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> als euch klar wurde, "ich stehe auf Frauen", - "warum weigere ich mich so dagegen?"
once8
Beitrag 12.Jan.2010 - 12:53
Beitrag #1


Satansbraten
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...hattet ihr da `Angst´?
Ging es euch wie mir, denn ich weigere mich in "solche" Lokale zu gehen, ich will mich nicht aussetzen, die Neue sein, zudem ich auch noch gar nicht sicher bin, was meine Gefühle angeht. (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

Denke aber: learning by doing ist das Beste.
Doch wie anstellen, ohne dieses saublöde Gefühl zu haben? Kennt ihr andere, weniger offensichtliche Varianten? (IMG:style_emoticons/default/frage.gif)

Hoffend auf tolle Ideen- once8
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Antworten (1 - 37)
pfefferkorn
Beitrag 12.Jan.2010 - 13:13
Beitrag #2


Gut durch
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ich war schon in frauencafes und lesbenzusammenhängen als hetera unterwegs, insofern hatte ich wenig scheu -

aber du hast ja schon das forum gefunden, das ist doch ganz gut, und solange du nicht "zu denen" dazugehören willst und das lesbische für dich irgendwie auch ablehnst und vielleicht den klischees mehr macht gibst als ihnen zukommt, wirst du dich nicht "hintrauen" wollen - ins reale lesbische leben - andererseits gibt es reihenweise lesben, die "ihren" weg in ihren heterofreundeskreis finden und denen es nicht so wichtig ist, andere lesben zu kennen...
also abwarten....

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Deirdre
Beitrag 12.Jan.2010 - 14:33
Beitrag #3


Satansbraten
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Es wird ja oft behauptet, dass Homosexuelle in nicht geringem Maße homophob sind.

Aus eigener Erfahrung kann ich beisteuern, dass ich früher oft gedacht habe: "so wie die bin ich nicht". Das war aber, bevor ich beschlossen hatte, meiner lesbischen Neigung auch in der Praxis zu folgen. Meiner Meinung nach bin ich damals lesbischen Frauen auch nicht aus Abneigung ausgewichen, sondern, weil ich Angst vor der lesbischen Versuchung (tsss-tsss ...) hatte.

Jetzt sage ich mir eher, wir haben alle zumindest eine Gemeinsamkeit, die unser Leben nicht wenig prägt, so unterschiedlich wir sonst auch sein mögen. Insofern sind wir alle "Schwestern". (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Zu homosexuellen Veranstaltungen bzw. zu solchermaßen definierten Örtlichkeiten gehe ich im Allgemeinen nur, wenn der Stil mir irgendwie entgegenkommt. Sonst würde ich mich nicht wohlfühlen. Und obwohl ich an einem solchen öffentlichen Ort noch nie eine Frau zum Lieben kennengelernt habe, hat es doch immerhin schon zu Freundschaft gereicht.
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dandelion
Beitrag 12.Jan.2010 - 15:07
Beitrag #4


don't care
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ZITAT(once8 @ 12.Jan.2010 - 12:53) *
Ging es euch wie mir, denn ich weigere mich in "solche" Lokale zu gehen, ich will mich nicht aussetzen, die Neue sein, zudem ich auch noch gar nicht sicher bin, was meine Gefühle angeht. (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

Ja - allerdings lag das glaub ich nicht daran, daß es sich um die Lesbenszene handelte.
Aus Angst davor, "die Neue" zu sein, war ich nicht bei den Pfadfindern. In der damaligen Frauendisco im Würzburger aKW ( (IMG:style_emoticons/default/wub.gif) ) hatte ich da weniger Scheu (IMG:style_emoticons/default/a5.gif) aber das Problem war schon ein Stück weit das gleiche.

ZITAT(Deirdre @ 12.Jan.2010 - 14:33) *
Jetzt sage ich mir eher, wir haben alle zumindest eine Gemeinsamkeit, die unser Leben nicht wenig prägt, so unterschiedlich wir sonst auch sein mögen. Insofern sind wir alle "Schwestern". (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Joa - wobei meine Schwelle zur Solidarität stetig sinkt. Es ist ein manchmal etwas offensichtlicherer Anlaß als die anderen, manchmal ein versteckterer. Aber letzten Endes für mich auch kein besserer oder schlechterer als andere. Er ist, und weil er ist, ist er gut.

ZITAT(Deirdre @ 12.Jan.2010 - 14:33) *
Zu homosexuellen Veranstaltungen bzw. zu solchermaßen definierten Örtlichkeiten gehe ich im Allgemeinen nur, wenn der Stil mir irgendwie entgegenkommt. Sonst würde ich mich nicht wohlfühlen.

(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Deshalb bin ich wenig bei schwul-lesbischen Veranstaltungen unterwegs. Oftmals wäre das der einzige Impuls, aus dem ich hingehen würde. Aber dankenswerterweise bieten viele regionale Vereine sehr breit gefächerte Aktivitäten an. Und noch dankenswertererweise gibt's fast überall zumindest einen Stammtisch. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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sonnenstrahl
Beitrag 13.Jan.2010 - 10:18
Beitrag #5


verboden vrucht
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Ich habe mich das erste Mal bewusst mit 6 in einen Menschen gleichen Geschlechts verliebt. Sie hieß Susanne, und kam neu in meine Klasse. Ich war hin und weg, und erzählte es jedem zuhause. Und phantasierte stundenlang, dass ich mit ihr unter meiner Bettdecke Küsschen austausche.

Vielleicht war ich zuvor schon in meine 2 1/2 Jahre jüngere Schwester verliebt - jedenfalls habe ich mit 5 verkündet, dass ich sie heiraten wolle, wenn ich groß bin. Und mein Herz war voller tanzender Sonnenflecken für sie.

Danach war ich noch oft in Klassenkameradinnen verliebt. Wir sind mehrfach umgezogen, und ich glaube, es hat mir die Abschiede und das Neuankommen erleichtert. Einen Hehl hab ich nie daraus gemacht.

Mit 12 erfuhr mein Verliebtsein eine neue Dimension: Die des sexuellen Begehrens. Das haute mich total aus den Puschen: Was für eine unbändige Energie!
Dass ich mich danach verzehrte, Evas .... anzufassen, und ihre ... zu streicheln, und dass ich am Überkochen war vor ungestillter Lust, und irgendwie auch überrollt davon und überfordert damit, das behielt ich für mich. Immer mehr Mädchen aus meiner Klasse fanden irgendwelche Jungs toll, und tuschelten und kicherten darüber. Ich fühlte mich ein wenig einsam mit meinem Verlangen.

Auf einer Party im Schullandheim tanzten Eva und ich engumschlungen, und wir tanzten auch mit niemand anderem. Daraufhin wurde über uns getuschelt. Eine Klassenkameradin, die mich mochte, fasste sich ein Herz, und fragte mich rundheraus: "Bist du in Eva verliebt?" Was war ich begeistert, dass es jemanden interessierte! Ja! Ja! Ja!!!! ... "Hm." Es kam etwas verlegen rüber. Aber die Klassenkameradin hörte deswegen nicht auf, mich zu mögen, und auch sonst niemand.

Ein guter Start also.

Zu mehr Körperlichkeit kam es zwischen Eva und mir jedoch nicht. Wer weiss, was geschehen wäre, wenn ich mich getraut hätte, ihr entsprechende Avancen zu machen ...

