für klare verhältnisse und keinen 'kuschelkurs'..... so nach dem motto, ich will meiner langjährigen partnerin ja nicht weh tun..... wir sind ja auch gut miteinander ausgekommen... auch wenns keine beziehung mehr war..... ja ja.... kann ja alles sein, abe da muss sich dann die frau, die noch in der beziehung steckt zu verhalten und zwar zu beiden frauen..... die 'andere' hat klare worte verdient und du hast sie genau so verdient.... ein ständiges zurück stecken, deinerseits, weil man ja am anfang soooo verständnisvoll ist, kann auch ganz schnell 'nach hinten' los gehen....
insofern, kann ich von mir nicht behaupten, das ich, wenn ich mich tatsächlich verliebt habe, diese faru nicht haben wollen würde, wenn ich mich aber dazu entschlossen habe, mich darauf einzulassen und die neue frau in mein leben zu lassen, muss ich klare grenzen schaffen und das geht nicht 'nett'.....
freundschaft nach der beziehung.... oh ja, wie schön..... geht nur nicht, wenn eine leidet und daran festhalten will.... geht dann vielleicht mit abstand.... aber solange nicht beide erkannt haben, das das 'modell' welches sie leben, nicht mehr ihres ist und beide unglücklich sind... und sich deshalb trennen, wi8rd es immer herzschmerz und tränen geben....
würde mir so etwas passieren, wären von meiner seite 'klare worte' an die ex-partnerin ein 'muss........ würde mir das im umgekehrten fall passieren, hätte ich den gleichen anspruch, denn 'teilen' geht gar nicht.... ausser alle 3 sind sich dessen bewusst und haben es selber so gewählt.

so, taten kann ich leider nicht vollbringen, aber einen rat.....

pass' auf, wo deine grenzen sind und was du mit tragen kannst und willst.

ich wünsch euch klare verhältnisse und alles glück der erde!
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Deirdre
Beitrag 18.Sep.2009 - 14:35
Beitrag #8


Satansbraten
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Wieso sehen einige hier die Zutaten der Geschichte als so verwerflich an?

Verlieben, Trennungen, Beziehungskrisen und Zusammenfinden sind meiner Meinung nach ganz alltägliche Begebenheiten. Die Frage ist nur, wie man mit ihnen umgeht. Perfektionismus und moralische Strenge können zwar eine Stärke darstellen, aber man wird mit ihnen wohl kaum jeder Lebenssituation gerecht. Sämtliche Phasen sind beispielsweise nicht immer klar voneinander zu trennen, jedes Gefühl und jede Einsicht brauchen Zeit, und manche Frau muss erst Kraft sammeln, um zu einer Entscheidung zu kommen.

Dass unter den geschilderten Umständen nicht alles "nett" verlaufen wird, ist wohl klar. Allegria, hoffentlich gelingt es Dir, mehr Klarheit durchzusetzen, wenn es das ist, was Du jetzt bereits gebrauchen kannst. Wünschen würde ich sie jedenfalls allen Beteiligten.

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McLeod
Beitrag 19.Sep.2009 - 07:45
Beitrag #9


mensch.
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ZITAT(Deirdre @ 18.Sep.2009 - 15:35) *
Perfektionismus und moralische Strenge können zwar eine Stärke darstellen, aber man wird mit ihnen wohl kaum jeder Lebenssituation gerecht. Sämtliche Phasen sind beispielsweise nicht immer klar voneinander zu trennen, jedes Gefühl und jede Einsicht brauchen Zeit, und manche Frau muss erst Kraft sammeln, um zu einer Entscheidung zu kommen.


Hallo, ich will mich kurz zum "abstrakten Modell" äußern...

Für mich ist es jetzt nicht so sehr, was moralisches oder perfektes, gewisse Grenzen und Abfolgen einzuhalten, während es in meinem Herzen vielleicht schon voller ist, als geplant oder eben "moralisch perfekt". Auch als ich in einer schwer zu beendenden Nicht-mehr-Beziehung-und-doch-nichts-aussprechen steckte, hätte ich meine Zahnbürste nicht bereits in einen andere Becher gestellt und meinen Schlafanzug unter ein anderes Kopfkissen gelegt. Vielleicht bin ich aber auch "mehr" ein ganz-oder-gar-nicht-Mensch, Affären oder unverbindliche Körperlichkeiten konnte ich trotz ernsthafter Versuche einfach nicht machen. Mich jedenfalls würde - und ich bin mir nicht sicher, ob das unter "Moral" oder "Perfektionismus" fällt - der Drang zu einer Frau, bei der ich mich endlich(!) angekomen(!!) fühle aus dem Zahnputzbecher der Noch-bezogenen "treiben". Wenn ich so in mich hineinhöre, hat das vielleicht eher was mit Leidensdruck und Ertragensgrenzen zu tun. Ich würde also nicht über Allegrias heimliche Freundin richten wollen, wenn sie in ihrem Haus mehr Druck verspürt, dort noch einen Schein zu wahren. Natürlich sagt der Verstand, dass es nicht "gut" ist, einem Menschen ein fiktives Leben als Paar zuzumuten... aber der Bauch und das Herz entscheiden hier und da nach anderen Regeln.

Und es hat mit "Moral" nichts zu tun, selbst wenn Bauch und Herz eine andere Frau (z.B. mich) erst für klare Zahnputzbecherverhältnisse sorgen lässt. Auch wenn es natürlich von manchen als Kompliment gern angenommen wird.

Ich persönlich bin mittlerweile Freundin von erfahrenen und gut ausgebildeten Begleiterinnen außerhalb des eigenen Familien- und Freundeskreises (oder auch mutig-kraftvolle Mediation/Moderation nicht direkt betroffener Freundinnen). Ich bin ja nur ein nicht-perfekter Mensch und gehe davon aus, dass ich nicht alles immer und auf dem besten Wege schaffe.

Vielleicht wäre das für Deine Freundin, Allegria, ja eine gute Unterstützung? Es gibt mittlerweile gute Coaches und Berater.innen, die einer helfen, die eigenen Prioritäten und Wege klarer zu sehen.

Herzliche Grüße
McLeod
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Hortensie
Beitrag 19.Sep.2009 - 10:11
Beitrag #10


"Jeck op Sticker"
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ZITAT(Deirdre @ 18.Sep.2009 - 15:35) *
Wieso sehen einige hier die Zutaten der Geschichte als so verwerflich an?


Ich weiss nicht, ob es wirklich als verwerflich angesehn wird.
Vielleicht wünscht sich die eine oder andere Frau nur eine etwas andere Vorgehensweise.

Es kommt vielleicht für die eine oder andere auch ein Stück weit an den persönlichen Alptraum heran, wenn man liest dass jemand 12 Jahre mit jemanden zusammen ist und dann seit 2 Monaten eine fast schon partnerschaftsähnliche Beziehung zu jemanden anderen lebt.

Und dann ist ist es ja auch nicht gerade vereinfachend, dass die 3 Personen die hier betroffen, zusamenarbeiten.

Wobei Allegria47 ja nicht die Person ist, die etwas verändern kann, sondern dass müssen die beiden anderen Frauen unter sich ausmachen.

Bei Allegria47 bleibt frau ja nicht viel anderes übrig, als ihr viel Kraft zu wünschen, für die sicherlich nicht sehr einfache Zeit, die nun vor ihr liegen wird (und die wahrscheinlich nicht vorbei ist, wenn die beiden anderen Frauen sich getrennt haben).

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Reena
Beitrag 19.Sep.2009 - 14:02
Beitrag #11


Satansbraten
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Natürlich ist eine Trennung nach zwölf Jahren hart, vor allem aus der Sicht der Verlassenen denke ich. Aber wie es in dieser Beziehung aussah, ist nicht ersichtlich. Von daher ist es kaum möglich, sich darüber ein Urteil zu bilden.

Tja und wo die Liebe hinfällt ist auch nicht zu beeinflussen. Ich finds jedenfalls schön, wenn ich lesen darf, wie eine neue Liebe entstanden ist. Ich wünsche Dir alles Gute und viel Glück!!
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Allegria47
Beitrag 19.Sep.2009 - 17:16
Beitrag #12


Naschkatze
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Hallo an alle

Danke für Eure Meinungen.......einiges gab mir natürlich zu denken........

Damit Ihr mich vielleicht etwas besser versteht und auch meine *MitZahnputzbecherbenutzerin* hier noch ein paar fakten die sicherlich nützlich zu Wissen sind.

