Dieses Kribbeln im Bauch..., ...soll doch endlich mal verschwinden! Einstellungen

[musikus]

Guten Abend allerseits.

so ganz weiß ich gar nicht, was ich mit dem nachfolgenden Beitrag eigentlich erreichen will. Vielleicht einfach mal mir etwas von der Seele zu schreiben; vielleicht aber auch, Tipps irgendeiner Art zu erhalten, die mir helfen, mit meiner derzeitigen Gefühlslage umzugehen. Denn irgendetwas muss ich tun, davon bin ich überzeugt.

Aber von vorne, ich erzähl einfach mal...
Zuerst zu meiner Person - ich bin Schülerin, werde bald 19, seit meinem 13. Lebensjahr beschäftigt mich der Gedanke, ob ich nicht vielleicht "auch" oder auch "nur" auf Frauen stehen mag. Dennoch hatte ich bisher nur Erfahrungen mit Männern, diese jedoch auch nicht sehr "tiefgehend". Das bedeutet: Ein paar Küsse mit Urlaubsbekanntschaften und ein ein paar Wochen dauerndes Techtel-Mechtel mit einem fünf Jahre älteren Mann, das man mehr eine Affäre als eine Beziehung nennen kann und das auch schon wieder anderthalb Jahre her ist. Ich war bisher in Männer verliebt (aus verschiedenen Gründen kam es aber nie zu einer wirklichen Beziehung), hab aber auch nacheinander für zwei Freundinnen ziemlich geschwärmt, natürlich nur für mich, in meinem Köpfchen.

Wie gesagt trage ich den Gedanken des Lesbischseins schon länger mit mir herum und habe mich daher in den letzten Jahren auch schon im Internet über das Thema ausführlich kundig gemacht, vor allem was sein Auftreten in den Medien betrifft.

Ich habe bisher noch nie mit einem Menschen darüber gesprochen, selbst im Internet fällt es mir recht schwer. Warum das so ist - ich weiß es nicht genau. Ich bin eigentlich nicht prüde und auch ziemlich offen, auch für Neues. Nur befinden sich in meinem Freundeskreis auschließlich Heteros, von denen einige (nicht alle) mit dem Thema nicht sonderlich tolerant umgehen.
Ich denke nicht, dass irgendjemand, der mich sieht, annehmen würde, dass ich nicht auf Männer stehen könnte. Ich weiß, das klingt jetzt ziemlich oberflächlich, aber ich entspreche wohl eher dem Bild der Vorzeige-Schwiegertochter - verheiratet mit einem Mann versteht sich.


So weit, so gut; das Chaos herrschte in meinem Kopf, hat aber nie Überhand gewinnen können. Jetzt bin ich diesen Sommer zusammen mit einer Freundin in Urlaub gefahren und habe dort SIE kennengelernt. Eine 21jährige Studentin, intelligent, lustig, total schnuckig und - lesbisch. Komischerweise habe ich mir das beim ersten Aufeinandertreffen gedacht, mir erzählt hat sie es dann nach drei Tagen, als es um das Thema Liebe ging. Sie geht sehr offen mit ihrer Sexualität um und hatte in ihrem Leben auch noch nie ein Problem damit (etwa mit Reaktionen anderer). Nun denn, 2 Wochen lang haben wir zusammen Party gemacht, gelacht, uns über sehr interessante Themen aber auch banales Zeug unterhalten, haben Touren unternommen...immer in Begleitung von meiner Freundin und zwei Freunden, die wir dort kennengelernt hatten. Die letzte Woche über haben wir ziemlich miteinander geflirtet, was keine Einbildung meinerseits ist, dessen bin ich mir sicher. Anfangs war das von unser beider Seite aus wohl nur ein Spaß, bei mir hat sich das aber recht bald geändert.