Kurz darauf zogen wir um in die schwarzwälder Provinz. Es zerriss mich fast vor verzweifeltem Liebeskummer. Ich flehte mein Eltern an, mich dort zu lassen. Immerhin wohnten in der Stadt aus der wir wegzogen, meine Großeltern. Oder Internat? Nix da. Na gut, Neuanfang. Ich nutzte die Gelegenheit, doch nochmal die andere Option auszutesten. Knutschte und fummelte mit Jungs. War mittenmang in einer Clique. Flaschendrehen, schwitziges Aneinander-Rumgrabbeln unter Decken, zu viert oder zu sechst im Raum. Parties. "Hast du Patentex oval dabei?" ... Das alles war nicht unaufregend - aber in nullkommanix war ich wieder in ein Mädchen verliebt.

Mit 20, nach dem Abi, zog ich wegen meiner ersten "richtigen" Freundin nach Spanien. "Richtig" weil wir S.x hatten. Ansonsten drohte sie mir mit Entsetzlichem, wenn auch nur ein Wort darüber über meine Lippen käme. Nach jedem se.uellen Miteinander erklärte sie mir stereotyp, dass dies nun wirklich das letzte Mal gewesen sei. Kurz: Eine Beziehung, die nicht sehr förderlich war für mein Selbstbewusstsein.

Meiner verinnerlichten Homophobie bin ich erst spät begegnet, als ich, zurück in Deutschland, in eine Großstadt gezogen war, und mit den vielfältigen Phänomenen der dortigen Lesbenszene konfrontiert wurde. Das sollen Frauen sein?
Wie sind die denn drauf?
Mein Weltbild war erschüttert.
Dass ich selbst auch nicht eben dem gängigen Frauenbild entsprach, milderte mein Entsetzen keineswegs.
Im Gegenteil: Zu meiner Ablehnung traten Konkurrenzgefühle. Bisher war ich in meiner Wahrnehmung das einzige "schrägweibliche" Wesen gewesen, das für manche anderen, "richtigen" Frauen irgendwie se.uell interessant zu sein schien. Und ich hatte mich nicht selten in diesem Interesse gebadet, auch wenn es so gut wie immer dabei geblieben war. Und nun tauchten in diesem Monopol-Kosmos andere von meiner Sorte auf. Verdammt!

Und hier begann mein persönliches Curriculum lesbiorum ... (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

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McLeod
Beitrag 13.Jan.2010 - 13:58
Beitrag #6


mensch.
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ZITAT(once8 @ 12.Jan.2010 - 12:53) *
als euch klar wurde, "ich stehe auf Frauen"...hattet ihr da `Angst´?
Ging es euch wie mir, denn ich weigere mich in "solche" Lokale zu gehen, ich will mich nicht aussetzen, die Neue sein, zudem ich auch noch gar nicht sicher bin, was meine Gefühle angeht. (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

Denke aber: learning by doing ist das Beste.
Doch wie anstellen, ohne dieses saublöde Gefühl zu haben? Kennt ihr andere, weniger offensichtliche Varianten? (IMG:style_emoticons/default/frage.gif)


Moinsen,

Auf die erste Frage: für den ersten Moment war es Freude und Erleichterung, weil ich endlich was Wichtiges gefunden hatte: mich. Und dann kam auch die Angst, was, wenn die anderen um mich herum mich so nicht mehr mögen? Und was bedeutet das jetzt für mich? Muss ich in bestimmte Lokale gehen, sterbe ich als alte Jungfer, wie soll ich meine Haare tragen?

Das klingt heute (für mich) fast komödiantisch.

Komischerweise war ich der Meinung, lesbisch zu sein wäre schlecht, weniger wert, außenseiterig... Ich hatte recht... nunja... krude Vorstellungen davon, wie Lesben aussehen, was sie tun, und wie - ich frage mich gerade, woher die eigentlich kamen. Denn weder gab es damaaaaals die ganzen Quotenlesben in Soaps, noch Internetforen, noch anderre Quellen für Vorurteile. Nur eindeutige Abwertung à la "Die Spielerinnen von Mannschaft X sind alle andersrum, da gehst Du bitte nicht hin!".

Welche Ideen hast Du denn von "solchen" Läden? (Zum Beispiel)

Liebe Grüße
McLeod


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sonnenstrahl
Beitrag 13.Jan.2010 - 22:32
Beitrag #7


verboden vrucht
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Zur Ergänzung:

Nach ein wenig Anfangsscheu ging ich neugierig, voller Herzklopfen und sehnsuchtsvoller Erwartung in "solche Läden".
Und machte die Erfahrung, dass frau ohne Clique das letzte Quäntchen (in meinem Fall dürftig vorhandener) Extrovertiertheit zusammensuchen muss, um nicht die ganze Zeit Einsame-Wurzeln-schlagen zu spielen.
Fühlte sich hart und kühl und mühsam an.
Sehr sehr anstrengend und wenig erbaulich.
Also suchte ich geselligere Orte für das Zelebrieren gemeinsamer Interesses auf.
Als ich schließlich irgendwo "dazugehörte", ging ich wieder hin.
Da erschien es mir dort dann geradezu wohnlich.
"Solche Läden" wurden für eine Weile mein zweites Zuhause.
(Wobei das erste die Namen Wanderschaft und Fluktuation trug ... )

Mein Tipp:

Mach irgendwo mit, wo es neben dem Lesbischsein auch noch um Inhaltliches geht, was dir liegt: Schweisskurs, Tanzkurs, Dykes on bikes, Organisation von Veranstaltungen, Philosophinnen-Stammtisch, amnesty international-Gruppe MERSI (Menschenrechte und se.uelle Identität), lesbische Mütter ...
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blue_moon
Beitrag 13.Jan.2010 - 23:24
Beitrag #8


strösen macht blau!
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"warum ich?" war die frage, die mir jahrelang nicht aus dem kopf gegangen ist, nachdem mir klar wurde, dass ich anders tickte, als die andern. alles, aber auch alles um mich herum war 'normal'. jede andeutung in einem film, jede szene in einem buch, die sich um das drehte, was mich so beschäftigte, hab ich verschlungen. ein winziger kleiner kurzfilm - auch noch stumm - über eine kleine begegnung zweier frauen, hat mich jubilieren lassen. in solchen moment kam etwas in mir heraus, das ich so nicht kannte: selbstbewusstsein. die ersten outings im freundeskreis waren unproblematisch - bis auf die tatsache das von meinen beiden freundinnen keine mir um den hals gefallen und "ich auch!" geschrien hat. die erste ernsthafte beziehung - noch zu schulzeiten - verging. wir hatten niemals darüber geredet, dass wir beide äh... räusper... lesbisch waren - und heute noch sind (das reden haben wir zumindest irgendwann nachgeholt)!

meine ersten gehversuche in der szene waren wie eine befreiung. ich fühlte mich lebendiger denn je. und so sehr ich mich vorher als aussenseiterin gefühlt hatte, so sehr war ich dann zu hause. ich werde nie das bild der beiden frauen vergessen, die ich bei meiner ersten lesbenparty knutschend auf einem tisch hab stehen sehen, die band, die dort gespielt hat, die tanzenden und schwitzenden - fröhlichen(!) frauen. hach... (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

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once8
Beitrag 14.Jan.2010 - 00:12
Beitrag #9