Wenn ICH mit einer Frau 12 jahre zusammen wäre, wäre ich nicht noch immer mit meinem Ex Mann verheiratet sondern hätte das kapitel längst richterlich abgeschlossen.

ICH würde mich nicht aushalten lassen und in einem tollen Haus wohnen für lau..........selbst wenn ich nicht mehr die Kraft hätte 2 Jobs nach zugehen würde ich sicherlich mehr dazu beitragen als nur alle 4 Wochen den rasen zu mähen.

ICH würde nach 12 jahren immer noch stolz sein wenn sie in der Öffentlichkeit meine Hand hält und ich wäre nach 12 Jahren auch sicherlich schon längst mal in das land gereist aus dem sie stammt.

......

Ich fahre bald 7 wochen in den Urlaub........ der war schon im Februar gebucht und geplant....... diese 7 Wochen werden zeigen ob wir das überstehen werden . Ferner hab ich heute mitbekommen auf der <Arbeit wie eine gemeinsame Freundin sie dazu drängte endlich eine Entscheidung zu fällen........dieses gespräch war auf Italienisch... und ICH hab in den letzten Wochen mir die mühe gemacht diese Sprache zumindest grob zu verstehen und bemühe mich das angelernte auch zu nutzen.........als ich dann später sagte...*Ich und kein anderer hat Dir zu sagen wann Du eine Entscheidung treffen musst, denn ich bin die jenige die genau weiß wie lange ich das Leben als *Zweitfrau* ertrage waren beide ruhig*

Ich hab mir vor langer langer Zeit mal vorgenommen wenn ich wegen einem Partner oder angehenden Partner mehr wie 3 mal zuhause rumheul dann tut er mir nicht mehr gut.... und dann beende ich das ehe ich daran zerbreche..... und das werde ich auch bei Ihr so halten........und das weiß sie.

ich bedanke mich nochmals bei allen die bisher geantwortet haben...........und vielleicht sei mir ja ab und zu die ein oder andere Rückmeldung erlaubt hier...

Allegria47
p.s. wie erstell ich denn hier eine Vika?


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Mausi
Beitrag 20.Sep.2009 - 09:49
Beitrag #13


Mama Maus
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ZITAT(Allegria47 @ 19.Sep.2009 - 18:16) *
*Ich und kein anderer hat Dir zu sagen wann Du eine Entscheidung treffen musst, denn ich bin die jenige die genau weiß wie lange ich das Leben als *Zweitfrau* ertrage waren beide ruhig*


Wann sie sich zu Entscheiden hat & ob sie das will, hat ihr niemand zu sagen, es ist ihre Entscheidung!
Wenn es ein andere/eine andere nicht mehr aushält, muss sie die Entscheidung für sich selbst fällen!

Sonst kann ich nichts mehr beitragen, es ist alles gesagt worden. Ich weiß nur nicht, wie schlau es ist, mit "Schuldzuweisungen" & "Konkurrenz" anzufangen - i.Sinne "Ich bin besser weil...".
Die Beziehung hat scheinbar "funktoniert" & BEIDEN etwas gegeben - sonst hätte sie nicht 12 Jahre gehalten. - scheinbar war kein groß genuger Leidensdruck da.

Der Part obliegt Deiner Partnerin, ob sie das so will oder nicht, ihrer Partnerin ob sie so mitmachen möchte & Dir, ob Du es so mitmachen möchtest.
Vielleicht wäre da ein bisschen auseinander halten (der einzelnen Parts) fairer - für alle Beteilligten.

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 20.Sep.2009 - 09:52
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Reena
Beitrag 20.Sep.2009 - 14:32
Beitrag #14


Satansbraten
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ZITAT(Mausi @ 20.Sep.2009 - 10:49) *
Die Beziehung hat scheinbar "funktoniert" & BEIDEN etwas gegeben - sonst hätte sie nicht 12 Jahre gehalten. - scheinbar war kein groß genuger Leidensdruck da.


Naja, so pauschal würde ich das jetzt nicht sehen. Ich hab eine Beziehung nach 18 Jahren beendet, von denen die meisten alles andere als wirklich schön waren. Aber es ist nicht immer einfach, den Absprung zu schaffen. Für mich war es wie über den eigenen Schatten zu springen, weil da auch eine gewisse Angst vor dem Ungewissen war. Es ist letzendlich auch ein großer Schritt, je nachdem wie weit man auch in existenzieller Hinsicht in der Beziehung fortgeschritten ist. So oder so kann es ein langer Weg sein, bis man an den Punkt gekommen ist, dass man endlich gehen kann.

Wichtig wäre, dass diese Frau sich fair verhält, sowohl ihrer "Nochpartnerin" als auch Allegria gegenüber und bald eine Entscheidung trifft.

Der Beitrag wurde von Reena bearbeitet: 20.Sep.2009 - 14:41
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Mausi
Beitrag 20.Sep.2009 - 21:55
Beitrag #15


Mama Maus
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@Reena

Ich sagte ja nicht, dass das, was "gegeben"/"genommen" wurde immer positiv sein muss - aber es gab eben etwas, was scheinbar für beide jeweils wichtig war.
Da ist es egal, ob es altes Muster ist oder "einfach nur" Sicherheit - bis zu dem Zeitpunkt waren beide "zufrieden" oder sahen/sehen keinen Grund "auszubrechen" - sonst hätte es eine ja getan.

Mein Kommentar dahingehend war vollkommen wertfrei - es wurde - welches Bedürfnis auch immer - bedient, beim 1 & beim anderen.

Grau - weil eben doch OT.
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Lilly76
Beitrag 21.Sep.2009 - 12:30
Beitrag #16


Satansbraten
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Hallo Allegria,
ich habe auch so etwas hinter mir! Und ich habe 2 1/2 Jahre gewartet, dass sie sich endlich trennen konnte!
( und auch ich habe mich nach 20 Jahren von meinem Mann getrennt..aber ja, auch ich bin geschieden, denn mir sind klare Verhältnisse immer wichtig und trotzdem ich wußte, was ich wollte, leicht war es alles nicht!)

Wir waren fast 2 Jahre zusammen aber seit 10 Wochen getrennt und ich habe mich von ihr getrennt!
Und ich kann dir nur den einen Rat geben, pass gut auf dich auf! Und halte dich nicht für etwas besseres, in dem Sinne von...sie hat dir erzählt, was in der Beziehung nicht stimmte....
Denn es wird dir kaum gelingen, die Dinge, die sie in dieser Beziehung vermißt hat, zu ersetzen oder gut zu machen!
Und irgendwas hält sie! Und es ist letztendlich egal, was es ist!
Du mußt nur einfach aufpassen, dass du nicht irgendwann ins Hintertreffen gelangst! Jetzt mag das alles noch hinter der rosaroten Brille sein. Aber irgendwann legst du sie vielleicht ab!
Und wenn du mal anfängst zu zweifeln, dann pass auf, dass du das nicht lange mit dir rumschleppen tust!

Mir geht es da weniger um Moral...mir geht es da einfach um dich!
Solche Dinge brauchen Zeit und wir können hier nicht beurteilen oder verurteilen, find ich nicht ok, weil wir die Dinge nicht wirklich kennen!
Aber ich war so lange die Geliebte und auch, wenn ich an mein Ziel kam und der glücklichste Mensch dieser Welt war damals, all das hat ganz viel auch in mir gemacht!
Wie lange kannst du das wirklich aushalten, dass sie immer wieder zurück geht?
Und wenn du das mit dem 3x heulen kannst:-) dann ist ja gut!

Wie auch immer...pass auf dich auf!

Liebe Grüße
Lilly
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McLeod
Beitrag 21.Sep.2009 - 19:39
Beitrag #17


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ZITAT(Allegria47 @ 19.Sep.2009 - 18:16) *
Damit Ihr mich vielleicht etwas besser versteht [...] hier noch ein paar fakten die sicherlich nützlich zu Wissen sind.
[...]
*Ich und kein anderer hat Dir zu sagen wann Du eine Entscheidung treffen musst, denn ich bin die jenige die genau weiß wie lange ich das Leben als *Zweitfrau* ertrage [...]

Ich hab mir vor langer langer Zeit mal vorgenommen wenn ich wegen einem Partner oder angehenden Partner mehr wie 3 mal zuhause rumheul dann tut er mir nicht mehr gut.... und dann beende ich das ehe ich daran zerbreche..... und das werde ich auch bei Ihr so halten........und das weiß sie.
[...]