Es kam, wie es kommen musste - ich hab mich immer mehr zu ihr hingezogen gefühlt. Dann der Abschied und das Versprechen, uns wiederzusehen. Bis dahin schrieben wir uns eine Menge eMails, in denen wir den Kontakt ziemlich vertieft haben, uns über wirklich (fast) alles überhalten haben, auch sehr viel über ihre Ex-Freundin, mit der sie ihre erste, lange Beziehung hatte. Sie erzählte mir intime Details mit einer Selbstverständlichkeit, als wären wir schon lange gute Freundinnen.
Dann haben wir uns wiedergesehen, allerdings nicht zu zweit - die Freundin, mit der ich in Urlaub war, hatte sich logischerweise auch mit IHR angefreundet und war mitgekommen, außerdem war an dem Wochenende auch noch ein andere Freundin von ihr dort. Die drei Tage waren aber trotzdem wunderschön, des Nachts, als sie so neben mir lag, musste ich mich wirklich zwingen, nicht anzufangen sie zu streicheln usw.

Ein nächster Besuch musste leider verschoben werden und ist jetzt erst fürs nächste Jahr geplant.
Nur leider denke ich seit dem Sommerurlaub fast ununterbrochen an sie. Ich checke täglich mehrmals meine eMails um zu schauen, ob sie sich gemeldet hat. Wenn das der Fall ist, hab ich Millionen Schmetterlinge im Bauch. Genau das gleiche Gefühl, wenn wir telefonieren. Kurz und bündig - mich hat's total erwischt.

Joah, und wo liegt jetzt das Problem? Uns trennen 350km. Sie geht davon aus, dass ich stock-hetero bin (obwohl ich das nie gesagt hab); ich bin das Gegenteil ihres "Frauentyps" und sie hat mir klar und deutlich gesagt, dass sie niemals versuchen würde, eine hetero Frau "umzudrehen". Sie ist drei Jahre älter, führt ein komplett anderes Leben als ich (was nicht heißt, dass wir keine gemeinsamen Interessen oder Gesprächsthemen haben, im Gegenteil). Ich habe tierische Angst, ihr die Wahrheit über meine Gefühle zu sagen, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass das unser gutes Verhältnis kaputtmachen würde.

Was ich zur Zeit erlebe, ist wahrlich eine Achterbahn der Gefühle. Ich fühle mich himmelhochjauchzend, wenn ich von ihr eine SMS, eMail oder einen Anruf bekomme. Wenn ich dann wieder länger nichts höre, kommt das Tief, was ich mittlerweile nicht mehr sehr gut verstecken kann. In jeder freien Minute kommt mir ihr Name und ihr Gesicht in den Sinn. Das ging dann so weit, dass ich mich bei einer Klausur nicht mehr konzentrieren konnte.
Eine gute Freundin hat mich auch schon drauf angesprochen, aber ich kann ihr einfach nichts sagen. Es ist wie eine unsichtbare Blockade.

SIE hat mittlerweile eine Frau kennengelernt, die sich in sie verliebt hat. Sie wusste nicht, ob sie für etwas Neues bereit ist, und wollte meinen Rat. Ich hab ihr gesagt sie soll auf ihr Herz hören. Im Grunde weiß ich, dass es für uns keine gemeinsame Zukunft gibt.


Ich denke, ich habe die meisten Leserinnen, die es geschafft haben, das hier bis zum Ende zu lesen, nur gelangweilt. Dennoch tat es sehr gut, meine Gedanken aufzuschreiben.
Vielleicht gibt es hier ja auch jemanden, der mir, die einfach nur unfähig ist und es nicht gebacken bekommt, mit ihren engsten Freundinnen darüber zu sprechen, einen Ratschlag geben kann - was soll ich machen? Diese Frau bestimmt meinen Alltag, obwohl sie (leider) Hunderte von Kilometern entfernt wohnt. Es kann so einfach nicht mehr weitergehen...


