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> Bundespräsidenten
Hortensie
Beitrag 26.Dec.2011 - 01:23
Beitrag #1


"Jeck op Sticker"
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Bundespräsidenten

Okay, sie werden nicht vom Volk gewählt, sondern von den gewählten Vertretern des Volkes. Sie werden also auch von ihren Parteien als Kandidaten aufgestellt und vorgeschlagen. Da die Wahl durch die Bevölkerung entfällt, entfallen auch Termine, bei denen sich die vorgeschlagenen Kandidaten bei/mit der Bevölkerung „bekannt“ machen. Das Papier für Wahlplakate und Flyer wird eingespart. Die jeweiligen Parteimitglieder investieren keine Freizeit in Termine die mit Wahlständen und Gesprächen mit wahlberechtigter Bevölkerung verbracht werden.
Es werden keine Wahlgeschenke oder Werbematerialen mit den bekannten Aufdrucken verteilt. In der Regel wird ein Kandidat von der Regierungsmehrheit benannt und ein Gegenkandidat von der Opposition benannt.
Manchmal handelt es sich dabei um Menschen am Ende ihres öffentlichen politischen Lebens. Frauen kommen meistens nur als Vorschlag zustande, wenn sie als Vorschlag der Opposition gerade in das Konzept des Gegenentwurfes zum Vorschlag der regierenden Koalition passen. Fast immer werden dann Männer gewählt, die über 60 sind und nach Kriterien der sie wählenden zum Bundespräsidenten geeignet sind.
Sind Bundespräsidenten unumstritten?
Nein, in Deutschland eigentlich nie. Dem einen oder anderen Bundespräsidenten sind herausragende Einzelleistungen sicherlich gelungen und haben ihm einen Eintrag in das kollektive Gedächtnis gesichert, aber kritisiert (ob zu Recht oder zu Unrecht) wurden sie wahrscheinlich immer.
Mir selber geht es so, dass ich es einfacher finde, einen Bundespräsidenten wegen seiner politischen Vergangenheit (z.B. Carstens) zu kritisieren als ob seines Lebenswandels (z.B. Scharping) als jetzt wegen eines Privatkredits (Wulf).
Letzeres nimmt aus meiner Sicht zu schnell die Form einer gesteuert wirkenden Medienkampagne an. Informationen, die nicht gerade topaktuell sind, werden plötzlich an die Oberfläche „gespült“ und – verbunden – mit einer Moraldebatte, wetteifern alle Medien urplötzlich damit, wer es schafft, tiefer zu graben.
Ich weiß, dass es vergleichsweise wenig ist, was dem amtierenden Bundespräsidenten zum Vorwurf gemacht werden kann, unglaubwürdig und fast schon übertrieben inszeniert fand ich vor dem Hintergrund der diskutierten Anschuldigungen seine Weihnachtsansprache.
Viel tiefer frage ich mich, wie müssen solche Ansprachen auf andere Menschen in anderen Zusammenhängen von z.B. Karl Carstens gewirkt haben? Oder wie hoch ist die bewegende Rede von Richard von Weizsäcker zum 08. Mai 1985 vor seinem persönlichen Hintergrund (Verteidigte seinen Vater bei den Nürnberger Prozessen) zu bewerten?

Wie sieht eigentlich ein Anforderungsprofil für einen Bundespräsidenten aus? Unter welchen Kriterien suchen die Personen, die ihn benennen, eigentlich aus?
Kann von den Personen, die dieses Amt bekleiden ein Rückschluss auf die Personen gezogen werden, die sie vorgeschlagen haben?


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sasse
Beitrag 26.Dec.2011 - 22:21
Beitrag #2


Vorspeisenexpertin
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Auch wenn es anders sein sollte, habe ich stark den Eindruck, dass der Bundespräsident aus parteipolitischen Gründen gewählt wird. Da steht weniger im Vordergrund, was für Verdienste oder Eigenschaften derjenige mitbringt. Im Zweifelsfalle hat diese Person das letzte Wort in der Gesetzgebung und die regierenden Parteien haben großes Interesse dieses durch alle Instanzen zu bringen.
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Hortensie
Beitrag 26.Dec.2011 - 22:46
Beitrag #3


"Jeck op Sticker"
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Sicher spielen bei der Besetzung des Amtes eines Bundespräsidenten parteipolitische Überlegungen eine wichtige Rolle (außer bei Richard von Weizsäcker).
Im Moment beschäftigt mich aber mehr noch der Gedanke, ob unabhängig von allem parteipolitischen Überlegungen nicht letztlich jede Form von Bevölkerung auch im Bundespräsidenten widerspiegelt.

Karl Carstens als Bundespräsident für eine Bevölkerung, die sich zwar während der Zeit 1933-1945 sich falsch orientiert hat, aber es geschafft hat, sich trotz dessen wieder zu stabilisieren und – ohne Reflektion – ihren Platz eingenommen hat.

Richard von Weizsäcker als jemand der zwar während der Nürnberger Prozesse seinen Vater verteidigt hat, aber sich durchaus mit politisch kritischen Menschen (z. B. Dorothee Sölle) ausgetauscht und viel reflektiert hat, so dass ihm dann auch diese über parteipolitische Grenzen hinweg gelobte Rede zum 8. Mai 1985 glaubwürdig gelingen konnte.

Was sagt jetzt also Christian Wulf als Bundespräsident über uns als Bevölkerung aus?
Vielleicht spiegelt er tatsächlich nur wieder, was der Großteil unserer Bevölkerung als legitim betrachtet?
Eigentum erwerben, Zinsen sparen, Gratis mitnehmen was geht, immer nur zugeben, was gerade sowieso alle erfahren. Trotzdem immer korrekt wirken.
Dann wieder durch Inhalte überzeugen, dass die gesamte Bevölkerung in Deutschland durch ihn vertreten wird.

Mensch schummelt zwar manchmal, aber im Großen und Ganzen handelt mensch doch politisch korrekt.

Vielleicht ist das ja ein Stückchen weit der augenblickliche gesellschaftliche Konsens?
Auf der einen Seite „weiße Weste“ und auf der anderen Seite ein bisschen „Schmuddelkind“?

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Cosi
Beitrag 26.Dec.2011 - 23:33
Beitrag #4


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Ich lese ja nun schon länger mal mehr oder wenmiger interessiert mit.Heute muss ich mich aber mal zu Wort melden,weil ich nicht verstehe was du hortensie du meinst.

ZITAT(Hortensie @ 26.Dec.2011 - 01:23) *
Bundespräsidenten

Mir selber geht es so, dass ich es einfacher finde, einen Bundespräsidenten wegen seiner politischen Vergangenheit (z.B. Carstens) zu kritisieren als ob seines Lebenswandels (z.B. Scharping) als jetzt wegen eines Privatkredits (Wulf).

ich habe gegooggelt und nix gefunden,das Scharping Präsident war. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
und wie ich meine weiss ich auch nicht worauf du jetzt raus willst.Der Wulff ist doch eigentlich ein ganz netter und kann doch ganz gut mit der Merkel.Das ist doch nicht schlimm oder (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Der Präsident ist doch unparteiisch.Sagt das GG.