Aha... Du bist also gerne Zweitfrau, aber wehe die Situation wird mal so schwer, dass es Dir die Tränen in die Augen treibt - dann wird angezählt?

So gesehen war das nützliches Wissen, ich habe nun einen recht beratungsresistenten Eindruck von Dir hinzugewonnen. Du machst bereits alles richtig, hast Deine Prinzipien (ob sie tatsächlich nützlich sind, steht vermutlich nicht zur Debatte?)

Insofern gehöre ich dann auch zu denen, die derzeit nichts mehr beizutragen haben.

Viel Kraft, Mut und vor allem schöne Tage auf Deinem Weg, Allegria, wünscht Dir
McLeod
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Allegria47
Beitrag 21.Sep.2009 - 21:59
Beitrag #18


Naschkatze
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hallo nochmal

Aha... Du bist also gerne Zweitfrau, aber wehe die Situation wird mal so schwer, dass es Dir die Tränen in die Augen treibt - dann wird angezählt?

das zählen ist schon überholt, glaub mir , jedesmal wenn sie geht, fließen hier die Tränen

und nein, ich war nie gerne Zweitfrau, habs aber 2 mal mitgemacht und nach einiger Zeit beendet weil sich bei jedem Treffen der schlechte Nachgeschmack des benutzt werden verstärkte. Nur ist diesmal der Unterschied das es sich erstens um eine Frau handelt und zweitens das da von meiner Seite aus jede menge Gefühl mit im Spiel ist. Bei meinen beiden Affairen mit dem anderen Geschlecht war es einfach nur Lust.

So gesehen war das nützliches Wissen, ich habe nun einen recht beratungsresistenten Eindruck von Dir hinzugewonnen. Du machst bereits alles richtig, hast Deine Prinzipien (ob sie tatsächlich nützlich sind, steht vermutlich nicht zur Debatte?)

Nein, ich mache nicht alles richtig, im gegenteil.. wenn es so wäre würde ich nicht mit 47 Jahren, hilflos und überfordert von der momentanen Situation, im Internet um Meinungen bitten. Ich weiß halt nur eins , nämlich das ich mich furchtbar verliebt hab und im gegensatz zu sonst alles versuchen werde um diese Frau nicht aufgeben zu müssen.

Insofern gehöre ich dann auch zu denen, die derzeit nichts mehr beizutragen haben.

Du hast mehr beigetragen wie Du denkst......... denn so wie ich Deinen Beitrag verstehe, denkt wahrscheinlich der größte teil der Leser dieses threads, das ich ein kalkulierendes selbstsüchtiges Weibsbild bin.

gruß
Allegria

Viel Kraft, Mut und vor allem schöne Tage auf Deinem Weg, Allegria, wünscht Dir
McLeod
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McLeod
Beitrag 21.Sep.2009 - 22:34
Beitrag #19


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ZITAT(Allegria47 @ 21.Sep.2009 - 22:59) *
Du hast mehr beigetragen wie Du denkst......... denn so wie ich Deinen Beitrag verstehe, denkt wahrscheinlich der größte teil der Leser dieses threads, das ich ein kalkulierendes selbstsüchtiges Weibsbild bin.


Hallo nochmal,

das hab ich weder gedacht noch gesagt, über die Gedanken anderer Mitleserinnen kann ich weniger vermuten, als Du es tust (wozu??).

Vielleicht lässt sich Dein Beitrag zum Thema "wichtige Details" ja auch als Versuch verstehen, möglichst viel Selbstachtung zu bewahren in einer Situation, die eigentlich wenig davon zu bieten scheint...?

Zumal, wenn es nicht das erste Mal für Dich in dieser Situation ist und es zu allem Unglück auch noch viel Gefühl in Deinem Herzen gibt, dieses Mal.

Ich bin vermutlich keine tolle Hilfe in solchen Situationen, eine Freundin von mir steckte vor einigen Monaten in ähnlicher Situation. Ich hab mich (und sie) gefragt, warum es ihr nicht möglich war, zu sagen "Du hör mal. Ich bin hier und ich will eine Beziehung mit Dir, keine Affaire oder so. Ich bleib noch eine ganze Weile hier und warte, denn Du hast Dein Leben gerade neu zu sortieren. Wenn Du dabei Hilfe willst, frag mich ruhig, ich tue gerne was ich kann. Was ich nicht kann ist noch länger Dein Paralleluniversum zu sein. Das hatte ich bereits und es schadet mir mehr, als dass es mir gut tut. Ich weiß, dass Du mir nicht schaden willst, ich mache Dir auch keinen Vorwurf und setze Dir auch kein Ultimatum. Einzig die Voraussetzung für unser Beisammensein ist die: regle Dein Leben und Deine alte Beziehung."

Wenn doch beide (hier: Du und sie) wissen, dass es das gemeinsame Ziel gibt, dann müsste es doch (so jedenfalls meine graue Theorie) möglich sein, sich auf das "danach" zu verabreden, um das "derzeit" zu entwirren.

Ich hab das Gefühl, das "derzeit" kostet alle drei Parteien sehr viel, ohne dass derzeit über kurzfristige schöne Momente hinaus etwas für irgendwen zu gewinnen ist.

Wobei ich nochmal ausdrücklich darauf hinweisen will, dass ich über Entfernung und Filter "Internet" auch völlig daneben liegen kann. Es ist nur ein Spiegel in meinem Kopf nach dem Lesen des sich entwickelnden Gesprächfadens...

McLeod
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Joey
Beitrag 21.Sep.2009 - 22:39
Beitrag #20


Im Frühling.
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Hallo, Allegria,

ich kann mir vorstellen, dass Dich diese neuen Gefühle für eine Frau verwirren, Du Eure Zweisamkeit sicherlich genießt und daher nicht weißt, wie Du mit allem umzugehen hast. Es ist nicht schön, die "Zweite" oder die "Nachfolgerin" zu sein. Ich würde mich in Deiner Haut sicherlich auch nicht wohl fühlen und wäre hin- und hergerissen zwischen der neuen Verliebtheit und der Angst, vielleicht doch die Kürzere zu ziehen.

Was ich hingegen nicht verstehe sind Aussagen wie

1.)
ZITAT(Allegria47)
Wenn ICH mit einer Frau 12 jahre zusammen wäre, ...

ICH würde mich nicht aushalten lassen ...

ICH würde nach 12 jahren immer noch ...


Ich kann verstehen, dass Du Vergleiche ziehst, um Dir vielleicht selbst die Hoffnung zu machen, Du seiest die bessere Wahl. Ich habe das auch mal gemacht, aber ganz ehrlich: glücklich gemacht hat es mich nicht. Ich hatte kein besseres Gefühl, keine größere Hoffnung und muss mittlerweile zugeben, dass meine Worte und Gedanken von damals (und so lange ist es noch nicht her) nichts weiter als vermessen und überheblich waren, auch wenn sie aus einer Hoffnung heraus entstanden sind.
Es ist nicht gut, sich als besser anzusehen. Wie möchtest Du denn die Beziehung der Beiden beurteilen können, wenn Du nur eine Sicht kennst? (Und so wie es scheint, werden nicht einmal viele Worte darüber verloren.)


2.)
ZITAT(Allegria47)
*Ich und kein anderer hat Dir zu sagen wann Du eine Entscheidung treffen musst, denn ich bin die jenige die genau weiß wie lange ich das Leben als *Zweitfrau* ertrage waren beide ruhig*


Sie und keine Andere hat für sich zu entscheiden, wie lange sie dieses "Doppelleben" führen möchte. Du und keine Andere hat zu entscheiden, wie lange Du Dir als "Zweitfrau" nicht zu schade bist.

Es hat immer einen faden Beigeschmack, wenn man etwas mit einer Frau beginnt, die noch immer in einer Beziehung steckt (egal, wie schlecht sie laufen mag) und die immerzu beteuert, dass sie aber bald Schluss machen wird und mit Dir zusammen sein möchte. Zwischen Worten und Taten können manchmal Welten liegen und es wird seine Gründe haben, weshalb sie immer noch unter einem Dach zusammen wohnen.



Ich sehe Dich nicht als selbstsüchtiges Weibsbild an. Gefühle kann man weder aus- noch anschalten. Und sind sie einmal da, kann der Verstand noch so laut an der Türe pochen, das Gefühl überhört es rigoros und vermag es, alle Warnungen in den Wind zu schießen. Wer fühlt, denkt nicht mehr. Das kann gut oder schlecht sein.