Satansbraten
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hm....
ach, ich weiß gar nicht, was ich auf eure ganzen Beiträge schreiben soll. Muss mir das alles mal durch den Kopf gehen lassen....
danke erstmal!!!! (IMG:style_emoticons/default/rosie.gif)

ach ne, eine Frage noch: Woher wußtet ihr es definitiv?
Ich frage mich immer wieder, dann verwerfe ich den Gedanken wieder, er kommt wieder und ich schiebe ihn weg...ich lese heraus, es wäre für viele durch den Umgang, durch das normal-Werden des Themas natürlich und dadurch erlebbar geworden. --> ein super Fortschritt!
Doch nachdem ich für jemanden Gefühle hatte und auch gestand (natürlich unerwidert, weil wahrscheinlich Hetera), fand ich das Gefühl unheimlich schön, gerade für DIESE Frau.
Das ist es auch, was mich stört, in einer Lesbenbar aufzutauchen; es stellt (in dem Fall) mich in den Blickpunkt vieler, das traue ich mich nicht und will es auch gar nicht! Erstens weil es so aussieht, als wäre ich verzweifelt auf der Suche, das mit auf der Suche sein, ok ja, aber ne Meute von Frauen `abzuchecken´ (was für ein grässliches Wort!) will ich nicht und mag es auch selbst an mir nicht haben oder spüren. Wie ich Leute kennenlernen mag: auf Privatfeiern, über Freunde, oder so, Sport,...dann nett zusammensitzen oder was unternehmen -und bei dem oder dem einen oder anderen bleibt man halt länger hängen. und fühlt sich gut. Keine "Massentierselektion".
Naja, ich glaube, ICH will einfach gemeint sein. Nicht, mich als beste Alternative fühlen...oder so, wie gesagt, eigentlich weiß ich gar nicht, was ich schreiben wollte, ist jetzt aber doch ein bisschen mehr geworden....

übrigens: ein paar lieben Freundinnen habe ich bereits von meinen Gefühlen erzählt, das lief toll, ganz normal war es für sie, zwar nicht nachahmenswert, aber verständlich. Das ist wirklich ein befreiendes Gefühl, eines das ganz ICH ist....und besonders schön, wenn man weiterhin gemocht wird, (auch von derjenigen, für die man Gefühle hat) (IMG:style_emoticons/default/bounce.gif)

nun gute Nacht euch!

alles verwirrend hier, ich hoffe, ich schreibe einigermaßen verständlich ...once8
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dandelion
Beitrag 14.Jan.2010 - 06:56
Beitrag #10


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einigermaßen verständlich ist gut, bei mir ist grad Festtagsbeleuchtung:
(IMG:style_emoticons/default/idee.gif) (IMG:style_emoticons/default/idee.gif) (IMG:style_emoticons/default/idee.gif)

(IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)


Das "ich auch" hatte ich wesentlich später - ich hab mich im Büro recht zügig geoutet. Mehrere meiner Kolleginnen dann auch, und ich habe den Eindruck, durch mein Outing ging es bei denen nach mir schneller (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

@o8: gerade, wenn du persönlich gemeint sein willst, sind sonnenstrahls Vorschläge super. ich mag "die Szene" auch nicht, wohl aus ähnlichen Gründen, aus denen du sie scheust, gehe aber gern zum schwul-lesbischen Tanzverein, mag Stammtische, Forumstreffen ( (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ), ... und nur mein Schwimmstil hat mich davon abgehalten, auch einem der damals in meiner Gegend befindlichen schwul-lesbischen Schwimmvereine beizutreten (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif)

(IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) mein Outing an der Schule passierte für alle anderen mit einer Normalität zwischen Brot und Butter. Außer meiner weniger verkrampften Art änderte sich eigentlich dadurch überhaupt nichts. Trotzdem mußte ich auf das Gefühl, "endlich mal normal zu sein", weitere fünf Jahre warten. Wer sagt mir als einsamer Junglesbe denn auch, daß das unnormale an meinem Kopf das Denken in Zahlen ist und nicht das Auge für Frauen? (IMG:style_emoticons/default/mecker.gif) (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) sieben Jahre Komplexe, und alle für'n Mors. (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif)
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McLeod
Beitrag 14.Jan.2010 - 16:52
Beitrag #11


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ZITAT(dandelion @ 14.Jan.2010 - 06:56) *
ich mag "die Szene" auch nicht,[...] gehe aber gern zum schwul-lesbischen Tanzverein, mag Stammtische, Forumstreffen ( (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ), ...


Höh? Sind Vereine, Stammtische, Treffen nicht Kernbestandteile "der Szene"? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Vielleicht ergänzen wir mal kurz, was jede so unter "Szene" versteht und welche Menschen dort mit welchen Verhaltensweise anzutreffen sein mögen ;o) Ich bin z.B. nur einer handvoll Frauen begegnet, die offensichtlich die Anwesenden "abgecheckt" haben. Ich bin so gut wie nie angebaggert worden, angeflirtet manchmal, ich habe kein Portfolio bisheriger gesichteter Lesben in meinem Handy (so mit Foto und Krams) und erkenne drum auf den ersten Blick alle "Neuen" im Raum. Es gibt Kneipen, Bars und Cafés, in denen ich mich sehr wohl fühle und welche, in die ich nur in Notfällen nochmal gehen würde. Sowohl innerhalb als auch außerhalb schwul-lesbischer Häufungen. Ich kann das nicht an dem Label festmachen. So wie es Lesben gibt, mit denen ich mich gut verstehe und andere, die können mit mir nix anfangen und umgekehrt (dann meist auch).

Schmunzelgrüße (aber auch wirklich ein wenig irritiert)
McLeod
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dandelion
Beitrag 14.Jan.2010 - 18:04
Beitrag #12


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(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) stimmt. Und doch gibt es einen Unterschied... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

(IMG:style_emoticons/default/idee.gif) Es gibt Stammtische, die für alle offen sind. Und es gibt Stammtische, die ein unglaubliches Elitebewußtsein haben. Ich glaube, das ist, was ich mit Szene meinte. Vielleicht habe ich nur zu oft bemerkt, was in einer Frauendisco an "Szenegehabe" um mich herum abging. Im vorhin schon genannten aKW gab es genau dieses Abchecken, diese In-Groups. Aber ich habe es erst nach Jahren bemerkt, als ich mal bei Bekannten quer durch den Raum Lippen gelesen habe... Es war mein letzter Besuch dort.
Andererseits auch eine Ermutigung, wenigstens einmal reinzuschauen - wenn dich jemand "abcheckt", mußt du es ja nicht unbedingt mitkriegen.

Den Begriff "Szene" verbinde ich wirklich stark mit "wir sind drin, ihr seid draußen". Wesentlich mehr als mit schwul/lesbisch.

Es gibt Vereine, die anders sind, offen für Neue(s). Und es gibt welche, die dieses Elitebewußtsein völlig verinnerlicht haben. Wo eben nicht alle Mitgliedschaftsbedingungen in der Satzung stehen.

Ich habe die homosexuelle Partyszene in den Vordergrund gerückt und teilweise als Synonym für "Szene" gebraucht, weil es eine der wenigen ist, für die es keinen brauchbaren Oberbegriff gibt. "Vereine" sind auch so greifbar.
Vor diesem Verständnis kann ein Stammtisch Szene sein, muß er aber nicht. Ich glaub das ist irgendwie "permeabilitätsabhängig".

Die Idee, das auch zu sammeln, find ich gut... Nebenan oder hier? *zur Threaderstellerin schiel* Was darf's sein?


Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 14.Jan.2010 - 18:22
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blue_moon
Beitrag 14.Jan.2010 - 20:06
Beitrag #13


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ich glaub fast, das wär einen eigenen thread wert - so oft, wie das thema immer mal auftaucht.
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once8
Beitrag 15.Jan.2010 - 00:23
Beitrag #14


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ZITAT(dandelion @ 14.Jan.2010 - 18:04) *
Die Idee, das auch zu sammeln, find ich gut... Nebenan oder hier? *zur Threaderstellerin schiel* Was darf's sein?[/color]



ZITAT(blue_moon @ 14.Jan.2010 - 20:06) *
ich glaub fast, das wär einen eigenen thread wert - so oft, wie das thema immer mal auftaucht.


bitteschön, fühlt euch frei!