LG cosi
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Hortensie
Beitrag 27.Dec.2011 - 00:21
Beitrag #5


"Jeck op Sticker"
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ZITAT(Cosi @ 26.Dec.2011 - 23:33) *
Ich lese ja nun schon länger mal mehr oder wenmiger interessiert mit.Heute muss ich mich aber mal zu Wort melden,weil ich nicht verstehe was du hortensie du meinst.

ZITAT(Hortensie @ 26.Dec.2011 - 01:23) *
Bundespräsidenten

Mir selber geht es so, dass ich es einfacher finde, einen Bundespräsidenten wegen seiner politischen Vergangenheit (z.B. Carstens) zu kritisieren als ob seines Lebenswandels (z.B. Scharping) als jetzt wegen eines Privatkredits (Wulf).

ich habe gegooggelt und nix gefunden,das Scharping Präsident war. (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
und wie ich meine weiss ich auch nicht worauf du jetzt raus willst.Der Wulff ist doch eigentlich ein ganz netter und kann doch ganz gut mit der Merkel.Das ist doch nicht schlimm oder (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) Der Präsident ist doch unparteiisch.Sagt das GG.

LG cosi


Sorry, Du hast recht. Rudolf Scharping ist natürlich als Verteidigungsminister zurück getreten, nachdem bekannt wurde, dass er von einem PR- Berater
Honorarzahlungen in Anspruch genommen hatte.
Das hätte ich besser formulieren sollen.

Du fragst, worauf ich raus will. Ich wollte einfach nur mal die Frage aufwerfen, ob es ein passendes Spiegelbild unserer Gesellschaft ist, dass der Bundespräsident einerseits mit finanziellen Ungereimtheiten in Verbindung gebracht wird und andererseits trotzdem in diversen Reden und Statements (aus meiner Sicht und für mein Empfinden) ausdrückt, dass er das Volk (Gesamt) vertritt.

Das und ob Politiker bestechlich sind, ist dabei weniger meine Frage, sonden eher, ob sich mit den Menschen und deren Vita bzw. Handeln, die dieses Amt bekleiden, ein Spiegelbild unserer Gesellschaft ableiten lässt, obwohl sie ja nicht direkt von der Bevölkerung gewählt werden.
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Cosi
Beitrag 27.Dec.2011 - 13:59
Beitrag #6


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Danke,hortensie,ich glaube jetzt habe ich verstanden das was du meinst.
Heisst:Jedes Volk hat den Präsidenten wo es verdient?
Alle Franzosen und Italiener po**en mehr als wie die deutschen und wenn unser Wowi Präsident wird sind alle homo? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Grübler
Beitrag 27.Dec.2011 - 17:15
Beitrag #7


blau ist gesund
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So weit würde ich mich nicht aus dem Fenster wagen. Der Präsident wird von den gewählten Vertretern des Volkes gewählt. Sicherlich haben da auch politische Dinge Einfluss auf die Wahl. Es mag nicht richtig sein, was Hr. W. damals getan hat. Was mir viel wichtiger ist, er hat seine Schulden bezahlt. So hat er keine Schulden offen. Falls ich mir Geld von Freunden leihen würde, dann würde ich auch weniger Zins zahlen, als "üblich" ist. Aber ich würde Zinsen zahlen. Das ist ehrenhaft oder schlichtweg selbstverständlich. Zurück zum Thema "Hr. W.". Ja, für mich wirkt das wie ne Hetzjagd. Allerdings weiß ich nicht, ob von irgendetwas abgelenkt werden soll (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Für mich ist es schwieriger, mit den gewählten Vertretern des Volkes umzugehen. Jedes Jahr werden spontan die Straßen mit Wahlplakaten gepflastert. Pflichtgemäss finde ich mich in der Wahlkabine ein und finde eine Liste vor. Mehrere dutzend Personen. Nur von denen habe ich selten was gehört (Landesebene). Gut, dann wähle ich. Fühle mich wie eine Demokratin. Aber was bewirkt es? Für mein Empfinden nicht wirklich was. Die großen Parteien streiten sich schon über die Antwort zur Frage: Was ist 2+2? zur Not rufen Sie ein Kommission ein, damit sie eine Entscheidungsvorlage erarbeitet. Manchmal hab ich das Gefühl, die regieren nicht. Die streiten nur und das aus Prinzip.
Wie können so Probleme gelöst werden? oder Dinge vorangebracht werden? oder schlichtweg die gesetzten Versprechen umgesetzt werden? Wenigstens wird nicht mehr in den Nachrichten Dinge gesagt wie "bla bla wird kommen und wir zahlen erst ab 2012" oder "bla bla wird umgesetzt. Die Zahlungen werden 2014 fällig". Wow, wenn ich mir ein Auto heute kaufe und in drei Jahren bezahlen soll. Super. Nur, weiß ich 3 Jahren noch, dass da Geld fällig wird?!

betrübte Grüße
Grübler
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Cosi
Beitrag 03.Jan.2012 - 21:42
Beitrag #8


Filterkaffeetrinkerin
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Hallo,hortensi, ist noch Diskussion oder fertig? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Liane
Beitrag 03.Jan.2012 - 22:17
Beitrag #9


Heiligenanwärterin
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ZITAT(Cosi @ 03.Jan.2012 - 21:42) *
Hallo,hortensi, ist noch Diskussion oder fertig? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Solange jemand weiterdiskutiert, geht es weiter. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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sja
Beitrag 03.Jan.2012 - 22:51
Beitrag #10


Gut durch
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Das Problem ist weniger, dass Herr Wulff von (Geschäfts-)Freunden vergünstigte Kredite bekam. Sondern sein Umgang damit wenn er darauf angesprochen wurde und wird.
Er wurde schon als Ministerpräsident im Niedesächsichen Landtag befragt ob er von dem Geschäftsfreund einen Kredit bekommen hätte. Hätte er damals gesagt er hätte von der Frau des Freundes den Privatkredit bekommen würde da kaum ein Hahn heute noch nach krähen. Aber er hat damals gesagt er hätte von dem Freund keinen Kredit bekommen. Streng formal juristisch gesehen ist dies sicherlich korrekt, da ja offiziell wohl die Frau als Kreditgeber fungiert. Aber arg fadenscheinig ist es halt trotzdem, denn gemeint war mit der Frage ja wohl die generelle Geschäftsbeziehung zu dem (Geschäfts-)freund und seiner Frau.