Vielen Dank fürs Zuhören.
musikus

[janis]

hallo musikus,

so wie du eure begonnene freundschaft beschrieben hast habt ihr eine gute wellenlänge zueinander und viel vertrauen, habt viele themen und eine verständigungsebene.
und du weißt, dass sie lesbisch ist!

du köntest es wagen mit ihr über deine gefühle zu ihr zu sprechen, auch wenn sie eventuell deine gefühle nicht erwiedert könnte sie dir eine vertraute werden für deinen weiteren weg. wenn du ein gutes gefühl hast und vertrauen zu ihr wäre sie vielleicht auch ein geeigneter mensch, um überhaupt einmal mit jemandem über deine gedanken und gefühle zu sprechen.
auch sie hatte ja ein comingout und verschiedene erfahrungen im lesbischen leben.

und auf der anderen seite wüßtest du dann auch, ob du deine gefühle zu ihr weiter spinnen kannst und den schmetterlingen zum flug verhelfen darfst oder nicht.

ich fand deinen beitrag keineswegs langweilig

alles gute wünscht dir
janis

[musikus]

Hallo janis,

vielen Dank für deine schnelle, liebe Antwort.
Darüber habe ich auch schon nachgedacht - eigentlich sollte es gerade bei ihr einfach sein, endlich mal mit jemandem über meine Gefühle zu sprechen. Wären da diese Schmetterlinge nicht, hätte ich mich es vielleicht auch getraut. So bleibt aber meine Angst - ich will sie einfach nicht "verlieren"...

Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht eine "Teil-Wahrheit", ihr also meine Gedanken über andere Frauen, aber nicht über sie zu erzählen...aber dann ging's mir wahrscheinlich noch schlechter.

Ich werde mir das, was du geschrieben hast, auf jeden Fall durch den Kopf gehen lassen. Muss jetzt erst mal schlafen, bin grad (mal wieder) ziemlich aufgewühlt..


Vielen Dank für die guten Wünsche!
musikus

[regenbogen]

Hallo musikus

Erst mal herzlich willkommen im Forum - ich wünsch dir einen guten Austausch hier! :)

Zu deiner Situation... ich schliesse mich eigentlich janis an. Selbst wenn sich mit dieser Frau keine Beziehung ergeben sollte, ist sie vielleicht zu einem guten Zeitpunkt in dein Leben getreten (na, mal abgesehen von der Konzentration bei den Klausuren ;) ). Du hast dir schon vorher Gedanken gemacht, ob du lesbisch sein könntest. Nun hast du eine kennen gelernt, die es ist, und sie hilft dir ganz sicher (ob bewusst oder unbewusst) dabei, dich mit dieser Frage auseinanderzusetzen.

Dieser Satz hier von dir:

[Mausi]

Hi,

auch ich frage mich, woher du diese Sicherheit nimmst, dass da nie was aus euch werden könnte?

Ich habe mich damals in meine Frau verliebt und dachte sie wäre stockhetero... irgendwann sagte sie mir, dass sie sich wohl auch zu Frauen hingezogen fühlt (allerdings kam ich da noch nicht so offiziell ins Spiel)... und nun sind wir verheiratet.

Sie hätte, bis zu dem Tag, an dem wir zusammengekommen sind, nie gedacht, dass sie Chancen bei mir hatte... ich widerum wusste es nicht und es war riskant.
Ich muss dazu sagen, dass ich auch niemals was mit einer Frau angefangen hätte, die mir nicht irgendwie zu erkennen gegeben hätte, dass sie auch was für Frauen empfindet bzw. sie es nur als Ausprobieren sieht.
Aber ich denke, du könntest ihr das klar machen, wie du es siehst.

Hm, ich würde mit ihr reden.
Und wirklich wissen, dass du keine Chancen bei ihr hast, kannst du nur dann, wenn es klar ist und sie es dir gesagt hat.
Kontaktabbruch glaube ich nicht.
Und dass ihr geflirtet habt hört sich für mich auch gut an.

Hm... und wie janis schon sagte, ich denke, egal wies ausgeht, sie kann dir schon mit ner Menge Rat beiseite stehen.

Gruß
Mausi

[Kesa]

Hallo musikus!

Nein, langweilig ist Deine Erzählung ganz sicher nicht, finde ich mich doch in weiten Teilen wieder.