Letztlich ist es an ihr, klare Verhältnisse und Grenzen zu schaffen, denn eines ist klar: sie hält nicht nur Dich, sondern auch ihre noch-Partnerin hin, die im Gegensatz zu Dir einen großen Nachtteil hat: sie weiß nicht von dem, was zwischen Euch ist. Sie hat es vielleicht noch trauriger getroffen.

Ich wünsche Dir und Euch, liebe Allegria, dass ihr eine gemeinsame Lösung findet und sich alles zum Besten entwickeln möge.

Herzlichen Gruß,

Joey
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sonnenstrahl
Beitrag 22.Sep.2009 - 19:45
Beitrag #21


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Viele der bisherigen Beiträge beziehen sich auf das folgende Postulat, dem ich hiermit entschieden widersprechen möchte: Es gäbe in Sachen Partnerschaft nur eine wahre Möglichkeit, klare ("geordnete") Verhältnisse zu leben.
Alles, was nicht auf entweder eindeutige Trennung von der langjährigen Gefährtin, und eindeutigen Neuanfang mit der jungen Beziehung, oder aber auf Trennung von der Neuen und eindeutige Entscheidung für die Bisherige - und nur für diese hinausläuft, gilt vielen hier offensichtlich von vorneherein nicht als klar.
Was aber, wenn die langjährige Beziehung nicht so schlecht ist, wie beschrieben bzw. erhofft?
Was, wenn es eine große Liebe ist - und dennoch (vielleicht seit langem) große Sehnsüchte offenbleiben?
Was, wenn eine sich das Recht nimmt, ihre brachliegenden Sehnsüchte zu leben?
Was, wenn der erste Verliebtheitsrausch, das Ausleben von vielleicht lange vermisster Leidenschaft diese Eine zunächst einmal blind sein lässt gegenüber den Qualitäten der langjährigen Beziehung?
Und was, wenn diese Blindheit nachlässt? Und sie früher oder später merken lässt: Ich war nicht ohne Grund so lange mit dieser Frau zusammen. Und ich will diese Beziehung gar nicht aufgeben. Die neue aber auch nicht.
Was, wenn aus dem Verliebtheitsrausch mehr wird? Mehr werden darf, weil die Beteiligten das Geschenk dieser Lebendigkeit annehmen, und sich einander öffnen?
Was heisst dann klare Verhältnisse? Eine der beiden Lieben in sich auszulöschen? Totzutrampeln? In die Tonne zu stampfen? Bzw. dies von der Geliebten zu verlangen?
Oder stattdessen verzichten - auf all das gute Gewachsene innerhalb der alten Beziehung? Oder nicht nur auf endlich wieder gelebte Sexualität, sondern auch auf die innige Begegnung zweier Seelen, die den Einstieg ins Gemeinsame auf diesem Wege genommen haben?
Heisst Klarheit: Es muss eben alles in einer Beziehung stattfinden, was mit einem bestimmten Maß an Intensität und Nähe zu tun hat?
Heisst Klarsein ausschließlich: An oder ab?
Da habe ich eine andere Vorstellung von Klarheit. Auch von Respekt übrigens. Sich einem geliebten Menschen gegenüber zu verschließen, weil mein Herz einen anderen Menschen in sein Innerstes gelassen hat, (oder weil der Geliebten Herz Zuwachs bekommen hat) ist m.E. das Gegenteil davon. Wenn das Verschließen über ein vorübergehendes Sichzurückziehen, z.B. um sich mal "gefühlt frei" auszutoben, zu sortieren oder selbst wiederzufinden, hinausgeht, und stattdessen zum langfristigen Prinzip hochstilisiert wird, finde ich es zynisch und brutal.


Zu deiner geschilderten Geschichte, allegria47:
"Die Beziehung war schon vor mir kaputt" - was heisst das? Dass es Konflikte gab? Dass die beiden nicht mehr frisch verliebt wirkten? Dass die Partnerin nicht everybodies darling ist, und viele es sich deshalb nicht vorstellen mögen/können, was die "nettere" Kollegin an "der da" seit 12 Jahren findet? ... Zu denken, dass die langjährige Beziehung der frisch Angebeteten und Sich-Hingebenden eine grundunsympathische Person ist, macht es sicherlich einfacher, diese Dritte im Bunde gedanklich auszubooten, und rechtfertigt ablehnende Gefühle, während es die Ablehnende aufwertet - im Namen von was? Der Liebe? Das ist, mit Verlaub gesagt, noch nichtmal Selbst-Liebe: "Ich bin die soooo viel bessere Wahl als diese Zimtschnepfe o.ä.?" Glaubst du doch selber nicht! Warum, denkst du, hast du derartige Entwertungen nötig?
Ihr seid heftig verknallt, spürt dieses sehnsuchtsvolle Ziehen des momentan nicht erfüllbaren Verlangens, der Anderen körperlich nah zu sein, wenn andere im Raum sind. Wollt auch manche Nacht gerne miteinander verbringen - alles verständlich. Nur gibt es da noch eine Realität entweder zu integrieren - oder versuchsweise zu ignorieren bzw. auszumerzen: Ihr seid derzeit nicht zu zweit, sondern zu dritt. Auch wenn zwischen euch beiden die Tränen fließen. (Noch nie im Kino geheult?) Die Dritte lässt sich nicht in Luft auflösen. Nicht nach 12 Jahren. Und wer so tut als ob, wenn sie die (Ex-)Partnerin dieser Dritten ist, hat mit Sicherheit eine Leiche (mehr) im Keller (da spreche ich durchaus aus eigener Erfahrung). Und wer so tut als ob, wenn sie die Neue der (Ex-)Partnerin dieser Dritten ist, verkennt, dass sie, ob sie will oder nicht, bereits eine Beziehung zur Dritten im Bunde hat. Und nicht nur eine kosmische. Statt sich dagegen aufzulehnen, könnte frau sich optional auch drauf einlassen: Wer so lange mit der Frau, die ich liebe, zusammen war, bzw. schon so lange mit ihr zusammen ist, an dem/der muss doch was dran sein - und dem/der gebührt zumindest Respekt und Achtung. Wenn nicht wirkliches Interesse.
Ihr müsst deswegen ja nicht gleich zu dritt ins Bett oder in den Urlaub fahren. Oder zusammen wohnen. (Kennt ihr den Film "Pourqoi pas?" (IMG:style_emoticons/default/wub.gif) )

Mit all dem möchte ich keineswegs sagen, dass in meinen Augen langjährige Beziehungen nicht beendet werden dürfen - aber wenn, dann, weil keine gemeinsame Entwicklung, und kaum Genießen des Zusammenseins mehr möglich ist (scheint), und weil die Wege sich tatsächlich getrennt haben, und nicht, weil im Herzen nun angeblich Platzmangel (IMG:style_emoticons/default/wacko.gif) herrscht.

Ich möchte auch keineswegs behaupten, dass das Modell Mehrfachbeziehung das einzig Wahre und für alle das im Grunde genommen Erstrebenswerteste ist. Das kann ich nicht beurteilen. Mir geht es einzig um den Maßstab, der angelegt wird. Um das, was als gut und richtig Anerkennung und Unterstützung findet, und das, was es, um einer fragwürdigen "Klarheit" willen, als unerwünscht abzuspalten gilt.
Oder eben nicht.
Nach meinem Verständnis sollte auch hier gelten: Im Namen der Vielfalt.
Auch wenn es ungewöhnlich ist.
(Ungewöhnlich - und "perversunreifverwerflichschlampenhaftnichtganzrichtigimkopfdiewahrenwertemi
tdenfüßentretend" - war Lesbischsein auch mal. Oder ist es für viele noch immer.)