Als die Sache jetzt hochkocht gibt er scheibchenweise immer genaus soviel zu, wie er gerade nicht mehr leugnen kann. Und der jetzt publik gewordenen Anruf bei der Bildredation macht sein Verhalten auch nicht besser. Und gibt nur zu Vermutungen Anlass, dass noch einiges mehr verborgen wird, als das was jetzt schon offen liegt. Wo soviel Qualm und Rauch ist ist im allgemeinen halt auch Feuer. Lange wird er sich als Bundespräsident so jedenfalls nicht mehr halten können. Ich vermute mal die Parteien suchen hinter den Kulissen schon fieberhaft nach einem geeigneten Nachfolger / einer geeignete Nachfolgerin.
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PikSieben
Beitrag 04.Jan.2012 - 19:40
Beitrag #11


ausgewilderte Großstadtpflanze
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Der Bundespräsident als Spiegelbild der Gesellschaft? Das würde ich eher nicht so sehen.
Ich denke, dass eher die (öffentliche) Wahrnehmung und Bewertung dessen, was er tut, ein Spiegelbild der Gesellschaft ist (banalerweise). Und ob das wirklich gesellschaftlicher Konsens ist, was W. tut bzw. für legitim hält, wird sich in den kommenden Tagen/ Stunden(?) zeigen.
Aber ich habe den Eindruck, dass W. von "der Gesellschaft" erwartet, das alles genau so als Konsens zu sehen. Und genau das macht es für mich auch so zunehmend unerträglich. Dieses ewige "ich bin halt auch nur ein Mensch, das müsst ihr doch verstehen" zeigt einfach, dass er das Kernproblem überhaupt nicht sieht. Es geht doch hier nicht darum, zu entscheiden, ob Herr W. als Mensch akzeptabel ist, sondern darum, ob er es als Bundespräsident ist. Und dass er_selbst da gar keinen Unterschied zu machen scheint, nervt mich inzwischen maßlos. Sein Amt verlangt von ihm ja nicht nur, würdevoll auszusehen und dolle Reden zu halten, die andere für ihn geschrieben haben. Es verlangt auch, über die allzumenschlichen (möglicherweise auf allzumenschliche Vorteilsnahme bedachten, allzumenschlicher Kumpanei anheimfallenden, allzumenschlich an einer Beschränkung der Pressefreiheit interessierten,… ) Gesetzgeber im Sinne der Verfassung zu wachen. Wie kann er das, wenn er im Geiste einer von ihnen ist?
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Grübler
Beitrag 04.Jan.2012 - 22:40
Beitrag #12


blau ist gesund
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hmm... Piksie ich versteh Dich nicht so wirklich. Kannst Du mir bitte auf die Sprünge helfen? Für mich hört es sich so an, dass Dir Hr.W. zu "menschlich" ist. Aus Deiner Sicht muss ein BundP. eher "übermenschlich" sein. Also neutral. Er muss die Verfassung verteidigen und mit "gutem Beispiel" voran gehen. Habe ich das richtig verstanden?

Mir geht diese Affäre mittlerweile auf den Keks. Mir geht es auf den Keks, dass er nicht mehr zugibt als notwendig. Das er nicht dafür einsteht und nicht proaktiv agiert. Er agiert nicht als Mensch mit Fehlern. Er agiert als lupenreiner Poltiker.

edit: hab ein wenig mehr die Medien verfolgt. Der Typ ist fehl am Platz, er beschmutzt das Amt. Er achtet nur auf seinen sozialen Status, der Rest scheint ihm egal zu sein oder er blickt es nicht. Ja, er darf Fehler machen. Aber dann muss er dafür auch einstehen. Falls es unklar ist, dann soll er den Rechtsstaat anrufen und sich dem Urteil beugen.

Der Beitrag wurde von Grübler bearbeitet: 05.Jan.2012 - 20:42
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svan
Beitrag 06.Jan.2012 - 01:18
Beitrag #13


Gut durch
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Ich finde Herrn W. peinlich.
Menschlich finde ich diese Männer sowieso fragwürdig, die erst eine Frau heiraten und mit ihr Kinder bekommen und wenn sie dann älter sind, tauschen sie sie gegen ein jüngeres Exemplar aus.
Da fängt es für mich schon an.
Ein Präsident, der Deutschland vertritt und mich auch, sollte etwas mehr menschliche Größe haben und für Ideale einstehen, für Werte und Demokratie. Das alles kann ich bei Herrn W. nicht erkennen.
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Rafaella
Beitrag 07.Jan.2012 - 14:28
Beitrag #14


Freies Vögelchen
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@svan, das (Austauschen der "Alten" gegen was Jüngeres) ist typisches Alphatierchengehabe. Und zu denen gehört auch der BP. Einer der kleinen Jungs in den kurzen Hosen - und jetzt dürfen sie lange tragen.
Warum ich seine Auftritte, wie gestern mit den Sternsingern, buchstäblich nicht mehr sehen kann - ich gucke tatsächlich weg, wie in Quizsendungen, bei denen sich Leute gerne mal blamieren - ist tatsächlich Fremdschämen. Ich empfinde weniger Wut als Mitleid mit so viel Unreife und Hilflosigkeit. Obwohl der Herr W. seine Schäfchen ja im Trockenen hat und auch nach Demission nicht mehr für seinen Lebensunterhalt aufkommen werden müsste.
Was mich allerdings als Arbeitnehmerin richtig auf die Palme gebracht hat: das Gerede von der Lehr- und Lernzeit. Wer sich um das Amt bewirbt, sollte es bereits können.
Eine Sekretärin, KFZ-Mechanikerin, Krankenschwester, die im Job mehr oder weniger lebensgefährlichen Mist baut und sich damit herausredet, sie sei ja so in den Job geschmissen worden, von jetzt auf gleich, behält diesen Job nicht, da bin ich mir sicher.

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 07.Jan.2012 - 14:29
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melody
Beitrag 08.Jan.2012 - 12:22
Beitrag #15


Fürstin Pückler
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Herr W. ist mehr als überfällig.
Warum begreift dieser Mann nicht, dass das beste für ihn und alle Beteiligten ist, zu gehen.
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Hortensie
Beitrag 09.Jan.2012 - 16:32
Beitrag #16


"Jeck op Sticker"
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ZITAT(Cosi @ 27.Dec.2011 - 13:59) *
Danke,hortensie,ich glaube jetzt habe ich verstanden das was du meinst.
Heisst:Jedes Volk hat den Präsidenten wo es verdient?
Alle Franzosen und Italiener po**en mehr als wie die deutschen und wenn unser Wowi Präsident wird sind alle homo? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)


Hallo Cosi,
bin leider nicht eher zum Antworten gekommen.

In der Form wie dein vergleich es darstellt denn doch nicht.
Franzosen und Italiener mag ich nicht beuteilen.
Sollte aber Klaus Wowereit Präsident werden, wäre das nach meiner Theorie ein Signal für eine erhöhte Toleranz.

Ansonsten vermute ich mittlerweile, dass der liebe Herr W. als Bundespräsident vom sogenannten "Sarrazin-Effekt" profitiert und die meisten ihn als Medienopfer sehen.
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shark
Beitrag 14.Jan.2012 - 19:17
Beitrag #17


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ZITAT(Grübler @ 04.Jan.2012 - 22:40) *
Der Typ ist fehl am Platz, er beschmutzt das Amt. Er achtet nur auf seinen sozialen Status, der Rest scheint ihm egal zu sein oder er blickt es nicht.


