lesbenforen.de

Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

> Bitte beachten

Denk bitte daran, dass unser Forum öffentlich einsehbar ist. Das bedeutet: wenn du hier dein Herz ausschüttest, kann das von allen gelesen werden, die zufällig unser Forum anklicken. Überleg also genau, was du preisgibst und wie erkennbar du dich hier machst. Wir löschen keine Threads und keine Beiträge, und wir verschieben auch nichts in unsichtbare Bereiche.

Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.


Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

> Hoffnung, Erwartung, Wunsch
dandelion
Beitrag 30.Oct.2011 - 12:16
Beitrag #1


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



Guten Tag,

Vorhin bin ich über einen Satz gestolpert, der in mir ziemlichen Widerspruch auslöste: "Hoffe nicht, denn du wirst gebrochenen Herzens enden."

Sicher, nicht alles, was wir erhoffen, wird sich erfüllen, und je mehr wir uns von der Hoffnung versprachen, um so mehr wird es verletzen, diese nicht erfüllt zu sehen. Aber deswegen ganz auf Hoffnungen verzichten würde doch die Existenz von Träumen konsequent verhindern.

Warum fällt es so schwer, zwischen Hoffnung und Erwartung zu trennen? Warum fällt es so schwer, dem Erhofften kein absolutes Bedürfnis gegenüberzustellen?

In der Religion wird die ganze Sache auch ordentlich bunt. Während der Zen-Buddhismus die Abwesenheit jeglicher Hoffnung sowie jeglichen Strebens zum Ziel setzt (akzeptiere gleichmütig die Welt, wie sie ist), wird im Christentum regelmäßig etwas von einer besseren Welt erzählt.

Warum ist es so schwer, Freude zu genießen und dem Leid seinen Platz zu lassen? Was macht es so schwer, von "es könnte besser werden" nicht postwendend in "es muss besser werden" zu verfallen? Wir wissen, dass diese Erwartung die meisten Ziele nicht vorantreibt, sondern nur sinnloses Leiden verursacht. Warum machen wir ein Leben lang so weiter, bis wir so vieles vergebens erwartet haben, dass wir nicht mehr zu hoffen wagen? Es erscheint mir so völlig sinnlos... Sonst optimiert die Evolution doch auch...? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Mich würde interessieren, wie ihr mit derlei Dingen umgeht, was ihr dazu meint.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
 
Start new topic
Antworten (1 - 12)
malene
Beitrag 30.Oct.2011 - 13:27
Beitrag #2


Gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.112
Userin seit: 14.09.2007
Userinnen-Nr.: 4.995



ZITAT(dandelion @ 30.Oct.2011 - 12:16) *
Warum machen wir ein Leben lang so weiter, bis wir so vieles vergebens erwartet haben, dass wir nicht mehr zu hoffen wagen? Es erscheint mir so völlig sinnlos... Sonst optimiert die Evolution doch auch...? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Mich würde interessieren, wie ihr mit derlei Dingen umgeht, was ihr dazu meint.


Ich bin mir nicht sicher, dass es keine Evolution gibt. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Ich denke schon, dass viele mit dem Alter etwas mehr Astand zum eigenen Ich entwickeln und somit auch zu ihren Hoffnungen. Und dies ist nicht unbedingt ein schmerzhafter Prozess, sondern eher befreiend.
Im Hintergrund ist dabei auch das Wissen, dass keine Situation nur gut oder nur schlecht ist.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
dandelion
Beitrag 30.Oct.2011 - 18:13
Beitrag #3


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) das verstehe ich ehrlich gesagt nicht. mindert das nicht auch die empfundene Freude?

Was ich meinte war eher: Warum wurden diejenigen, die mit Leidenschaft erwarten und es dann Hoffnung nennen, nicht von der Evolution ausgefiltert, sondern scheinen in der Überzahl? Sowas tut doch weh... Also nicht Evolution innerhalb eines Lebens, sondern innerhalb von Jahrhunderten.
Entweder hat der ganze Hokuspokus also einen Sinn, der mir völlig entgeht, oder es gibt erstaunliche Überlebenschancen für eine Verhaltensweise, die sinnlosen Schmerz zufügt. Oder braucht mensch am Ende gar Seelenpein? Aber wenn ja, wofür? (IMG:style_emoticons/default/huh.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
shark
Beitrag 30.Oct.2011 - 22:40
Beitrag #4


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



Interessantes Thema. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)


Wenn ich hoffe, dann nur, wenn mindestens eine einigermaßen realisitische Aussicht darauf besteht, dass sich die Hoffnung erfüllen lässt.
Ansonsten träume ich vielleicht oder gebe mich irgendeiner Illusion hin, aber wirklich hoffen werde ich nur bei wenigstens leidlich handfester Chance auf Erfüllung.