Es grüßt gar freundlich: sonnenstrahl


(IMG:http://www.cosgan.de/images/smilie/verschiedene/s010.gif)

Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 22.Sep.2009 - 19:59
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dandelion
Beitrag 22.Sep.2009 - 20:56
Beitrag #22


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ZITAT(sonnenstrahl @ 22.Sep.2009 - 20:45) *
Alles, was nicht auf entweder eindeutige Trennung von der langjährigen Gefährtin, und eindeutigen Neuanfang mit der jungen Beziehung, oder aber auf Trennung von der Neuen und eindeutige Entscheidung für die Bisherige - und nur für diese hinausläuft, gilt vielen hier offensichtlich von vorneherein nicht als klar.
[...]
Was heisst dann klare Verhältnisse?
[...]
Sich einem geliebten Menschen gegenüber zu verschließen, weil mein Herz einen anderen Menschen in sein Innerstes gelassen hat, (oder weil der Geliebten Herz Zuwachs bekommen hat) ist m.E. das Gegenteil davon. Wenn das Verschließen über ein vorübergehendes Sichzurückziehen, z.B. um sich mal "gefühlt frei" auszutoben, zu sortieren oder selbst wiederzufinden, hinausgeht, und stattdessen zum langfristigen Prinzip hochstilisiert wird, finde ich es zynisch und brutal.
Anmerkung hierzu:
ich glaube, wenn alle Beteiligten wissen und nicht ahnen, daß die Rückkehr in die Monogamie außer Frage steht, sieht das Bild schon wieder anders aus. die Situation, die hier gefürchtet wird, ist aber die, von der Hoffnung auf eine neue Zweierbeziehung widerwillig und unwissend dauerhaft in einer Dreierbeziehung gehalten zu werden. Da kann ich nicht viel von Klarheit entdecken. "Hör mal, ich kann mich nicht entscheiden, und ich habe es nicht vor" ist auch Klarheit. Sicher. Aber dieses eine kleine bißchen wird oft verschwiegen. Aus der völlig berechtigten Angst, daß die anderen beiden damit nicht leben wollen. Und ich finde, jeder Mensch hat ein Recht dazu, sich in bestimmte Situationen nicht begeben zu wollen.


Ehrlich gesagt empfinde ich Verschlossenheit als eine Form von Persönlichkeitsrecht. Der Rückzug von einem geliebten Menschen ist für mich von sich aus weder zynisch noch brutal. Hart für die Zurückgelassenen sicherlich. Aber dem ist in fast allen Fällen auf der Innenseite der Mauer ebenfalls eine erhebliche Verletzung vorangegangen.
Ich habe das Gefühl (weil das Thema in diesem Kontext aufgetreten ist), daß hier der Rückzug einer Geliebten nach dem Betreten der Beziehungsbühne durch eine Dritte gemeint ist. Womit sollte sich ein Anspruch(!) auf lebenslange Nähe begründen lassen? Liebe ist kein Vertrag und kein Gerichtsurteil.

Ich kann mir vorstellen, zwei Menschen in beziehungsartiger Weise ins Herz zu schließen. Klar. Aber ich kann mir genauso vorstellen, durch eine heftige Zäsur die Seelenverbindung zu einem anderen Menschen auch nach langer, intensiver Zeit kappen zu wollen. Nichts muß unverzeihlich sein. Aber auch nicht alles verzeihlich.
Oder als Frage: wenn ich nicht beim ersten Kuß weiß, ob ich mit einem Menschen alt werden will, warum soll ich beim ersten Streit wissen, ob sich auch nach dem letzten noch vertragen wird?
Shakespeare hatte Recht, wir sind schwindlige Geschöpfe. Vielleicht suchen wir deshalb nach Verpflichtung, Bindung, Versprechen. Aber ich finde das in deinem Beitrag genau so wieder wie in allen anderen. Warum fällt es so schwer, den anderen die selbe Freiheit zu lassen wie sich selbst? Oder verstehe ich dich da falsch?


@Allegria: wissen denn alle Beteiligten darum, daß es da derzeit zwei Bindungen gibt? Nur mal zum Thema Klarheit.
Wärst du tendenziell bereit zu einer polygamen Gesamtsituation, also, wenn du vorher weißt, daß du dich darauf einläßt, und wenn dir tatsächlich der gleiche Freiraum, der gleiche Fühlensraum gelassen wird, wie den anderen Beteiligten auch?

Und eine ketzerische Frage zum Thema, was du alles nach 12 Jahren tätest: bist du sicher, daß ihre Partnerin das vor 12 Jahren nicht alles ganz genau so gesehen hat wie du jetzt? Bist du sicher, daß sie die Dinge nun anders sieht und nicht von deiner Zahnputzbechermitbenutzerin mißverstanden wird?

Ich wünsche dir, daß du aus dieser doch sehr kämpferischen Situation bald raus kommst.
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mandelbäumchen
Beitrag 22.Sep.2009 - 23:36
Beitrag #23


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Danke, sonnenstrahl, dein Beitrag spricht mir aus dem Herzen.

@dandelion, du schreibst:

ZITAT
Ehrlich gesagt empfinde ich Verschlossenheit als eine Form von Persönlichkeitsrecht. Der Rückzug von einem geliebten Menschen ist für mich von sich aus weder zynisch noch brutal. Hart für die Zurückgelassenen sicherlich. Aber dem ist in fast allen Fällen auf der Innenseite der Mauer ebenfalls eine erhebliche Verletzung vorangegangen.


So wie ich sonnenstrahl verstehe, geht es nicht darum, dass Rückzug per se zynisch und brutal ist und um das Zusammenbleiben unter allen Umständen, sondern um das Postulat, dass ein Herz nur Platz haben kann für eine Liebe und alles andere "unklar" ist. Siehe:

ZITAT(sonnenstrahl @ 22.Sep.2009 - 20:45) *

... Da habe ich eine andere Vorstellung von Klarheit. Auch von Respekt übrigens. Sich einem geliebten Menschen gegenüber zu verschließen, weil mein Herz einen anderen Menschen in sein Innerstes gelassen hat, (oder weil der Geliebten Herz Zuwachs bekommen hat) ist m.E. das Gegenteil davon. ...


Nochmal dandelion:
ZITAT
...ich glaube, wenn alle Beteiligten wissen und nicht ahnen, daß die Rückkehr in die Monogamie außer Frage steht, sieht das Bild schon wieder anders aus.


Kann es in solchen Umbruchzeiten überhaupt so ein Wissen geben, kann irgendetwas außer Frage stehen?
Meiner Erfahrung nach sind Menschen entwicklungsfähig und fummeln sich manchmal durch emotionale Stürme und unhaltbare Situationen hindurch zu neuen und unerwarteten Haltungen und Lösungen.
Und manchmal brauchen solche Entwicklungen einfach sehr viel Zeit, erst recht, wenn es um langjährige Bindungen geht. Da gibt es kein Schwarz und Weiß, kein Entweder-Oder. Und wenn am Ende einer solchen Entwicklung eine Trennung steht, dann ist es auch gut.

Wenn Allegrias Freundin sich bisher noch nicht getrennt hat, dann ist sie wahrscheinlich einfach noch nicht so weit, dann verbindet sie momentan noch etwas mit ihrer langjährigen Partnerin. Und ich glaube nicht, dass solche Verbidnungen mit der Axt getrennt gehören, denn dann bleibt wirklich nicht mehr viel davon übrig.

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, eine Frau, die ich liebe, einmal nicht mehr zu lieben (ich spreche nicht von Verliebtheit), wohl aber kann die Art und Weise, wie die Liebe gelebt wird, sich ändern. Vielleicht muss sie es sogar.

Mandelbäumchen
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Allegria47
Beitrag 23.Sep.2009 - 05:50
Beitrag #24


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@Allegria: wissen denn alle Beteiligten darum, daß es da derzeit zwei Bindungen gibt? Nur mal zum Thema Klarheit.
Wärst du tendenziell bereit zu einer polygamen Gesamtsituation, also, wenn du vorher weißt, daß du dich darauf einläßt, und wenn dir tatsächlich der gleiche Freiraum, der gleiche Fühlensraum gelassen wird, wie den anderen Beteiligten auch?

Nein, die andere weiß nix von mir........... und nochmals nein, zu der Frage ob ich mit einer polygamen Gesamtsituation leben könnte

Und eine ketzerische Frage zum Thema, was du alles nach 12 Jahren tätest: bist du sicher, daß ihre Partnerin das vor 12 Jahren nicht alles ganz genau so gesehen hat wie du jetzt? Bist du sicher, daß sie die Dinge nun anders sieht und nicht von deiner Zahnputzbechermitbenutzerin mißverstanden wird?

hm, schwere Frage, ich weiß halt nur einige Dinge...........was man eben so mitkriegt wenn man die beiden schon seit fast 8 jahren kennt. Und hatte ja vorher auch schon die Dinge erwähnt die ich absolut nicht verstehen kann. Die reibereien auf der Arbeit unter den beiden waren eigentlich immer so alltäglich das wir anderen Kollegen sie dann irgendwann auch nicht mehr wahr genommen haben bzw. überhört haben.