Auch wenn sich keine Beziehung ergibt, warum solltest Du sie verlieren? Warum sollte daraus dann nicht eine tiefe Freundschaft entstehen? Mich selbst trennen fast 700 km von der Frau, mit der ich ähnliches durchgemacht habe.

Ich selbst habe mich ihr schriftlich offenbart, nicht am Telefon. Und es hat mich viel Überwindung gekostet, den Sprung in das vermeintlich so kalte Wasser zu wagen. Später habe ich Dinge, die ich nicht direkt über die Lippen brachte in Gedichte verpackt. Über anderes habe ich Geschichten geschrieben, Methaphern sozusagen.

Was ich damit sagen will: Wenn Du es direkt und unverblümt nicht schaffst, dann mach es "durch die Blume". Aber vertrau Dich ihr an. Schrittweise oder "am Stück", wie Du es als richtiger für Dich empfindest. Nur wenn Du nichts sagst, dann nimmst Du Dir und euch alle Chancen.

Ich wünsche Dir und euch viel Glück und Glücklichsein!

[antalarera]

Hi musikus!

Deine Geschichte war durchaus nicht langweilig, sonder sehr schön und ich fand mich an einigen Stellen wieder.

Zunächst ist es doch einmal schön, dass durch diese Frau bei Dir die Erkenntnis kam, dass Du auch der Frauenliebe gegenüber offen da stehst. Sie hat Dir die Augen geöffnet und Dir einen Wegweiser aufgezeigt.
Man weiss nie wozu Begegnungen, egal wie auch immer sie sind, für das spätere Leben und für den eigenen Weg wichtig sind.
Mit der ersten Frau in die ich mich damals verliebte, hatte ich leider auch nie eine Liebesbeziehung, aber durch sie bin ich auf meinen Weg gekommen und bekam die Erkenntnis, dass ich Frauen liebe.

Du hast zu ihr ein sehr gutes Vertrauensverhältnis, dann könntest Du ja auch gut mit ihr mal darüber reden, dass Du festgestellt hast, das Frauen für Dich durchaus mehr sein könnten, als nur platonische Freundinnen. Vielleicht ist sie dann ganz erstaunt und freut sich, weil sie sich auf Dich zuvor keine Hoffnungen gemacht hat.

Freu Dich über die Schmetterlinge, ich kenne dieses Gefühl noch sehr gut, so ein paar einzelne schwirren bei mir immer noch herum, es ist ein herrliches, aufbauendes Gefühl.

Die Hoffnung sollte man immer erst ganz zuletzt aufgeben, schon so manches, dass völlig aussichtslos erschien tat plötzlich seinen Wandel und es kam wie man sich dies erhoffte.

Mit ein klein wenig Mut schaffst Du dies schon. Übrigens die km Zahl muss kein Hinderniss sein, wo ein Wille da ein Weg und man könnte ja später auch näher ranziehen oder so. Per Auto kann man 350 km je nachdem ob es viel Autobahn ist in 3 bis 4 Stunden bewältigt haben, für ein gemeinsames Wochenende zum Beispiel kann man so eine Strecke durchaus mal in Kauf nehmen.

Ich wünsche Dir weiterhin alles gute und viel Erfolg und vor allem den nötigen Mut.


Lieben Gruss Yogitee :wub: :ww:

[musikus]

Vielen Dank für eure aufbauenden Worte; ich sehe, es war eine gute Entscheidung, das hier zu erzählen.

Zu meinem Satz, dass ich nicht an eine gemeinsame Zukunft glaube: das hat verschiedene Gründe. Zum einen denke ich nicht, dass sie mehr für mich empfindet oder empfinden wird als Freundschaft. Ich glaube, dass ihr das auch schlicht weg zu anstrengend wäre mit einem "Neuling" wie mir, der bisher nicht den Mut hatte, mit jemandem darüber zu reden.

Oder wie würden das die Erfahreneren unter euch sehen - hättet ihr die Geduld gehabt, solch einen langen Weg mit einem noch recht jungen Mädel zu gehen?

Zum anderen wird sie nicht mehr so lange in Deutschland sein, sie möchte nach den Studium im Ausland arbeiten, während ich erstmal anfangen muss, zu studieren.