Habe ich selbst Einfluss auf diese Erfüllung, werde ich vermutlich allerlei tun, um damit belohnt zu werden, dass alles so kommt, wie ich es mir gewünscht habe - und kann wegen meines Anteils an der Erfüllung vielleicht dazu verleitet werden, "leidenschaftlich zu erwarten".

Hängt die Erfüllung aber allein von Umständen ab, die ich gar nicht beeinflussen kann, dann kann ich entweder hoffen und zuversichtlich bleiben und loslassen oder hoffen und bangen und mich sorgen.

Wozu ich jeweils neige, hat sicher auch viel damit zu tun, wie meine Erfahrungen in ähnlichen Situationen waren und wie andere Hoffnungsangelegenheiten ausgegangen sind - also letztlich von von dem, was wir "Lebenserfahrung" nennen.

Dass das Hoffnungsverhalten, das Du beschreibst, nicht dazu geführt hat, dass derartiges Hoffen im Laufe der Evolution ausgesondert worden ist, liegt daran, dass die Evolution überhaupt nur aussondert, was den Bestand der Art gefährdet.
Persönlicher seelischer Schmerz des Individuums ist nicht Sache der evolutionären Selektion. Ebensowenig wie Glück.
Da dieses Verhalten also den Fortbestand der Menschheit nicht gefährdet, bleibt es als Möglichkeit menschlichen Verhaltens vorhanden - und mag vielleicht den persönlichen Erfolg eines Menschen bestimmen, nicht aber die Menschheit in ihrer Gesamtheit - jedenfalls nicht auf eine Weise, die grundsätzlich für diese "gefährlich" wäre.

Ob der Mensch "Seelenpein braucht", kann ich nicht beantworten.

Was ich aber weiß, ist, dass auf dem Weg von A nach B so viel C passieren kann, dass das Zurücklegen der geplanten Strecke am Ende oft gar nicht mehr das Wichtigste ist.
Insofern kann es auch "leidenschaftlich Erwartenden" geschehen, dass das Leben sie überrascht. In jeder denkbaren Richtung.

Die Idee "Ich hoffe 'falsch', kann deshalb nur enttäuscht werden und das wird mir das Herz brechen" ist viel zu linear gedacht, als dass sie dem komplizierten und vielschichtigen Wesen Mensch gerecht werden könnte.
Das kann passieren - muss aber nicht. Und schon gar nicht viele Male nacheinander. Ich kann mich ja auch entscheiden, aus dem, was ich persönlich für mich als falsch oder nicht zielführend erkannt habe, zu lernen.
Oder auch nicht - aber auch dann ist das eine Entscheidung.(IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Ich bin meinem Hoffungsverhalten nicht ausgeliefert - es ist meines. Und ich kann es spüren, überprüfen, annehmen, ablehnen, überarbeiten etc. - ganz wie ich will und wann im Leben ich will.

"Hoffe nicht, denn du wirst gebrochenen Herzens enden" ist für mich deshalb so absolut viel zu einfach gedacht.
Und Menschen, die dieser Ansicht sind, sagen damit ja oft implizit auch "Mach' lieber alles selber und verlasse Dich auf nichts, dann hast Du alles in Deiner Hand und brauchst nicht zu hoffen".

Ich hoffe übrigens, dass es morgen nicht regnet.
Nicht, dass ich "leidenschaftlich erwarten" würde, dass der Montag ein sonniger Tag wird - ich muss ja keine Wäsche in der Sonne bleichen oder Heu machen und mein Hausdach ist auch nicht wasserdurchlässig.
Es wäre einfach nur schön, wenn ich morgen nachmittag im Straßencafé einen Cappuccino trinken könnte. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Dafür hoffe ich inständig - und "erwarte (recht) leidenschaftlich" - dass der kommende Winter mild wird. Denn unsere Heizung schafft es durch ihre Bauart einfach nicht, monatelang Minusgrade abzufangen. Und ich will nicht, dass meine Familie frieren muss.

Auf beide Wetterlagen habe ich keinen Einfluss - aber im einen Fall hängt viel weniger von der Erfüllung meiner Hoffnung ab als im Anderen - und das macht meine Empfindungen einmal gelassen und im anderen Fall besorgt.

Hoffnungsvolle Grüße


shark


Go to the top of the page
 
+Quote Post
malene
Beitrag 31.Oct.2011 - 14:10
Beitrag #5


Gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.112
Userin seit: 14.09.2007
Userinnen-Nr.: 4.995



ZITAT(dandelion @ 30.Oct.2011 - 18:13) *
(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) das verstehe ich ehrlich gesagt nicht. mindert das nicht auch die empfundene Freude?