Ich wünsche dir, daß du aus dieser doch sehr kämpferischen Situation bald raus kommst.
So wie es mir heute morgen geht , nämlich ziemlich mies, wünsch ich mir das auch bald.

danke fürs Antworten
Allegria
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sonnenstrahl
Beitrag 23.Sep.2009 - 07:17
Beitrag #25


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ZITAT(dandelion @ 22.Sep.2009 - 21:56) *
ZITAT(sonnenstrahl @ 22.Sep.2009 - 20:45) *
Alles, was nicht auf entweder eindeutige Trennung von der langjährigen Gefährtin, und eindeutigen Neuanfang mit der jungen Beziehung, oder aber auf Trennung von der Neuen und eindeutige Entscheidung für die Bisherige - und nur für diese hinausläuft, gilt vielen hier offensichtlich von vorneherein nicht als klar.
[...]
Was heisst dann klare Verhältnisse?
[...]
Sich einem geliebten Menschen gegenüber zu verschließen, weil mein Herz einen anderen Menschen in sein Innerstes gelassen hat, (oder weil der Geliebten Herz Zuwachs bekommen hat) ist m.E. das Gegenteil davon. Wenn das Verschließen über ein vorübergehendes Sichzurückziehen, z.B. um sich mal "gefühlt frei" auszutoben, zu sortieren oder selbst wiederzufinden, hinausgeht, und stattdessen zum langfristigen Prinzip hochstilisiert wird, finde ich es zynisch und brutal.

Anmerkung hierzu:
ich glaube, wenn alle Beteiligten wissen und nicht ahnen, daß die Rückkehr in die Monogamie außer Frage steht, sieht das Bild schon wieder anders aus. die Situation, die hier gefürchtet wird, ist aber die, von der Hoffnung auf eine neue Zweierbeziehung widerwillig und unwissend dauerhaft in einer Dreierbeziehung gehalten zu werden. Da kann ich nicht viel von Klarheit entdecken. "Hör mal, ich kann mich nicht entscheiden, und ich habe es nicht vor" ist auch Klarheit. Sicher. Aber dieses eine kleine bißchen wird oft verschwiegen. Aus der völlig berechtigten Angst, daß die anderen beiden damit nicht leben wollen. Und ich finde, jeder Mensch hat ein Recht dazu, sich in bestimmte Situationen nicht begeben zu wollen.


Ehrlich gesagt empfinde ich Verschlossenheit als eine Form von Persönlichkeitsrecht. Der Rückzug von einem geliebten Menschen ist für mich von sich aus weder zynisch noch brutal. Hart für die Zurückgelassenen sicherlich. Aber dem ist in fast allen Fällen auf der Innenseite der Mauer ebenfalls eine erhebliche Verletzung vorangegangen.
Ich habe das Gefühl (weil das Thema in diesem Kontext aufgetreten ist), daß hier der Rückzug einer Geliebten nach dem Betreten der Beziehungsbühne durch eine Dritte gemeint ist. Womit sollte sich ein Anspruch(!) auf lebenslange Nähe begründen lassen? Liebe ist kein Vertrag und kein Gerichtsurteil.


Moin Dandi,

[color="#808080"]zu Teil 1: Ich bezog mich damit nicht auf das Gestrick von allegria47 - deswegen grau.

zu Teil 2: Selbstverständlich ist Verschlossenheit ein Recht, das jedem und jeder jederzeit zusteht. Das alleine hat für mich überhaupt nichts mit zynisch und brutal zu tun. Diese Attribute kommen mir erst dann in den Sinn, wenn die neue Liebe als Hauptgrund für das Verschließen bzw. auch für das rechtfertigende Abwerten der bisherigen Beziehung hingestellt wird. Diesen merkwürdigen Kippschaltermechanismus: "Bis gestern haben wir noch Tisch und Bett geteilt, viele Jahre lang, ab heute interessierst du mich nicht mehr, denn jetzt hab ich was Besseres", den finde ich grausam. Und er erwächst m.E. auf dem Boden einer allzu festgefahrenen Vorstellung, was sein darf, und was nicht.

Ein gerüttelt Maß an Offenheit und Ehrlichkeit, sich selbst und allen anderen Beteiligten ggü. gehört für mich übrigens unabdingbar zu klaren Verhältnissen dazu. Die Tatsache, dass allegria47s Geliebte ihrer langjährigen Gefährtin bisher nichts von ihren neuen amourösen Wegen erzählt hat, zeigt, dass es an dieser Klarheit auf bedenkliche Weise fehlt. Darauf kann allegria47 sich natürlich, wenn sie will, ein Ei backen. Und sich dennoch im Stillen denken: "Meine Flamme ist unehrlich, und kommt die Zeit, wird sie es wohl auch mit mir sein. Wenn sie es nicht bereits ist." Wenn sie den Wermutstropfen - bzw. diese Charakterschwäche der Geliebten - aushält und genießen kann, was JETZT ist - why not? Mir scheint allerdings eher, dass sie ihn verdrängt, und die Geliebte zu idealisieren bereit ist.

edit: Komisch, das color = #808080 krieg ich nicht weg. Merkwürden.

Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 23.Sep.2009 - 07:21
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McLeod
Beitrag 23.Sep.2009 - 08:42
Beitrag #26


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ZITAT(sonnenstrahl @ 23.Sep.2009 - 08:17) *
ZITAT(sonnenstrahl @ 22.Sep.2009 - 20:45) *
Alles, was nicht auf entweder eindeutige Trennung von der langjährigen Gefährtin, und eindeutigen Neuanfang mit der jungen Beziehung, oder aber auf Trennung von der Neuen und eindeutige Entscheidung für die Bisherige - und nur für diese hinausläuft, gilt vielen hier offensichtlich von vorneherein nicht als klar.
[...]

zu Teil 1: Ich bezog mich damit nicht auf das Gestrick von allegria47 - deswegen grau.


Aloha, sonnenstrahl.

Da sich die "vielen hier" wohl eher auf das Geschriebene von allegria bezogen, die auf eine eindeutig zweipersonige Beziehung hin will (so hab ich's jedenfalls verstanden und ich nehme mir die Freiheit, mal von mir auf andere der vielen hier zu schließen), ist es zwar vielleicht ein schönes, graues Thema, über Mehrmöglichkeit und Polydingens (amorie, gamie etc.)... aber eben ein graues off-topic (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

McLeod
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mandelbäumchen
Beitrag 23.Sep.2009 - 09:33
Beitrag #27


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Dass es bei Allegrias Geschichte derzeit um drei Personen geht, ist keine graue Theorie, sondern eine Tatsache. Es handelt sich also um eine Mehrfachbeziehung, ganz unfreiwillig, aber so passiert das oft. Klar scheint mir, dass dieser Zustand nicht lange haltbar ist. Die Frage ist, wie ein unhalthaltbarer Zustand in einen anderen, lebbaren überführt werden kann und wie viel Zeit dafür notwendig ist. Und ob die Moralkeule und die Trennungsaxt wirklich hilfreich sind und nicht manche Prozesse einfach Zeit brauchen. Dabei geht es gar nicht darum, dass die drei dann am Ende eine Dreierbeziehung führen und einen gemeinsamen Haushalt gründen. Aber um gute Lösungen zu finden, muss man sich bewegen, im Kopf, im Herzen, in der Seele.
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dandelion
Beitrag 23.Sep.2009 - 10:05
Beitrag #28


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ZITAT(mandelbäumchen @ 23.Sep.2009 - 10:33) *
Dass es bei Allegrias Geschichte derzeit um drei Personen geht, ist keine graue Theorie, sondern eine Tatsache. Es handelt sich also um eine Mehrfachbeziehung, ganz unfreiwillig, aber so passiert das oft. Klar scheint mir, dass dieser Zustand nicht lange haltbar ist. Die Frage ist, wie ein unhalthaltbarer Zustand in einen anderen, lebbaren überführt werden kann und wie viel Zeit dafür notwendig ist.

Korrekt aus Allegrias sicht und der Sicht der Frau, mit der sie ihren Zahnputzbecher teilt. Die dritte weiß, soweit wir wissen, von ihrem "Glück" noch nichts.