Kurz, knackig und meiner Ansicht nach sehr treffend formuliert. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Mindestens ebenso unsäglich finde ich aber, dass auch Merkel wohl nix dazulernt.
Genau wie dazumal in Bezug auf die Guttenberg'schen Fehlleistungen scheint sie auch in diesem Fall resistent zu sein gegen die Einsicht, dass es sehr wohl darauf ankommt, wie rechtschaffen sich ein in der Politik mit einem Amt betrauter Mensch auch in Bezug auf seine (wie auch immer öffentlich gewordenen) Privatangelegenheiten verhält.

Für mich gehört Wulff schnellstens aus seinem Amt entfernt - er versteht es nicht, dieses mit der angestammten Würde auszufüllen und sollte deshalb daran gehindert werden, es noch mehr zu beschädigen.
Ganz offenbar ging es ihm immer schon (wie ich es übrigens jedesmal im Gefühl hatte, wenn ich ihn in Ausübung irgendeiner präsidialen Verpflichtung zu Gesicht bekommen habe) nur um Prestige und Selbsterhöhung.
Redlichkeit, Vorbildhaftigkeit und Souveränität, wie sie einem Bundespräsidenten anstehen, sucht man bei Wulff vergebens.


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Cosi
Beitrag 14.Jan.2012 - 21:34
Beitrag #18


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Viele sagen: Bundespräsident hat nur representative Aufgaben.Aber:Bundespräsident hat letztes Wort bei allen Gesetzen.Wenn das einer nicht begreift,oder selbst ungesetzlich ist/handelt,dann darf er nicht Bundespräsident sein.@hortensi:Schöne Diskussion,sehr aktuell,warum bist du so selten da um thread zu bekümmern?
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Hortensie
Beitrag 14.Jan.2012 - 22:21
Beitrag #19


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(IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) @ Cosi:Freut mich, dass Dir die Diskussion gefällt.
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Hortensie
Beitrag 14.Jan.2012 - 23:10
Beitrag #20


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Es ist wahrscheinlich etwas naiv gedacht, aber vielleicht führt die Beschädigung des Amtes des Bundespräsidenten ja dazu, dass das Amt abgeschafft wird und so einerseits viel Geld gespart werden kann und andererseits eine Konsequenz erfolgt.
Die Aufgaben eines Bundespräsidenten könnten ja durch den Bundestagspräsidenten soweit es um das Unterschreien von Gesetzen geht, mitübernommen werden.
Präsentationspflichten wie das Empfangen anderer Staatsoberhäupter könnten ja durch das Außenministerium und die/den Bundeskanzlerin/Bundeskanzler übernommen werden.

Schließlich sind im öffentlichen Dienst schon soviele Stellen aus Kostengründen gestrichen und Aufgaben umgeschichtet worden, warum sollte es hierbei nicht auch gehen?
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melody
Beitrag 15.Jan.2012 - 10:52
Beitrag #21


Fürstin Pückler
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@Hortensie
Ob nun naiv gedacht oder nicht, mir gefällt dieser Gedanke sehr!
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MonaLisa20
Beitrag 15.Jan.2012 - 10:58
Beitrag #22


Gut durch
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Der Grundgedanke für den Bundespräsidenten war meines Wissens nach, eine unabhängige Person zu berufen, die sich eben um Gesetze kümmert, unabhängig von Parteiengeklüngel und Abhängigkeiten von diesen. Warum es möglich ist, ehemalige Politiker, wie Wulff als Minderpräsident von Nds. in dieses Amt zu berufen, ist mir schleierhaft.
Grundsätzlich finde ich dieses unabhängige Amt gut. Es wird nur nicht mehr unabhängig ausgefüllt.
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PikSieben
Beitrag 15.Jan.2012 - 11:59
Beitrag #23


ausgewilderte Großstadtpflanze
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ZITAT(Grübler @ 04.Jan.2012 - 22:40) *
hmm... Piksie ich versteh Dich nicht so wirklich. Kannst Du mir bitte auf die Sprünge helfen? Für mich hört es sich so an, dass Dir Hr.W. zu "menschlich" ist. Aus Deiner Sicht muss ein BundP. eher "übermenschlich" sein. Also neutral. Er muss die Verfassung verteidigen und mit "gutem Beispiel" voran gehen. Habe ich das richtig verstanden?

Entschuldige, dass ich jetzt erst antworte: Erst habe ich's nicht gesehen und dann habe ich nicht verstanden, was du missverständlich fandst. Vielleicht lässt sich Ironie nicht so gut aufschreiben.
Ich versuche es noch einmal so:

WENN es wirklich "menschlich" ist, in einer hohen politischen Position kleine Geschäfte unter Freunden normal und wenig anstößig zu finden, muss der Bundespräsident vielleicht "übermenschlich" sein. Wenn es "menschlich" ist, auf dicke Hose zu machen und beiwemauchimmer anzurufen um sinngemäß zu sagen: "Hallo, hier ist Herr Wichtig-Pupichtig und wenn ihr jetzt nicht…., dann zeig ich mal, was Wichtig-Pupichtig alles so kann", dann muss der Bundespräsident vielleicht "übermenschlich" sein.
Ich finde, dass dem eine falsche Vorstellung von dem, was "menschlich" ist, zugrunde liegt und finde daher auch nicht, dass der BP ein "Übermensch" sein muss. Oder sind wir schon so weit, dass Rechtschaffenheit übermenschlich ist?
W. nimmt aber für sich in Anspruch, dass das alles ganz normal, eben menschlich ist.* Er stellt das auch nicht zur Diskussion*, sondern er beschließt für sich allein, dass alles mit Menschlichkeit zu erklären ist, entschuldigt sich und findet, jetzt ist mal gut und jetzt könne man doch endlich aufhören, ihn damit zu belästigen. Ich finde das doppelt anmaßend.
*1. Anmaßung
*2. Anmaßung
@Grübler: Jetzt klarer?

@MonaLisa20
Ich sehe das genauso wie du. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Und ich fände es fatal zu sagen: Es gibt sowieso keine rechtschaffenen Menschen mehr, die in der Lage wären, das Amt auszufüllen, also schaffen wir es doch einfach ab.
Die Aussage, das Amt sei beschädigt, verstehe ich überhaupt nicht: Wie kann man denn ein Amt beschädigen?


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shark
Beitrag 15.Jan.2012 - 17:15
Beitrag #24


Strösenschusselhai
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Nun ja... auf die gleiche Weise wie inzwischen das Amt des/der "PolitikerIn" in der öffentlichen Meinung grundsätzlich beschädigt (schlecht beleumundet, verachtet, für grundsätzlich unredlich (machend) stehend etc.) ist.
Indem der Mensch, der es ausfüllen soll, genau dies unter schmerzlichen Missachtung des ihm übertragenen Amtes, nicht auf die von ihm erwartete Weise tut, sondern eben nicht rechtschaffen und nicht souverän - und indem eine solche Person nicht daran gehindert wird, dies weiterhin zu tun.