Ich würde es nicht "mindern" nennen, man empfindet anders. Es ist einfach mehr Ausgeglichenheit da, deswegen fliegt man nicht geradewegs in den Himmel, um dann um so schlimmer abzustürzen. Der "Wellengang" ist etwas ruhiger, aber er ist durchaus vorhanden. Und es hängt dann auch vom jeweiligen Charakter ab, wie die Grundstimmung ist. Als hoffnungslose Optimistin reite ich oft oben auf der Welle und erinnere mich meist der guten Zeiten. Ich überschlage mich nur noch selten vor Freude, aber meine Tiefs sind auch weniger dramatisch, ich bin aber deswegen nicht gefühlsärmer geworden; der erste Impuls ist noch da wie früher. Es sind die Augenblicke, die auf diese erste Reaktion folgen, die anders sind: reflektierter, entspannter. (Na ja, meist (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )

Um auf die Evolution zurück zu kommen: die Geschichte der Artenvielfalt zeigt, dass sie durchaus auch mal in die Sackgasse geführt hat. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Ich bin mir aber nicht sicher, ob das "leidenschaftliche Erwarten" zu einem "toten Ast" der Evolution gehört. Leidenschaft an sich schafft ja nicht nur Leiden, sondern auch Bewegung, Fortschritt, hilft, da "unvernünftig", über die grössten Hindernisse hinweg.

Der Beitrag wurde von malene bearbeitet: 31.Oct.2011 - 14:36
Go to the top of the page
 
+Quote Post
dandelion
Beitrag 31.Oct.2011 - 21:06
Beitrag #6


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



ZITAT(shark @ 30.Oct.2011 - 22:40) *
Wenn ich hoffe, dann nur, wenn mindestens eine einigermaßen realisitische Aussicht darauf besteht, dass sich die Hoffnung erfüllen lässt.
Ansonsten träume ich vielleicht oder gebe mich irgendeiner Illusion hin, aber wirklich hoffen werde ich nur bei wenigstens leidlich handfester Chance auf Erfüllung.

Habe ich selbst Einfluss auf diese Erfüllung, werde ich vermutlich allerlei tun, um damit belohnt zu werden, dass alles so kommt, wie ich es mir gewünscht habe - und kann wegen meines Anteils an der Erfüllung vielleicht dazu verleitet werden, "leidenschaftlich zu erwarten".

Das heißt, die unerfüllte Erwartung, die mal als Hoffnung angefangen hat, entsteht aus einer fehlerhaften Einschätzung der Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit durch persönliches Zutun oder der von vornherein gegebenen Erfolgswahrscheinlichkeit?

Ja, ich weiß, die Wortwahl ist so romantisch wie Fußpilz, aber Halbverstandenes hinterfrage ich lieber möglichst präzise (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)
ZITAT(shark @ 30.Oct.2011 - 22:40) *
Was ich aber weiß, ist, dass auf dem Weg von A nach B so viel C passieren kann, dass das Zurücklegen der geplanten Strecke am Ende oft gar nicht mehr das Wichtigste ist.
Insofern kann es auch "leidenschaftlich Erwartenden" geschehen, dass das Leben sie überrascht. In jeder denkbaren Richtung.

Es wird vermutlich passieren. Aber werden sie es mitkriegen oder in Obsession mit ihrer Erwartung verharren? Decisions, decisions! (IMG:http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_flucht2.gif)
(IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

ZITAT(shark @ 30.Oct.2011 - 22:40) *
"Hoffe nicht, denn du wirst gebrochenen Herzens enden" ist für mich deshalb so absolut viel zu einfach gedacht.
Und Menschen, die dieser Ansicht sind, sagen damit ja oft implizit auch "Mach' lieber alles selber und verlasse Dich auf nichts, dann hast Du alles in Deiner Hand und brauchst nicht zu hoffen".

In dem Kontext dieses Satzes hatte es mehr was von den Leiden des jungen Werther - der Grund, aus dem mich der Spruch so auf die Palme brachte, dürfte ein ähnlicher sein wie der, der eine Bekannte bei besagter Lektüre zu dem spontanen Ausruf trieb "Meine Güte, wann kr*tzt der endlich ab?!".
Es ist klar, dass nicht alles klappt, worauf mensch hofft. Erst recht, dass es nicht mit jeder klappt, bei der mensch das hofft. Aber deswegen gleich das Konzept "Hoffnung auf erfüllte Liebe" im Giftschrank einzuschließen und mit Dutzenden Warnungen zu versehen (bzw. "Hoffnung auf glückliches Leben") finde ich schon ziemlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

ZITAT(malene @ 31.Oct.2011 - 14:10) *
Es ist einfach mehr Ausgeglichenheit da, deswegen fliegt man nicht geradewegs in den Himmel, um dann um so schlimmer abzustürzen. Der "Wellengang" ist etwas ruhiger, aber er ist durchaus vorhanden. Und es hängt dann auch vom jeweiligen Charakter ab, wie die Grundstimmung ist.