ZITAT(dandelion @ 14.Jan.2010 - 18:04) *
Im vorhin schon genannten aKW gab es genau dieses Abchecken, diese In-Groups.


ne Verständnisfrage: was sind aKWs?? ich kenne da nur das Atomkraftwerk (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
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dandelion
Beitrag 15.Jan.2010 - 08:35
Beitrag #15


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ZITAT(once8 @ 15.Jan.2010 - 00:23) *
ne Verständnisfrage: was sind aKWs?? ich kenne da nur das Atomkraftwerk (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

es gibt nur ein aKW - das autonome Kulturzentrum Würzburg (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) "leider" ist es so alternativ, daß sich kein Terminkalender online findet - es hat aber Mitte Dezember noch Konzerte dort gegeben, den Laden gibt's also noch.
Die Frauenparty ist leider schon 2005 abgewandert, vor einem halben Jahr folgte die monatliche Gay-Party. Schade.
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once8
Beitrag 16.Jan.2010 - 00:05
Beitrag #16


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ZITAT(dandelion @ 15.Jan.2010 - 08:35) *
ZITAT(once8 @ 15.Jan.2010 - 00:23) *
ne Verständnisfrage: was sind aKWs?? ich kenne da nur das Atomkraftwerk (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

es gibt nur ein aKW - das autonome Kulturzentrum Würzburg (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) "leider" ist es so alternativ, daß sich kein Terminkalender online findet - es hat aber Mitte Dezember noch Konzerte dort gegeben, den Laden gibt's also noch.
Die Frauenparty ist leider schon 2005 abgewandert, vor einem halben Jahr folgte die monatliche Gay-Party. Schade.



dankeschön! :-)
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once8
Beitrag 16.Jan.2010 - 00:11
Beitrag #17


Satansbraten
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Ich muss sagen, das überfordert mich gerade sehr. Mir scheint, ihr hättet den Mut (gehabt), ich nur die Fragen und die Angst davor. Es beeindruckt mich, wenn Leute zu einem Teil ihrer selbst finden, ich dagegen fürchte mich grade nur...
eine gute Nacht euch!
once8
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Deirdre
Beitrag 16.Jan.2010 - 11:16
Beitrag #18


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ZITAT(once8 @ 16.Jan.2010 - 00:11) *
Ich muss sagen, das überfordert mich gerade sehr. Mir scheint, ihr hättet den Mut (gehabt), ich nur die Fragen und die Angst davor. Es beeindruckt mich, wenn Leute zu einem Teil ihrer selbst finden, ich dagegen fürchte mich grade nur...
eine gute Nacht euch!
once8

Du bist doch schon längst auf dem Weg, OnceB. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Du bist schon mindestens in Phase 2 oder 3, weit über den Anfang hinaus.

Unseren Standort haben wir auch nicht durch reine Willensanstrengung erreicht, gewiss nicht über Nacht. Wir alle sind noch unterwegs, jede auf ihre Art.

Sei geduldig mit Dir selbst - und überfordere Dich nicht.
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Ricky
Beitrag 16.Jan.2010 - 12:36
Beitrag #19


Naschkatze
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ZITAT(once8 @ 14.Jan.2010 - 00:12) *
ach ne, eine Frage noch: Woher wußtet ihr es definitiv?
...
alles verwirrend hier
...

Hi Once8,

es geht mir ja nicht besser als Dir, aber... musst Du es definitiv wissen ?
Setzt Du Dich damit nicht tagtäglich viel zu sehr unter Druck ?
Kann man sich nicht einfach unabhängig (vom Geschlecht) machen ?
"Einfach" offen sein für den Menschen (und nicht den Mann oder die Frau) ?

Vielleicht hilft Dir die Hoffnung "einfach" daran zu glauben, dass Dir irgendwann ein Mensch / eine Person gegenüber steht, die / der Dir die absolute Gewissheit bringt ? Welche dann aber auch nicht von Dauer sein muss, sondern einfach auf diese Person bezogen ?

Du hattest geschrieben, dass Du Dich in eine bestimmte Frau verliebt hattest. Auch wenn es leider unerwidert war und vorauss. auch sein wird, was mir leid tut, so warst / bist Du Dir bei dieser Person doch sicher. Ist es da relevant zu wissen, ob Du generell "nur" / "immer" Frauen bevorzugst ? Vielleicht ist es so, vielleicht nicht, ist das wichtig ?

Ich möchte nicht sagen, dass es unwichtig ist, und auch mir wäre eine definitive und glasklare Gewissheit tausendmal lieber, aber so lange wir diese nicht haben, müssen wir uns eben anderweitig behelfen und hierzu finde ich obige Fragestellungen gar nicht so abwegig...

Viele Grüße

Ricky


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blue_moon
Beitrag 16.Jan.2010 - 13:22
Beitrag #20


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es scheint sich mal wieder zu bestätigen. frau will immer das, was sie gerade nicht hat. die, in den schubladen feststeckenden wollen oft genug raus, und die die noch keine gefunden haben am liebsten rein. wie gut zu wissen, dass schubladen oben offen sind und damit sowohl eine tür hinein als auch eine hinaus bieten. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

setz dich nicht selbst unter druck, once8. gefühle machen eh, was sie wollen. und wenn sie heute dies und morgen das wollen, lässt sich das eh nicht auf dauer unterdrücken.
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once8
Beitrag 16.Jan.2010 - 15:05
Beitrag #21


Satansbraten
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danke, ihr drei!
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pandora
Beitrag 16.Jan.2010 - 16:13
Beitrag #22


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ZITAT(once8 @ 16.Jan.2010 - 00:11) *
Ich muss sagen, das überfordert mich gerade sehr. Mir scheint, ihr hättet den Mut (gehabt), ich nur die Fragen und die Angst davor. Es beeindruckt mich, wenn Leute zu einem Teil ihrer selbst finden, ich dagegen fürchte mich grade nur...
eine gute Nacht euch!
once8



zu sich stehen, heisst aber auch, sich selbst so annehmen wie man ist (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) und deine angst gehört nun mal zu dir, sie macht einen teil von dir aus..nimm sie an und ernst.
weißt du once, ich habe die schubladen in meinem umfeld immer einen spaltbreit geöffnet gehälten, somit machte mir das hüpfen von einer zur anderen nicht so große mühe und es fiel nicht so sehr auf als wenn ich erst die zimmertür, dann die schranktüre und dann auch noch die schubläden hätte öffnen müssen.
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svan
Beitrag 16.Jan.2010 - 17:02
Beitrag #23


Gut durch
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Liebe Once,
ich denke, dass Angst ganz normal ist, bevor man seine erste Erfahrung hat.
Ich hatte auch Angst und wusste zuerst nicht, wie ich damit umgehen sollte.
Das ist bei Heteros auch so, dass das erste Mal ein zumeist eher angstbesetztes Erlebnis ist. Zumindest vorher.
Hinterher weiß man dann, ob es passt.
Als ich meine erste Erfahrung mit einer Frau hatte und ich fühlte mich sowas von angekommen. Da wusste ich, es ist richtig.
Danke Once, dass du mich dran erinnert hast.
Ich hatte es schon fast vergessen.
Alles Gute Svan
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Lilly76
Beitrag 16.Jan.2010 - 17:56
Beitrag #24


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..ach Once...
..ich denke mit der Angst und den Fragen fängt es meistens an....
...der Mut kommt doch immer erst hinterher!!!!!!!!!!!!! (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)
..und trotzdem gehört alles irgendwie zusammen....und selbst, wenn der Mut dann endlich da ist, kommen wieder andere Ängste und andere Fragen (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif)

Und du darfst dabei tatsächlich nicht vergessen, dass wir vieles einfach schon durchhaben...manche von uns sind "nur" einfach schon ein Stück weiter....
Die meisten von uns haben alle mal so angefangen (IMG:style_emoticons/default/troest.gif) und bei vielen war es ein sehr weiter Weg!