Im Moment sprechen so viele Argumente in meinem Kopf gegen eine glückliche Wendung, dass ich ziemlich überzeugt davon bin.


Regenbogen und Yogitee, ihr habt schon recht, die Schmetterlinge sind toll. Aber um so schlimmer ist die regelmäßig folgende Ernüchterung, die mich ziemlich traurig werden lässt. Daher auch der Untertitel dieses Themas, dass sie doch verschwinden sollen. Auch wenn sie noch so schön sind... :wub:

@Mausi - das hat sie mir auch schon gesagt, dass sie keine Lust auf eine Frau hat, die nur etwas ausprobieren will. Und das Gefühl hätte sie bei mir wahrscheinlich... ach ich weiß auch nicht, vielleicht sollte ich nicht so viel spekulieren?


Vorrangig ist bei mir auch die Angst, dass, wenn ich mich ihr (ganz) offenbare und von ihr eben ein "nein" erhalte, ich damit nicht zurechtkomme. Herumspinnen kann man viel, aber wenn ich dann mit der Realität konfrontiert werde - zur Zeit kann ich das im Abistress nicht gebrauchen, zumal ich ja wie gesagt so schon in der Schule ständig an sie denken muss.


Ihr habt mir auf jeden Fall gute Denkanstöße mit auf den Weg gegeben. Ich überlege jetzt ernsthaft, mich ihr zumindest teilweise anzuvertrauen. Dazu warte ich aber erstmal ihre Nachricht ab (die schon längst da sein sollte, manno).


Ich hab bestimmt wieder viel vergessen, werde mir eure Antworten morgen nochmal anschauen.

Bis dahin wünsche ich eine gute Nacht, nochmals ganz lieben Dank für eure Antworten!
musikus

[Snowflake]

[laterra]

Hey!

ich glaube es wäre gut wenn du ihr erzählst dass du dich zu frauen hingezogen fühlst. vielleicht denkts sie auch nur dass sie keine chance bei dir hat, weil sie denkt du wärst. vielleicht wollte sie dich auch nur aus der reserve locken, als sie dir von der frau erzählt hat die sich in sie verliebt hat.
und dazu dass du keine chance hättest: ich hab 30 sekunden bevor ich mit meiner ex zusammengekommen bin noch zu einer freundin gesagt: "ich hab doich eh keine chance bei ihr"...
ich denke von der sache mit dem ausland solltest du dich nicht so verunsichern lassen. sie ist doch auch erst 21. und wenn ihr euch liebtr dann findet sich auch da ne lösung. genieß die gegenwart

[musikus]

Guten Morgen die Damen,

zunächst möchte ich mich entschuldigen, erst jetzt auf eure lieben Tipps zu antworten, aber ich hatte dank Weihnachten nicht die Zeit bzw. konnte ich nicht "einfach so drauf los" schreiben, sondern wollte das in Ruhe machen.

Es hat sich in der Zwischenzeit nichts Neues ergeben, zumindest nicht von meiner Seite aus. SIE ist im Moment dabei, sich zu verlieben - aber bevor ihr jetzt die falschen Schlüsse zieht, nein, nicht etwa in mich, sondern in eine Bekannte. Sie sehen sich zwar kaum, aber dank ihrer detailierten Ausführungen weiß ich, dass ihr das recht bald klar werden wird (sie spricht auch von besagten Schmetterlingen...).

Jetzt bin ich hin- und hergerissen. Zum Einen wäre durch eine neue Beziehung auch der letzte Funke Hoffnung, der vielleicht noch irgendwo tief in mir drin schlummert, erloschen. Zum Anderen wäre das vielleicht aber auch besser, da ich sie dann (in dieser Hinsicht) eventuell besser als "bloße Freundin" sehen könnte (zumindest könnte ich es besser versuchen...). Außerdem will ich schließlich, dass sie glücklich ist...nur befürchte ich, dass das mit dieser Frau aus verschiedenen Gründen nicht so sein wird. Was meint ihr denn - könnte ich mir selbst nicht irgendeinen "Vorteil erdenken", wenn sie wieder vergeben ist? :a11:
Sorry, wenn das jetzt abwegig klingt, nur versuche ich eben meine chaotischen Gedanken und Gefühle zu ordnen...