Mir schlägt aus Allegrias Worten Verzweiflung und Ungeduld entgegen. Sicher nicht grundlos, aber von Moralerei mal abgesehen ist es einfach so. Die Frage ist also auch, wieviel Zeit dafür zur Verfügung steht, bzw. wie eine "Geduldsynthese" vonstatten gehen kann. Letzteres wüßte ich manchmal auch gerne (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

nochmal zu sonnenstrahl: ich würde die Gründe für einen gründlichen und plötzlichen Cut wohl einfach nicht ohne Weiteres so sehen, wie du es tust. "heute interessierst du mich nicht mehr, denn ich habe jetzt was besseres" wäre nicht meine Auslegung einer dauerhaften Funkstille von heute auf morgen.
Meine Vermutung wäre die, daß in der Bindungsphase der ersten Verliebtheit eben alles aus der alten Welt erstmal verschwindet, und es nur noch die neue Liebe gibt. Das hat weniger was mit Brutalität zu tun als mit Hormonen. Und wie du selbst sagst, ist dagegen auch nichts einzuwenden.
Allerdings muß sich bei der alten Liebe vieles neu zusammenfinden, weil diese als Partnerin gewisse Privilegien und Alleinstellungs-Positionen hatte, deren Aufrechterhaltung in Polyamorie münden würde. Insbesondere, wenn zwei sich darüber uneins sind, ist manchmal die Spaltaxt notwendig, weil man sonst im kabbelnden Brei steckenbleibt.
An dieser Stelle dann ist es wie überall im Leben - man weiß nie, was passiert. Manche möchten eigentlich erstmal eine Trennung (durch Herausfallen aus den alten Beziehungsmustern infolge Nichtkontakt) manifestieren, stellen dann aber fest, daß die Motivation fehlt, zueinander zurückzukehren. Manchmal merkt das auch nur eine von beiden - daß das bei der anderen dann ähnlich ankommt, wie du es beschreibst, glaub ich gern, basiert aber oftmals auf einem Irrtum (zum Beispiel auf zynischer Auslegung des Satzes "ich bin jetzt in einer neuen Beziehung, das mit uns paßt da nicht mehr rein" als Rausschmiß zugunsten der Neuen und eben nicht als Auseinanderdriften infolge veränderter Lebensumstände). In der Situation war ich auch schon mal. Es ist fünf Jahre her, und ich bedaure es immer noch. Aber was nicht geht, geht nicht, und wenn sie zu einem wie auch immer gestalteten Miteinander nicht bereit ist, dann eben nicht.
Manchmal entwickelt sich erst nach Jahren wieder eine Freundschaft, manchmal nach einigen Wochen schon.

Sicher kenne ich Menschen, die "Beziehungen mit der Ex von..." ausschließen, eifersüchtig auf "die Ex der neuen" oder "die neue der Ex" reagieren etc. - aber ehrlich gesagt empfinde ich Mitmenschen, mit denen diesbezüglich auf Dauer nicht zu reden ist, auch nicht als Verlust. Jedem das Seine, mir bitte was anderes.
Klingt vielleicht hart und arrogant, aber es ist eine reine Willensbekundung ohne jegliche Wertung. Vielleicht bin ja auch ich das Moralmonster. *schulterzuck* Ich kann die anderen nicht ändern. Aber ich kann entscheiden, wie groß mein Mindestabstand zu ihnen sein muß, damit es mir gut geht.
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LadyGodiva
Beitrag 23.Sep.2009 - 10:52
Beitrag #29


Strøse
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Es mag zweifelsohne individueller Stil sein, unverbrauchte Zahnbürsten bevorzugt andernorts zu deponieren, bevor der heimische Waschtisch sortiert ist.

Die Frage (an die Threaderöffnerin) ist nur, wie weit und wie lange sie ihre Badezimmertür zu welchen Konditionen offen hält.
Beim Lesen Allegrias Beiträge beschleicht mich nämlich tatsächlich ein unangenehmes Gefühl - dass letztenendes wohl drei draufzahlen werden, wenn eine agiert als ob's weder Später noch Morgen gäbe und die andere bereitwillig-spekulativ sich integrieren lässt. Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass es sich im weitesten Sinne um Kolleginnen handelt... und die Ex-in-spe offensichtlich von der neu gebildeten Partei als "schwierig im Umgang" attribuiert wird, was Heimlichkeiten möglicherweise intrapsychisch leichter händeln lässt, letztenendes aber nur den Leidensweg für die Beteiligten verlängert.

Allegra, du scheinst dir eine Zweierbeziehung mit der Frau zu wünschen.

Nachdem, was du über die Situation erzählst, wäre ich vorsichtiger - entweder gelingt es dir wirklich, für dem Moment zu lieben und alles Drumherum auszublenden (dann sollte aber die Zahnbürste keinen Stammplatz in deinem Bad beanspruchen), bzw ein Gespräch zwischen deiner Angebeteten und deren Lebenspartnerin zu erwirken, das klarere Verhältnisse schaft - oder du musst tatsächlich ein schmerzhafter-intensiv an dich allein denken. Schon im Hinblick auf das gemeinsame Arbeitsmilieu, welches man sich inzwischen ja noch weniger auswählen kann als beispielsweise die Farbe eines Bürstengriffs (IMG:style_emoticons/default/wink2.gif)

Jedenfalls - du siehst, dein Liebeswohl und -wehe berührt.


edit: Satz verständlicher gemacht.

Der Beitrag wurde von LadyGodiva bearbeitet: 23.Sep.2009 - 11:19
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mandelbäumchen
Beitrag 23.Sep.2009 - 10:52
Beitrag #30


Naschkatze
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ZITAT(dandelion @ 23.Sep.2009 - 11:05) *
Mir schlägt aus Allegrias Worten Verzweiflung und Ungeduld entgegen. Sicher nicht grundlos, aber von Moralerei mal abgesehen ist es einfach so. Die Frage ist also auch, wieviel Zeit dafür zur Verfügung steht, bzw. wie eine "Geduldsynthese" vonstatten gehen kann. Letzteres wüßte ich manchmal auch gerne (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


Ob sie's weiß oder nicht, sie ist Teil dieser Konstellation, und ich fänd's auch besser, sie erführe besser früher als später davon.

Diese Ungeduld und Verzweilfung kann ich sehr sehr gut verstehen. Auch ich kenne Situationen, in denen ich andere gerne zur Klarheit schütteln würde, ich erlebe sie gerade im Moment immer wieder. Nur leider hilft das so überhaupt nicht. Dennoch darf und muss das übergangsweise auch mal sein. Meine Erfahrung ist, dass ich anderen am ehesten die Chance gebe, sich zu verändern, etwas zu verändern, indem ich meine Haltung ändere, vielleicht auch meine Position. Im Falle von Allegria wäre das vielleicht zu erkennen, dass sich eine zwölfjährige Beziehung nicht einfach so mal eben abwickeln lässt und dass die Tatsache, dass es so schwer ist nicht unbedingt von mangelnder Liebe zeugt. Und dass diese zwöfjährige Beziehung - so schwierg sie auch sein mag - einen Wert hat und auch ein Teil des Lebens der anderen ist, der nicht irgendwann war, sondern immer sein und immer wirken wird, wenn auch in veränderter Form.

Mit geduldig abwarten und sich selbst verleugnen hat das wenig zu tun, das halte ich in der Tat für wenig gesund.

Mandelbäumchen
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dandelion
Beitrag 23.Sep.2009 - 11:47
Beitrag #31


don't care
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ZITAT(mandelbäumchen @ 23.Sep.2009 - 11:52) *
Diese Ungeduld und Verzweilfung kann ich sehr sehr gut verstehen. Auch ich kenne Situationen, in denen ich andere gerne zur Klarheit schütteln würde, ich erlebe sie gerade im Moment immer wieder. Nur leider hilft das so überhaupt nicht. Dennoch darf und muss das übergangsweise auch mal sein.