..du schaffst das!!!!!!!!!!!

Lilly
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once8
Beitrag 17.Jan.2010 - 00:07
Beitrag #25


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ZITAT(Deirdre @ 16.Jan.2010 - 11:16) *
Du bist schon mindestens in Phase 2 oder 3, weit über den Anfang hinaus.

Unseren Standort haben wir auch nicht durch reine Willensanstrengung erreicht, gewiss nicht über Nacht. Wir alle sind noch unterwegs, jede auf ihre Art.

Sei geduldig mit Dir selbst - und überfordere Dich nicht.



das stimmt, deirdre, und auch was ricky schrieb ist so richtig und beruhigend. doch wäre ich so gerne schon weiter...irgendwie. *auch blue moon bestätigend*
lg,o8
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once8
Beitrag 17.Jan.2010 - 00:12
Beitrag #26


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ZITAT(pandora @ 16.Jan.2010 - 16:13) *
zu sich stehen, heisst aber auch, sich selbst so annehmen wie man ist (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) und deine angst gehört nun mal zu dir, sie macht einen teil von dir aus..nimm sie an und ernst.
weißt du once, ich habe die schubladen in meinem umfeld immer einen spaltbreit geöffnet gehälten, somit machte mir das hüpfen von einer zur anderen nicht so große mühe und es fiel nicht so sehr auf als wenn ich erst die zimmertür, dann die schranktüre und dann auch noch die schubläden hätte öffnen müssen.


wahre worte und wohltuend...
-seltsam, dass man andere gerne so annimmt, wie sie sind, an sich selbst jedoch hadert.

schubladen-hopping (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) , zumindest potentielles
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once8
Beitrag 17.Jan.2010 - 00:17
Beitrag #27


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ZITAT(svan @ 16.Jan.2010 - 17:02) *
Liebe Once,
ich denke, dass Angst ganz normal ist, bevor man seine erste Erfahrung hat.
Ich hatte auch Angst und wusste zuerst nicht, wie ich damit umgehen sollte.
Das ist bei Heteros auch so, dass das erste Mal ein zumeist eher angstbesetztes Erlebnis ist. Zumindest vorher.
Hinterher weiß man dann, ob es passt.
Als ich meine erste Erfahrung mit einer Frau hatte und ich fühlte mich sowas von angekommen. Da wusste ich, es ist richtig.
Danke Once, dass du mich dran erinnert hast.
Ich hatte es schon fast vergessen.
Alles Gute Svan


danke Svan, fürs Teilen deiner wiedererinnerten Erfahrung! genau solche Dinge und Erfahrungen sind es wert, präsent gehalten zu werden! ich vergesse sowas auch oft und freu mich dann über das wieder-dran-Denken!
lg,once
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once8
Beitrag 17.Jan.2010 - 00:27
Beitrag #28


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ZITAT(Ricky @ 16.Jan.2010 - 12:36) *
... musst Du es definitiv wissen ?
Setzt Du Dich damit nicht tagtäglich viel zu sehr unter Druck ?
Kann man sich nicht einfach unabhängig (vom Geschlecht) machen ?
"Einfach" offen sein für den Menschen (und nicht den Mann oder die Frau) ?

Vielleicht hilft Dir die Hoffnung "einfach" daran zu glauben, dass Dir irgendwann ein Mensch / eine Person gegenüber steht, die / der Dir die absolute Gewissheit bringt ? Welche dann aber auch nicht von Dauer sein muss, sondern einfach auf diese Person bezogen ?

Du hattest geschrieben, dass Du Dich in eine bestimmte Frau verliebt hattest. Auch wenn es leider unerwidert war und vorauss. auch sein wird, was mir leid tut, so warst / bist Du Dir bei dieser Person doch sicher. Ist es da relevant zu wissen, ob Du generell "nur" / "immer" Frauen bevorzugst ? Vielleicht ist es so, vielleicht nicht, ist das wichtig ?


Wenn ich aus deinen Worten meine Lebenshaltung formen könnte, nun, das wärs!
Ich versuchs mal ab morgen!!!! Danke! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
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DerTagAmMeer
Beitrag 13.Feb.2010 - 09:10
Beitrag #29


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ZITAT(arme Lisa @ 12.Jan.2010 - 23:45) *
Wahrscheinlich liegt es noch nicht mal an der Erziehung, sondern an den Erfahrungen die man macht. Mit Homosexualität wird doch eigentlich fast nur negatives mit in Verbindung gebracht. Wie oft hören wir: "Du schw... Sa. - Du schw.. Ratte - Du Schwuc.... Sei es jetzt im Fernsehen oder im Alltag. Das ist es was uns prägt. Zudem ist es für die Eltern auch nicht gerade schön, wenn sie mit Enkelkindern dann nicht mehr rechnen können...


Das sehe ich total anders. Wir leben ja alle in dieser Welt. Auf wessen Seite Du stehst, ist ganz allein Deine Entscheidung.

Auch Menschen, die stolz zu dem stehen, was sie sind ... für die Respektlosigkeit und Abwertung ein Ansporn sind, sich offen zu solidarisieren statt in den Schrank zu kriechen ... die lieber mit Autoritäten brechen als zuzulassen, dass über Minderheiten schlecht geredet wird ... auch die haben ja Angst.
Insofern ist Homophobie in meinem Augen nicht die Angst vor "Homos" - sondern die Angst selbst zu klein und zu feige für die richtige Entscheidung zu sein.
Doch wird man die Angst nicht los, wenn man sich einredet, sie sei berechtigt.
Gegen Angst hilft nur mutig sein. Immer wieder. Und erst recht, wenn man schon wieder gekniffen und sich rausgehalten hat.

Das Problem ist ja nicht, dass Lesben so oder so sind. Das Problem ist, dass manche Menschen ihre Gruppenzugehörigkeit durch Herabsetzung und Respektlosigkeit Außenseitern gegenüber zelebrieren. Also werden sichtbare Lesben beguckt und auffällige Merkmale schlechtgeredet. Systematisch. Das geht auch mit Bayern, Indern, Türken, Juden, Düsseldorfern, Beamten, Frauen und Männern. Und natürlich ist dann auch immer "was dran". Schließlich guckt man sich sein Feindbild ja vorher an. Es wäre also recht sonderbar, wenn wir "ganz anders" wären als uns homophobe Fernsehprediger und Stammtischkomiker weismachen wollen.

Der Irrtum ist, dass es peinlich, minderwertig und unattraktiv wäre so zu sein, wie wir sind.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 13.Feb.2010 - 15:49
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H_Golightly
Beitrag 13.Feb.2010 - 21:40
Beitrag #30


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Halle once8!

Hallo
QUOTE(once8 @ 12.Jan.2010 - 12:53) *
...hattet ihr da `Angst´?

Angst ist vielleicht nicht das richtige Wort, ich hatte eher einen Schock und empfand (und empfinde leider bis heute immer noch) große Scham.

QUOTE("one8")
Ging es euch wie mir, denn ich weigere mich in "solche" Lokale zu gehen, ich will mich nicht aussetzen, die Neue sein, zudem ich auch noch gar nicht sicher bin, was meine Gefühle angeht. (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)

In "solche" Lokale bin ich gar nicht gegangen (muss man auch nicht), sondern erst mal zu einer neutralen Beratungsstelle. Schnell merkte ich, dass es "solche " Lesben gar nicht gibt und das alles mehr ein Klischeedenken ist. Stattdessen traf ich auf Leute, die völlig normal aussahen, keine komischen Haarschnitte hatten und auch so vom Wesen her vollkommen normal, wie jede andere Frau auch, waren.
Du darfst nicht denken, dass alle Frauen gleich auf Anhieb wissen, was mit ihnen los sind, ich habe viele getroffen, die ebenso zweifenl und grübeln etc. Such dir doch zunächst eine eher anonyme Anlaufstelle, z. B. eine Coming Out- Beratung. Dort ist man auf "Newcomer" spezialisiert und wird auch dementsprechend sensibel behandelt. Und nach und nach ergibt sich dann schon mehr. Ich habe so zwei meiner heutigen besten Freundinnen kennen gelernt.