Wenn zuviel vorgefallen ist oder Zuviele sich in bestimmten Positionen unredlich verhalten, wird das irgendwann auch dem jeweiligen Amt sozusagen "zur Last gelegt".
An ihm bleibt ein nur schwer wieder entfernbarer schmutziger Abdruck des- oder derjenigen haften, der oder die allzulange mit dreckiger Hose "im Sessel" gesessen hat.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 15.Jan.2012 - 17:17
Bearbeitungsgrund: Satz umgestellt
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PikSieben
Beitrag 15.Jan.2012 - 18:15
Beitrag #25


ausgewilderte Großstadtpflanze
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@shark
Das ANSEHEN des Amtes kann sicher auf die von dir beschriebene Weise beschädigt werden.
Aber ich glaube, so viel bräuchte es gar nicht, um ein derart ramponiertes Ansehen wieder herzustellen. Jemand, der es in Würde zu vertreten wüsste, könnte, denke ich, auch schnell wieder ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wertvoll dieses Amt sein kann.
Aber das Amt an sich könnte ja nur durch seine Abschaffung oder gesetzesmäßige Aufweichung beschädigt werden.
Und ich denke, wir beschädigen das Amt erst, wenn wir den Trugschluss zulassen, das Amt müsse abgeschafft werden oder sei nichts mehr wert, nur weil Herrn Wulffs Sesselabdruck hässliche Flecken aufweist. Mir wäre das zu resignativ.
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MonaLisa20
Beitrag 15.Jan.2012 - 18:58
Beitrag #26


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Das Amt nun abzuschaffen, nachdem EIN Vertreter dieses so geführt hat, dass es zu erheblicher Kritik gekommen ist, fände ich nicht sinnvoll. Auch der Vorgänger hat zwar einen etwas merkwürdigen Abgang hingelegt, aber mit dem Amt und der Funktion dessen hat das ja eigentlich nicht viel zu tun.

Wenn morgen veröffentlicht werden würde, dass Frau Merkel Steuern hinterzogen oder schlimmstenfalls ganz direkt Menschenleben auf dem Gewissen hat, wäre es auch keine Alternative, das Amt der Bundeskanzlerin abzuschaffen.

In Deutschland gibt es sicherlich einige Menschen, die das Amt des Bundespräsidenten/der Bundespräsidentin gut und würdig ausfüllen könnte.


Die einzelnen Verfehlungen von Herrn Wulff sehe ich in diesem Fall auch gar nicht so als Problem an, sondern seine Art, mit diesem umzugehen. Ich finde es zwar überhaupt nicht richtig, durch sein Amt Vergünstigungen und ähnliches zu bekommen, aber wenn er das sofort gänzlich aufgeklärt hätte, wäre das Problem aktuell wahrscheinlich schon zu großen Teilen vergessen und die Diskussionen um das Amt an sich wären überflüssig. Nach dem Verhalten, dass er nun gezeigt hat, sehe ich ihn nicht mehr als geeigneten Bundespräsidenten.
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shark
Beitrag 15.Jan.2012 - 19:48
Beitrag #27


Strösenschusselhai
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ZITAT(PikSieben @ 15.Jan.2012 - 18:15) *
@shark
Das ANSEHEN des Amtes kann sicher auf die von dir beschriebene Weise beschädigt werden.
Aber ich glaube, so viel bräuchte es gar nicht, um ein derart ramponiertes Ansehen wieder herzustellen. Jemand, der es in Würde zu vertreten wüsste, könnte, denke ich, auch schnell wieder ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wertvoll dieses Amt sein kann.
Aber das Amt an sich könnte ja nur durch seine Abschaffung oder gesetzesmäßige Aufweichung beschädigt werden.
Und ich denke, wir beschädigen das Amt erst, wenn wir den Trugschluss zulassen, das Amt müsse abgeschafft werden oder sei nichts mehr wert, nur weil Herrn Wulffs Sesselabdruck hässliche Flecken aufweist. Mir wäre das zu resignativ.


Mir auch.
Und ich bin deshalb auch der Ansicht, dass Schaden von der Würde des Amtes abgewendet werden kann, indem es mit einer Person besetzt wird, die es rechtschaffen und souverän ausfüllen kann.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 15.Jan.2012 - 19:49
Bearbeitungsgrund: verdeutlicht
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Grübler
Beitrag 17.Jan.2012 - 20:26
Beitrag #28


blau ist gesund
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@Piksieben
Ja, es ist verständlicher (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

@topic
Nein, das Amt an sich ist wichtig. Der Bundespräsident kann / soll verhindern, dass aus einer Kanzler/in eine Diktator/in wird. Deswegen wurde das Amt vor Jahren so eingerichtet, als Gegengewicht. Wir erinnern uns alle was in D passiert ist. Von daher ist das Amt an sich sinnvoll. So und nun die Beschreibung des Bundestagspräsidenten

Die wichtigste Funktion des Bundestagspräsidenten besteht in der Leitung der Bundestagssitzungen. Dazu nimmt er vorne auf dem Podium im Plenarsaal des Bundestages Platz, sitzt also allen anderen Abgeordneten gegenüber. Der Bundestagspräsident vertritt den Bundestag und ist Adressat aller Gesetzentwürfe und Vorlagen, die von der Bundesregierung, vom Bundesrat oder aus der Mitte des Bundestages eingebracht werden. Ebenso ist er der Empfänger aller Eingaben, die aus den Reihen des Parlaments stammen oder an den Bundestag gerichtet werden. (Quelle Wikipedia)

Der Beitrag wurde von Grübler bearbeitet: 18.Jan.2012 - 22:13
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PikSieben
Beitrag 17.Jan.2012 - 21:08
Beitrag #29


ausgewilderte Großstadtpflanze
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ZITAT(Grübler @ 17.Jan.2012 - 20:26) *
Die wichtigste Funktion des Bundestagspräsidenten besteht in der Leitung der Bundestagssitzungen. Dazu nimmt er vorne auf dem Podium im Plenarsaal des Bundestages Platz, sitzt also allen anderen Abgeordneten gegenüber. Der Bundestagspräsident vertritt den Bundestag und ist Adressat aller Gesetzentwürfe und Vorlagen, die von der Bundesregierung, vom Bundesrat oder aus der Mitte des Bundestages eingebracht werden. Ebenso ist er der Empfänger aller Eingaben, die aus den Reihen des Parlaments stammen oder an den Bundestag gerichtet werden. (Quelle Wikipedia)


äh... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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shark
Beitrag 17.Jan.2012 - 21:22
Beitrag #30


Strösenschusselhai
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Um Piksies grübelndes "Äh" zu kommentieren:

Grübler, der Bundespräsident und der Bundestagspräsident sind nicht identisch. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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PikSieben
Beitrag 17.Jan.2012 - 21:42
Beitrag #31


ausgewilderte Großstadtpflanze
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ZITAT(shark @ 17.Jan.2012 - 21:22) *
Um Piksies grübelndes "Äh" zu kommentieren:

Grübler, der Bundespräsident und der Bundestagspräsident sind nicht identisch. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)


Das ist sehr lieb von dir.
Während eines Anflugs von Maulfaulheit sollte ich das Posten wohl lieber sein lassen. Sorry, Grübler!
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Hortensie
Beitrag 18.Jan.2012 - 01:48
Beitrag #32


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Ihr habt sicher recht mit euren Überlegungen, dass sich nur der Mensch beschädigen kann, der dieses Amt ausfüllt und nicht das Amt selber.
Es ist auch sicherlich sehr wichtig, dass wir einen Bundespräsidenten/eine Bundespräsidentin haben, der/die darauf achtet, dass die vom Bundestag/Bundesrat verabschiedetetn Gesetze nicht das Grundgesetz verletzen.