Tröstlich (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
ZITAT(malene @ 31.Oct.2011 - 14:10) *
Ich bin mir aber nicht sicher, ob das "leidenschaftliche Erwarten" zu einem "toten Ast" der Evolution gehört. Leidenschaft an sich schafft ja nicht nur Leiden, sondern auch Bewegung, Fortschritt, hilft, da "unvernünftig", über die grössten Hindernisse hinweg.

Danke - die Option kriege ich oft nicht mit, weil das bei mir eine etwas weniger dramatische Form annimmt - weniger "das muss doch gehen", mehr "das wird schon klappen"... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Warum eigentlich? (aber das würde endgültig zu weit führen... (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) )
Go to the top of the page
 
+Quote Post
shark
Beitrag 31.Oct.2011 - 21:20
Beitrag #7


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



ZITAT(dandelion @ 31.Oct.2011 - 21:06) *
ZITAT(shark @ 30.Oct.2011 - 22:40) *
Wenn ich hoffe, dann nur, wenn mindestens eine einigermaßen realisitische Aussicht darauf besteht, dass sich die Hoffnung erfüllen lässt.
Ansonsten träume ich vielleicht oder gebe mich irgendeiner Illusion hin, aber wirklich hoffen werde ich nur bei wenigstens leidlich handfester Chance auf Erfüllung.

Habe ich selbst Einfluss auf diese Erfüllung, werde ich vermutlich allerlei tun, um damit belohnt zu werden, dass alles so kommt, wie ich es mir gewünscht habe - und kann wegen meines Anteils an der Erfüllung vielleicht dazu verleitet werden, "leidenschaftlich zu erwarten".

Das heißt, die unerfüllte Erwartung, die mal als Hoffnung angefangen hat, entsteht aus einer fehlerhaften Einschätzung der Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit durch persönliches Zutun oder der von vornherein gegebenen Erfolgswahrscheinlichkeit?


(IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) .... (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif)

Ich war noch gar nicht soweit, dass die "leidenschaftliche Erwartung" unerfüllt geblieben wäre. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Was ich meinte, war, dass dadurch, dass ich selbst Einfluss geltend machen kann auf den Verlauf der Dinge, sich schneller eine Erwartung einstellt als in Fällen, in welchen ich "nur hoffen kann", aber nichts tun.

Angenommen, die Erwartung erfüllt sich dann tatsächlich nicht, werde ich vermutlich einen guten Anteil "Schuld" daran bei mir selbst suchen.
Wenn ich mich in Bezug auf meine eingreifenden Maßnahmen getäuscht habe, werde ich ent-täuscht sein durch das negative Ergebnis.
Und ja, vielleicht komme ich dann zum Ergebnis, dass ich die Erfolgschancen von Anfang an zu hoch oder meinen Einfluss zu bedeutend eingeschätzt habe.


Das bleibt mir dort erspart, wo ich ohnehin keinen Einfluss auf das Ergebnis hatte und nur hoffen konnte.
Da kann ich vielleicht auch mein Unterscheidungsvermögen anzweifeln, aber immerhin habe ich nichts zum Scheitern beigetragen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


Habe ich jetzt eigentlich Deine Frage beantwortet? (IMG:style_emoticons/default/huh.gif)


Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 31.Oct.2011 - 21:30
Bearbeitungsgrund: Zwei Sätze hinzugefügt
Go to the top of the page
 
+Quote Post
svan
Beitrag 01.Nov.2011 - 01:38
Beitrag #8


Gut durch
************

Gruppe: Members
Beiträge: 3.084
Userin seit: 11.08.2009
Userinnen-Nr.: 6.882



Ich finde, dass man immer hoffen soll und nicht automatisch an gebrochenem Herzen enden muss.
Das stimmt so nicht. Ist ja die Frage, was es für Wünsche sind und wie realisierbar sie sind.
Und selbst wenn sich nicht alles erfüllt, so erfüllt sich vielleicht ein Teil und das kann auch schon glücklich machen...
Ich hatte mal den Satz für mich: Hoffe auf das Beste und bereite dich auf das Schlimmste vor.