QUOTE(sonnenstrahl @ 13.Jan.2010 - 10:18) *
Mit 12 erfuhr mein Verliebtsein eine neue Dimension: Die des sexuellen Begehrens. Das haute mich total aus den Puschen: Was für eine unbändige Energie!
Dass ich mich danach verzehrte, Evas .... anzufassen, und ihre ... zu streicheln, und dass ich am Überkochen war vor ungestillter Lust, und irgendwie auch überrollt davon und überfordert damit, das behielt ich für mich.

Komisch, eine solche "Entwicklungsstufe" habe ich nie durchgemacht. Ich sah und sehe das alles irgendwie viel nüchterner, ja sogar asexuell, würde ich sagen. Wenn ich eine Frau toll finde und ich mich in sie verliebe, dann spüre ich ein sehr starkes Kribbeln im Bauch und mein Herz sagt mir auch eindeutig, dass ich diese Frau über alles liebe, aber dieser sexuelle Aspekt, den du hier beschreibst, der ist mir irgendwie total fremd. Auch in der Pubertät waren meine Gefühle für Frauen immer psychischer statt physischer Natur. Aber es ist eindeutig mehr als eine bloße platonische Zuneigung, denn dafür sind die Gefühle und der Liebeskummer viel zu stark. Dieses Fehlen der sexuellen Komponente lässt mich jedoch manchmal daran zweifeln, ob ich denn tatsächlich lesbisch sein kann. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Oder ist das von Frau zu Frau unterschiedlich, wie sehr und in welche Richtung die Gefühle gehen? Fakt ist, ich kann mich nur in Frauen verlieben.

Der Beitrag wurde von H_Golightly bearbeitet: 13.Feb.2010 - 22:19
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once8
Beitrag 13.Feb.2010 - 23:42
Beitrag #31


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ZITAT(DerTagAmMeer @ 13.Feb.2010 - 09:10) *
Insofern ist Homophobie in meinem Augen nicht die Angst vor "Homos" - sondern die Angst selbst zu klein und zu feige für die richtige Entscheidung zu sein.
Doch wird man die Angst nicht los, wenn man sich einredet, sie sei berechtigt.
Gegen Angst hilft nur mutig sein. Immer wieder. Und erst recht, wenn man schon wieder gekniffen und sich rausgehalten hat.

Das Problem ist ja nicht, dass Lesben so oder so sind. Das Problem ist, dass manche Menschen ihre Gruppenzugehörigkeit durch Herabsetzung und Respektlosigkeit Außenseitern gegenüber zelebrieren.

Der Irrtum ist, dass es peinlich, minderwertig und unattraktiv wäre so zu sein, wie wir sind.


Liebe DTAM,
deinen ersten Sätzen kann ich vollkommen zustimmen. Und ich finde etwas davon in mir: ich bin zu feige, für die richtige Entscheidung. Denn einen "Unfall", wie ihn McLeod in einem anderen Thread beschrieben hat, der wiederum zu ihrem ersten Kuss führte, sowas wünsche ich mir. Etwas, wonach es mir klar ist, ohne darum kämpfen zu müssen. Etwas Instinktives. Doch ja, das Beste wäre den Mut zusammenzusuchen und etwas zu unternehmen. Doch das scheint so krampfig, so beabsichtigt, künstlich...deshalb weiß ich noch keinen Rat diesbezüglich. Einen ersten Schritt habe ich getan, indem ich mich mit einer Studentin aus einem anderen Forum getroffen habe. Das war sehr nett, denn wir konnten uns gegenseitig von den Frauen erzählen, in die wir verliebt sind! Ein schönes Gefühl.

Ich habe den Eindruck, es hat auch etwas damit zutun, dass ich mich nicht in eine Schublade "Lesbe" pressen lassen will. Wobei es ja gar nicht stimmen kann, da es soo viele Unterschiedliche gibt, wie es auch verschiedene Inder, Bayern, Düsseldorfer, ...gibt, die alle für sich so individuell Mensch sind, wie nur möglich.
und meine Erfahrung ist: jede/r ist wunderschön, wenn er nur er SELBST ist.
Nur konnte ich das bisher für mich nicht stark genug machen (ist in Arbeit). Es ist weder unattraktiv noch peinlich, Frauen zu lieben, wenn es wahr ist, ist es sehr wohl attraktiv und unglaublich lebensbejahend.
Lieben Gruß und danke für deine Gedanken!---once8
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once8
Beitrag 14.Feb.2010 - 00:02
Beitrag #32


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Hallo Holy Golightly!
ZITAT(H_Golightly @ 13.Feb.2010 - 21:40) *
ZITAT(once8 @ 12.Jan.2010 - 12:53) *
...hattet ihr da `Angst´?

Angst ist vielleicht nicht das richtige Wort, ich hatte eher einen Schock und empfand (und empfinde leider bis heute immer noch) große Scham.


Wie alt warst du denn da? Und hast du inzwischen Beziehungen zu Frauen gehabt?..wenn ich denn so direkt fragen darf.

ZITAT(H_Golightly @ 13.Feb.2010 - 21:40) *
Schnell merkte ich, dass es "solche " Lesben gar nicht gibt und das alles mehr ein Klischeedenken ist. Stattdessen traf ich auf Leute, die völlig normal aussahen, keine komischen Haarschnitte hatten und auch so vom Wesen her vollkommen normal, wie jede andere Frau auch, waren.
habe so zwei meiner heutigen besten Freundinnen kennen gelernt.


Ja, die Erfahrung hab ich auch vor kurzen über ein anderes Forum gemacht..es war einfach schön, die eigenen Gefühle verstanden zu wissen und gespiegelt zu sehen! Doch wie geht es weiter? Den Schritt in ein Beratungsstelle wage ich noch nicht, wobei ich kürzlich eine psychologische Studie nicht machte, weil dort HETEROsexuelle Leute gesucht wurden...anstandshalber, hab ich mich da mal wieder ausgeklinkt (IMG:style_emoticons/default/sleep.gif)

ZITAT(sonnenstrahl @ 13.Jan.2010 - 10:18) *
Mit 12 erfuhr mein Verliebtsein eine neue Dimension: Die des sexuellen Begehrens. Das haute mich total aus den Puschen: Was für eine unbändige Energie!
Dass ich mich danach verzehrte, Evas .... anzufassen, und ihre ... zu streicheln, und dass ich am Überkochen war vor ungestillter Lust, und irgendwie auch überrollt davon und überfordert damit, das behielt ich für mich.


ZITAT(H_Golightly @ 13.Feb.2010 - 21:40) *
Oder ist das von Frau zu Frau unterschiedlich, wie sehr und in welche Richtung die Gefühle gehen?


Ich könnte da jetzt auch drauf eingehen, gibst du dir da aber nicht gerade selbst die Antwort auf deine Frage?
ZITAT(H_Golightly @ 13.Feb.2010 - 21:40) *
Schnell merkte ich, dass es "solche " Lesben gar nicht gibt.