Ich möchte nochmal auf das ein oder andere von euch Gesagte eingehen (auch wenn ich das z.T. schon getan habe):

@regenbogen
Danke für's Willkommen heißen, das hatte ich ganz vergessen :).

[laterra]

[janis]

hallo musikus,

ich würde das "umkrempeln" so verstehen, dass sie einfach nicht eine frau vom glück überzeugen möchte. der schluß, den sie da gezogen hat, ist weise und geshah vermutlich aus erfahrung. dich müßte sie vielleicht lediglich nur wachküssen und keinesfalls umkrempeln, wenn sie es denn wüßte, was du eigentlich dir wünschst.
ohne dieses wissen aber wird wahrscheinlich gar nichts geschehen.

ob es ein trost ist für dich? ich habe vor kurzem auch ein geständnis gemacht, spät zwar und insofern erfolglos, aber die freundschaft blieb völlig unangetastet. im gegenteil!

ich weiß nicht, aber wenn meine angebetete sich anschickt einen strand zu finden/suchen, macht mich das nervös.

mit herzlichen grüßen
janis

Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 30.Dec.2004 - 20:06

[musikus]

[laterra]

[Tini]

@ musikus: schön das es auch anderen so geht wie mir :rolleyes:

[janis]

hi musikus,

hab mich etwas mißverständlich ausgedrückt!
nein.es hätte nichts geändert, wenn ich ihr zu einem früheren zeitpunkt gestanden hätte, dass ich gefühle für sie hatte.

aber... dass ich das überhaupt getan habe war der entscheidende punkt. seither verbindet uns eine warme herzlichkeit, die ich sehr zu schätzen weiß.
damit wollte ich erzählen, dass offenheit nicht unbedingt ins negative führen muß, sondern auch in gegeseitige wertschätzung münden kann.
vorausgesetzt die "offenbarung" beinhaltet akzeptanz.

gehts dir denn zur zeit gut? hattest du kontakt zu "ihr" ?

liebgegrüßt
janis

[musikus]

Danke janis,
nach nochmaligem Lesen deines Beitrags hab ich das dann auch so verstanden.

Mir geht es gerade nicht so gut. Durch Zufall hab ich den (eigentlich verplanten) Abend alleine verbracht und habe so eine Menge nachgedacht - und zig Mal meine eMails gecheckt, ob nicht doch eine Nachricht von ihr da ist. Seit Erstellung dieses Themas hier hat sie sich zwar gemeldet, aber nur sehr kurz. Die Mail war sehr lieb, was die Schmetterlinge in meinem Bauch natürlich wieder kräftig hat herumsausen lassen. Meine Antwort an Neujahr fiel dann wieder etwas länger aus...
Seitdem ist nichts mehr gekommen und so warte ich weiter auf eine der in letzter Zeit ziemlich raren, immer kürzer werdenden Nachrichten. Sie hat momentan viel zu tun und entschuldigt sich auch oft, dass sie sich nicht so oft meldet. Nur so bekomme ich mittlerweile das Gefühl, diese Nähe, die wir durch unsere Gespräche, ob jetzt nun am Telefon oder per Mail, zumindest in meinen Augen (ob das von ihr aus so ist, würde ich sehr gerne wissen) aufgebaut haben, mehr und mehr wieder zu verlieren.
So erscheint es mir jetzt noch leider schwerer, mich ihr hinsichtlich meiner Gefühle zu offenbaren.

Ich denke, ich werde sie nächste Woche mal anrufen. Unsere Telefonate dauern nämlich immer erfreulich lange und ihre Stimme würde ich schon gerne mal wieder hören... :wub:

Soviel zu meiner Gemütslage...danke für deine "Anteilnahme", das tut wirklich gut.

Lieber Gruß,
musikus