Der Beitrag wurde von svan bearbeitet: 01.Nov.2011 - 01:40
Go to the top of the page
 
+Quote Post
dandelion
Beitrag 01.Nov.2011 - 07:21
Beitrag #9


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



ZITAT(shark @ 31.Oct.2011 - 21:20) *

Habe ich jetzt eigentlich Deine Frage beantwortet? (IMG:style_emoticons/default/huh.gif)

(IMG:style_emoticons/default/lach.gif) entschuldige, ich weiß, manchmal bin ich der Kryptochef vom Dienst... (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
ja, hast du (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

mehr dazu später, keine Philosophie vor dem Frühstück. jedenfalls nicht, wenn was dabei rauskommen soll.

Go to the top of the page
 
+Quote Post
Mausi
Beitrag 01.Nov.2011 - 14:26
Beitrag #10


Mama Maus
************

Gruppe: Members
Beiträge: 8.982
Userin seit: 25.08.2004
Userinnen-Nr.: 78



Hm - ich merke, dass ich gerne antworten würde- auch kurz schon, nachdem Du den Thread erstellt hast aber: Ich befürchte ich verstehe /verstand den Ausgangsthread nicht. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Es geht um Erwartungen und Hoffnungen - den Unterschied und das, wenn es nicht erfüllt wird?
Wieso es nicht "abgestellt" wurde, wenn es nur Kraft kostet zu Hoffen ohne eine Erfüllung zu erhalten?

Ich versuche zu Antworten auf das, was ich - hoffe ich (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) - verstanden habe.
Es ist bei mir ähnlich wie bei shark.

Hoffen kann ich, wenn eine Möglichkeit besteht, dass etwas in Erfüllung geht. Davor habe ich (versucht) abzuschätzen, wie weit die Chancen stehen, dass die Erfüllung möglich ist. Dann arbeite ich darauf hin oder - wenn ich es nicht beeinflussen kann - wie z.B. Verhaltensweisen von Menschen - warte ab. Wenn es mich jedoch zuviel Energie kostet und mich merke, dass alles Hoffen keinen Sinn hat - verabschiede ich mich. Dann war es ein unerfüllter Wunsch.

Alles Andere sind bei mir Wünsche. Ich kann mir etwas Wünschen - aber habe keine Garantie, dass es klappt. Ich kann mir Vorstellungen für meine Zukunft machen, wie sie in 10 Jahren ist, kann versuchen darauf hinzuarbeiten und trotzdem kann es sein, dass es nicht klappt. Dann muss ich reflektieren, wie ich mit dem Wunsch umgehe.
Sobald ich dem Wunsch näher bin kann ich beginnen zu hoffen.
Ist das verständlich?

Was Erwartungen angeht: Erwartungen habe ich an Dinge/Abläufe nur, wenn ebenfalls eine realistische Chance besteht. Wenn es dann nicht klappt - muss ich zu Plan B übergehen. Nach evtl. Enttäuschung.
Erwartungen an Menschen sind nochmal ´ne andere Geschichte: die kann ich haben - aber die können schnell enttäuscht werden - oder übertroffen. Aber auch da ist keine Garantie dabei.

Sicher - dass etwas klappt oder nicht - kann man nie sein, bis es schließlich eingetreten oder "fertig" ist - bis dahin ist immer ein Stück Risiko.

Hm - ich hoffe ich bin nicht vorbei? Wenn ja: Beitrag streichen! (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Taurus
Beitrag 02.Nov.2011 - 15:33
Beitrag #11


Geschirrspülerin
**

Gruppe: Members
Beiträge: 7
Userin seit: 27.10.2011
Userinnen-Nr.: 8.022



Hi dandelion,
ich hoffe ich kann dir mit dem einen oder anderen auf der Suche nach Antworten helfen: (IMG:style_emoticons/default/happy.gif)


wenn ich deinen zitierten Satz lese, muss ich gleich an die Büchse von Pandora denken. Da ging es ja darum, dass alles Böse entweichen konnte.....

.....

nur die Hoffnung war noch drin!


Dies ist - glaube ich - auch ein natürlicher Antrieb von uns Menschen, weiterleben zu wollen. Ein hoffnungsloser Mensch kann doch
gar nicht richtig leben, kann er?


Ja klar, etwas zu erwarten, riskiert auch eine Enttäuschung. Aber fast alles in unserem Leben hat ein kleines Nebenrisiko.
Zum Glück haben wir Menschen jedoch die Fähigkeit einzuschätzen, wo wir besser vorsichtig sind und wo wir ruhig Gutes erwarten können.
Andererseits ist es wiederum enttäuschend, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden.