...aber:

Kann ein Bundespräsident, der durch sein persönliches Verhalten augenblicklich derartig abhängig ist von der Bundeskanzlerin noch seine Unabhängigkeit wahren und tatsächlich diesen sicherlich sehr wichteigen Anliegen gerecht werden?



btw und hoffnungslos ot (aber ich mag gerade keinen neuen thread aufmachen):

was haltet ihr eigentlich davon, dass jetzt Frau Müntefering und Frau Schröder -K. in die Bundes- bzw. Landespolitik drängen?
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Grübler
Beitrag 18.Jan.2012 - 22:12
Beitrag #33


blau ist gesund
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sorry, war ein Versehen (IMG:style_emoticons/default/rosie.gif)
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McLeod
Beitrag 22.Jan.2012 - 12:12
Beitrag #34


mensch.
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ZITAT(Hortensie @ 26.Dec.2011 - 01:23) *
Wie sieht eigentlich ein Anforderungsprofil für einen Bundespräsidenten aus?
Unter welchen Kriterien suchen die Personen, die ihn benennen, eigentlich aus?
Kann von den Personen, die dieses Amt bekleiden ein Rückschluss auf die Personen gezogen werden, die sie vorgeschlagen haben?


Moin,

zu 1.: Über 40 Jahre alt und unter 75(?), deutsche Staatsbürgerschaft und ich glaube ein tadelloses polizeiliches Führungszeugnis...?

zu 2.: Nach dem Rücktritt Köhlers war zumindest medial-öffentlich ein Hauptkriterium, der neue Kandidat möge ein Politprofi sein, der nicht dünnhäutig auf Medienschelte reagiere. Das scheint Wulff ganz gut zu erfüllen.

zu 3.: Sehr um die Ecke wohl schon, sowohl auf die, die einen Vorschlag machen, als auch die, die ihm durch ihre Zustimmung folgen und damit auch auf die, die für die Zusammensetzung des Wahlapparats sorgen, also die Bundesbürger/innen, die Bundestag und Landesparlamente (die wieder um den Bundesrat ergeben, der wiederum Wahlmenschen in die Bundesversammlung aussendet) wählen.

Ich erinnere mich daran, dass zwischen Köhler und Wulff darüber diskutiert wurde, ob die Bundespräsident(inn)en-Wahl zu einer Direktwahl umgebaut werden sollte/könnte/müsste. Das wurde sehr sachlich und unter großer Zustimmung zurückgewiesen, da bei Direktwahl der reale politische Stellenwert des Amts nicht mit der Form der Mandatsübertragung übereinstimmen würden. Eher in Frage für solch eine Direktwahl kämen in unserem System die Positionen der/des Kanzlerin/Kanzlers und die der Ministerpristent(inn)en...

Nun gibt's jeden Tag die neuste Umfrage, ob X zurücktreten solle und Y bessere/ Kanzler/in, Präsident/in wäre, und wenn Sonntag Wahl wäre... Wenn wir unsere Demokratie also weiter umbauen von Wahlperioden in ein Echtzeitumfragesystem, haben wir bald noch mehr Spaß, als jetzt. Wer würde dann noch Entscheidungen in Angriff nehmen, die jetzt unpolpulär sind, aber in 10 Jahren Früchte tragen? Was passierte dann mit unserem Sozialsystem und unserer sozialen Absicherung, wenn erstmal die Zeit erreicht ist, in der wirklich 50% von uns 60 Jahre oder älter sind. Das ist vor allem die Zeit, in der ich dieses Alter haben werde... Und was ist it den größeren Zusammenschlüssen, die wir aufgebaut haben, wie die EU...? Heut mal 27 Staaten, nächste Woche 40, im Februar dann wieder nur 15, weil gerade ein Staat einen Schuldenschnitt machen muss...? Wer kümmert sich dann noch darum, dass Werkzeuge und Gesetze eingeführt werden, die die Wiederholung des jetzigen Dilemmas vermeiden helfen sollen? Die neuste Idee der BLÖD, die auf 56% Zustimmung bei 1.255 befragten Personen aus dem gesamten Bundesgebiet stieß?

Wir haben immer mehr politsche "Talkshows", aber immer weniger wird über politische Inhalte und Arbeitsergebnisse geredet. Scheint jedenfalls mir. Stattdessen über: Personen, Moral, Umfrageergebnisse, Statements, Gegenstatements, Twitter-Statistiken und Personalfragen.

Ich geh dann also mal wieder an die Arbeit und in ein paar Jahren wählen. Soundsoviel Prozent glauben übrigens nicht daran, dass diese Koalition ihre Wahlperiode zu Ende bringt. Na und? Hält sich "die Koalition" denn daran oder sind wir hier in einem Wettbüro und nicht mehr in einer Republik? Umfragen und Meinungsbilder können Sinn stiften und eine Diskussion voranbringen. Derzeit erlebe ich, dass sie den Sinn negieren und sachliche / inhaltliche Diskussionen ersticken. Es wird zigmal darüber berichtet, wieviel Prozent Wulff für glaubwürdig halten (oder die FDP für ein Auslaufmodell) und kaum, welche wichtigen Themen in Berlin auf der Agenda stehen. Worüber Bundestag und Arbeitskreise verhandeln und beschließen. Es findet kein (oder nur selten und ich verpsse es?) Abwägen von Inhalten und sachlichen Argumenten statt, sondern Emotion, gefühlte Ungerechtigkeit oder behauptete Rechthaberei werden geäußert, wiederholt und verstärkt. Selbst wenn ein Gericht feststellt, dass zu Guttenberg nicht nach Recht und Gesetz dissertiert hat, sagt eine Frau bei Plasberg "Solange keiner was beweist, ist er für mich unschuldig, der Arme" (frei zitiert)...

Die Demokratie hierzulande krankt nicht nur an der Menschlich- und Fehlbarkeit unserer Politiker/innen, an Korruption, Machtgeilheit oder Besitzstandswahrung, sondern auch daran, dass uns nichts besseres dagegen und für eine andere politische Kultur und die Verlagerung auf andere "echte" Inhalte einfällt, als eine Ja/Nein-Umfrage zu starten...

