Erfahrungen und Einstellungen von Lesben und Schwulen, Studie der Humboldt-Universität Berlin Einstellungen

[kawa]

An der Humboldt-Universität in Berlin wird zur Zeit eine Studie zu Erfahrungen und Einstellungen von Lesben und Schwulen in Deutschland durchgeführt:

"Hierzu würden wir gerne Ihre persönlichen Erlebnisse, aber auch Ihre Einstellungen gegenüber verschiedenen sozialen Gruppen in Deutschland erfragen.
Wenn Sie älter als 14 Jahre alt sind und sich selbst als lesbisch oder schwul verstehen oder innerhalb der letzten 24 Monate in mindestens einer lesbischen oder schwulen Beziehung gelebt haben, würden wir es begrüßen, wenn Sie den folgenden Onlinefragebogen ausfüllen. Dies geschieht völlig anonym und freiwillig!
Der Test besteht aus Auswahlfragen und das Ausfüllen dauert ca. zwanzig Minuten. Die Teilnahme kann jederzeit abgebrochen werden."

Wir wurden angefragt, den Link zum Fragebogen dieser Studie bei uns im Forum einzustellen. Hier geht's zum Fragebogen.

[Endlichich]

Ich habe mich mal durch die Fragen geklickt. Einige fand ich ziemlich befremdlich, aber sie spiegeln wohl manche Teile der Gesellschaft...

[pfefferkorn]

ja, ich bin da auch auf meine eigenen widerspräch und vorurteile gestoßen, angenehm ist das nicht... habe aber "trotzdem" versucht ehrlich zu antworten...

[shark]

Hab auch mitgemacht bei der Umfrage.
Dabei hatte ich an verschiedenen Stellen Schwierigkeiten, mit den Antwortangeboten zurecht zu kommen.
Zum Beispiel ist es mir als humanistisch denkender und ohnehin nicht an die Konstruktion "Gott" glaubender Person ein Anliegen, dass Religion grundsätzlich nicht mehr eine solch große Rolle im öffentlichen Leben spielt.
Da hier jedoch nur nach Islam/Muslime gefragt worden ist, könnte der Eindruck entstehen, ich empfände diese Konfession als besonders wenig kompatibel mit "der westlichen Kultur". Stimmt aber nicht. Hätten die nach der rkK gefragt oder nach JZ, dann wäre meine Antwort genau gleich ausgefallen.

An anderen Stellen wäre es gut gewesen, Fragen mit "Dazu kann ich mich nicht äußern" beantworten zu können.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass diese Umfrage mir zu wenige Möglichkeiten gegeben hat, wirklich wahrheitsgetreu antworten zu können.

Sollte es auch anderen UmfrageteilnehmerInnen so gehen, wird am Ende das Ergebnis unter Umständen wirklich nicht repräsentativ sein....


shark

[pfefferkorn]

ich hab den eindruck, dass da mit eine Absicht verbunden ist - mit diesen Schwierigkeiten, die da auftauchen - eine forscherische -
so hoffe ich zumindest - weil ich denen schon zutrauen, dass sie mit Fragebögen gut umgehen können - aber vielleicht bin ich da naiv :-)

[leslie]

Ich hab´ auch mal mitgemacht, und mir ging es in erster Linie wie shark - bei manchen Fragen wusste ich auch nicht wirklich, was jetzt ankreuzen.... Und was diese Mischung aus Ärzte- und Muslime-Fragen da sollte... das hab´ ich hinterher auch unter "Bemerkungen" angeführt.
Ansonsten hab´ ich letzten schon mal einen Fragebogen zu dem Thema ausgefüllt - allerdings war der nicht von "Profis" erstellt, sondern von Auszubildenden der Krankenpflege - und der war noch viel weniger eindeutig zu beantworten, da hab´ ich echt rumgeeiert und am Ende einen halben Roman als Kommentar dazugeschrieben (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

LG, Leslie

[kawa]

Nun, ja, sie lassen erst am Ende des Fragebogens so richtig raus, was sie eigentlich abfragen wollen, und dann kapiert man zumindest andeutungsweise, warum die Fragen so gestellt wurden. Daher ist es sinnvoll, ihnen das Unbehagen, das man beim Beantworten hatte, rückzumelden.

Der Beitrag wurde von kawa bearbeitet: 11.Jun.2014 - 20:27