Vielleicht kennst du die Serie (die nicht mehr im TV läuft) "Dead like me - So gut wie tot" ?
Die Protagonistin hier sagt schon in der Pilotfolge diesen Satz (ich weiss nicht mehr die genauen Worte - ist schon ein Weilchen her):

"Das Leben hat mich gelehrt, dass es am besten ist, keine Erwartungen zu haben, denn man wird nur enttäuscht. Man soll an anderen auch keine Erwartungen setzen." Sie ist auch ein ziemlich apathischer, antriebsloser und desinteressierter Mensch und stirbt in der ersten Episode an einem Toilettensitz aus dem All. (IMG:style_emoticons/default/dry.gif)

Doch im Verlauf der Serie wird dem Publikum veranschaulicht, wie wichtig es ist, GENAU JETZT ZU LEBEN!! Risiken einzugehen und sich nicht von enttäuschten Erwartungen runterziehen zu lassen. Man soll nicht warten bis man tot ist!


Die Welt gleichmütig zu akzeptieren wie sie ist, würde heissen, dass man ein gleichgültiger und anteilsloser Mensch wäre. Fast schon lebensmüde!
Ein Konflikt in der Religion: Man will etwas, das schlichtwegs nicht erreichbar ist.


"Warum ist es so schwer, Freude zu genießen und dem Leid seinen Platz zu lassen?"
Genau das ist die Kunst des Lebens. Eine Mitte zu finden, in der man sowohl dem Positiven, wie auch dem Negativem seinen Platz geben kann.
Beide sind in Tat und Wahrheit gleich wichtig. Das Gute, um glücklich zu sein und weiterleben zu wollen. Das Schlechte, um daraus zu lernen und stärker zu werden (besonders psychisch).


Erwartung ist ein von uns kreierter Gedanke, der besagt, wie etwas nach unserer Meinung sein sollte/richtig wäre.
Da nicht alle Menschen gleich sind und jeder unter Richtig etwas anderes versteht, werden wir logischerweise immer wieder enttäsucht und überrascht werden.

Erwartungen und Hoffnungen sind aus unserem Gedankengut entstanden.
Du denkst viel nach, dandelion. Genau das ist aber das, was unsere Evolution vorantreibt: das Denken.
Das, was uns so von allen anderen Lebewesen abhebt (ich sage nicht, dass die anderen Lebewesen nicht auch denken!).

Das Leben ist auch ein ewiger Lernprozess. Wenn wir enttäuscht werden, müssen wir uns fragen: warum?
Dann analysieren wir und müssen Kompromisse und Lösungen finden. Dadurch sammeln wir Erfahrung und werden intelligenter.


Ich hoffe, das eine oder andere war nützlich für dich. (IMG:style_emoticons/default/bye.gif)






Go to the top of the page
 
+Quote Post
meandmrsjohns
Beitrag 02.Nov.2011 - 17:28
Beitrag #12


Gut durch
************

Gruppe: stillgelegt
Beiträge: 1.127
Userin seit: 25.02.2010
Userinnen-Nr.: 7.294



...... und was ist mit:

"Sorge dich nicht, lebe"


Damit fahre ich persönlich sehr gut. Genieße das Jetzt. Was später kommt sehe ich dann. Dadurch bin ich ein fröhliche und ausgeglichener Mensch voller Gottvertrauen. Selbst in meinem Job, wo ich relativ viel Leid und Krankheiten miterlebe kann ich durch meine positive Lebenseinstellung sehr viel an meine Mitmenschen weitergeben.
Erwartung? Wir alle wissen dass am Ende der Tod kommt. Alles bis dahin als Geschenk sehen lautet meine Devise.

Aus Zeitgründen kann ich leider nicht ausführlicher werden, vielleicht ein anderes Mal.

LG
Go to the top of the page
 
+Quote Post
dandelion
Beitrag 02.Nov.2011 - 19:07
Beitrag #13


don't care
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 34.734
Userin seit: 21.01.2005
Userinnen-Nr.: 1.108



Wahnsinn, danke! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

ZITAT(Mausi @ 01.Nov.2011 - 14:26) *
Hm - ich merke, dass ich gerne antworten würde- auch kurz schon, nachdem Du den Thread erstellt hast aber: Ich befürchte ich verstehe /verstand den Ausgangsthread nicht. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif)

Ehrlich gesagt freut mich gerade die Vielfalt der Ansätze und Interpretationen meiner Ausgangsfrage - mich entsetzt einfach immer wieder, wie schwer es sich manche Menschen selbst machen.
Da war dieser Mann, dessen intellektuelles Potenzial ihn mit Mühe einen Hauptschulabschluss erreichen ließ - er zerbrach letztlich an der fixen Idee, Professor werden zu müssen, obwohl ihm weder Forschung noch intensive Lektüre in irgendeiner Form lag. Aber er erwartete von sich eine Karriere als Professor...