Oder diejenigen, die sich auf diese Umfragen stützen und/oder sie zum Inhalt machen, gehören eventuell auch eher zum Problem, als zur Lösung? Menschlich- und Fehlbarkeit gibt's wohl auch unter Journalist/innen, bei Landesbischöfinnen, katholischen Priestern und dem Zoohändler um die Ecke.

Hat jemand eine Idee, wo der Hebel sich vielversprechend ansetzen lässt, um raus aus dem Befindlichkeits- und Tagesstimmungs-Trara zu kommen?

Fragt herzlich und mit viel Abstand zum Anfang im Dezember
McLeod
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Sägefisch
Beitrag 26.Jan.2012 - 12:04
Beitrag #35


Schlaudegen.
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ZITAT(McLeod @ 22.Jan.2012 - 12:12) *
Hat jemand eine Idee, wo der Hebel sich vielversprechend ansetzen lässt, um raus aus dem Befindlichkeits- und Tagesstimmungs-Trara zu kommen?

Fragt herzlich und mit viel Abstand zum Anfang im Dezember
McLeod


Da Grundsatzfragen über die gesellschaftliche Ausgestaltung nachdrücklich nicht zur Debatte stehen, wird man die aktuelle Besetzung mit gar keinem (legalen) Hebel über die von Dir beklagte Ebene hinaus locken können.



Oh nein, ich trag ja wirklich gelb. Ich dachte die andere Tante war die ganze Zeit in Führung.

Der Beitrag wurde von Sägefisch bearbeitet: 26.Jan.2012 - 12:06
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SandyGirl
Beitrag 10.Feb.2012 - 11:54
Beitrag #36


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Mich würde mal interessieren, wann endlich mal alle Verfehlungen von Wullf auf dem Tisch liegen. Laufend kommen neue Enthüllungen und der Mann ist immer noch im Amt.
Für mich ist Wulff weder ein unabhängiger Präsident noch wird er vom Volk akzeptiert wie seine Vorgänger. Ich bin der Meinung, er sollte zurücktreten und man einen neuen wirklich unabhängigen Präsidenten wählen.
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Cosi
Beitrag 18.Feb.2012 - 00:01
Beitrag #37


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Von Presse rausgehetzt oder wirklich gegangen um das Amt nicht zu beschädigen?Weenn BP jetzt verurteilt wird,bekommt er Ehrensold oder nicht?Hat er das Amt beschädigt?Ist doch schrecklich,das der oberste in Deutschland von Staatsanwalt ermittelt wird!Ist wie in Italien.Hab`damit gerechnet, das er sich heute hinstellt und sagt,das Imunität aufgehoben ist und er im Amt bleibt bis alles geklärt ist.Weil er ja unschuldig ist.Jetzt solle es ein Frau werden.Welche?Kässmann kommt nicht in frage,glaube ich.Wer dann?
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shark
Beitrag 18.Feb.2012 - 00:20
Beitrag #38


Strösenschusselhai
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Hoffentlich nicht von der Leyen...(IMG:style_emoticons/default/shudder.gif)
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Cosi
Beitrag 18.Feb.2012 - 00:25
Beitrag #39


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Würde aber in System Merkel passen.Konkurrenten wegloben.Aber ist auch Niedersachsen.Könnte böse Gedanken fördern,oder (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)
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innocent
Beitrag 18.Feb.2012 - 20:50
Beitrag #40


... toao no. 9 ;-) ...
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... frau von der leyen fällt zum glück leider aus, weil sie sich schon darauf geeinigt haben, keine zu sehr derzeit in der politik tätige und mit in einer partei verbundene person zu nehmen ...
... meine favoriten - das waren sie schon, als hr wulff drankam (und auch da hat es schon niemanden interessiert (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) -
petra roth (die hätte ja jetzt auch zeit) oder joschka fischer ...

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svan
Beitrag 19.Feb.2012 - 18:42
Beitrag #41


Gut durch
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Warum Sie Gauck nicht wollen weiß ich nicht, ich denke, der steht für etwas. Da jetzt schon über Bischof Huber diskutiert wird, den ich etwas steif finde, wie wäre es dann mit Frau Käsmann?
Das wäre doch mal eine PräsidentIN.
Wir können ja mal unsere Wunschliste machen (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
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Hortensie
Beitrag 19.Feb.2012 - 19:33
Beitrag #42


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Ich glaube, wenn sie jetzt Gauck nehmen, würden sich alle fragen, warum er letztes Mal nicht genommen wurde.
Er hätte, glaube ich, auch kein Interesse quasi von der Resterampe hinweg, als 2. Wahl genommen zu werden.
Frau Kässmann würde abraten, es zu machen, da bei ihr bei jedem Glas Alkohol, dass sie öffentlich in der hand hätte, der Ganze Sch..... wegen ihrer Autofahrt wieder los ginge. Sie ist mit ihrer augenblicklichen Arbeitsstelle wohl auch ganz zufrieden.
Karin Göring-Eckard wäre gut vermittelbar, könnte aber als politisches Signal in Richtung Schwarz - Grün verstanden werden.
Hannelore Kraft ist 10 Jahre zu jung (kann ja noch 10 jahre Ministerpräsidentin sein und politisches Karriereende mit 50 Jahren...wer will dass denn?).
Franz Müntefering könnte seine politische Karriere damit krönen.
Frank-Walter Steinemeier könnte es amchen oder Peer Steinbrück (dann bleiben uns diese beiden als Kanzlerkandidaten erspart).
Guido Westerwelle

Ansonsten fallen mir im Moment mehr Personen ein, die es nicht machen sollten.

Ex-Bischof Huber wäre wenigstens moralisch integer, dass könnte das Amt eventuell wieder aufwerten.
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gravity
Beitrag 19.Feb.2012 - 21:01
Beitrag #43


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Dafür, dass sie (die Fraktionen) eigentlich nicht mit Namen jonglieren wollten und eine Persönlichkeit finden wollten, die von allen Fraktionen (na ja, fast, denn die Linke wurde ja explizit nicht von Frau Merkel erwähnt) getragen werden kann, ist das Vorgehen der FDP gerade wieder einmal ein Beispiel dafür, wie es um die Aussagen unserer politischen Würdenträger bestellt ist. Dieses parteipolitische Taktieren und Agieren um das höchste Amt im Staat ist nun wieder einmal sowas von unwürdig, mir fehlen die Worte, es entsprechend auszudrücken.

Die FDP hat sich nun also auf Gauck festgelegt, den wiederum die CDU/CSU nur schwer unterstützen kann, bedeutet es doch mehr oder weniger direkt eine Niederlage für Merkel.