Viele liebe Grüße ausm Süden! once8

Der Beitrag wurde von once8 bearbeitet: 14.Feb.2010 - 00:03
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Liane
Beitrag 14.Feb.2010 - 00:03
Beitrag #33


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ZITAT(H_Golightly @ 13.Feb.2010 - 21:40) *
Dieses Fehlen der sexuellen Komponente lässt mich jedoch manchmal daran zweifeln, ob ich denn tatsächlich lesbisch sein kann. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Oder ist das von Frau zu Frau unterschiedlich, wie sehr und in welche Richtung die Gefühle gehen?

Jede Frau empfindet anders. Aber nur, weil Du lesbisch bist, wirst Du nicht jede Frau begehren. Vielleicht ist Dir noch keine begegnet, die für Dich wirklich begehrenswert ist. Oder es fühlt sich für Dich einfach anders an als für Sonnenstrahl. Oder vielleicht bist Du auch noch nicht bereit, Begehren zu empfinden.
Würdest Du denn gern begehren? Würde es es Dir leichter machen, Dich lesbisch zu fühlen? Sozusagen eine Bestätigung Deiner Homosexualität? Oder würde es Dich überfordern - ein so starkes Gefühl, für das Du Dich dann umso mehr schämst?
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once8
Beitrag 14.Feb.2010 - 00:25
Beitrag #34


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ZITAT(Liane @ 14.Feb.2010 - 00:03) *
ZITAT(H_Golightly @ 13.Feb.2010 - 21:40) *
Dieses Fehlen der sexuellen Komponente lässt mich jedoch manchmal daran zweifeln, ob ich denn tatsächlich lesbisch sein kann. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Oder ist das von Frau zu Frau unterschiedlich, wie sehr und in welche Richtung die Gefühle gehen?

Jede Frau empfindet anders. Aber nur, weil Du lesbisch bist, wirst Du nicht jede Frau begehren. Vielleicht ist Dir noch keine begegnet, die für Dich wirklich begehrenswert ist. Oder es fühlt sich für Dich einfach anders an als für Sonnenstrahl. Oder vielleicht bist Du auch noch nicht bereit, Begehren zu empfinden.
Würdest Du denn gern begehren? Würde es es Dir leichter machen, Dich lesbisch zu fühlen? Sozusagen eine Bestätigung Deiner Homosexualität? Oder würde es Dich überfordern - ein so starkes Gefühl, für das Du Dich dann umso mehr schämst?


das sind tolle Frage, Liane!
Ich antworte mal drauf und bin gespannt,was H_Golightly dazu sagt.
Nach mehrfachen Verliebens bin ich schließlich an eine Frau geraten bei der ich dieses Begehren empfinde! Diese Frage
ZITAT(H_Golightly @ 13.Feb.2010 - 21:40) *
Dieses Fehlen der sexuellen Komponente lässt mich jedoch manchmal daran zweifeln, ob ich denn tatsächlich lesbisch sein kann. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

hab ich mir bis dahin auch oft gestellt..und gelitten, da ich mich nicht einzuordnen wußte.
Doch SIE ist für mich begehrenswert. Schade, dass sie meine Gefühle nicht erwidern kann. Denn ja, I suppose, ich würde mich in meinem SO-SEIN bestätigt fühlen, begehrte sie mich ebenso. Ein Gefühl, das ich mit ihr, nur mit ihr, teilen wollen würde.
Zuvor schien mir das Gefühl zu begehren zu mächtig, mit fragwürdig, machte mir auch Angst. Vielleicht war die Zeit noch nicht reif. Dieses Gefühl war für mich (große Sympathie war vom ersten Moment der Begegnung da), auch erst rein geistig-verbundener Natur, doch über diese Stufe ist es für mich gewachsen, bis hin zu körperlicher Anziehung. Und das hilft mir im Finden meiner Selbst schon sehr weiter.
Alles Liebe, once8
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H_Golightly
Beitrag 14.Feb.2010 - 02:55
Beitrag #35


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QUOTE(once8 @ 14.Feb.2010 - 00:02) *
Wie alt warst du denn da? Und hast du inzwischen Beziehungen zu Frauen gehabt?..wenn ich denn so direkt fragen darf.

Als ich bewusst wahrnahm, dass da wohl was anders läuft als bei meinen Schulfreundinnen... da war ich so 13. Dann hat es im Unterbewusstsein ewig in mir rumort und ich habe es zugleich auch erfolgreich verdrängt- bis ich mit Anfang 20 erstmals darüber nachgedacht habe, dass es dafür auch einen Begriff gibt und ich lesbsich sein könnte. Es klingt seltsam, aber manchmal kann man etwas erstmal nur empfinden ohne dafür einen Begriff zu haben, besonders wenn entsprechende Vorbilder fehlen. So war es lange zeit bei mir.


QUOTE("once8")
Den Schritt in ein Beratungsstelle wage ich noch nicht...

Ich hatte auch lange Zeit totale Hemmungen dahin zu gehen, doch dann habe ich mich überwunden und es einfach getan.


QUOTE("Liana")
Aber nur, weil Du lesbisch bist, wirst Du nicht jede Frau begehren.

Nein, das ist ja sowieso klar, so meinte ich das auch gar nicht.

QUOTE("Liana")
Vielleicht ist Dir noch keine begegnet, die für Dich wirklich begehrenswert ist. Oder es fühlt sich für Dich einfach anders an als für Sonnenstrahl. Oder vielleicht bist Du auch noch nicht bereit, Begehren zu empfinden.

Das ist ja gerade das Verwirrende, ich habe den Eindruck, ich empfinde das so genannte "Begehren" auf einer anderen Ebene. Also ich kann mich körperlich schon total zu einer Frau hingezogen fühlen, aber das ist eher so ein "in der Nähe sein wollen", "Kuscheln" und "Küssen". Mehr kann ich mir erst mal nicht vorstellen, vielleicht weil mir einfach die Erfahrungen fehlen.


QUOTE("Liana")
Würdest Du denn gern begehren? Würde es es Dir leichter machen, Dich lesbisch zu fühlen? Sozusagen eine Bestätigung Deiner Homosexualität? Oder würde es Dich überfordern - ein so starkes Gefühl, für das Du Dich dann umso mehr schämst?

Ich weiß es nicht. Wenn man so von anderen hört, dass sie sich sexuell total zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlen... dann frage ich mich schon, warum das bei mir nicht so ist, bei mir ist es hauptsächlich gefühlsmäßig. Aber reicht das allein denn aus um sich als "lesbisch" zu bezeichnen?

QUOTE("once8")
Zuvor schien mir das Gefühl zu begehren zu mächtig, mit fragwürdig, machte mir auch Angst. Vielleicht war die Zeit noch nicht reif. Dieses Gefühl war für mich (große Sympathie war vom ersten Moment der Begegnung da), auch erst rein geistig-verbundener Natur, doch über diese Stufe ist es für mich gewachsen, bis hin zu körperlicher Anziehung. Und das hilft mir im Finden meiner Selbst schon sehr weiter.

So ähnlich könnte es bei mir vielleicht auch sein. Ich habe ja schon geschrieben, dass mir die Erfahrungen fehlen und wenn ich etwas nicht erlebt habe, kann ich es mir auch nicht vorstellen. Aber dann kommen wieder welche und meinen, man könne das auch so schon wissen. Mir ist es jedoch zu weit weg um es mir auszumalen.
Da du die Angst ansprichst, ja, ich denke, die ist bei mir auch in einem gewissen Grad vorhanden, ist ja klar.
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DerTagAmMeer
Beitrag 14.Feb.2010 - 10:11
Beitrag #36


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ZITAT(once8 @ 13.Feb.2010 - 23:42) *
Denn einen "Unfall", wie ihn McLeod in einem anderen Thread beschrieben hat, der wiederum zu ihrem ersten Kuss führte, sowas wünsche ich mir. Etwas, wonach es mir klar ist, ohne darum kämpfen zu müssen. Etwas Instinktives.