ZITAT(Mausi @ 01.Nov.2011 - 14:26) *
Es geht um Erwartungen und Hoffnungen - den Unterschied und das, wenn es nicht erfüllt wird?
Wieso es nicht "abgestellt" wurde, wenn es nur Kraft kostet zu Hoffen ohne eine Erfüllung zu erhalten?

(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Jein... ich komme mir gerade vor wie ein riesiger Sack voller Fragen. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Für mich sind hoffen und erwarten zwei grundverschiedene Konzepte. Dass hoffen lebensnotwendig ist, verstehe ich ja noch. Und dass das Leben ohne gewisse Erwartungen ziemlich anstrengend wäre, weil auf nichts mehr Verlass wäre, geht mir auch gerade noch in den Schädel. Aber wenn ich schon der Meinung bin, ich kann mich auf das Eintreten des Erwünschten verlassen, geht das für mich über hoffen deutlich hinaus. Dann den Verzicht auf Hoffnung zu proklamieren, weil man sie mit Erwartung in einen Topf schmeißt und sich mitsamt des Topfes in die Nesseln setzt, finde ich viel, viel zu pessimistisch. Das sage ich nicht oft, aber mir ist das zu binär.

Menschen wollen Verlässlichkeit erleben. Check. Auch anderen Menschen gegenüber, im Grunde auch verlässlich wirken. Check. Aber warum so viele so lange so viel vor der Zeit - und dann dem Leben die Schuld geben, wenn das so nicht läuft? Das ist glaub ich meine härteste Nuss an dem Thema. Es wäre doch viel einfacher, mal zu schauen, ob das, was da erwartet wird, überhaupt halbwegs realistisch ist und nicht gerade massiv passend gemacht wird. Die meisten Menschen werden in den ersten Jahren und Jahrzehnten ihres Lebens wohl genügend leben, um in sowas eine gewisse Erfahrungsbasis aufzubauen. Das Leben sch(m)eißt uns mit dieser Form von Information regelrecht zu, und es entsetzt mich, wie viele überhaupt nichts daraus machen.
Nein, ich bin kein Yogi, und insbesondere, wenn ich eure Antworten lese, fühle ich mich wie ein Kind, das noch gar nichts vom Leben gesehen hat. Aber die letzten Jahre war es schon bedeutend leichter als vorher, Menschen und Situationen einzuschätzen.

ZITAT(Mausi @ 01.Nov.2011 - 14:26) *
Hoffen kann ich, wenn eine Möglichkeit besteht, dass etwas in Erfüllung geht. Davor habe ich (versucht) abzuschätzen, wie weit die Chancen stehen, dass die Erfüllung möglich ist. Dann arbeite ich darauf hin oder - wenn ich es nicht beeinflussen kann - wie z.B. Verhaltensweisen von Menschen - warte ab. Wenn es mich jedoch zuviel Energie kostet und mich merke, dass alles Hoffen keinen Sinn hat - verabschiede ich mich. Dann war es ein unerfüllter Wunsch.

Alles Andere sind bei mir Wünsche. Ich kann mir etwas Wünschen - aber habe keine Garantie, dass es klappt. Ich kann mir Vorstellungen für meine Zukunft machen, wie sie in 10 Jahren ist, kann versuchen darauf hinzuarbeiten und trotzdem kann es sein, dass es nicht klappt. Dann muss ich reflektieren, wie ich mit dem Wunsch umgehe.
Sobald ich dem Wunsch näher bin kann ich beginnen zu hoffen.
Ist das verständlich?

Was Erwartungen angeht: Erwartungen habe ich an Dinge/Abläufe nur, wenn ebenfalls eine realistische Chance besteht. Wenn es dann nicht klappt - muss ich zu Plan B übergehen. Nach evtl. Enttäuschung.
Erwartungen an Menschen sind nochmal ´ne andere Geschichte: die kann ich haben - aber die können schnell enttäuscht werden - oder übertroffen. Aber auch da ist keine Garantie dabei.

Verstehe ich dich richtig, dass Erwartungen für dich eher eine Art Planungsebene und Hoffnungen eine Haltungsebene sind - also Erwartungen deine Entscheidungen und Hoffnungen deine Empfindungen beeinflussen?

Cool - um beim Thema zu bleiben, hatte ich diese Entwicklung nicht erwartet ( (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif) ), sie hilft aber gerade sehr weiter. Danke! (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

ZITAT(Taurus @ 02.Nov.2011 - 15:33) *
Dies ist - glaube ich - auch ein natürlicher Antrieb von uns Menschen, weiterleben zu wollen. Ein hoffnungsloser Mensch kann doch
gar nicht richtig leben, kann er?