Plötzlich tauchte ein weiterer Name auf, der in bei den Liberalen für Angst und Schrecken sorgt im Hinblick auf ihre zukünftige Rolle in der bundespolitischen Landschaft: erst Töpfer (der schon länger), nun Roth, beide stehen für Nähe zu den Grünen und damit auch für die Gefahr der Öffnung von Koalitionsmöglichkeiten von Schwarz und Grün auf Bundesebene bei gleichzeitiger weiterer Bewegung der Liberalen in Richtung "bedeutungslos". Na ja, bei den aktuellen Umfragewerten gehts doch beinahe nicht noch weiter runter. Obwohl etwas Puffer bis 0 % haben sie ja noch (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Dieses öffentliche Positionieren und Festlegen wird ihnen wohl vermutlich noch weiter schaden als helfen.

Ob eine Frau Roth überhaupt zur Verfügung gestanden hätte, bleibt nun wohl Spekulation.

Tja, nun scheint man sich wohl nach neuesten Meldungen auch innerhalb der Union auf Gauck verständigt zu haben.

Angeblich will ja eine Mehrheit der Deutschen diesen Herrn als neuen Bundespräsidenten im Amt sehen. Alles aus natürlich repräsentativen Umfragen entnehmbar. Damit gehöre ich dann wohl zur Minderheit. Nein, mir fällt es schwer, mich mit ihm anzufreunden. Warum kann ich gar nicht so recht benennen. Wünschenswert hätte ich gefunden, hätten sich alle Fraktionen an einen Tisch gesetzt und gemeinsam eine/n Kandidat/in gesucht, der/die von allen vorbehaltslos getragen worden wäre.

Hoffen wir mal, dass der neue Topkandidat nicht auch für parteipolitische Strategien verwandt wird, denn die nächste Wahl kommt bestimmt.
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Hortensie
Beitrag 19.Feb.2012 - 21:07
Beitrag #44


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[quote name='gravity' date='19.Feb.2012 - 21:01' post='1095027634']
Damit gehöre ich dann wohl zur Minderheit. Nein, mir fällt es schwer, mich mit ihm anzufreunden. Warum kann ich gar nicht so recht benennen. Wünschenswert hätte ich gefunden, hätten sich alle Fraktionen an einen Tisch gesetzt und gemeinsam eine/n Kandidat/in gesucht, der/die von allen vorbehaltslos getragen worden wäre.
/quote]

(IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Ich gehöre auch nicht zur Mehrehit, die für Gauck votieren würde und dem, sich an einen Tisch setzen und gemeinsam zu suchen kann ich mich vorbehaltlos anschließen.
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Grübler
Beitrag 19.Feb.2012 - 21:44
Beitrag #45


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Merkel gibt nach, es wird Gauck. Wer immer auch diese Person ist. Petra wäre mir lieber, weil die kenne ich (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
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PikSieben
Beitrag 19.Feb.2012 - 23:15
Beitrag #46


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Hm.

Bei der Wahl zwischen Wulff und Gauck wäre ich für Gauck gewesen.

Mich erschreckt aber, dass er jetzt als einzig verbliebener Kandidat quasi alternativlos wieder vorgeschlagen wird.
Ich frage mich, warum man sich nicht Zeit gelassen hat, in aller Ruhe einen oder je einen geeigneten Kandidaten oder eben eine Kandidatin zu finden. Viel Zeit wäre nicht gewesen, das ist klar. Aber die Hektik der letzten beiden Tage, in der alle fünf Minuten ein neuer Name genannt und gleich wieder zurückgezogen wurde, hat (mit Sicherheit zu Unrecht) völlig unnötig das Empfinden aufkommen lassen, es würde eigentlich niemanden geben.
Ich denke, da hätte man mit mehr Ruhe und weniger Pressemeldungen die Chance gehabt, eine/n ganz neue/n Kandidaten/in zu finden.
Dass nun eiligst Herr Gauck bestimmt wurde, finde ich irgendwie enttäuschend.
Und dass er jetzt als einziger Kandidat dasteht, dessen "Wahl" nur noch eine Formsache ist, weil sich ja sowieso alle einig sind, befremdet mich auch.
Von der Linken hat man so gar nichts gehört. Wer weiß, ob von denen nicht wenigstens auch jemand (anderes) vorgeschlagen wird...
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Tobler-ohne
Beitrag 20.Feb.2012 - 11:24
Beitrag #47


Naschkatze
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Ich bin schon gespannt auf Herrn Gauck und sein Wirken. Ich hoffe auf ihn, dass er sich nicht ständig auf seine Verdienste beruft, seinen kirchlichen Background nur begrenzt ins neue Amt nimmt und so Präsident für alle ist. Ich bin mir jedoch sicher, dass er nicht eines Tages sagt dass er erst in dieses Amt hineinwachsen muss oder mit zweierlei Maßstäben misst. Ich glaube (oder vielleicht wünsche ich es mir eher…), er wird eher unangepasst sein und auch mal das Volk direkt auffordern. Er wird wahrscheinlich weniger das Fähnchen des politischen Winds spielen. Ganz persönlich für ihn hoffe ich, dass er nur des Amtes wegens jetzt seine Lebensgefährtin heiraten muss.
Wenn er übrigens auch so schnell gehen sollte wie die letzten beiden, dann wäre ich wieder für einen König (IMG:style_emoticons/default/icon4.gif) 

Ich glaube ja die Hektik und die plötzliche Einigkeit ist darauf begründet unserem Ruf in der Welt wieder ganz schnell zu „kitten“. Das Ausland hat teilweise geschmunzelt weswegen letztendlich der Präsidenten der „korrekten Deutschen“ gegangen ist.
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shark
Beitrag 20.Feb.2012 - 11:54
Beitrag #48


Strösenschusselhai
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Auf mich macht Gauck den Eindruck eines Mannes mit der Haltung "Jetzt stellt Euch mal alle nicht so an und seid lieber mal recht dankbar, dass Ihr überhaupt in einer Demokratie leben dürft. Die machen das da oben schon richtig, Kinder...".

Gefällt mir auch nicht.

Schade, dass Hamm-Brücher schon so alt ist. Sie hätte ich mir als Grande Dame der Demokratie wunderbar in Schloss Bellevue vorstellen können...
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svan
Beitrag 21.Feb.2012 - 08:44
Beitrag #49


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Hamm-Brücher wäre natürlich wunderbar gewesen.
Und noch ist Gauck nicht gewählt.
Aber so wie es aussieht, wird er es jetzt wohl.
Es gibt sicher niemanden, der allen Aspekten gerecht wird.
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Sägefisch
Beitrag 21.Feb.2012 - 10:47
Beitrag #50


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Es gab Zweifel, ob der konservative Jurist Wulff den grundgesetzwidrigen ESM-Vertrag so einfach unterschrieben hätte.

Der marktliberale Gauck wird das zweifellos tun.
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Hortensie
Beitrag 21.Feb.2012 - 18:37
Beitrag #51


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Vielen Dank für das Verlinken des Artikels.
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Hortensie
Beitrag 18.Mar.2012 - 14:31
Beitrag #52


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So jetzt ist es also amtlich:

Joachim Gauck ist Bundespräsident.
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