Gestern hab ich (auf Empfehlung einer guten Freundin, deren Schülerinnen allesamt auf diesen Streifen abfahren) Twillight gesehen. Als Frau Mitte 30, die seit etlichen Jahren etliche Anstrengungen unternimmt ihrer eigenen Triebhaftigkeit mehr Raum, Gewicht und Respekt entgegen zu bringen, fand ich diesen Film unfassbar prüde. Aber ich bin mir sicher, dass er mich mit 15 absolut von den Socken gehauen und begeistert hätte.

Und ich finde auch, dass der Wunsch nach porentief reiner Romantik seine Berechtigung hat - zumindest für eine gewisse Zeit. Und wärst Du hetero, ließe sich dieses Kopfkino wahrscheinlich sogar in Ansätzen verwirklichen (wenn auch weniger perfekt und weniger romantisch).

Mit Frauen machst Du es Dir damit aber sehr, sehr schwer. Zumindest eine muss es wagen, aus dieser überhöhten, vergeistigten und romantisierten Vorstellung von Weiblichkeit herauszutreten und sich als triebhaftes, begehrendes Wesen zu erkennen geben. Ein Risiko eingehen. Etwas sehr Ungewohntes tun und die eigene Unsicherheit aushalten. Sonst werdet ihr Euch noch in 20 Jahren tief in die Augen schauen und auf ein Wunder hoffen - oder Euch aus lauter Verzweiflung "Mut" antrinken (was so ungefähr das Unromantischste ist, was ich mir vorstellen kann).
Denn wenn so ein Instinkt von klein auf unterdrückt, zurückgehalten und kompensiert wurde, meldet er sich nicht einfach so, reißt das Ruder an sich und Dich mit, sodass Dir Hören und Sehen vergeht.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 14.Feb.2010 - 10:15
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McLeod
Beitrag 14.Feb.2010 - 11:39
Beitrag #37


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ZITAT(once8 @ 13.Feb.2010 - 23:42) *
Liebe DTAM,
deinen ersten Sätzen kann ich vollkommen zustimmen. Und ich finde etwas davon in mir: ich bin zu feige, für die richtige Entscheidung. Denn einen "Unfall", wie ihn McLeod in einem anderen Thread beschrieben hat, der wiederum zu ihrem ersten Kuss führte, sowas wünsche ich mir. Etwas, wonach es mir klar ist, ohne darum kämpfen zu müssen. Etwas Instinktives.


Himmel, das klingt ja, als wäre ich gestolpert und der Frau frei nach einem mehr als 10 Jahre später enstandenen Wir-sind-Helden-Song direkt auf den Mund gefallen. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) So war es ganz und gar nicht. Und ich verwehre mich mit herzlichem Schmunzeln gegen diese Interpretation. Natürlich war der Weg zu diesem Kuss sehr schwer: wir haben stundenlang beieinander gesessen und uns in Andeutungen ergangen, immer vorsichtig austestend, wie die andere auf was reagierte. Und all das hatte gar nichts mit dem Unfall zu tun - in dem anderen Thread ging es um Ungeplatens, das das Leben im Nachhinein betrachtet, in Richtungen gebracht hat, die dieses Leben so vermutlich nicht genommen hätte. Leider kann ich Dir kein Coming-out anbieten, das munter-fröhlich instinktiv in ein paar Stunden zwischen Knochenbruch und Operation in der Instinktivität eines Aufwachraums stattfand. Im Gegenteil. Ich habe jahrelang zwischen "ich bin so und lebe mich jetzt" und "was, wenn ich die Einzige auf der Welt bin oder zumindest in meiner Umgebung" und "ach es wäre sooo viel einfacher, einen Freund zu haben, also los, den neben Dir lässt Du jetzt einfach mal näher kommen" geschwankt.

Es war ein innerer Kampf und dass ein Unfall zu einer Verkürzung geführt hat ist vielleicht irreführend gewesen - meine "innere Entwicklung" hat in jedem Fall ihre Zeit gebraucht. Beamen ist weder für's Reisen, noch für's Reifen erfunden... Leider ;-)

Also hadere nicht dauernd mit Dir. Hm?

McLeod
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Liane
Beitrag 14.Feb.2010 - 17:04
Beitrag #38


Heiligenanwärterin
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ZITAT(H_Golightly @ 14.Feb.2010 - 02:55) *
Das ist ja gerade das Verwirrende, ich habe den Eindruck, ich empfinde das so genannte "Begehren" auf einer anderen Ebene. Also ich kann mich körperlich schon total zu einer Frau hingezogen fühlen, aber das ist eher so ein "in der Nähe sein wollen", "Kuscheln" und "Küssen". Mehr kann ich mir erst mal nicht vorstellen, vielleicht weil mir einfach die Erfahrungen fehlen.

"Erst mal" ist doch schon ein guter Ansatz. Im Moment ist Dein Gefühl so. Vielleicht bleibt es immer so, vielleicht entwickelt es sich weiter. Vielleicht schaffst Du, es, damit einfach zufrieden zu sein und zu schauen, was passiert. Angenommen, Du triffst eine Frau, von der Du Dich in dieser Art angezogen fühlst. Dann kannst Du mal schauen, was passiert, wenn Du dem Gefühl vertraust. Das schlimmste, was passieren kann, ist, dass Du später merkst, dass Du für due Frau doch nicht genug empfindest. Das wäre schade, aber nichts anderes als ein Lernfortschritt. Beim nächsten Mal kannst Du Dich schon wieder ein bisschen besser einschätzen.
Ich bin ziemlich sicher, dass der Umgang mit dem eigenen Empfinden ein ewiger Lernprozess ist.

Du musst irgendwann den ersten Kuchen backen - der wird vielleicht verbrennen, nicht aufgehen oder nach Backpulver schmecken. Aber mit jedem Kuchen wirst Du geschickter. Und irgendwann hast Du einen großartigen Kuchen, den Dir die Gäste aus der Hand reißen.

Wenn Du mit dem Ausleben Deiner Gefühle wartest, bis sie perfekt sind, dann (ver)wartest Du Dein ganzes Leben.

ZITAT
Ich weiß es nicht. Wenn man so von anderen hört, dass sie sich sexuell total zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlen... dann frage ich mich schon, warum das bei mir nicht so ist, bei mir ist es hauptsächlich gefühlsmäßig. Aber reicht das allein denn aus um sich als "lesbisch" zu bezeichnen?

Es reicht, wenn es Dir reicht.
Du sagst, in Männer verliebst Du Dich nicht, nur in Frauen. Dann ist die Sachlage doch recht verdächtig. Abegesehen davon, ist es eigentlich egal, ob Du lesbisch bist. Wenn Du in eine Frau verliebt bist, bist Du in sie verliebt. Punkt. Völlig egal, was in Deinem Pass steht.

ZITAT
Also ich kann mich körperlich schon total zu einer Frau hingezogen fühlen, aber das ist eher so ein "in der Nähe sein wollen", "Kuscheln" und "Küssen".

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist das für Dich ein Bedürfnis, aber ein bisher ungestilltes. Vielleicht möchte Dein Körper erstmal das erleben, bevor er nach mehr verlangt? Ich glaube sogar, dass die meisten Jugendlichen diesen Weg gehen - erst wird ein bisschen Händchen gehalten und bestenfalls rumgeknutscht. Die wenigsten erwachen wohl von einem Tag zum anderen mit dem konkreten Wunsch nach dem Wort mit 3 Buchstaben, deren letzter X ist.

Vertrau Dir selbst. (IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif)
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