Ja klar, etwas zu erwarten, riskiert auch eine Enttäuschung. Aber fast alles in unserem Leben hat ein kleines Nebenrisiko.
Zum Glück haben wir Menschen jedoch die Fähigkeit einzuschätzen, wo wir besser vorsichtig sind und wo wir ruhig Gutes erwarten können.
Andererseits ist es wiederum enttäuschend, wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden.

[...]

"Das Leben hat mich gelehrt, dass es am besten ist, keine Erwartungen zu haben, denn man wird nur enttäuscht. Man soll an anderen auch keine Erwartungen setzen." Sie ist auch ein ziemlich apathischer, antriebsloser und desinteressierter Mensch und stirbt in der ersten Episode an einem Toilettensitz aus dem All. (IMG:style_emoticons/default/dry.gif)

Die Welt gleichmütig zu akzeptieren wie sie ist, würde heissen, dass man ein gleichgültiger und anteilsloser Mensch wäre. Fast schon lebensmüde!
Ein Konflikt in der Religion: Man will etwas, das schlichtwegs nicht erreichbar ist.

In vielem deiner Ausführungen finde ich meine eigene Entrüstung wieder. Aber Gleichmut macht ja nicht gleich blind für das Schöne und Häßliche in der Welt. Es ist nur weniger erheblich für die eigene Existenz, was von beidem überwiegt.
Ich erzähl mal eine Geschichte.
Stell dir vor, du gehst durch ein Tierheim, und schaust dir einen Hund nach dem anderen an. Ein kräftiger Schäferhund liegt zusammengerollt auf einem Kissen und hält seinen Mittagsschlaf. Ein frech-fröhlicher kleiner Terrier animiert selbst durch das Gitter zum Spielen. Eine edel dreinblickende Dogge thront im Hintergrund. Ein selbstbewusst schreitwackelnder Dackel patrouilliert das Gelände und weist gelegentlich den übermütigen Terrier zurecht.
Und ganz hinten in der Ecke kauert verschüchtert ein affengesichtiger kleiner Mischling. Er humpelt, hechelt, sabbert, und als ihn besagter Terrier knufft, klingt sein Jaulen, als hätten auch Hunde einen Stimmbruch.

Für so manchen Menschen klingt der kleine Kerl unter Garantie wesentlich sympathischer; es würde vermutlich Erstaunliches dabei rauskommen, wenn man viele Menschen fragen würde, welchen der Hunde sie am sympathischsten finden und warum.

Die Welt gleichmütig anzunehmen, wie sie ist, kann auch heißen, dass man sie lieben kann, ohne sie vorher erst Gravierendes verändern zu müssen. Für mich ist Liebe generell ohne ein gewisses Maß an Gleichmut schwer vorstellbar - wenn man dauernd irgendwas will, wo bleibt dann die gegenseitige Akzeptanz, und wie soll Zufriedenheit möglich sein?
Aber auch außerhalb des Liebeslebens im engeren Sinne finde ich das einen wichtigen Punkt - ein Leben anzunehmen, das man nicht liebt, stelle ich mir schier zermürbend vor. Da es kein zweites gibt, lohnt es da vielleicht, bewährte Taktiken von Paartherapeuten anzupassen... (IMG:style_emoticons/default/pfeif.gif)

ZITAT(Taurus @ 02.Nov.2011 - 15:33) *
Das Leben ist auch ein ewiger Lernprozess. Wenn wir enttäuscht werden, müssen wir uns fragen: warum?

Genau das ist mein Problem: was bringt eine signifikante Anzahl Menschen dazu, lieber zu verzweifeln oder zu resignieren, statt genau das zu tun?

ZITAT(meandmrsjohns @ 02.Nov.2011 - 17:28) *
...... und was ist mit:

"Sorge dich nicht, lebe"

Die Idee halte ich für hochgradig vernünftig, glaube aber, dass verschiedene Personen auch nur verschiedene Pensen (heißt das so? (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) ) an Unwägbarkeiten aushalten. Wenn dein Leben so geregelt ist oder du so abenteueraffin bist, dass das für dich passt, fühl dich ehrlich beglückwünscht.
Ich hoffe, dass das eines Tages auch bei mir so sein wird. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

ZITAT(meandmrsjohns @ 02.Nov.2011 - 17:28) *
Aus Zeitgründen kann ich leider nicht ausführlicher werden, vielleicht ein anderes Mal.

das würde mich sehr freuen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 02.Nov.2011 - 19:07
Go to the top of the page
 
+Quote Post

Reply to this topicStart new topic
1 Besucherinnen lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Userinnen: 0)
0 Userinnen:

 



Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 08.05.2025 - 00:32