Darin sind wir uns einig. Aber darum ging's mir nicht, sondern um die Situationen, wenn das diffuse zur Dauereinrichtung wird. Ich habe nicht gesagt, daß ich diese Situation hier gegeben sehe, und das auch nicht gemeint. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Die Veränderung eines Miteinanders durch Veränderung der eigenen Haltung erlebe ich gerade sehr heftig am eigenen Leib. Und bin froh, daß in meinem näheren Umfeld zwar ein durch seine Ehrlichkeit grob anmutender, aber nichtsdestotrotz sehr feinfühliger und liebevoller Umgang miteinander gepflegt wird. Es erleichtert das Zusammenraufen doch ungemein. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Allegria, du könntest eine Menge Druck und Spannung aus dem Ganzen rausnehmen, wenn du deine Wünsche an deine Zahnputzbechermitbenutzerin (im Folgenden ZBM genannt, langsam wird's lang) so formulierst, daß du mit "ich", "dir" und "dich" auskommst. "ich will, daß du" ist eine Haltung, in der sich deine ZBM sehr stark abgrenzen muß. du kurbelst ihre Selbstverteidigung quasi selbst hoch. schon die leichte Veränderung "ich möchte mit dir" mildert an zwei Stellen ab: deine Willensäußerung ist weniger stark und läßt ihr Entscheidungsspielraum, und du schreibst ihr auch grammatisch nicht vor, was sie zu tun hat, sondern äußerst, daß du sie gern dabei hättest - und überläßt ihr mehr oder minder die Wahl ihrer Rolle dabei.
Aus deinen Worten höre ich eine Menge Selbstkontrollmechanismen. "Wenn ich dreimal wegen ihr geweint habe, tut sie mir nicht gut" - warum nicht zweimal oder viermal? Du zwängst dich damit in eine Rüstung. Ich frage mich, wofür du diese Rüstung brauchst, warum du sie dir geschmiedet hast. Und ob eine andere Form von Schutz mit mehr Bewegungsspielraum nicht euch beide entlasten würde.
Eine, die weniger darauf fußt, daß "Dinge selbst schaffen" auch bedeutet "Dinge alleine schaffen". Das tut es nicht. Wenn mir jemand bei einem Handstand Hilfestellung gibt, war ich zwar nicht allein, aber trotzdem selbst im Handstand. und diese Vorstellung ist überhaupt nicht komisch, neinnein. (IMG:style_emoticons/default/engel.gif)

Wie stehen die Chancen auf ein Gespräch zwischen deiner ZBM und ihrer Partnerin? Wie vorwurfsfrei kriegt ihr euren Dialog?
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Allegria47
Beitrag 23.Sep.2009 - 19:21
Beitrag #32


Naschkatze
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Allegria, du könntest eine Menge Druck und Spannung aus dem Ganzen rausnehmen, wenn du deine Wünsche an deine Zahnputzbechermitbenutzerin (im Folgenden ZBM genannt, langsam wird's lang) so formulierst, daß du mit "ich", "dir" und "dich" auskommst. "ich will, daß du" ist eine Haltung, in der sich deine ZBM sehr stark abgrenzen muß. du kurbelst ihre Selbstverteidigung quasi selbst hoch. schon die leichte Veränderung "ich möchte mit dir" mildert an zwei Stellen ab: deine Willensäußerung ist weniger stark und läßt ihr Entscheidungsspielraum, und du schreibst ihr auch grammatisch nicht vor, was sie zu tun hat, sondern äußerst, daß du sie gern dabei hättest - und überläßt ihr mehr oder minder die Wahl ihrer Rolle dabei.

Hallo,
glaub mir, den satz *ich will* habe ich noch nicht einmal verwendet. Wenn es um ganz alltägliche Dinge geht dann beginnt Sie oder Ich immer jeden satz mit den Worten, *Könnten wir nicht mal*....
Wenn es um den momentanen Zustand geht, ist mein Standartspruch am Anfang meistens immer.......* Sollten wir beide tatsächlich es schaffen und irgendwann gemeinsam unter einem dach wohnen.. dann* Ich bin so hin und hergerissen. denn einerseits sagt mir die Vernunft das es nach 2 Monaten intensiver Beziehung zu früh ist zu glauben das es immer so bleiben wird... aber mein herz spricht da eine ganz andere Sprache nämlich sagt es mir * So gut ging es mir noch nie, das ist das was ich immer erhofft hab*

Aus deinen Worten höre ich eine Menge Selbstkontrollmechanismen. "Wenn ich dreimal wegen ihr geweint habe, tut sie mir nicht gut" - warum nicht zweimal oder viermal? Du zwängst dich damit in eine Rüstung. Ich frage mich, wofür du diese Rüstung brauchst, warum du sie dir geschmiedet hast. Und ob eine andere Form von Schutz mit mehr Bewegungsspielraum nicht euch beide entlasten würde.

Dieser Satz stammt aus meiner Zeit als ich in Liebestechnischen Dingen bei Männern einen griff nach dem anderen ins Klo schaffte und ich da irgendeinen Selbstschutz aufbaute.



Wie stehen die Chancen auf ein Gespräch zwischen deiner ZBM und ihrer Partnerin? Wie vorwurfsfrei kriegt ihr euren Dialog?

Das wird wohl spätestens dann statt finden wenn ich aus dem 7 wöchigen urlaub zurück bin denn sie sagt das neue jahr will sie in geordneten Verhältnissen beginnen will.
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sonnenstrahl
Beitrag 23.Sep.2009 - 21:18
Beitrag #33


verboden vrucht
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ZITAT(McLeod @ 23.Sep.2009 - 09:42) *
nehme mir die Freiheit, mal von mir auf andere der vielen hier zu schließen


Aloha McLeod - gerade dich hatte ich nun nicht im Sinn. Ich mag den Freigeist, der oft aus dem spricht, was du schreibst. Und auch in diesem Thread hast du, wenn ich nichts überlesen habe, nicht mit etwas überraschend Anderem aufgewartet als sonst.


ZITAT
(dandi)Ich kann die anderen nicht ändern. Aber ich kann entscheiden, wie groß mein Mindestabstand zu ihnen sein muß, damit es mir gut geht.


Auf jeden Fall.



Der Beitrag wurde von sonnenstrahl bearbeitet: 23.Sep.2009 - 21:27
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Allegria47
Beitrag 17.Jan.2010 - 12:42
Beitrag #34


Naschkatze
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Hallo,
vielleicht können sich einige noch an mein posting vom Juli erinnern.........und nun nach 6 Monaten muss ich mir den jetzigen Stand der dinge mal vom herzen schreiben.

Ich bin immer noch total verliebt in diese Frau und bin gestern nach 6 wöchigem Urlaub in dem ich mehr geld an telefonaten mit Ihr ausgegeben hab und in dem ich vor Sehnsucht nach ihr verzweifelt versucht hatte den flug umzubuchen das es nicht so lange ist, zurück gekommen.
Das wiedersehen war wunderschön...... es flossen die Tränen beiderseits, da ich ja immer noch die Angst hatte das sie während der trennung vielleicht zu der erkenntniss kommt das es mit mir doch nicht so das wahre ist.
Sie brachte mich dann heim und als wir endlich zuhause waren haben wir uns nur festgehalten. Sie gestand mir das sie bis sie mich am Flughafen wiedersah immer gedacht hatte ich komm nicht zurück. Und ich sagte ihr das nur sie der grund ist das ich wieder gekommen bin.

Wie sich vielleicht einige noch erinnern können ist sie ja seit 13 jahren in einer Beziehung und als sie gestern heimfuhr kam dann alles raus. Sie hat ihrer partnerin alles erzählt und gesagt das sie mich liebt. Ihre partnerin hatte es die ganze zeit schon geahnt , auch das ich es bin, aber die wahrheit hat sie dann doch sehr schockiert. Sie meinte, das ich es bin, ist das schlimmste an der ganzen sache.

Ich weiß das das alles kommen musste, und sie weiß das auch, nur sagte sie gestern einerseits der glücklichste tag in ihrem leben war und andererseits auch das sie noch nie so durcheinander war.

Alles das kann ich nachvollziehen.........und ich weiß das ich mich jetzt zurückhalten muss und ihr ihre *Trauerphase* verarbeiten lassen muss, nur bitte bitte gebt mir Tipps wie ich mich verhalten soll.
Meine Tochter weiß auch nicht wie sie sich verhalten soll.. denn sie wird sicherlich gefragt werden ob sie das alles wusste. ( wir arbeiten alle in einer firma....naja ich nicht mehr, ich hab 2 tage vorm urlaub die Kündigung bekommen).

Über jeden Tipp und ratschlag wäre ich dankbar
eure
Allegria


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blue_moon
Beitrag 17.Jan.2010 - 13:04
Beitrag #35


strösen macht blau!
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ich hab die themen mal zusammengeführt - der übersicht halber.

es ist ja offenbar keine reine trauerphase. sie scheint ja auch froh zu sein, dass sich jetzt etwas bewegt. vor allem, dass es sich in deine richtung bewegt. wenn sie trauert, wird sie sicher jemanden brauchen. sei einfach da.
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